Ich darf daran erinnern, dass der ursprüngliche
Betrachtungszeitraum bis 1998 reicht und in diesem Zeitraum
wurde Pflege immer den Gesundheitsausgaben zugeschlagen.
Nein. Sachlich falsch. Die Pflegeversicherung gibt es seit 1995.
Und durch die erhöhte Lebenserwartung werden es immer mehr,
die o.g. Leistungen benötigen. Um es mal plattt zu
formulieren: vor 20 Jahren sind die Leute früher gestorben und
ein Toter braucht nen Sarg und keinen Rollator.
Es ist müssig an dieser Stelle weiterzudiskutieren, wenn du lieber auf Basis deiner spekulativen Zahlen rechnen möchtest, anstatt die handfesten, vorhandenen zu nutzen. Das gilt dann auch für die erwiesene Berechnung mit deinem Rollator. Ich kann nicht mehr machen, als die zugehörigen Links anzugeben. Wenn du sie nicht zur Kenntnis nehmen willst…
Interessant ist aber, dass die
Kapital gedeckte Variante das Risiko offensichtlich korrekt
abbildet, während das bei der umlagenfinanzierten ja scheinbar
nicht der Fall ist.
Nein, tut sie nicht. Arghhh… Es wird nur anders gerechnet.
Die PKV will von ihrem Patienten 100.000 Euro sehen. Und die zahlst du eben in 50 oder in 10 Jahren. (Ja, ich weiß, dass das jetzt sehr verkürzt ist)
Da sehe ich auch den ersten Ansatzpunkt für Reformen und das
nicht nur beschränkt auf Risiken im Alter.
Öh. Ansatzpunkt um was zu tun? Da ist kein Ansatzpunkt.
Der Ansatzpunkt liegt an einer anderen Stelle. Irgendwann haben mal vor langer langer Zeit ein paar Leute beschlossen, dass Gesundheit in Deutschland keine Frage des Einkommens sein darf. Und deshalb haben sie eine solidarische Krankenversicherung eingeführt, deren Beiträge eben nach Leistungsfähigkeit gestaffelt sind. Ich finde, dass diese System im Grundsatz mit das beste ist, was Deutschland zu bieten hat!
Ich habe beruflich wie privat sehr viel mit Chronisch Kranken zu tun, die nichts, aber auch rein gar nichts dafür können, dass es ihnen geht, wie es ihnen geht. Ich kenne ein paar sehr traurige Beispiele, denen es richtig schlecht ergangen ist, weil sie privat versichert waren und dann - ups - zu teuer wurden. (Um nur ein Beispiel zu nennen). Zum Glück wurde da vor wenigen Jahren was geändert, dass diese Menschen nicht mehr durchs Rost fallen. Oder Krebskranke, die mit 45, 50 Krebs kriegen, dadurch 1, 2 Jahre ausfallen und dann? Durch das bisherige System sind sie wenigstens noch einigermaßen geschützt. Denn mit Vorerkrankung hat man bei der PKV dann wirklich ein Problem.
Mit bemerkenswerter Konseqzuenz missachtest du aber den
Einwand, dass er zu Lebzeiten ebenfalls Leistungen benötigt,
die aufgrund ihrer Art und der Preisentwicklung im
Gesundheitswesen durchaus relevant sind.
Mit bemerkenswerter Ignoranz missachtest du die bereits von mir vor geraumer Zeit von Experten (!) getätigten Berechnungen, dass diese, deine Aussage schlicht falsch ist. Aber wie gesagt, es ist müßig, so lange du das ignorierst.
Lass dir einfach mal die Kosten für einige der o.g. Maßnahmen
aufstellen und dann daneben, wieviel davon pro Jahr benötigt
werden.
Genau das ist Lieschen Müllers Milchmädchenrechnung, die du hartnäckig befürwortest. Außer vielleicht der ein oder andere Bundestagsexperte, der mal in die Zeitung kommen will und faktisch kein Fachmann ist - ich kenne keinen Fachmann, der so rechnet, wie du? Die tatsächlichen Zusammenhänge sind ein wenig komplexer.
Das könnte eine schöne Zitateschlacht werden, aber ich halte
mich lieber an die allgemein gebräuchlichen Interpretationen
von „Arbeitnehmer“ und „Einkommen“.
HImmel noch mal. Das hat mit Zitatenschlacht doch nix zu tun. Ich benennen eine allgemein anerkannte und als solche definierte Bezugsgröße und verwende dafür die im Rahmen der Definition verwendeten Begriffe. Die und nur die zählen.
Es kommt nun mal - gerade in der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre - häufiger vor, dass gleiche Begriffe in anderem Zusammenhang anders definiert sind.
Du erwartest eine fachlich vernünftige Diskussion? Wenn du dich weigerst, anerkannte Definition zu verwenden, weil du persönlich der Meinung bist, dass es dir gerade nicht passt? Tu das, aber wirf dann nicht mir vor, ich würde hier mit meinen Privatdefinitionen kommen.
LG Petra