Kommen Andersgläubige in die Hölle? Bibelstellen?

Danach Hat GOTT bei jedem Menschen zum voraus bestimmt, ob er GUT oder BÖSE sei, und damit, ob er in den Himmel komme.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hölle

Deshalb wurde ja auch in den Evangelien die Figur des Jesus
geschaffen, der sich dieses ‚Missstandes‘ annimmt.

Wie gut dass ich weiß das jeder Mensch einen freien Willen hat nach dem er sich jederzeit für oder gegen Gott entscheiden kann. Dass Gott alles schon vorher weiß (da er zeitlos ist) hat nichts gegen den freien Willen zu tun. Gut ist auch dass „jesus nicht als Figur geschaffen“ wurde sondern von Gott selbst in diese Welt gesandt wurde um den Weg zu GOtt wieder frei zu machen.

Hi Hannes,

Da ist vielleicht der Brauch in den Kirchen des östliche Ritus interessant …

Danke für den wirklich interessanten und aufschlußreichen Hinweis.

Gruß
Metapher

Hölle ist und bleibt…
eine Phantasie der Menschen. Es gibt keine Hölle, egal welche Fachbegriffe und Bezeichnungen wir verwenden wollen.
Der Mensch stirbt und geht in den Kreislauf der Verwesung über. Sprich: Er wird wieder zu Erde, so wie die Bibel es korrekterweise erklärt.

Gruß
Michael

Genau so in der Art hat auch der Teufel zu Eva gesprochen „sollte Gott recht haben?“
Stimmt, der KÖRPER wird zur Erde, der MEnsch ist aber nicht nur Körper sondern auch Geist. Und dieser lebt nach dem körperlichen Tod weiter - entweder in Gottes Nähe oder nicht.

LG

PS: Wodi meinte wer etwas behauptet muss es auch beweisen. Dann beweise mal dass die Hölle nur ein Fantasieprodukt des Menschen ist

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

PS: Wodi meinte wer etwas behauptet muss es auch beweisen.
Dann beweise mal dass die Hölle nur ein Fantasieprodukt des
Menschen ist

Sollte man bis zum Beweis des Gegenteils auch davon ausgehen, dass Cthulhu, Sauron und Voldemort existieren?
Grüße, Peter

3 Like

Hallo Martinus,

danke für die Links zu den Katechismen. Und vor allem für die Erklärung, warum diese Briefe in den Bibelkodex aufgenommen worden sind.

Wenn man das so betrachtet, sind diese Briefe ja eigentlich „näher an Jesus dran“ als das Neue Testament.

Vielleicht lese ich sie dann doch mal. Jetzt, wo ich weiß, wie ich sie ungefähr einordnen muss. Theoretisch war ja mal mein Gedanke, mit der Bibel einfach wie mit jedem anderen Buch vorne anzufangen. Dann würde ich ja irgendwann am Ende ankommen, dachte ich mir. Nun ja, angefangen habe ich Ende 2007 wieder mal, und momentan stecke ich noch bei Leviticus fest …

Schöne Grüße

Petra

Hallo Tobias,

reicht dir die Bibelstelle „niemand kommt zum Vater (Gott)
außer durch mich (Jesus)“.

Nein. Das kann ja jeder sagen.

Es gibt nur eine Wahrheit: entweder ist das mit Gott richtig
oder das mit Gott ist falsch.

Bitte nicht schon wieder …

Wenns falsch ist und du lebst
nach dem Wort Gottes (also die persönliche Erlösung) dann habe
ich ein gutes Leben geführt. Wenns jedoch richtig ist und ich
lebe so - nun, dann habe ich gewonnen und bin auf der Seite
die Gott in Ewigkeit sehen kann.

Das klingt ja ein bisschen so, als wäre der christliche Glaube eine „Versicherung“ gegen die Hölle. Hmm …

Also ich vertraue darauf, dass Gott gut ist und niemanden in die Hölle schickt. Weil ich auf Gott vertraue, konnte ich mich vom christlichen Glauben lösen.

Schöne Grüße

Petra

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Hallo,

PS: Wodi meinte wer etwas behauptet muss es auch beweisen.
Dann beweise mal dass die Hölle nur ein Fantasieprodukt des
Menschen ist

Sollte man bis zum Beweis des Gegenteils auch davon ausgehen,
dass Cthulhu, Sauron und Voldemort existieren?

Wenn wir schon auf der Suche nach Beweisen sind,hier gibs ein Preisgeld.

„Wir sind bereit, jedem 250.000 US-Dollar zu zahlen, der den empirischen Beweis erbringen kann, dass Jesus nicht der Sohn des Fliegenden Spaghettimonsters ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimon…

Viele Grüße
Markus

das ging aber …

… schnell:

momentan stecke ich noch bei Leviticus fest …

Gestern stecktest du noch in Genesis 22.5 fest *zwinker*

/t/abraham-und-isaak-unklare-formen-z-b/4636197

Gruß
M.

Hallo Petra,

ich bin gerade ziemlich angenervt, weil jemand mir gegenüber
seit Wochen hartnäckig behauptet, dass Andersgläubige in die
Hölle kommen. Andersgläubige, das sind alle, die Jesus nicht
„annehmen“.

lass Dir doch mal von ihnen erklären, wie die „Hölle“ aussieht. (anhand von Bibelstellen natürlich!)
Und dann sollen sie auch sagen, was sie sich unter „Himmel“ vorstellen.
Manche Christen haben da nämlich ganz eigene Vorstellungen, die so nicht in der Bibel vorkommen.

Ach, wahrscheinlich ist da eh jede Diskussion sinnlos.

Nicht unbedingt, man muss nur genau lesen, was geschrieben steht.

Angeblich kommen die „Ungläubigen“ und die Sünder in die
Hölle, weil Gott nichts Unheiliges neben sich ertragen kann.
Meiner Meinung nach sind solche Behauptungen Gotteslästerung.

Warum? Das steht doch in der Bibel:
Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ (2.Mo.33,20)
Und das sagt Gott zu Mose!

Oder noch deutlicher im Propheten Jesaja:
eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.“ (Jes.59,2)

Aber viel interessanter wäre die Frage: Was fordert Gott, damit ich in den Himmel komme? (Vorausgesetzt Du willst dort hin)

Und siehe, einer trat zu ihm und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.“ (Matt.19,16-17)

Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“ (Off.20,12)

Deinen „christlichen“ Freunden kannst Du sagen:
Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten.“ (Röm.14,4)

Im Übrigen gilt:
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ (Micha 6,8)

Dieser lange Text ist natürlich nur dann von Belang, wenn Du den Worten der Bibel eine Bedeutung zumisst. Andernfalls braucht Dich das Thema „Hölle“ auch gar nicht berühren.

Gruss Harald

Hallo Harald,

danke für die ausführliche Antwort.

lass Dir doch mal von ihnen erklären, wie die „Hölle“
aussieht. (anhand von Bibelstellen natürlich!)
Und dann sollen sie auch sagen, was sie sich unter „Himmel“
vorstellen.

Keine schlechte Idee. Als ich mal fragte, was denn mit den Menschen in der Hölle passieren wird, kam da nicht mehr viel.

Manche Christen haben da nämlich ganz eigene Vorstellungen,
die so nicht in der Bibel vorkommen.

Ja. Ich habe als Kind mal „Ein Münchner im Himmel“ gesehen. Fand ich gar nicht witzig. Es kamen auch keine anderen Vorstellungen vom Himmel. Was man da so tut die ganze Ewigkeit lang, meine ich. Also habe ich mir den Himmel schon immer unheimlich langweilig vorgestellt. Nur ohne Feuer. (Das ist doch auch schon mal was.)

Warum? Das steht doch in der Bibel:
"Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein
Mensch wird leben, der mich sieht.
" (2.Mo.33,20)
Und das sagt Gott zu Mose!

Ja, aber das heißt doch nicht, dass Gott nichts „Unheiliges“ ertragen kann. Es ist genau umgekehrt: Der MENSCH kann es nicht ertragen, Gott zu sehen. Gott spricht doch immer wieder mit den Menschen, und sendet ihnen Engel, Träume, Manna und was es sonst noch alles gibt. Also so unerträglich scheinen ihm die unheiligen Menschen nicht zu sein. :smile:

Deinen „christlichen“ Freunden kannst Du sagen:
"Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest?
Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben;
denn der Herr kann ihn aufrecht halten.
" (Röm.14,4)

*gg* Danke. Werde ich bei Gelegenheit (= nach den Prüfungen) mal ganz lesen. Die Briefe an die Urgemeinden kenne ich nämlich noch so gut wie gar nicht.

Dieser lange Text ist natürlich nur dann von Belang, wenn Du
den Worten der Bibel eine Bedeutung zumisst.

Eine gewisse Bedeutung schon. Aber ich nehme nun nicht jeden Vers wörtlich. Wie schnell hat man mal was geschrieben, das man eigentlich ganz anders sagen wollte, oder das der andere falsch versteht. Warum sollte das den Menschen vor ein paar tausend Jahren anders gegangen sein? Worte haben eine große Kraft, aber sie haben auch ihre Grenzen. Auch der beste Autor kann nicht alles so in Worte fassen, wie er das gerne möchte.

Andernfalls braucht Dich das Thema „Hölle“ auch gar nicht berühren.

Na ja. Es geht mir halt irgendwie gegen den Strich, wenn jemand glaubt, dass so gut wie alle Menschen, die ich täglich sehe (mich selber eingeschlossen) da hinkommen.

Schöne Grüße

Petra

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Ja, im Original dauert das noch etwas länger. Ich weiß schon, da hänge ich hinterher :wink:

Da fällt mir ein … ich sollte das ja bis nächste Woche noch zu Ende übersetzen, wenn ich nicht zum schweigenden Drittel gehören will *upps*

Schöne Grüße

Petra

Hölle eine Erfindung der Kirche
Hallo Petra,

Und jetzt wüsste ich gerne mal, wie jemand eigentlich zu so
einer Behauptung kommt. Auf welche Bibelstellen stützt sie
sich?

Es gibt keine Bibelstelle die eine solche Grausamkeit erwähnt.
Aber in der Bibel steht die Seele selbst stirbt. Die Seele ist sterblich. Die Christen haben nur eine Hoffnung auf eine Wiederauferstehung nach dem Tod und kein Leben als ein Geist.
Und es steht geschrieben das Gott ein Gott der Liebe ist, ja er selbst Liebe ist (personifizierte Liebe). Wieso sollte er dann Menschen ewig in einer grausamen Hölle quälen?

Grausam sind doch die Kirchen früher gewesen. Damit meine ich nicht die Pfarrer, sondern die Oberhäupter der Kirche, die Mafia-Bosse des Vatikans.
Die haben dafür gesorgt, dass die Bibel nicht in die Hände des einfachen Volks kam, indem eine Übersetzung in ein modernes Deutsch auf Todesstrafe und Folter verboten war. Nur in Latein durfte diese von einem Geistlichen gelesen werden.
Der Grund, na mal wieder um den Glauben der Menschen für Egoistische Zwecke zu missbrauchen, um die Religion instrumentalisierbar zu machen!

Hatte jemand früher gesündigt, dann zahlte er eine Abgabe und seine Sünden wurden ihm vergeben. Das einfache Volk wurde ausgesaugt von diesen Vampiren. Und die Reichen konnten sich sündigen leisten. Mal sehen, einmal Fremdgehen 20 Gulden, … einmal meine Konkurrenz totmachen 150 Gulden, … das einfache Volk ausnutzen unbezahlbar …

Eine Menge Menschen sind gestorben die mit Bibelstellen beweisen konnten es gibt keine Hölle und die Seele ist sterblich.
Ach ja, was bedeutet eigentlich Seele. Es bedeutet „atmender“. Und wenn man tot ist und nicht atmet, ist man dann noch eine Seele?

Luther hatte auf diese Ungerechtigkeiten hingewiesen und das Ergebnis kennt man ja.
Tja, solch mutige Menschen gibt es nur selten.

Grüße
Alexa

Hallo Petra,

Worte haben eine große
Kraft, aber sie haben auch ihre Grenzen. Auch der beste Autor
kann nicht alles so in Worte fassen, wie er das gerne möchte.

Eine prima Einstellung, die hilft, bei der Bibellektüre auch den eigenen Kopf zu bemühen. Ich halte es ebenso. Allerdings sollte uns auch bewußt sein, dass es kirchlicher Konsens ist, dass die Autoren der Evangelien vom heiligen Geist erfüllt waren; grobe Irrtümer sollten da eigentlich ausgeschlossen sein.

Na ja. Es geht mir halt irgendwie gegen den Strich, wenn
jemand glaubt, dass so gut wie alle Menschen, die ich täglich
sehe (mich selber eingeschlossen) da hinkommen.

Dabei fällt mir die Sage von den Grimms ein:
Als der heilige Wolfram den Friesen das Christentum predigte, brachte er endlich Radbot, ihren Herzog, dazu, daß er sich taufen lassen wollte. Radbot hatte schon einen Fuß in das Taufbecken gestellt, da fiel ihm ein, vorher zu fragen, wohin denn seine Vorfahren gekommen wären. Ob sie bei den Scharen der Seligen oder in der Hölle seien? St. Wolfram antwortete: »Sie waren Heiden, und ihre Seelen sind verloren.« Da zog Radbot schnell den Fuß zurück und sprach: »Ihrer Gesellschaft mag ich mich nicht begeben; lieber will ich elend bei ihnen in der Hölle wohnen als herrlich ohne sie im Himmelreich.«
aus http://gutenberg.spiegel.de

Ergo: Wir können uns, sollten wir in die Hölle kommen, jedenfalls damit trösten, dass wir viele interessante Menschen kennenlernen werden :wink:

Hardey

Hallo Petra,

Vor langer langer Zeit habe ich mal gehört, dass die
katholische Kirche inzwischen nicht mehr glaubt, dass
Andersgläubige in die Hölle kommen. Aber einen entsprechenden
„Beweis“, d.h. Bibelstellen oder Stellen im Katechismus habe
ich natürlich nicht.

Erstmal die Definitionen (falls jemand keine Lust hat den Wortlaut im Katechismus nachzuschauen):

_1035 Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer". Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt.

1037 Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt, in die Hölle zu kommen; nur eine freiwillige Abkehr von Gott (eine Todsünde), in der man bis zum Ende verharrt, führt dazu

  1. Was versteht man unter „Himmel“?
    Unter „Himmel“ versteht man den Zustand höchsten, endgültigen Glücks. Jene, die in der Gnade Gottes sterben und keiner weiteren Läuterung bedürfen, werden mit Jesus und Maria, mit den Engeln und den Heiligen vereinigt. […]_

Ein befreundeter Priesteranwärter hat mir mal erklärt, dass das heutzutage oft so gesehen wird (oder werden kann):
Die Hölle ist kein spezieller Ort (also Flammen und Teufel etc.), sondern für Gläubige ist es die Hölle, von Gott getrennt zu sein. Jemand, der sich jetzt bewusst gegen Gott entscheidet (s. obige Stelle im Katechismus: freiwillige Abkehr von Gott), der sich also bewusst „von Gott trennt“, der landet damit in der Hölle (weil das ja nach Def. die Hölle ist).

Nach dieser Sichtweise kommen (bewusst) Andersgläubige vermutlich in die Hölle, allerdings dürften sie es nicht als schlimm empfinden, da die Trennung von Gott freiwillig war und damit nicht als Strafe angesehen wird.

Allerdings kann ich jetzt nicht sagen, inwieweit das seine persönliche Meinung war und wieviel offizielle Lehrmeinung. Am besten mit Metaphers Artikel vergleichen :smile:

Gruß
Kati

Verdammte Hacke, warum hab ich all das nicht früher gewusst?
Ich hätte mir 12 Semester Studium gespart, in denen ich als Steineklopfer im Steinbruch jede Menge Moos hätte machen können.
Bei ein wenig Talent hätte ich vielleicht soagr in der EDV-Branche unterschlüpfen können.

Aber so habe ich 46 Jahre vertan als Agent der Unterdrückung, auch wenn ich nie eine Höllenpredigt gehalten habe.

Vertan, vergeudet, verjuxt, versemmelt, versaubeutelt…

Ach, ich Armer!

Gruß - Rolf

2 Like

Verdammte Hacke, warum hab ich all das nicht früher gewusst?
Ich hätte mir 12 Semester Studium gespart, in denen ich als
Steineklopfer im Steinbruch jede Menge Moos hätte machen
können.
Bei ein wenig Talent hätte ich vielleicht soagr in der
EDV-Branche unterschlüpfen können.

Aber so habe ich 46 Jahre vertan als Agent der Unterdrückung,
auch wenn ich nie eine Höllenpredigt gehalten habe.

Vertan, vergeudet, verjuxt, versemmelt, versaubeutelt…

Ach, ich Armer!

Na na, du kannst dich noch bessern!
Verzichte auf deine Vatikanspension und sei fruchtbar und mehre dich! :wink:

Gruß
Alexa

Hallo,

ich hab nun wirklich nicht viel Ahnung von Kirchengeschichte, aber das

Hatte jemand früher gesündigt, dann zahlte er eine Abgabe und
seine Sünden wurden ihm vergeben. Das einfache Volk wurde
ausgesaugt von diesen Vampiren. Und die Reichen konnten sich
sündigen leisten. Mal sehen, einmal Fremdgehen 20 Gulden, …
einmal meine Konkurrenz totmachen 150 Gulden, … das einfache
Volk ausnutzen unbezahlbar …

ist soweit ich weiß ein schwer haltbares Vorurteil mit sehr langem Bart.
Neulich habe ich noch ein Buch über Luther gelesen, von einem Professor für Kirchengeschichte, und selbst da heißt es, obwohl es ein Buch über Luther und keins mit dem Thema „wir versuchen mal, die katholische Kirche im Mittelalter zu rehabilitieren“ war: „Diese geistliche Rundumversicherung wurde zu sozial tarifierten Gebühren angeboten; selbst Habenichtse konnten ohne Geldleistungen in ihren Genuß gelangen“ (damit verletze ich jetzt hoffentlich kein Urheberrecht?)
Gemeint ist an dieser speziellen Stelle das Confessionale, das offenbar ähnlich wie ein Ablassbrief erworben werden konnte, aber nochmal später im Leben gegen die Absolution eingelöst werden konnte.

Wie gesagt, ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht, und von meinem Verständnis des Christentums her halte ich vom Ablasshandel genausoviel wie Luther - aber dass die Christenheit durch horrende „Gebühren für Sünden“ geschröpft wurde, habe ich bisher nur in unseriösen Quellen oder Fernsehfilmen gehört.

Für Beweise des Gegenteils bin ich offen und wie gesagt, nix Theologe, nix fundiertes Wissen, aber was du oben schreibst, klingt doch sehr nach unwissenschaftlicher Polemik.

Spannendes Thema, allerdings.

Grüße
Sonja

Das Buch: Kaufmann, Thomas: Martin Luther; München 2006, Zitat von Seite 48.

Wenn das Geld im Kasten klingt, …
Hallo,

ich hab nun wirklich nicht viel Ahnung von Kirchengeschichte,
aber das

Hatte jemand früher gesündigt, dann zahlte er eine Abgabe und
seine Sünden wurden ihm vergeben. Das einfache Volk wurde
ausgesaugt von diesen Vampiren. Und die Reichen konnten sich
sündigen leisten. Mal sehen, einmal Fremdgehen 20 Gulden, …
einmal meine Konkurrenz totmachen 150 Gulden, … das einfache
Volk ausnutzen unbezahlbar …

ist soweit ich weiß ein schwer haltbares Vorurteil mit sehr
langem Bart.

"Ablass und 95 Thesen

Luther hatte schon bei seiner Romreise Bußpraktiken kennengelernt, die er innerlich ablehnte. _Ablassbriefe sollten den Gläubigen einen dem Geldbetrag entsprechenden Bußerlass für sie oder für bereits gestorbene Angehörige bescheinigen, wurden aber als Sündenerlass gegen Geld verkauft: Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt _. Damit sollte der Bau des Petersdoms in Rom finanziert werden."

Zitat aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther

Grüße
Alexa

Hallo,

mit sowas tollem wie der wikipedia kann ich leider nicht kontern.
Ich hab hier bloß meinen Kaufmann, bei dem steht dass der Plenarablass, der dem Petersdom zugute kam, erstens nur auf die Provinzen Magdeburg und Mainz beschränkt war (Hintergrund: Der Erzbischof brauchte einen Dispens, weil er widerrechtlich gewählt wurde) und dass es Luther, und das weiß ich auch aus anderer Quelle, erst in dritter oder fünfter Linie überhaupt um die finanzielle Seite ging, als er gegen die Ablässe geschimpft hat.
Kritik am Ablasshandel gab es natürlich auch schon vorher in der katholischen Kirche.

Ich glaube wirklich nicht, dass man das so schematisch sehen kann: „Gib mir dein Vermögen, sonst ab ins Fegefeuer.“

Grüße
Sonja

"Ablass und 95 Thesen

Luther hatte schon bei seiner Romreise Bußpraktiken
kennengelernt, die er innerlich ablehnte.
Ablassbriefe sollten den Gläubigen einen dem
Geldbetrag entsprechenden Bußerlass für sie oder für bereits
gestorbene Angehörige bescheinigen, wurden aber als
Sündenerlass gegen Geld verkauft: Wenn das Geld im
Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer
springt
. Damit sollte der Bau des
Petersdoms in Rom finanziert werden."

Zitat aus Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther

Grüße
Alexa