Krankenkassen-Beiträge

Hallo!

Die KK wollen pro Monat Geld kassieren. 6 oder 8 €. Mit welcher Begründung eigentlich?

Jeder soll angeschrieben werden, es wird ein Konto eingerichtet, usw… da sind die ersten 5,- € ja schon in der Verwaltung verschwunden. Wozu soll das gut sein??

Nachdenklichen Gruß Carmen

Servus,

Die KK wollen pro Monat Geld kassieren. 6 oder 8 €. Mit
welcher Begründung eigentlich?

die Beitragseinnahmen reichen nicht für die Deckung der Ausgaben aus, und Kostensenkungen im gleichen Umfang wie die erwarteteten Einnahmen sind offenbar mit mehr Aufwand verbunden.

Jeder soll angeschrieben werden, es wird ein Konto
eingerichtet, usw… da sind die ersten 5,- € ja schon in der
Verwaltung verschwunden.

Nach Angaben der Kassen werden etwa 2 € für die Verwaltung der Zusatzbeiträge gebraucht. 8 € ./. 2 € = 6 €. Die 6 € bleiben als Rohertrag für die KK. Bei z.B. 6 Mio Versicherten sind das 36 Mio €.

Schöne Grüße

MM

Hallo Carmen,

google doch einfach mal…

Focus schreibt dazu: http://www.focus.de/finanzen/versicherungen/krankenv…

heute morgen hörte ich im Radio noch, dass die Quartalsgebühr von 10,00 u.U. in eine Gebühr pro Arzttermin umgewandelt werden könnte.

Die Herren von der FDP disqulifizieren sich nicht nur mit ihren Taliban-Träumen… finde ich.

Viele Grüße
Aquilegia A.

Die Herren von der FDP disqulifizieren sich nicht nur mit
ihren Taliban-Träumen… finde ich.

Steht das „D“ nicht dort schon für disqualifiziert? :smile:

ot

Die Herren von der FDP disqulifizieren sich nicht nur mit
ihren Taliban-Träumen… finde ich.

Steht das „D“ nicht dort schon für disqualifiziert? :smile:

Du meinst: Freie Deppen Partei?

Sorry an die gutgläubigen FDP-Wähler…

Viele Grüße
Aquilegia A.

…und dann wird wieder am Ende berichtet, daß die KK Überschuss erwirtschaftet haben…
Sollen sie doch in der Verwaltung mal anfangen.

Servus,

das „Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung“, in dem u.a. die Modalitäten der Erhebung von Zusatzbeiträgen durch die Krankenkassen geregelt sind, wurde am 02.02.2007 vom Deutschen Bundestag verabschiedet.

Von einer FDP-Regierung zu diesem Zeitpunkt ist hieramts nichts bekannt.

Schöne Grüße

MM

(Re:smile: Mein Beitrag zur DAK

Nachdenklichen Gruß Carmen

Hallo Carmen,

mich macht die Nachricht auch nachdenklich. Speziell bei der DAK sehe ich zumindest die Möglichkeit vor einer Beitragserhöhung die Mitgliederzeitschrift (kommt 4 x im Jahr und ist aus meiner Sicht eher überflüssig) einzustellen; insgesamt scheint mir der Werbe- und Verwaltungsaufwand, den die DAK betreibt, übertrieben.

Grüße, Martin

Hallo,
ich finde die Herrschaften sollten erst mal sparen lernen. 1. keine riesigen Glaspaläste mehr bauen, 2. die Gehälter von ihren oberen mal ordentlich kürzen.

Wie was brauchen wir überhaupt so viele Krankenkassen?? Eine Handvoll würde genügen. Die ganzen Wasserköpfe müssen doch auch bezahlt werden.

Daher finde ich es eine Frechheit immer wenn sie nicht haushalten können einfach die Beiträge zu erhöhen.

LG Rosenfreak

Hi,

die BIG bei der ich nun schon seit fast 10 Jahren bin gehört mal wieder nicht zu denjenigen die den Beitrag erhöhen. So war das in der Vergangenheit auch immer.

Gruß

Samira

Hi Martin,

ja, eben.

Okay, inzwischen weiß ich, daß die AOK in der wir sind, nicht erhöht. Aber mir fehlt trotzdem die Logik dafür.

Gruß Carmen

Öhm…
… irgendwie fehlen da aber ein paar Nullen:
http://www.toptarif.de/news/versicherungen/16112009-…
Gruß

Hermann

Servus,

wo genau? Ich hab als Beispiel die DAK mit etwa sechs Mio Versicherten genommen. Hat die DAK in Wirklichkeit 600 Mio Versicherte? Das wären herich ein paar mehr, als Deutschland Einwohner hat…

Schöne Grüße

MM

Moin!

Ein paar Fakten, gestern in Bayern 2 gehört in einem Interview mit der Sprecherin einer Vereinigung von krankenkassen. Klar, sie ist parteiisch, aber die folgenden Daten wären ja leicht widerlegbar:

  • die Möglichkeit der Erhebung von Zusatzbeiträgen wurde bereits vor 1 Jahr beschlossen. Damals regte sich kaum jemand darüber auf.

  • die Erhöhung darf maximal 1% des Bruttoeinkommens sein, mindestens 8 Eur. Somit wählt man 8 Eur, um nicht das Einkommen eines jeden versicherten gesondert prüfen zu müssen.

  • von den 8 Eur gehen ca. 2 Eur für die Verwaltung „drauf“. Würde man um 100 Eur erhöhen, wären es nach wie vor 2 Eur.

  • es gibt in Deutschland ca. 180 Krankenkassen.

  • im Durchschnitt gibt eine deutsche KK 5% ihres Budgets für die Verwaltung aus.

Die KK wollen pro Monat Geld kassieren. 6 oder 8 €. Mit
welcher Begründung eigentlich?

Gestiegene Ausgaben für die Versicherten sind der Hauptgrund.

Jeder soll angeschrieben werden, es wird ein Konto
eingerichtet, usw… da sind die ersten 5,- € ja schon in der
Verwaltung verschwunden. Wozu soll das gut sein??

s.o.

Aktuell sammelt der Staat die KK-Beiträge der Versicherten ein und sammelt sie im Gesundheits-Fonds. Daraus wiederum werden die Krankenkassen bezahlt. Reicht denen das Geld aus dem Fonds nicht, müssen sie Zusatzbeiträge erheben.

Die Probleme in meinen Augen:

  • 180 KK benötigen 180 mal alle Verwaltungs- und Vertriebsmitarbeiter. 4-6 KK würden völlig ausreichen. Allerdings würden dann die Druckposten in den Aufsichtsräten für abgehalfterte Politiker fehlen.

  • Ärztetourismus: viele Versicherte rennen so lange zu verschiedenen Ärzten, bis ihnen die Diagnose / Krankschreibedauer passt.
    Manche haben nichts, sondern langweilen sich nur. Die berühmte Oma, die alle 2 Tage beim Arzt ist und eigentlich nur etwas mehr Beschäftigung bräuchte, ist ja hinlänglich bekannt.

Eine Lösung wäre ein System wie in Frankreich, wo nur eine bestimmte Zahl Hausärzte dem Versicherten zur Verfügung steht, aus der er sich einen aussuchen muss, zu dem er immer zuerst gehen muss und dann ggf. weiter überwiesen wird.
Hier ist das zwar theoretisch ähnlich, die Sanktionen bei Nichtbeachtung sind jedoch vernachlässigbar.

Klartext: Verschwendung von Zeit und Geld sowie Ärztetourismus müssen den Versicherten richtig Geld kosten.

Dann löst sich das Problem von selbst, wer wirklich krank ist, geht zu seinem Hausarzt, der dann aber auch überall hin (auch ins Krankenhaus) überweisen dürfen muss, und fertig. Jeder kann nach wie vor sehr gut behandelt werden, muss sich aber auch der Diagnose fügen oder für eine 2. Diagnose ggf. selbst bezahlen. Ein Hausarztwechsel bleibt generell möglich, aber nur aus triftigem Grund und mit Genehmigung der KK.

  • Preis für Medikamente: Deutschland ist ein reiner Selbstbedienungsladen für die Pharmaindustrie. Der Versicherte sieht meist noch nicht mal, was die Medikamente kosten, die KK zahlt ja.

Hier fehlt es an Transparenz für den Versicherten, Sparvorschriften für Ärzte und möglicherweise auch Preisobergrenzen Letzteres wurde ja vor einigen Jahren mal diskutiert, man traute sich jedoch nicht wirklich, eine Entscheidung zu treffen. Warum wohl…?

Die Pharma-Lobby ist, auch aufgrund der o.g. Problematik, in Berlin nach wie vor viel zu stark. Wir benötigen hier zunächst ein Verbot für Politiker, neben ihrer politischen Tätigkeit noch in der Wirtschaft tätig zu sein und ferner ein erweitertes Haftungsrecht, welches gekaufte politische Entscheidungen auch nach Ende der politischen Karriere noch verfolgbar macht. Schadenersatz am Volk in voller Höhe, ggf. also ein Vielfaches des privaten Vermögens, dürfte zu einer dezidierteren Entscheidungsfindung bei dem einen oder anderen Politiker führen.
Schröder ebnet den Weg für rssisches Gas und sitzt nun bei Gasprom im Aufsichtsrat. So etwas gibt es auch im Pharmabereich und muss zum Schutze des Verbrauchers eigentlich eisenhart und konsequent unterbunden werden.

Weshalb das nicht passiert, ist klar: das Volk will es nicht, sonst würde es anders wählen…

Gruß,
M.

OT Krankenkassen-Beiträge
Moin,

ich kann das geheule über die Erhöhung der ges KV ehrlich gesagt nicht mehr hören.
Meine DKV hat im Januar um 80 (kein Tippfehler) € pro Monat auf 644€ erhöht.
Der Durchschnitts-Deutsche geht 18! mal pro Jahr zum Arzt und meckert über 8€/M mehr. Für mich nicht nachvollziehbar.
Ich weiß, 8€ sind für viele viel Geld, aber 80€ sind für mich auch kein Pappenstiel.

Gruß, Joshi

Moin,

andersherum: Die Gesundheitskosten steigen von Jahr zu Jahr und die Politik tut nicht das geringste dagegen (dieser sinnfreie Gesundheitsfonds nützt da auch nichts). Den Kassen wird vorgeschrieben, wieviel sie zu zahlen haben, steigen die Preise, haben sie ein Problem. Also erhöhen sie ihre Beiträge, was vom Gesetzgeber abgesegnet ist, und jetzt beschweren sich alle, weil sie das tun. Was ich wiederum nicht verstehen kann, weil es doch abehbar war.

Ralph

Wenn man sich das alles mal genauer anguckt, dann sieht man, dass die Kosten im Gesundheitswesen mitnichten seit Jahren steigen.

Das Problem Gesundheitswesen ist vor allem ein Einnahmeproblem. Der Anteil der Ausgaben am BIP schwankt seit Jahrzehnten mit leichter Ampitude fröhlich vor sich hin, ohne dass da eine Steigerung zu verzeichnen wäre. (Die Schwankungen werden nicht verursacht von den Kosten, sondern von den Schwankungen des BIP)

http://sustainableconomics.de/deutsch/wb_7/03_kosten…

Ebenso blödsinnig ist das Argument, dass die demographische Entwicklung schuld wäre. Die Patienten werden nicht ab einem bestimmten Alter teuer, sondern in den letzten Jahren vor ihrem Tod. Der Einsatzzeitpunkt dieser teuren Therapien wächst als mit der gestiegenen Alterserwartung. Dadurch wird der Patient selbst gemessen über seine gesamte Lebenszeit nur minimal teurer.

Die Ursache für das Problem ist ein Einnahmeproblem: Der Anteil der Arbeitnehmereinkommen am BIP sinkt seit Jahren. Da es aber die Arbeitnehmereinkommen sind, aus denen das System größtenteils finanziert wird, wird es halt immer enger.

Richtig bezahlen tun diese Entwicklung seit Jahren nachweisbar die niedrigen und mittleren Einkommen, letzteres wird sich jetzt auch noch einmal deutlich verstärken, Rösler sei dank.

Zwar will der einen Teil des Geldes, das ins SYstem geht, durch Steuern dauerhaft etablieren (was grundsätzlich ein Weg sein könnte, das Problem in den Griff zu bekommen). Aber das soll nur Ausgleich für Geringverdiener sein. Richtig bluten werden die mittleren Einkommen. Nur dass die das noch nicht richtig begriffen haben.

Das wird noch ein böses Erwachen für all jene geben, die (knapp) unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen.

Neben der allgemeinen Tendenz in puncto Arbeitnehmeranteil am BIP rächt sich im Gesundheitswesen in Deutschland halt ganz besonders, dass der Das Gesundheitswesen ist halt der Bereich, bei dem sich am deutlichsten rächt, dass die Reallöhne in den letzten Jahren gesunken sind.

LG Petra

  • die Möglichkeit der Erhebung von Zusatzbeiträgen wurde
    bereits vor 1 Jahr beschlossen. Damals regte sich kaum jemand
    darüber auf.

Richtig, was wieder einmal belegt, dass Große Koalitionen auch vernebeln können.

  • die Erhöhung darf maximal 1% des Bruttoeinkommens sein,
    mindestens 8 Eur. Somit wählt man 8 Eur, um nicht das
    Einkommen eines jeden versicherten gesondert prüfen zu müssen.

Das „mind. 8 Euro“ führt allerdings dazu, dass geringen Einkommen (und Hartz IV) überproportional belastet werden und mehr als die 1 %, nämlich knapp 2 % zahlen müssen. Berücksichtigt man jetzt noch, dass dieser Beitrag von den Steuern abgesetzt werden und damit mittlere Einkommen 1/3 oder mehr sich vom Finanzamt wiederholen können, kleine Einkommen oder Hartz IV das aber nicht können, weil sie keine Steuern zahlen, dann bluten diese gleich doppelt.

Gestiegene Ausgaben für die Versicherten sind der Hauptgrund.

Nein. Gesunkene Einnahmen sind der Hauptgrund.

/t/krankenkassen-beitraege/5685401/17

Die Probleme in meinen Augen:

  • 180 KK benötigen 180 mal alle Verwaltungs- und
    Vertriebsmitarbeiter. 4-6 KK würden völlig ausreichen.

Es könnten auch 10, 12 oder 20 sein. Aber das würde schon dicke langen.

  • Ärztetourismus: viele Versicherte rennen so lange zu
    verschiedenen Ärzten, bis ihnen die Diagnose /
    Krankschreibedauer passt.
    Manche haben nichts, sondern langweilen sich nur. Die berühmte
    Oma, die alle 2 Tage beim Arzt ist und eigentlich nur etwas
    mehr Beschäftigung bräuchte, ist ja hinlänglich bekannt.

Die stimmt aber so nicht bzw. verursacht nicht die Kosten! Die fällt unter die Pauschale und da zahlt quasi der Arzt drauf. Teuer sind Doppelt- und Dreifachuntersuchungen, für die der Patient meist am wenigsten kann. Das liegt dann eher wieder am deutschen Facharztsystem, bei der eine Zusammenarbeit zwischen Medizinern eine völlig freiwillige Angelegenheit ist. Dass der eine dem anderen Arzt mal zuarbeitet (und damit Kosten spart, aber vor allem auch Qualität bringt), ist leider eher Ausnahme.

Eine Lösung wäre ein System wie in Frankreich, wo nur eine
bestimmte Zahl Hausärzte dem Versicherten zur Verfügung steht,
aus der er sich einen aussuchen muss, zu dem er immer zuerst
gehen muss und dann ggf. weiter überwiesen wird.

Jein. Das wäre vielleicht noch nicht mal so nötig. Aber mit den Fachärzten müsste man sich was einfallen lassen.

Klartext: Verschwendung von Zeit und Geld sowie Ärztetourismus
müssen den Versicherten richtig Geld kosten.

Und wo ist dein Klartext für die Leistungserbringer?

Jeder
kann nach wie vor sehr gut behandelt werden, muss sich aber
auch der Diagnose fügen oder für eine 2. Diagnose ggf. selbst
bezahlen.

Dann müsstest du aber irgendwie noch die Qualität sichern. Vorschläge?

Die Pharma-Lobby ist, auch aufgrund der o.g. Problematik, in
Berlin nach wie vor viel zu stark.

Die Meinung teile ich, es gibt allerdings auch noch andere zu starke Lobbys. Wobei es für die Politik Andockstellen geben würde, mit vernünftigen Marktspielern. Die gibt es. Die gibt es bei den Ärzten und die gibt es auch sogar bei den Pharmaunternehmen: http://www.vdpp.de/positionen/index.html

LG Petra

Hallo,

Das „mind. 8 Euro“ führt allerdings dazu, dass geringen
Einkommen (und Hartz IV) überproportional belastet werden und
mehr als die 1 %, nämlich knapp 2 % zahlen müssen.
Berücksichtigt man jetzt noch, dass dieser Beitrag von den
Steuern abgesetzt werden und damit mittlere Einkommen 1/3 oder
mehr sich vom Finanzamt wiederholen können, kleine Einkommen
oder Hartz IV das aber nicht können, weil sie keine Steuern
zahlen, dann bluten diese gleich doppelt.

doppelt? Nur weil andere einen Bruchteil vom Finanzamt wiederbekommen, bluten die, die außer den acht Euro überhaupt keine Krankenversicherungsbeiträge zahlen, doppelt?

Gestiegene Ausgaben für die Versicherten sind der Hauptgrund.

Nein. Gesunkene Einnahmen sind der Hauptgrund.

/t/krankenkassen-beitraege/5685401/17

Wieso verlinkst Du auf einen Artikel, in dem Du auf einen Beitrag aus dem Jahre 2003 verlinkst? Hier gibts ein bißchen aktuellere Zahlen:
http://www.bmg.bund.de/cln_169/nn_1193098/SharedDocs…

Die Aussagekraft ist allerdings insofern eingeschränkt, als daß die Einnahmen nur inkl. Risikostrukturausgleich gezeigt werden. Die Umverteilung zwischen den Kassen wird also ersichtlich.

Wie man aber dennoch erkennen kann, sind die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen und Arzneimittel seit deutlich gestiegen. Von Ausgabensteigerungen in Höhe des BIP-Wachstums kann auch nicht die Rede sein. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß das BIP von 2000 an jährlich um über 2% gewachsen ist (2003 und 2004 waren Gesundheitsreformjahre, daher ist der Beitragsanstieg bzw. 2004 sogar –rückgang nicht vergleichbar).

Die Probleme in meinen Augen:

  • 180 KK benötigen 180 mal alle Verwaltungs- und
    Vertriebsmitarbeiter. 4-6 KK würden völlig ausreichen.

Es könnten auch 10, 12 oder 20 sein. Aber das würde schon
dicke langen.

Die Verwaltungskosten machen pro zahlendem Mitglied – je nach Rechenmethode – zwischen 13 und 20 Euro monatlich aus. Das scheint mir kaum einer der wesentlichen Einflußfaktoren für den Beitrag zu sein.

Manche haben nichts, sondern langweilen sich nur. Die berühmte
Oma, die alle 2 Tage beim Arzt ist und eigentlich nur etwas
mehr Beschäftigung bräuchte, ist ja hinlänglich bekannt.

Die stimmt aber so nicht bzw. verursacht nicht die Kosten! Die
fällt unter die Pauschale und da zahlt quasi der Arzt drauf.
Teuer sind Doppelt- und Dreifachuntersuchungen, für die der
Patient meist am wenigsten kann. Das liegt dann eher wieder am
deutschen Facharztsystem, bei der eine Zusammenarbeit zwischen
Medizinern eine völlig freiwillige Angelegenheit ist. Dass der
eine dem anderen Arzt mal zuarbeitet (und damit Kosten spart,
aber vor allem auch Qualität bringt), ist leider eher
Ausnahme.

Einzelne Probleme herauszuarbeiten, dürfte kaum sinnvoll sein. Ein System, in dem der Leistungsempfänger nicht weiß, welche Kosten er verursacht, der Kostenverursacher weder vom Patienten noch von den Versicherungen kontrolliert wird und die Versicherungen nicht wissen, wofür sie eigentlich Leistungen erbringen, kann nicht effizient sein.

Jörg sprach es weiter oben an: die Deutschen gehen 18 mal pro Jahr zum Arzt. Nicht nur, daß das im internationalen Vergleich exorbitant viel ist, nein: die Zahl der Arztbesuche ist seit Einführung der Praxisgebühr auch noch um zwei gestiegen. Nach dem Motto: wenn ich schon bezahlt habe, kann ich ja gleich noch was anderes machen lassen.

Mich würde zudem mal interessieren, ob einer nennenswerten Zahl von Patienten überhaupt bewußt ist, wie groß der Preisunterschied zwischen einem Facharzt und einem Allgemeinarzt ist, wenn die beiden bspw. eine Erkältung oder Rachenentzündung diagnostizieren.

Transparenz ist die einzige Maßnahme, die das System verbilligen kann. Rechnung für den Patienten, die dieser dann bestätigen muß, Klarheit für die Krankenkassen, welcher Patient weswegen wie oft zu welchem Arzt geht, Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigungen, Reduzierung der Zahl der Versicherungen, weg von der Vollkaskoversicherung hin zu dem dem, was eine Versicherung ist, nämlich Absicherung vor erheblichen Vermögensschäden.

Gruß
Christian

Hallo,

genau!
Zeigt die rote Karte und wechselt, liebe GKV-Versicherten!

VG
Mayo