Hallo,
das sehe ich nicht ganz so. Ganz pragmatisch heisst es in den Nachrichten zwar, dass bisher etwas über 1000 Tote eher wenig sind, für das was passiert ist - was aber schrecklich genug ist.
Warum ist das jetzt nicht so „wild“? Weil es für den einfach gestrickten Menschen keinen Schuldigen gibt, den man an die Wand stellen kann. Nicht nur die Boulevardblätter, sondern auch die Politik braucht etwas wonach sie einen Stein werfen können. Wer soll das sein? Die Natur? Gott?
Eine Kernschmelze, eine Explosion im Kernkraftwerk ist Menschentat. Das hinhalten der Informationen, obwohl wahrscheinlich die Tatsachen intern bekannt waren, das Pseudoevakuirungsverfahren (10 km - lächerlich…) und der doch nicht so nach außen posaunte Sicherheitsstand. Das alles lässt nicht nur wundern, sondern macht wütend, unsicher und es „lohnt“ sich nach einem Schuldigen zu suchen. Am Ende kann man auch den Sinn oder Unsinn der Atomenergie zur Diskussion bringen.
Letztendlich sind 1000 ertrunkene Menschen eben 1000 ertrunkene Menschen. Wieviele Tote, erkrankte und für Generationen missgebildet geborene Menschen der Unfall im Kernreaktor mit sich bringt, ist nicht abzusehen.
Viele Grüße