hallo Michael
also 1. nein die tastatur klemmt nicht
2.das mit unserem sculsystem hast du richtig erklärt. allerdings hab ich wahrscheinlich meine frage missverstaändlich ausgedrückt.
Also:
Ich lerne bereits ca.2 jahre latein und muss mich jetzt zwischen Chemie, Französisch und Italenisch entscheiden.
Französich nehme ich zu 100% nicht!!!
also bleibt noch Italenisch oder Chemie (NTW-zweig)
trotzdem hast du mir sehr geholfen. danke!!!
um das brett noch mal zu erwähenen
ich habe schon einen entsprechenden antrag im forum lob und kritik gestellt
nein. falsch. ich habe 2 jahre latein gelernt.
jetzt muss ich misch für it. oder naturw. entscheiden.
meine frage ist,ob ich mit latein beim naturwissenschaftlichen zweig vorteile hätte ggüb. denen, die jetzt 2 jahre franz. lernen
Hallo,
nein, im naturwissenschaftlichen Zweig wirst Du durch Latein keinerlei Vorteile haben.
Normalerweise entscheidet man sich für den einen oder den anderen Zweig aufgrund der eigenen Fähigkeiten und Neigungen.
Deshalb möchtet ich Dir auch tendenziell eher zum naturwissenschaftlichen Zweig raten - denn nach Deiner Rechtsschreibung zu urteilen, scheinen Deine Begabungen eher nicht im sprachlichen Bereich zu liegen.
Noch ein Wort zum Schluss: Hier in diesem Forum ist ein gewisses Mindestmaß an Höflichkeitsformen üblich; dazu zählen Anrede und Gruß, Verzicht auf konsequente Kleinschreibung und klare Formulierung der Anfrage unter Einsatz nur der notwendigsten Satzzeichen.
Beste Grüße
=^…^=
Hi!
Ich will ja nix sagen, aber ich wähle die dritte fremdsprache.
Nur so . ich hab scho ca. 2 jahre latein. liesmal meine
frage!!!
Dann muss ich gestehen, das ich die Frage nicht ganz verstehe.
Es steht eine Grundsätzliche Entscheidung an, ob du dich eher Sprachlich oder Naturwissenschaftlich orientieren willst?
Dann seh ich nicht den Zusammenhang mit Latein oder Französisch.
Was liegt dir denn mehr/womit möchtest du dich den Rest deines Lebens eher beschäftigen?
Oder war die Frage, ob du überhaupt eine dritte Fremdsprache nehmen sollst, das du - eher naturwissenschaftlich orientiert - dich fragst, ob dir französisch dabei etwas bringt?
Direkt eher nicht. Dennoch würde ich dir immer zu einer weiteren Fremdsprache raten. Die Welt entwickelt sich nun mal zu einem Dorf, und je mehr Menschen man versteht, desto besser. Und es macht sich natürlich später gut bei Bewerbungen.
Ich sollte das jetzt vieleicht nicht so deutlich sagen, aber wenn du schon weisst, das du mal in den Naturwissenschaftlichen Bereich gehen willst, dann kannst du das sogar recht entspannt sehen. Körperliche Anwesenheit und mäßige Mitarbeit reichen schon aus, um eine solide Grundlage zu bekommen, auf der man später aufbauen kann.
Ich hab auch immer Fünfen kassiert und Englisch (genauso wie Latein) gehasst wie die Pest - dennoch hat das gereicht, um später anhand interessanter Bücher, Filme, Spiele, Internetseiten mein Englisch soweit auszubauen, das ich es jetzt noch nicht mal mehr merke, ob ein (gedruckter) Text auf Englisch oder deutsch ist.
lg, mabuse
Hallo,
den anderen würde ich empfehlen sich meine frage nochmal ganz
genau anzusehen.
Dir würde ich empfehlen, deine Frage so zu formulieren, dass man nicht raten muss, was du meinst.
Gruß
Kati
Hallo!
Auch für dich: Das ist nicht das Credo meines Beitrages.
Wenn Du Latein verstanden hättest, dann wüsstest Du, dass credo „Ich glaube“ bedeutet und damit für das Glaubensbekenntnis steht. Da aber Dein Beitrag ganz sicher nichts glaubt, hat er auch kein Credo. Wenn Du Latein verstanden hättest, dann hättest Du stattdessen „Quintessenz“ gesagt, von quinta essentia = „Das fünfte Seiende“ bzw. „Das Wesentliche, Hauptsächliche“.
Ich hatte in der Schule nie Latein. Wie man sieht, kann man aber mit ein bisschen Allgemeinbildung und Wikipedia und ganz ohne Latein-Kenntnisse mit Fremdwörtern importieren.
Zum Sinn und Unsinn von Latein:
Ja, Französisch ist einfacher zu lernen, wenn man Latein schon kann. Aber ich behaupte, dass es einfacher ist, nur Französisch zu lernen als Latein und Französisch.
Ja, die Deutsche Grammatik ist einfacher zu analysieren, wenn man es vorher an Latein geübt hat. Aber ich behaupte, dass der richtige Weg zur Deutschen Grammatik über die Deutsche Grammatik führt und nicht über die Lateinische Grammatik.
Latein ist eine tote Sprache und ich persönlich halte es für einen der großen Fehler unserer Zeit, dass wir ihr denselben (oder einen höheren) Stellenwert einräumen, als den beiden Hauptsätzen der Thermodynamik, den Grundlagen der Molekulargenetik oder dem Grundverständnis von Technik. Man hat Abitur und kann Caesar im Original lesen, aber man hat nicht die leiseste Ahnung davon, wie ein Kühlschrank funktioniert!
Die 200 Jahre alte Idee, dass die „Realien“ Bildungsinhalte zweiter Klasse sind, hängt uns heute noch nach.
Sinngemäß nach R. Feynman: „Ich halte die Naturwissenschaften für einen wesentlichen Teil unserer wahren Kultur. Vertreter anderer Fachrichtungen werden anderer Meinung sein, aber ich glaube, dass sie völlig unrecht haben.“
Das ist auch mein Credo!
Michael
sprach der Nichtlateiner…
Hi Loderunner,
gell, du kamst nie in den Genuss von Latein, stimmts?
Ausserdem bitte ich dich, in deinen Antworten näher an der ursprünglichen Fragestellung zu bleiben.
Jeder der Latein nicht nur als Ausweichmöglichkeit, sondern bewusst aus Interesse gewählt hat wird dir bestätigen, dass dies einem Tür und Tor zu allen romanischen Sprachen öffnet, auch englisch.
Es ist auch so, dass einem die Zusammenhänge der heutigen Sprachen (auch deutsch) viel klarer sind, da man ja die Wurzel von allem gelernt hat (etwas pauschalisiert).
Fremdwörter in IRGENDEINER Fachrichtung? kein Problem!
Und vom geschichtlichen kulturellen Aspekt, der in der Oberstufe ca. 50% des faches Latein ausmacht, haben wir noch gar nicht geredet…
Gruss,
TR
Hei Michael!
Wenn Du Latein verstanden hättest, dann wüsstest Du, dass credo „Ich glaube“ bedeutet und damit für das Glaubensbekenntnis steht. Da aber Dein Beitrag ganz sicher nichts glaubt, hat er auch kein Credo. Wenn Du Latein verstanden hättest, dann hättest Du stattdessen „Quintessenz“ gesagt, von quinta essentia = „Das fünfte Seiende“ bzw. „Das Wesentliche, Hauptsächliche“.
Angeber
Latein ist eine tote Sprache und ich persönlich halte es für einen der großen Fehler unserer Zeit, dass wir ihr denselben (oder einen höheren) Stellenwert einräumen, als den beiden Hauptsätzen der Thermodynamik, den Grundlagen der Molekulargenetik oder dem Grundverständnis von Technik. Man hat Abitur und kann Caesar im Original lesen, aber man hat nicht die leiseste Ahnung davon, wie ein Kühlschrank funktioniert!
. . .
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Ein treffendes Porträt unserer Zivilisation in nur zwei Sätzen!
lg, mabuse
Hallo,
gell, du kamst nie in den Genuss von Latein, stimmts?
Gell, Du kamst nie in den Genuss, auf Latein verzichten zu können, stimmt’s?
Ist doch logisch, dass jeder hier nur eine Seite kennt. Und deshalb kein zulässiges Argument.
Btw., ich kam in den zweifelhaften Genuss, zusammen mit meinem Ältesten die Grundlagen von Latein lernen zu dürfen, um ihm dabei zu helfen. Gänzlich unbeleckt bin ich also durchaus nicht.
Ausserdem bitte ich dich, in deinen Antworten näher an der
ursprünglichen Fragestellung zu bleiben.
Ich habe nur auf Dein Posting reagiert und mich deshalb an dieses drangehängt. Ein Grund war (wie es wohl anderen auch erging), dass ich die Ausgangsfrage gar nicht verstanden habe. Was Du mir vorwerfen könntest, wäre ein fehlendes o.T. im Titel.
Jeder der Latein nicht nur als Ausweichmöglichkeit, sondern
bewusst aus Interesse gewählt hat wird dir bestätigen, dass
dies einem Tür und Tor zu allen romanischen Sprachen öffnet,
auch englisch.
Ja. Fragt sich halt, ob das die richtige Tür ist. Man könnte ja statt eines Vorzimmers ohne Umweg gleich den richtigen Raum betreten.
Es ist auch so, dass einem die Zusammenhänge der heutigen
Sprachen (auch deutsch) viel klarer sind, da man ja die Wurzel
von allem gelernt hat (etwas pauschalisiert).
Kann ja sein. Nur lernt man in Latein eben nicht die Grundlagen anderer Sprachen, sondern stellt erst später fest, dass es im Latein auch so ähnlich ist - natürlich nicht genau gleich. Zudem bekommt man haufenweise Brimborium drumherum, das völlig überflüssig ist und für andere Sprachen genau gar keinen Nutzen hat.
Fremdwörter in IRGENDEINER Fachrichtung? kein Problem!
Die griechischen auch nicht? Mich würde das eher verwirren. Und natürlich gibt es Fremdwörter aus allen möglichen Sprachen.
Btw., man kann oftmals die Wörter auch ganz ohne Latein verstehen. Oder sich genau den Teil Latein aneignen, der im jeweiligen Zusammenhang interessant ist. Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, ohne Latein könnte man überregionale Zeitungen nicht lesen, oder?
Und vom geschichtlichen kulturellen Aspekt, der in der
Oberstufe ca. 50% des faches Latein ausmacht, haben wir noch
gar nicht geredet…
Der natürlich ohne Latein gar nicht möglich wäre? Weil man Cäsar nur im Original lesen kann? Warum muss dann die Hälfte der Schüler auf diesen Aspekt verzichten? Oder tut sie das gar nicht, weil das auch Teil anderer Fächer ist? Kann es am Ende sogar sein, dass dieser Aspekt eigentlich ziemlich überflüssig ist?
Gruß
loderunner (in keiner Weise überzeugt)
Und nochmal der Nichtlateiner. Ende und aus.
Hallo Loderunner,
ich kann kaum glauben, dass hier der selbe Loderunner sein Unwissen ausbreitet, dessen Beiträge ich ansonsten sehr schätze.
Ich will nicht mehr auf Details eingehen, da ich alles Wesentliche im Sinne der Ausgangsfrage bereits gesagt habe.
Du hast Sinn und Zweck von Latein generell nicht verstanden und das merkt man dir Zeile für Zeile an.
Selbst da wo du relativierst liegst du nicht ganz richtig.
Gruss und aus,
TR
Hallo,
ich kann kaum glauben, dass hier der selbe Loderunner sein
Unwissen ausbreitet, dessen Beiträge ich ansonsten sehr
schätze.
Danke für den zweiten Teil des Satzes.
Du hast Sinn und Zweck von Latein generell nicht verstanden
und das merkt man dir Zeile für Zeile an.
Richtig. Und Du konntest das auch nicht ändern.
Gruß
loderunner
Auch Hallo,
Du hast Sinn und Zweck von Latein generell nicht verstanden
und das merkt man dir Zeile für Zeile an.Richtig. Und Du konntest das auch nicht ändern.
Wie auch? Es gibt keine Argumente, die absolut stichhaltig sind, um Latein zu lernen.
Ich hab´s schon gesagt, natürlich erkenne ich manche Fremdworte wieder, da ich Latein gemacht habe, aber Franzözisch hätte mir beruflich sehr viel mehr geholfen.
Und die Logik, die man durch Latein lernt, naja, da ist jede Programmiersprache besser.
Gruß Volker
Hei!
Und vom geschichtlichen kulturellen Aspekt, der in der Oberstufe ca. 50% des faches Latein ausmacht, haben wir noch gar nicht geredet…
Und der wäre?
De Bello Gallico (oder wie dat heisst ) im Original ist Kultur?
Mal ganz von der Definitionbedürftigkeit des Wortes „Kultur“:
Wir haben ein halbes Kapitel davon gelesen, und dann ein gutes Dutzend Bände Asterix auf Latein!
mabuse
hmm…am besten du überlegst dir, welches Fach du besser kannst und welches Fach dir später weiterhelfen kann.
Es lebe Latein !
Hallo Michael,
auch ich hatte leider nie Latein.
Aber das bereue ich schon:
Natürlich genügt für nicht einschlägige Berufe auch die sogenannte Allgemeinbildung. Aber wie willst du die ausbilden, wenn nicht in der Schule. Ich finde schon, daß es durchaus zur Kultur zu zählen ist, wenn man sich, wenn schon nicht ganze lat.Texte übersetzen kann, so doch zumindest den einen oder anderen Begriff von seiner Etymologie her herleiten kann.
Das kann in vieler Hinsicht nützlich sein und so könnte ich mir einen Grundkurs in Latein als „notwendiges Übel“ für jeden Schüler vorstellen; auch in der heutigen Zeit sind doch praktische Fähigkeiten, welche für verschiedene Anwendungsgebiete grundlegend sind, an allgemeinbildenden Schulen etabliert, wie z.B. auch das Englische oder Mathematik.
Obwohl ich selbst Naturwissenschaftler bin: ich glaube, man braucht den Kühlschrank nicht wirklich zu verstehen, um zu „wissen“, was so ein Gerät ist.
Das mit dem Verständnis ist sowieso so eine Sache; es kann ausreichen, genügend Daten der jeweiligen Sache zu kennen, also, ich meine reines Faktenwissen, ohne die „wahren“ Gründe für das Funktionieren verstehen zu müssen. Letztendlich wird man diese „wahren“ Gründe sowieso nicht wissen, sondern immer nur eine Erklärung, die in Einklang steht mit den gängigen wissenschaftlichen Theorien. Und du weißt ja selbst, wie diese gängigen Theorien immer wieder der verbessernden Veränderung anheimfallen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich fände es viel wichtiger, bei einer Entscheidung für eine schulische Ausrichtung auf den persönlichen Fertigkeiten und Vorlieben zu bestehen, als auf irgendwas, was angeblich nach irgendjemandes Wissen bestimmte Vorteile bietet. Diese Vorteile sind oft nur subjektiver Natur. Und mir von der Gesellschaft aufdoktrinieren zu lassen, was Allgemeinbildung zu sein hat, dafür bin ich zu sehr Individualist.
Viele Grüße
Peter
Moin,
auch ich hatte leider nie Latein.
Ich auch nicht.
Aber das bereue ich schon:
Ich nicht. Jedenfalls nicht mehr als jede andere Sprache, die ich nicht beherrsche.
Natürlich genügt für nicht einschlägige Berufe auch die
sogenannte Allgemeinbildung. Aber wie willst du die ausbilden,
wenn nicht in der Schule.
Aber wer sagt, daß Latein zur Allgemeinbildung gehören muß? Da sind verschiedene Leute verschiedener Meinung.
Ich finde schon, daß es durchaus zur
Kultur zu zählen ist, wenn man sich, wenn schon nicht ganze
lat.Texte übersetzen kann, so doch zumindest den einen oder
anderen Begriff von seiner Etymologie her herleiten kann.
Dafür gibt es etymologische Wörterbücher.
Das kann in vieler Hinsicht nützlich sein und so könnte ich
mir einen Grundkurs in Latein als „notwendiges Übel“ für jeden
Schüler vorstellen;
Ich nicht, denn dafür ist die Praxisrelevanz heutzutage einfach zu gering.
auch in der heutigen Zeit sind doch
praktische Fähigkeiten, welche für verschiedene
Anwendungsgebiete grundlegend sind, an allgemeinbildenden
Schulen etabliert, wie z.B. auch das Englische oder
Mathematik.
Du willst die Praxistauglichkeit von Latein doch nicht ernsthaft mit der von Englsich oder Mathe vergleichen?
Obwohl ich selbst Naturwissenschaftler bin: ich glaube, man
braucht den Kühlschrank nicht wirklich zu verstehen, um zu
„wissen“, was so ein Gerät ist.
Diese Einstellung ist leider mit ein Grund dafür, daß so viele Scharlatane unbedarften Mitbürgern irgendwelche esoterischen Maschinen andrehen können.
Das mit dem Verständnis ist sowieso so eine Sache; es
kann ausreichen, genügend Daten der jeweiligen Sache zu
kennen, also, ich meine reines Faktenwissen, ohne die „wahren“
Gründe für das Funktionieren verstehen zu müssen.
Für sinnvoller für Otto Normaluser halte ich es alleerdings, das Funktionsprinzip zu verstehen, auch wenn man mit den Zahlenwerten nicht so vertraut ist.
Letztendlich
wird man diese „wahren“ Gründe sowieso nicht wissen, sondern
immer nur eine Erklärung, die in Einklang steht mit den
gängigen wissenschaftlichen Theorien. Und du weißt ja selbst,
wie diese gängigen Theorien immer wieder der verbessernden
Veränderung anheimfallen.
Verbesserung ja, aber die Wahrscheinlichkeit, daß solche grundlegenden Erklärungen wie die technische Thermodynamik (um beim Kühlschrank zu bleiben) falsifiziert werden, dürfte verschwindend gering sein.
Gruß
Kubi
Hallöchen Kubi!
Möchte doch gerne auf Deinen Artikel antworten, auf die Gefahr hin, daß ich etwas ins ´ot´gerate.
Meiner Meinung nach (und die ist natürlich subjektiv angehaucht, das räume ich schon ein) ist die Anwendbarkeit des Latein durchaus größer als beispielsweise die des Französischen. Haste eine „normale“ Sprache gelernt, dann stehen Dir damit eben die Möglichkeiten zur Verfügung die im einschlägigen Anwendungsbereich liegen. Mit Latein sind das derer viel mehr, geradeso, als hättest Du mehrere Sprachen gelernt. Das ist vielleicht etwas übertrieben formuliert, trifft aber den Kern der Sache.
Daher mein Plädoyer für Latein.
Daß dabei käuflich zu erwerbende Wörterbücher sicherlich ihren Beitrag zum allgemeinen Wissen leisten können, steht außer Debatte und der Umfang inwieweit Wissensgebiete zur „Allgemeinbildung“ zählen sollen ist wie Du schon schriebst Ansichtssache.
…denn dafür ist die Praxisrelevanz heutzutage
einfach zu gering.
Genau das sehe ich eben anders.
Du willst die Praxistauglichkeit von Latein doch nicht
ernsthaft mit der von Englsich oder Mathe vergleichen?
Doch.
Diese Einstellung ist leider mit ein Grund dafür, daß so viele
Scharlatane unbedarften Mitbürgern irgendwelche esoterischen
Maschinen andrehen können.
Da hast Du schon recht; aber angesichts einer gerade in der heutigen Zeit immens großen Wissenszunahme muß natürlich in der Schule die Wissensvermittlung einer starken Auswahl unterzogen werden. So etwas hat immer zur Folge, daß gewisse Anteile des Verständnisses unserer Welt „auf der Strecke“ bleiben. Und warum sollte das dann nicht ausgerechnet der beispielhafte Kühlschrank sein?
Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: ich bin mitnichten ein Gegner moderner Technik im Allgemeinen und des Kühlschrankes im Speziellen! Aber ich bin auf dem pragmatischen Standpunkt, daß es eh übertrieben werden könnte, wollte man den Leuten wirklich der Weisheit letzten Schlusses vermitteln; in dieser Hinsicht kann es auch erlaubt sein, Tatsachen zu "vereinfachen"zugunsten eines ausgewogenen Gesamtwissens und hier beißt sich die Schlange in den Schwanz, zu diesem Gesamtwissen könnte auch das Latein zählen.
Bitte seht das Ganze im Rahmen der Maxime, daß das Mittel der Wahl für die verschiedenen Richtungen dieses Gesamtwissens immer die persönliche Fähigkeit auf diesem Gebiet zu sein hat sowie das persönliche Interesse und nicht etwa wirtschaftliche Gründe sein sollten. Die Entscheidung hat immer der Betroffene selbst, alle anderen Meinungen können allenfalls Ratschläge sein.
Beste Grüße
Peter
Moin Peter,
Möchte doch gerne auf Deinen Artikel antworten, auf die Gefahr
hin, daß ich etwas ins ´ot´gerate.
Dann machen wir mal weiter…
Haste eine „normale“ Sprache gelernt, dann
stehen Dir damit eben die Möglichkeiten zur Verfügung die im
einschlägigen Anwendungsbereich liegen. Mit Latein sind das
derer viel mehr, geradeso, als hättest Du mehrere Sprachen
gelernt. Das ist vielleicht etwas übertrieben formuliert,
trifft aber den Kern der Sache.
Wenn du dafür jetzt noch ein paar Argumente lieferst, warum das so sein sollte, könnte ich auf diese eingehen…
Du willst die Praxistauglichkeit von Latein doch nicht
ernsthaft mit der von Englsich oder Mathe vergleichen?Doch.
Dann sag mir doch mal, in welcher Hinsicht Latein heutzutage im Berufsleben so nützlich ist wie Englisch oder Mathe.
angesichts einer gerade in der
heutigen Zeit immens großen Wissenszunahme muß natürlich
in der Schule die Wissensvermittlung einer
starken Auswahl unterzogen werden. So etwas hat immer zur
Folge, daß gewisse Anteile des Verständnisses unserer Welt
„auf der Strecke“ bleiben. Und warum sollte das dann nicht
ausgerechnet der beispielhafte Kühlschrank sein?
Darüber kann man trefflich streiten. Ich finde es allerdings sehr viel sinnvoller, den Kindern beizubringen, wie die Dinge des täglichen Lebens funktionieren, als ihnen eine ausgestorbene Sprache aufzudrücken, nur weil viel Fremdwörter auf ihr beruhen.
Aber ich bin auf dem
pragmatischen Standpunkt, daß es eh übertrieben werden könnte,
wollte man den Leuten wirklich der Weisheit letzten Schlusses
vermitteln; in dieser Hinsicht kann es auch erlaubt sein,
Tatsachen zu "vereinfachen"zugunsten eines ausgewogenen
Gesamtwissens
Natürlich. Ich denke auch nicht, daß jeder die Feinheiten der Thermodynamik realer Stoffe bis ins letzte können muß, aber zumindest die Grundlagen sollten da sein.
und hier beißt sich die Schlange in den Schwanz,
zu diesem Gesamtwissen könnte auch das Latein zählen.
Latein sehe ich nach wie vor als „nice to have“ an. Wenn man noch freie Kapazitäten über hat, kann man gerne Latein lernen, aber erst dann, wenn Wichtigeres sitzt.
Wie gesagt: welchen konkreten Nutzen siehst du durch das Lateinlernen, der sich mit dem von Englisch oder Mathe vergleichen ließe?
Gruß
Kubi
Hallo Kubi!
Wenn du dafür jetzt noch ein paar Argumente lieferst, warum
das so sein sollte, könnte ich auf diese eingehen…
Ich denke dabei an die Tatsache, daß es im Rahmen der Begrifflichkeit der Sprachen immer nur zum Vorteil gereichen kann, wenn man auch etwas über die Herkunft des jeweiligen Begriffes kennt; bzw. unser Gehirn addiert „im Hinterkopf“ unterschwellig sowieso Eigenschaften für den
Begriff dazu, die nicht in der Lexikon-Definition stehen und dazu gehören auch Vorstellungen über die Begriffsentwicklung, die einem „Verständnis“ des Begriffs den Weg ebnen sollen (aber nicht gezwungenermaßen immer auch tun). Will man dieses „Verständnis“ verbessern, sollte die beschriebene Vorgehensweise des Gehirns dahingehend unterstützt werden, daß man ihm Anregungen bietet, seine Begriffe zu bilden; und diese Anregungen entstammen halt mal zu großer Zahl dem Latein.
Natürlich kannst du diese Anregungen auch in Form kurzgefasster Lehrbücher über Etymologie von Wörtern darlegen. Aber das geht mit allen wissensbasierten Fächern so und dann dürfte ich mit gleichem Recht fordern, daß das Fach Geschichte aus dem Unterricht genommen wird.
Dann sag mir doch mal, in welcher Hinsicht Latein heutzutage
im Berufsleben so nützlich ist wie Englisch oder Mathe.
Wie oben beschrieben arbeitet unser Gehirn bei der Verarbeitung der Sprache (Begriffe) auch mit unterschwelligen Hilfsvorstellungen. Derartige Eigenschaften der Begriffe sind aber schon oft Ursache von Irrtümern gewesen. Will man diese Irrtümer minimieren, so sollte man lexikalische Werke wie etymologische Wörterbücher zugrunde legen, deren Inhalt in den schulischen Fächern also vermittelt werden sollte. Und dazu eignet sich eben das Latein besonders.
Etwas anderes ist es, wenn man seine Wissenschaft in einer Sprache betreibt, bei der es auf etymologische Bedeutungen nicht ankommt. Das dürfte dann ein reiner Formalismus sein wie ihn die Mathematik anwendet. Aber du wirst doch kaum eine Wissenschaft wie z.B.Biologie in einer mathematischen Darstellung genügend abhandeln können!
Darüber kann man trefflich streiten. Ich finde es allerdings
sehr viel sinnvoller, den Kindern beizubringen, wie die Dinge
des täglichen Lebens funktionieren, als ihnen eine
ausgestorbene Sprache aufzudrücken, nur weil viel Fremdwörter
auf ihr beruhen.
Das ist doch gerade der springende Punkt: dieses „Beibringen“ des „Funktionierens“ ist (s.o.)an die verwendeten Begriffe gebunden und für die ist immer eine exakte Definition von Bedeutung, denn von der hängt das Maß ab, inwieweit die Kinder das betreffende Phänomen „wirklich verstehen“.
Natürlich läßt sich auch über die Genauigkeit streiten, mit der naturwiss.Phänomene erklärt sein sollen.
Latein sehe ich nach wie vor als „nice to have“ an. Wenn man
noch freie Kapazitäten über hat, kann man gerne Latein lernen,
aber erst dann, wenn Wichtigeres sitzt.
Ich glaube, der Knackpunkt liegt in der Ansicht der sogenannten „Verständlichkeit der Welt“. Dem einen genügt es, die naturwiss.Phänomene zu kennen im Sinne von „davon gehört zu haben“. Der andere will unbedingt bis ins letzte Detail die genauen Zusammenhänge kennen. Der richtige Weg ist wohl ein Goldener Mittelweg, bei dem von allem die Grundprinzipien vermittelt sind.
Wie gesagt: welchen konkreten Nutzen siehst du durch das
Lateinlernen, der sich mit dem von Englisch oder Mathe
vergleichen ließe?
Ich hoffe, das ist aus den obigen Ausführungen klar geworden: das
Verständnis naturwissenschaftlicher Phänomene kann nur soweit glücken, als die verwendeten Begriffe erklärt sind. Und dies sollte auch die Geschichte dieser Begriffe umfassen, damit keine Mißverständnisse entstehen können und die Begriffe weiter in ihrer Bedeutung fixierbar sind.
Grüße
Peter