Pulverfass Naher Osten

Syrien hat Öl, andere Rohstoffe ev. auch, ergo ist Syrien für
Nordeuropa, Russland und Nordamerika von wirtschaftlichem
Interesse.

Mein Gott, wird dieses Märchen denn nie aufhören? Wie genau haben sich die USA der Rohstoffe des Irak bemächtigt als sie dort einmarschiert sind? Warum fördern die US-Konzern da nichts? Was bringt es den pösen USA wenn Russen, Chinesen und Malaien im Irak öl fördern?

Und du meinst also in Syrien (das im Vergleich zum Irak noch nicht mal über Ölreserven auf Fliegenschissniveau verfügt) soll das anders sein?

Hallo,

da die USA und Europa nur sehr wenig bis garnichts unternehmen, wenn es um Menschrechtsverletzungen, Bürgerkriege und Flüchtlingsdramen in finanziell und machtpolitisch untinteressanten Ländern (z.B. Dafur, Kenia) geht oder wenn ihre Interessen dort durch die Situation nicht bedroht sind, gehe ich davon aus, dass es andere als humanitäre Gründe sind, wenn etwas unternommen wird, besonders, wenn das so schnell geht, ohne Ergebnisse von Untersuchungen abzuwarten oder die Ergebnisse offen zu legen.

Sorry für den zu langen Satz, ist mir so rausgerutscht.

Gruß, Paran

Hallo,

da die USA und Europa nur sehr wenig bis garnichts
unternehmen, wenn es um Menschrechtsverletzungen, Bürgerkriege
und Flüchtlingsdramen in finanziell und machtpolitisch
untinteressanten Ländern (z.B. Dafur, Kenia) geht oder wenn
ihre Interessen dort durch die Situation nicht bedroht sind,
gehe ich davon aus, dass es andere als humanitäre Gründe sind,
wenn etwas unternommen wird, besonders, wenn das so schnell
geht, ohne Ergebnisse von Untersuchungen abzuwarten oder die
Ergebnisse offen zu legen.

  1. Hilfszahlungen der 4 größten Geberländer in 2012 allein wg. Syrien: 7,9 Mrd. USD.
    http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/07…

  2. Darfur: http://de.wikipedia.org/wiki/Mission_der_Vereinten_N…
    Kosten je 1,57 Mrd. USD für 2009 und 2010.

Wiki:„An Metallen (Gold, Kupfer, Antimon, Blei, Eisen) scheint das Land reich zu sein. Erdölkonzessionen für den Südteil der Region wurden an die China National Petroleum Corporation vergeben.“

  1. Kenia: Was ist zur Zeit in Kenia los? Man kann ja nicht alles im Blickfeld haben.

Gruß
vdmaster

Hallo

Der Konflikt ist nicht von außen begonnen worden, sondern in
Syrien entstanden. Das bißchen an Unterstützung, was durch
andere Nationen von außen kommt (mit Ausnahme der
eingesickerten Dschihadisten), blockiert nichts.

Nun, die Frage, woher der „Revolutionäre“ ihre Waffenarsenale bekommen haben, muss schon erlaubt sein. Überläufer können vielleicht ein paar Gewehre gestohlen haben, aber schweres Gerät? Gerüchte, wonach da einige Golfstaaten und die Türkei ihre Finger im Spiel haben, sind zwar nur Gerüchte, aber an Beweisen und unabhängigen Informationen mangelt es nun mal.
Nicht zuletzt haben auch die USA und Europa die Terroristen zumindest moralisch unterstützt und sie zu edlen Freiheitskämpfern hochstilisiert. Denn Syrien, regiert von der Assad-Familie, ist ja ein „rogue state“…

Hätte es all das nicht gegeben, wäre Syrien (von den Golanhöhen einmal abgesehen) heute vielleicht wieder ein friedlicher Staat - was natürlich auch nur Spekulation ist. Von den Ereignissen von Hama 1982 - wo es ebenfalls um den Kampf gegen islamistische Terroristen ging - hat sich das Land erholt und im November 2010 war Hama wieder eine lebhafte und scheinbar unverwundete Stadt.

Oh, doch!!! Assad ist der amtierende Diktator in
Familientradition. Sein Tod/seine Flucht wäre eine
Voraussetzung für einen Friedensschluß.

Aber nicht im Traum! Wenn Bashar al-Assad seine Pflichten abgeben würde, käme das einer Niederlage gleich und einem Sieg der Terroristen. Abgesehen davon, dass das niemand wirklich will - außer ein paar Golfstaaten, der Türkei und der al-Qaida - repräsentiert er weiterhin den Staat und damit die Bevölkerung Syriens. Dass sich Propagandaorganisationen immer wieder zu Wort melden und vorgeben, für „das syrische Volk“ zu sprechen, ist ein geschickter, aber allzu leicht zu durchschauender Schachzug.

Auch wenn Bashar al-Assad gewiss kein Heiliger ist - worin er sich nicht von Obama, Cameron oder Westerwelle unterscheidet - war nicht er es, der das Land ins Chaos gestürzt hat.

Gruß
Bernd

da die USA und Europa nur sehr wenig bis garnichts
unternehmen, wenn es um Menschrechtsverletzungen, Bürgerkriege
und Flüchtlingsdramen in finanziell und machtpolitisch
untinteressanten Ländern (z.B. Dafur, Kenia) geht oder wenn
ihre Interessen dort durch die Situation nicht bedroht sind,
gehe ich davon aus, dass es andere als humanitäre Gründe sind,
wenn etwas unternommen wird, besonders, wenn das so schnell
geht, ohne Ergebnisse von Untersuchungen abzuwarten oder die
Ergebnisse offen zu legen.

Aus Rohstoffen wird auf einmal „Machtpolitik“? Weil das mit den Rohstoffen schon seit Jahren der totale Bullshit ist an dem allenfalls noch Friendesbewegte Kinder von Kustlehrern hängen?

Abgesehen davon, dass das niemand wirklich
will - außer ein paar Golfstaaten, der Türkei und der al-Qaida

  • repräsentiert er weiterhin den Staat und damit die
    Bevölkerung Syriens.

Dann sollte man vielleicht das syrische Volk mal darüber abstimmen lassen sollen? Oder wovor hatte die Assad Familie über Jahrzehnte Angst damit sie es nicht so weit kommen lassen haben?

Ich stimme dir in soweit zu - der Großteil der syrischen Bevölkerung steht hinter Assad, weil diw Alternative die Herrschaft einer extrem primitiven Religion wäre. Aber das macht ihn noch lange nicht zu Repräsentanten Syriens.

Dann sollte man vielleicht das syrische Volk mal darüber
abstimmen lassen sollen? Oder wovor hatte die Assad Familie
über Jahrzehnte Angst damit sie es nicht so weit kommen lassen
haben?

Hmm… und wovor haben wir Angst, dass wir verfassungsfeindliche Organisationen (ja, sogar allein schon deren Symbole) verbieten? Wie würde sich die deutsche Regierung Verhalten, wenn eine neu-formierte NSDAP bei 20% läge?

Im Elfenbeinturm lässt sich immer toll über die Vorzüge der Demokratie fabulieren - in der Realität sind viele Länder schlicht und einfach nicht für diese Regierungsform bereit. Das ist so, als würde man einem 3.Weltland zur Lösung seiner wirtschaftlichen Probleme vorschlagen doch einfach in die Hi-Tech-Sparte zu investieren, damit würde Deutschland zur Zeit ja so gut fahren…

Gruß

Anwar

Hi,

Der Konflikt ist nicht von außen begonnen worden, sondern in
Syrien entstanden. Das bißchen an Unterstützung, was durch
andere Nationen von außen kommt (mit Ausnahme der
eingesickerten Dschihadisten), blockiert nichts.

Nun, die Frage, woher der „Revolutionäre“ ihre Waffenarsenale
bekommen haben, muss schon erlaubt sein. Überläufer können
vielleicht ein paar Gewehre gestohlen haben, aber schweres Gerät?

Welches schwere Gerät wird denn nach Deiner Meinung von den Aufständischen eingesetzt?

http://www.focus.de/wissen/technik/tid-26919/krieg-i… (Stand 08/2012)
Zitat: „“

Nicht zuletzt haben auch die USA und Europa die Terroristen
zumindest moralisch unterstützt und sie zu edlen
Freiheitskämpfern hochstilisiert. Denn Syrien, regiert von der
Assad-Familie, ist ja ein „rogue state“…

Und? Außerdem wird die Opposition, da sie sich seit dem Beginn des Bürgerkriegs sehr verändert hat, mittlerweile deutlich differenzierter betrachtet. Dies gilt allerdings nicht für unsere TV-mainstream-Nachrichtensendungen. Da wird meist von der Opposition gesprochen und keine Differenzierungen betrieben.

Aber nicht im Traum! Wenn Bashar al-Assad seine Pflichten abgeben würde, käme :das einer Niederlage gleich und einem Sieg der Terroristen.

Wenn das jetzt kein Versehen war, dann ist ja klar, woher bei Dir der Wind weht.
Assad ist nur ein Terroristenbekämpfer. Und an der Stelle ist für mich auch die rote Linie überschritten, bis zu der eine vernünftige Diskussion sinnvoll ist.

vdmaster

Hallo,

Ich stimme dir in soweit zu - der Großteil der syrischen
Bevölkerung steht hinter Assad (…)

Wie kommst Du darauf? Sicherlich gibt es einen nicht unerheblichen Teil, der zu Assad steht. Aber der Großteil? Eine möglichst aktuelle Quelle hierzu wäre schön.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Assad ist nur ein Terroristenbekämpfer. Und an der Stelle ist
für mich auch die rote Linie überschritten, bis zu der eine
vernünftige Diskussion sinnvoll ist.

Auch wenn du es - unvernünftigerweise - nicht Verstehen willst: Es mag zwar viele Oppositionsgruppen geben, aber nur eine davon hat die manpower und die inernationale Vernetzung, um Assad zu beerben. „Terrorist“, das ist eine Unsinnsvokabel, die einem vorgaukelt hier wäre einer besser als der andere. Tatsache ist doch, dass wir nur die Wahl zwischen dem einen Schurken (Assad) und den anderen Schurken haben.

Wobei sich Assad eben bisher als rational agierender Schurke erwiesen hat. Langfristig können wir gerne auf eine Demokratisierung der Region hinarbeiten - alleine das wird, selbst bei großem Einsatz, noch gut 50 Jahre dauern. Demokratie herbeizubomben, das hat bisher noch nicht geklappt.

Gruß

Anwar

Aus Rohstoffen wird auf einmal „Machtpolitik“? Weil das mit
den Rohstoffen schon seit Jahren der totale Bullshit ist an
dem allenfalls noch Friendesbewegte Kinder von Kustlehrern
hängen?

Und warum dann der Militärschlag, wenn es deiner Meinung nach gar keinen Grund gibt? Nur weil Israel das gerne möchte?

Hallo vdmaster,

Russland hingegen hat in Syrien seinen letzten, traditionellen
Verbündeten im Mittelmeerraum und einen Anlaufpunkt für seine
Kriegsschiffe. Stürzt Assad, dann wäre es so gut wie scher,
dass dieser sichere „Hafen“ für Russland entfällt. Ob die
Verhandlngen mit Zypern über die Nutzung eines Hafens :erfolgreich verlief, weiß ich :nicht. Dies wäre aber auch nur
eine Notlösung, da Zypern indirekt im Einflußbereich der NATO
liegt. Der Punkt ist ziemlich wichtig, da Russland momentan
daran knabbert, keine Supermacht mehr zu sein.

Habe einem Professor für Nahost-Geschichte deine Aussage zitiert. Das ist seine Antwort darauf. Will nur deine Meinung wissen, was du darüber denkst:

"Russland hat zu Syrien schon seit 50 Jahre eine gute Beziehung. Ja es geht um russischen Einfluss im nahen osten. Der Hafen im Tartus ist eigendlich gar kein richtiger hafen, soner ehen ein kleiner Versorgunsposten, dort arbeiten glaube ich gerademal ca 50 Zivilpersonen.

Es geht auch um die demühtigung im Libyen Krieg, wo Russland sich von der Nato verarschen lies.

Der wichtigste Punkt ist aber, die Terroristen. Syrien ist nicht weit entfernt von Russland und Russland hat im Kauksus ein Problem mit „saudischen“ Terroristen. Diese könnten an moderne Waffen kommen und das möchte Russland verhindern.

Die saudis haben ja schon vor kurzem Putin angeboten, „terrorfrei“ Olympische Spiele zu ermöglichen, weil sie die tschetscenieschen Rebellen zurückpfeiffen können, wenn Russland Assad fallen lässt. Also eine indirekte Drohung!"

Schöne Grüße,
Alex

Hallo,

"Russland hat zu Syrien schon seit 50 Jahre eine gute
Beziehung. Ja es geht um russischen Einfluss im nahen osten.
Der Hafen im Tartus ist eigendlich gar kein richtiger hafen,
soner ehen ein kleiner Versorgunsposten, dort arbeiten glaube
ich gerademal ca 50 Zivilpersonen.

Alles richtig, weswegen ich auch „Hafen“ schrieb. Er wird aber benötigt, um die russische Flottenpräsenz zu garantieren. Diese ist eher aus psychologisch-symbolischen Gründen für Russland immens wichtig, als aus militärisch-strategischen. Weswegen Russland ja auch schon mit Zypern verhandelte. Als Rückversicherung, falls der „Hafen“ in Syrien nicht mehr genutzt werden kann.

Es geht auch um die demühtigung im Libyen Krieg, wo Russland
sich von der Nato verarschen lies.

Verarschen würde ich zwar nicht sagen. Aber Russland hatte wohl nicht damit gerechnet, welche Folge dieResolution 1973 konkret haben würde oder könnte. Aus dem Kapitel „Kritik anderer Staaten“ kann man ersehen, dass es sogar zwischen Medwedew und Putin unterschiedliche Ansichten bezüglich der Resolution gab. Und Lybien war auch ein langjähriger Handelspartner Russlands.

Der wichtigste Punkt ist aber, die Terroristen. Syrien ist
nicht weit entfernt von Russland und Russland hat im Kauksus
ein Problem mit „saudischen“ Terroristen. Diese könnten an
moderne Waffen kommen und das möchte Russland verhindern.

Sicher sind die Dschihadisten nicht nur ein russisches, sondern globales Problem. Und gewisse Kreise aus Saudi-Arabien sind auch Geldgeber für terroristische Gruppen. Aber zwischen Russland und Syrien liegen ja noch einige Länder. Ich denke mal, dass Russland seine gesamte Südgrenze zu Recht als gefährdet ansieht. Aber dafür braucht es jetzt nicht mehr Syrien. Da haben sie sich schon mit Afghanistan in den Finger geschnitten, haben genug Probleme mit den tschetschneischen Terroristen. Und „moderne Waffen“ ist einfach zu umfangreich, um da eine sinnvolle Antwort geben zu können. Soll das C-Waffen-Technik sein? Flug- und Panzerabwehrtechnik oder -systeme?

Die saudis haben ja schon vor kurzem Putin angeboten,
„terrorfrei“ Olympische Spiele zu ermöglichen, weil sie die
tschetscenieschen Rebellen zurückpfeiffen können, wenn
Russland Assad fallen lässt. Also eine indirekte Drohung!"

Darüber weiß ich nichts und glaube es auch nicht ohne Belege. Insbesondere wäre mir „die Saudis“ etwas zu schwammig. Verlink doch eine Quelle.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Informationen hierzu findest Du zur Zeit im Brett Militärpolitik. Übrigens hatte Cambo mit keinem Wort behauptet, dass es keinen Grund für einen Militärschlag geben würde. Also ist es auch sinnlos, eine Diskussion lostreten zu wollen.

@Cambo: Oder willst Du ernsthaft in diesen simplen Köder beißen?

vdmaster

Hallo,

und ich teile Deine Einschätzung zur Situation eben nicht. Es gibt neben den Dschihadisten eben auch die eher pragmatischen bis säkularen Rebellen. Wir haben es mit mindestens 3-4 großen Konfliktparteien zu tun.

Assad - weltliche Rebellen - Dschihadisten - und am Rande noch die Kurden, die ihre Autonomie wollen.

Übrigens sind auch die Dschihadisten kein monolithischer Block, sondern ebenfalls zersplittert.

In Syrien soll durch einen Militärschlag auch keine Demokratie herbeigebombt werden. Da macht sich wohl niemand Illusionen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Wäre Deeskalation nicht besser, als Bomben werfen? Ich weiß nicht, wieviel Erfahrung :es damit in Bürgerkriegssituationen gibt und ob, abgesehen von der Bevölkerung, :jemand Interesse an Deeskalation hat.

Und es sieht nicht danach aus, dass Verhandlungen jemals
stattfinden, solange Assad noch an der Macht ist. Es wäre aber
vorstellbar, dass auf Dauer der Druck auf ihn so groß wird,
dass er in der Folge entweder von seinen eigenen Leuten
entmachtet/getötet wird, oder sich aber ins Exil flüchtet.

Tja, nun gibt es unbeabsichtigt doch Verhaldlungen und ev. Deeskalation - wie einfach das doch sein kann, wenn es nicht konsequent vermieden wird.

Gruß, Paran

Hallo,

Tja, nun gibt es unbeabsichtigt doch Verhaldlungen und ev.
Deeskalation - wie einfach das doch sein kann, wenn es nicht
konsequent vermieden wird.

Möglicherweise hast Du mich mißverstanden. Das Desinteresse an Verhandlungen bezog sich auf die syrischen Konfliktparteien. Falls Du hierzu neue, positivere Infos hast, dann verlinke sie doch einfach.

Mutmaßlich beziehst Du Dich auf die aktuelle Entwicklung im Hinblick auf einen drohenden Militärschlag durch die USA. Ich kann mich da nur Obama anschließen, wenn er sagt, die sei eine „möglicherweise positive Entwicklung“. Offenbar funktioniert also die Drohung der USA, kombiniert mit der russischen Initiative, um Assad zumindest verbal zum Einlenken zu bewegen. Jetzt hängt es auch davon ab, wie das ganze umgesetzt werden könnte. Es würde keinesfalls reichen, ein paar Blauhelmsoldaten ein oder zwei große Lagerhallen bewachen zu lassen. Die C-Waffen müssten aus Syrien herausgeschafft werden. Das ist allein logistisch sehr schwer (Zusammenführung, Tonnage, Anschlagsgefahr, Transportroute etc.). Aber es wäre auch für Obama sinnvoll, wenn es klappen würde. Denn erstens hat er zur Zeit Probleme im Kongreß (Legitimation) als auch zweitens an der „heimischen Front“, also der bislang mangelnden Zustimmung durch die amerikanische Bevölkerung.

Unterm Strich ist das ganze bislang ein Silberstreif am Horizont, der einen Zeitgewinn bringt. Somit können wir erst einmal die Ergebnisse der UN-Kommission abwarten.

Und wie ich hier oder im Nachbarbrett schon vermutet hatte, hat trotz aller Stänkereien zwischen den USA und Russland die Diplomatie hinter verschlossenen Türen erste Früchte getragen. Obama erleidet keinen Gesichtsverlust, Putin wird als Friedensdiplomat aufgewertet, Assad kann seine Infrastruktur vorerst bewahren und die syrische Zivilbevölkerung wird die C-Waffengefahr los. Letzeres möchte ich aber relativieren, da man meist ein paar Restbestände in dem ein oder anderen Lager „vergißt“. Auch der Eintritt Syriens in die C-Waffenkonvention der UNO wäre sehr positiv. Allerdings sollte man dann auch langfristig Druck auf Israel aufbauen, dieser Konvention ebenfalls beizutreten.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Unterm Strich ist das ganze bislang ein Silberstreif am
Horizont, der einen Zeitgewinn bringt. Somit können wir erst
einmal die Ergebnisse der UN-Kommission abwarten.

das hätte ja von Anfang an das Ziel sein sollen, ohne das viele Kriegsgeheul und die angeblich schon vorhandenen „Beweise“.

die syrische Zivilbevölkerung wird die
C-Waffengefahr los.

Und du glaubst wirklich, das hätte irgendwen der Kriegsparteien interessiert?
Im allgemeinen soll doch das Kriegsgeschrei imemr von was Anderem ablenken, war zumindest bisher immer so.

Gruß
T.

Hallo,

Aus Rohstoffen wird auf einmal „Machtpolitik“? Weil das mit
den Rohstoffen schon seit Jahren der totale Bullshit ist an
dem allenfalls noch Friendesbewegte Kinder von Kustlehrern
hängen?

Mal ganz ehrlich: was meinst Du, bewegt Kommerzmächte und/oder Politiker zum Eingreifen hier oder dort und da nicht?

Humanität?

Warum werden dann Medikamente wie HIV- oder Malariamedizin in den besonders betroffenen Ländern nicht deutlich günstiger angeboten bzw. günstige Franchiseverträge für in den Ländern ansässige Firmen angeboten?
Parasiten sind auch ein Problem, das oft durchaus leicht behebbar wäre.

Verglichen mit der Anzahl an Kindern und Erwachsenen, die jedes Jahr elend an solchen Krankheiten stirbt, ist die Anzahl der Opfer des Giftgasanschlag in Syrien verschwindend gering.
Warum also regt sich die Politik über diese auf, will schnell und militärisch handeln, während die anderen lange warten dürfen auf minimale Hilfen?

Was auch schon viel helfen würde: keine Subventionen für in Entwicklungsländer exporierte Lebensmittel (bekannt: amerikanische Erdnüsse). Das macht die dortige Landwirtschaft kaputt, ebenso wie die hiesigen Altkleiderspenden, die am Ende meist von arabischen Händlern in Schwarzafrika gewinnbringend verkauft werden, die dortige „Textilindustrie (Einzel- bis Kleinbetriebe)“ aber zerstören.

Erzähl mir nicht, in der Welt ginge es nicht in erster Linie um Geld und Macht - wozu auch Machtpolitik gehört.
Das ist zwar nicht neu (war schon für die Römer ein alter Hut) deswegen aber nicht weniger richtig.

Ich fände es anders auch netter - aber das wird mit uns als herrschender Spezies nichts.

Überwachung von C-Waffen
Hallo,

ich hatte vor wenigen Tagen schon darauf hingewiesen, dass das Angebot der syrischen Regierung zur Unterwerfung unter die C-Waffenkonvention samt Kontrolle und Beseitigung entsprechender Einrichtungen und Bestände schwierig umzusetzen sein wird.

Hierzu der gestrige Artikel des Spiegel.

Ist das syrische Angebot nur ein Bluff zwecks Zeitgewinn? Falls nicht, wie kann es praktisch umgesetzt werden?

Gruß
vdmaster