Du hast gefragt:
"welches menschliche Fehlverhalten kann denn in Deutschland eine Kernschmelze auslösen?"
Ja, richtig: Präsens.
Okay, bezugnehmend auf meinen verlinkten Artikel:
http://www.hr-online.de/website/specials/energie/ind…
"(…) Eine der schwersten Pannen versucht RWE geheim zu
halten:
Weiterhin falsch. Der Störfall wurde gemeldet.
"welches menschliche Fehlverhalten kann denn in Deutschland
eine Kernschmelze auslösen?"
- Ignoranz
- Inkompetenz
- Nachlässigkeit
Also bist Du weiterhin der Ansicht, daß ein Störfall im Jahre
1987 ein Beleg dafür ist, daß das heute wieder genauso
passieren könnte. Wie bereits erwähnt, wurden aufgrund des
Störfalls technische und organisatorische Änderungen
vorgenommen. Über welche intimen Kenntnisse der Reaktoren
verfügst Du, daß Du beurteilen kannst, daß das wieder so
passieren oder ein anderer veritabler Störfall stattfinden
könnte?
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,82219…
"Pannen in Philippsburg
Greenpeace spricht von Vertuschung
von St. Judzikowski, H. Koberstein, Ch. Rohde und U. Stoll
* Sendung vom 15.03.2011
Im süddeutschen Kernkraftwerk Philippsburg ist es in den Jahren 2009 und 2010 offenbar zu mehreren meldepflichtigen Ereignissen gekommen, die von den Verantwortlichen als nicht relevant eingestuft wurden. Atomexperten wie der ehemalige Chef der Bundesatomaufsicht, Wolfgang Renneberg, sprechen dagegen von gravierenden Zwischenfällen, die zu melden gewesen wären. (…)
Die Vorkommnisse wurden bekannt, nachdem ein Insider in einem anonymen Schreiben detailliert und sachkundig über die Ereignisse in Philippsburg berichtet und sich über eine mangelhafte Sicherheitskultur im Kraftwerk beklagt hatte. So soll es beispielsweise am 17. Juni vergangenen Jahres durch eine Panne zum Verlust von 280.000 Litern Reaktorwasser im Brennelemente-Becken des Kraftwerks 2 gekommen sein. Durch den Füllstandsabfall sei die Hälfte der Kühlung für das Brennelemente-Becken außer Betrieb genommen worden. Zwei weitere meldepflichtige Zwischenfälle hätte es im Januar 2010 und im Mai 2009 gegeben. (…)
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kernkraft-p…
Andreas Müller, aktualisiert am 17.03.2011 um 14:16 Uhr
"Stuttgart - Die nicht gemeldeten Pannen im Kernkraftwerk Philippsburg werden von Experten weitaus gravierender eingeschätzt als von der für die Atomaufsicht zuständigen Umweltministerin Tanja Gönner (CDU). Der frühere Chef der Atomaufsicht im Bundesumweltministerium, Wolfgang Renneberg, zeigte sich verwundert über Gönners Aussage, die Vorfälle seien „nicht sicherheitsrelevant“.
Im ZDF-Magazin „Frontal 21“ sagte Renneberg: „Selbstverständlich ist ein solcher Vorgang sicherheitsrelevant. Sicherheitsrelevant sind alle Fragen, die die Zuverlässigkeit des Personals betreffen, denn wenn das Personal nicht zuverlässig handelt, dann kann eine solche Anlage auch nicht richtig und sicher betrieben werden.“ Deswegen verstehe er Gönners Behauptung „überhaupt nicht“, fügte Renneberg hinzu.
Auch der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital sprach gegenüber „Frontal 21“ von einem „sehr sicherheitsrelevanten Vorfall“. Zum Verlust von 280000 Liter Reaktorwasser aus dem Brennelementebecken sagte er: „Wenn noch mehr Wasser ausgelaufen wäre, wären die Brennelemente vielleicht frei gelegen. Das ist ein sehr gefährlicher Zustand, das ist sicherlich meldepflichtig.“ Nach der internationalen Skala könnte es sich sogar um ein Ereignis der Kategorien Ines 1 oder Ines 2 handeln. Dies deckt sich mit der Einschätzung anderer unabhängiger Atomexperten gegenüber der StZ. „Meiner Meinung nach hat das Ministerium hier den Vorfall vertuscht“, sagte Smital. (…)"
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/im-zwei…
"Im Zweifel für die Vertuschung
Im Atomkraftwerk Philippsburg sind drei Pannen nicht gemeldet worden – die Landesregierung in Baden-Württemberg deckt den Betreiber EnBW. VON NADINE MICHEL & INGO ARZT
15.03.2011
(…)
Der erste Fall ereignete sich demnach am 12. Mai 2009: Die Armaturen eines Sicherheitsbehälters waren über 12 Stunden regelwidrig geöffnet worden. Während eines Störfalls hatte nach Einschätzung des Insiders Radioaktivität austreten können. Am 17. Juni 2010 sollen nach Lösen eines Abdichtstopfens aus der Kühlleitung 280.000 Liter Reaktorwasser aus dem Brennelementebecken verloren gegangen sein. Als besonders schwerwiegend wird in dem anonymen Brief der dritte Fall vom 19. Januar 2010 eingeschätzt, der demnach drei Tage anhielt: Es hätten wegen eines Fehlers sämtliche drei Notfallkühlsysteme maximal für eine Stunde funktioniert.
Wäre das Hauptkühlsystem ausgefallen, hätte es keine ausreichende Kühlung für den Reaktor gegeben. Doch ausgerechnet diesen Fall hat EnBW dem Landesumweltministerium überhaupt nicht gemeldet – was das Ministerium für korrekt hält. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums an die grüne Landtagsabgeordnete Gisela Splett hervor. Darin heißt es, alle drei Fälle seien untersucht und gemeldet worden. Als der Wasserpegel im Brennelementbecken sank, sei die Kühlung „in vollem Umfang“ gegeben gewesen. (…)"
Gruß
Spatzi