Prostitution - welche Studien gibt es über Freier?

Für mich findet die größte gesellschaftliche Ächtung von
Prostituierten von den Männern statt, die sich selbst „gerne
die Hörner“ bei einer abstoßen, es aber völlig indiskutabel
finden, auch nur mit einer befreundet zu sein, geschweige denn
sich mit einer zu verpartnern oder zu heiraten.

Moin Inge.

Man kann eine Prostituierte nicht heiraten oder zur Partmerin nehmen, weil man dann automatisch als Zuhälter durch geht.
Hast du etwa Irma la Douce nicht gesehen. :smile:

Aber du hast schon recht. Männer sprechen meist sehr schlecht über Prostituierte, vor allem die, die noch nie eine gesehen haben.
Hier müsste halt eine bessere Aufklärung greifen.

Gruß, Nemo.

Mich würde ja, angesichts der ausufernden Diskussion hier, doch ziemlich interessieren, ob sich unter all´ den hier so vollmundig tönenden „Experten“ auch nur eine einzige Person befindet (mich nehme ich hier aus), die einen „etwas tieferen“ oder „persönlicheren“ Einblick in das sogenannte „Milieu“ aufzuweisen hat als „Hörensagen, Zeitungs- oder Fernsehwissen“.
Macht mir nämlich nicht den Anschein…

Gruß
nicolai

Hi

Ich habe mal für eine Zeit sozusagen in der Lebensberatung gearbeitet und von dort einige Kontakte behalten.

Eine Freundin schreibt an einer Arbeit über soziale Bindungen von Prostituierten in Deutschland.

Eine Bekannte engagiert sich gegen Frauenhandel und hat tiefe Einblicke in die Szene Amsterdams.

lg
Kate

auch mal meinen Senf…
Hi,

kurz: warum ist das denn das älteste Gewerbe? Weils wohl schon immer „Bedarf“ gab und es offensichtlich immer geben wird.

Statistiken: traue keiner, die Du nicht selbst gefälscht hast. Dunkelziffer ist immens

Kategorien der Prostitution: Straßenstrich, klassischer Puff, Bordell, freie Private, FKK-Clubs, Promi-Veranstaltungen… Dementsprechend teilt sich wohl die Schar der Freier

Da ich ein sehr breites Spektrum von guten Bekannten habe, kann ich Beweggründe und Typzuordnung für Deine Statistik ein wenig Futter bieten:
richtig wohlhabend: hat seinen eigenen Club als Spielwiese - Frau weiß es eigentlich, aber ist wohl selbst mehr auf das „gehobene Umfeld“ aus, als an dem Typen
gut Betucht: ist billiger als eine Tante irgendwo aufzureißen und dauert zu lange (hat nen 60 Stundenjob und Familie), keine Konsequenzen (babys) zu befürchten, verstehen ihre Berufung
immer noch gehoben: Partylöwe und Frauenschwarm… sein Argument: ich brauch mal wieder was anderes… und zwar jetzt
normaler Familienpapa: Affäre zu riskant aber daheim ist’s ebbes langweilig… (hat seine Stammhure ca. 4x Jahr)
Bierkutscher: Frau/Familie will ich mir nicht leisten, will was knackiges und flottes
ein fast-Obdachloser: spart sich monatelang um einmal in so nem FKK-Club ne sause zu machen

LG
Ce

Hallo Mopedcowboy,

Freier von Prostituierten sind eben so unterschiedlich wie jener behinderte, 52-jährige Frührentner, der sich „Detlev“ nannte und kürzlich bei „Domian“ angerufen hat:

http://www.youtube.com/watch?v=-A-46tKsvnY#t=16m55s

(ab Minute 16:55)

…und der Schauspieler Hugh Grant, den die Polizei von Los Angeles 1995 erwischte, als er sich gerade im Auto von der Prostituierten Divine Brown „einen blasen ließ“, wofür ihm Divine Brown nach eigenem Bekunden „dankbar“ ist (weil sie so selber prominent wurde):

http://www.netzeitung.de/entertainment/people/343577…

Und das obwohl man meinen könnte, Hugh Grant, der handsome-gutaussehende Frauenschwarm Hugh Grant hätte es „nicht nötig“, eine Frau für Sex zu bezahlen.

Ähnlich wie bei uns Michel Friedman, der ja ebenfalls beruflich erfolgreich und eigentlich als Mann gutaussehend ist (soweit ich das als Heteromann beurteilen kann) und dennoch überführt worden war, - neben seinem Kokainkonsum - sich u.a. der Dienste von osteuropäischen Prostituierten „bedient“ zu haben:

http://www.stern.de/panorama/kokain-und-prostituiert…

D.h. sowohl bei Hugh Grant als auch bei Michel Friedman hätte man/frau vorher denken können: „Die haben es ja bestimmt nicht nötig, eine Frau für Sex zu bezahlen.“ - und man/frau ist dann doch eines Besseren belehrt worden.

Deshalb mein Interesse an den Gründen, der Motivation und den Typen von Freiern, die ja ganz und gar unterschiedlich zu sein scheinen.

Das „schwedische Modell“ der Freierbestrafung, das u.a. Alice Schwarzer und Schwester Lea Ackermann so gerne in Deutschland eingeführt sehen möchten, schwebt jedenfalls wie ein Damoklesschwert über allen.

Gruß Jasper.

Wer weiter über Prostitution diskutieren will…
Hallo Mopedcowboy (und alle anderen),

wenn Du (oder sonst jemand) noch weiter über Prostitution diskutieren willst, hier ist noch ein von mir veröffentlichter Thread:

Prostitution-Sexualbegleitung, moral. Abgrenzung?"

/t/prostitution-sexualbegleitung-moral-abgrenzung/71…

Gruß Jasper

Und wenn es so ist, dass laut Umfrage in Schweden 70 % auch
der Männer das „skandinavische Modell“ der
Prostitutionsbekämpfung begrüßen, nämlich die Bestrafung nur
der Freier (also nur der Kunden der Prostituierten), kann man
daraus schließen, dass schwedische (und norwegische,
isländische usw.) Männer es generell leichter haben, „einfach
so“, gewissermaßen „für lau“, an Sex zu kommen - oder dass sie
eher bereit sind, sexuelle Frustration hinzunehmen bzw. sich
ggf. mit Selbstbefriedigung zu „begnügen“?

Hallo,
nein schwedische Männer verzichten nicht auf den Kauf einer Frau, weil sie so attraktiv sind, daß sie da billiger dran kommen, sondern weil sie die Würde der Frau achten und weil das Gesetz sie dafür sensibilisiert hat.

Freier sind auch nicht grundsätzlich nur alt, häßlich, fett oder sonstwie unattraktiv, sondern man findet unter ihnen die gesamte Bandbreite der Bevölkerung (Quelle dazu weiß ich leider grade nicht).

Das einzige, was bei allen gleich ist, daß es ihnen egal ist, daß die Frau eigentlich gar nicht mit ihnen Sex haben will bzw. sie sich von ihr die Illusion vorspielen lassen dem wäre doch so und sie die tollen Hengste.
Ist halt unkomplizierter, als auf die Bedürfnisse des Gegenübers eingehen zu müssen.

Im Grunde sind es also schon die Looser der Gesellschaft, nur sieht man es ihnen nicht so offensichtlich an.

Gruß
bexqueen

Wenn sie es nicht wollen, dann sollen sie es lassen, oder?
Wir alle werden dauernd gezwungen Sachen zu tun, die wir
eigentlich nicht tun wollen. Meistens mit Geld.

Ich gehe eigentlich nicht davon aus, dass die Friseuse, die
mir die Haare schneidet, oder der Arzt, der meine Prostata
untersucht, das gerne tun.

Ja, ich habe sogar die Kassiererin bei Aldi in Verdacht, dass
sie lieber zu Hause im Sessel säße, als an der Kasse.

aber es ist schon ein Unterschied, jemanden die Haare zu schneiden oder sich zu prostituieren, oder?
Ich denke mal, in vielen Fällen ist die „freie Entscheidung“ nicht ganz so frei, wie Du Dir das vorstellst. Frage mal die Damen, wie sie in die Prostitution reingerutscht sind. Nicht wenige tragen psychische und physische Störungen von ihrer Tätigkeit davon.

Gruß Inge

Vergleichbarkeit
Hi!

Wenn sie es nicht wollen, dann sollen sie es lassen, oder?
Wir alle werden dauernd gezwungen Sachen zu tun, die wir
eigentlich nicht tun wollen. Meistens mit Geld.

Angenommen, Deine 16 jährige Tochter äußert den Wunsch, Frauenärztin oder Kassiererin oder Prostituierte zu werden - was würdest Du ihr denn raten?

Schon klar, Prostitution ist ein Beruf wie jeder andere… Ich lach mich tot.

Grüße
kernig

Hi Tyll,

Da setzt man halt spezielle Auswahlverfahren ein, z.B. das
‚Schneeballverfahren‘:

darauf muss man erstmal kommen: Erhebung per Hörensagen. Das bestätigt meine Vorurteile wieder mal auf das Schönste.

Gruß Ralf

Da setzt man halt spezielle Auswahlverfahren ein, z.B. das
‚Schneeballverfahren‘:

darauf muss man erstmal kommen: Erhebung per Hörensagen. Das
bestätigt meine Vorurteile wieder mal auf das Schönste.

Dann lass dir deine Vorurteile ja bloß nicht nehmen.

Gruß
Tyll

Wenn sie es nicht wollen, dann sollen sie es lassen, oder?
Wir alle werden dauernd gezwungen Sachen zu tun, die wir
eigentlich nicht tun wollen. Meistens mit Geld.

Angenommen, Deine 16 jährige Tochter äußert den Wunsch,
Frauenärztin oder Kassiererin oder Prostituierte zu werden -
was würdest Du ihr denn raten?

Nun, ich würde ihr nicht gerade dazu raten, Prostituierte zu werden, es sei denn, es wäre ihr Traumberuf oder sie erwiese sich als außergewöhnlich begabt.

(Du weißt schon, mit einer Pflaume kann man mehr verdienen, als mit einem ganzen Dampfer voller Bananen.)

Das hängt aber eben auch damit zusammen, dass Prostituierte heute in außerordentlich schlechtem Ruf stehen. In anderen Kulturen war das meines Wissens durchaus manchmal anders.

Es ist schon irgendwie komisch, dass ihr diese Voraussetzungen nicht seht.

Es gibt aber durchaus auch andere, gesellschaftlich anerkannte, Berufe, zu denen ich ihr nicht raten würde. Z.B. Krankenschwester, oder Altenpflegerin, Tätigkeiten die im Prinzip kaum weniger eklig, dafür aber weit schlechter bezahlt und sehr viel anstrengender sind.

Fußpflegerin oder Masseurin gehören auch noch in diese Kategorie.

Gar niemals, würde ich ihr aber raten, Landschaftsgärtnerin zu werden, denn davon gibt es heute, dank unsinniger Fortbildungsmaßnahmen des AA, weit mehr als überhaupt Landschaft vorhanden ist. :smile:

Ich hoffe, du verzeihst mir diesen kleinen Seitenhieb.

Gruß, Nemo.

aber es ist schon ein Unterschied, jemanden die Haare zu
schneiden oder sich zu prostituieren, oder?

Es ist sogar noch ein Unterschied zwischen Prostitution und jemand berufsmäßig die Mösenhaare abzureißen. Waxen nennt man das, glaube ich. Aber nur graduell.

Ich denke mal, in vielen Fällen ist die „freie Entscheidung“
nicht ganz so frei, wie Du Dir das vorstellst.

Die freie Entscheidung ist auch sonst nicht so sehr frei. Oder glaubst du, dass Kassiererin im Supermarkt, oder Näherin am Fließband ein Traumberuf ist?

Ich wäre eigentlich auch lieber als Millionär auf die Welt gekommen.
Häufig, viel zu häufig heißt es im Leben:„Friss Vogel, oder stirb!“

Frage mal die
Damen, wie sie in die Prostitution reingerutscht sind.

Kennst du eine?
Wenn ich mal eine in ihrer Freizeit treffe, werde ich sie fragen.
Ansonsten wäre mir das zu teuer.

Nicht
wenige tragen psychische und physische Störungen von ihrer
Tätigkeit davon.

Äh, sprechen wir jetzt von Nutten oder etwa von Lehrern?

Die psychischen Störungen hängen natürlich ursächlich mit dem schlechten Image dieses Berufs zusammen. Mit dem Abdrängen von ansonsten ganz normalen Frauen in die Kriminalität und ins Rotlicht-, Drogenmillieu usw. Mit dem schlechten Ruf, den eine Frau automatisch bekommt, wenn sie diesem Beruf nachgeht.

Dass ihr das nicht einsehen könnt, ist schon merkwürdig.

Gruß, Nemo.

aber es ist schon ein Unterschied, jemanden die Haare zu
schneiden oder sich zu prostituieren, oder?

Es ist sogar noch ein Unterschied zwischen Prostitution und
jemand berufsmäßig die Mösenhaare abzureißen. Waxen nennt man
das, glaube ich. Aber nur graduell.

wenn Du das sagst. Ich habe da eine etwas andere Einstellung. Also ganz sicher würde ich eher andere Frauen entwachsen, als mit irgendwelchen Kerlen für Geld ins Bett steigen…

Ich denke mal, in vielen Fällen ist die „freie Entscheidung“
nicht ganz so frei, wie Du Dir das vorstellst.

Die freie Entscheidung ist auch sonst nicht so sehr frei. Oder
glaubst du, dass Kassiererin im Supermarkt, oder Näherin am
Fließband ein Traumberuf ist?

wie Millionen Frauen (die dies auch täglich tun!!) würde ich auch lieber diese Jobs ausüben als mich von jedem Dahergelaufenen, der ein paar Scheine locker macht, bespringen zu lassen.

Ich wäre eigentlich auch lieber als Millionär auf die Welt
gekommen.
Häufig, viel zu häufig heißt es im Leben:„Friss Vogel, oder
stirb!“

das ist doch überhaupt kein Argument!

Nicht
wenige tragen psychische und physische Störungen von ihrer
Tätigkeit davon.

Äh, sprechen wir jetzt von Nutten oder etwa von Lehrern?

Ach so, Du meinst also, Frauen, die sich verkaufen (müssen) haben keine Gefühle? Einmal rüberrutschen und das 5 mal am Tag, alles halb so schlimm, weil das Geld stimmt? Und den schlechten Ruf bestätigst Du mit dieser Aussage doch.

Die psychischen Störungen hängen natürlich ursächlich mit dem
schlechten Image dieses Berufs zusammen. Mit dem Abdrängen von
ansonsten ganz normalen Frauen in die Kriminalität und ins
Rotlicht-, Drogenmillieu usw. Mit dem schlechten Ruf, den eine
Frau automatisch bekommt, wenn sie diesem Beruf nachgeht.

Dass ihr das nicht einsehen könnt, ist schon merkwürdig.

dass Du nicht einsehen kannst, dass es eigentlich nicht „normal“ ist, wenn man so intime Dinge jemanden wildfremden, der einen dafür bezahlt, mit einem machen läßt, finde ich nun wieder merkwürdig.

Gruß, Inge

Hi

In der Tat kenne ich Zwangstischler, ebenso wie Zwangsschneider, Zwangskuriere, Zwangsbauern, Zwangskletterer… nennt sich Sklaverei.

Gesellschaftliche Akzeptanz hat mit Legalisierung nichts zu tun, Homosexuelle sind auch nicht verboten und trotzdem lässt die gesellschaftliche Akzeptanz immer noch zu wünschen übrig. Das sind Äpfel und Birnen.

lg
Kate

wenn Du das sagst. Ich habe da eine etwas andere Einstellung.
Also ganz sicher würde ich eher andere Frauen entwachsen, als
mit irgendwelchen Kerlen für Geld ins Bett steigen…

Das, liebe Inge, wäre dir doch vollkommen frei gestellt. Vorausgesetzt Prostitution wäre ein sozial akzeptierter Beruf.
Niemand würde dich zwingen, niemand könnte dich zwingen, wenn die Prostitution eben nicht ständig ins Verbrechermilieu abgedrängt würde.

Niemand ist in Deutschland gezwungen oder soll gezwungen werden, diesem Beruf nachzugehen. Und durch die Sozialhilfe, die es ja für jeden gibt, wird auch niemand durch Hunger oder Kälte dazu gezwungen.
Niemand muss bei uns Prostituierte werden. Das ist ein großer Unterschied zu anderen unschönen und schlecht bezahlten Tätigkeiten, zu denen einen etwa das Arbeitsamt durchaus zwingen kann.

Ich denke mal, in vielen Fällen ist die „freie Entscheidung“
nicht ganz so frei, wie Du Dir das vorstellst.

Die freie Entscheidung ist auch sonst nicht so sehr frei. Oder
glaubst du, dass Kassiererin im Supermarkt, oder Näherin am
Fließband ein Traumberuf ist?

wie Millionen Frauen (die dies auch täglich tun!!) würde ich
auch lieber diese Jobs ausüben als mich von jedem
Dahergelaufenen, der ein paar Scheine locker macht, bespringen
zu lassen.

Wie gesagt, niemand könnte gezwungen werden. Und die Damen, die das freiwillig machen, hätten die freie Auswahl, welche Kunden sie annehmen oder ablehnen.

Würde dann halt für den einen oder anderen ein bisschen mehr kosten, finden würde sich immer jemand. Findet sich ja auch stets jemand, der freiwillig Überstunden macht, nur wegen der Aussicht auf einen festen Job, etwa.

Ich wäre eigentlich auch lieber als Millionär auf die Welt
gekommen.
Häufig, viel zu häufig heißt es im Leben:„Friss Vogel, oder
stirb!“

das ist doch überhaupt kein Argument!

Nicht
wenige tragen psychische und physische Störungen von ihrer
Tätigkeit davon.

Äh, sprechen wir jetzt von Nutten oder etwa von Lehrern?

Ach so, Du meinst also, Frauen, die sich verkaufen (müssen)
haben keine Gefühle? Einmal rüberrutschen und das 5 mal am
Tag, alles halb so schlimm, weil das Geld stimmt? Und den
schlechten Ruf bestätigst Du mit dieser Aussage doch.

Du unterstellst mir schon wieder was.
Dass diese Frauen keine Gefühle haben, habe ich nie behauptet.
Meine Aussage war lediglich, dass es auch andere Berufe gibt, die einen psychisch fertig machen.

Bei 5 mal am Tag beträgt die Bruttoeinnahme dieser Dame übrigens, vom Trinkgeld und Nebenverdienst mal abgesehen, ca. 500.- Euro. (Ich kenne die aktuellen Preise nicht mehr.) Das macht, bei einer 5 Tage-Woche, ca. 660 000.- im Jahr. Eine Summe, für die eine alte Frau lange stricken muss.

Vergegenwärtigt man sich diese Zahlen, weiß man auch eher, woher der Wind weht.
Selbst wenn sie sich die Kunden aussucht und nur zwei am Tag bedient, hat sie immer noch 200.- pro Tag, auch davon kann man prima leben.

dass Du nicht einsehen kannst, dass es eigentlich nicht
„normal“ ist, wenn man so intime Dinge jemanden wildfremden,
der einen dafür bezahlt, mit einem machen läßt, finde ich nun
wieder merkwürdig.

Ich wieder finde es merkwürdig, sich für (wenig) Geld von jemand den man dafür bezahlt, den Arsch abputzen zu lassen, so unterschiedlich sind die Geschmäcker.

Doch, das sehe ich schon ein, aber wie gesagt, es gab, es gibt, es wird geben, viele Frauen, die das mit sich machen lassen. Für die wäre es besser, wenn sie diesem Beruf in normaler Umgebung nach gehen könnten.

Gruß, Nemo.

Sexualbegleitung und Prostitution für Frauen
Hallo bexqueen,

Du schreibst:

Das einzige, was bei allen gleich ist, daß es ihnen egal ist,
daß die Frau eigentlich gar nicht mit ihnen Sex haben will
bzw. sie sich von ihr die Illusion vorspielen lassen dem wäre
doch so und sie die tollen Hengste.
Ist halt unkomplizierter, als auf die Bedürfnisse des
Gegenübers eingehen zu müssen.

Im Grunde sind es also schon die Looser der Gesellschaft, nur
sieht man es ihnen nicht so offensichtlich an.

Machst Du es Dir da nicht ein wenig zu einfach?

Ich möcht dazu zwei Punkte anmerken:

Erstens: Gerade eben bin ich auf diesen Bericht über den Film „Rachels Weg“ gestoßen, der sich mit der australischen Sexualbegleiterin Rachel Wotton beschäftigt:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/sexualbegleiter…

D.h. Rachel Wotton ist eine Frau, die schwerstbehinderten Menschen zu sexuellen Erfahrungen hilft.

„Sexualbegleitung für Schwerstbehinderte, das ist ja auch ganz was anderes als Prostitution.“ - wirst Du jetzt vielleicht sagen. Aber ist das wirklich so? Läuft es nicht aufs Gleiche hinaus, wenn z.B. ein Mann, der stark stottert oder sonstwie gehemmt ist, die Dienste eine Prostiuierten kauft, wie wenn Rachel Wotton mit einem schwerstgelähmten Menschen Sex hat? Warum sollte es bei dem einen o.k. sein und bei dem anderen nicht?

Der zweite Punkt ist: Es mag schon sein, dass die Nachfrageseite bei Prostitution - egal ob homosexuelle oder heterosexuelle Prostitution - überwiegend männlich ist. Das heißt aber nun nicht, das es Frauen völlig fremd wäre, Sex für materielle Zuwendung zu kaufen, wie dieser Bericht des Schweizer Fernsehen über westliche Sex-Tourist_innen_ auf der indonesischen Insel Bali zeigt:

http://www.srf.ch/player/video?id=d208e936-6889-429c…

Pikant dabei ist, dass eine gewisse Linnea aus Schweden dort zu Wort kommt (ca. Minute 2:50), die ganz offen davon schwärmt, dass die Balinesen „wirklich gut im Bett“ seien - während schwedische Männer in Schweden auch dann bestraft werden, wenn sie im Ausland die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nehmen bzw. genommen haben. Solch feministische Doppelmoral stößt wirklich sauer auf!

Oder wie siehst Du das?

Gruß Jasper

Hallo Carlos W,

siehe meine Antwort an bexqueen:

http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?A…

Gruß Jasper.

Meine Ursprungsfrage noch einmal anders formuliert
Worum es mir ging, noch einmal anders formuliert:

Ist es so, dass es zwei Arten von Männern gibt, die, die es „nötig haben“ für Sex zu bezahlen und die, die das nicht „nötig haben“? Und wenn das so ist, welche Männer haben es denn „nötig“ und welche haben es „nicht nötig“?

Und sind diejenigen Männer, die sagen: „Richtig so. Freier gehören bestraft.“ - überwiegend diejenigen, die es „nicht nötig“ haben, für Sex zu bezahlen oder ist es ganz einfach so, dass diese Männer sagen: „Prostitution finde ich grundsätzlich und in jeder denkbaren Form so schrecklich unmoralisch und menschenverachtend, dass, sollte ich einen Anfall von ‚Geilheit‘ kriegen und keine Beziehung haben und auch sonst keine Frau finden, die bereit ist, umsonst mit mir Sex zu haben, ich dann die sexuelle Frustration ertrage bzw. mich aufs Masturbieren beschränke.“ -?

Wenn ich mich richtig erinnere, war eine der Ideen der sogenannten „sexuellen Befreiung“ der 1960er und 1970er Jahre u.a. die, Prostitution „überflüssig“ zu machen, die als ein „Relikt der kapitalistischen Sexualrepression“ (oder so ähnlich) betrachtet wurde. Die Frauen sollten in ihrer Sexualität so weit befreit werden, dass es Männer gar nicht mehr „nötig“ haben, für Sex zu bezahlen. Ist in skandnavischen Ländern - wo ja inzwischen schon 50 % der Kinder unehelich zur Welt kommen - die sexuelle Befreiung auch der Frau also eventuell schon soweit fortgeschritten, dass schwedische und norwegische Männer „einfach so“ an Sex kommen können - einfacher als z.B. in Deutschland? Das glaube ich zwar nicht wirklich, aber die Frage kann man ja mal stellen. Oder sind schwedische Männer wirklich so „edel“, dass sie sagen: „Und wenn ich noch so geil bin, lieber masturbiere ich oder ertrage sonstwie die sexuelle Frustration, als dass ich für Sex mit einer Frau bezahle?“

Das war es, was mich interessierte.

Hallo drambeldier,

… zumindest keine brauchbaren. Stellen wir uns doch mal das
Umfeld der Befragung vor: Ein Freier wird von einem
Interviewer mit Laptop in der Herbertstraße angequatscht, was
ihn in den Puff treibt. Dabei soll er über seine
Persönlichkeit Auskunft geben, vielleicht genügt aber auch die
Einschätzung des Befragers. Müssen wir das Szenario noch
weiter ausmalen?

Wieso? Es gibt doch anonyme bzw. anonymisierte Befragungen, Untersuchungen, statistische Erhebungen, Studien usw. zu allem und jedem, angefangen mit der „Sonntagsfrage“, welche Partei man nächsten wSonntag wählen würde.

Warum also nicht auch zum Thema „Freier“?

Wo sollte da das Problem sein?

Die Kinsey- und Hite-Reports usw. waren ja auch möglich, obwohl dort intimste Details abgefragt wurden.

Gruß Jasper.