Hallo
Der Konflikt ist nicht von außen begonnen worden, sondern in
Syrien entstanden. Das bißchen an Unterstützung, was durch
andere Nationen von außen kommt (mit Ausnahme der
eingesickerten Dschihadisten), blockiert nichts.
Nun, die Frage, woher der „Revolutionäre“ ihre Waffenarsenale bekommen haben, muss schon erlaubt sein. Überläufer können vielleicht ein paar Gewehre gestohlen haben, aber schweres Gerät? Gerüchte, wonach da einige Golfstaaten und die Türkei ihre Finger im Spiel haben, sind zwar nur Gerüchte, aber an Beweisen und unabhängigen Informationen mangelt es nun mal.
Nicht zuletzt haben auch die USA und Europa die Terroristen zumindest moralisch unterstützt und sie zu edlen Freiheitskämpfern hochstilisiert. Denn Syrien, regiert von der Assad-Familie, ist ja ein „rogue state“…
Hätte es all das nicht gegeben, wäre Syrien (von den Golanhöhen einmal abgesehen) heute vielleicht wieder ein friedlicher Staat - was natürlich auch nur Spekulation ist. Von den Ereignissen von Hama 1982 - wo es ebenfalls um den Kampf gegen islamistische Terroristen ging - hat sich das Land erholt und im November 2010 war Hama wieder eine lebhafte und scheinbar unverwundete Stadt.
Oh, doch!!! Assad ist der amtierende Diktator in
Familientradition. Sein Tod/seine Flucht wäre eine
Voraussetzung für einen Friedensschluß.
Aber nicht im Traum! Wenn Bashar al-Assad seine Pflichten abgeben würde, käme das einer Niederlage gleich und einem Sieg der Terroristen. Abgesehen davon, dass das niemand wirklich will - außer ein paar Golfstaaten, der Türkei und der al-Qaida - repräsentiert er weiterhin den Staat und damit die Bevölkerung Syriens. Dass sich Propagandaorganisationen immer wieder zu Wort melden und vorgeben, für „das syrische Volk“ zu sprechen, ist ein geschickter, aber allzu leicht zu durchschauender Schachzug.
Auch wenn Bashar al-Assad gewiss kein Heiliger ist - worin er sich nicht von Obama, Cameron oder Westerwelle unterscheidet - war nicht er es, der das Land ins Chaos gestürzt hat.
Gruß
Bernd