Muss ein Rettungswagen Platz machen?

Danke. Ich korrigiere:

Sanitäter eilen zum Unfallort und kämpfen um Leben und Tod unter Zeitnot. Umgeben von Gaffern mit Glubschaugen, die darauf beharren, trotz der dramatischen Lage, ihr Recht auf den sofortigen Heimweg wahrnehmen zu können. Während sich der Patient zum RTW schleppt, kämpfen die Sanis um das Öffnen der nunmehr von einer rücksichtslosen Lawine blockierten Tür.

Na siehst du, es geht doch. :rofl:

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Als Notarzt, Rettungssanitäter/-assistent, Feuerwehrperson und Polizist/in ist man in der Regel täglich mehrfach in der Situation, dass man den fließenden und ruhenden Verkehr behindert. Den Gedanken an die Leute, die warten müssen, nicht ein- oder ausfahren können oder einen Umweg in Kauf nehmen müssen, stellt man ganz, ganz weit nach hinten.

Platz gemacht wird dann, wenn die Situation geklärt ist und bei einem RTW ist die Situation in der Regel dann geregelt, wenn der Patient tot ist, so weit stabilisiert ist, dass er ins Krankenhaus gefahren werden kann oder - eher die Ausnahme - wenn er auf seinen beiden eigenen Beinen den RTW wieder verlassen kann.

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hi,

also du musst schon zugeben, dass die Privatsphäre des Patienten sehr vorgeschoben rüber kommt.

Gestört hätte die Warterei am Ende jeden.
Aber nicht jeder hätte daraufhin so unbedarft sein Leid geklagt und erwartet, dass man seine Meinung nach freier Fahrt unterstützt.

Das ist so naiv, dass ich den Gedanken nicht ganz los werden, dass du entweder gerade ein Stöckchen in der Hand hast, was wirklich gut gemacht wäre, wenn man die Antworten beachtet
oder du die Beachtung (oder wie auch immer du das einordnest) einfach brauchst. Damit bist du hier natürlich genau richtig.

und nun bitte weiter, unterhaltet mich *clapclap*

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Das muss man aber können oder üben. Ich persönlich bilde mir ein, das mich die Wartenden nervös machen würden. Alleine durch den Appell ihrer Existenz.
Es hat ja keiner was gesagt oder so.
Aber ich war ja auch nicht mit Retten beschäftigt.

Ja. Vielleicht. Auf der anderen Seite waren wir alle froh, glaube ich, dass er Laufen konnte.
Aber vorgeschoben vor was? Ich habe nie behauptet, dass wir alle auf das „Recht auf Heimweg“ gepocht hätten oder so. Es waren BESTIMMT welche dabei, die ärgerlich waren, dass sie den Anpfiff versäumt haben und mir selbst war kalt vom Baden. Aber weder wurde gegafft noch gemeckert noch hat sich sonst irgendeiner auch nur im Entferntesten unkorrekt benommen.

Bitte. NIcht SCHON wieder.

Update: Der dritte RTW in 2 Monaten. Diesmal ein Toter. RTW stand Abseits, Heli ist umgekehrt, weil der Betroffene bereits tot war. Bestatter kam um Mitternacht.

Ich wünsche das keinem derer, die hier gespottet haben über „Recht auf schnellen Heimweg“, „Glubschauge“ und mehr.

Jetzt, nach 48 Beiträgen, ist sicher der richtige Zeitpunkt für meine Frage:

Worum geht es dir eigentlich?

  1. Darum, dass du es sehr unangenehm findest, einen bleichen Menschen, dem es schlecht geht, zu sehen?
    Da bist du sehr sensibel. Es gibt Menschen, die humpeln, im Rollstuhl sitzen, denen es gerade schlecht geht. Ist doch alltäglich.

  2. Darum, dass du meinst, dem kranken Menschen war es unangenehm? Wissen wir natürlich alle nicht, aber die Situation scheint so harmlos gewesen zu sein, dass ich mir das schwer vorstellen kann.

  3. Dein letzter Satz ist seltsam (Sollten RTW so parken, dass zufällig anwesende Spinner nicht irgend wann ausrasten…). Denn er hat doch mit deiner Hauptfrage gar nichts zu tun. Oder ging es dir doch darum, dass es doof ist, solange warten zu müssen (was ja doof ist, klar)?

Achso, und Mitarbeiter in einem RTW sind auch nur Menschen. Einige von Ihnen haben vermutlich im Hinterkopf, dass bei ihrer ganzen Aktion, wenn möglich, andere Menschen möglichst nicht zu viel behindert und zu unfreiwilligen Augenzeugen gemacht werden. Andere Mitarbeiter haben das weniger im Kopf. Das alles ist in jedem Fall absolut sekundär. Und eine dicke Haut müssen solche Mitarbeiter natürlich haben. Wenn ein Mensch mitten in einem überfüllten Einkaufszentrum behandelt werden muss und zunächst nicht abtransportiert werden darf, weil eine angebrochene Wirbelsäule beim Anhaben ganz durch sein könnte - dann wird der Mensch eben dort an Ort und Stelle behandelt. Unter Umständen muss Kleidung aufgeschnitten werden. Das ist so. Es geht darum, Leben und Gesundheit zu retten. Zum Glück!.

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Eigentlich wollte ich nur die Gedanken teilen, die wir da auf dem Parkplatz hatten.

Der Anblick des Patienten stört mich selbst nicht. Ich komme aus einer Familie von Ärzten. Aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser Gang quer über den Rasen für ihn unangenehm war.

Ob das jemanden so getriggert hat, dass er den nächsten RTW blockiert, weiß ich natürlich nicht.

Aber ich bin recht irritiert von den bösen Antworten hier. Von den Unterstellungen und dem Wunsch, ich solle zur Strafe, über so etwas überhaupt nachzudenken, selbst auf den nächsten RTW verzichten, wenn ich einen bräuchte.

Das Tabu, einfach mal Gedanken schweifen zu lassen, ist offenbar größer als ich dachte.

Selbst Gedanken werden von 95% der Anwesenden hier als Planung interpretiert.

Das meinte ich. Jeder Gedanke wird sofort bewertet, zensiert und in das reale Leben übertragen. Das ist jetzt meine nächste Überlegung, aber sie hier zu teilen traue ich mich gar nicht mehr.

Nach all dem, was Du schreibst, könnte man auf die Idee kommen, dass es Dir bei der Eingangsfrage eventuell nur darum geht, dass sich der Patient des RTW möglicherweise vorgeführt fühlte und ob man diese Situation nicht hätte entschärfen können.

Doch zu keinem Zeitpunkt, hast Du diesen Gedanken klar hervor gehoben. Selbst nach den drei klaren Rückfragen von @Karl2 konntest oder wolltest Du Dich nicht auf Deine Intension der Fragestellung festlegen.

Somit bleibt für den geneigten Leser nach wie vor sehr viel Spekulationsraum. Diesen fütterst Du auch noch mit Informationen, die mir, sollte meine Annahme Deiner Intension richtig sein, für die eigentliche Frage völlig irrelevant scheinen. dadurch wird Deine Intension noch schwerer erkennbar.

Und so bewertet man alle einzelnen Aussagen von Dir und versucht Dein Gedankenmodell zu verstehen. Für mich scheint das völlig normal für ein Medium bei dem man nur das geschriebene Wort hat, um sich auszudrücken bzw. andere Personen einzuordnen.

Andere haben ihre Gedanken auch schweifen lassen. Sie haben Schlüsse gezogen und diese niedergeschrieben. Dass sie Dir nicht gefallen, liegt nicht nur an den Schreibenden…

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Nein. Warum auch. Es war EINE Überlegung von mehreren. Die Hauptüberlegung (pfui über mich) war ja: darf ein RTW OHNE NOT blockieren. OHNE NOT, nicht wahr?
Dieses OHNE NOT wurde zufälligerweise übersehen und fast jede Antwort bezog sich auf eine Situation MIT Not.

Das wollte ich zwar mit diesem Satz ausschließen, bzw. klarstellen, dass hier Konsens besteht, aber …
naja.

Nee, es liegt an mir. Ich habe eben wenig Lust, mir sagen zu lassen, ich solle meine Glubschaugen woanders hin richten oder selbst auf den RTW verzichten.

Diese Frage wurde mehrfach beantwortet: die Dienststelle legt fest, wie „groß die Not“ ist, ob der RTW mit Sonderrechten fahren darf. Anschließend entscheiden die Retter weitgehend selbständig wie sie agieren. Und bei diesen Überlegungen stehen Gesundheit und Leben der betroffenen Person an erster Stelle.

Ob die Persönlichkeitsrechte des Betroffenen negativ beeinflusst werden, ist nachrangig. Ob Fussballfans den Anstoß im Fernsehen verpassen ist nachrangig. Ob ich zu spät zur Arbeit komme ist nachrangig.

Diesen und ähnlich Fälle haben sicher einige Antwortende (ich auf jeden Fall) im Kopf bei solchen Fragen. Mit den sich daraus ergebenden Vornahmen und Vorurteilen geht so mancher an die Frage heran.

Ganz frei können Gedanken nie fließen. Sie werden stets von dem beeinflusst, was wir erlebt, gehört oder gesehen haben.

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Puh. Geht es eigentlich nicht ohne?

Ich doch auch. Bereits in der Frage selbst.

Nur: Warum werde ich dafür beschimpft, dass die Leute solche Gedanken haben?

Das ist doch analog. Ich stelle eine Frage und stellvertretend für andere bekomme ich einen auf die Nuss.

Als Lehrerin solltest Du doch das 3-Seiten-Modell der Kommunikation schon mal gehört haben. Sender, Empfänger, unbeteiligter Dritter. Du als Sender kannst beeinflussen, wie der Empfänger Deine Nachricht auffasst. Wenn Du ihm zu viel Raum zu Spekulationen und für den freien Fluss seiner Gedanken lässt, wird er diesen Raum mit seinen Erfahrungen, positiven wie negativen ausfüllen. Das ist aus meiner Sicht völlig normal bei einer Kommunikation.

Die wirst also, wenn man es ganz weit herunter bricht, gar nicht für die Gedanken der anderen beschimpft, sondern dafür, dass Du ihren Gedanken so viel Freiraum gelassen hast.

Und ja, wenn man es negativ sehen möchte (die Gedanken sind frei, Leerräume des Sender werden vom Empfänger aufgefüllt), bekommst von mir jetzt gerade dafür auch „auf die Nuss“.

Man kann es natürlich auch positiv sehen wollen: ich versuche Dir nahezubringen, warum die Diskussion so entglitten ist, aufbauend auf meinen subjektiven Erfahrungen und den sich daraus ergebenden Vorurteilen gegenüber meinen Mitmenschen, die sich aus jahrelanger Sucht auf Foren ergibt. Damit Du beim nächsten Mal den Empfängern Deiner Nachricht Deine Intension besser darlegen kannst und weniger Raum für das Auffüllen mit Spekulationen und Unterstellungen lässt.

War klar das du das nicht weißt…

Du kannst bei dicken Fahrzeugen freiblinken dazukaufen als extra, das gibt es im Paket genau wie das „ich Parke wo ich will“, oder Zebrastreifen sind optional , das gibt es in Paketen 400 mal nicht blinken + 12 mal rechts überholen.

…verdammter „Geringverdiener“ :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: rofl:

(bevor jemand rumjammert , ja das war ein Scherz :clown_face:)

In meinen Augen hat bereits die erste „Antwort“ den Verlauf vorgegeben:

Die folgenden Antworten bezogen sich dann auf den Fall „mit Not“ bzw. das Entsetzen darüber, dass ich „ernsthaft“ zu erwägen schien, das Recht auf Heimweg dem Überleben vorzuziehen.

Ich finde solche Querverbindungen übrigens im höchsten Grade unfein. Sie sind mit ein Grund dafür, dass es noch weiter abgleiten wird. Du ahnst vermutlich, in welche Richtung und zu wessen Lasten.
Und ja, ich habe das vier-Seiten-Modell vestanden und weiss deshalb, dass

eben nicht funktioniert.

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Ja, Du hast Recht, entschuldige bitte.

Siehst Du, ich habe bis zum Beitrag 58 noch nicht verstanden, was Dein Begehr ist.

Wolltest Du nur wissen, welche Rechte unter welchen Bedingungen ein RTW hat? (Und war der ganze Rest der anekdotischen Geschichte nur verwirrendes Schischi?)

Oder wolltest Du wissen, ob es Idioten gibt, die weil sie einmal vom RTW am Fußballgucken gehindert wurden, drei Tage später einen RTW behindern, damit andere verschont werden?

Oder ging es Dir um was ganz anderes, was noch niemand ahnt?

Wer wird denn so schnell aufgeben?! :wink:

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Hallo,
ist das „Problem“, wenn es denn eines war, nicht schon als gelöst gekennzeichnet - wenn ja, was soll das jetzt bringen?
Der Unterhaltungswert ist durch die Lösung so gut wie weg. Frage gestellt, Frage beantwortet zur Zufriedenheit der Fragestellerin bzw. des Fragestellers - alles okay ? !
Gruss
Czauderna

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