Philosophie - Liebe zu...?

HĂ€lt das wirklich stand?
Hallo Bona,

Man vergleicht sich nicht mit sich selbst (außer vielleicht
in einem frĂŒheren Lebensalter)

Gnothi seautĂČn. Das war der Leitspruch ĂŒber Delphi. Jaja, ich weiss, ein frĂŒhes Lebensalter der Philosophie:smile:

Überheblichkeit

war am Anfang in der Tat (rein formell) kurz zwar tatsĂ€chlich dabei. Wer sich dadurch stören lĂ€sst, kann sachlich antworten, selber besser sein und insbesondere die RelativitĂ€t zu anderen (ebenfalls ĂŒberheblichen) kennzeichnen. Das wĂ€re mal ein sinnvolles StĂŒck Arbeit zur Scheidung von Spreu und Weizen.

Man könnte dann auch mal untersuchen, was die Cyberspace-Verlockungen und Versuchungen sind, die uns hier gegeneinander etwas ĂŒberheblich machen könnten. Jaja, ich weiss, das ist OT, aber eben interessantes Problem und gerade dann, wenn als OT erkannt, wohltuend unterschieden von der Frage, was „seriöses Philosophieren“ oder sowas sei.

Dass Claus

nicht aufgrund der Substanz deiner Texte, sonder aufgrund der Form

angegriffen werde, bezweifle ich in hohem Grade. Mag sein, dass die Angreifer zwar bewusst an die Form denken, aber die Substanz spielt mit hinein, sei es nur insofern, als dass sie nicht genĂŒgend Schlagkraft hat, um ĂŒber die Form hinwegzusehen, sei es aber auch insofern, als dass man sie nicht gerne reflektiert. Es gibt eine vernĂŒnftige Art, darauf einzugehen, und das ist mit Sachlichkeit, und wer die vermissen lĂ€sst, soll erstmal in den Spiegel schauen.

Gruss
Mike

2 Like

Hallo,

Gnothi seautĂČn

ist Selbsterkenntnis, nicht primĂ€r Vergleich, aber es ist nicht falsch, das so zu sehen, darĂŒber will ich nicht streiten. Der implizite Vorwurf trifft mich ĂŒbrigens nicht, aber das ist auch egal.

Das wÀre mal ein
sinnvolles StĂŒck Arbeit zur Scheidung von Spreu und Weizen.

Ich habe hauptsÀchlich sachlich geantwortet, denke ich, und das hat Claus ja auch akzeptiert.

Frage, was „seriöses Philosophieren“ oder sowas sei.

Diese Frage kann man vielleicht nicht positiv beantworten, weil es zu viele verschiedene Richtungen gibt, aber man kann die Frage negativ geantworten, indem man nĂ€mlich sagt, was Philosophie nicht ist und dazu gehört eben z. B. das „GeschichtenerzĂ€hlen“. Das heißt ĂŒbrigens nicht, dass man eben dieses nicht zum Philosophieren benutzen kann oder dass es grundsĂ€tzlich philosophiefrei wĂ€re, es heißt aber definitiv, dass dies kein Merkmal der Philosophie ist.

Dass Claus

nicht aufgrund der Substanz deiner Texte, sonder aufgrund der Form

angegriffen werde, bezweifle ich in hohem Grade.

Das magst du gern bezweifeln, aber es ist trotzdem richtig. Ganzheitsthematiken sind hier schon oft diskutiert worden, auch kontrovers.

Gruß

Bona

Hallo Bona,

Selbsterkenntnis, nicht primÀr Vergleich

aber kann durch Vergleich zustandekommen

implizite Vorwurf trifft mich ĂŒbrigens nicht

wieso nicht, wenn Du ihm gegenĂŒber behauptet hast, der Vergleich mit sich selbst sei (sinngemĂ€ss) unphilosophisch im Unterschied zum Vergleich mit anderen?

dass dies kein Merkmal der Philosophie ist

kann man nicht begrĂŒnden.
Man kann zwar als Philosoph (im umfassenden Sinn) zur Gliederung des Chaos gewisse Kategorien schaffen (bspw. Wissenschaften, dann Geistes- gegenĂŒber Naturwissenschaften usw.), jedoch ist keine dieser Gattungen von der Philosophie völlig ausgeschlossen.

Wenn ich sage, dass ich einen Satz von der Philosophie trenne, heisst das nicht, dass ich ihn nicht eines Tages just wieder brauche. Die Ganzheitsthematik wirst Du ja der Philosophie an sich wohl nicht absprechen wollen? Und das ist doch hier Thema (Titel: Philosophie, Liebe zur
).

Gruss
Mike

2 Like

Hallo,

wieso nicht

mit dem „impliziten Vorwurf“ meinte ich etwas anderes, nĂ€mlich deine Anspielung auf die AntiquitĂ€t der griechischen Philosophie, womit du meines Erachtens implizit behaupten wolltest, ich wĂ€re nur an moderner Philosophie interessiert (womit dann eben deren Wissenschaftkeit als Gegensatz zur Unwissenschaftlichkeit der Antike postuliert wĂ€re). Ich halte ein solches Vorgehen mit Unterstellungen nicht fĂŒr legitim.

jedoch ist keine dieser Gattungen von der Philosophie
völlig ausgeschlossen.

Das habe ich auch nicht behauptet.

Die Ganzheitsthematik wirst Du ja der Philosophie an
sich wohl nicht absprechen wollen?

Absprechen nicht, zumindest nicht, solange es nicht in esoterische Bahnen gleitet, was aus Unkenntnis leider sehr hÀufig passiert.

Und das ist doch hier Thema
(Titel: Philosophie, Liebe zur
).

Das hat nichts mit der angesprochenen Ganzheitsproblematik zu tun.

Gruß

Bona

Hallo Mike,

Du das Posting von den angeblichen heiligen „Fachleuten“ (vgl.
unten, Titel „Philosophie“, Autor Metapher) nĂ€her erlĂ€utern
wĂŒrdest, die frĂŒher hier ach so genial vom Zaun zogen und dann
durch die bösen ReprÀsentanten von Eigenschaften namens

humani

vertrieben wurden.

das Problem war und ist, dass in keiner anderen
Diziplin, ausser der Philosophie, Laien meinen
mit Fachleuten streiten zu können, bzw. diesen
ĂŒberlegen zu sein. WĂŒrde ein interessierter
user mit einem Physiker, einem Mathematiker, einem
Chemiker etc. ĂŒber dessen Fachgebiet diskutieren?

Die Fachleute, die hier nachweislich waren und
rudimentÀr noch zugegen sind hatten nicht, auch
nicht ansatzweise die Muse genial vom Zaun zu
brechen, wie du das hier formulierst. Es scheitert
a priori am Widerstand der Laien und natĂŒrlich
auch am Schwierigkeitsgrad der komplizierten
Systeme, die dem Einzelnen doch einiges abverlangen,
womit viele sicherlich ĂŒberfordert sind.
Aber das sind sie auch in der Physik, Mathematik,
Chemie, Soziologie, den Sprachen usw.

NaĂŒrlich kann man das Brett als Forum fĂŒr Leute
wie Claus betrachten, die sich halt ihre
Meinungen um die Ohren hauen, nur mit Philosophie
hat das herzlich wenig zu tun.
Das www wurde ursprĂŒnglich als Expertenforum
aus der Taufe gehoben und nicht als Laienforum,
nur ist es zu letzterem, aus besagten GrĂŒnden,
mutiert. Dabei könnten grad die Interessierten
hier viel lernen, wenn sie nicht schon alles
zu wissen meinten oder sogar besser zu wissen
meinen.

Was du mit „heiligen“ Fachleuten meinst
bleibt mir unergrĂŒndlich? WĂŒrdest
du diesen Terminus auch einem Vertreter
anderer Disziplinen geben?

Und wenn du Philosophen zu GeschichtenerzÀhlern
degradierst, dann hast auch du NIX verstanden, sorry!
Von den verschiedenen, zu differenzierenden Gebieten
angefangen: Metaphysik, Ontologie, Erkenntnistheorie,
Logik, Sprachphilosophie, PhÀnomenologie bis hin zu
Ästehtik oder Religionsphilosophie. Wo siehst du
GeschichtenerzÀhler?

Das Falsifikationsprinizp Poppers wurde und wird
beispielsweise heftig diskutiert, nur wenn solche
PhÀnomene wie der Contergan-Skandal


http://de.wikipedia.org/wiki/Contergan-Skandal


auftreten, schĂŒtteln alle einheitlich den Kopf,
wie kann so ein Medikament auf den Markt kommen!!??
Aber die Philosophen sind ja bloss SchwÀtzer
und GeschichtenerzÀhler!

Gruß
Junktor

4 Like

Ironie? :smile:
Hi,

Ironie ist eine hohe Kunst. Davon seh ich weit und breit nichts.

[
] dann fordere ich ultimativ

Whow! Vielsagende Ausdrucksweise.

NatĂŒrlich ist er nur GeschichtenerzĂ€hler, aber ebenso jeder andere Philosoph auch.

Tja. Da ich nicht doch noch vom Regen in die Traufe kommen will, nur dies: Im Physik & Astronomiebrett tauchen von Zeit zu Zeit Leute auf mit der PrĂ€supposition „Einstein ist ein Irrer“ und zeigen dann, was sie verstanden haben. Ich sehe da eine Ähnlichkeit.

Im Übrigen hat Junktor ja bereits alles Wesentliche famos auf den Punkt gebracht.

Siehe auch am Fuß des Artikelfensters:
/t/neue-mods/2928386/6

Gruß
Metapher

1 Like

Hallo Bona,

Unterstellungen

war nicht die Absicht

Das

Thema des Threads

hat

sehr wohl

mit der angesprochenen Ganzheitsproblematik zu tun.

Sophia ist auch das Wissen.

Gruss
Mike

1 Like

Hallo Junktor,

dass in keiner anderen
Diziplin, ausser der Philosophie, Laien meinen
mit Fachleuten streiten zu können

sorry muss schon ein bisschen lÀcheln. Theologie, Glaube, SpiritualitÀt, Recht/Rechtswissenschaft, Psychologie (wohl am allermeisten), Soziologie, Sprachwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Politikwissenschaften, Alternativmedizin, 
-.

mit einem Physiker, einem Mathematiker, einem
Chemiker etc.

diskutiert der Laie zwar oft etwas weniger aufgrund des verklausulierten Fachchinesisch. Und da gibt es so einige Philosophen, die beherrschen das auch meisterhaft (leider sonst nicht viel).

diesen Terminus auch einem Vertreter
anderer Disziplinen geben

Ja, natĂŒrlich. Es ging nur darum, dass die Philosophiestudierten scheinbar in einer zauberhaften Welt leben, wenn man der Argumentation Metaphers folgt. Da wĂ€re dann (mit dem Postulat von „wissen“) mein Wunsch eine Entzauberung (Begriff Max Webers), sprich möglichst fĂŒr breite Schichten verstĂ€ndliche Formulierung ĂŒber die Eigenheiten dieser besonderen Spezies (deren Existenz ich nicht bestreite).

Wo siehst du
GeschichtenerzÀhler

in jeder Disziplin, ob Philosophie, Wissenschaft oder Kunst.

Contergan

ist ein schönes Beispiel fĂŒr die relativ berechtigte Reklamation des Falles durch Nichtphilosophen. Mein Rechtsprofessor von einst hat grossen Wert darauf gelegt, dass der Fall ein juristisches und nicht im weiteren Sinne ein philosophisches Problem enthalte (höchstens insofern, als Jurisprudenz auch Philosophie sei). Da Jurisprudenz letztlich auch nichts weiter ist als GeschichtenerzĂ€hlen (nĂ€mlich die Darstellung von RechtsfĂ€llen aus möglichst unterschiedlichen Perspektiven und mit möglichst allen Facetten), befestigt das meine Argumentation sehr schön.

Gruss
Mike

1 Like

GeschichtenerzÀhler sind ja nicht schlechthin dumm
Hallo Metapher,

Ironie

Ich bin also in diesem Sinne kein wirklicher Philosoph, sondern ein
GeschichtenerzÀhler.

Wenn ein Philosoph nicht auch GeschichtenerzÀhler ist und GeschichtenerzÀhlern das Wasser reichen kann, kann er einpacken.

Ich sehe da eine Ähnlichkeit

wie/wo genau/Beispiel

Gruss
Mike

3 Like

Hallo Mike,

Theologie, Glaube, SpiritualitÀt,

sind keine wissenschaftlichen Disziplinen.

Recht/Rechtswissenschaft,

Auch die Gesetzestexte werden schwerlich diskutierbar sein, weil leicht darzulegen.

Psychologie (wohl am allermeisten), Soziologie,

Ist Àhnlich gelagert wie die Philosophie, das schliesse
ich mit ein, da gebe ich dir recht. Nur wenn ich hier alle EventualitĂ€ten berĂŒcksichtigen mĂŒĂŸte oder alle zu spaltenden
Haare


Sprachwissenschaften,

Wohl nicht so oft wird jemand um die Bedeutung eines
Wortes oder einer Grammatikregel mit einem Experten
streiten.

Geschichtswissenschaften,

LÀsst sich Àhnlich leicht belegen

Politikwissenschaften,

das verwechselst du mit Politik?

Alternativmedizin, 
-.

Ist nicht Medizin, genau so wenig wie Esoterik
Philosophie ist.

Aber selbstverstĂ€ndlich gibt es immer und ĂŒberall Besserwisser,
das war auch nicht die Aussage. Nur in der Philosophie meinen
eben viele von Hause aus Experten zu sein, weil es IHR ureigenstes
Ding ist. Was in den anderen Disziplinen (Wissenschaften) eben
nicht so ist. Insbesondere wenn es um apodiktische Aussagen
geht, deren Evidenz eigentlich nicht zur Frage steht, findet
man in keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin derart viele
Besserwisser, wenn du mit dieser Relativierung einverstanden bist!

-)

Ja, natĂŒrlich. Es ging nur darum, dass die Philosophiestudierten
scheinbar in einer zauberhaften Welt leben, wenn man der
Argumentation Metaphers folgt.

Wie kommst du darauf? Das kann ich nicht nachvollziehen.

Contergan
ist ein schönes Beispiel fĂŒr die relativ berechtigte Reklamation
des Falles durch Nichtphilosophen. Mein Rechtsprofessor von
einst hat grossen Wert darauf gelegt, dass der Fall ein
juristisches und nicht im weiteren Sinne ein philosophisches
Problem enthalte

Das mag ja sein, nur hat das mit meiner Argumentation nichts
zu tun. Mein Beispiel zielte auf das wissenschaftstheoretische
Apriori und nicht auf das phÀnomenolgische Aposteriori.
Wenn die betreffenden Pharmazeuten Popper sorgfÀltiger gefolgt
wÀren, wÀre das Medikament gar nicht auf den Markt gekommen
und somit auch kein Fall fĂŒr die Jurisprudenz.

Gruß
Junktor

GemeinplÀtze oder Vortasten zum Eigenen
Hallo Junktor,

Theologie

alter Streit, weder belegbar noch widerlegbar; suchen wir doch mal das Eigene statt nur fĂŒr die GrossvĂ€ter Partei zu nehmen.

alle zu spaltenden Haare

könnten Dir ja wenigstens nachvollziehbare Beispiele liefern

Gesetzestexte werden schwerlich diskutierbar sein

Ich gehöre halt zu den Fossilien, welche erwarten, dass ein Richter abstrahieren kann und somit eine gewisse Verantwortung trÀgt. Dass heute jede Schweinswurst ein eigenes Gesetz bekommt, macht die Welt bestimmt nicht gerechter.

Wohl nicht so oft wird jemand um die Bedeutung eines
Wortes oder einer Grammatikregel mit einem Experten
streiten

Da kommt mir glatt die autoritĂ€re Rechtschreibreform in den Sinn, seit welcher jede Kuh mehr Verstand hat als der sogenannte „Duden“.

Gottseidank interessiert das auch noch ein paar „Generalisten“ (falls noch jemand wissen sollte, was das einst war).

Geschichtswissenschaften

lÀsst sich Àhnlich leicht belegen

solange man dem Medieneinheitsbrei glaubt schon. Wenn irgendwo in Harvard ein Alttestamentler schreit „Bibel ist unwahr“, greift das jedes KĂ€seblatt auf, weil es Leserzahlen bringt. Die Leute suchen nun mal Sensation. Und dann ist plötzlich „die Geschichte der Bibel unumstritten falsch“ oder solcher hochgradig degenerierter Blödsinn.

Politikwissenschaften

das verwechselst du mit Politik

Es ist zwar schön, dass Du thematisierst, dass Politik nicht gleich Politikwissenschaft ist. Jedoch ist der Gedanke, dass Politikwissenschaft einigen Ideologien entspringt und daher sehr wohl Politik ist, auch nicht von der Hand zu weisen. Gerade darum wird der Politikwissenschaftler, der sich in der Öffentlichkeit mit Politik beschĂ€ftigt, nicht als fachliche AutoritĂ€t gelten, sondern bestenfalls als gut informierter Fragesteller.

Alternativmedizin

ist nicht Medizin

deshalb habe ich sie als Beispiel genommen, weil die Schindluderei der Laien dort noch weiter geht und die Grenzen zwischen Laie und Fachmann in diesem Bereich noch weit fliessender sind.

genausowenig wie Esoterik Philosophie

in diesem Punkt gebe ich Dir wenigstens ein StĂŒck weit Recht. Allerdings ist ein Zweig der Philosophie immer noch die Metaphysik, daher ist auch die Esoterik als solche von der Philosophie her wenn auch streckenweise sinnentleert, so doch nicht schlechthin ausgeschlossen.

findet man in keiner anderen wissenschaftlichen Disziplin
derart viele Besserwisser

naja, und dann kommen zwei anerkannte Philosophenschulen, und jede schimpft die andere „laienhafte Besserwisser“. Da wirst Du verstehen, wenn man nicht mehr mitlĂ€uft.

scheinbar in einer zauberhaften Welt

kann ich nicht nachvollziehen

Nun, in unserem Thread schreibt Metapher zwar schön ĂŒberschaubar von „Logorrhoe“ (krankhafter GeschwĂ€tzigkeit - die ĂŒbrigens keinen mit TextverstĂ€ndnis begabten Menschen auf einem schriftlichen Forum besonders stören sollte). Aber im untersten Link auf der Seite, auf welchen er ausdrĂŒcklich verweist, erscheint dann doch die Denkfigur eines „Zustandes“, in welchem sich der befindet, der (angeblich) weniger „gelernt“ habe. Das klingt wie eine HexenkĂŒche, solange nicht möglichst konkrete (meinetwegen universitĂ€re, aber dem Leser verstĂ€ndliche) Beispiele gegeben werden.

Mein Beispiel zielte auf das wissenschaftstheoretische
Apriori

also zu deutsch ungefĂ€hr: „Popper ist nicht genug geglaubt worden, er war ihnen nicht genug AutoritĂ€t, weil sie (möglicherweise) die Philosophie beziehungsweise die Philosophen als solche nicht hoch genug achteten.“

Dann geht es also scheinbar darum, wieviel Überzeugung, Glauben und AutoritĂ€t die Philosohie schafft. Interessanter (fĂŒr die Frage, „zu was sie die Liebe ist“,) wĂ€re der Punkt, auf w e l c h e A r t sie sich Überzeugung und Gehör verschafft.

Gruss
Mike

3 Like

Hallo Mike,

Dann geht es also scheinbar darum, wieviel Überzeugung,
Glauben und AutoritÀt die Philosohie schafft.

nein, es ging schlicht um deine Aussage als du die
Philosophie als „GeschichtenerzĂ€hler“ abqualifiziertest.
Das ist ein einfaches Beispiel dafĂŒr, wie du es hier
ĂŒbrigens einforderst, dass philosophische Systematiken,
sich eben nicht nur in irgendwelchen himmlischen SphÀren
oder intellektuellen ElfenbeintĂŒrmen tĂŒmmeln, sondern
z.T. auch ganz konkret fassbar sind.

Interessanter
(fĂŒr die Frage, „zu was sie die Liebe ist“,) wĂ€re der Punkt,
auf w e l c h e A r t sie sich Überzeugung und Gehör
verschafft.

Die Liebe ist ein interaktives PhÀnomen das sich
eigendynamisch erschafft, man kann sie weder erzwingen
noch irgendwie vermitteln.
Diejenigen, die sich angesprochen fĂŒhlen, können
gar nicht anders und die anderen wollen gar nicht,
da könntest du mit dem goldenen Tablett servieren,
es nĂŒtzt nichts.
Vielleicht habe ich diesbezĂŒglich auch einfach
nur resigniert.

Gruß
Junktor

1 Like

nicht schlechthin dumm

Wenn ein Philosoph nicht [
] kann er einpacken.

Da reden hier mindestens drei Autoren darĂŒber, daß gerade solche ebenso sinnleeren wie vor allem arroganten Aussagen von Usern ohne Sachkenntnis jedem Experten allein schon das Lesen in diesem Brett verleiden, da setzt du noch einen obendrauf.

Claus war wenigstens - nach der wohlwollend klugen AusfĂŒhrung von Bona - einsichtig, also lernbereit. Unter diesen Voraussetzungen setzt sich jeder gerne ein im Sinne des Forums, das ein Forum fĂŒr Fragen an Experten ist.

Ich sehe da eine Ähnlichkeit

wie/wo genau/Beispiel

Jeder konnte erkennen, daß damit solche sachkenntnisfreie Thesendrescherei wie deine im obigen Beispiel gemeint war.

Aber ich wiederhole mich: Eh es hier vom Regen in die Traufe geht und das ganze Theater von vorn losgeht, ist fĂŒr mich hier finito. In meinem zitierten Posting steht alles, was dazu von meiner Seite zu sagen ist.

Metapher

2 Like

Hallo Junktor,

nun,

auch ganz konkret fassbar

Vielleicht haben wir den „GeschichtenerzĂ€hler“ zuwenig definiert. FĂŒr mich (persönlich, rede hier nicht unbedingt von Claus) ist der GeschichtenerzĂ€hler durchaus auch einer, der mal ganz konkret etwas zu sagen hat.

Gruss
Mike

3 Like

mal ganz konkret etwas zu sagen

wow, viel besser kann man Inkompetenz kaum ausdrĂŒcken, danke. Damit ist dann jetzt aber auch hoffentlich gut und die Sache beendet - fĂŒr mich ganz sicher.

3 Like

Ein Philosoph, der nicht (auch) ein guter GeschichtenerzÀhler sein kann, kann einpacken. Das zeigt namentlich derjenige, der sich mit Formeln herumschlÀgt, sagen wir mit Formeln aus der theoretischen Physik, der Mathematik und der philosophischen Logik. Wenn ich aussagen kann, was ich mir denkerisch erarbeite (und sage ich es auch in einer völlig fremden Sprache), dann habe ich auch wirklich eine denkerische Arbeit geleistet. Ansonsten ist die Arbeit nicht gemacht und statt dessen eine blosse Idee vorhanden, die zu glauben oder nicht zu glauben ist. Den Philosophen unterscheidet vom Nichtphilosophen namentlich, dass er seine (! nicht nur fremde) Ideen wenigstens ansatzweise durchdenkt

3 Like

hi,

Sind Teile der Philosophie so ‚schwurbelig‘ wie man bei
manchen Diskussionen denken könnte? Oder ist das ein
MissverstĂ€ndnis von ‚Hobbyphilosophen‘?

Überall da, wo es an GesetzmĂ€ĂŸigkeiten fehlt, ist das der Fall. In der Philosophie gibt es darĂŒberhinaus kein Ziel im Sinne einer Gleichung, einer Zahl oder eines Prozesses. Es gibt keine Richtlinien, Grenzen oder Bedingungen, die erfĂŒllt werden mĂŒssen.

Philosophie ist im Grunde eine Kunst. KĂŒnstler darf sich jeder nennen. Beeindrucken können aber nur die, die sich gut verkaufen.


und wer sich per Posting verkaufen will, muss eine geballte Portion Schleim verschleudern.

Und wenn sie nicht gestorben sind

Hallo Mike,

FĂŒr mich (persönlich, rede hier nicht unbedingt von
Claus) ist der GeschichtenerzÀhler durchaus auch einer, der
mal ganz konkret etwas zu sagen hat.

lange Rede kurzer Sinn, so ein autopoietisches System
wie dieses Brett hier erschafft sich selbstreferenziell.
D.h., mit einfachen Worten, ihr user seit selbst fĂŒr
das Quo Vadis und das Niveau des Forums verantwortlich.

Gruß
Junktor

3 Like

Ein Philosoph, der nicht (auch) ein guter GeschichtenerzÀhler
sein kann, kann einpacken.

Philosophie ist auch Vollzugsgeschehen!

Grad hab ich ein schönes Zitat von Karl Kraus gelesen:

„Philosophie ist oft nicht mehr als der Mut,
in einen Irrgarten einzutreten. Wer aber dann die
Eingangspforte vergisst, kann leicht in den Ruf
eines selbststĂ€ndigen Denkerrs geraten.“

Du kannst selbst entscheiden wie wichtig dabei
die Voraussetzungen, Basis und Fundament sind.
FĂŒr SchwĂ€tzer und GeschichtenerzĂ€hler mag es
besser sein, vor der Pforte zu verharren und
darĂŒber zu spekulieren, wie es wohl dahinter
aussieht.

Ach was

Hallo,

Irgendwann habe ich mal gelernt Philosophie sei die ‚Liebe zur
Weisheit‘ und der Versuch des Menschen die Welt und sich
selbst zu ‚ergrĂŒnden‘. ‚Ziel‘ ist imo also Erkenntnis.

Ach was, mit Liebe hat das selten etwas zu tun, was Philosophen machen.
Und Philosophie ist, was Philosophen machen.
„Was ist Philosophie?“ ist im ĂŒbrigen ein Titel von BĂŒchern/Readern, die immer
wieder auf den Markt kommen; auch hier im Brett gibt’s
einen Artikel gleichen Titels von Metapher.
Die gegebenen Antworten sind vielfÀltig, und es bleibt einem nicht
erspart, sie selbst zu beurteilen.

Macht das philosophieren ohne Logik, also ohne ‚folgerichtige
Denken‘ Sinn?

Ich wĂŒrde das nicht mehr Philosophieren nennen.
Aber — auch der Sinn des Philosophierens mittels folgerichtigen
Denkens kann fragwĂŒrdig erscheinen.

Welchen ‚Sinn‘ bzw. ‚Wert‘ hat eine Philosophie die von
PrÀmissen ausgeht die Erkenntnissen der Naturwissenschaften
widersprechen?

Mal ein forsches Keinen gewagt.
Es gilt jedoch zu bedenken, dass es ganz respektable Philosophie
gab, als die Naturwissenschaften noch rudimentÀr (bzw. Teil
der Philosophie) waren.
Und — wo’s in dieser Frage spannend wird, hat (hĂ€tte) man eine
schwierige HĂŒrde zu nehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturalistischer_Fehlsc


Sind Teile der Philosophie so ‚schwurbelig‘ wie man bei
manchen Diskussionen denken könnte? Oder ist das ein
MissverstĂ€ndnis von ‚Hobbyphilosophen‘?

Die Diskussionen hier wirst du doch wohl nicht als reprÀsentativ
fĂŒr philosophische nehmen.
Aber es gibt natĂŒrlich auch unter renommierten Philosophen
etliche, deren Produkte auch Fachkollegen als „schwurbelig“
ansehen.

Solch kurze Antworten auf solch allgemeine Fragen sind
natĂŒrlich immer leicht anfechtbar. Sie sind eigentlich keine
Antworten, sondern eher Repliken, die bestenfalls als
Anregungen wirken können („Denkanstösse“ :wink:.

Gruss
Nescio