Phosphorbomben auf Gaza?

Hallo Pit.

Wenn sie tatsächlich geächtete Waffen einsetzen würden, dann
hätte die internationale Staatengemeinschaft meiner Meinung
nach eine Handhabe gegen Israel vorzugehen und würde dies auch
tun (müssen).

die internationale staatengemeinschaft - also die UNO. wie
viele resolutionen scheiterten denn schon im sicherheitsrat
der UNO (und das seit vielen jahren) am kategorischen veto der
USA? ob sich da vielleicht mit obama was ändert? ich hab da
nicht so viele hoffnungen :frowning:

Es ging hier darum ob etwas unternommen wird wenn Israel geächtete Waffen einsetzen würde. Und ich denke mal das sich in dem Fall kein Mitglied des Sicherheitsrates dagegen wehren kann. Aber man kann nicht mit Sicherheit behaupten das geächtete Waffen zum Einsatz kommen.(Bisher)

Eigentlich wäre es vielleicht sinnvoll die Grenzen der Länder
von der UN festlegen zulassen und Grenzverletzungen jeglicher
Art auch von dieser unerbittlich ahnden zu lassen.

aber welche grenze würde von beiden seiten akzeptiert werden?
die von 1948 nach der israelischen staatsgründung?
die von 1967 nach dem 6-tage-krieg (von UNO-sicherheitsrat
verurteilt … resolution 242)?

Die grenzen von 1967 wären sicherlich ein Ansatz.

was ist mit den siedlern auf palästinensischen gebiet, die
bestenfalls mal sehr medienwirksam eine siedlung räumen
müssen, aber an anderer stelle (natürlich auch auf
palästinensischem gebiet) wieder neu angesiedelt werden?
was passiert mit der mauer, die israel auf palästinensischem
gebiet gebaut hat, und die die palästinensischen grenzgebiete
in unzählige enklaven zerreißt?

Wenn die Grenzen von 1967 durchgesetzt würden, dann würde sich auch das Siedlerproblem von selbst lösen. Entweder sie werden Palästinenser oder gehen nach Israel.

Was die Mauer angeht… wenn sie auf palästinensischem Staatsgebiet seht…können die doch damit machen was sie wollen.

lies dir doch das hier mal durch (etwas länger, aber
umfassend):
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Nahost…

Für mich liest sich das so das sich eine Gruppe von Staaten anmaßt die aufgaben der UN zu übernehmen, aber nie von dieser explizit dazu ermächtigt wurde. Also müßte die Verantwortung immer noch bei der UN liegen.

Es ist natürlich ein Dilemma das man ja auf keinen Fall Sanktionen gegen den heiligen Staat Israel verhängen darf. Ok Israel ist eine Atommacht, aber nicht unbedingt eine Großmacht. Eine totale Blockade würde da glaub ich sehr schnell Wirkung zeigen. Den Palästinensern kann das egal sein, die wissen seit Jahren wie man mit totaler Blockade überlebt.

Ich finde es nur Verächtlich mit welcher Arroganz ein Volk das seit seit Jahr und Tag vertrieben, gefoltert, enteignet und was sonst noch alles wurde eben selbst genau das gleiche Verhalten an den Tag legt. Noch verächtlicher ist allerdings die Tatsache das es IMMER NOCH von allen geduldet wird das es keinen Konsens gibt dem Einhalt zu gebieten.

L.G.
Ralf

Hallo, Iris

Warum eigentlich?

Weil jüdische Ethik da etwas anders gestrickt ist.

dürfen israelische Opfer nicht in der Öffentlichkeit gezeigt
werden?

Wenn Du jedoch Opfer und
Tote gleichsetzt,

Das tue ich.

dann ist ganz eindeutig
zu sagen, daß aus Respekt vor den Toten bzw. deren Angehörigen
Leichen nicht öffentlich gezeigt werden.
Sie werden wenn nötig mit einem weißen Tuch bedeckt:
http://www.nahost-politik.de/terror/terroranschlaege…
(siehe Foto unten).

Nun, ich erinnere mich daran, dass vor ein paar Jahren, eine grosse israelische Tageszeitung, Bilder von Leichen getöteter Palästinenser veröffentlicht hat.
Gilt die jüdische Ethik nur für Israelis?

Es gibt andere Formen über Tote zu reden und ihrer zu
gedenken. So gibt es dann entsprechende Nachrufe in Zeitungen
bzw. auf Internetseiten, auf denen dann ein Portäitfoto aus
Lebenstagen gezeigt wird, so eines greifbar ist.
Hier ein englischsprachiges Beispiel:
http://www.abducted.org.il/inside_en_bio.html

Das ist eine sehr würdevolle und stilvolle Präsentation der israelischen Opfer!
Vielleicht können die palästinensischen Opfer, wenn einmal Friede im Nahen Osten eintritt, genauso würdevoll und individuell porträtiert werden.
Im Augenblick kenne ich nur eine palästinensische Seite, die sich mit einem Teil der individuellen Opfern im israelisch-palästinensischen Konflikt befasst:
http://www.rememberthesechildren.com/

Sie ist aber nicht aktuell, die Januar-Opfer von 2009, fehlen derzeit noch.

Gruß
karin

Nein, aber es hat mit etwas zu tun, dass Du nicht verstehst.
Mit Respekt.

Mag sein, dass manch einer Respekt verstehen muss. Ich habe ihn einfach.

Es sollte auch dir bekannt sein, dass die Darstellung von eigenen Opfern i.S. der psychologischen Kriegsführung unterlassen wird. Die „zur Schaustellung“ feindlicher Opfer schon eher. Und die permanent gezeigten Videos von Bombeneinschlägen auf feindliche Stellungen gehören auch zu diesem Spiel. Die eigenen Erfolge und Übermacht dem Gegner und der Welt präsentieren. Dafür oder davor hast du vielleicht eher Respekt.

Gruß
Der Franke

Hallo Karin.

Wenn man israelische Opfer Zeigen würde, dann würde das eventuell die Israelis als verwundbar zeigen und die Palästinenser in ihrem Hass auf Israelis bestärken. Wenn man aber die Medien so Manipuliert das man keine Israelischen Opfer zu sehen bekommt kann man das als Stärke in den eigenen Reihen nutzbar machen. Denn Israel fühlt sich den Palästinensern haushoch überlegen da ist es schlecht fürs Image wenn man eigene Opfer zu beklagen hat und es ist in dem Fall auch dann besser wenn man die Opferzahlen die publik werden möglichst gering hält.

Anders herum sieht es bei den Palästinensern aus. Für sie ist es „Sinnvoll“(welch ein Wort in diesem Zusammenhang aber es viel mir kein passenderes ein) wenn möglichst viele zivile Opfer auf ihrer Seite zu sehen sind um der Welt zu veranschaulichen wie brutal die Israelis gegen die harmlose Bevölkerung vorgehen. Wenn man aber bedenkt das die Raketenschützen sich eben innerhalb dieser Zivilbevölkerung verstecken und von dieser gedeckt werden, wird das ganze in ein anderes Licht gerückt.

Eigentlich sind beide Anschauungen allerdings verachtenswert. Zeigt aber anschaulich wie die Medien manipulativ eingesetzt werden können.

L.G.
Ralf

Hallo Peter,

Deutschland zieht sich auf die vereinbarten
Grenzen mit den Niederlanden non 1967 zurück
und hört auf, die Niederlande zu isolieren
und zu Ghettoisieren?

Du hast gestern hier sehr viel geschrieben, auch vieles
Bemerkenswertes und Diskussionswürdiges, ich werde ver-
suchen, da nachzukommen sobald ich die Zeit dazu habe.

Das kann Israel aber nicht tun. Erstens: weil es bereits Teile
der 1967er Grenzen an die Palästinenser abgetreten hat, also
in einigen Ecken vorrücken müsste um Deine völlig
realitätsfreie Forderung zu erfüllen.

Das ist ein „non-Problem“, was Dir klar sein dürfte. Außerdem
ist diese Diskussion absurd, weil Israel *ständig* irgendwelche
palästinensischen Territorien besetzt und nicht zurückgibt.

Als damals Gaza geräumt wurde, habe ich hier gefragt oder
bemerkt, was das nun *wirklich* bedeutet. Möglicherweise
sehen wir die Antwort demnächst.

Zweitens würde damit Israel an einigen Stellen so schmal werden,
dass wirklich jeder Fleck im Reichweite der Raketen liegen würde,
eine Verteidigung Israels also gar nicht mehr möglich wäre. Der
Terrainbedarf einer Armee steigt mit der Reichweite
gegnerischer Waffen, d.h. je besser die Terrororganisationen
sich ausrüsten, desto größer ist der Raum, den man für die
Stationierung von Abwhersystem und Gegenstöße braucht.

Auch das ist irrelevant für Israel, da die Städte sowieso
in der Reichweite der Raketen liegen, die von Bedeutung sind.
(Aber ich höre das Argument schon 15 Jahre oder länger).

Die Tatsache, dass die EU-Friedensjünger den Iran munter an
Atombomben basteln lassen, macht die Sache nicht besser. Denn
selbst das beste Raketenabwehrsystem wird gegen
Mittelstreckenraketen immer einen gewissen Luftraum benötigen,
da Israel ja angreifende Raketen nicht über den Nachbarländern
abschießen kann. Vor allem nicht, wenn sich auf diesen Raketen
möglicherweise der Kernsprengkopf einer islamischen
Brudernation befindet.

Ich frage mich, ob es nicht sehr positiv wäre, würde der
Iran über einsatzbereite Atomwaffen verfügen. Ich glaube
nicht, dass dann das heutige Israel noch geneigt wäre,
einen Krieg gegen den Iran herbeizuführen.

Aus der „Sicht Israels“ ist das schon alles ok und
nachvollziehbar, was Du sagst. Dies ist aber eben
nur eine Sicht von Minderheiten, vielleicht von
„prvilegierten Minderheiten“, bezieht sich aber
letztlich nur auf eine kurze Episode in der
Weltgeschichte …

Grüße

CMБ

Hallo Iris

Es gibt andere Formen über Tote zu reden und ihrer zu
gedenken. So gibt es dann entsprechende Nachrufe in Zeitungen
bzw. auf Internetseiten, auf denen dann ein Portäitfoto aus
Lebenstagen gezeigt wird, so eines greifbar ist.

Der Umgang mit eigenen Opfern in Israel entspricht ziemlich
genau dem Umgang damit im nationalsozioalistischen Deutschland
während der „starken Phase“ des zweiten Weltkrieges. Das kannst
Du in jeder Wochenschau nachvollziehen. Ausserdem war die
offizielle Deutung bei Angriffen auf Städte durch die Briten
ebenfalls nahezu Identisch: „hinterlistige Terrorakte“,
„unmenschliche Barbarei“ etc.

Ich sage nicht, daß die Gleichheit etwas bedeutet, ich
nenne dies nur als Fakt.

Grüße

CMБ

Es ging hier darum ob etwas unternommen wird wenn Israel
geächtete Waffen einsetzen würde. Und ich denke mal das
sich in dem Fall kein Mitglied des Sicherheitsrates
dagegen wehren kann.

ach, ich wüsste da schon ein land!

Aber man kann nicht mit Sicherheit behaupten das
geächtete Waffen zum Einsatz kommen. (Bisher)

hat israel nicht internationalen beobachtern den zugang verweigert? ich meine, da war was … wenn ja, dann wollen sie wohl keine zeugen :wink:

Wenn die Grenzen von 1967 durchgesetzt würden, dann würde sich
auch das Siedlerproblem von selbst lösen. Entweder sie werden
Palästinenser oder gehen nach Israel.

Was die Mauer angeht… wenn sie auf palästinensischem
Staatsgebiet seht…können die doch damit machen was sie
wollen.

ich glaube nicht, dass sich israel dazu bereit erklären würde. die haben die mauer gebaut, weil sie das land nimmer hergeben und einfach fakten schaffen wollen.

Für mich liest sich das so das sich eine Gruppe von Staaten
anmaßt die aufgaben der UN zu übernehmen, aber nie von dieser
explizit dazu ermächtigt wurde. Also müßte die Verantwortung
immer noch bei der UN liegen.

die dummerweise einstimmig entscheiden muss :smile:

Es ist natürlich ein Dilemma das man ja auf keinen Fall
Sanktionen gegen den heiligen Staat Israel verhängen darf. Ok
Israel ist eine Atommacht, aber nicht unbedingt eine
Großmacht. Eine totale Blockade würde da glaub ich sehr
schnell Wirkung zeigen. Den Palästinensern kann das egal sein,
die wissen seit Jahren wie man mit totaler Blockade überlebt.

Ich finde es nur Verächtlich mit welcher Arroganz ein Volk das
seit seit Jahr und Tag vertrieben, gefoltert, enteignet und
was sonst noch alles wurde eben selbst genau das gleiche
Verhalten an den Tag legt. Noch verächtlicher ist allerdings
die Tatsache das es IMMER NOCH von allen geduldet wird das es
keinen Konsens gibt dem Einhalt zu gebieten.

2x leider richtig :frowning:

Hallo

http://www.arbeiterfotografie.com/israel/index-israe…

Ach Semjon, es geht ja nichts über eine gut gefälschte Karte?
Und hier haben wir gleich vier von der Sorte!

Das zu behaupten ist blanke pro-Israel-Propaganda.

Dann stelle doch bitte entsprechende „richtige“ Karten
zur Verfügung. Würdest Du das tun, würde jeder sehen, daß
die Karten doch nicht so sehr falsch waren, sie
mögen zwar nicht sehr detailgetreu sein, bilden aber den
Prozess der israelischen Landnahme und der Vertreibung
der eingesessenen palästinensischen Bevölkerung genau
so ab, wie es die oben gezeigten tun.

Die 1946er Karte zeigt das britische Mandatsgebiet. Dort
lebten im gesamten Gebiet Juden und Araber. Der Asudruck
Palästinenser war damals noch nicht einmal erfunden. Aber das,
was da als palästinensische Gebiete ausgewiesen wird, war
britisch.

Das ist doch Quark (scnr). Dort existierte eine zusammenhängende
Welt mit jahrundertealter ländlicher Tradition - dazu gehörten
auch orthodoxe Juden in den Städten.

==>
http://www.passia.org/images/pal_facts_MAPS/first_zi…
http://www.passia.org/images/pal_facts_MAPS/jewish_Y…

Insgesamt vielleicht so eine Welt oder Tradition, wie ihn das
jüdische Leben in Osteuropa über Jahrhunderte aufbaute. Die Nazis
haben diese Tradition ein für allemal zerstört und die Zionisten
haben halt jene Tradition und Kultur ein für allemal zerstört.

Die Karte von 1947 zeigt aus Gründen, die wohlweislich nicht
erwähnt werden, nicht die Korridore des der nicht-israelischen
Gebiete. Natürlich kann die Karte auch nicht zeigen, dass es
auch innerhalb der israelischen Gebiete weiterhin Araber gab.
Es war die Zeit, als die arabaischen Staaten sich mehr oder
weniger weigerten, dass, was sich dann später Palästinenser
nannte aufzunehmen, vor allem weil die bereits bei ihren
Glaubensbrüdern als Unruhestifter mit Hang zur Gewalttätigkeit
bekannt waren (Das ist nicht von mir, das stammt von Hussein
von Jordanien).

Du meinst, es ist ganz normal, daß die Einwohner vertrieben
werden, wenn xxx tausende Juden von Europa plötzlich dort
aufschlagen und sich breit machen? Und die Nachbarn finden
das prima?

1949-67 vermisse ich die arabischen Panzer. Seit dem Tag der
Gründung Israels hatte es dort Krieg gegeben. Angreifer war
die arabische Liga. Die wollten Israel gleich wieder ins Meer
treiben. Die Araber verloren den Krieg und eine Menge Land.

Ist das nicht eine normale Reaktion unter diesen Umständen?
Wenn die Menschen verjagt, die Dörfer niedergebrannt werden?

Israel wurde größer, erhielt zwar nie Reparationen von den
Angreifern, aber einen Haufen eigentlich wertlose Wüste. Bis
1967 änderte sich das Bild, es entstanden Siedlungen,
bewässerung und dergleichen und es entstand ein bescheidener
Wohlstand, der sich auch auf die arabischen Israelis, also
israelische Staatsbürger arabischer Hekunft, audehnte.

In der Karte von 2000 vermisse ich nahezu den gesamten
Gaza-Streifen sowie die sogenannte Zone C des Oslo-Abkommens.
Die sollte ja auch an die Palästinenser gehen, sollten diese
ihrerseits den Frieden halten. Sie taten nicht, also ist das
Gebiet nach wie vor palästinensisch besiedelt und unter
israelischer Militärkontrolle.

Kann ich nicht feststellen. Das einzige, was man sagen könnte
wäre, daß, wie Du richtig sagst, die „Area C“ - Gebiete
http://www.poica.org/editor/case_studies/gpm1-wb.jpg
auf der Karte an Israel gegangen sind. Andersrum wäre
die Frage, ob man sie zur PA zählen sollte oder ob das
nicht auch irgendwie schief wäre.

Was ich mich immer wieder frage ist, hast Du einfach keine
Ahnung, dass Du das verlinkst oder ist das die „Phantasie“ die
Du von mir in obigem Posting gefordert hast?

Wer weiß, vielleicht bekommst Du’s ja noch raus.

Grüße

CMБ

Hi

mmmh. Das würde doch jeden Amokläufer der ja bloss mit nem Karabiner auf nem Dach liegt und ein paar vereinzelte Leute abschiesst, und die, mangels vernünftiger Technik noch nichtmal richtig trifft und nur anschiesst beziehungsweise verletzt, davor schützen, von der P. zum Schutz der Bevölkerung endgültig entsorgt zu werden, weil „der konnte ja eh nicht viel anrichten“ oder wie? Aber so’n armer Kampfhund, der wird abgebmurkst, weil Herrchen ihn verzogen hat und er deshalb mal wen beisst?
Aber Raketenbeschuss Mit russischen Grad über 40Km Distanz, da muss man nett mal drüber reden? Das Reden nichts nützt bei den Vögeln und deren Endziel…
A

Hallo Peter B.

Sicher, während die Raketeneinschläge auf der anderen Seite
bereits monatelang totgeschwiegen wurden.

Da bin ich mir nicht so sicher, dass Israel monatelang
Raketenbeschuss verschweigt. Okay, mit Fragezeichen, weil
ich´s dir nicht widerlegen kann. Aber ich glaubs einfach
nicht.
Dagegen spricht auch das Zitat aus obigem Link:
„ein kurzer Rückblick: Im Sommer war es in Südisrael so
friedlich wie lange nicht. Doch die vereinbarte Öffnung von
Gaza blieb aus.“

Zwei Dinge dazu
a.) Nicht Israel hat die Raketenanschläge totgeschwiegen. Aber sie sind inzwischen so alltäglich geworden, dass sie nicht mehr die Presse beherrschen. Woche um Woche im Durchschnitt 50 Raketen auf Haifa, 30 aus dem Gaza-Streifen. Da kann nicht mehr über jede einzelne berichtet werden. Dazu kommt die Haltung der israelischen Medien, die keine sich windenden Körper und zerfetzte Leichen zeigen, sondern sie abdecken, die den irrigen Eindruck in unserer etwas blutrünstigeren Medienwelt erwecken, es sein nicht so schlimm. Was dann dazu führt, dass das Thema z.B. in den deutschen Medien nur interessant ist, wenn gerade mal Lücken im Programm zu füllen sind.

b.) Die Formulierung „friedlicher“ bedeutet nicht „friedlich“. Im Sommer snak die Anzahl der Raketeneinschläge, sie ging nicht auf Null. Es gab auch keine schweren Selbstmordattentate (oder mir fallen keine ein), es wurden lediglich ein paar Terroristen an den vielgescholtenen Kontrollpunkten mit Bomben erwischt (da hat sich auch mindestens einer in die Luft gejagt und ein paar Leute mitgenommen, aber immerhin kam er nicht bis in eine zivile Menschenmenge). Die Formulierung des Link erweckt also einen falschen Eindruck. Es war friedlicher, da der Hamas zeitweilig etwas die Raketen ausgingen. Aber es war nicht friedlich und sicher nicht firedlich genug, um nun einen Rückzug aus dem Gazastrefen zu rechtfertigen. Denn vereinbart war ja, dass dieser Rückzug nur erfolgen würde, wenn sich die Hamas auch an die Abkommen halten würde. Und die sehen nun einmal Einstellung der Angriffe vor.

Das interessante an diesem Artikel sind ja
zwei Erkenntnisse. 1.) Wieder einmal ist die europäische
Diplomatie untauglich gewesen und hat versagt. Das kann
natürlich kein Anhänger einer reinen Friedensdiplomatie so
zugeben, aber so ist es.

Natürlich hat sie versagt; so kläglich, wie es der Artikel
beschreibt.
Und dazu noch Zitat:
„Man muss kein Zyniker sein, um festzustellen: Hätte es sich
um israelische Tote gehandelt, hätten Europas Chefdiplomaten
ihren beschaulichen Jahresendurlaub unverzüglich abgebrochen.“

Nein, erwiesenermaßen unterbrechen sie ihren Urlaub auch dann nicht. Hier soll nur vorsätzlich eine Art Konflikt zwischen Bürgern, die der Sache eher palästinenserfreundlich gegenüberstehen und einer Regierung, die das Existenzrecht Israels legitimiert, konstruiert werden.

Es ist nicht gelungen, Hamas von
Angriffen abzuhalten,

Lese oben,es war ruhig ohne Angriffe. Aber die versprochene
Öffnung von Gaza blieb aus…

Lies meine Anmerkung dazu. Es war nicht „ruhig“, es war „friedlicher“. Friedlicher als was? Friedlicher als die übliche Zahl von Raketeneinschlägen und Selbstmordattentaten. Aber nicht friedlich in dem Sinne, dass es da nichts derartiges gegeben hätte. Hinzu kommt, dass ein Teil dieses „friedlicher“ auf eben die Sicherungsmaßnahmen der israelischen Armee in Gaza zurückgeht, der Rückzug also ein Mittel ausgeschaltet hätte, was eben einen Teil dieses „friedlicher“ ausgemacht hat.

Zitat:
„Nicht nur jeder Israeli, auch jeder Palästinenser hat ein
Recht auf Freizügigkeit, auf ein Leben in Freiheit und in
Würde.“

Das unterschreibe ich gleich. Aber die Grenzen der Freiheit sind sicherlich erreicht, wenn es um Tötungsversuche an anderen geht. Leute mit Raketen zu beschießen und an Bushaltestellen und in Eisdielen in die Luft zu sprengen ist nicht mehr durch dieses Recht auf Freiheit abgedeckt. Sprechen wir es doch mal offen aus. Wer ist der größte Verliere, sollte es tatsächlich mal keine Gewalt dort geben? Die Hamas selbst! Sie würde ihren Existenzgrund verlieren, sie würde die Macht über die Palästinenser verlieren. Ein fubktionierende Friedensvertrag zwischen Israel und einer gewählten Palästinenserregierung wäre das Todesurteil für die Hamas. Kein Wunder also, dass die bisher jeden Waffenstillstand gebrochen haben. Es ist die Hamas, die den Palästinensern obige Recht verweigert.

folglich wird es auch nicht gelingen,
Israel davon abzuhalten diese Dinge selber in die Hand zu
nehmen.

Nein, das ist zu sehen. Ich frage mich nur, wie diese ganze
westliche und amerikanische Politik darauf reagiert hätte,
wären die Russen im Georgien Krieg so bestialisch vorgegangen?
Da war es schon unverständlich, wenn ein Flugplatz bombardiert
wurde, um den Nachschub zu unterbinden. Israel aber verteidigt
den Angriff auf eine UN Schule, bei dem 40 tote Zivilisten zu
beklagen sind.

Die Welt hat im Falle gejammert und geschimpft, aber Russland ist gerade in Europa so etwas wie der neue Freund, deswegen hielt es sich in Grenzen. Es blieb den Amerikanern überlassen, Nahrungsmittel und Medikamente nach Georgien zu schaffen und die benutzten dazu ein Kriegsschiff weil das sich selber schützen kann. Was die einzige größere Reaktion in Europa auslöste weil jeder sich fragte, ob die Amerikaner einen Krieg provozieren wollten. Ich gebe zu, es war der Moment, in dem mein Logikverständnis leichte Krämpfe bekam. Tatsächlich ging es auch in Georgien und Ossietsien ziemlich übel zur Sache, aber das interessierte so wenig, dass es bereits wieder vergessen ist.

2.) Die jetzt erhobene Forderung nach Aufhebung der Blockade
und danach, Israel zu zwingen, seine Angriffe einzustellen,
ist so etwas wie der zweite Schritt der planlosen
Verzweiflung. Das macht ja nur einen Sinn, wenn z.B. die
Kontrolle gegen Waffeneinfuhren international übernommen wird.
Wenn die Welt Israel eine Sicherheitsgarantie geben kann

Wer ist die Welt? Eine Sicherheitsgarantie für Israel ist mit
diesem Krieg in weite Ferne gerückt. Der Hass auf Israel ist
in allen muslimischen Ländern rießengroß geworden. Und selbst
Abbas zieht sich jetzt zurück, um nicht die letzte
Unterstützung seiner Anhänger zu verlieren.

Die UNO hat das Thema ausgesessen. Israel wird so oder so gehasst, also, was ist der Unterschied? Der Unterschied ist doch einzig und alleine, dass dieses Mal nicht nur auf Israelis geschossen wird, sondern dass die zurückschießen auf Palästinenser.

und
das auch noch glaubwürdig tun würde, kann Israel sich
zurückziehen, denn dann hätte Israel ja genau erreicht worum
es von Anfang an ging: Die Einstellung des Beschusses von
Seiten der Hamas.

Zitat:
" Anfang November begann Israels Armee dann, die Waffenruhe
immer häufiger zu brechen und die Lage systematisch zu
eskalieren. Deshalb hielt Hamas nicht mehr still, das
Verhängnis nahm seinen Lauf.

Das ist wieder ein Ding wie dieses „friedlicher“ von weiter oben. Seit Anfang November übertrat auch Isreal die Regeln des Waffenstillstandes häufiger (weil bereits seit August der Beschuss, der nie völlig aufgehört hatte, wieder zugenommen hatte). Das wird natürlich ein einem Artikel mit so eindeutig einseitiger Tendenz hochstilisiert zu „systematisch eskalieren“. Hamas hat nie still gehalten. Hamas verlor ein paar Selbstmordattentäter, die ihre Ziele nicht erreichten, Hamas beruft sich auf die Tötung von drei Palästinensern die sich, wenn man sich die Geschite mal anschaut, mehr als verdächtig benommen haben. Hamas vergisst den Raketenbeschuss zu erwähnen, der seit dem Versorgungsengpass im Sommer wieder Schritt für Schritt zugenommen hatte. Und der Artikel hält sich genau an diese Linie.

Also bitte, nicht immer die „bösen“ Palästinenser, das ist zu
einseitig.

Ich sage, die „böse“ Hamas. Wie nennst Du jemanden, der Raketen auf Zivilisten feuert und sich für den Fall eines Gegenschlages hinter Frauen und Kindern versteckt und seine Waffenlager unter Schulen und in Wohnvierteln anlegt?

Die Frage hierzu ist aber: Kann Europa das
leisten, WILL Europa das leisten.

Bin ich etwas überfragt?

Mitzureden ist immer schön,
aber ist Europa, ganz speziell auch Deutschland, bereit, zu
handeln?

Warum bitteschön, jetzt ausgerechnet speziell Deutschland?

Ich spreche hier in Deutsch und mit Deutschen. Dieses ist ein deutsches Board. Auf einem französischen Board müsste die Frage an Frnakreich gerichtet werden. Aber ich gebe zu, die Frage ist für Deutschland besonders interessant. Die Antwort auf diese Frage könnte zugleich die Antwort auf die Frage sein, ob Deutschland wirklich einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat verdient. Denn wer Weltpolitik spielen will, muss auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen und sich auch mal einzusetzen. Wenn es hart kommt, dann nicht nur mit Worten. Also ist die Frage ob D dazu bereit ist eine durchaus für D interessante Frage.

Wenn wir schon beim Thema Fehler eingestehen sind, dann
sollten doch auch bitte die Gegner einer jeden Militäraktion
bitte endlich eine klare Aussage traffen, welche konkreten
Maßnahmen ihnen denn vorschweben um das Problem zu lösen.

Gib den Gazastreifen und das von Israel besetzte Gebiet
endlich frei, lass die Menschen dort wieder ein normales Leben
führen. Nur auf dieser Basis können Verhandlungen erfolgen.
Nicht durch Unterdrückung.

Also alle Gebiete seit dem Teilungsabkommen? Du weiß0t, was das bedeutet? Von Israel bleibt nicht genügend übrig um es zu verteidigen. Dann brauchen Hamas&Co nicht mehr zu verhandeln, dann hätte die europäische Diplomatie ihnen den Weg zu ihrem Ziel gebahnt. Den kläglichen Rest würden sie dann mit Hilfe der Glaubensbrüder auch noch zusammenbomben und fertig.
Den Gazastreifen freigeben, das wäre eine Möglichkeit. Das Problem ist lediglich, dass die Israelis in ein paar Monaten dann wieder rein müssten, weil wieder die Raketen fliegen. Das hatten wir ja auch schon ein paar Mal. Die Hamas kann ja gar nicht abwarten, ob der Friede funktioniert, das Risiko, dass er funktioniert ist viel zu groß. Wir sind also wieder an dem Punkt, an dem ich scon am Anfang war, ist die Welt bereit, Maßnahmen zu ergreifen um sicherzustellen, dass das nicht möglich ist? Würde jemand z.B. 25000 Blauhelme da hin schicken um die Einhaltung des Friedensvertrages auch in den palästinensischen Gebieten zu überwachen und Notfalls durchzusetzen? Denn das wäre ja notwendig. Und glaube nicht, die Zahl von 25000 ist übertrieben. Wie oftmals dargestellt, handelt es sich zu Teilen um eines der dichtest besiedelten Gebiete auf diesem Planeten. Das kriegst Du nicht mit 20 Wachtmeistern unter Kontrolle.

Ich
will nicht hören, dass sowieso nichts klappt, ich will da
einen Plan sehen, konkrete Vorschläge. Denn das ist genau das
Problem der angeblichen Friedensjünger: Jeglicher Vorschlag
beruht ja darauf, einfach noch mehr Menschen sterben zu
lassen, nie ein Ende zu machen und einfach nur die Seite
herauszupicken auf der die Menschen verletzt werden sollen
bzw. getötet werden sollen.

Wer will denn, dass jetzt in Gaza noch mehr Menschen sterben?
Weisst Du, das ganze kommt mir so vor, als ob Du mit einer
Steinschleuder auf mich schießt und ich öffne dann meinen
Waffentresor. Und dann behaupte ich, ich habe mich nur
verteidigt.

Ich habe ein paar Details über die von der Hams verwendeten Waffen in anderen Postings aufgeführt. Ich bitte Dich, dort nachzulesen. Du kannst auch hergehen und andere Quellen dazu suchen. Aber der Vergleich einer Rakete mit 52Kg Gefechtskopf und Splitterladung gegen Zivilziele mit einer Steinschleuder ist schlicht falsch. Der hinkt nicht, der liegt am Boden und kann sich nicht rühren. Aber das ist genau das, was ich meinte. Die Gegner eines jeden Militäreinsatzes versuchen die Waffen der Hamas bis hin ins Groteske zu verharmlosen, weil sie sich längst entschieden haben, dass es besser ist, wenn nur Israelis sterben. Wenn es dann mal die Palästinenser erwischt, dann muss das böse Militär sich zurückziehen, aber bitte sofort. So kommen wir da sicher nicht zu einem Frieden.

Gruß
Peter B.

Hi

mmmh. Das würde doch jeden Amokläufer der ja bloss mit nem
Karabiner auf nem Dach liegt und ein paar vereinzelte Leute
abschiesst, und die, mangels vernünftiger Technik noch
nichtmal richtig trifft und nur anschiesst beziehungsweise
verletzt, davor schützen, von der P. zum Schutz der
Bevölkerung endgültig entsorgt zu werden, weil „der konnte ja
eh nicht viel anrichten“ oder wie?

Wer sagt denn, dass ich hier wen erteidigen will, ich stelle bloss Tatsachen fest, weil ja ständig jemand am rumjammern ist, das die Welt ihn nicht versteht.

Aber so’n armer Kampfhund,
der wird abgebmurkst, weil Herrchen ihn verzogen hat und er
deshalb mal wen beisst?

Hmm …von Hunden und Menschen … wo war noch der Unterschied?

Aber Raketenbeschuss Mit russischen Grad über 40Km Distanz, da
muss man nett mal drüber reden? Das Reden nichts nützt bei den
Vögeln und deren Endziel…

Wie gesagt, Radikale gibts auf beiden Seiten und die unterminieren auch immer die Friedensbemühungen. Deshalb wird sich so schnell nichts ändern und der Einmarsch mit militärischer Übermacht hat doch schon seit dem Vietnamkrieg kaum zu gewünschten Ergebnissen geführt nur zu negativen Schlagzeilen im Rest der Welt.

Gruß
Torsten

Hi

Wie gesagt, Radikale gibts auf beiden Seiten und die
unterminieren auch immer die Friedensbemühungen. Deshalb wird
sich so schnell nichts ändern und der Einmarsch mit
militärischer Übermacht hat doch schon seit dem Vietnamkrieg
kaum zu gewünschten Ergebnissen geführt nur zu negativen
Schlagzeilen im Rest der Welt.

selbst die gemässigten haben ein verbrieftes Ziel: die Abschaffung des Staates Israel. Das muss man finde ich bei jeder Art der Verhandlung im Hinterkopf behalten, und tut man das, dann ist auch relativ klar und letztendlich logisch was bei Verhandlungen herauskommt…
A

Hallo Peter,

ich bin überzeugt davon. Diese Bilder sieht man täglich z.B.
bei N24,
n-tv sowie euronews.

Wie viele sehen diese Nachrichtensender. Die Zeitungen und die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten zeigen sich ja was diese Angriffe angeht sehr zurückhaltend.

Sicher, während die Raketeneinschläge auf der anderen Seite
bereits monatelang totgeschwiegen wurden.

ich weiß ja nicht, welche Sender du guckst, aber hier wurde
das sehr wohl erwähnt.
Der Unterschied liegt eben im Einsatz der Mittel. In Gaza sind
in 4 Tagen bereits mehrere hundert unbeteiligte Zivilisten ums
Leben gekommen. Vergleich das mit den Raketen aus Gaza, auch
wenn das mal in einer Woche 50 waren. Was nicht heißt, das ich
jetzt die Raketen auf Israel verteidigen will.

Es waren in einer Woche fünfzig, dann eine Woche vierzig, vielleicht mal eine Woche zwanzig, dann wieder fünfzig. Durchschnittlich 30. Über Monate. Als das Ultimatum kam, die Angriffe einzustellen oder Israel werde militärisch zuschlagen, steigerte sich diese Zalh auf zwanzig in den ersten vierundzwanzig Stunden des Ultimatums. Was den Rest der Wartezeit hinfällig machte.
Was wir nicht wissen, ist, wie viele dieser Toten Hamas-Kämpfer waren. Denn die tarnen sich, verstecken sich hinter Zivilisten, Frauen, Kindern. Die Sache mit „unbeteiligten Zivilisten“ sollte man also wirklich eher Fall für Fall untersuchen. Da war ja dieser verlinkte Artikel mit vier Toten in einem Beduinencamp. Ein Blick auf die Karte, die Typen, die sich da an die Siedlung anschlichen, konnten nur von dort gekommen sein. Unbeteiligte Zivilisten, die zumindest still gehalten haben, als die Angreifer kamen. Die sich nicht die Mühe gemacht haben, zu warnen, nach der Polizie zu rufen oder auch nur, Lärm zu machen. Unbeteiligte Zivilisten, die sich zumindest wissentlich als Schutzschild für Terroristen hergegeben haben. Also ich würde vor einem Urteil die Sache gerne mal Fall für Fall untersuchen, weil jeder konkrete Fall, der bisher hier hochkam folgte immer einem Schema: Irgendjemand schießt und wenn dann dahin zurückgeschossen wird, wo der Schuß herkam gab es dort immer nur „unbeteiligte Zivilisten“. Also ehrlich, so ganz glaube ich das nicht.

1.) Wieder einmal ist die europäische
Diplomatie untauglich gewesen und hat versagt. Das kann
natürlich kein Anhänger einer reinen Friedensdiplomatie so
zugeben, aber so ist es. Es ist nicht gelungen, Hamas von
Angriffen abzuhalten, folglich wird es auch nicht gelingen,
Israel davon abzuhalten diese Dinge selber in die Hand zu
nehmen.

Der Unterschied sind eben die Verhältnismäßigkeit der Mittel.
Und wenn Ehud Barak Ministerpräsident werden will, hält ihn
offensichtlich nichts auf.

Ich nehme an, er will Ministerpräsident werden. Wobei, er war es ja bereits einmal:
Am 17. Mai 1999 wurde Ehud Barak zum israelischen Ministerpräsidenten gewählt. Er versuchte, den Friedensprozess mit den Palästinensern, der während der Regierungszeit seines Vorgängers Benjamin Netanjahu ins Stocken geraten war, wieder in Gang zu bringen. Ein Durchbruch gelang jedoch aufgrund des Misstrauens beider Seiten nicht. Die Verhandlungen in Camp David mit Jassir Arafat scheiterten. In seiner Amtszeit zog sich die israelische Armee aus dem Südlibanon zurück, den sie seit dem Libanonfeldzug 1982 besetzt hielt. Als am 28. September 2000 der damalige Oppositionsführer Ariel Scharon den Tempelberg besuchte und daraufhin die zweite Intifada oder Al-Aqsa-Intifada ausbrach, war Barak mit seiner Politik gescheitert und hatte kaum mehr Rückhalt in der Bevölkerung.
(Das ist aus Wiki).
Er war einmal Ministerpräsident und hat gegen alle Widerstände versucht, einen Frieden zu schaffen, der von Palästinensern nicht gewollt wurde. Interessante Frage, ob ihn wenigstens das aufhält den gleichen Versuch wieder zu machen? Also, er ist Soldat, er hat einmal als Ministerpräsident für den Versuch eines Freidens seine Reputation und seine Karriere riskiert und ist gescheitert. Er ist der böse Bube, der den Rückzug aus dem Südlibanon angeordnet hatte, mit dem Erfolg, dass sich dort die Hisbollah ausbreitete und die Raketen nun auch von dort geflogen kamen. Also Soldat muss er damals die taktischen Möglichkeiten der Hisbollah gesehen haben, er tat es trotzdem, für seine Friedenspolitik. Wie Du richtig gesagt hast, er ist schwer aufzuhalten, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat.
Die Verhältnismäßigkeit der Mittel hat eine zweite Seite: Wenn es gelingt, den Waffenbestand der Hamas soweit zu vernichten bzw. die Hamas zum Verbrauch zu zwingen, dass die dann nicht mehr fähig ist, die Palästinenser unter Druck zu halten, gewinnt Abbas wieder Oberwasser. Im Augenblick muss er Israel verurteilen, klar. Aber mit einer geschwächten Hamas und einem erstarkten Palästinenserpräsidenten bestünde wenigstens wieder eine Hoffnung auf Verhandlungen. Wie groß darf also der Preis dafür sein?

2.) Die jetzt erhobene Forderung nach Aufhebung der Blockade
und danach, Israel zu zwingen, seine Angriffe einzustellen,
ist so etwas wie der zweite Schritt der planlosen
Verzweiflung. Das macht ja nur einen Sinn, wenn z.B. die
Kontrolle gegen Waffeneinfuhren international übernommen wird.

Ich erinere mich, dass im Libanon internationale Truppen von
der israelischen Armee angegriffen wurden. Bei Bedarf reiche
ich den Link nach.

Das wäre nett, denn die Hisbollah wurde angegriffen, es hielten sich aber UNO-Beobachter in der Gegend auf, deren Auftrag natürlich nicht war, Terroristen vom Raketen schießen abzuhalten sondern lediglich „zu beobachten“. Unter denen gab es Opfer. Aber es gab nicht, wie Du es hier darstellen willst, gezielte Angriffe auf „internationale Truppen“.

Wenn die Welt Israel eine Sicherheitsgarantie geben kann und
das auch noch glaubwürdig tun würde, kann Israel sich
zurückziehen, denn dann hätte Israel ja genau erreicht worum
es von Anfang an ging: Die Einstellung des Beschusses von
Seiten der Hamas.

Die UNO ist ja nicht zuletzt wegen der ständigen Vetos der USA
nicht richtig handlungsfähig in dieser Frage.

Wenn es um eine einseitige Verurteilung Israels bis hin zur Unterbindung von Israels Selbstverteidigungsrecht geht, werden die USA sicher auch weiterhin blockieren. Denn eine einseitige Verurteilung Israels wird nicht den Kern des Problems, Organisationen wie die Hamas, aus der Welt schaffen. Und niemand hat Einspruch gegen den Vorschlag einer Entwaffnung der Hamas erhoben. Weil der Vorschlag in der UNO anscheinend noch gar nicht gemacht wurde.

Die Frage hierzu ist aber: Kann Europa das
leisten, WILL Europa das leisten. Mitzureden ist immer schön,
aber ist Europa, ganz speziell auch Deutschland, bereit, zu
handeln?

Wurde ja im Libanon schon gemacht.

Wird immer noch und es hat immerhin zu Nachschubproblemen bei der Hisbollah geführt, auch wenn es nicht gelang, den Waffennachschub zu unterbinden. Nur gibt es einen Unterschied. Wenn es um Gaza geht, reden wir hier um Bodentruppen und nicht gerade wenige. Weil vor allem die Hamas sich gar keinen Frieden leisten kann, werden diese Friedenstruppen zum Ziel werden. Es wird Tote geben, es werden Leichensäcke nach D zurückgebracht. Das ist nicht wie Schiffe kontrollieren. Das wird eine dreckige blutige Sache bis es funktioniert. Also, ist Europa,´ist Deutschland bereit dazu?

Wenn wir schon beim Thema Fehler eingestehen sind, dann
sollten doch auch bitte die Gegner einer jeden Militäraktion
bitte endlich eine klare Aussage treffen, welche konkreten
Maßnahmen ihnen denn vorschweben um das Problem zu lösen. Ich
will nicht hören, dass sowieso nichts klappt, ich will da
einen Plan sehen, konkrete Vorschläge.

Eine Entwaffnung durch die UNO wäre ja eine Möglichkeit, aber
das scheitert wieder an den bzw. speziell einer Vetomacht.

Würde es ja nur, wenn Du Israel entwaffnen wolltest. Aber gegen eine Entwaffnung der Hamas, die nebenbei, keine staatliche Organisation ist, würden die USA sicher keinen Einspruch erheben. Welche andere Vetomacht würde?

Denn das ist genau das
Problem der angeblichen Friedensjünger: Jeglicher Vorschlag
beruht ja darauf, einfach noch mehr Menschen sterben zu
lassen, nie ein Ende zu machen und einfach nur die Seite
herauszupicken auf der die Menschen verletzt werden sollen
bzw. getötet werden sollen.

Eben, und das berechtigt dann dazu auch Krankenhäuser und
Sanitäter anzugreifen, die sicherlich Unmengen an Waffen
gehortet haben.

Da haben wir genua das Problem. Die Hamas hat ja ihre Waffenlager genau da eingerichtet. Unter Schulen, Krankenhäusern, unter Kindergärten und mitten in dichtbesiedelten Zivilgebieten. Die benutzen Zivilisten als Deckung, genau darum geht es hier.

Gruß
Peter B.

Presse an Berichterstattung in Gaza behindert
Hallo Peter B.

wer hat denn die unabhängige ausländische Presse, an der Berichterstattung in Gaza gehindert?

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-…
„Journalisten verweigert Israels Militär bisher den Zugang zum Gazastreifen. Informationen beider Seiten können also nicht überprüft werden.“

Fazit: Israel wird wohl menschenverachtende Methoden in Gaza anwenden und will dabei von keinem Auslandskorrespondenten erwischt werden.

Gruß
karin

Hallo Semjon,

Deutschland zieht sich auf die vereinbarten
Grenzen mit den Niederlanden non 1967 zurück
und hört auf, die Niederlande zu isolieren
und zu Ghettoisieren?

Du hast gestern hier sehr viel geschrieben, auch vieles
Bemerkenswertes und Diskussionswürdiges, ich werde ver-
suchen, da nachzukommen sobald ich die Zeit dazu habe.

Gleich als Vorwarnung, ich werde auch nicht dazu kommen, sofort auf alles zu antworten, weil ich auch etwas kanpp mit Zeit bin.

Das kann Israel aber nicht tun. Erstens: weil es bereits Teile
der 1967er Grenzen an die Palästinenser abgetreten hat, also
in einigen Ecken vorrücken müsste um Deine völlig
realitätsfreie Forderung zu erfüllen.

Das ist ein „non-Problem“, was Dir klar sein dürfte. Außerdem
ist diese Diskussion absurd, weil Israel *ständig*
irgendwelche
palästinensischen Territorien besetzt und nicht zurückgibt.

Ist es nicht, da gibt es nämlich noch einen weiteren kleinen Konflikt, der da unbeachtet schwelt. Teile dessen, was die israelische Armee 1982 dem Libanon zurückgab (bzw, sich daraus zurückzog), waren nämlich nicht libanesisch sonder palästinensisch. Was den Rest angeht, so haben ein paar Staaten 1967 einen Krieg vom Zaum gebrochen und ihn verloren. Mit dem gleichen Recht könnte Deutschland Ostpreussen zurückverlangen.
Es geht hier m.E. auch nicht unbedingt um diese oder jene geschichtliche Grenze. Das funktioniert ohnehin nicht. Wenn ein lebensfähiger Palästinenserstaat entstehen soll, kann der nicht in mehrere Gebiete aufgeteilt sein, deren Verbindungen über israelisches Gebiet führen. Wenn ich mir also die Karte ansehe, dann müssten ohnehin Gebiete, die eigentlich israelisch sind an die Palästinenser gehen und wiederum Teile eigentlich palästinensischen Gebietes bei Israel bleiben, weil es anders geografisch gar nicht möglich ist, auf diesem schmalen Streifen gleich zwei lebensfähige Staaten unterzubringen. Bleibt die Jerusalemfrage auch die ich aber auch keine Antwort weiß.

Als damals Gaza geräumt wurde, habe ich hier gefragt oder
bemerkt, was das nun *wirklich* bedeutet. Möglicherweise
sehen wir die Antwort demnächst.

Wirklich bedeutete Rückzug. Danach hielten sich die Palästinenser nicht mehr an die Spielregeln, schickten Selbstmordattentäter und schossen Raketen. Daraufhin rückten die Israelis wirde vor. Wirklich bedeutet, dass ohne diesen Zoff die Israelis wahrscheinlich nicht wiedergekommen wären.

Zweitens würde damit Israel an einigen Stellen so schmal werden,
dass wirklich jeder Fleck im Reichweite der Raketen liegen würde,
eine Verteidigung Israels also gar nicht mehr möglich wäre. Der
Terrainbedarf einer Armee steigt mit der Reichweite
gegnerischer Waffen, d.h. je besser die Terrororganisationen
sich ausrüsten, desto größer ist der Raum, den man für die
Stationierung von Abwhersystem und Gegenstöße braucht.

Auch das ist irrelevant für Israel, da die Städte sowieso
in der Reichweite der Raketen liegen, die von Bedeutung sind.
(Aber ich höre das Argument schon 15 Jahre oder länger).

In der Reichweite sowieso, richtig. Aber sehen wir uns das mal technisch an. Ich habe das jetzt mal nur überschlagen, aber bei einer Brenndauer von 110 Sekunden kommt eine Shahb-3 vom Iran bis Israel. Sie hat zu dem Zeitpunkt, an dem sie in den israelischen Luftraum eindringt (also dem frühesten Zeitpunkt, an dem Israel aktive Abwehr erlaubt ist), eine Geschwindigkeit von rund 1100 km/h. Das entspricht nicht ganz Mach 1 in 12000m Höhe.
Eine Patriot PAC-3, also die von Israel verwendete Version, hat 44 sec Brenndauer, das bringt sie aug ungefähr Mach 5. Also mal ganz grob als Abschätzung: Die Patrio kann pro Sekunde etwa 5 mal die Strecke zurücklegen die die Shahab schafft. Bei einer Dichte des Luftabwhernetzes von max 100 km und einder ähnlichen Eindringtiefe für die Shahb bis zu ihrem Ziel bedeutet das, die Shahab benütigt ungefähr 5 1/2 Sekunden, in der sie von der Patriot abgeschossen werden kann. Wenn Du aber den Sicherheitsspielraum, d.h. die Eindringtiefe halbierst, dann reden wir über nicht einmal mehr drei Sekunden, während die Patriot immer noch die gleiche Zeit zur Shahb benötigen würde. Es geht also nicht um die Reichweite der Raketen per se, es geht um die Zeit, die man hat, um etwas zu tun, bevor das Ding einschlägt. Du hast dieses Argument wahrscheinlich 15 Jahre lang gehört, nur verstanden hast Du es nicht. Besonder pikant wird das, wenn man liest, was Du weiter unten schreibst, deswegen mache ich da weiter.

Die Tatsache, dass die EU-Friedensjünger den Iran munter an
Atombomben basteln lassen, macht die Sache nicht besser. Denn
selbst das beste Raketenabwehrsystem wird gegen
Mittelstreckenraketen immer einen gewissen Luftraum benötigen,
da Israel ja angreifende Raketen nicht über den Nachbarländern
abschießen kann. Vor allem nicht, wenn sich auf diesen Raketen
möglicherweise der Kernsprengkopf einer islamischen
Brudernation befindet.

Ich frage mich, ob es nicht sehr positiv wäre, würde der
Iran über einsatzbereite Atomwaffen verfügen. Ich glaube
nicht, dass dann das heutige Israel noch geneigt wäre,
einen Krieg gegen den Iran herbeizuführen.

Israel hat bisher noch keinen Krieg gegen den Iran „herbeigeführt“. Es ist der Iran, der die Hisbollah (die ihre Raketen vom Südlibanon auf Israel schießt) ganz offiziell im Staatshaushalt stehen hat. Die Raketen, die von Hisbollah und Hamas verwendet werden sind Katjuschas, genauer, Nachbauten der sowjetischen M-31. Diese wurden vom Iran ursürünglich aus Nordkorea gekauft, das später auch die Ausrüstung auf C-801 ermöglichte. Die Katjuschas werden in der Zwischenzeit im Iran produziert, verschwinden dort und tauchen im Libanon und in den Palästinensergebieten wieder auf. Man macht sich nicht einmal die Mühe, die Produktionsnummern der Zukaufteile zu verändern oder zu entfernen.
Nun das sind die kleine, die tragbaren. Der Iran hat auch versucht, der Hisbollah die C-801 zukommen zu lassen. Eigentlich eine „logische“ Wahl, doppelte Reichweite, 25% mehr Waffenlast und endlich eine Möglichkeit auch Zivilisten hinter dicken Mauern zu töten. Nur erwies sich das System als zu kompliziert für die Hisbollah. Der interessante Teil ist, dass die Hisbollah trotzdem auch C-801 auf Haifa geschossen hat, lediglich der Masseneinsatz unterblieb. Es ist aber ziemlich sicher, dass sich weitere Raketen immer noch im Hisbollah und wahrscheinlich auch Hamas-Arsenal befinden.
Bleibt die Frage, was eine C-801 eigentlich ist. Technisch ist es eine Variante der C-201 Silworm, die ursprünglich als Anti-Schiff-Rakete entwickelt wurde. die 801 ist die taktische Gefechtsfeldwaffe, dazu bestimmt, nukleare Gefechtsköpfe begrenzter Größenordnung, in Bereitstellungsräume zu tragen. Anders ausgedrückt, der Iran hat vorsichtshalber schon einma die hauseigene Terrororganisation und deren „Freunde“ mit einem Trägersystem ausgerüstet, mit dem sie die noch zu bauende Bombe nahc Israel reinschießen können. Ich frage mich ob Du das auch noch als positiv siehst?

Aus der „Sicht Israels“ ist das schon alles ok und
nachvollziehbar, was Du sagst. Dies ist aber eben
nur eine Sicht von Minderheiten, vielleicht von
„prvilegierten Minderheiten“, bezieht sich aber
letztlich nur auf eine kurze Episode in der
Weltgeschichte …

Das gilt für die Palästinenser genauso. Der Begriff worde im Grunde erst nach 1948 keiert und ist damit noch jünger als der Staatsbegriff Israel. Der Begriff „Israel“ selbst ist ja schon ein paar Tausend Jahre alt. Soviel also zu Deiner „kurzen Epoche der Weltgeschichte“.
Nun, Israel will leben, die Palästinenser wollen das auch gerne. Nur hat eine Seite, nämlcih die Palästinenseroganisationen, die Vernichtung Israels auf ihre Fahnen geschreiben. Was also bleibt der angeblichen Minderheit übrig als um ihre Leben zu kämpfen? Vor allem, wenn dann in anderen Ländern Leute wie Du darüber sinnieren, ob eine iranische Atombombe nicht doch „gut“ wäre? Ahminedschad hat doch bereits offen gesagt, worum es geht. Die iranische Regierung hat die Leiferungen an Hisbollah und Hamas ganz offen in den Büchern, die verheimlichen das nicht einmal. Auch dazu wieder eine Parallele aus der deutschen Geschichte. Auch Hitler hat alles offen gesagt, er hat es sogar schriftlich von sich gegeben in „Mein Krampf“. Jeder hat es gewußt, aber als es wirklich kam waren alle völlig überrascht. Das hat den Deutschen nicht gerade den Ruf scharfer Denker eingebracht, nicht wahr?

Grüße
Peter B.

Hallo Peter,

Was wir nicht wissen, ist, wie viele dieser Toten
Hamas-Kämpfer waren. Denn die tarnen sich, verstecken sich
hinter Zivilisten, Frauen, Kindern. Die Sache mit
„unbeteiligten Zivilisten“ sollte man also wirklich eher Fall
für Fall untersuchen.

In einem Fall wurde das bereits untersucht - und ich vermute
mal, dass sich die anderen, von Israel behaupteten Fälle als
ähnlich liegend herausstellen:

http://www.time.com/time/world/article/0,8599,187008…

 United Nations investigators say they have uncovered no 
 evidence to support a claim by the Israeli military that 
 Hamas fighters were holed up in a Gaza school, prompting 
 a deadly attack by Israeli forces that killed 40 civilians, 
 many of them children.

Ich befürchte, die Hamas-Führung ist zwar gefährlich, aber
nicht doof.

Grüße

CMБ

Hallo, Peter Brendt

nur mal ein paar Rückfragen …

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/naho…

Ich kenne diese „Kleine Zeitung“ nun nicht, deswegen muss ich
mal nach der journalistischen Seriösität nachfragen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Zeitung
„Die Kleine Zeitung ist die größte regionale Tageszeitung
Österreichs, die in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und
auch in Osttirol erscheint.“

Aha, das erklärt, warum ich sie nicht kenne. Habe nie in Österreich gelebt.

Sie bezieht sich auf die Times, die aber ihrerseits keinen
entsprechenden Artikel mit eben diesem Tenor gebracht hat.

http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/middle_e…
„Israel rains fire on Gaza with phosphorus shells“

Also hat er das tatsächlich nochmal in der Times zusammengefasst. Du hast inzwischen den Kontext gelesen? Das einführende „If“ seiner Aussage verschwand so völlig in Österreich, ist das nicht interessant? Gab dem Satz so eine ganz andere Bedeutung, nicht wahr? Als wurde ais „Wenn die Israelis -> dann wäre es ein Kriegsverbrechen“ in der Kleinen Zeitung „Es ist ein Kriegsverbrechen“. Größte lokale Zeitung Österreichs, aber das ist es nicht, was ich unter ehrlichem Journalismus verstehe. Zumal auch der Passus über die Zulässigkeit von Phosphor gleich ganz gestrichen wurde. Und das Bild wurde nach dem Mooto „Falsch aber eindrucksvoll“ ausgewählt? Wenn das der Journalismus in Österreich ist, dann armes Land!

Alles zusammen, die flaschen und aus dem Zusammenhang
gerissenen Zitate, das offensichtlich falsche Bild und der
Bezug auf einen Times-Artikel, den es nicht gibt, zwingen
mich, die Frage nachd er journalistischen Zuverlässigkeit
Deiner Quelle zu stellen.

Nun, die Frage nach der kleinen Zeitung hat sich damit beantwortet. Sowohl nach Quelle als auch nach Brennwert.

Auch der Spiegel hat das Thema jetzt aufgegriffen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,599…
dort gibt es eine Fotostrecke, mit noch mehr Bildern.

Und wie meistens, hat der Spiegel gute Arbeit geliefert. Die Bilder zeigen definitiv Phosphora außer dem einen, wo die Granate gerade erst abgefeuert wird. Und das weist auch in der Unterschrift richtigerweise darauf hin. Weiterhin betont der Artikel, dass der Einsatz der Phosphorwaffen, als Granaten oder Raketen zum Rauchlegen zulässig ist, wenn auch umstritten. Da alles umstritten ist, ist auch dieses umstritten, an der Zulässigkeit besteht aber kein Zweifel, was der Artikel auch ausdrückt.
Interessant sind aber die Bilder schon, denn sie zeigen größtenteils Situationen, in denen man beurteilen kann, als was die Waffe eingesetzt wurde, ob als Brandbombe oder Nebelwaffe. Und diese Bilder zeigen Einsatz als Rauchbombe, belegen also die Zulässigkeit dieses Einsatzes.

Gruß
Peter B.

Gruß
karin

Das ist mal wieder eines Deiner Spielchen? Gut, dann lass es uns zu Ende spielen. Auch in England vermieden die Wochenschauen Tote zu zeigen. Die Engländer und Amerikaner wurden von den Nazis „Terrorbomber“ genannt obwohl es die Deutschen gewesen waren, die den Krieg begonnen hatten und die auch zivile Ziele angegriffen hatten (Rotterdam beispielsweise, das Seebad Brighton, London selbst). Auch das kannst du in jeder Wochenschau nachvollziehen.

Ich sage nicht, dass die Gleichheit etwas bedeutet, aber das ist doch genau die Argumentation von Hamas als auch von Dir? Die bösen Israelis die da Terror ausüben …

Gruß
Peter B.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

denk mal nach. Zeigt man die Toten ist es psychologische Kriegführung, zeigt man sie nicht, ist es auch psychologische Kriegführung. Die ganze Argumentation, die sich ja wieder einmal nur auf die Israelis bezieht, zeigt nur, dass Du so oder so den Israelis etwas anhängen willst, egal, was sie tun. Aber sicher ist doch, dass die militärische Überlegenheit der Israelis für jeden außer Zweifel steht. Also zieht das von Dir gebrauchte Argument doch gar nicht. Gerade die israelische Bevölkerung weiß doch sowieso um die eigenen Opfer, aber auch um die eigene Stärke. Das ist doch genau der Ausgangspunkt dieser ganzen Dauerdiskussion. Die Israelis sind stark, wie können sie es wagen gegen die armen Palästinenser loszugehen? Die Israelis könnten also nur etwas gewinnen, wenn sie die Opfer plakativ darstellen würden, so wie ihre Gegner es tun. Denn es geht hier nicht um eine Darstellung von Stärke, die weltweite Sympathien bringt, ganz offensichtlich nicht. Die Sympathien, die derzeit Hamas genießt, entstehen doch genau aus der Darstellung angeblicher Schwäche. Und ich sage bewußt „angeblich“. Denn auch die Hamas hat Waffen und Kämpfer genug, das ist keine kleine Dorfmiliz. Aber das ist genau, was die Hamas versucht darzustellen. Die armen Palästinenser … der Wert ihres Waffenarsenals würde ausreichen, das deutsche Sozialsystem zu sanieren!

Gruß
Peter B.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, Peter Brendt

Interessant sind aber die Bilder schon, denn sie zeigen
größtenteils Situationen, in denen man beurteilen kann, als
was die Waffe eingesetzt wurde, ob als Brandbombe oder
Nebelwaffe. Und diese Bilder zeigen Einsatz als Rauchbombe,
belegen also die Zulässigkeit dieses Einsatzes.

angenommen, ein Angehöriger von dir, wäre gefährdet (Vater, Mutter, Schwester, Sohn, Enkel, Neffe usw.)
würdest du dann dem Gebrauch von Rauchbomben auf Phosphor-Basis zustimmen?

Gruß
karin