Welchen „Impuls“ meinst Du?
Ich kann keinen entdecken.
Den Impuls, den eine Zelle dazu treibt, sich zu teilen, der Spermien dazu treibt, zur Zelle zu flitzen.
Natürlich kannst du alles auf eine chemische Reaktion herabreduzieren, aber meiner Meinung nach ist das sehr engstirnig gedacht.
Aber gut, ich hab keine Ambitionen, dir in deinen Glauben reinzureden
Nur existiert diese Information nicht weiter. Außerdem werden
diese „Verknüpfungen“ in unserem Gehirn erst nach und nach
angelegt (= durch Lernen). Wenn Deine Reinkarnation schon bei
der Befruchtung geschieht, also zu einem Zeitpunkt zu dem noch
gar kein Gehirn, geschweige denn irgdendwelche Verknüpfungen
existieren, wie sollen dann diese Verknüpfungen durch die
„Seele“ geschaffen werden?
Auch diese verlieren ihre Information im allgemeinen
Hintergrundrauschen des Universums. Ähnlich einem
Zuckerwürfel, der sich im Kaffee auflöst.
Ah, warst du das jetzt, der da eben an anderer Stelle diesen hübschen Vergleich anbrachte?
Ich finde den toll, denn der zeigt eigentlich sehr schön, dass Information eben nicht verloren geht im allgemeinen Rauschen des Universums.
Die Information eines Zuckerchens ist die Süße, und wenn er sich auflöst, ist der Kaffee süß, es geht also der Zucker nur in eine andere Form über, bleibt aber erhalten
Eben diesen „Lebensimpuls“ gibt es nicht, siehe oben.
hmm, ich hab ein Problem mit dieser Engültigkeit in deinen Sätzen. Woher nimmst du die Sicherheit?
Doch angenommen die „Seele“ würde bei der Befruchtung auf den
Zellhaufen (ein Embryo ist es noch nicht) „einwirken“. Wie
erklärst Du, dass für Deine Theorie Veränderungen
hervorgerufen werden müssten, die sich erst viele Jahre später
im Gehirn manifestieren können?
Na die Seele haut ja nach der Befruchtung nicht ab, sie bleibt dir erhalten und lernt quasi mit.
Wäre die Zahl unbegrenzt stellt sich die Frage, wo sich die
derzeit „unbenutzten“ Seelen aufhalten. Außerdem wäre die
Chance einer Reinkarnation bei einer unendlich hohen Anzahl
von Seelen verschwinden gering, da ja bei jedem Lebenwesen
eine unendliche Überzahl an „unbenutzten“ Seelen vorhanden
wäre.
Ah,kleines Missverständnis, ich meinte natürlich nicht, dass es unendlich viele Seelen gibt, die Zahl wird schon irgendwie begrenzt sein, nur halte ich für möglich, wenn es denn Seelen gibt, dass auch immer wieder neue dazu kommen. Man weiß ja nicht, wie sie entstehen. Angenommen, sie entstehen aus den Überresten einer kollabierten Sonne, dann wäre das nicht besonders häufig hier in unsere Nähe (das ist jetzt wohlgemerkt einfach nur ein spontaner Gedanke).
Übrigens, wenn zwei Seelen sich für einen Embryo
„interessieren“, welche Seele bekommt dann den „Zuschlag“?
die, die am höchsten gepokert hat
Keine Ahnung, frag Gott
Nun ja, wenn neue Seelen entehen können, frage ich mich warum
es nicht immer bei jeder Befruchtung geschieht.
Dann wären wir wohl wieder bei der Theorie der Wegwerfseele.
Bzw. wo kommen dann die seelenlosen Embryos her, die Platz für
die wandernde Seele auf der Suche nach „Reinkarnation“ bieten?
Irgendwie schließen sich für mich Reinkarnation und die
Entstehung neuer Seelen aus…
hmm, kann deinen Gedankengängen grad nicht ganz folgen…
Nö, kann es nicht, da mehr Menschen zur Zeit geboren werden,
als in der Generation zuvor gestorben sind (egal ob schnell
oder langsam).
Ich sprach von zwei Jahrhunderten, das sind locker vier Generationen. Vielleicht sinds auch mehr.
Außerdem wurden die Seelen in der Vergangenheit viel früher
„aus dem Leben gerissen“ als heutzutage. Kriege und
Krankheiten sind keine Erfindung des 20. Jahrhunderts.
Deshalb werden es ja auch ständig mehr Menschen, schon seit Jahrhunderten
Zum Thema 80% Ähnlichkeit.
Jetzt interessiert mich wirklich, an welchen Messpunkten Du
diese Zahl festmachen willst. Reines „übereinanderlegen“
reicht da nicht.
Man müsste schon genau die Lage der einzelnen Gesichtspunkte
und Gesichtsstrukturen messen und deren Abweichung vom Vorbild
in Verhältnis setzen.
Dabei wird es aber eine Reihe von Schwierigkeiten geben:
- Das Alter der Vorlage und der Vergleichsperson müsste
identisch sein
und damit fängt das Problem schon an.
Die Nase zum Beispiel wächst durchs ganze Leben hindurch, auch Kinnpartie kann sich im Alter noch stark verändern. Dazu kommen natürlich Falten.
Wenn man das berücksichtigt, stimmen die Gesichter tatsächlich noch besser überein.
Habe sie hiermal im direkten Vergleich (auch wenn der Winkel nicht ganz stimmt, aber man kann es doch ganz gut vergleichen). Die Hasenzähne sind offenbar ein genetisches Merkmal, das er sich von mir gefangen hat. Und wenn er nach mir schlägt, kommt die Nase auch auf Claudius, denn die von ihm sieht aus, wie meine.
Die Entstehung des Fotos war auch nett, wie er sich da das Handtuch lässig über die linke Schulter warf und sich in diese Pose geworfen hat, als würde er für den Steinmetz posieren ^^
- Die Darstellung der antiken Person müsste der Wirklichkeit
entsprechen (was sie häufig nicht tut)
Es gibt von Claudius recht viele Statuen und unter diesen einige, die nahezu identisch sind, oder zumindest sehr starke Ähnlichkeit haben, daher geh ich mal davon aus, dass diese am Orginal vorgenommen wurden, also Gipsabdruck vom echten Gesicht als Vorlage.
Beim Bruder bin ich nicht sicher, da unterscheiden sich die Gesichter doch relativ voneinander. Es stimmen zwar die Grundzüge überein, aber ich bezweifle, dass da am Orginal ein Abdruck genommen wurde, wobei das bei Bronzebüsten eine gängige Praxis ist. Wäre also in dem Fall die Bronzestatue diejenige, der ich am ehesten Orginalität andeuten würde.
- Wie gewichtet man Ähnlichkeiten/Abweichungen in bestimmten
Gesichtsstrukturen? Wenn Augen und Mund übereinstimmen, die
Nase aber völlig anders aussieht, würde ich z.B. nicht mehr
von „Ähnlichkeit“ sprechen.
Ich denke, wenn die Nase so stark anders ist, dass es das gesamtbild verändert, dann ist eine Ähnlichkeit nict mehr wirklich gegeben.
Du siehst, eine echte wissenschaftliche Untersuchung wäre
deutlich schwieriger, als die rein subjektive Behauptung, die
Du hier in den Raum stellst.
Nicht unbedingt, man muss nur wollen, und nicht gleich das Handtuch werfen