Kol hakavod H. Köhler!

Hallo,

Aber ich stimme Dir zu, von einer beliebigen Umfrage auf der
Straße irgendeines Landes auf die Stimmung dort zu schließen
und sich Sorgen zu machen, ist müsig.

es war nicht nur eine Straßenumfrage, sondern es waren nur ein paar Meinungen einiger Jugendlicher. Die Ergebnisse einer richtigen Umfrage waren vorher genannt worden, die ich aber nicht mehr genau im Kopf habe. Grob wiedergegeben: Die absolute Mehrheit der Jugendlichen unter 21 hat mit mit dem heutigen Deutschland und den heutigen Deutschen ein ernsthaftes Problem.

Damit habe ich wiederum ein Problem.

Gruß,
Christian

Hallöchen,

Bei einem 80jährigen Israeli, der den Holocaust überlebt hat,
kann ich jedes negative Gefühl verstehen. Wenn die Jugend
jedoch solche Sprüche klopft, habe ich damit ein Problem.

Nun, ich habe auch ein ungutes Gefühl in Bezug auf
Deutschland, wenn da plötzlich rechtsradikale Parteien in
Landesparlamente einziehen.

nun, ich habe mich absichtlich nicht klar ausgedrückt. Mit „gewissen Realitäten“ meine ich, daß bei uns die Zeiten des Staatsterrorismus´ 60 Jahre her sind --> Joh. 8, 7 oder anders formuliert: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.

Gruß,
Christian

Moin,

Nochmals: Ich habe mich mit meinem Posting auf einen Satz von
FcW bezogen. In diesem war nicht von ‚Knesset-Abgeordneten‘,
sondern von ‚Holocaust-Überlebenden‘ die Rede.

Nun ja, vielleicht hast du die Aufregung im Vorfeld des Köhler Besuchs ja nicht mitbekommen, bei der es darum ging, dass Knesset-Abgeordnete mit Verweis auf die Sprache der Rede Köhlers fern bleiben wollten.

Ansonsten wüsste ich von dir als „Fachfrau“ gerne, ob es
sinnvoles Verhalten bei Traumata ist zu versuchen, einen
Auslöser wie eine Sprache komplett aus seinem Leben zu
verbannen. Bewältigt man so Traumata ?

Der Auslöser für die Traumata von Holocaust-Überlebenden war
nun weiß Gott nicht die deutsche Sprache.

Deshalb schrieb ich auch einen Auslöser, und diesen nicht für das Traumata sondern für damit verbundenes Leid als Folge des Traumata (darum gings doch auch wonl hier, oder nicht ?). Man sollte schon sorgfältiger lesen, dann muss man auch nicht Gott bemühen *g*.

Und ich denke nicht, dass irgendjemand das Recht hat, einem
Opfer vorzuschreiben, auf welche Weise es sein Trauma
bewältigen soll. Da muss schon jeder Mensch seinen eigenen Weg
finden. Manchen hilft Konfrontation, anderen Vermeidung.

Und nochmal bitte lesen. Es ging mir nicht um die Rechte von irgendwem. Ich wiederhole meine Frage gerne nochmal:

Ansonsten wüsste ich von dir als „Fachfrau“ gerne, ob es sinnvolles Verhalten bei Traumata ist zu versuchen, einen Auslöser wie eine Sprache komplett aus seinem Leben zu verbannen. Bewältigt man so Traumata ?

Aber wenn du das nicht weißt, ist ja nicht schlimm, dann frag ich gegebenenfalls nochmal im Psychologiebrett nach.

Gruß
Marion

Hallo,

PS: Wann kommt uns Sharon den nun endlich mal besuchen :smile:
Der wird doch nicht so unhöflich sein und keinen Gegenbesuch
machen.

DU verwechselst da was, Sharon ist eher mit Schröder gleichzusetzen, Köhlers Pendant ist eher Herr Katzav. Aber warten wir erstmal das Bush-Baby ab…

Grüße,

Anwar

PS: Katzav war (letztes Jahr?) in Berlin, Köhlers Besuch war also bereits der Gegenbesuch. Sharon und Schröder waren IIRC correctly jeweils noch nicht im anderen Land.

gestern sah ich im TV jugendliche Israelis, die von sich
gaben, daß sie in Bezug auf Deutschland ein ungutes Gefühl
hätten.

wundert es dich, dass es in israel ALLE politischen meinungen gibt? ich denke, das ist normal fuer ein land. der eindruck, dass diese gefuehl fuer den durchschnitt stuende, muss ich aber zuruechweisen. vor der knesset haben rechtsextreme radaubrueder demontriert und plakate geschwenkt ‚wir werden nicht vergessen wir werden nicht verzeihen.‘ diese typen waren jugendliche! und der opa von meinem mann faehrt VW und die gesamte haushaltselektrik ist made in germanz. wenn DER kein prob hat, dann weiss ich nicht?

dataf0x

EOT
Da Du nicht in der Lage bist, das zu lesen, was ich schreibe und Deine Unhöflichkeiten nach wie vor auf haltlose und unbegründete Unterstellungen fußt, beende ich die Diskussion für meinen Teil hier.

Von Deinen intellektuellen und argumentativen Fähigkeiten hab ich mir indes vorerst ein Bild gemacht, danke schön!

Hallo Heinrich,

Er macht sich zum Affen, weil er drei Sätze auf Hebräisch
sprach?

Wohl kaum. Und ich glaube auch nicht, dass das der Punkt wr, über den sich der Vorredner aufgeregt hat. Ich muss sagen, auch mir ist die Rede stellenweise extrem kriecherisch und vor allem sehr nach dem (israelischen) Mund geredet vorgekommen. Bevor jetzt wieder die Antisemitismuskeule kommt, muss ich sagen, dass ich generell finde, dass in der Politik drastisch zu viel unter den Tisch gekehrt wird. Auch gegenüber China, den USA und vielen anderen Staaten wäre eine ehrliche Repräsentation der Meinung der Deutschen wesentlich angebrachter.
Wer hieraus also einen Angriff gegen die Israelis liest, sollte nochmal hinlesen: Israel kann doch nichts für unsere kriecherische Art.

Grüße,

Anwar

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Wenn sich der Präsident so zum Affen macht

was fuer ein schwachsinn.
das waren nicht nur ein paar gestotterte worte sondern mehrere saetze auf hebraeisch, in ziemlich guter aussprache. das kam eher gut an soweit ich das beurteilen kann. es war ME die beste reaktion - eineantwort auf die kritik und gleichzeiyig eine ehrerweisung an das gastland.

die presse ist sehr neutral. ein grosser aufhaenger wars auch nicht.

dataf0x

Moin,

Nochmals: Ich habe mich mit meinem Posting auf einen Satz von
FcW bezogen. In diesem war nicht von ‚Knesset-Abgeordneten‘,
sondern von ‚Holocaust-Überlebenden‘ die Rede.

Nun ja, vielleicht hast du die Aufregung im Vorfeld des Köhler
Besuchs ja nicht mitbekommen, bei der es darum ging, dass
Knesset-Abgeordnete mit Verweis auf die Sprache der
Rede Köhlers fern bleiben wollten.

Ein weiteres Mal: Mein Posting bezog sich auf den Beitrag von FcW, in dem er Holocaust-Überlebende , die die deutsche Sprache meiden, zu Vollendern von Hitlers Politik erklärt hat.

Falls Sie der Meinung sind, dass FcW nicht zwischen Holocaust-Überlebenden und Knesset-Abgeordneten unterscheiden kann, empfehle ich, die Diskussion mit ihm weiterzuführen - mir persönlich ist der Unterschied nämlich klar…

Ansonsten wüsste ich von dir als „Fachfrau“ gerne, ob es
sinnvoles Verhalten bei Traumata ist zu versuchen, einen
Auslöser wie eine Sprache komplett aus seinem Leben zu
verbannen. Bewältigt man so Traumata ?

Der Auslöser für die Traumata von Holocaust-Überlebenden war
nun weiß Gott nicht die deutsche Sprache.

Deshalb schrieb ich auch einen Auslöser, und diesen
nicht für das Traumata sondern für damit verbundenes Leid als
Folge des Traumata (darum gings doch auch wonl hier,
oder nicht ?).

Man sollte schon sorgfältiger lesen, dann muss
man auch nicht Gott bemühen *g*.

Danke für den Hinweis. Man sollte schon sorgfältiger schreiben, dann müssen die Angesprochenen auch nicht Gott bemühen. Es heißt übrigens: ‚das Trauma‘ - ‚die Traumata‘.

Und ich denke nicht, dass irgendjemand das Recht hat, einem
Opfer vorzuschreiben, auf welche Weise es sein Trauma
bewältigen soll. Da muss schon jeder Mensch seinen eigenen Weg
finden. Manchen hilft Konfrontation, anderen Vermeidung.

Und nochmal bitte lesen. Es ging mir nicht um die
Rechte von irgendwem.

Nicht? Dann habe ich Sie wohl missverstanden.
Mir jedoch geht es um Rechte - zum Beispiel um das Recht von Holocaust-Opfern, belastende oder angstauslösende Situationen zu meiden.

Ich wiederhole meine Frage gerne
nochmal:

Ansonsten wüsste ich von dir als „Fachfrau“ gerne, ob es
sinnvolles Verhalten bei Traumata ist zu versuchen,
einen Auslöser wie eine Sprache komplett aus seinem Leben zu
verbannen. Bewältigt man so Traumata ?

Vermeidungsverhalten ist typisch für posttraumatische Belastungsstörungen. Wenn also Holocaust-Opfer den Klang der deutschen Sprache nicht ertragen, haben sie Ihre traumatischen Erfahrungen tatsächlich nicht vollständig verarbeitet. Aber solche Menschen gibt es nun mal in Israel - was also folgt daraus?

Für einen Teil der Traumatisierten kann Vermeidung im Übrigen durchaus ein gangbarer Weg sein.

Aber wenn du das nicht weißt, ist ja nicht schlimm, dann frag
ich gegebenenfalls nochmal im Psychologiebrett nach.

Das scheint mir eine gute Idee zu sein.

gestern sah ich im TV jugendliche Israelis, die von sich
gaben, daß sie in Bezug auf Deutschland ein ungutes Gefühl
hätten.

wundert es dich, dass es in israel ALLE politischen meinungen
gibt? ich denke, das ist normal fuer ein land. der eindruck,
dass diese gefuehl fuer den durchschnitt stuende, muss ich
aber zuruechweisen.

Ich habe die Umfrage nicht durchgeführt; s. Artikel weiter unten.

Gruß,
Christian

Hallo,

Deutsch ist nach hebräisch doch die wichtigste Sprache der
europäischen Juden gewesen.

Das war meines Wissens Jiddisch und nicht Deutsch.

das war deutsch! buber herzl einstein zweig … alles auf deutsch! die erste uni in israel, das technion haifa, wurde nach dem 1. WK von deutschen !! gegruedet. bis nach 48 war deutsch die offizielle unterrichtsspache. vor allem im technischen bereich war deutsch DIE spache. bis heute sind begriffe wie "stecker, , schalter, zwischengas, (scheiben)wischer " hebraeische woerter… es gibt keine anderen dafuer.

dataf0x

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Hebräisch war nun definitiv nie die Sprache der europäischen
Juden.

stimmt es war und ist die sprache ALLER juden. nur nicht alltagssprache.

dataf0x

Da Du nicht in der Lage bist, das zu lesen, was ich schreibe
und Deine Unhöflichkeiten nach wie vor auf haltlose und
unbegründete Unterstellungen fußt, beende ich die Diskussion
für meinen Teil hier.

MEINE Unhöflichkeiten?
Huch, sollte etwa ich es gewesen sein, die die Diskussion mit „So ein Blödsinn!“ eingeleitet hat???
Ist mir doch glatt entfallen…ja, ja, das Alter…

Von Deinen intellektuellen und argumentativen Fähigkeiten hab
ich mir indes vorerst ein Bild gemacht, danke schön!

Oh, nichts zu danken! Es war mir ein Vergnügen!

M.

und vor
allem sehr nach dem (israelischen) Mund geredet vorgekommen.

bisher hatte nicht nicht den eindruck, dass hier die meinung vorherrscht, die zweitstaatenloesung und die ablehnung JEGLICHEN voelkernmordes auf gleicher stufe sei ‚der israelische mund‘ ? diese dinge hat er naemlich ausdruecklich gesagt.

gruss
dataf0x

Hallo Christian,

Die
absolute Mehrheit der Jugendlichen unter 21 hat mit mit dem
heutigen Deutschland und den heutigen Deutschen ein
ernsthaftes Problem.

Damit habe ich wiederum ein Problem.

Och, weißt Du, ich nicht. So wichtig ist Israel für mich nicht, dass ich damit Probleme haben könnte, denn ich kenne aktuell genauso viele Israelis persönlich wie ich z.B. Burmesen kenne: Keinen! Und auch die Meinung von Burmesen ist für mich und mein Leben nicht wirklich entscheidend…:wink:

Grüße
Jürgen

Hat er nicht sowas gesagt wie „Deutschland stehe unverbrüchlich zu und hinter Israel“ oder so ähnlich? Das fände ich extrem kriecherisch und abzulehnen.

Gruß,

Malte.

Hebräisch war nun definitiv nie die Sprache der europäischen
Juden.

stimmt es war und ist die sprache ALLER juden. nur nicht
alltagssprache.

Ja, Alltagssprache war es eben nur in Israel, dank der bemerkenswerten Leistung von Eliezer Ben Jehuda.

Gruß, M.

Hi,

bisher hatte nicht nicht den eindruck, dass hier die meinung
vorherrscht, die zweitstaatenloesung und die ablehnung
JEGLICHEN voelkernmordes auf gleicher stufe sei ‚der
israelische mund‘ ? diese dinge hat er naemlich ausdruecklich
gesagt.

Die Erwähnung der Koexistenz Israels und Palästinas mag vielleicht nicht jedem in Israel gefallen haben, aber selbst hier habe ich eine konkrete Aufforderung in Richtung Israel vermisst. Das Israel Völkermord betreibt würde ich nicht behaupten, somit kann dies ja nicht wirklich gegen Israel gemünzt sein.
Der Besuch in Sederot hingegen ist IMO eine unnötige Solidarisierung mit einer der Konfliktparteien gewesen (nämlich Israel).

Grüße,

Anwar