Öhm…
… irgendwie fehlen da aber ein paar Nullen:
http://www.toptarif.de/news/versicherungen/16112009-…
Gruß
Hermann
Öhm…
… irgendwie fehlen da aber ein paar Nullen:
http://www.toptarif.de/news/versicherungen/16112009-…
Gruß
Hermann
Servus,
wo genau? Ich hab als Beispiel die DAK mit etwa sechs Mio Versicherten genommen. Hat die DAK in Wirklichkeit 600 Mio Versicherte? Das wären herich ein paar mehr, als Deutschland Einwohner hat…
Schöne Grüße
MM
Moin!
Ein paar Fakten, gestern in Bayern 2 gehört in einem Interview mit der Sprecherin einer Vereinigung von krankenkassen. Klar, sie ist parteiisch, aber die folgenden Daten wären ja leicht widerlegbar:
die Möglichkeit der Erhebung von Zusatzbeiträgen wurde bereits vor 1 Jahr beschlossen. Damals regte sich kaum jemand darüber auf.
die Erhöhung darf maximal 1% des Bruttoeinkommens sein, mindestens 8 Eur. Somit wählt man 8 Eur, um nicht das Einkommen eines jeden versicherten gesondert prüfen zu müssen.
von den 8 Eur gehen ca. 2 Eur für die Verwaltung „drauf“. Würde man um 100 Eur erhöhen, wären es nach wie vor 2 Eur.
es gibt in Deutschland ca. 180 Krankenkassen.
im Durchschnitt gibt eine deutsche KK 5% ihres Budgets für die Verwaltung aus.
Die KK wollen pro Monat Geld kassieren. 6 oder 8 €. Mit
welcher Begründung eigentlich?
Gestiegene Ausgaben für die Versicherten sind der Hauptgrund.
Jeder soll angeschrieben werden, es wird ein Konto
eingerichtet, usw… da sind die ersten 5,- € ja schon in der
Verwaltung verschwunden. Wozu soll das gut sein??
s.o.
Aktuell sammelt der Staat die KK-Beiträge der Versicherten ein und sammelt sie im Gesundheits-Fonds. Daraus wiederum werden die Krankenkassen bezahlt. Reicht denen das Geld aus dem Fonds nicht, müssen sie Zusatzbeiträge erheben.
Die Probleme in meinen Augen:
180 KK benötigen 180 mal alle Verwaltungs- und Vertriebsmitarbeiter. 4-6 KK würden völlig ausreichen. Allerdings würden dann die Druckposten in den Aufsichtsräten für abgehalfterte Politiker fehlen.
Ärztetourismus: viele Versicherte rennen so lange zu verschiedenen Ärzten, bis ihnen die Diagnose / Krankschreibedauer passt.
Manche haben nichts, sondern langweilen sich nur. Die berühmte Oma, die alle 2 Tage beim Arzt ist und eigentlich nur etwas mehr Beschäftigung bräuchte, ist ja hinlänglich bekannt.
Eine Lösung wäre ein System wie in Frankreich, wo nur eine bestimmte Zahl Hausärzte dem Versicherten zur Verfügung steht, aus der er sich einen aussuchen muss, zu dem er immer zuerst gehen muss und dann ggf. weiter überwiesen wird.
Hier ist das zwar theoretisch ähnlich, die Sanktionen bei Nichtbeachtung sind jedoch vernachlässigbar.
Klartext: Verschwendung von Zeit und Geld sowie Ärztetourismus müssen den Versicherten richtig Geld kosten.
Dann löst sich das Problem von selbst, wer wirklich krank ist, geht zu seinem Hausarzt, der dann aber auch überall hin (auch ins Krankenhaus) überweisen dürfen muss, und fertig. Jeder kann nach wie vor sehr gut behandelt werden, muss sich aber auch der Diagnose fügen oder für eine 2. Diagnose ggf. selbst bezahlen. Ein Hausarztwechsel bleibt generell möglich, aber nur aus triftigem Grund und mit Genehmigung der KK.
Hier fehlt es an Transparenz für den Versicherten, Sparvorschriften für Ärzte und möglicherweise auch Preisobergrenzen Letzteres wurde ja vor einigen Jahren mal diskutiert, man traute sich jedoch nicht wirklich, eine Entscheidung zu treffen. Warum wohl…?
Die Pharma-Lobby ist, auch aufgrund der o.g. Problematik, in Berlin nach wie vor viel zu stark. Wir benötigen hier zunächst ein Verbot für Politiker, neben ihrer politischen Tätigkeit noch in der Wirtschaft tätig zu sein und ferner ein erweitertes Haftungsrecht, welches gekaufte politische Entscheidungen auch nach Ende der politischen Karriere noch verfolgbar macht. Schadenersatz am Volk in voller Höhe, ggf. also ein Vielfaches des privaten Vermögens, dürfte zu einer dezidierteren Entscheidungsfindung bei dem einen oder anderen Politiker führen.
Schröder ebnet den Weg für rssisches Gas und sitzt nun bei Gasprom im Aufsichtsrat. So etwas gibt es auch im Pharmabereich und muss zum Schutze des Verbrauchers eigentlich eisenhart und konsequent unterbunden werden.
Weshalb das nicht passiert, ist klar: das Volk will es nicht, sonst würde es anders wählen…
Gruß,
M.
OT Krankenkassen-Beiträge
Moin,
ich kann das geheule über die Erhöhung der ges KV ehrlich gesagt nicht mehr hören.
Meine DKV hat im Januar um 80 (kein Tippfehler) € pro Monat auf 644€ erhöht.
Der Durchschnitts-Deutsche geht 18! mal pro Jahr zum Arzt und meckert über 8€/M mehr. Für mich nicht nachvollziehbar.
Ich weiß, 8€ sind für viele viel Geld, aber 80€ sind für mich auch kein Pappenstiel.
Gruß, Joshi
Moin,
andersherum: Die Gesundheitskosten steigen von Jahr zu Jahr und die Politik tut nicht das geringste dagegen (dieser sinnfreie Gesundheitsfonds nützt da auch nichts). Den Kassen wird vorgeschrieben, wieviel sie zu zahlen haben, steigen die Preise, haben sie ein Problem. Also erhöhen sie ihre Beiträge, was vom Gesetzgeber abgesegnet ist, und jetzt beschweren sich alle, weil sie das tun. Was ich wiederum nicht verstehen kann, weil es doch abehbar war.
Ralph
Wenn man sich das alles mal genauer anguckt, dann sieht man, dass die Kosten im Gesundheitswesen mitnichten seit Jahren steigen.
Das Problem Gesundheitswesen ist vor allem ein Einnahmeproblem. Der Anteil der Ausgaben am BIP schwankt seit Jahrzehnten mit leichter Ampitude fröhlich vor sich hin, ohne dass da eine Steigerung zu verzeichnen wäre. (Die Schwankungen werden nicht verursacht von den Kosten, sondern von den Schwankungen des BIP)
http://sustainableconomics.de/deutsch/wb_7/03_kosten…
Ebenso blödsinnig ist das Argument, dass die demographische Entwicklung schuld wäre. Die Patienten werden nicht ab einem bestimmten Alter teuer, sondern in den letzten Jahren vor ihrem Tod. Der Einsatzzeitpunkt dieser teuren Therapien wächst als mit der gestiegenen Alterserwartung. Dadurch wird der Patient selbst gemessen über seine gesamte Lebenszeit nur minimal teurer.
Die Ursache für das Problem ist ein Einnahmeproblem: Der Anteil der Arbeitnehmereinkommen am BIP sinkt seit Jahren. Da es aber die Arbeitnehmereinkommen sind, aus denen das System größtenteils finanziert wird, wird es halt immer enger.
Richtig bezahlen tun diese Entwicklung seit Jahren nachweisbar die niedrigen und mittleren Einkommen, letzteres wird sich jetzt auch noch einmal deutlich verstärken, Rösler sei dank.
Zwar will der einen Teil des Geldes, das ins SYstem geht, durch Steuern dauerhaft etablieren (was grundsätzlich ein Weg sein könnte, das Problem in den Griff zu bekommen). Aber das soll nur Ausgleich für Geringverdiener sein. Richtig bluten werden die mittleren Einkommen. Nur dass die das noch nicht richtig begriffen haben.
Das wird noch ein böses Erwachen für all jene geben, die (knapp) unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen.
Neben der allgemeinen Tendenz in puncto Arbeitnehmeranteil am BIP rächt sich im Gesundheitswesen in Deutschland halt ganz besonders, dass der Das Gesundheitswesen ist halt der Bereich, bei dem sich am deutlichsten rächt, dass die Reallöhne in den letzten Jahren gesunken sind.
LG Petra
- die Möglichkeit der Erhebung von Zusatzbeiträgen wurde
bereits vor 1 Jahr beschlossen. Damals regte sich kaum jemand
darüber auf.
Richtig, was wieder einmal belegt, dass Große Koalitionen auch vernebeln können.
- die Erhöhung darf maximal 1% des Bruttoeinkommens sein,
mindestens 8 Eur. Somit wählt man 8 Eur, um nicht das
Einkommen eines jeden versicherten gesondert prüfen zu müssen.
Das „mind. 8 Euro“ führt allerdings dazu, dass geringen Einkommen (und Hartz IV) überproportional belastet werden und mehr als die 1 %, nämlich knapp 2 % zahlen müssen. Berücksichtigt man jetzt noch, dass dieser Beitrag von den Steuern abgesetzt werden und damit mittlere Einkommen 1/3 oder mehr sich vom Finanzamt wiederholen können, kleine Einkommen oder Hartz IV das aber nicht können, weil sie keine Steuern zahlen, dann bluten diese gleich doppelt.
Gestiegene Ausgaben für die Versicherten sind der Hauptgrund.
Nein. Gesunkene Einnahmen sind der Hauptgrund.
/t/krankenkassen-beitraege/5685401/17
Die Probleme in meinen Augen:
- 180 KK benötigen 180 mal alle Verwaltungs- und
Vertriebsmitarbeiter. 4-6 KK würden völlig ausreichen.
Es könnten auch 10, 12 oder 20 sein. Aber das würde schon dicke langen.
- Ärztetourismus: viele Versicherte rennen so lange zu
verschiedenen Ärzten, bis ihnen die Diagnose /
Krankschreibedauer passt.
Manche haben nichts, sondern langweilen sich nur. Die berühmte
Oma, die alle 2 Tage beim Arzt ist und eigentlich nur etwas
mehr Beschäftigung bräuchte, ist ja hinlänglich bekannt.
Die stimmt aber so nicht bzw. verursacht nicht die Kosten! Die fällt unter die Pauschale und da zahlt quasi der Arzt drauf. Teuer sind Doppelt- und Dreifachuntersuchungen, für die der Patient meist am wenigsten kann. Das liegt dann eher wieder am deutschen Facharztsystem, bei der eine Zusammenarbeit zwischen Medizinern eine völlig freiwillige Angelegenheit ist. Dass der eine dem anderen Arzt mal zuarbeitet (und damit Kosten spart, aber vor allem auch Qualität bringt), ist leider eher Ausnahme.
Eine Lösung wäre ein System wie in Frankreich, wo nur eine
bestimmte Zahl Hausärzte dem Versicherten zur Verfügung steht,
aus der er sich einen aussuchen muss, zu dem er immer zuerst
gehen muss und dann ggf. weiter überwiesen wird.
Jein. Das wäre vielleicht noch nicht mal so nötig. Aber mit den Fachärzten müsste man sich was einfallen lassen.
Klartext: Verschwendung von Zeit und Geld sowie Ärztetourismus
müssen den Versicherten richtig Geld kosten.
Und wo ist dein Klartext für die Leistungserbringer?
Jeder
kann nach wie vor sehr gut behandelt werden, muss sich aber
auch der Diagnose fügen oder für eine 2. Diagnose ggf. selbst
bezahlen.
Dann müsstest du aber irgendwie noch die Qualität sichern. Vorschläge?
Die Pharma-Lobby ist, auch aufgrund der o.g. Problematik, in
Berlin nach wie vor viel zu stark.
Die Meinung teile ich, es gibt allerdings auch noch andere zu starke Lobbys. Wobei es für die Politik Andockstellen geben würde, mit vernünftigen Marktspielern. Die gibt es. Die gibt es bei den Ärzten und die gibt es auch sogar bei den Pharmaunternehmen: http://www.vdpp.de/positionen/index.html
LG Petra
Hallo,
Das „mind. 8 Euro“ führt allerdings dazu, dass geringen
Einkommen (und Hartz IV) überproportional belastet werden und
mehr als die 1 %, nämlich knapp 2 % zahlen müssen.
Berücksichtigt man jetzt noch, dass dieser Beitrag von den
Steuern abgesetzt werden und damit mittlere Einkommen 1/3 oder
mehr sich vom Finanzamt wiederholen können, kleine Einkommen
oder Hartz IV das aber nicht können, weil sie keine Steuern
zahlen, dann bluten diese gleich doppelt.
doppelt? Nur weil andere einen Bruchteil vom Finanzamt wiederbekommen, bluten die, die außer den acht Euro überhaupt keine Krankenversicherungsbeiträge zahlen, doppelt?
Gestiegene Ausgaben für die Versicherten sind der Hauptgrund.
Nein. Gesunkene Einnahmen sind der Hauptgrund.
Wieso verlinkst Du auf einen Artikel, in dem Du auf einen Beitrag aus dem Jahre 2003 verlinkst? Hier gibts ein bißchen aktuellere Zahlen:
http://www.bmg.bund.de/cln_169/nn_1193098/SharedDocs…
Die Aussagekraft ist allerdings insofern eingeschränkt, als daß die Einnahmen nur inkl. Risikostrukturausgleich gezeigt werden. Die Umverteilung zwischen den Kassen wird also ersichtlich.
Wie man aber dennoch erkennen kann, sind die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen und Arzneimittel seit deutlich gestiegen. Von Ausgabensteigerungen in Höhe des BIP-Wachstums kann auch nicht die Rede sein. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß das BIP von 2000 an jährlich um über 2% gewachsen ist (2003 und 2004 waren Gesundheitsreformjahre, daher ist der Beitragsanstieg bzw. 2004 sogar –rückgang nicht vergleichbar).
Die Probleme in meinen Augen:
- 180 KK benötigen 180 mal alle Verwaltungs- und
Vertriebsmitarbeiter. 4-6 KK würden völlig ausreichen.Es könnten auch 10, 12 oder 20 sein. Aber das würde schon
dicke langen.
Die Verwaltungskosten machen pro zahlendem Mitglied – je nach Rechenmethode – zwischen 13 und 20 Euro monatlich aus. Das scheint mir kaum einer der wesentlichen Einflußfaktoren für den Beitrag zu sein.
Manche haben nichts, sondern langweilen sich nur. Die berühmte
Oma, die alle 2 Tage beim Arzt ist und eigentlich nur etwas
mehr Beschäftigung bräuchte, ist ja hinlänglich bekannt.Die stimmt aber so nicht bzw. verursacht nicht die Kosten! Die
fällt unter die Pauschale und da zahlt quasi der Arzt drauf.
Teuer sind Doppelt- und Dreifachuntersuchungen, für die der
Patient meist am wenigsten kann. Das liegt dann eher wieder am
deutschen Facharztsystem, bei der eine Zusammenarbeit zwischen
Medizinern eine völlig freiwillige Angelegenheit ist. Dass der
eine dem anderen Arzt mal zuarbeitet (und damit Kosten spart,
aber vor allem auch Qualität bringt), ist leider eher
Ausnahme.
Einzelne Probleme herauszuarbeiten, dürfte kaum sinnvoll sein. Ein System, in dem der Leistungsempfänger nicht weiß, welche Kosten er verursacht, der Kostenverursacher weder vom Patienten noch von den Versicherungen kontrolliert wird und die Versicherungen nicht wissen, wofür sie eigentlich Leistungen erbringen, kann nicht effizient sein.
Jörg sprach es weiter oben an: die Deutschen gehen 18 mal pro Jahr zum Arzt. Nicht nur, daß das im internationalen Vergleich exorbitant viel ist, nein: die Zahl der Arztbesuche ist seit Einführung der Praxisgebühr auch noch um zwei gestiegen. Nach dem Motto: wenn ich schon bezahlt habe, kann ich ja gleich noch was anderes machen lassen.
Mich würde zudem mal interessieren, ob einer nennenswerten Zahl von Patienten überhaupt bewußt ist, wie groß der Preisunterschied zwischen einem Facharzt und einem Allgemeinarzt ist, wenn die beiden bspw. eine Erkältung oder Rachenentzündung diagnostizieren.
Transparenz ist die einzige Maßnahme, die das System verbilligen kann. Rechnung für den Patienten, die dieser dann bestätigen muß, Klarheit für die Krankenkassen, welcher Patient weswegen wie oft zu welchem Arzt geht, Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigungen, Reduzierung der Zahl der Versicherungen, weg von der Vollkaskoversicherung hin zu dem dem, was eine Versicherung ist, nämlich Absicherung vor erheblichen Vermögensschäden.
Gruß
Christian
Hallo,
genau!
Zeigt die rote Karte und wechselt, liebe GKV-Versicherten!
VG
Mayo
Hallo Christian,
du legst doch sonst auf sachliche Argumentation wert. Was ist das hier? Beissreflex? Und dann Äpfel noch nicht mal mit Birnen, sondern mit Blumenkohl vergleichen?
doppelt? Nur weil andere einen Bruchteil vom Finanzamt
wiederbekommen, bluten die, die außer den acht Euro überhaupt
keine Krankenversicherungsbeiträge zahlen, doppelt?
Ich lass mal das Thema Hartz IV weg, weil das für dich sehr vorbelastet zu sein scheint. Aber ich sprach auch vom Geringverdiener. Der bezahlt, falls es dir bekannt ist, auch Sozialabgaben.
Im Gesetz zum Zusatzbeitrag steht etwas von 1 % vom Einkommen. Der Geringverdiener bezahlt mit den 8 Euro aber knapp 2 %. Da er keine Steuern bezahlt bzw. einen geringen Steuersatz hat, bekommt er nichts, nur sehr wenig wieder.
Der Besserverdienende, für den machen diese 8 Euro eh nur etwa 0,2 % aus. Da er sich noch einen Teil vom Finanzamt wiederholen kann, ist er faktisch nur mit rund 0,15 % dabei. Relativ gesehen bezahlt der Geringverdiener also 13 Mal mehr.
Ab jetzt wird es aber dann wirklich absurd. Du, der Mensch der Zahlen, wirbelst hier fröhlich die Bezugsgrößen durcheinander, dass das Ergebnis dann - logischerweise - nicht mehr mit dem von mir Gesagten übereinstimmen kann, versuchst du dann mir als (nicht ausgesprochen) unqualifiziert zur Last zu legen?
Wieso verlinkst Du auf einen Artikel, in dem Du auf einen
Beitrag aus dem Jahre 2003 verlinkst?
Weil ich auf die Schnelle keine besseren Zahlen gefunden habe, die kostenlos und per Internet, also für jeden nachprüfbar, zugänglich sind.
Hier gibts ein bisschen bessere Zahlen.
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/des…
Anmerkung 1: Man beachte die verfängliche Darstellung. Tatsächlich ist die Schwankungsbreite gerade mal 0,6 %. Durch die Wahl des Ausschitts wirkt das aber viel dramatischer.
Anmerkung 2: 1995 lagen wir auch schon mal bei 10.6 und damit genauso hoch wie heute!
aktuellere Zahlen:
http://www.bmg.bund.de/cln_169/nn_1193098/SharedDocs…
Der ist jetzt wirklich gut. Ich rede von 1. den Gesundheitsausgaben und 2. von der Relation zum BIP.
Und du kommst mit Zahlen, die nur die GKV betreffen (Anmerkung 3: Die Gesundheitsausgaben umfassen nicht nur die GKV, auch nicht nur GKV und PKV, da gibts noch mehr …). Das, was du - ohne nachzuprüfen - dann in Relation zu deinem gedachten BIP setzt, sind dann noch nicht mal die GKV-Ausgaben, sondern nur ein Teilausschnitt, nämlich Arzneimittel und Krankenhaus.
Wie man aber dennoch erkennen kann, sind die Ausgaben für
Krankenhausbehandlungen und Arzneimittel seit deutlich
gestiegen.
Das sagt aus, dass die Ausgaben für KH und Arzneimittel gestiegen sind (Punkt) Wo wird meine Aussage dadurch widerlegt?
Diese Zahlen beweisen nur eines: Wenn die Gesamtausgaben relativ zum BIP nicht gestiegen sind, gleichwohl aber die Ausgaben (absolut und relativ) dieser beiden Sektoren, dann dürfte ebendort hohes Einsparpotenzial liegen. Und das betrifft nun mal - autsch - einen Lobbygruppe, an der Rösler so hängt.
Mit dem Rest meiner Aussage hat das aber - wie gesagt -nichts zu tun.
Ich kann mich jedenfalls nicht
erinnern, daß das BIP von 2000 an jährlich um über 2%
gewachsen ist
Zur Gedächtnisstütze, es lag einige Male um die 2 % und auch mehr:
Einzelne Probleme herauszuarbeiten, dürfte kaum sinnvoll sein.
…
Jörg sprach es weiter oben an: die Deutschen gehen 18 mal pro
Jahr zum Arzt. Nicht nur, daß das im internationalen Vergleich
exorbitant viel ist, nein: die Zahl der Arztbesuche ist seit
Einführung der Praxisgebühr auch noch um zwei gestiegen. Nach
dem Motto: wenn ich schon bezahlt habe, kann ich ja gleich
noch was anderes machen lassen.
Ohne Kenntnis des Systems machst du es dir da zu leicht. Einiges lässt sich auch gut widerlegen.
Die Deutschen gehen 18 Mal pro Jahr zum Arzt. Das aber auf den Motto zurückzuführen ist unsittlich, weil reine Spekulation.
Was der internationale Vergleich bspw. auch hergibt: Die Dauer des Arztbesuches ist in anderen Ländern deutlich länger. D.h. der Arzt kümmert sich mehr um seinen Patienten.
Mich würde zudem mal interessieren, ob einer nennenswerten
Zahl von Patienten überhaupt bewußt ist, wie groß der
Preisunterschied zwischen einem Facharzt und einem
Allgemeinarzt ist, wenn die beiden bspw. eine Erkältung oder
Rachenentzündung diagnostizieren.
Die Stärkung der Hausärzte wäre sicher sinnvoll. Eine starke Fachärztelobby und der Wettbewerb = Qualität = effizienter = billiger-Gedanke von schwarz-gelb sind da aber im Weg. Denn diese Kette funktioniert eben im Gesundheitswesen nicht.
Transparenz ist die einzige Maßnahme, die das System
verbilligen kann.
Nein. Es ist eine ergänzende Möglichkeit, mehr aber auch nicht. Die Stellschrauben liegen woanders. Dass es nicht die einzige Maßnahme ist, zeigst du selber:
Klarheit für die Krankenkassen, welcher
Patient weswegen wie oft zu welchem Arzt geht,
Das ist grundsätzlich nicht falsch, erhöht allerdings die Machtposition der Kassen deutlich, da müssen Gegenschrauben her.
Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigungen,
Das unterschreib ich zur Abwechslung sofort
Reduzierung der Zahl der Versicherungen,
Ach nee - oben hast du noch gesagt, das mache nichts aus.
weg von der Vollkaskoversicherung hin zu dem
dem, was eine Versicherung ist, nämlich Absicherung vor
erheblichen Vermögensschäden.
Grundsätzlich kann der Schutz schon so bleiben. Was den Leistungsumfang angeht, halte ich unser System prinzipiell für gut. Es muss natürlich immer wieder überprüft werden, ob eine Leistung effizient ist.
Aber das ist alles Ausgabenseite. Nicht, dass die nicht wichtig wäre. Aber man muss sich eben auch Gedanken über die Einnahmeseite machen.
Und wenn man auf dieser Ebene ist, dann sollte man auch eines nicht vergessen: 11 % der Beschäftigten überhaupt arbeiten im Gesundheitswesen. Das Gesundheitswesen ist Dienstleistungsbranche. Man sollte die Diskussion also nicht immer nur von der - negativ besetzten - Ausgabeseite her sehen, sondern auch von der Seite, dass hier Arbeitsplätze geschaffen werden. Etwa 70 % (die Zahl ist jetzt aus dem Kopf) der Ausgaben entfallen auf Personalausgaben. Das ist in meinen Augen nicht negativ und kann und sollte mal zum Perspektivwechsel führen.
LG Petra
Eigentlich waren die Nullen in der erzielbaren Summe gemeint. Wenn mehrere Milliarden fehlen und man über die erhöhten Beiträge nur einen zweistelligen Millionenbetrag einnehmen kann, stellt sich die Frage nach dem Sinn dieser Maßnahme.
Gruß
Hermann
du legst doch sonst auf sachliche Argumentation wert. Was ist
das hier?
Eine sachliche Argumentation. Keine Ahnung, was Dir nun schon wieder nicht gepaßt hat.
doppelt? Nur weil andere einen Bruchteil vom Finanzamt
wiederbekommen, bluten die, die außer den acht Euro überhaupt
keine Krankenversicherungsbeiträge zahlen, doppelt?Ich lass mal das Thema Hartz IV weg,
Du hast es aufgebracht.
weil das für dich sehr
vorbelastet zu sein scheint. Aber ich sprach auch vom
Geringverdiener.
Ich habe auf den Teil mit der Grundsicherung Bezug genommen, den Du erwähnt hast. So oder so wird niemand doppelt belastet, nur weil ein anderer einen Teil zurückbekommt. Das genau aber hattest Du geschrieben.
Ab jetzt wird es aber dann wirklich absurd. Du, der Mensch der
Zahlen, wirbelst hier fröhlich die Bezugsgrößen durcheinander,
dass das Ergebnis dann - logischerweise - nicht mehr mit dem
von mir Gesagten übereinstimmen kann, versuchst du dann mir
als (nicht ausgesprochen) unqualifiziert zur Last zu legen?
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/des…
Anmerkung 1: Man beachte die verfängliche Darstellung.
Tatsächlich ist die Schwankungsbreite gerade mal 0,6 %. Durch
die Wahl des Ausschitts wirkt das aber viel dramatischer.
Nur, weil sich Zahlen ähnlich entwickeln, ist das keine Korrelation. Die Entwicklung der Ausgaben der GKV ist dem Dokument des BMG zu entnehmen.
Und du kommst mit Zahlen, die nur die GKV betreffen (Anmerkung
3: Die Gesundheitsausgaben umfassen nicht nur die GKV, auch
nicht nur GKV und PKV, da gibts noch mehr …). Das, was du -
ohne nachzuprüfen - dann in Relation zu deinem gedachten BIP
setzt, sind dann noch nicht mal die GKV-Ausgaben, sondern nur
ein Teilausschnitt, nämlich Arzneimittel und Krankenhaus.
Dies sind die größten Posten. Der Rest ist dem Dokument zu entnehmen aber nicht signifikant für die Gesamtentwicklung. Daß es PKV und anderes gibt, ist mir klar, hat aber nichts mit der Ausgabenentwicklung zu tun. Die über die auf die PKV entfallenden Leistungen hinausgehenden Zahlungen, die die PKV ins System leistet, ohne davon zu profitieren, schlagen sich weder in den Ausgaben der GKV nieder noch in den Beiträge nieder.
Da die Zuzahlung die GKV betrifft, ist daher ein Verweis auf die Zahlen der GKV vollkommen hinreichend.
Wie man aber dennoch erkennen kann, sind die Ausgaben für
Krankenhausbehandlungen und Arzneimittel seit deutlich
gestiegen.Das sagt aus, dass die Ausgaben für KH und Arzneimittel
gestiegen sind (Punkt) Wo wird meine Aussage dadurch
widerlegt?
Diese Zahlen beweisen nur eines: Wenn die Gesamtausgaben
relativ zum BIP nicht gestiegen sind,
Wenn das für Dich das Hauptthema ist, dann soll es so sein. Mich interessiert das weniger, weil das mit der eigentlichen Frage – nämlich den steigenden Ausgaben für das Gesundheitssystem – nichts zu tun hat. Das BIP spiegelt die Wirtschaftsleistung wider und nicht die Gesundheit der Bevölkerung. Wenn also die Ausgaben des Gesundheitssystems mit dem BIP wachsen, wächst es mit dem Export, den Investitionen und dem Konsum mit. Selbst wenn es so wäre, ist das zu viel.
Ich kann mich jedenfalls nicht
erinnern, daß das BIP von 2000 an jährlich um über 2%
gewachsen istZur Gedächtnisstütze, es lag einige Male um die 2 % und auch
mehr:
Gesundheitssystem:
2000 2,0
2001 3,8
2002 2,9
2003 1,8 (Gesundheitsreform)
2004 -3,5 (Gesundheitsreform)
2005 3,3
2006 2,7
2007 3,6
BIP
2000 3,2
2001 1,2
2002 0,0
2003 -0,2
2004 1,1
2005 0,8
2006 2,9
2007 2,5
Und dann noch spaßeshalber die Inflationsrate:
2000 1,4
2001 2,0
2002 1,4
2003 1,1
2004 1,6
2005 2,0
2006 1,7
2007 2,2
exorbitant viel ist, nein: die Zahl der Arztbesuche ist seit
Einführung der Praxisgebühr auch noch um zwei gestiegen. Nach
dem Motto: wenn ich schon bezahlt habe, kann ich ja gleich
noch was anderes machen lassen.Ohne Kenntnis des Systems machst du es dir da zu leicht.
Ohne Kenntnis des Systems? Woher weißt Du, über welche Kenntnis des Systems ich verfüge?
Einiges lässt sich auch gut widerlegen.
Die Deutschen gehen 18 Mal pro Jahr zum Arzt. Das aber auf den
Motto zurückzuführen ist unsittlich, weil reine Spekulation.
Das kann man so sehen, allerdings ist die Entwicklung doch verblüffend. Kaum führt man die Praxisgebühr ein, steigt die Zahl der Arztbesuche. Im übrigen bin ich nicht der erste, der darauf gekommen ist.
Was der internationale Vergleich bspw. auch hergibt: Die Dauer
des Arztbesuches ist in anderen Ländern deutlich länger. D.h.
der Arzt kümmert sich mehr um seinen Patienten.
Du meinst, die Patienten gehen ein zweites mal zum Arzt, weil der beim ersten mal mit der Diagnose nicht fertig geworden ist.
Mich würde zudem mal interessieren, ob einer nennenswerten
Zahl von Patienten überhaupt bewußt ist, wie groß der
Preisunterschied zwischen einem Facharzt und einem
Allgemeinarzt ist, wenn die beiden bspw. eine Erkältung oder
Rachenentzündung diagnostizieren.Die Stärkung der Hausärzte wäre sicher sinnvoll. Eine starke
Fachärztelobby und der Wettbewerb = Qualität = effizienter =
billiger-Gedanke von schwarz-gelb sind da aber im Weg. Denn
diese Kette funktioniert eben im Gesundheitswesen nicht.
Die Kette kenne ich nicht und davon, daß die Regierung etwas gegen Hausärzte hat, weiß ich auch nichts.
Klarheit für die Krankenkassen, welcher
Patient weswegen wie oft zu welchem Arzt geht,Das ist grundsätzlich nicht falsch, erhöht allerdings die
Machtposition der Kassen deutlich, da müssen Gegenschrauben
her.
Welche Machtposition? Daß die Kassen ausnahmsweise mal wissen, wofür die Kohle rausgeht? Das die Kassen überhaupt die Möglichkeit bekommen, Mißbrauch zu entdecken? Die Kassen verwalten die Beiträge und damit das Vermögen der Mitglieder. Das vernünftig zu erledigen, setzt voraus, daß sie wissen, wo das Geld bleibt. Es ist völlig absurd, daß eine der größten Geldverteilungsmaschinen derart im Dunkeln tappt.
Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigungen,
Das unterschreib ich zur Abwechslung sofort
Reduzierung der Zahl der Versicherungen,
Ach nee - oben hast du noch gesagt, das mache nichts aus.
Nein, das schrieb ich nicht.
Die Verwaltungskosten machen pro zahlendem Mitglied – je nach Rechenmethode – zwischen 13 und 20 Euro monatlich aus. Das scheint mir kaum einer der wesentlichen Einflußfaktoren für den Beitrag zu sein.
weg von der Vollkaskoversicherung hin zu dem
dem, was eine Versicherung ist, nämlich Absicherung vor
erheblichen Vermögensschäden.Grundsätzlich kann der Schutz schon so bleiben. Was den
Leistungsumfang angeht, halte ich unser System prinzipiell für
gut. Es muss natürlich immer wieder überprüft werden, ob eine
Leistung effizient ist.
Eine Versicherung springt bei erheblichen Schäden ein und mindert so unkalkulierbare finanzielle Schäden: Autounfälle ohne und mit Personenschaden, Hausbrand, Tod, Verstümmelung, Pflegebedüftigkeit usw. usf. Kaum jemand käme auf den Gedanken, wegen einer geklauten Fußmatte, einem Bagatellschaden beim Einparken oder einem abgebrannten Adventskranz mit der Hausrat- und Kaskoversicherung aufzunehmen, zumal sich einige Versicherungen aus diesem Grunde mit Selbstbehalten schützen.
Nur bei der Krankenversicherung erlauben wir es uns, einen riesigen Apparat mit der Abwicklung von „Schäden“ zu beschäftigen, die sich in der Regel im Bereich
Wenn man sich das alles mal genauer anguckt, dann sieht man,
dass die Kosten im Gesundheitswesen mitnichten seit Jahren
steigen.
Woher beziehst du deine Weisheit?
Das Problem Gesundheitswesen ist vor allem ein
Einnahmeproblem. Der Anteil der Ausgaben am BIP schwankt seit
Jahrzehnten mit leichter Ampitude fröhlich vor sich hin, ohne
dass da eine Steigerung zu verzeichnen wäre. (Die Schwankungen
werden nicht verursacht von den Kosten, sondern von den
Schwankungen des BIP)
Doch nicht etwa aus diesem Artikel? Dessen Argumentation führt sich mit der angehängten Tabelle selbst ad absurdum. Ausserdem kommt es mir verdächtig vor, dass die kritischen letzten Jahre dort gar nicht auftauchen.
Ebenso blödsinnig ist das Argument, dass die demographische
Entwicklung schuld wäre. Die Patienten werden nicht ab einem
bestimmten Alter teuer, sondern in den letzten Jahren vor
ihrem Tod. Der Einsatzzeitpunkt dieser teuren Therapien wächst
als mit der gestiegenen Alterserwartung. Dadurch wird der
Patient selbst gemessen über seine gesamte Lebenszeit nur
minimal teurer.
Na das nenne ich mal ein blödsinniges Argument! Im Mittel nimmt jeder Versicherte jedes Jahr seine Versicherung x mal in Anspruch. Nehmen also die Anzahl der Jahre zu, nehmen auch die Kosten zu. Da spielt die demographische Entwicklung sehr wohl eine Rolle. Vor allem dann, wenn man betrachtet wieviele Rentner welche Beiträge noch in die Versicherung einzahlen. Und die Anzahl z.b. der künstlichen Hüftgelenke etc. für Ü-60 Patienten dürfte auch etwas über jener der Klasse U-20 liegen. Aber einmal darfst du raten, in welcher Klasse wir deutlich zulegen und in welcher nicht.
Wer Angehörige im Rentenalter hat, weiss wer wie oft beim Arzt hockt und das geht nicht erst kurz vor dem Abnippeln los. Mit zunehmendem Alter nimmt eben auch der Verschleiß zu (den Wartezimmerkommunikationspunktaspekt lassen wir mal aussen vor:wink:).
Die Ursache für das Problem ist ein Einnahmeproblem: Der
Anteil der Arbeitnehmereinkommen am BIP sinkt seit Jahren.
Da stimme ich dir unumwunden zu!
Da es aber die Arbeitnehmereinkommen sind, aus denen das System
größtenteils finanziert wird, wird es halt immer enger.
Ups, wo sind denn in deiner Rechnung die Arbeitgeberanteile zur Krankenversicherung abgeblieben?
Richtig bezahlen tun diese Entwicklung seit Jahren nachweisbar
die niedrigen und mittleren Einkommen, letzteres wird sich
jetzt auch noch einmal deutlich verstärken, Rösler sei dank.
Die stellen ja auch die Masse der Zahlenden dar. Auch bei einer Einkommenspyramide ist die Spitze eben oben. Wenn du einem Verdienstmillionär 5% draufhauen würdest, macht das mal eben 50.000€ aus. Haust du aber einer Million Geringverdiener mit 1500€ Brutto 1% drauf sind das eben 15 Millionen Euronen. So viele Verdienstmillionäre wirst du selbst hier bei uns nicht finden, um diesen Betrag einzutreiben.
So einfach und brutal kann Mathematik sein.
Zwar will der einen Teil des Geldes, das ins SYstem geht,
durch Steuern dauerhaft etablieren (was grundsätzlich ein Weg
sein könnte, das Problem in den Griff zu bekommen). Aber das
soll nur Ausgleich für Geringverdiener sein. Richtig bluten
werden die mittleren Einkommen. Nur dass die das noch nicht
richtig begriffen haben.
Das ist keineswegs ein Weg! Dasselbe Einnahmenproblem dass die Krankenkassen haben hat der Staat ja ebenfalls bei den Steuern. Einer sinkenden Anzahl von Einzahlern steht eine wachsende Anzahl von Beziehern und wachsende Summen gegenüber. Dazu kommt noch die tatsächliche Nettoeinkommensdegression.
Der gute Mann will sich also aus einem bereits leeren Topf den Teller füllen.
Das wird noch ein böses Erwachen für all jene geben, die
(knapp) unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen.
Selbst wenn sie in Massen wach werden, was sollen sie denn machen? Aus den mathematischen Konsequenzen kommt man auch im Wachzustand nicht heraus.
Neben der allgemeinen Tendenz in puncto Arbeitnehmeranteil am
BIP rächt sich im Gesundheitswesen in Deutschland halt ganz
besonders, dass der Das Gesundheitswesen ist halt der Bereich,
bei dem sich am deutlichsten rächt, dass die Reallöhne in den
letzten Jahren gesunken sind.
Das ist einerseits richtig, andererseits rächt sich hier ebenfalls der Rückzug des Staates aus den sozialen Netzwerken. Ohne hoheitliche Aufsicht werden Netzwerke in privatwirtschaftlichen Intressen ausbluten. Der Aufruf muss in meinen Augen klar in Richtung Exekutive gehen, seinen polititschen und gesellschaftlichen Pflichten nach zu kommen. Die Deregulierung führt bei Netzwerken in eine Sackgasse.
LG Petra
Gruß
Hermann
Hallo Mayo,
genau!
Zeigt die rote Karte und wechselt, liebe GKV-Versicherten!
Was willst Du uns denn jetzt DAMIT sagen?
Für eine PKV verdiene ich leider nicht genug, so paradox das ist!
Und ob die anderen GKVs nicht nachziehen, ist ja lange noch nicht klar.
Außerdem liegt ja erst mal eine Beschwerde beim Bundeskartellamt…
Viele Grüße
Aquilegia A.
Hallo!
Ich bin im Moment echt fassungslos.
Da wird ein Einheitsbeitrag für alle Krankenkassen festgelegt. Mein Beitrag stieg von 11,0 auf 15,5%. Plötzlich ist Krise und der Bürger muss entlastet werden, also gehen wir runter auf 14,9%. Jetzt schlagen wir 1 % vom Brutto wieder drauf, aber das zieht jemand anders ein, so dass das unglaublich viel Aufwand bedeutet. Und am Ende soll ich mir einen Teil des Geldes über die Steuern wiederholen? Ja geht’s noch?!
Und dann überall die Aussage, ein Kassenwechsel lohne sich nicht. Natürlich lohnt sich dieser Wechsel, und zwar ab dem ersten Monat, in dem man keinen Zusatzbeitrag zahlt. Ich hätte keine 8 Euro zu verschenken! Dann lasst mal eben 5 Mio. Versicherte in Deutschland in Krankenkasse wechseln - neue Verwaltungsakte, neue Chipkarten usw. Wenn das mal nicht für Chaos sorgt und die Herren ein wenig zum Umdenken anregt, dann weiß ich auch nicht.
Es wird ja sogar mit Lohnpfändung gedroht. Kann man denn einen ALGII-er wirklich pfänden? Werden jetzt nicht Millionen von ALGII-Empfängern vor deutschen Sozialgerichten klagen, weil dieser Zusatzbeitrag nicht im Satz drin ist? Zahlen am Ende nicht wieder die Arbeitenden die Zeche, und zwar wirklich doppelt?
Grüße!
Servus,
bei ca. 50 Mio zahlenden Versicherten und aufs Jahr gerechnet heißt die Multiplikation 50 Mio * 6 * 12 = 3,6 Mrd.
Aber das hab ich vorher schon einmal geschrieben.
Schöne Grüße
MM
Eine sachliche Argumentation. Keine Ahnung, was Dir nun schon
wieder nicht gepaßt hat.
Und du kommst mit Zahlen, die nur die GKV betreffen (Anmerkung
3: Die Gesundheitsausgaben umfassen nicht nur die GKV, auch
nicht nur GKV und PKV, da gibts noch mehr …). Das, was du -
ohne nachzuprüfen - dann in Relation zu deinem gedachten BIP
setzt, sind dann noch nicht mal die GKV-Ausgaben, sondern nur
ein Teilausschnitt, nämlich Arzneimittel und Krankenhaus.Dies sind die größten Posten. Der Rest ist dem Dokument zu
entnehmen aber nicht signifikant für die Gesamtentwicklung.
Was signifikant ist und was nicht, entscheidest du?
Hier noch ein paar Zahlen, die ich allerdings im ersten Teil nur in Buchform habe:
Weil du ja so gerne nur isoliert die GKV betrachtest (obwohl die nur rund die Hälfte des Gesundheitswesens ausmacht):
1980 5.84
1981 6.01
1982 5.84
.
.
.
1990 5.53
1991 5.73
1992 5.97
.
.
.
1998 5.86
.
2000 6.01
.
2002 6.04
…
Hier auch nochmal von der BIP, also keiner tendenziösen Quelle.
http://www.bpb.de/popup/popup_druckversion_sosi.html…
Es gibt keine Kostenexplosion
Daß es PKV und anderes gibt, ist mir klar, hat aber nichts mit
der Ausgabenentwicklung zu tun. Die über die auf die PKV
entfallenden Leistungen hinausgehenden Zahlungen, die die PKV
ins System leistet, ohne davon zu profitieren, schlagen sich
weder in den Ausgaben der GKV nieder noch in den Beiträge
nieder.
Was hat das damit zu tun? Es gibt nur ein Gesundheitssystem. Wenn man da was verändern will, dann kann man nur das gesamte System betrachten. Wenn man von einer Quelle in die andere (bspw. Selbstzahler oder „Abschaffung“ der GKV) schieben will, dann muss man das Gesamtsystem betrachten.
Wenn das für Dich das Hauptthema ist, dann soll es so sein.
So lautete meine Antwort, ja.
Mich interessiert das weniger, weil das mit der eigentlichen
Frage – nämlich den steigenden Ausgaben für das
Gesundheitssystem – nichts zu tun hat.
Doch. Siehe auch den link von Bundeszentrale: Wir müssen das Einnahmeproblem vordergründig lösen.
Das BIP spiegelt die
Wirtschaftsleistung wider und nicht die Gesundheit der
Bevölkerung.
Hat das irgendwer behauptet?
Wenn also die Ausgaben des Gesundheitssystems mit
dem BIP wachsen, wächst es mit dem Export, den Investitionen
und dem Konsum mit. Selbst wenn es so wäre, ist das zu viel.
Wieso? Das Problem ist doch: Das System war finanzierbar, solange wir einen bestimmten Anteil Arbeitseinkommen am BIP hatten. Der schrumpft aber seit einigen Jahren zu Gunsten von immer mehr Anteilen am BIP, die nicht in das System gehen.
Nun ist es eine politische Frage, ob man die dadurch sinkende Einnahmeseite einseitig zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung (und insbesonder zu Lasten der geringen und mittleren Einkommen) wieder auf den nötigen Stand bringt, oder ob man sagt das (anteilsmäßig besonders) wachsende Vermögenseinkommen soll mit herangezogen werden. An dieser Stelle beziehe ich ganz eindeutig Position.
Die Deutschen gehen 18 Mal pro Jahr zum Arzt. Das aber auf den
Motto zurückzuführen ist unsittlich, weil reine Spekulation.Das kann man so sehen, allerdings ist die Entwicklung doch
verblüffend. Kaum führt man die Praxisgebühr ein, steigt die
Zahl der Arztbesuche.
Falsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Praxisgebühr#Folgen_der…
(Auf die Schnelle keine bessere, im Internet abrufbare Quelle gefunden)
Im übrigen bin ich nicht der erste, der
darauf gekommen ist.
Viele können sich irren.
In dem Artikel steht auch, dass nach anfänglichem, immerhin 4-Jahre wirkenden Rückgang (!) der Zahlen diese inzwischen wieder angestiegen ist, und vermutet wird, dass die hohe Zahl der Kontakte an der Kürze der Arzt-Patienten-Kontakte liegt. Was mit den mir vorliegenden Quellen im internationalen Vergleich wieder übereinstimmt.
Was der internationale Vergleich bspw. auch hergibt: Die Dauer
des Arztbesuches ist in anderen Ländern deutlich länger. D.h.
der Arzt kümmert sich mehr um seinen Patienten.Du meinst, die Patienten gehen ein zweites mal zum Arzt, weil
der beim ersten mal mit der Diagnose nicht fertig geworden
ist.
Mit der Diagnose und / oder mit der Therapie. Und das ist keine Privatmeinung von mir.
Die Kette kenne ich nicht und davon, daß die Regierung etwas
gegen Hausärzte hat, weiß ich auch nichts.
Aber Kenntnis des Systems behaupten? Als Ulla Schmidt die Hausarztverträge befürwortet hat, ist ein Aufschrei durch schwarzgelb gezogen, das würde den Wettbewerb unzulässig einschränken.
Welche Machtposition?
Im Gegensatz zu dir beschäftige ich mich seit etwa 15 Jahren mit diesem Thema. Habe schon (mit verschiedenen Fachexperten) diverse Szenarien diskutiert und eben auch solche Folgen thematisiert. Aus ganz verschiedenen Richtungen. Selbst begeisterte Befürworter dieser Lösung sehen die Gefahr, dass die Kassen zu viel Macht bekommen. Wenn du diese gar nicht siehst, ist das nur einmal mehr Beleg dafür, dass du dich sonderlich intensiv damit beschäftigt hast. Das hier weiter auszuführen, sprengt aber jetzt für mich den Rahmen.
Nur bei der Krankenversicherung erlauben wir es uns, einen
riesigen Apparat mit der Abwicklung von „Schäden“ zu
beschäftigen, die sich in der Regel im Bereich
Woher beziehst du deine Weisheit?
Ein paar Beiträge weiter unten findest du die entsprechenden Belege, ich tippe sie hier nicht noch einmal.
Doch nicht etwa aus diesem Artikel? Dessen Argumentation führt
sich mit der angehängten Tabelle selbst ad absurdum. Ausserdem
kommt es mir verdächtig vor, dass die kritischen letzten Jahre
dort gar nicht auftauchen.
Du vermutest nur - richtig? Du hast von den tatsächlichen Zahlen keine Ahnung. Aber wegen drei,vier fehlender Jahre die Welle machen? Unten sind die Zahlen nochmal aufgeführt.
Na das nenne ich mal ein blödsinniges Argument! Im Mittel
nimmt jeder Versicherte jedes Jahr seine Versicherung x mal in
Anspruch. Nehmen also die Anzahl der Jahre zu, nehmen auch die
Kosten zu. Da spielt die demographische Entwicklung sehr wohl
eine Rolle.
Aber eben nur minimal, weil die Kosten in den letzten Lebensjahre derart exorbitant anstehen, dass es kaum eine Rolle spielt, ob man vorher ein paar Jahre länger gelebt hat. Beleg siehe unten.
Wer Angehörige im Rentenalter hat, weiss wer wie oft beim Arzt
hockt und das geht nicht erst kurz vor dem Abnippeln los. Mit
zunehmendem Alter nimmt eben auch der Verschleiß zu (den
Wartezimmerkommunikationspunktaspekt lassen wir mal aussen
vor:wink:).
Aber was das für Kosten verursacht, ist reine Spekulation von dir. Nochmal, der Beleg ist unten dran gehängt.
Da es aber die Arbeitnehmereinkommen sind, aus denen das System
größtenteils finanziert wird, wird es halt immer enger.Ups, wo sind denn in deiner Rechnung die Arbeitgeberanteile
zur Krankenversicherung abgeblieben?
Ups, die zählen mit zum Arbeitseinkommen in der Rechnung. Beim BIP wird nicht zwischen Arbeitnehmer- und -geberanteil unterschieden, sondern nur, ob das Einkommen aus Arbeit, von Unternehmen (nicht gleich Arbeitgeber!) oder aus Vermögen kommt.
Die stellen ja auch die Masse der Zahlenden dar. Auch bei
einer Einkommenspyramide ist die Spitze eben oben. Wenn du
einem Verdienstmillionär 5% draufhauen würdest, macht das mal
eben 50.000€ aus. Haust du aber einer Million Geringverdiener
mit 1500€ Brutto 1% drauf sind das eben 15 Millionen Euronen.
So viele Verdienstmillionäre wirst du selbst hier bei uns
nicht finden, um diesen Betrag einzutreiben.
So einfach und brutal kann Mathematik sein.
So brutal kann man sich verrechnen. Nein, ich fahre nicht den Einkommensmillionär-Trip! Deshalb braucht man da auch gar nicht reflexhaft drauf. Mein Ziel wäre das Einkommen aus Vermögen, Transaktion - und die Gruppe derer, die über der Beitragsbemessungsgrenze liegen.
Das ist keineswegs ein Weg! Dasselbe Einnahmenproblem dass die
Krankenkassen haben hat der Staat ja ebenfalls bei den
Steuern. Einer sinkenden Anzahl von Einzahlern steht eine
wachsende Anzahl von Beziehern und wachsende Summen gegenüber.
Dazu kommt noch die tatsächliche Nettoeinkommensdegression.
Der gute Mann will sich also aus einem bereits leeren Topf den
Teller füllen.
Deshalb das Stichwort sich dem Teil des BIP zu widmen, der seit Jahren zu Lasten des Arbeitseinkommens steigt.
Selbst wenn sie in Massen wach werden, was sollen sie denn
machen? Aus den mathematischen Konsequenzen kommt man auch im
Wachzustand nicht heraus.
Siehe oben.
Die Deregulierung führt bei Netzwerken in eine Sackgasse.
Da sind wir allerdings einer Meinung.
LG Petra
Was willst du damit sagen? Dass wir uns die örtliche Betäubung
künftig selber setzen? Oder darauf verzichten sollen? Man kann
ja den Schmerz aushalten? Oder das Befunden unterlassen?
Nein, ich will damit sagen, daß es a) dem Gedanken einer Versicherung widerspricht, 3,88 zu regulieren und b) den meisten kein Zacken aus der Krone bricht, derartige Beträge selbst zu tragen.
Der Argumentation über die Arbeitsplätze kann man nachhängen,
allerdings halte ich die pure Beschäftigung durch Bürokratie
nicht für erstrebenswert.„Pure Beschäftigung durch Bürokratie“? Gibt es für diese
polemische Äußerung irgendeinen Beleg? Und zwar was
handfestes?
Wenn man davon ausgeht, daß es im Gesundheitssystem einen Hauch von Ineffizienz gibt, muß es auch Menschen geben, die innerhalb des Systems überflüssig sind. Daraus läßt sich schlußfolgern, daß Menschen bezahlt werden, die ohne Ineffizienz und Bürokratie nicht bezahlt werden müßten.
Im Gegensatz zu dir beschäftige ich mich seit etwa 15 Jahren
mit diesem Thema.
(…)
Hast du wenigstens einen Funken Ahnung, wo die Kosten im
GEsundheitssystem entstehen? Ganz offensichtlich nicht.
Die Bemerkungen wiederum lassen mich schlußfolgern, daß Du neben Deiner Ansicht sowieso keine andere bestehen läßt. Daher spare ich mir die zeitaufwendige Bearbeitung der restlichen Punkte.
Ich kenne übrigens jemanden, der sich seit rd. zehn Jahren mit der Analyse von Unternehmen im Gesundheitssektor beschäftigt. Vom Gesundheitssektor hat er Ahnung, von der Analyse jedoch nicht.
Die Behauptung an sich, daß sich jemand seit x Jahren mit einem Thema beschäftigt, führt also nicht unbedingt dazu, daß dessen Meinung uneingeschränkt die Wahrheit darstellt. Ich will damit nicht sagen, daß Du keinen Plan hast (wahrlich nicht), aber es stellt für mich keine Diskussiongrundlage dar, wenn jemand aus diesem Sachverhalt einen Allgemeingültigkeitsanspruch seines Standpunktes ableitet.
Und Du kannst gerne behaupten, daß ich mich jetzt zurückziehe, weil ich keine Argumente mehr habe. Das ist mitnichten der Fall, aber ich beschäftige mich dann doch lieber heute abend mit anderen Themen, von denen ich keine Ahnung habe - oder vielleicht doch.
Gruß
Christian
Öhm…
…die Rechnung stimmt!
Das hab ich wohl irgendwie verdrängt
Gruß
Hermann