Die Kulturen der Schweiz lassen sich - mit Ausnahme der rätoromanischen Kultur - kulturwissenschaftlich den überstaatlichen Kultur- und Sprachräumen zuordnen. Es gibt aber auch eine Vielzahl von kulturellen Eigenheiten, die allein für die Schweiz typisch sind oder im Ausland als typisch schweizerisch angesehen werden. Dazu gehören unter anderem die Schweizer Bankenkultur, Schweizer Uhren, Käse und Schokolade.
egionale Bräuche werden von Vereinen in der gesamten Schweiz aufrechterhalten. Bräuche umfassen vor allem Musik, Tanz, Theater, Dichtung, Schnitzerei und Stickarbeiten. Eine grosse Anzahl von lokalen Bräuchen und Riten steht in Zusammenhang mit den Jahreszeiten.
Das Jodeln, das oft als typisch für die Schweiz angesehen wird, war ursprünglich auf einige Bergregionen beschränkt. Das Alphorn, auch Alpenhorn genannt, ein trompetenähnliches Blasinstrument aus Holz, hatte vor dem Aufkommen des Tourismus’ nur eine kleine Verbreitung, hat sich aber zusammen mit der Handorgel (Harmonika), die in der Schweiz auch Schwiizerörgeli genannt wird, und dem Jodeln als Inbegriff der Schweizer Volksmusik durchgesetzt. Die Melodien der Volkslieder variieren zwischen den einzelnen Regionen. Beliebte Themen sind Liebe, das Heimatland, Bauernarbeit und Jagd.
Zwischen Brauchtum und Sport angesiedelt sind Hornussen, Schwingen, Fahnenschwingen und Schiessen, die an zahlreichen Volksfesten gepflegt werden.
Schnitzereien werden meist zur Verzierung von Alltagsobjekten verwendet. Beispiele sind verzierte Melkstühle, Glockenbänder, Holzlöffel oder Gehstöcke. Es werden auch häufig Figuren geschnitzt, speziell Krippenfiguren. In einigen Regionen werden die Fassaden der Häuser mit Schnitzereien verziert. Dies ist besonders im protestantischen Berner Oberland der Fall. In katholischen Gebieten ist sind solche Verzierungen viel seltener anzutreffen. Der Beruf des Schnitzers kann heute noch an der Schule für Holzbildhauerei in Brienz gelernt werden.
First Lady Michelle Obama in St. Galler Guipure-Spitze während der Amtseinführung ihres Mannes als 44. Präsident der USA am 20. Januar 2009
Eine lange Tradition hat in der Schweiz die Stickerei, die zum Beispiel in der Verzierung von Trachten, die sich je nach Region unterscheiden, Verwendung findet. In der Vergangenheit war Stickerei ein bedeutender Zweig der Heimindustrie, heute produzieren nur noch ein paar wenige Firmen die weltberühmten St. Galler Stickereien, die beispielsweise in der Haute Couture beliebt sind. Daneben ist die Schweiz seit dem 19. Jahrhundert berühmt für ihre Spitzen, die ebenfalls in den Sonntagstrachten der Frauen (Hauben, Handschuhe) und bereits in der viktorianischen Modewelt Verwendung fanden.
Gesamtschweizerische Volksfeste sind selten. So wurde 1999 die nur alle 25 Jahre stattfindende Fête des Vignerons in Vevey gefeiert, das letzte Unspunnenfest fand 2006 in Interlaken statt. Es gibt Eidgenössische Trachten- Schiess-, Gesangs- und andere Feste, die in regelmässigen Abständen, in der Regel immer an einem anderen Ort, gefeiert werden. Ca. alle 25 Jahre findet eine Landesausstellung statt, so 1914 in Bern, 1939 in Zürich, 1964 in Lausanne und die Expo02 im Jahr 2002 war an mehreren Orten gleichzeitig.
Jede Region hat ihre eigenen Volksfeste. Die bekanntesten jährlich wiederkehrenden Feste sind: Die Basler Fasnacht, der Berner Zibelemärit, die Fête des Vendanges in Neuenburg und das Sächsilüüte in Zürich.
nur mal ein kleines beispiel…
dazu kommen die landschaften, die sprache etc