Physikerinnentagung in München

*auchmeld* o.T.
*g*

Huhu…
Hi Tessa

Ich weiß
wirklich nicht, warum ihr euch eigentlich insgesamt so
aufregt.

Sekündchen! Wenn ich es richtig sehe, haben sich prozentual
mehr Männer als Frauen aufgeregt. Was deuten wir daraus? Die
ganze Aufregung habe ich ohnenin nicht verstanden, zumal
man/frau es auch auf einem sachlichen Niveau klären kann.

Prozentual ist gut *ggg* wenn sich hier einer aufgeregt hat, dann bin ich das. Soo schlimm wars ausserdem auch nicht, bei uns im Süden gehts halt etwas „handfester“ zur Sache (ausserdem wird man viel eher gelesen…).

Nachdem ich diese Sprüche schon des öfteren ernst gemeint gehört habe, ist mein Humor in dieser Richtung etwas begrenzt.
Ich habe Ausserdem gewisse Zweifel, ob über dieses Thema eine generelle sachliche Diskussion möglich ist, da stecken so viele Vorurteile drin, von beiden Seiten her.
Schade eigentlich.

Gruss
Mike

ich natürlich

Was mich brennend interessiert (auch die Qualität der
Diskussionen in diesem Brett betreffend): Wer hat nun
eigentlich den Link http://www.physikerinnentagung.de/
(um den es in diesem Thread ja letztlich ging) einmal
angeklickt?

Als MOD muss ich ja darauf achten, ob hier auch nix unanständiges beworben wird *g*.

Ich kann nur sagen: Respekt, Respekt
das kann wirklich auch für andere Fachbereiche als Vorbild dienen.

Frage am Rande: Nehmt ihr auch Anmeldungen von Männern entgegen ? *g*

Gruss
Marion

Wow - schon 3!

Von Euch 3en hatte ich mir das sogar schon so vorgestellt.

Frage am Rande: Nehmt ihr auch Anmeldungen von :Männern nentgegen ? *g*

Ja, es sind - wie Du vielleicht schon gesehen hast, sogar einige Männer unter den Referenten.
Ich möchte mal sagen, an den Universitäten laufen die Diskussionen um Frauenförderung schon längst nicht mehr so kontrovers, wie hier im Forum. *grins*
Daß so wenige Frauen in die Physik gehen, wird inzwischen generell als Problem gesehen - zumal wir seit einigen Jahren deutschlandweit extrem niedrige Studienanfängerzahlen in Physik haben. Ich persönlich kann den an Physik interessierten Frauen nur sagen: momentan ist die Situation zum Einstieg so gut wie noch nie.
Hinter der Tagung steht der „Arbeitskreis Chancengleichheit“ (AKC) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), in dem auch Männer willkommen sind - allerdings als konstruktive, interessierte, lernende Mitglieder - nicht als solche, die keine Publikation zum Thema lesen und dann ihre Privatmeinung in die Diskussionen hineinholzen.

Viele Grüße, Stefanie

1 Like

Prozentual ist immer gut!
Hallo Mike,

warum regst Du Dich eigentlich auf? Über das Zeitalter des Beschützers & Ernährers sind wir ja längst hinaus. :smile: Und die Süddeutschen haben bei mir ohnehin einen gewissen Bonus…

Nachdem ich diese Sprüche schon des öfteren ernst gemeint
gehört habe, ist mein Humor in dieser Richtung etwas begrenzt.
Ich habe Ausserdem gewisse Zweifel, ob über dieses Thema eine
generelle sachliche Diskussion möglich ist, da stecken so
viele Vorurteile drin, von beiden Seiten her.
Schade eigentlich.

Daß Du Dich da nicht täuschst! Wir führen gerade bei „Religion & Ethik“ eine sachliche Diskussion über die Existenz/Nicht-Existenz der Päpstin Johanna.

Was die Vorurteile angeht, halte ich lieber meinen Schnabel.

So long

Tessa

Sehe ich nicht so

warum regst Du Dich eigentlich auf? Über das :Zeitalter des Beschützers & Ernährers sind wir ja :längst hinaus. :smile:

Wenn Vorurteile im Spiel sind, dann begrüße ich es, wenn sich jemand einmischt, der gerade nicht betroffen ist. Wenn also jemand sagt, Frauen seien nicht zur Logik fähig, dann ist es besser, wenn ein Mann ihm antwortet, daß er spinnt.
Wenn jemand z.B. das Gleiche über Schwarze sagt, würde ich mich selbst in der Pflicht sehen. Mit Beschützen hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Eher damit, daß Äußerungen von jemanden, der gerade nicht angegriffen wird, als gewichtiger wahrgenommen werden. (Wenn B von A als dumm bezeichnet wird, ist es ja klar, daß er sich wehrt. Und genauso klar, daß A darauf nichts gibt. Erst wenn ein unbeteiligter C sich einmischt und die Dinge klarstellt kann es vielleicht etwas bewirken.)

1 Like

Hallo Rainer,

am spannendsten fand ich die Frage: Haben Schwarze Löcher
Haare?
Würde mich sehr interessieren.

falls da Amüsement mitschwingt (von wegen: Frauen interessieren sich eh nur für Frisuren): die Frage hat einen realen physikalischen Hintergrund. Grob geht es darum, daß auch wieder Sachen aus dem schwarzen Loch herauskommen können, weil der Ereignishorizont quantenmechanisch nicht scharf definiert ist. Im Endeffekt heißt das, daß schwarze Löcher nur eine endliche Lebensdauer haben (sofern ich das als Feld-Wald-und-Wiesen-Physiker richtig verstanden habe). Die Formulierung geht meines Wissens auf Stephen Hawking zurück.

Grüße, Thomas

Schon klar, so viel weiss ich auch :wink:
Ich finde schwarze Löcher einfach faszinierend, wird ja oft in Science-Fiction behandelt.
Gruß
Rainer
*miteinemschwarzenLochalsBankkonto*

Hallo Marco

Von der anderen Seite des Lehrerpults aus
eine konkrete Frage: Wenn eine Schuelerin behauptet,
sie brauche keine Physik zu lernen, weil sie das
als Frau sowieso nicht versteht… wie kann man
vernuenftig dagegen argumentieren?

Bekanntlich ist die Pädagogik ja eher ein von Frauen
dominierter Bereich. Wenn du uns also mit deinem Beispiel
beweisen wolltest, dass dies deshalb so ist, weil Männer
offensichtlich keine pädagogischen Fähigkeiten haben, dann
kann ich nur sagen: herzlichen Glückwunsch, es ist dir
gelungen. Wann beginnt deine Umschulung ?

Typisch Feministin, auf eine ernstgemeinte Frage mit einer
sinnlosen und verletzenden Gegenfrage zu reagieren.

Zu Deiner Behauptung: liess mal international anerkannte
Paedagogikzeitschriften oder -lehrwerke. Achte insbesondere
auf die Genera der Autoren!

Marco

mea culpa
Hallo Marco

::: Von der anderen Seite des Lehrerpults aus
::: eine konkrete Frage: Wenn eine Schuelerin behauptet,
::: sie brauche keine Physik zu lernen, weil sie das
::: als Frau sowieso nicht versteht… wie kann man
::: vernuenftig dagegen argumentieren?
::
: Typisch Feministin, auf eine ernstgemeinte Frage mit einer
: sinnlosen und verletzenden Gegenfrage zu reagieren.

Tut mir leid, aber ich bin ehrlich gesagt nicht davon ausgegangen, dass deine Frage ernst
gemeint war, insbesondere innerhalb dieses thread. Falls du meine Antwort verletzend fandst,
möchte ich mich bei dir entschuldigen. Auch Emanzen sind keine Heiligen und treten mal ins
Fettnäpfchen :smile:

Als Gegenleistung werde ich also wenigstens versuchen, dir einen „ernsthaften“ Rat zu geben :smile:
Zum einen ist das Verstehen von Physik eine Frage der Intelligenz, nicht des Geschlechts.
Vielleicht solltest du das deiner Schülerin mal klar machen. Falls das nicht überzeugt, druck ihr
doch mal das Programm von dem Physikerinnenkongress (inklusive der Rednerinnenliste) aus,
auf den Stephanie weiter unten hingewiesen hat. Ich denke, dann muss ihr schon eine andere
Ausrede einfallen.

Und last but not least denke ich, dass es ganz wichtig ist, was der Lehrer (also du) rüberbringst.
Wenn ein Lehrer seinen Schülerinnen bewußt oder unbewußt übermittelt, dass Physik eh nichts
für Frauen ist (z.B. durch einen dummen Spruch hin und wieder oder durch vermehrtes Eingehen
auf die männlichen Schüler), dann kommen solche Sprüche in retour. Ich will dir damit nichts
unterstellen, aber ich hab genug solcher Physiklehrer erlebt und weiss aus eigener Erfahrung,
dass Frau dann schnell mit Leistungsverweigerung reagiert.

Zu Deiner Behauptung: liess mal international anerkannte
Paedagogikzeitschriften oder -lehrwerke. Achte insbesondere
auf die Genera der Autoren!

Und was sagen diese anerkannten Pädagogikautoren zu deinem Problem ? *g*

Gruss
Marion

Eine Lanze für Florian
Hallo miteinander!

Nachdem ich interessiert der Diskussion gefolgt bin, muß ich mich an dieser Stelle mal einmischen und eine Lanze für Florian brechen! Wenn ich hier mal nichts falsch verstanden habe, hat Florian ausschließlich von seinem Kurs geredet, in dem, dies wollen wir mal glauben, keine Frauen sich mit dem Gedanken tragen Physik zu studieren. Natürlich ist die Extrapolation auf die weibliche Bevölkerung Deutschlands nicht zulässig. Aber denoch spricht Florian einen Trend an, der so zu beobachten ist. Und da nützt es auch nichts ihm mangelnde Erfahrung oder sein junges Alter zum Vorwurf zu machen. Es nützt auch nix wenn hier, mit dem Wissenschaftsbetrieb vertraute, Physikerinnen davon sprechen, daß mit ihnen sehr viele andere Frauen studiert hätten, denn auch dies ist ja nur eine subjektive Wahrnehmung der Verhältnisse. Alles in allem konnte ich auch keinen qualitativen Unterschied in den postings des „Schülers“ und denen der etablierten Wissenschaftler/innen erkennen, eher im Gegenteil.
Ich habe Ingenieurswissenschaften studiert, und da waren Frauen mit 5% Anteil einfach total unterrepräsentiert. Auch an den Instituten mit denen ich jetzt im Rahmen meiner Promotion zu tun habe, findet man so gut wie keine wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, obwohl die Institutsleiter händeringend versuchen Frauen für die wissenschaftliche Arbeit zu akquirieren.
Während meiner Arbeit als Praktikums- und Übungsleiter ist mir außerdem aufgefallen, daß weibliche Studenten sehr viel häufiger „einfach auswendig“ lernen und häufig den Hintergrund nicht genügend ausleuchten. Um gleich Anfeindungen vorzubeugen: Dies ist meine persönliche Sicht der Dinge die natürlich, da meine Erfahrungen auf ein Uni beschränkt sind, keinesfalls repräsentativ sein kann. Eine Erklärung ist in meinen Augen, daß Frauen häufig „Manschetten“ haben, sich in einer von Männern dominierten Übungsgruppe öffentlich zu einem Thema zu äußern. Vielleicht wäre hier eine rein weibliche Belegung von Gruppen von Vorteil. Allerdings werden solche Vorschläge von den Studierenden nicht angenommen.
Letztendlich ist die Emanzipation in den Ingenieurswissenschaften nicht sehr weit gediehen! Aber anstatt hier über irgendwelche Aussagen ins Felde zu ziehen die in den Augen einiger nicht politisch korrekt sind, sollte man lieber versuchen Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe Frauen wirklich die Möglichkeit eröffnet wird gleichberechtigt neben Männern ihr Natur- oder Ingenieurswissenschaftliches Studium zu absolvieren und anschließend eine wissenschftliche Karriere zu verfolgen!

Gruß
Tom

Hi pendragon!

Kann das sein, daß hier ganz allgemein etwas über das Ziel hinausgeschossen wird? Anstatt sich offen mit Florian auseinanderzusetzen wird er hier als grenzdebiler, grüner Jüngling angefeindet der von nix 'ne Ahnung hat. Und dann wird hier auch noch mit Zensur gedroht! Das war ja wohl hoffentlich nicht ernst gemeint! Bin mir da aber nicht so sicher.

Nochmal ganz kurz mein Standpunkt: Florian geht noch zur Schule und hat nur seine Erfahrungen aus diesem Umfeld geschildert. Da wir alle schon ein paar Jährchen diese Anstalten hinter uns gelassen haben, billige ich ihm hier mal zu, näher an der Quelle zu sein als wir. Ich will hier noch einmal ganz deutlich machen: Ich stimme ihm im Grundsatz nicht zu, aber die Tatsache, daß Frauen in technischen Fachbereichen deutlich unterrepräsentiert sind kann man einfach nicht wegdiskutieren. Außerdem kann ich aus meiner beruflichen Praxis auch nicht davon sprechen, daß Frauen ihr ingenieurwissenschaftliches Studium bewußter auswählen als Männer.
Aber die Diskussion hier im Brett führt nur allzu deutlich vor Augen wie sensibel dieses Thema immer noch ist. Offensichtlich ist ein gelassener Umgang mit der Thematik noch lange nicht in Sicht. Stattdessen wird beleidigt und mit Zensur gedroht. Klasse!

Gruß
Tom

Hallo Tom

Und dann wird

hier auch noch mit Zensur gedroht! Das war ja wohl hoffentlich
nicht ernst gemeint! Bin mir da aber nicht so sicher.

Das war durchaus ernst gemeint und ich bin gerne bereit, dieses zu erläuter. Nur zur Erinnerung: Florian hat in Frage gestellt, ob Frauen überhaupt in der Lage sind, komplexe logische Zusammenhänge zu begreifen. Frauen GENERELL wohlgemerkt. Dies ist nichts anderes als eine Beleidigung und Threads, die mit einer Beleidigung beginnen führen häufig zu unschönen beleidigenden Auseinandersetzungen. Beleidigungen sind hier in diesem Brett jedoch nicht erwünscht und keiner sachlichen Diskussion dienlich. Sie werden von mir gelöscht, wenn ich den Eindruch habe, dass ein thread eskaliert.

Dieses Brett heisst „Frauen und Feminismus“ und nicht „Wir machen dumme Sprüche und Witze über Frauen“. Alles klar ?

Nochmal ganz kurz mein Standpunkt: Florian geht noch zur
Schule und hat nur seine Erfahrungen aus diesem Umfeld
geschildert.

Seinem Alter nach dürfte er in der 10. Klasse sein. Was meinst du, wieviele Schüler da schon wissen, was sie mal studieren wollen, hm ?

Ich stimme ihm im Grundsatz nicht

zu, aber die Tatsache, daß Frauen in technischen Fachbereichen
deutlich unterrepräsentiert sind kann man einfach nicht
wegdiskutieren.

Ganz im Gegenteil. Die Frage WARUM Frauen in technischen Fachbereichen deutlich unterrepräsentiert sind, war und ist hier häufig Gegenstand der Diskussion. Ich denke aber eine Behauptung, dass die Ursache hierfür darin liegen soll, dass Frauen generell nicht in der Lage sind, komplexe logische Zusammenhänge zu begreifen, ist hochgradig lachhaft. Willst du das ernsthaft diskutieren ?

fragt
Marion

Hi Marion

Das war durchaus ernst gemeint und ich bin gerne bereit,
dieses zu erläuter. Nur zur Erinnerung: Florian hat in Frage
gestellt, ob Frauen überhaupt in der Lage sind, komplexe
logische Zusammenhänge zu begreifen. Frauen GENERELL
wohlgemerkt. Dies ist nichts anderes als eine Beleidigung und
Threads, die mit einer Beleidigung beginnen führen häufig zu
unschönen beleidigenden Auseinandersetzungen. Beleidigungen
sind hier in diesem Brett jedoch nicht erwünscht und keiner
sachlichen Diskussion dienlich. Sie werden von mir gelöscht,
wenn ich den Eindruch habe, dass ein thread eskaliert.

Da gebe ich Dir natürlich in jedem Punkt recht, aber meinst Du nicht, Du solltest es den Diskussionsteilnehmern selber überlassen wann sie sich beleidigt fühlen und wann nicht? Du kannst natürlich mit klaren Worten darauf aufmerksam machen, daß Du als Moderatorin die Tonlage des ein oder anderen posting misbilligst, aber gleich Zensur!!! Da stellen sich mir halt einfach alle Nackenhaare auf, sorry.
Aber dieses Thema will ich hier nicht vertiefen, vor allem da ich finde, daß Du Deine „Arbeit“ als Moderatorin außergewöhnlich gut machst!

Seinem Alter nach dürfte er in der 10. Klasse sein. Was meinst
du, wieviele Schüler da schon wissen, was sie mal studieren
wollen, hm ?

Klar, aber Fakt ist doch, daß Florian offensichtlich den Eindruck gewonnen hat, daß die Frauen seiner Klasse offenbar weniger an mathematisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen interessiert sind als die Männer. Er mißdeutet diese Sachlage indem er Frauen generell die Fähigkeit abspricht logische Aufgabenstellungen zu lösen. Aber Kernaussage ist doch: „Frauen haben weniger Interesse an Naturwissenschaften als Männer“. Diese Tatsache ist auch an den Universitäten und Fachhochschulen in den allermeisten technischen oder naturwissenschaftlichen Bereichen deutlich zu erkennen, von Chemie vielleicht einmal abgesehen, aber da kommen wir später noch einmal drauf zurück!
Ich glaube nicht, daß dieses Bild einzig auf eine soziale Manipulation der jungen Mädchen und Frauen zurückzuführen ist. Sicherlich werden Mädchen und Frauen häufig so erzogen, daß sie alles technische eher dem Kompetenzbereich der Männer zuordnen. (Andererseits werden junge Männer ja auch so erzogen, daß sie alles was Sozialkompetenz erfordert eher dem Kompetenzbereich der Frauen zuordnen). Ich glaube aber wirklich fest daran, daß es auch eine physiologische Veranlagung gibt, die zu dem oben geschilderten Ungleichgewicht führt. Ich will das kurz erklären: Es ist wissenschaftlich belegt, daß Frauen grundsätzlich logische Probleme anders lösen als Männer. Eine Forschergruppe um den Ulmer Mediziner Matthias Riepe hat mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie festgestellt, daß Frauen beim lösen technischer Aufgaben, im Gegensatz zu den Männern, den rechten Stirnlappen aktiv benutzen (dort sitzt unter anderem das Arbeitsgedächtnis). Männer benutzen dagegen den linken Hippocampus. Als Fazit kann hieraus gezogen werden, daß Frauen Aufgaben sehr häufig „aus dem Gedächtnis lösen“. Sie suchen Parallelen zu bereits gelösten, ähnlichen Aufgaben und transferieren dieses Wissen dann.
Ich habe in einem posting bereits meine Erfahrungen geschildert, daß Studentinnen in Praktikums- oder Übungsgruppen sehr häufig einen Aufgabentyp auswendig gelernt haben. Auch die Tatsache, daß das sehr lernintensive Fach Chemie bei Frauen sehr beliebt ist spricht für meine Behauptung, daß es wohl neben sozialen Beweggründen auch eine physiologische Komponente gibt, die junge Frauen ein solches Studium ergreifen läßt. Ganz zu schweigen von Medizin, und allen Geisteswissenschaften, wo der Frauenanteil teils deutlich über dem der Männer liegt.

Ganz unberührt von dem eben gesagten bleibt natürlich die Tatsache, daß Frauen, sind sie erst mit dem Studium fertig, deutlich schlechtere Karten haben eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen. Und genau hier sind Lösungen gefragt. Warum gibt es z.B. an den Universitäten nicht eine umfassende Kinderbetreuung für junge Mütter die dort studieren oder forschen? Warum gibt es nicht locherere Arbeitszeitregelungen für junge Wissenschaftlerinnen, die sich für ein Kind entschieden haben? Natürlich können auch diese Maßnahmen die Probleme nicht beseitigen, wohl aber entschärfen! Es muß endlich Umdenken stattfinden, aber ich glaube wir sind auf dem besten Weg dazu. Mit jeder Wissenschaftlerin die ihren Weg gemacht hat, wir ein kleinwenig des alten Vorurteils, das Männer gegen akademische Frauen hegen, zerstört.

Gruß
Tom

Kann das sein, daß hier ganz allgemein etwas über das Ziel
hinausgeschossen wird? Anstatt sich offen mit Florian
auseinanderzusetzen wird er hier als grenzdebiler, grüner
Jüngling angefeindet der von nix 'ne Ahnung hat. Und dann wird
hier auch noch mit Zensur gedroht! Das war ja wohl hoffentlich
nicht ernst gemeint! Bin mir da aber nicht so sicher.

Hier bringst Du die Reihenfolge durcheinander: Zuerst kam Florians Posting mit dem einzigen Satz

Mal eine allgemeinere Frage: Seit wann sind Frauen an Physik :interessiert bzw. in der Lage die komplexe Logik zu begreifen?

Dann gab es daraufhin eine heftige Diskussion, ob dieser Satz Beleidigung, Vorurteil, Schwachsinn oder einfach nicht ernst gemeint war.

Dann hat Pendragon als Mod ein Machtwort gesprochen (was ich im Sinne einer fruchtbaren Diskussion vernünftig fand).

Erst dann hat Florian angefangen, einige Begründungen nachzuliefern (woraufhin klar war, daß seine 1. Bemerkung zumindest nicht spaßig gemeint war). Von diesem Zeitpunkt an wurde nicht mehr mit Zensur gedroht und mehrere Leute haben versucht, ernsthaft darüber zu diskutieren.

Das Wort „Grünschnabel“ kommt meiner Meinung nach aus dem provokativen Einstieg in die Diskussion.
Grundsätzlich würde ich sagen: Wenn Du Leute erstmal beleidigt hast, ist hinterher im Normalfall keine konstruktive Diskussion mehr möglich. Wenn Du die Regeln des schlechten Diskussionsstils pflegst, kannst Du eine Diskussion natürlich mit einer Beleidigung anfangen und hinterher der Gegenseite vorwerfen, daß sie nicht mit Dir diskutiert. Das läuft dann aber für mich unter der Rubrik „Taktik“.

meine auch…

Tut mir leid, aber ich bin ehrlich gesagt nicht davon
ausgegangen, dass deine Frage ernst
gemeint war, insbesondere innerhalb dieses thread. Falls du
meine Antwort verletzend fandst,
möchte ich mich bei dir entschuldigen. Auch Emanzen sind
keine Heiligen und treten mal ins
Fettnäpfchen :smile:

Kein Problem, da war mein Gedankensprung wohl
wirklich etwas uebertrieben.

Und last but not least denke ich, dass es ganz wichtig ist,
was der Lehrer (also du) rüberbringst.
Wenn ein Lehrer seinen Schülerinnen bewußt oder unbewußt
übermittelt, dass Physik eh nichts
für Frauen ist (z.B. durch einen dummen Spruch hin und
wieder oder durch vermehrtes Eingehen
auf die männlichen Schüler), dann kommen solche Sprüche in
retour. Ich will dir damit nichts
unterstellen, aber ich hab genug solcher Physiklehrer erlebt
und weiss aus eigener Erfahrung,
dass Frau dann schnell mit Leistungsverweigerung reagiert.

Tja, da hast Du wohl den Punkt getroffen.
Gleichberechtigung ist immer schwierig, wenn
man dann auch noch zusaetzlich zwei Gruppen insgesamt
gleich behandeln soll, verlangt das noch mehr
Selbstdisziplin, und wohl auch Erfahrung.

Und was sagen diese anerkannten Pädagogikautoren zu deinem
Problem ? *g*

Weiss ich nicht so genau, aber es sind immer ziemlich
viele huebsche Fremdwoerter drin. Als Physiker bin
ich ueberhaupt nicht daran gewoehnt, letzlich ziemlich
triviale Sachverhalte durch Sprache unnoetig zu
verkomplizieren.

Ich vermute mal, dass das Gehirn einfach eine bestimmte
Differenzierkapazitaet hat, und wenn man Physik-Fachlich
sehr genau hinschauen kann, dann uebersieht man halt
andere (vielleicht ebenfalls wichtige) Unterschiede.

Marco

Tja, da hast Du wohl den Punkt getroffen.
Gleichberechtigung ist immer schwierig, wenn
man dann auch noch zusaetzlich zwei Gruppen insgesamt
gleich behandeln soll, verlangt das noch mehr
Selbstdisziplin, und wohl auch Erfahrung.

Naja, vermutlich ist auch noch kein guter Lehrer vom Himmel gefallen :smile: Ich finde es schon toll, wenn jemand, der Lehrer wird, sich überhaupt über solche Dinge Gedanken macht und sich um Selbstreflektion bemüht. Ich glaube, die Chance, dass aus so jemandem mal ein guter Lehrer wird, sind nicht schlecht :smile:

Weiss ich nicht so genau, aber es sind immer ziemlich
viele huebsche Fremdwoerter drin. Als Physiker bin
ich ueberhaupt nicht daran gewoehnt, letzlich ziemlich
triviale Sachverhalte durch Sprache unnoetig zu
verkomplizieren.

Im Internet gibt es ja auch viele Links zu Pädagogik. Kennst du z.B. den hier ? http://www.hasi.s.bw.schule.de/lehr2.htm

Da gibt es eine Sammlung von Texten zu allen möglichen Themen rund um Schule und Unterricht.

Ich vermute mal, dass das Gehirn einfach eine bestimmte
Differenzierkapazitaet hat, und wenn man Physik-Fachlich
sehr genau hinschauen kann, dann uebersieht man halt
andere (vielleicht ebenfalls wichtige) Unterschiede.

Fachliches Wissen ist für einen Lehrer sicher sehr wichtig, aber wenn ein Lehrer es nicht schafft, Schüler für sein Fach auch zu begeistern, dann hat er meiner Meinung nach auch in seinem Fach versagt. Was nützt es, wenn ein Lehrer alles weiss, aber keiner (oder nur ein paar Jungen) interessieren sich dafür ? Zudem ist der Lehrer sicher auch eine Art Leitfigur. Wer hat nicht in seiner Jugend mal für igendeinen Lehrer oder irgendeine Lehrerin geschwärmt. :smile:
Mag jetzt vielleicht als Rat etwas „unpädagogisch“ klingen, aber ich glaube, wenn du deinen Schülerinnen vermitteln könntest, dass du als Mann Frauen mit (oder gar aufgrund von) Kenntnissen in der Physik attraktiv und toll findest, dann hast du mit Sicherheit bald eine zukünftige Physikstudentin in deiner Klasse *g*.

Gruss
Marion

ach ja, damals mein Physiklehrer…

Wer hat nicht in seiner Jugend mal für igendeinen
Lehrer oder irgendeine Lehrerin geschwärmt. :smile:
Mag jetzt vielleicht als Rat etwas „unpädagogisch“ klingen,
aber ich glaube, wenn du deinen Schülerinnen vermitteln
könntest, dass du als Mann Frauen mit (oder gar aufgrund von)
Kenntnissen in der Physik attraktiv und toll findest, dann
hast du mit Sicherheit bald eine zukünftige Physikstudentin in
deiner Klasse *g*.

Hallo Marion,

finde ich witzig, dass Du das so beschreibst, denn da ist bestimmt was Wahres dran. Ich war mit 13 in meinen Physiklehrer verliebt. Da hat mir das Fach riesigen Spaß gemacht, ich hatte eine Eins. Es war das einzige Mal in meinem Leben, dass ich eine gute Note in Physik hatte :frowning:

Trotzdem :smile:))

Viele Grüße,
Iris

Hallo Stefanie,

So, wie unsere Gesellschaft momentan
organisiert ist (ohne vernünftige Kinderbetreuung) verlangt
sie von Frauen meistens, als Preis für ihre berufliche
Karriere, kinderlos zu bleiben. Insbesondere bei einer
Universitätskarriere, die auch noch Auslandsaufenthalte,
unregelmäßige (lange) und flexible Arbeitszeiten, kurzfristige
Arbeitsverträge und häufige Trennung vom Partner verlangt.
Dies dürfte eines der größten Stolpersteine während der
Karriere einer Physikerin sein.

#Das gilt doch ebenso für Ärztinnen, Journalistinnen und zig andere Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden. Anstatt auf einer Physikerinnentagung sollte man diese Probleme auf einer Tagung berufstätiger Frauen diskutieren oder - weit besser - Ehemänner berufstätiger Frauen hinzuziehen, um gemeinsam zu beraten, wie Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen sind.

Daß Männer auf einer Tagung über solche Probleme kaum
diskutieren dürften, sehe ich auch so.

#Wenn sich die Frauen auf eine eigene Tagung zurückziehen, wirds wohl auch so bleiben 8-/. (Ich erinnere vorsichtig ans Parkdeck).
#Gruß, Helmut

Hallo Stefanie,

So, wie unsere Gesellschaft momentan
organisiert ist (ohne vernünftige Kinderbetreuung) verlangt
sie von Frauen meistens, als Preis für ihre berufliche
Karriere, kinderlos zu bleiben. Insbesondere bei einer
Universitätskarriere, die auch noch Auslandsaufenthalte,
unregelmäßige (lange) und flexible Arbeitszeiten, kurzfristige
Arbeitsverträge und häufige Trennung vom Partner verlangt.
Dies dürfte eines der größten Stolpersteine während der
Karriere einer Physikerin sein.

#Das gilt doch ebenso für Ärztinnen, Journalistinnen und zig
andere Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden.
Anstatt auf einer Physikerinnentagung sollte man diese
Probleme auf einer Tagung berufstätiger Frauen diskutieren
oder - weit besser - Ehemänner berufstätiger Frauen
hinzuziehen, um gemeinsam zu beraten, wie Beruf und Familie
unter einen Hut zu bringen sind.

Was soll das denn??? Ich finde Deine Argumentation reichlich destruktiv. Statt zu begrüßen,dass sich eine Gruppe von Frauen zusammensetzt, um über gemeinsame Probleme und Erfahrungen zu diskutieren, stellst Du gleich Maximalforderungen auf. Mit diesem Argumentationsmuster kannst Du alles kaputt reden. Wenn es nach Dir ginge, dann dürfte es z.B. auch keine Metallergewerkschaft geben, denn die Bauarbeiter haben die gleichen Probleme.

Mir scheint vielmehr, dass Du die Anforderungen an die Frauen so hoch steckst, dass es für sie arbeitsmäßig nicht mehr handhabbar wäre, so dass es letztlich zu gar keinem Treffen kommen würde. Aber mach Dir keine Illusionen: So schlau wie Du sind die schon lange. Solche durchsichtigen Manöver ziehen hier nicht.

Gruß

Roland