Moin,
Nochmals: Ich habe mich mit meinem Posting auf einen Satz von
FcW bezogen. In diesem war nicht von ‚Knesset-Abgeordneten‘,
sondern von ‚Holocaust-Überlebenden‘ die Rede.
Nun ja, vielleicht hast du die Aufregung im Vorfeld des Köhler
Besuchs ja nicht mitbekommen, bei der es darum ging, dass
Knesset-Abgeordnete mit Verweis auf die Sprache der
Rede Köhlers fern bleiben wollten.
Ein weiteres Mal: Mein Posting bezog sich auf den Beitrag von FcW, in dem er Holocaust-Überlebende , die die deutsche Sprache meiden, zu Vollendern von Hitlers Politik erklärt hat.
Falls Sie der Meinung sind, dass FcW nicht zwischen Holocaust-Überlebenden und Knesset-Abgeordneten unterscheiden kann, empfehle ich, die Diskussion mit ihm weiterzuführen - mir persönlich ist der Unterschied nämlich klar…
Ansonsten wüsste ich von dir als „Fachfrau“ gerne, ob es
sinnvoles Verhalten bei Traumata ist zu versuchen, einen
Auslöser wie eine Sprache komplett aus seinem Leben zu
verbannen. Bewältigt man so Traumata ?
Der Auslöser für die Traumata von Holocaust-Überlebenden war
nun weiß Gott nicht die deutsche Sprache.
Deshalb schrieb ich auch einen Auslöser, und diesen
nicht für das Traumata sondern für damit verbundenes Leid als
Folge des Traumata (darum gings doch auch wonl hier,
oder nicht ?).
Man sollte schon sorgfältiger lesen, dann muss
man auch nicht Gott bemühen *g*.
Danke für den Hinweis. Man sollte schon sorgfältiger schreiben, dann müssen die Angesprochenen auch nicht Gott bemühen. Es heißt übrigens: ‚das Trauma‘ - ‚die Traumata‘.
Und ich denke nicht, dass irgendjemand das Recht hat, einem
Opfer vorzuschreiben, auf welche Weise es sein Trauma
bewältigen soll. Da muss schon jeder Mensch seinen eigenen Weg
finden. Manchen hilft Konfrontation, anderen Vermeidung.
Und nochmal bitte lesen. Es ging mir nicht um die
Rechte von irgendwem.
Nicht? Dann habe ich Sie wohl missverstanden.
Mir jedoch geht es um Rechte - zum Beispiel um das Recht von Holocaust-Opfern, belastende oder angstauslösende Situationen zu meiden.
Ich wiederhole meine Frage gerne
nochmal:
Ansonsten wüsste ich von dir als „Fachfrau“ gerne, ob es
sinnvolles Verhalten bei Traumata ist zu versuchen,
einen Auslöser wie eine Sprache komplett aus seinem Leben zu
verbannen. Bewältigt man so Traumata ?
Vermeidungsverhalten ist typisch für posttraumatische Belastungsstörungen. Wenn also Holocaust-Opfer den Klang der deutschen Sprache nicht ertragen, haben sie Ihre traumatischen Erfahrungen tatsächlich nicht vollständig verarbeitet. Aber solche Menschen gibt es nun mal in Israel - was also folgt daraus?
Für einen Teil der Traumatisierten kann Vermeidung im Übrigen durchaus ein gangbarer Weg sein.
Aber wenn du das nicht weißt, ist ja nicht schlimm, dann frag
ich gegebenenfalls nochmal im Psychologiebrett nach.
Das scheint mir eine gute Idee zu sein.