Kol hakavod H. Köhler!

Die
absolute Mehrheit der Jugendlichen unter 21 hat mit mit dem
heutigen Deutschland und den heutigen Deutschen ein
ernsthaftes Problem.

gibts dazu eine quelle? würde mich nämlich schon interessieren. es gibt ein tel aviv eine sprachschule nur für deutsch, deren hauptkunden sind junge menschen bis 25, darunter viele studenten und soldaten, oder menschen mit studienziel deutschland.

ansonsten wäre es interessant zu wissen, wieviele deutsche mit israel ein ernsthaftes problem haben - und zb. dort aus prinzip nie hinfahren würden, keine israelischen produkte kaufen und ähnliches mit überzeugung vertreten?

gruß
dataf0x

.

Die Erwähnung der Koexistenz Israels und Palästinas mag
vielleicht nicht jedem in Israel gefallen haben

„die abschaffung der NPD wird auch nicht jedem in deutschland gefallen.“ und nu?

aber selbst
hier habe ich eine konkrete Aufforderung in Richtung Israel
vermisst.

deutlicher gehts wohl nicht als durch „staat palästina“!

Das Israel Völkermord betreibt würde ich nicht
behaupten, somit kann dies ja nicht wirklich gegen Israel
gemünzt sein.

nö aber man *könnte* es als kritik an der hlocaust-einzigartigkeitsthese auffassen.

Der Besuch in Sederot hingegen ist IMO eine unnötige
Solidarisierung mit einer der Konfliktparteien gewesen
(nämlich Israel).

war der köhler etwa in ramallah bei der PA zu gast oder in der knesset? es gibt in der knesset keine partei, die das beschießen von sderot in ihrem programm hat. eine „unnötige solidarisierung“ kann ich nicht erkennen.

gruß
dataf0x

Doch
war es deswegen die meist gesprochene Sprache der Juden in
Mitteleuropa?

nein wahrscheinlich nicht, aber eine der wichtigsten.

gruß
dataf0x

Hi Malte

Wenn jemand trotzdem mit so jemandem befreundet sein will,
bitte, aber da für „das deutsche Volk“ zu sprechen ist
anmaßend. Sicher, als Bundespräsident „darf“ der Mann das
grundsätzlich, ja es ist sogar seine Aufgabe, aber dann bitte
auch so, wie es vertretbar ist, und diese „Freundschaft“ halte
ich für nicht vertretbar.

Naja, das ist ja ein grundsätzliches Problem: Du wirst nie mit allen Aktivitäten und allem Denken Deiner jeweiligen Regierung übereinstimmen. Wenn eine andere Regierung meinetwegen beispielsweise mit dem Iran sehr befreundet wäre und dies auch durch den Bundespräsidenten dort „rüberwachsen“ lassen würde, wären eben wieder andere Leute hier nicht so einverstanden.
Gruß,
Branden

Empfindlichkeiten da und hier
Hallo Messalina,

willkommen im Forum!

Du wirst es sehr schnell gemerkt haben, daß du auf die Empörung hinsichtlich der braunen Sauce keine inhaltlich geprägten Antworten bekommst. Lass dich nicht auf das „Blödsinn“-Niveau herunterziehen und aus dem Konzept bringen.

Ich persönlich würde einem Opfer und seinem Nachkommen durchaus seine Empfindlichkeiten ohne Weiteres zugestehen. Wenn sie posttraumatische Hilfe brauchen, sollen sie sie haben. Sie dazu zu zwingen steht keinem zu. Israelische Psychologen arbeiten damit.

Daß in deutschsprachigen Stammtischforen eigene Empfindlichkeiten hoch und höher eingestuft werden, ist nichts Neues. Da kann man auch nur hoffen, daß der eine oder der andere irgendwann merkt, wo seine Probleme liegen, und weniger versucht, sie bei anderen ausfindig zu machen.

Gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

himmel… was wird das?

du hast schon recht, es GIBT einen prozentsatz an leuten in israel (nicht unbedingt direkt betroffene), die niemals nach deutschland fahren, kein deutsches auto kaufen und deutsch nicht hören wollen. es dürften leicht mehr als 3 von 120 sein. nun das ist deren ihr persönliches recht, und dazu gibt es nichts zu sagen und auch keine wertung abzugeben - zumindest nicht von mir oder von dir.

die meinung andererseits, daß man als jude den nazis (nicht den deutschen!) einen gefallen tun würde, wenn man KEINEN mercedes kauft und NICHT in den schwarzwald auf urlaub fährt und deutsch NICHT hören will, ist gar nicht mal so unüblich unter jenen, die tatsächlich betroffen sind (rentner 80+). sind das jetzt revisionisten… oh mann.

gruß
dataf0x

Hallo Jaro,

wo hast du dein Schild? :smile:
Jaro

Ich stehe auf dem Schlauch, kläre mich doch bitte auf.

Gruß,
Hannes

himmel… was wird das?

du hast schon recht, es GIBT einen prozentsatz an leuten in
israel (nicht unbedingt direkt betroffene), die niemals nach
deutschland fahren, kein deutsches auto kaufen und deutsch
nicht hören wollen. es dürften leicht mehr als 3 von 120 sein.
nun das ist deren ihr persönliches recht, und dazu gibt es
nichts zu sagen und auch keine wertung abzugeben - zumindest
nicht von mir oder von dir.

die meinung andererseits, daß man als jude den nazis (nicht
den deutschen!) einen gefallen tun würde, wenn man KEINEN
mercedes kauft und NICHT in den schwarzwald auf urlaub fährt
und deutsch NICHT hören will, ist gar nicht mal so unüblich
unter jenen, die tatsächlich betroffen sind (rentner 80+).
sind das jetzt revisionisten… oh mann.

Nicht das Befürworten einer Normalisierung der Beziehungen ist revisionistisch, sondern das Leugnen oder Relativieren von Schuld.
Das heißt hier, in diesem speziellen Fall: die Gleichsetzung der Opfer mit Hitler.

Gruß, M.

warum gerade Israel?
Hallo,
kann mir jemand sagen, in welchen Staaten Köhler als Präsident schon war? Und warum gerade Israel? Gibt es da nicht wichtigere Staaten?
Ich hoffe doch sehr, dass er schon in Russland war.
Wer hat eine Liste?
MFG
Karsten

Hallo Messalina,

willkommen im Forum!

Du wirst es sehr schnell gemerkt haben, daß du auf die
Empörung hinsichtlich der braunen Sauce keine inhaltlich
geprägten Antworten bekommst.

Vielen Dank, Peet! Ja, ich hab’s gemerkt…

Lass dich nicht auf das
„Blödsinn“-Niveau herunterziehen und aus dem Konzept bringen.

Ich persönlich würde einem Opfer und seinem Nachkommen
durchaus seine Empfindlichkeiten ohne Weiteres zugestehen.

Eben. Jeder hat seine eigene Weise, mit belastenden Erlebnissen umzugehen…manchmal ist Vermeidung oder Schwarz-Weiß-Denken eben eine ganz hilfreiche Strategie. Auch für sekundär Betroffene.

Wenn sie posttraumatische Hilfe brauchen, sollen sie sie
haben. Sie dazu zu zwingen steht keinem zu. Israelische
Psychologen arbeiten damit.

Daß in deutschsprachigen Stammtischforen eigene
Empfindlichkeiten hoch und höher eingestuft werden, ist nichts
Neues.

Wie wahr!

Grüße, Messalina

Hallo,

er kann in seiner kurzen Amtszeit ja nicht überall gewesen sein.
Warum denn nicht Israel?

Gruß
roland

Danke übrigens, dass du mich Sietzt, wenigstens ein Mensch hier, der noch Respekt vor der Weisheit hat :smile:

Und warum gerade Israel?

der anlaß waren die 40 jahre diplomatische beziehungen.

Gibt es da nicht wichtigere Staaten?

das frage ich mich auch, wenn man bedenkt, 1. daß es hier ein eigenes brett dazu gibt und 2. jeder israelthread mehr antworten hat als das gesamte brett „kommunalpolitik“ in 2 monaten. also ist israel nicht nur das wichtigste land, sondern sogar wichtiger als der eigene bürgermeister.

gruß
dataf0x

die Gleichsetzung
der Opfer mit Hitler.

das ist keine gleichsetzung.

das argument lautet so: „was war das ziel von H. und co? die entfernung alles jüdischen aus deutschland, die arisierung der deutschen sprache = der ausschluß sämtlichen jüdischen aus der deutschen gesellschaft. genau dieses wird am besten erreicht, wenn man die deutsche sprache verbannt, kein jude mehr deutschland besucht und es keine wirtschaftsbeziehungen gibt.“

gruß
dataf0x

die Gleichsetzung
der Opfer mit Hitler.

das ist keine gleichsetzung.

das argument lautet so: „was war das ziel von H. und co? die
entfernung alles jüdischen aus deutschland, die arisierung der
deutschen sprache = der ausschluß sämtlichen jüdischen aus der
deutschen gesellschaft. genau dieses wird am besten erreicht,
wenn man die deutsche sprache verbannt, kein jude mehr
deutschland besucht und es keine wirtschaftsbeziehungen gibt.“

Der Satz lautete:

"Wenn also ursprünglich deutschsprachige Holocaust-Überlebende die deutsche Sprache und Kultur meiden, führen sie im Grunde die Politik Hitlers fort und vollenden sie.

Die Politik Hitlers jedoch beruhte auf einer rassistischen Ideologie und mündete in Massenmord. Freiwillige Verweigerung ist nicht dasselbe wie Genozid, auch wenn einige der Konsequenzen sich ähneln mögen. Andere, wesentliche, unterscheiden sich dramatisch.

Gruß

Du täuscht Dich!
hallo datafox,
das war nicht negativ gedacht!
für die paar ultrahardliner schon, nicht für die anderen und nicht für Köhler.
Ich sehe das positiv.
Und zu den Krokotränen: es macht sich halt gut, oder? Sind doch tolle Schlagzeilen.
Doch ein Mann wie Köhler, auch in dem Alter, den überwinden nicht die Gefühle.
Grüße
Raimund

Stellungnahme zur Diskussion
Ich frage mich, wo bei den Gegenargumenten häufig sowohl die Genauigkeit beim Lesen, die Ruhe beim Denken als auch die Kenntnis historischer Fakten bleiben.

  1. Als Gegenargument wird angeführt, dass „Deutsch“ gar nicht die Sprache gewesen sein, sondern „Jiddisch“. Jiddisch ist jedoch gerade der beste Beweis für die Bedeutung der Deutschen Sprache unter Juden gewesen, dass sie nach der Flucht nach Osteuropa ihre lokale angestammte deutsche Sprache beibehielten.

  2. Es ist zunächst einmal von „ursprünglich deutschsprachigen“ Überlebenden die Rede. Wenn slawischsprachige Juden das Deutsche ausschließlich mit dem Nationalsozialismus in Verbindung bringen, so ist es eine andere Sache.
    Dennoch spreche ich hier vor allem die Bedeutung der deutschen Sprache besonders für die jüdische Kultur an, die nicht zu leugnen ist. Nicht aus Zufall heißen die meisten Juden heute „…STEIN“ „…BERG“ etc.

  3. Der Satz „führen die Politik Hitlers fort“ klingt vielleicht etwas scharf, dennoch ist er nicht als Vorwurf, sondern als Warnung zu verstehen. Hitler sagte: „Die Juden sind keine Religion, sie sind eine Rasse.“ Bewusst versuchte er Juden in Deutschland, die sich am deutschsprachigen Kulturleben engagierten und sich mit der deutschen Sprache identifizierten, AUSZUGRENZEN: Hier sind die Juden, das andere, das sind Deutsche! ER hat die Grenze zwischen „Deutschen“ und „Juden“ so verfestigt, wie wir sie heute kennen. Und wer sie weiterhin klar aufrecht erhält, steht nun einmal in der Tradition dieser Abgrenzerei. Man muss sich dabei wirklich überlegen: „Werde ich damit all den Juden gerecht, die für die Anerkennung ihrer kulturellen Arbeit im deutschsprachigen Kulturleben gekämpft haben, gegen die Nationalsozialisten?“

Und man muss sich überlegen, welche Haltung dann die wirklich revisionistische ist, und welche Äußerungen („braune Sauce“) tatsächlich die niveaulosen sind.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Warum denn nicht Israel?

Genau, Roland, das wollte ich auch gerade fragen.
Es grüßt Dich
Branden

Die Politik Hitlers jedoch beruhte auf einer rassistischen
Ideologie und mündete in Massenmord. Freiwillige Verweigerung
ist nicht dasselbe wie Genozid, auch wenn einige der
Konsequenzen sich ähneln mögen. Andere, wesentliche,
unterscheiden sich dramatisch.

Wenn ich meine Aussage dahingehend erläutern dürfte, dass ich hier, wie dataf0x schon gesagt hat, ausschließlich vor der Ähnlichkeit der Konsequenzen warnen wollte, würde es Sie dann etwas beruhigen?
Wie kommen Sie überhaupt darauf, dass ich die freiwillige Verweigerung der Juden mit dem Genozid sozusagen an Ihnen selbst gleichsetzen wollte? Ergäbe das überhaupt einen Sinn?
Wenn ich die Palästinenserpolitik Israels mit dem Genozid Hitlers gleichsetzen würde, wäre das vermutlich das, was Sie meinen. Aber das habe ich nicht getan.