Moin
Lesen musst du schon selber,
Sorry, wegen einer Diskussion hier im Forum werde ich mir
keine Bücher anschaffen, dazu ist mir die Sache zu wenig
wichtig. Ich habe aber volles Vertrauen auf das, was Du aus
den Büchern hier zitierst oder zusammenfasst.
Ist dann aber nicht ganz wissenschaftlich, zumindest in den Geisteswissenschaften ist dieses Verhalten extrem verpönt…Immer schön an die Quelle gehen und der Sekundärliteratur erst mal nix glauben. Wir wollen doch wissenschaftlich korrekt vorgehen, oder.
Bücher kann man auch leihen, meist ziemlich Kostenlos.
Und derzeit bin ich eh ausgelastet…ist es Schicksal oder
eigene Schuld?! Ich Tipp auf letzteres, aber wie ich sinnvoll
da durch komm, kann ich aus Karten lesen.
Nu wird’s interessant. Liest Du wirklich aus den Karten oder
liest Du nur das, was Dein ‚Unterbewusstsein‘ Dir als
Bedeutung der Karten vorgibt?
Ich lese aus einem vor mir ausgelegten Kartenbild gemäß meines aktuellen Gemüts-Zustandes, ähnlich wie ich einen Text lese und er gemäß meines Gemütszustandes auf mich wirkt.
Das ist wieder Teil der Emotionspsychologie…
Mir fällt dazu zwar ein Beispiel aus meinem Leben ein, aber da möcht ich nicht allzusehr drauf eingehen. Aber ein Buch/Roman zum Thmea Tod in der Schule gelesen wirkte ganz anders auf mich als auf meine Klassenkameraden, da mich das Thema akut betraf und ich es ungeheuerlich fand, dass das Thema jetzt gerade durchgenommen wurde, nachdem eine Klassenkameradin eben jenem von der Schippe sprang (wovon die Lehrerin aber nichts wusste, sie wusste nur von der Krankmeldung). Das es so stark auf mich wirkte hatte aber auch damit zu tun, dass ich in den dramatischen Momenten voll dabei war.
Daher hatte auch der eigentlich recht statische Text eine starke Wirkung auf mich, obwohl ich genau dasselbe gelesen hab iwe die anderen auch.
Tarotkarten kann man entsprechend wie ein Bilderbuch sehen, die Bilder kann man lesen, rein statisch bzw. man kennt ein paar Grundbedeutungen, die sich aus dem Bild ableiten lassen. Was sie mit dem derzeitigen Gemütszustand zu tun haben und worauf sie hindeuten muss man dann selbst entscheiden.
Schau dir mal die Sonne-KArte des Raider Waite-Decks an, die bedeutet im wesentlichen „Friede Freude Eierkuchen“ und genau das ist das Gefühl das hochkommt, wenn man das Bild betrachtet. Ob es aber ein Glücklicher Ausgang eines Streits ist oder ein toller Sommer hängt von der Fragestellung ab.
Es gibt zwar auch
andere Wege dadurch, aber auf die kommt man ohne Karten,
Überlegung o. anderes nicht unbedingt.
Die Karten können genau die Möglichkeiten aufzeigen, die
bereits in Dir sind. Die Karten lenken durch ihre vom Zufall
vorgegebene Position Deinen Blick ab und an auch mal auf eine
abwegigere Möglichkeit. Meinst Du das so?
Auch, kennst du dieses Gefühl, wo man irgendwie gegen Wände rennt und sich fragt wieso das so ist, wenn man irgendwie das Gefühl hat überlastet zu sein aber nicht genau benennen kann wieso, da muss man entweder lange Therapiesitzungen in Kauf nehmen oder man nutzt irgendein eso-verfahren (Karten Pendel. Astologie etc.) um sich klar darüber zu werden, was dahintersteckt.
Mehrfachlegung ist da
natürlich schädlich, denn was nützt es mir, das ich seh,
wieviele Wege an einer Kreuzung liegen, dann muss ich mich
doch wieder per Logik entscheiden und das ist immer ein
bisschen ansstrengender oder zeitraubender als eine intuitive
Entscheidung.
Äh - Moment.
Wenn Du durch einmaliges Legen zu einer Entscheidung kommst,
ist das eine Mischung aus Zufall, Intuition und Logik.
Ja
Aber
ist es auch die richtige Entscheidung? Wie weit konnte der
Zufall vielleicht verhindern, dass die Logik und die Intuition
eine sinnvolle Entscheidung treffen konnten?
Doch was ist wenn ich mit Logik oder Intuition nicht weiter komm, wenn es für alle Möglichkeiten logische Gründe gibt und mir die Intuition nur sagt, dass es so wie bisher nicht weitergeht, dann kann eine Kartenlegung die Gedanken ordnen helfen. Das ist alles. Jetzt ein Beispiel zu kreiren würde zu falschen Vorstellungen führen, da es in irgendeine Richtung zu extrem wirken würde.
Ein typisches Beispiel für Kartenlegebedarf war, als ich kurz vor Abschluß meiner Magisterarbeit stand, war zwar keine Entscheidung in dem Sinn, aber vielleicht kannst du dich in diese Ausweglose Situation einfühlen. Versagensängste, das Gefühl die Arbeit komplett falsch aufgezäumt zu haben, noch irgendwas ändern zu müssen, völlige Überarbeitung/Übermüdung und zunehmend Probleme mit dem PC führten dazu dass ich mal ne etwas größere Legung machte (sonstzieh ich immer nur 3 Karten).
Im wesentlichen kam raus, derzeit ist alles katastrophal (Turm und tod und was man sonst noch so alles an fiesen Karten haben kann), aber am Ende wird alles gut (Sonne) und eine dunkelhaarige Frau wird mir zur Seite stehen. Rate mal welche Haarfarbe die Dame im Prüfungsamt hatte, die mir ua. den Rat gab „ich wette sie sind krank, sie sehen wirklich nicht gut aus, sie haben doch bestimmt irgendwas, gehn sie zum Arzt und lassen sich ein Attest geben, dann kann die Abgabefrist verlängert werden“
Dieselbe hat mich dann auch im weiteren Verlauf (warten, warten, warten, nachfragen ob schon was einging, weiterwarten) wirklich toll unterstützt, was ich definitiv vorher gar nicht so erwartet hätte.
Ist es nicht
manchmal so, dass Du nach dem Kartenlegen das Gefühl hast,
nicht ganz zufrieden zu sein?
Ne denn ich geh ohne Erwartungsdruck an die Sache. Wenn die Karten nicht passen scheinen, dann kann es sein, dass ich bei der Frage geschlampt hab (bzw. beim Mischen, da soll man sich ja auf die Frage konzentrieren), manchmal purzeln auch Karten schon beim Mischen raus, die mich auf einen Nebenschauplatz aufmerksam machen (zB. als ich ne Karrierefrage hatte purzelten beim Mischen viele Kelchkarten, immer mal wieder eine, nicht als Stapel, Kelch hat was mit Fruchtbarkeit zu tun, kurz danach war meine Berufl. Zukunftsplanung eh erst mal unterbrochen durch einen Gyn-Klinikaufhenthalt, das war sicher keine bewusste Entscheidung, aber ein unbewusstes Thema um dass ich mich sonst wohl nicht gekümmert hätte)
Und legst Du dann noch mal?
Nein, maximal eine Legung pro Thema und möglichst auch generell nur eine an Tag (pro Person, aber ich hab auch schon gemerkt, wenn ich für mich lege und kurz danach für jemand anderen ist es auch nicht gut/sinnvoll), obwohl bei obigen Beispiel hab ich dagegen verstoßen, denn ich konnte es mir nicht anders erklären, aber da kam dann nichts sinnvolles mehr bei rum, zumindest nichts, was ich irgendwie einordnen konnte.
Imho ist genau das bei der Threadstarterin passiert. Wobei bei
ihr noch dazu kam, dass sie nicht selber die Karten
interpretiert hat, sondern ihre Freundinnen - die natürlich zu
einem guten Teil ihre eigene Intuition und nicht die der
Threadstarterin in die Interpretation haben einfließen lassen.
Ich persönlich bevorzuge auch die Legung für sich selbst, wenn ich mal, was selten ist für andere Lege, dann halte ich die Aussagen extrem knapp und allgemein, was diejenige dann damit macht ist etwas anderes. Allerdings hab ich in meinem Bekanntenkreis auch keine Konkurrenz, drum ist diese Gefahr schon mal ausgeschlossen, und selbst wenn dann mal einer zu einem Profi geht, würde ich kein Problem damit haben, jenen darüber aufzuklären, was dann pssieren kann, wenn man dieselbe Frage immer wieder stellt, damit löst man die vorher bestehende Konfusion nämlich nicht, sondern es führt nur zu neuer Konfusion. Damit hat es sich dann meist erledigt und da ich mich eh immer ziere, bleiben diejenigen dann beim Profi.
umschrieben mit „Klarheit über
sich selbst finden“
Genau das habe ich versucht, hier im Thread auszudrücken.
Und wann packst du dann mal die Karten aus
Gruß Susanne