LKW Maut ... wieder mal

Hallo

das Argument habe ich noch nie verstanden. Ware wurde immer
schon von A nach B transportiert. Ob just in time oder normal:
Die zurückgelegte Strecke bleibt gleich.

Das ist richtig.
Nur wollen einige Firmen just in time auf Abruf.
Das bedingt, dass ich nicht warten kann bis der LKW voll ist, sondern wenn König Kunde anruft, muss ich in Wallung kommen, und den LKW auch halb (viertel) voll fahren lassen.

Ratz

Dreh dir am besten alles weiter so wie es dir passt. Scheinst ja Spaß dran zu haben. Dass deine geistigen Ausschüttungen totaler Kokolores sind (wie dir schon mehrfach gesagt wurde) scheint dich ja auch nicht weiter zu stören. Bist wirklich ein Meister darin dir deine Welt mit ihrer Marktwirtschaft und Politik so zu drehen wie du es meinst. Viel Spaß weiterhin :wink:)

Phoebe

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

trau keiner Statistik,die du nicht selber fälschst

keine Autobahnvignette für LKW Verkehrsverlagerung von
unsicheren (Land-) Strassen auf sichere Autobahnen, ist der
für 2004 besonders hervorzuhebende trendunterstützende Faktor!

Spannende Logik. Natürlich sinkt 2004 erstmals die Zahl der Unfalltoten. Und liegt natürlich nur daran, dass eine Maßnahme NICHT umgesetzt wurde. Das glaubst du nicht selber, oder?

Ob wohl das Sinken der Opferzahlen vielmehr daran liegt, dass

  • die Autos immer sicherer werden
  • Vorschriften (Anschnallpflicht, Tempolimits) immer besser überwacht werden
  • die Straßen sicherer werden (Tempolimits, Überholverbote, aber auch Leitplanken, Kurvenentschärfungen, Kreisverkehre)
  • die medizinische Versorgung besser geworden ist?

Aber ne, is klar - dass seit dem traurigen Höhepunkt in den 70ern die Zahl der Verkehrstoten kontinuierlich gesunken ist, liegt daran, dass im Jahr 2004 die LKW-Maut noch nicht geklappt hat.

Wie verbohrt muss man eigentlich sein?

Willkürliche Tempolimits erhöhen Unfallzahlen, schon allgemein
bekannt gewesen?

Definiere „willkürlich“, ansonsten: Quelle?

MfG C.

Hallo nochmal,

Es werden 100.000 St. benötigt. Auf einen Bahnwaggon passen
100.000 St., auf einen LKW z.B. 20.000 St… Somit benötigt man
5 LKW für die gleiche Menge, oder eben 5 x mehr Weg für die
gleiche Stückzahl.

Stimmt, wenn es denn so üblicherweise praktiziert werden würde bzw. worden wäre. Zunächst tut die Bahn so ziemlich alles, um nicht mit Industriekundenaufträgen belästigt zu werden. Flexibilität, Kundenorientierung und solche Dinge sind der Bahn eher fremd. Ein Transport von A nach B führt regelmäßig über C und D, wobei C und D möglichst weit von einer direkten Verbindung von A nach B entfernt sind. Auf dem Weg wird der Waggon mindestens drei mal umgehängt und steht dabei mindestens 5 Stunden rum.

Aus diesem Grunde hat die Post 1997 der Bahn die Briefbeförderung entzogen und auf die Straße verlagert. Die neuen Frachtzentren stehen nicht an Bahnschienen sondern Autobahnauffahrten usw. Inzwischen nähert man sich im Bereich Pakete wieder an, aber das liegt nicht daran, dass die Bahn generell so dolle ist, sondern weil die Post als Kunde so groß ist, dass man für sie die ein oder andere Extrawurst brät.

Transport musste immer sein, o.k. Offensichtlich sind die
Ersparnisse durch Abschaffung der Lagerhaltung und der
Bahnkosten größer, als die Mehrkosten für die höhere Anzahl
der Straßentransporte. Dies insbesondere seit der „Öffnung“
der Grenzen, wodurch es dann auch Europäern erlaubt war,
innerdeutsche Transporte durchzuführen. Diese erfolgten dann
natürlich zu erheblich geringeren Kosten, als es der dt.
Transportunternehmer anbieten konnte.

Daß die Straßen voller geworden sind, ist unbestritten. Das hat seine Gründe, die aber nicht in JIT und anderen Spielereien begründet sind. Es liegt vielmehr daran, dass der Transport per LKW flexibler, schneller und (daher) insgesamt billiger ist, obwohl dafür zwei teure Dinge durch die Gegend bewegt werden müssen: Mensch und LKW (=Kapital).

Ich denke die Stillegung vieler fabrikeigenen Bahnstrecken und
den Lagern von Großindustrien, unterstützt meine Theorie.

Die Stillegung von Werkseisenbahnen hat zwei ganz einfache Gründe: Die Schwerindustrie hat in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich an Bedeutung verloren und ThyssenKrupp (um mal ein Beispiel zu nennen) kauft seine Kohle nicht mehr bei der Grube nebenan. Die Produktion ist dezentraler geworden und man hat sich lokal auf bestimmte Produkte konzentriert.

Um es zusammenzufassen:
Der LKW-Verkehr hat sich erhöht, aber das hat andere Gründe als den JIT-Betrieb mancher großer Werke. Der LKW ist im Vergleich zu allen anderen Transportmitteln flexibler, vielfach schneller und (daher) billiger. Weiterhin gibt es jetzt Ost-West-Verkehr, den es vor 15 noch nicht gab. Und nicht zuletzt verlangt der Kunde immer exotischere und billigere Ware. Daher gibt es in NRW Milch aus Tschechien, Lammfleisch aus Neuseeland und Computer aus Südkorea. All das wird mindestens die letzten 50, eher aber über längere Strecken per PKW transportiert.

Gruß,
Christian

Hallo,

das Argument habe ich noch nie verstanden. Ware wurde immer
schon von A nach B transportiert. Ob just in time oder normal:
Die zurückgelegte Strecke bleibt gleich.

Das ist richtig.
Nur wollen einige Firmen just in time auf Abruf.
Das bedingt, dass ich nicht warten kann bis der LKW voll ist,
sondern wenn König Kunde anruft, muss ich in Wallung kommen,
und den LKW auch halb (viertel) voll fahren lassen.

Das ist ganz sicher nicht die Regel. JIT wird ja nicht bei der Produktion von Anlagen und Maschinen gefahren, sondern eher bei Serienfertigung, wo Teile ständig benötigt werden.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Es werden 100.000 St. benötigt. Auf einen Bahnwaggon passen
100.000 St., auf einen LKW z.B. 20.000 St… Somit benötigt man
5 LKW für die gleiche Menge, oder eben 5 x mehr Weg für die
gleiche Stückzahl.

Stimmt, wenn es denn so üblicherweise praktiziert werden würde
bzw. worden wäre. Zunächst tut die Bahn so ziemlich alles, um
nicht mit Industriekundenaufträgen belästigt zu werden.

Nun interessiert mich aber noch, warum deiner Meinung nach mein „Argument“ bezüglich Menge/Weg und rollendes Lager = billiger als Lagerhallen, nicht stimmen können sollte. *g*

Der Abbau der Bahnstrecken ist leider mit ein Grund, dass auf die Straßen ausgewichen wird. Und den Groll hegt man dann wieder auf die! LKW´s (ich mag sie auch nicht sooo sonderlich, sind mir aber z.T. lieber als die fast schon „kriminellen“ Busfahrer.) Anscheinend war es von Industrie und Politik so gewünscht. Man hätte ja auch die Bahn ausbauen können (o.K. ist aber wohl zu teuer), wenn Zeit keine Rolle spielt. Bevor es JIT gab, ging es doch auch irgendwie. Aber wenn es um Zeit geht kann die Bahn natürlich nicht mithalten.

Daß die Straßen voller geworden sind, ist unbestritten. Das
hat seine Gründe, die aber nicht in JIT und anderen
Spielereien begründet sind. Es liegt vielmehr daran, dass der
Transport per LKW flexibler, schneller und (daher) insgesamt
billiger ist, obwohl dafür zwei teure Dinge durch die Gegend
bewegt werden müssen: Mensch und LKW (=Kapital).

Billiger im Gegensatz zu Lagerung und/oder zur Bahn? Also doch Lager auf der Straße unter anderem aus Kostengründen? Oder aus Zeitgründen, wegen der neuen Produktionsplanung?

Um es zusammenzufassen:
Der LKW-Verkehr hat sich erhöht, aber das hat andere Gründe
als den JIT-Betrieb mancher großer Werke.

Das wollte ich auch nicht behauptet haben, zumindest nicht ausschließlich. Warum die JIT jedoch keinerlei Einfluss auf das erhöhte Verkehrsaufkommen des Schwerlastverkehres haben soll, kann ich leider noch immer nicht nachvollziehen.

Der LKW ist im
Vergleich zu allen anderen Transportmitteln flexibler,
vielfach schneller und (daher) billiger.

Klar Bahn und Schiff brauchen länger, was aber bei genügend Vorlaufzeit eigentlich nichts macht. Alllerdings beinhaltet die Lagerhaltung Kapitalbindung + Zeitfaktor. Da LKW-Transporte schnell, flexibel und billig sind, kann man auf Lagerhaltung verzichten, wenn die Logistik entsprechend organisiert wird. Darum verstehe ich nicht, warum an der Ersparnis durch „rollendes Lager“ und zeitlich gesteuerte Zulieferung nichts dran sein soll.

Weiterhin gibt es
jetzt Ost-West-Verkehr, den es vor 15 noch nicht gab. Und
nicht zuletzt verlangt der Kunde immer exotischere und
billigere Ware. Daher gibt es in NRW Milch aus Tschechien,
Lammfleisch aus Neuseeland und Computer aus Südkorea. All das
wird mindestens die letzten 50, eher aber über längere
Strecken per PKW transportiert.

Das bewirkt natürlich auch eine Erhöhung des Güterverkehres. Eine gewisse Erhöhung des Verkehrsaufkommens gibt es ja von Jahr zu Jahr, wobei aber der Svhwerlastverkehr wohl stärker stieg, als die Jahre zuvor.

Eine flexible Gesellschaft benötigt eben Mobilität, die ihren Preis fordert. Da müssen wir wohl durch.

Gruß Diphda

Hallo Torsten!

Bitte laß uns mal in Gedanken einen ganz und gar unwahrscheinlichen Fall durchspielen. Nein, der Papst heiratet nicht. Viel unwahrscheinlicher! Ich meine auch nicht, daß Hans Eichel einen Haushalt ohne Neuverschuldung präsentiert. Viel unwahrscheinlicher: Du machst Dich selbständig! Du wirst Unternehmer, genauer: Fuhrunternehmer. Ja, ich weiß, eher wird die Erde zur Scheibe, aber laß uns trotzdem mal überlegen.

Du fängst klein an und kaufst einen gaaaanz billigen 38t-Zug, sagen wir für 100 T€. Bleiben wir bei runden Zahlen: Dafür hast Du jährlich 10 T€ Zinsen an der Backe. Du findest einen billigen Fahrer, der einschließlich AG-Teilen zur Sozialversicherung und BG-Beiträgen 30 T€ p. a. kostet. Du kümmerst Dich zu Hause um das Büro, hältst den Kontakt zum Fahrer, erledigst die Buchhaltung und kümmerst Dich um Aufträge, die ja schließlich nicht von alleine kommen. Deine Büromiete kostet 1.000 €, Du brauchst ein Fahrzeug, Kommunikationsmittel und allerlei Kleinkram für noch einmal 1.000 € und leben willst Du auch noch. Als bescheidener Mensch reichen Dir 2.000 € brutto im Monat. Wenn ich richtig gerechnet habe, sind wir bei Jahreskosten von 88 T€ angelangt. Aber dabei ist der LKW noch nicht versichert, hat noch keinen Tropfen Treibstoff, kein Cent für Wartung ist eingerechnet und Du darfst im Büro noch nicht einmal aufs Klo gehen, weil noch nichts für Wasser und Abwasser berechnet wurde. Du kannst also getrost von 100.000 € jährlich ausgehen, wenn Du den Laden von außen abschließt. Sobald Aufträge kommen, schießen die Kosten augenblicklich in die Höhe.

Wenn Du 100.000 € zu erwirtschaften hast, andernfalls samt Deiner Familie in den Ruin gehst, glaubst Du, Du wirst Deinen Fahrer anweisen, möglichst langsam mit einem Schnitt von bestenfalls 50 km pro Stunde über Landstraßen zu zuckeln? Glaubst Du, in solcher Situation unbedingt scharf darauf zu sein, Ladung und Termine zu gefährden?

Gut, das Beispiel ist schlecht gewählt, denn Dir traue ich sogar wirtschaftlichen Selbstmord zu, nur damit die Ideologie paßt. Aber ein richtiger Fuhrunternehmer wird alles daran setzen, Termine zu halten. Er wird versuchen, daß sich Termine (jeder einzelne mit saftiger Strafe bei Nichteinhaltung verbunden) möglichst nahtlos aneinander reihen, weil er sich Stillstand nicht leisten kann und nur die heil und pünktlich am Zielort abgelieferte Ladung Geld bringt.

Nebenbei: Ein LKW kann Ladung von stolzem Wert durch die Gegend transportieren. Die kutschieren nicht alle nur leere Obstkisten, das können 6- und mehrstellige Werte sein, wobei es Auftraggeber und Empfänger keineswegs egal ist, in welchem Zustand, mit welchen Risiken und wann die Ladung ankommt. Wenn sich ein litauischer Fuhrbetrieb mit unterbezahltem Fahrer und 30 Jahre altem Lkw um den Auftrag bewirbt, die sündhaft teure Maschine von A nach B zu bringen und dabei mit einem Trinkgeld Preisvorteil wegen Landstraßenbenutzung wirbt, wird solches Vorhaben zur aussichtslosen Lachnummer.

Mein Bruder betreibt einen Stahlhandel. Lager in einem Hamburger Vorort und mit einer kleinen Lkw-Flotte werden Kunden vorwiegend innerhalb eines Radius von 50 km beliefert. Jeweils am Vorabend werden alle Lkw beladen. Das hat in bestimmter Reihenfolge zu geschehen, damit die 12 Meter langen Träger nicht erst erreichbar sind, nachdem zuvor der halbe Lkw entladen wurde. Am Liefertag sind Termine zu halten. Wenn dem Kunden 10.30 Uhr zugesagt wurde, ist nicht Mittag gemeint, sondern Punkt 10.30 Uhr. Die Tour wird im Detail vorgegeben und dabei ist es völlig ***egal, ob die Autobahn Maut kostet oder nicht. Niemand käme je auf die Idee, sich wegen ein paar Euro Maut mit dem Langzug durch enge Ortschaften zu quälen, wo schon ein einziger bescheuerter Parker oder eine mal eben mit Gewichtsbeschränkung versehene Brücke Termine platzen läßt. Das interessiert nämlich den Kunden alles nicht. Der will seine Ware und keiner hat Lust auf Kindergarten, weil jemand Beträge in der Größenordnung der Briefmarke auf der Rechnung sparen will.

Man unterhält sich bei der Maut über 1 Cent pro 1.000 kg Ladung und pro km. Alle anderen Kosten liegen um ganze Größenordnungen darüber. Allein die Treibstoffkosten betragen ein Mehrfaches. Die Diskussion ist deshalb lächerlich!

Gruß
Wolfgang

Du bist doch Rettungsassistent
hast Du eine Statistik zu wievielen Unfällen DU dieses Jahr zitiert worden bist?
Kannst Du die Statistik nach LKW Beteiligung aufschlüsseln?
Bringst Du auch sowas für 2003 und rückwirkend bei?

Möchtest Du Dir nicht für 2005 dies speziell vornehmen, Deine EInsäütze statistisch auszuwerten?

Dann kannst Du „glauben“ durch „wissen“ ersetzen!

Ich > das eine Verkehrsverlagerung 2004 hin zu Autibahnen stattgefunden hat - und der Schluß daß damit automatisch Unfälle mit innerstädtischen Fußgängerbeteiligungen vs. LKW zurückgehen bestätigt Dir jeder 5. Klässler!

Gruß Torsten

ganz neue Perspektiven…
Hi Christian,

Du hast das also von Torsten auch noch nicht verstanden… :wink:

…Flexibilität, Kundenorientierung und solche Dinge sind der Bahn eher fremd. Ein Transport von A nach B führt regelmäßig über C und D, wobei C und D möglichst weit von einer direkten Verbindung von A nach B entfernt sind. Auf dem Weg wird der Waggon mindestens drei mal umgehängt und steht dabei mindestens 5 Stunden rum.

Wenn die Ware möglichst lange auf Eisenbahnwaggons rumsteht, werden die Lagerkosten für den Auftraggeber günstiger. Du mußt den Zug nur früh genug losschicken. :wink:

Gruß
Bonsai

hast Du eine Statistik zu wievielen Unfällen DU dieses Jahr
zitiert worden bist?
Kannst Du die Statistik nach LKW Beteiligung aufschlüsseln?
Bringst Du auch sowas für 2003 und rückwirkend bei?

Möchtest Du Dir nicht für 2005 dies speziell vornehmen, Deine
EInsäütze statistisch auszuwerten?

Dann kannst Du „glauben“ durch „wissen“ ersetzen!

Ich > das eine Verkehrsverlagerung 2004 hin
zu Autibahnen stattgefunden hat - und der Schluß daß damit
automatisch Unfälle mit innerstädtischen
Fußgängerbeteiligungen vs. LKW zurückgehen bestätigt Dir jeder
5. Klässler!

Ist ja sehr sehr interessant. Woher weißt du das so genau. Bitte Quellen, die es ja wohl geben wird, wenn deine Behauptung stimmt.

Und nebenbei. Selbst wenn du deine Behauptung belegen kannst. Hätte diese Verlagerung noch lange nichts mit der in 2004 nicht zustande gekommenen Maut zu tun. Bitte auch für diese Behauptung von dir fundierte Quellen.

Phoebe

Gruß Torsten

USA, 1986

keine Autobahnvignette für LKW Verkehrsverlagerung von
unsicheren (Land-) Strassen auf sichere Autobahnen, ist der
für 2004 besonders hervorzuhebende trendunterstützende Faktor!

Wenn eine Gebühr für eine allseits beliebte Infrastruktur
wegfällt, fahren dann mehr oder weniger Fahrzeuge auf dieser
nunmehr freien Straße?
Nun kann der LKW aber nur auf einer Strasse zwischen zwei
Punkten gleichzeitig unterwegs sein. Ist´s auf der Autobahn
siehst Du selben LKW nicht in einer Ortschaft oder auf der
Landstraße.

Daß die deutschen Autobahnen die sichersten Straßen der Welt
sind, braucht wohl nicht nochmal explizid erwähnt werden.

(Interessante Anekdote dazu am Rande:

Als das in USA allgemein gültige Tempolimit im Staat Montana
auf dem Highway aufgehoben wurde, (auch dort kann man wie in
Dt. fahren!) verringerten sich auf ebendiesen
Streckenabschnitten die Unfallzahlen ebenfalls!)

Zunächst: Es wurde nicht aufgehoben sondern es beträgt (heute) 65-75 Meilen pro Stunden (je nach Straßentyp). Bis Mitte/Ende der 80er lag die bundesweit gültige Höchstgeschwindigkeit bei 55 Meilen pro Stunde, was 88 km/h entspricht. Die Interstates Montanas bestehen im wesentlichen aus absolut geraden Strecken, d.h. man kann jetzt sehen, wo man in zwei Stunden sein wird (leicht übertrieben). Das Problem, was sich dann einstellt, ist gähnende Langeweile. Während man als Normalmensch sich mit seinem Partner streiten oder seine Kinder anschreien kann, sitzt der Trucker relativ allein in seinem Führerhaus, weswegen sich CB dort auch solcher Beliebtheit erfreut.

Das hindert weder den handelsüblichen Normalmenschen noch den ein oder anderen Trucker daran, auf schnurgerader Straße einfach mal einzupennen. Eine höhere Geschwindigkeit und vor allem Fahrzeuge mit verschiedenen Geschwindigkeiten (d.h. Abwechslung im Spiegel) erhöhen die Aufmerksamkeit ungemein und so wurde seinerzeit auch dies als Ursache für den Rückgang der Unfallzahlen angesehen und nicht eine Torsten´schen Mutmaßungen über die Funktionsweise der Welt.

Dummerweise habe ich bei meinem letzten Umzug ordentlich ausgemistet, ansonsten hätte ich noch einen eingescannten Artikel der USA Today präsentieren können, der sich mit dem wundersamen Effekt beschäftigte.

Die Abgabe der Kompetenz für die Höchstgeschwindigkeit auf den Interstates vom Bund an die Bundesstaaten war damals (1986 oder 1987) übrigens relativ umstritten und Montana war neben Arizona einer der ersten Bundesstaaten, der von der Möglichkeit einer Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit Gebrauch machte. Anschließend hat man mit Argusaugen auf die betreffenden Bundesstaaten geschaut und den Untergang des Abendlandes erwartet. Als dann Anfang der 90er klarwurde, dass die Unfallzahlen nicht stiegen sondern rückläufig waren, haben einige ein Faß aufgemacht. Und dieses Faß war dann der USA Today besagten Artikel wert, weswegen ich mich nämlich an diesen Artikel noch gut erinnere. Zu der Zeit, als die Höchstgeschwindigkeit auf einigen Interstates angehoben wurde, war ich nämlich gerade „drüben“.

Gruß,
Christian

So geht das ja nun nicht,
mein lieber Wolfgang…

Man unterhält sich bei der Maut über 1 Cent pro 1.000 kg
Ladung und pro km. Alle anderen Kosten liegen um ganze
Größenordnungen darüber. Allein die Treibstoffkosten betragen
ein Mehrfaches. Die Diskussion ist deshalb lächerlich!

Du kannst doch nicht einfach mal nachrechnen! Wie soll denn Thorsten jetzt über die ungerechte Regierung jammern können? Das ganze schöne „Alles-wird-endlos-teuer-und-wir-werden-alle-verhungern“-Argument ist jetzt kaputt :frowning:

Und nicht mal das „Jetzt-werden-alle-LKW-durch-die-Dörfer-brausen-und-unsere-Kinder-totfahren“-Argument funktioniert mehr

Du bist gemaaiiin…

Gruß
Sibylle

PS: sollte jemand in diesem Posting Ironie, Spott oder ähnliches entdecken: Überraschung!

Tach,

hast Du eine Statistik zu wievielen Unfällen DU dieses Jahr
zitiert worden bist?

Nö. Viele waren es nicht.

Kannst Du die Statistik nach LKW Beteiligung aufschlüsseln?
Bringst Du auch sowas für 2003 und rückwirkend bei?

Nö. Hätte auch null Aussagekraft, was ein RettAss in einem Ausrückebereich so hat, oder?

Möchtest Du Dir nicht für 2005 dies speziell vornehmen, Deine
EInsäütze statistisch auszuwerten?

Ich habe besseres zu tun. Und außerdem: s.o.

Dann kannst Du „glauben“ durch „wissen“ ersetzen!

Moment, DU glaubst, dass der Rückgang der Unfallzahlen auf die nicht eingeführte Maut zurückzuführen ist. ICH weiss, dass das eine seit den 70ern kontinuierliche Entwicklung ist, an der die von mir genannten Gründe als allgemein ursprünglich anerkannt gelten.

Ich > das eine Verkehrsverlagerung 2004 hin
zu Autibahnen stattgefunden hat - und der Schluß daß damit
automatisch Unfälle mit innerstädtischen
Fußgängerbeteiligungen vs. LKW zurückgehen bestätigt Dir jeder
5. Klässler!

Das mag hinkommen, weil es absolute Kinderlogik ist.

Dennoch ein Gruß,
Claus

Hallo Wolfgang,

Deine Argumente leuchten ein. Dagegen wird Dir keiner Widersprechen, selbst ich nicht.

Dann müssen allerdings die von mir vor 6 Monaten in Österreich innerorts von vorzugsweise osteuropäischen LKW umringten panisch laufenden Mütter Geister gesehen haben!

Was für Deinen Bruder unter den zitierten Umständen völlig klar ist, kann bei anderen Umständen und anderen Fahrern völlig anders sein und ist es belegbarerweise.

Der DLF Bericht, ich erinnere, sagte klar aus, daß die Maut ohne gleichzeitig auf Landstrasse angewendet, zu (bedrohlichen) Verkehrsverlagerungen führen wird. Dagegen hilft auch Deine Phantasialandtheorie nicht!

Bsp. Der litauische LKW lädt kurz vor dem Wochenendfahrverbot in Frankfurt um Montag früh in Bremen auszuladen.
Das Lager in Bremen ist ab 06.00 Uhr besetzt.
Erklär mir mal, warum der einen Meter auf der Autobahn fahren sollte?

4:46 Std. reichen am Samstag nicht mehr um auszuladen.
Wenn er Sonntag 22.00 Uhr losfährt ist er via Autobahn 02:50 Uhr in Bremen. Soll er dann die nächsten 3 Stunden (bis das Lager öffnet) darüber nachdenken, was er sich für die jetzt unnütz bezahlte Maut hätte alles kaufen können?

Der kann lange vor Osnabrück gemütlich über die Landstrasse durch Ortschaften dahintuckern.

Oder zu anderer Tageszeit könnte sein Chef ja noch keinen direkten Anschlußauftrag haben, ist der Abladetermin flexibel, kann er den Ortschaften-Spargang einlegen!

Du gehts in Deiner Argumentation vom Idealzustand aus, der ist bes. bei der Osteuropäischen Zielgruppe jedoch offensichtlich nicht die Regel.

Du kennst doch sicher die Wartezeiten an der polnisch-weissrussischen Grenze!
12 Std? 16 Std?
Von Petersburg nach Hamburg ist die schnellste Strecke?
Über Finnland und dann mit der Fähre ab Helsinki! Und welcher Sped. nutzt diese? (…)

Statt dessen stehen sie Tage an den osteuropäischen Grenzen!

Geschwindigkeit spielt bei denen wirklich keine Rolle, und wegen dem Umweg von 30 min verdient sich jeder Einzelen gern ein paar Euros dazu, wenns irgendwie geht, das ist ja der Sinn der ganzen Übung, Euros zu verdienen, Aufträge zu erhaschen, Nischen zu entdecken und zu besetzen, die der deutsche Sped. nicht sieht oder wg. Löhne übersehen muß!

Gruß Torsten

dann erkläre mir doch mal
den Knick in der östereichischen Statistik 1996!

Überwiegend rückläufig aber Österreich?

Dennoch ein Gruß,
Claus

dto Torsten

Eigeninitiative
stell Dich an die Autobahnauffahrt Stockach West.

Frage die LKW Fahrer seit wann sie diese nutzen, und die (die wir dann beide kennen) seit 2004 diese Route wählen, welche Route sie 2003 wählten.

Manchmal reicht es, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen!
Gruß Torsten

PS: Oder hinterfrage selbst die dort durchgeführten Verkehrszählungsergebnisse

offensichtlich
hattest DU noch nie einen Job in einer Firma, die Ware per Bahn erhielt, und ihre Belegschaft deshalb in Wochenendbereitschaft vorhalten mußte, daß diese Waggons möglichst rasch entladen wurden!

Gruß
Bonsai

dto Torsten

stell Dich an die Autobahnauffahrt Stockach West.

Frage die LKW Fahrer seit wann sie diese nutzen, und die (die
wir dann beide kennen) seit 2004 diese Route wählen, welche
Route sie 2003 wählten.

Manchmal reicht es, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen!
Gruß Torsten

Oh ja, und die Autobahnauffahrt Stockach West ist representativ für die ganze Welt? Sie ist es noch nicht einmal für gesamt Deutschland!!!

Sorry, aber entweder denkst du wirklich so verquer und völlig an der Realität vorbei oder du willst einfach nur provozieren. Ich komme bald ums Schmunzeln nicht mehr rum. Hauptsache du glaubst selber was du schreibst :wink:)

Phoebe

PS: Oder hinterfrage selbst die dort durchgeführten
Verkehrszählungsergebnisse

ich weise auf Fehler hin
daß die Marktwirtschaft im groben so funktioniert wie es z.B. Wolfgang zitiert, steht doch überhaupt nicht zur Debatte!

diese Theorie deckt aber nicht das gesamte Spektrum ab!

Und die die übrigblieben, sind eben nicht wenige, sie heißen Mautflüchtlinge, (Du warst in Italien oder Frankreich oder Österreich noch nie einer!?)
Und haben sich in Österreich mediale Aufmerksamkeit erworben!

Fahr mal nach Bregenz! Die ganze Stadt ist voller Mautflüchtlinge! Aber Du träumst in Deinem Keller weiter von der schönen heilen Welt…

Du irrst, wenn Du glaubst, wir führten eine Phantomdebatte!

Gruß Torsten

Hallo Wolfgang,

Deine Argumente leuchten ein. Dagegen wird Dir keiner
Widersprechen, selbst ich nicht.

Endlich, es blitzt eine Sekunde klarer Menschenverstand durch :wink:

Dann müssen allerdings die von mir vor 6 Monaten in Österreich
innerorts von vorzugsweise osteuropäischen LKW umringten
panisch laufenden Mütter Geister gesehen haben!

Was für Deinen Bruder unter den zitierten Umständen völlig
klar ist, kann bei anderen Umständen und anderen Fahrern
völlig anders sein und ist es belegbarerweise.

Bitte belege sie doch endlich. Du redest ständig nur von belegbaren Fakten, ohne irgendwelche Quellen zu nenne.

Der DLF Bericht, ich erinnere, sagte klar aus, daß die Maut
ohne gleichzeitig auf Landstrasse angewendet, zu
(bedrohlichen) Verkehrsverlagerungen führen wird. Dagegen
hilft auch Deine Phantasialandtheorie nicht!

Ein Bericht spricht natürlich für die Realtität :smile:

Bsp. Der litauische LKW lädt kurz vor dem Wochenendfahrverbot
in Frankfurt um Montag früh in Bremen auszuladen.
Das Lager in Bremen ist ab 06.00 Uhr besetzt.
Erklär mir mal, warum der einen Meter auf der Autobahn fahren
sollte?

4:46 Std. reichen am Samstag nicht mehr um auszuladen.
Wenn er Sonntag 22.00 Uhr losfährt ist er via Autobahn 02:50
Uhr in Bremen. Soll er dann die nächsten 3 Stunden (bis das
Lager öffnet) darüber nachdenken, was er sich für die jetzt
unnütz bezahlte Maut hätte alles kaufen können?

Das ist aber ein ziemlich konstruiertes Beispiel und wohl eher die Seltenheit. Die meisten Fahrer haben am Wochenende frei, so dass sie dem Spediteur kein Geld kosten, wenn sie nur rumstehen würden und fangen am Sonntag nach 22 Uhr wieder an zu arbeiten.

Was du nur immer mit den litauischen Fahrern hast. Ich sehe in unserem Lande immer noch mehr deutsche LKWs als Litauische.

Der kann lange vor Osnabrück gemütlich über die Landstrasse
durch Ortschaften dahintuckern.

Oder zu anderer Tageszeit könnte sein Chef ja noch keinen
direkten Anschlußauftrag haben, ist der Abladetermin flexibel,
kann er den Ortschaften-Spargang einlegen!

Du gehts in Deiner Argumentation vom Idealzustand aus, der ist
bes. bei der Osteuropäischen Zielgruppe jedoch offensichtlich
nicht die Regel.

Mach mal bitte ein Praktikum in einer Spedition. Vielleicht bringt dich das ja zur Einsicht.

Du kennst doch sicher die Wartezeiten an der
polnisch-weissrussischen Grenze!
12 Std? 16 Std?
Von Petersburg nach Hamburg ist die schnellste Strecke?
Über Finnland und dann mit der Fähre ab Helsinki! Und welcher
Sped. nutzt diese? (…)

Statt dessen stehen sie Tage an den osteuropäischen Grenzen!

Geschwindigkeit spielt bei denen wirklich keine Rolle, und
wegen dem Umweg von 30 min verdient sich jeder Einzelen gern
ein paar Euros dazu, wenns irgendwie geht, das ist ja der Sinn
der ganzen Übung, Euros zu verdienen, Aufträge zu erhaschen,
Nischen zu entdecken und zu besetzen, die der deutsche Sped.
nicht sieht oder wg. Löhne übersehen muß!

s.o mach ein Praktikum oder frag einen Spediteur. Der wird dir schon erzählen wie der Hase wirklich läuft.

Gruß Torsten

Phoebe

@Wolfgang
PS: Danke Wolfgang für deine Worte. Besser hätte man es nicht formulieren können

Phoebe