Hallo,
ich habe auch nur wenig Zeit, weil ich mit einem Bein schon weg bin. Ich werde dieses Board verlassen, ganz einfach, weil ich keinen Sinn darin sehe. Aber da die Gründe im Einzelnen Dich nicht betreffen oder sicherlich viel weniger als einige andere, ist das nicht Teil dieses Postings.
Nur kurz, wenig Zeit.
Du siehst diese Problematik irgendwie in einem etwas
amerikanisch/israelisch angehauchtem Idealismus.
Der schönste Bewis ist das hier für mich:
Es blieb den Amerikanern überlassen,
Nahrungsmittel und Medikamente nach Georgien zu schaffen und
die benutzten dazu ein Kriegsschiff weil das sich selber
schützen kann.
Wer außer den USA bringt humanitäre Hilfe auf einem
Kriegsschiff. Willst Du allen Ernstes hier erklären, die USA
hätten befürchten müssen, angegriffen zu werden. Mach dich
doch nicht lächerlich. Das war eine ganz klare Drohung seitens
der USA.
Sicherlich teile ich mit den Amerikanern einige Ideen und nicht wenige. Was vielleicht der Grund dafür ist, dass ich es vorziehe, in Amerika zu leben und nicht in Deutschland.
Also, eigentlich erfodert dann Dein Einwand eine zweiteilige Antwort, weil sich eine zweiteilige Frage dahinter verbirgt.
1.) Wer außer den Amerikanern hat humanitäre Hilfe in das Kampfgebiet geschickt? Antwort, während der aktuellen Krise niemand.
2.) Wer hat das mit einem Kriegsschiff getan, mit welcher Art von Kriegsschiff und war es eine Drohung?
Antwort: Es war ein Zerstörer der Arleigh Burke Klasse, ein Amerikaner. Diese Zerstörer sind Lenkwaffenzerstörer, deren Bewaffnung in erster Linie aus Luftzielwaffen besteht. Gegen Landziele hätte das Schiff höchstens Marschflugkörper einsetzen können, die gegen einzelne Panzer eher sinnlos gewesen wären. Das beatwortet damit auch gleich die Frage nach der Drohung, denn wir können davon ausgehen, dass die technischen Gegebenheiten den Russen bekannt sind. Es konnte nicht die Drohung eines Schlages gegen die russischen Angriffsverbände sein, lediglich die Drohung, was geschehen würde, hätten die Russen es riskiert den Transport von humanitärer Hilfe mit militärischen Mitteln zu unterbinden.
Die UNO hat das Thema ausgesessen.
Es wurde schon mehrmals hier erwähnt, dass einiges am Veto des
guten Freundes (der Israelis) scheiterte.
Sanktionen gegen die Israelis, ja. Sanktionen gegen die Hamas werden ja gar nicht erst diskutiert. Das wird natürlich nicht angesprochen.
Mitzureden ist immer schön,
aber ist Europa, ganz speziell auch Deutschland, bereit, zu
handeln?
Warum bitteschön, jetzt ausgerechnet speziell Deutschland?
Wenn es hart kommt, dann nicht nur
mit Worten. Also ist die Frage ob D dazu bereit ist eine
durchaus für D interessante Frage.
D will den von Dir angesprochenen Sitz ja haben. Ich hoffe
nur, dass dieses Land dann selbstbewusst genug ist, eine
eigene Meinung zu haben.
Bisher hat D nicht bewiesen, eine Nation zu sein, die für die von ihr vertretenen Werte auch eintritt. Was natürlich, hält man es gegen die Ansprüche, D dem Eindruck einer gewissen Lächerlichkeit aussetzt.
Und wie ich schon schrieb, kann Israel diesen Krieg nie
gewinnen, auch wenn sie Gaza einebnen.
Die gleiche Meinung hat ein, man siehe und staune, bekannter
Israeli:
http://www.sueddeutsche.de/politik/637/453329/text/
Es geht nicht einmal wirklich um die Einnahme von Gaza. Es geht um die Zerstörung von Waffenarsenalen. Eben jenen Arsenalen, die die geleibte Hamas unter Schulen, Krankenhäusern und in Wohngebieten versteckt. Man sollte annehmen, auch der Letzte habe inziwschen die Wichtigkeit des Zeitfaktors begriffen.
Gruß
Peter B.