Neuer Partner Alkoholsucht

Dass die Ratschläge verantwortungslos sind, hat auch keiner
behauptet! Es sind auch nicht jene Beiträge angesprochen
worden, die sich konkret auf den geschilderten Fall beziehen.
Es ist von Kathleen - und ich habe mich dran gehängt - nur
kritisiert worden, dass in EINIGEN (nicht in allen) Beiträgen
Alkoholiker ALLGEMEIN verteufelt wurden.

Eben nicht. Es wurden die Bedenken der Fragestellerin, nach 4 Monaten Beziehung mit ihrem alkoholkranken Freund zusammenzuziehen mit dem Im-Stich-Lassen eines schwer an Krebs erkrankten langjährigen Partners verglichen.

Und dann hast du das Fass wieder mal aufgemacht mit der Stigmatisierung. Und dabei wiederum die Gesundung von einer Krebserkrankung gleichgestellt mit dem ersten und unabdingbaren Schritt eines Abhängigen, nämlich der Abstinenz.

Ich wiederhole es nochmal: Ein Alkoholiker kann (und muss) zuvorderst mit dem Trinken aufhören, dann kann und wird er irgendwann ein völlig normales Leben zu führen imstande sein. Ein Krebskranker hingegen kann nicht eben einfach mal aufhören, Krebs zu haben. Diese Wahl hat er nicht. Ich finde, das ist ein nicht zu vernachlässigender Unterschied.

Aber egal. Du hast dich wieder mal festgebissen, ich seh schon. Damit bin ich raus.

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Dass man in mündlichen Diskussionen versucht, dem Anderen das Wort rumzudrehen, ist ein bekanntes Phänomen. Es ist zwei Umständen geschuldet, die alle auf eine Ursache zurückgehen: Man kann nicht nachlesen. Sei es, weil man etwas nicht verstanden hat oder weil der Andere plötzlich behauptet, dass etwas ganz anderes gesagt worden ist.

So ein Forum hat den wunderbaren Vorteil, dass man nachlesen kann.

Es ist von Kathleen - und ich habe mich dran gehängt - nur
kritisiert worden, dass in EINIGEN (nicht in allen) Beiträgen
Alkoholiker ALLGEMEIN verteufelt wurden.

Eben nicht.

Eben wohl. Nachzulesen, dass Kathleen sich nicht auf alle Beiträge bezogen hat, in ihrem ersten Beitrag. Zitat:
" Zumeist scheint Einigkeit zu herrschen, dass man aus diesem Grunde die Beziehung beenden sollte."

Es wurden die Bedenken der Fragestellerin, nach 4
Monaten Beziehung mit ihrem alkoholkranken Freund
zusammenzuziehen mit dem Im-Stich-Lassen eines schwer an Krebs
erkrankten langjährigen Partners verglichen.

Es wurde sich in den meisten Beiträgen eben nicht konkret auf den Fall bezogen, sondern Alkohol allgemein verteufelt, die Zitate hatte ich hier schon mal aufgeführt:
/t/neuer-partner-alkoholsucht/6812924/36

Und dabei wiederum die Gesundung von einer
Krebserkrankung gleichgestellt mit dem ersten und
unabdingbaren Schritt eines Abhängigen, nämlich der Abstinenz.

Nein, habe ich nicht! Ich habe sogar von meiner Seite aus den direkten Vergleich ausdrücklich ausgenommen! Zitat: „Und auch - selten bei Krebs als bei anderen Krankheiten kommt es sehr wohl vor, dass es von der Disziplin und vom Willen des Patienten abhängt, ob es zu einer Gesundung kommt oder nicht.“

Ich wiederhole es nochmal: Ein Alkoholiker kann (und muss)
zuvorderst mit dem Trinken aufhören, dann kann und wird er
irgendwann ein völlig normales Leben zu führen imstande sein.

Das hat hier keiner in Frage gestellt. Nicht ich, nicht Kathleen. Hast du überhaupt erfasst, worum es ihr und mir geht? Wenn du über diese Aspekte nicht diskutieren willst, dann lass es. Aber unterstelle nichts!

Damit bin ich raus.

Besser so. Du bist in DIESEM Diskussionsstrang nie drin gewesen.

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Eigentlich ist schon der Titel freudisch schön.

„neuer Partner Alkoholsucht“

Manchmal ist es fein, wenn die Grammatik nicht beachtet wird.

T

Zeichensetzung rettet Leben!
Komm wir essen Opa.

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Damit bin ich raus.

Besser so. Du bist in DIESEM Diskussionsstrang nie drin
gewesen.

Schön, dass du das auch so siehst. Diskussionsstränge, in die du dich so selbstherrlich und notorisch reinsteigerst wie hier wieder mal, kann man in der Tat ab genau dann komplett in der Pfeife rauchen. Isso. Jedesmal, wenn ich deinen Nick mehr als zweimal in einer Diskussion sehe, habe ich wieder ziemlich viel Lebenszeit gespart.

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Hallo,

wenn Du nicht durch die Hölle gehen willst dann gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Profesionelle Hilfe oder Abbruch der Beziehung.

Viel Glück
nicki

…handelt es sich hier um ein Grammatik-Forum? Dein Kommentar ist am Thema vorbei - Setzen 6 !

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Hallo Kathleen,

So, wie ich damals meiner Mutter und meinem Mann nach der
Krebsdiagnose zur Seite stand, täte ich es auch für einen
Alkoholiker, den ich trotz allem liebe.

Das liest sich etwas blauäugig für mich. Hattest du schon im näheren Umfeld mit Hardcore-Alkoholikern zu tun?
Da hast du selbst erst mal gar nichts in der Hand, außer zuzusehen wie sich derjenige zugrunde richtet. Mit Liebe ist es da nicht mehr weit her.
Anders sieht es aus, wenn er bereit ist, Hilfe anzunehmen, dann kann man natürlich Unterstützung sein.

Gruß
wildpferd

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Moin Karin,

Das Kriterium sollte doch sein: Wenn ein Mensch ablehnt,
Alkohol zu trinken, dann wird das sofort akzeptiert. Da brauch
ich den Grund dafür aber sowas von überhaupt nicht zu wissen.

da hast Du wohl was missverstanden bzw. ich mich missverständlich ausgedrückt: Sollte jemand in Gesellschaft ablehnen, Alkohol zu trinken, habe ich den- oder diejenige(n) nicht genötigt, sondern lediglich bei nächster Runde wieder gefragt, ob er/sie jetzt etwas mittrinken möchte . . .

Mag sein, dass das für einige schon zuviel ist - ich habe andererseits allerdings erlebt, dass sich Gäste im nachhinein darüber ausließen, dass sie nach einmaligem Ablehnen nicht wieder angesprochen wurden . . . (Wie man es macht, ist es halt verkehrt)

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Absicht und Hoffnung
Hallo Annie,

Gegenfrage: Spielst du (oder spieltest du) bei einer
Depression, einer Krebserkrankung, einer Bypass-OP eines
Partners oder eines Angehörigen die unfehl- und zweifellos
unleugbaren Anzeichen dieser Krankheiten bis zur Beschönigung,
ja Verleugnung herunter?

Gegenfrage 1: Siehst du einen Unterschied hinsichtlich „Absicht“ der Erkrankten (Schuldfrage)?

Gegenfrage 2: Siehst du einen Unterschied hinsichtlich „Hoffnung“ der Angehörigen?

Franz

Hallo,

an dieser Stelle unterscheiden wir uns grundlegend: Ich halte
(auch) Suchtkranke für fähig, Entscheidungen zu treffen

Hinsichtlich ihrer Sucht sicher nicht, sonst würden wir nicht von Sucht sprechen.

Daher verquickt ihr stets, m.E. fälschlicherweise,

und in der Folge für ihr Tun verantwortlich.

eine Schuldfrage mit Verantwortung. Vergangenheit mit Gegenwart und Zukunft.

Spricht man ihnen das ab, wären sie quasi (mit allen juristischen Folgen) unmündig . . .

Das ist häufig die Folge der Logik der Nicht-Süchtigen. Inkompetenz aufgrund fehlender Erfahrung (mit Betroffenen)?!

Franz

Hallo Kathleen,

deine Gedanken sind nachvollziehbar und ehrenwert.

Wenn der Eindruck denn stimmt, handelt es sich bei dem Bekannten der UP nicht mehr um einen Gelegenheitsrinker, der abends seine zwei-drei Bierchen trinkt. Auch nicht um den Gewohnheitstrinker, der jeden Abend zwei Flaschen Wein trinkt, um „runterzukommen“ und, weil an den abendlichen Pegel gewohnt, am nächsten Tag seinen Job dennoch erfüllen kann.

Diese Alkoholiker haben vermutlich realistische Chancen, mit Hilfe von Therapie und Unterstützung eben auch der Angehörigen aus dem Schlamassel rauszukommen.

Ein weiterer Level wird erreicht, wenn gar nicht mehr ohne Alkohol gelebt wird, also nach dem Aufwachen aus dem Rausch direkt weiter getrunken wird. Das ist dann meist der Punkt, an dem 85% der Therapien (wie weiter unten gesagt) scheitern.

Der Mensch ist dann auch nicht mehr der Mensch, den man eventuell mal kannte. Der ist immer unter Promille, eine Schimäre seiner selbst, die immer unerkenntlicher wird.

Darin sehe ich das größte Problem der UP:
Sie kennt den Mann gar nicht nüchtern?!

So finde ich die Frage gerechtfertigt, ob ich einen Partner haben möchte, der nie wirklich er selbst ist und war.

Wie du leider erfahren musstes, gibt es Stadien der Erkrankung, die irreversiebel sind. Den fast sicheren Point of no return gibt es auch bei Alkis.

Du hast aus jahrelanger Liebe einer dir bestens bekannten Person deine Hilfe gegeben.

Das ist mMn ein Unterschied.

Liebe Grüße

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helft im winter den hungernden vögeln.

Komm wir essen Opa.

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…handelt es sich hier um ein Grammatik-Forum?

Nein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freud%E2%80%99scher_Ver…

Auch

Dein Kommentar
ist am Thema vorbei - Setzen 6 !

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Euer Kleinkrieg gehört Euch!
Natürlich kann jeder den „Mehrwert“ jedes Beitrags hinterfragen (meine nicht ausgeschlossen).

Aber hier geht es doch um Erfahrungsaustausch!

Schlagt Euch, köpft Euch - aber was hat die UP davon?

Janina scheint ja auf Eurer „Abschussliste“ zu stehen. Ich weiß zwar nicht, warum, aber Ihr seid dann eben die, die darüber urteilen, ob ein Beitrag „beitragswürdig“ ist.

Viele Grüße

Kathleen

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Alkoholsucht, neue Partnerschaft - Update
Für diejenigen die es interessiert-

Am Montag habe ich vorerst alleine ein Gespräch in der Suchtberatungsstelle. Desweiteren wird mein Partner bei zukünftigen Gesprächen mitgehen. Er ist sich dessen bewusst das er ein Problem hat und möchte dieses wenn möglich auch im Rahmen einer Therapie ablegen.
Seine Begründung - weil er mich liebt und sich mit mir etwas aufbauen möchte.
Nennt es ruhig kitschig - ich war doch etwas gerührt.
Ob es nur leere Sprüche waren werde ich bald wissen und dann folgt die Entscheidung.

Vielen Dank für die doch recht aussagefähigen Antworten. Es waren einige Denkanstösse dabei die ich in meiner Situation gut nutzen kann.

Liebe sarawen,

Für diejenigen die es interessiert-

mich definitiv!

Am Montag habe ich vorerst alleine ein Gespräch in der
Suchtberatungsstelle.

Sehr gut! Du hast meinen gesamten Respekt, Dich auf diesen Schritt einzulassen!

Desweiteren wird mein Partner bei
zukünftigen Gesprächen mitgehen.

Noch besser!

Er ist sich dessen bewusst
das er ein Problem hat und möchte dieses wenn möglich auch im
Rahmen einer Therapie ablegen.

Sehr, sehr gut!

Seine Begründung - weil er mich liebt und sich mit mir etwas
aufbauen möchte.

Nicht so gut! Er muss es für sich machen, aber das wird im Rahmen der Therapie auch deutlich werden. Wie sagte meine damalige Professorin immer: „Ich kann Ihnen den Steigbügel halten - reiten müssen Sie selbst!“

Nennt es ruhig kitschig - ich war doch etwas gerührt.

Ich finde das überhaupt nicht kitschig! Du musst aber nur vorsichtig bei der Verantwortung sein - letztlich muss es seine Entscheidung sein!

Bevor der Pflegedienst meinem im Sterben liegenden Mann die künstliche Ernährung über den Port angebracht hat und wir mit meinem Mann darüber (soweit es noch ging) gesprochen haben, riefen mich die beiden Damen raus und meinten: „Ihr Mann macht das jetzt nur Ihnen zuliebe!“

Vier Tage später hat er sich den Port rausgerissen…er wollte es nicht! Er hat es wirklich nur mir zuliebe gemacht.

Ob es nur leere Sprüche waren werde ich bald wissen und dann
folgt die Entscheidung.

Ich denke, Du hast einen sehr klaren Kopf - das ist gut so! Aber unterschätze bitte nicht: Je mehr Du Dich einbringst, desto schwerer wird es Dir fallen, Dich davon wieder zu lösen.

Ganz viel Glück und alles erdenklich Gute wünscht

Kathleen

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Hallo liebes,
ich machs kurz: trenn dich!
Wenn ich lese was du schreibst sehe ich meinen Vater…
weißt du meine mutter hat zu spät reagiert und sich von ihm getrennt… aber du hast die wahl für deine zukunft!
Er wird nicht aufhören, wenn er es wollte hätte er es getan! Oder sich hilfe geholt. Irgendwann wird er vllt. aggressiv und handgreiflich, wie damals mein vater.
Glaube mir es ist nicht schön seinen eigenen papa zu hassen und jeden tag die selbe frage zu haben ob er mich auch hasst oder ob ich schuld war bzw der alk…
Ich hätte lieber einen Vater gehabt der keinen alk getrunken hätte und mich spüren lassen hat, dass ich nicht geliebt werde (von ihm)
Auch er versprach jedes mal das selbe und nie hat er es durchgezogen…

Ich wünsche dir alles liebe und viel glück in der zukunft

Lg

Hallo Tom,

Das Kriterium sollte doch sein: Wenn ein Mensch ablehnt,
Alkohol zu trinken, dann wird das sofort akzeptiert. Da brauch
ich den Grund dafür aber sowas von überhaupt nicht zu wissen.

da hast Du wohl was missverstanden bzw. ich mich
missverständlich ausgedrückt: Sollte jemand in Gesellschaft
ablehnen, Alkohol zu trinken, habe ich den- oder diejenige(n)
nicht genötigt, sondern lediglich bei nächster Runde wieder
gefragt, ob er/sie jetzt etwas mittrinken möchte . . .

und ich meinte eben, dass von den meisten Leuten grundsätzlich nachgehakt wird: Ach, ein Glas geht doch immer, usw.

Und solche Diskussionen sind für trockene Alkoholiker kurz nach dem Trocken werden einfach Panne.

Mag sein, dass das für einige schon zuviel ist - ich habe
andererseits allerdings erlebt, dass sich Gäste im nachhinein
darüber ausließen, dass sie nach einmaligem Ablehnen nicht
wieder angesprochen wurden . . . (Wie man es macht, ist es
halt verkehrt)

Naja, wer selber dann den Mund nicht aufmachen kann, ist doch selber schuld.

Gruß, Karin