Sarrazin hat wieder zugeschlagen

natürlich hat er recht
aber in einer gesellschaft wo die korinthenkacker zu hauf in den startlöchern sitzen um jeden zungenschlag auf politische korrektheit zu prüfen uud dann lamtentierend durchs volk zu walzen sollte man sich mal aufs wesentlich konzentrieren.
auch köhler hatte recht, nur was ihm genützt?
es will auch keiner hören, weil es langweilig ist.
sinnhaftige aussagen interessieren heute keine sau mehr- was ich sehr bedaure.
morgen wird ne andere sau durchs dorf getrieben
siehe die gestrige „entgleisung“ der sportmoderatorin im zdf.
innerer reichsparteitag… mein gott sowas passiert. möchte mal die fraktionssitzungen im buntentag hören dürfen was diese deppen da so von sich geben wenn sie meinen unter sich zu sein…

red

Zum Gruße,

deine vollmundige Betreffzeile legt die Vermutung nahe, dass du deren Inhalt auch begründen kannst.
Oder bist du eher eine Angehörige der Gattung „Homo Stammtischensis“?
Dann fällt eine Begründung mangels manchem natürlich flach und du bist insofern aus dem Schneider.

Gruß TL

ich finde der mann spricht wahrheiten unverblümt aus.
ist halt nicht jedermanns sache das. manche verstehen es nicht, andere wollen es nicht verstehen.
und nein dir muss ich meine mneinung nicht begründen.
red

Ich denke, er brabbelt nur nach, was er mal gelesen hat:

http://www.welt.de/welt_print/article892619/Nachwuch…

und das gibt er leider noch nicht einmal korrekt wieder.
Gruß

Hermann

und nein dir muss ich meine mneinung nicht begründen.

Dann ist es keine.

Gruß TL

Dann ist es keine.

keep cool kleiner,

auf die idee, bestimmen zu wollen wessen meinung die richtige ist, sind vor dir schon viele gekommen.

lass dir gesagt sein, es hat bei keinem funktioniert.
weder bei der stasi noch bei anderen vorher.

auch du wirst nicht bestimmen dürfen was wir denken.

vielleicht ist es ja auf dem andromedanbel anders, wer weiss.

red

Dann ist es keine.

keep cool kleiner,

Na ja, ich bin 1,86. So klein finde ich das jetzt nicht.

auf die idee, bestimmen zu wollen wessen meinung die richtige
ist, sind vor dir schon viele gekommen.

Was wollte ich wo bestimmen? Die Stelle zeig mir bitte mal.

lass dir gesagt sein, es hat bei keinem funktioniert.
weder bei der stasi noch bei anderen vorher.

??

auch du wirst nicht bestimmen dürfen was wir denken.

Erneut: wo will ich irgendetwas bestimmen? Und wer ist „wir“?
Ich hatte lediglich kund getan, dass ich das, was du von dir gegeben hast, nicht für eine Meinung halte. Mehr nicht.
Um es aber für dich zu präzisieren: ich halte es für reines Nachplappern irgendwelcher unappetitlicher Statements eines ziemlich unappetitlichen Schwätzers, der leider zum wiederholten Male dumpfe Ressentiments bedient.
Traurig, dass ihm das offensichtlich gelingt.

vielleicht ist es ja auf dem andromedanbel anders, wer weiss.

Ganz sicher sogar.

Gruß TL

Hallo,

Dennoch bleibt die Grundaussage richtig, dass das
mehrgliedrige Schulsystem in Deutschland eine deutliche
klassenspezifische Komponente hat.

das ist Deine Ansicht. Ein beliebter Fehler ist aber, Korrelation mit Kausalität zu verwechseln. Niemand bestreitet, daß die sozialen Gruppen signifikant unterschiedlich stark in den verschiedenen Schulen vertreten sind.

Nun kann man es sich einfach machen und behaupten, daß das so gewollt ist, oder man kann nach den Ursachen suchen. Es ist nun einmal wahrscheinlich, daß ein Kind, das in einem Haushalt, der schon seit Jahren/Jahrzehnten ausschließlich Transferleistungen bezieht, nicht täglich mit Tugenden wie Motivation, Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft konfrontiert wird, während in Haushalten mit anderem Bildungs- und Tätigkeitshintergrund mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein anderes Bildungsklima herrscht.

Seit 2004 schreibe ich immer wieder in beiden Bretter in
Erziehungswissenschaften. Damals hörte ich, in einer
Radiosendung eine Grundschuldirektorin, die in einem Interview
erklärte, dass bei der Empfehlung für die weiterführenden
Schule berücksichtigt wird, inwieweit die Eltern das Kind
unterstützen können.

Warum auch nicht? Das wird die Dame aber kaum am bloßen Wissen über die „Herkunft“ des Kindes festgemacht haben, sondern eher auch am Eindruck, den die Eltern bei den bisherigen Begegnungen machten bzw. welches Interesse die Eltern bis dahin an der schulischen Entwicklung hatten.

Ich habe das Thema in den letzten Jahren immer wieder
aufgegriffen,
aber eine Aussage, habe ich noch nie gehört,
nämlich dass dies eine Verschwörungstheorie ist.

Du schriebst, daß dahinter ein System steckt. Da dieses System nicht öffentlich gemacht wird, muß dahinter ein geheimer Plan stecken. Vulgo: Verschwörungstheorie.

Allein schon die Überlegung, daß im Bildungssystem zigtausende Menschen arbeiten, von denen keiner von einem solchen Plan berichtet hat, sollte einen eigentlich darauf bringen, daß es einen solchen Plan nicht geben kann.

Nein, dazu braucht es keinen Masterplan, sondern das Ganze ist
systemimmanent. Was passiert, wenn da eine Grundschullehrerin
nicht mitmacht, kannst du hier nachlesen:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/kritik-an-guten-…

Die Erklärung, was die Grundschule mit dem mehrgliedrigen Schulsystem zu tun hat, ist mir irgendwie entgangen.

Gruß
Christian

Hallo,

ich möchte Dir folgende Lektüre ans Herz legen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung…,
besonders
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung…

da lese ich:
dass Eltern aus „höheren Schichten“ dazu neigen würden, selbst dann ihre Kinder zu einer höheren Schule zu schicken, wenn die Lehrkräfte hiervon abrieten. Eltern aus „niedrigeren Schichten“ hingegen würden sich genau an die Empfehlung der Lehrkräfte halten

Da kann unser Bildungssystem nichts für. Nur ein Punkt, warum ich mit Pauschalaussagen vom „das ist alles so gewollt“ ein Problem habe.

Nochmal: den Umstand, daß es signifikante Ungleichverteilungen von sozialen Gruppen auf bestimmten Schulformen gibt, bestreite ich nicht. Allein die Art und Weise, wie die Ursachenforschung betrieben wird und welche Schlußfolgerungen gezogen werden, stößt mir sauer auf.

Es wird nur schwerlich gelingen, die Eltern umzumodeln. Eltern, die nichts anderes kennen als Transferleistungen, vermitteln im Zweifel nicht den Spaß am Lernen, den nicht bestreitbaren Zusammenhang zwischen Bildung, Einkommen und sozialem Status sowie Motivation zur Erlangung des immateriellen Gutes Wissen.

Nebenbei: ist eigentlich schon einmal jemand auf den Gedanken gekommen, daß es in Deutschland die größte „Bildungsungerechtigkeit“ gibt, weil Deutschland mit die beste soziale Absicherung garantiert?

Bildung ist hier überhaupt nicht erforderlich, um sich einigermaßen kommod und ohne Arbeit auf Kosten anderer durchs Leben zu wurschteln.

Noch ein Argument: wer in seiner Jugend einen gewissen Wohlstand zu schätzen wußte, wird sich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit darum bemühen, diesen Standard später halten zu können. Wer in seiner Jugend in eher ärmlichen Verhältnissen lebte und dabei vermittelt bekam, daß es ihm so schlecht nicht ging - erst recht nicht, wenn man berücksichtigt, daß das Zeug von anderen bezahlt wurde - hält es vielleicht nicht für ein erstrebenswertes Ziel, die nächsten > 10 Jahre in Ausbildung zu investieren.

Kurz noch aus dem Leben berichtet: die „ausländischen“ Jugendlichen, die mit mir Abitur machten, waren allesamt Kinder von Gastarbeitern der ersten Generation - also von Leuten, die in ein anderes Land gegangen haben, um sich mit viel Arbeit ein bescheidenes, kleinbürgerliches Leben aufzubauen und ihren Kindern mitgaben, daß sie es mal besser haben sollten als sie. Das gilt in gleichem Maße für diejenigen, die mit mir Examen machten.

Im Gegensatz dazu stehen diejenigen, die aus meiner Grundschulklasse auf die Hauptschule wechselten. Zum überwiegenden Teil aus Arbeiterfamilien und sozialen Brennpunkten stammend, mit 10 Nikotinkonsumenten und mit 14 noch den Alkohol dazu. Natürlich ist man in der Grundschule in erster Linie Kind, aber während meinereiner dann schon mal etwas las oder Hausaufgaben machten, hingen die auf irgendwelchen Bolzplätzen ab oder vor dem Fernseher. Daran, daß aus denen nichts wurde (um das mal so verkürzt darzustellen), ist dann das Bildungssystem schuld? Da habe ich meine Zweifel.

Gruß
Christian

ich halte es für reines
Nachplappern irgendwelcher unappetitlicher Statements eines
ziemlich unappetitlichen Schwätzers

Im Gegensatz zur Gegenseite lassen sich Sarrazins Aussagen auf ihr Gehalt überprüfen. Zum Beispiel zu Schulerfolgen je nach Herkunft gibt es aussagekräftige Statistiken. Grob hab ich das so in Erinnerung: Deutsche 30% Abitur, Asiaten 50%, Türken 10%. Kann man alles googlen. Auf Youtube finden sich die Dokumentationen aus ARD ZDF usw., in denen das vorkam.

Streiten kann man nur noch über die Ursachen. Darüber, daß er recht hat, besteht kein Zweifel.

Grüße Bellawa.

Hallo!

Im Gegensatz zur Gegenseite lassen sich Sarrazins Aussagen auf
ihr Gehalt überprüfen.

Das behauptet nicht einmal Sarazzin:

„Es ging um die Frage, woher Sarrazins viel zitierte, im Brustton der Faktizität vorgetragene Behauptung eigentlich kommt (…) Sarrazin gab zu, dass er keinerlei Statistiken dazu habe. Er gab zu, dass es solche Statistiken auch gar nicht gibt. (…) Wenn man aber keine Zahl hat, erklärte Sarrazin dem Reporter weiter, muss »man eine schöpfen, die in die richtige Richtung weist, und wenn sie keiner widerlegen kann, dann setze ich mich mit meiner Schätzung durch«.“

Nachzulesen auf:

Das bezieht sich zwar auf eine frühere Aussage von S., ich glaube aber kaum, daß er seine Methoden geändert hat.

Gruß,
Max

Hallo Christian,

mich dünkt, Du hast da gar selektiv gelesen.

Was sagst Du denn zu Folgendem:

_Die Hamburger LAU-Studie, die IGLU-Studie, die PISA-Studie, die AWO-Studie, die Studie Ungleiche Bildungschancen: Welche Rolle spielen Underachievement und Persönlichkeitsstruktur? vom April 2009[u 1], sowie eine Simulation der PISA-Daten von 2007 weisen darauf hin, dass Kinder mit einer niedrigen sozialen Herkunft bei gleicher Kompetenz sehr viel seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten als Kinder mit einer höheren sozialen Herkunft.

„Untersucht man den Einfluss der Sozialschicht […] der Kinder auf ihre Schullaufbahnempfehlungen, so wird deutlich, dass selbst bei Kontrolle der kognitiven Grundfähigkeiten und der Lesekompetenz Kinder aus den beiden oberen Schichten eine 2,63-fach größere Chance haben, eine Gymnasialempfehlung zu erhalten als ein Kind aus einem Haushalt aus unteren Schichten […]. Die deutliche Benachteiligung der Kinder aus unteren Schichten zeichnet sich in allen hier aufgeführten Ländern der Bundesrepublik Deutschland ab. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist der Grad der Benachteiligung größer als im Bundesmittel, in Hessen etwas geringer.“

Das Ergebnis der IGLU-Studie 2007 bezüglich der Gymnasialempfehlung verweist auf soziale Ungerechtigkeiten:

* Lehrer empfehlen Kinder aus der oberen Dienstklasse bereits mit 537 Punkten zum Gymnasium; Kinder un- und angelernter Arbeiter müssen hierfür aber 614 Punkte erreichen
* Eltern aus der Oberschicht sehen ihre Kinder bereits gymnasialtauglich, wenn sie nur 498 Punkte erreichen; Arbeiter möchten ihre Kinder erst dann aufs Gymnasium schicken, wenn sie 606 Punkte erreichen.
* Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil sind es nicht in erster Linie Arbeiter, die ihre Kinder nicht aufs Gymnasium schicken möchten (bereits bei 606 Punkten), sondern die Grundschul-Lehrer verhindern eine gerechte Schullaufbahn der Arbeiterkinder (Gymnasialempfehlung erst ab 614 Punkten).
* Während bei allen Kindern die erforderliche Punktzahl für eine Gymnasialempfehlung gesunken ist, stieg sie bei Kindern aus der untersten Schicht. Dabei ist zu beachten, dass die Hürde für einen Gymnasialübergang von Lehrern gegenüber Kindern aus der Unterschicht stärker angestiegen ist als bei den Eltern der Kinder. Dramatisch gesunken ist die Hürde für Kinder aus der höchsten Herkunftsgruppe, sowohl bei den Lehrern, aber noch viel stärker bei den Eltern.
* Eltern der oberen Dienstklasse setzen sich gegenüber Lehrern besser durch als Arbeiter, wenn sie ihre Kinder aufs Gymnasium schicken wollen.

Während also Kinder aus der obersten Dienstleistungklasse für den Wechsel zum Gymnasium lediglich die Kompetenzstufe III („Relevante Einzelheiten im Text auffinden und miteinander in Beziehung setzen“) erreichen müssen, benötigen Kinder aus der untersten Schicht die höchste Kompetenzstufe (Kompetenzstufe V: „Abstrahieren, Verallgemeinern und Präferenz begründen“) für dieselbe Gymnasialempfehlung._
(Hervorhebungen durch mich)

Die Grundschulempfehlungen sind übrigens in vielen Bundesländern bindend (so z.B. auch allhier in Baden-Württemberg).

Gruß

=^…^=

PS: Schon einmal auf den Gedanken gekommen, dass es Eltern gibt, die ihren Kindern sich selbst bei bestem Willen Nachhilfe, Musikstunden und Studienreisen nicht bezahlen können?

Hallo Christian,

Niemand bestreitet,daß die sozialen Gruppen signifikant unterschiedlich stark in den verschiedenen Schulen vertreten sind.

Nun kann man es sich einfach machen und behaupten, daß das so
gewollt ist, oder man kann nach den Ursachen suchen.

nun, das wurde mit den oben von mir verlinkten Studien getan. Vielleicht nimmst Du Dir einmal Zeit, um Dich mit der Thematik zu befassen, dann bist Du nicht mehr auf Vermutungen und Vorurteile angewiesen.

Seit 2004 schreibe ich immer wieder in beiden Bretter in
Erziehungswissenschaften. Damals hörte ich, in einer
Radiosendung eine Grundschuldirektorin, die in einem Interview
erklärte, dass bei der Empfehlung für die weiterführenden
Schule berücksichtigt wird, inwieweit die Eltern das Kind
unterstützen können.

Warum auch nicht? Das wird die Dame aber kaum am bloßen Wissen
über die „Herkunft“ des Kindes festgemacht haben, sondern eher
auch am Eindruck, den die Eltern bei den bisherigen
Begegnungen machten bzw. welches Interesse die Eltern bis
dahin an der schulischen Entwicklung hatten.

Und was genau hat das mit der Eignung des Kindes für eine bestimmte Schulform zu tun?

Ist es in Ordnung, wenn ein Dummbatz mit reichen Eltern aufs Gymnasium geht, weil seine Eltern ihn mit Nachhilfestunden durch die Schulzeit peitschen können, und ein intelligentes Kind aus einem Arbeiterhaushalt auf die Hauptschule, weil dessen Eltern nie beim Elternabend waren?

Du schriebst, daß dahinter ein System steckt. Da dieses System
nicht öffentlich gemacht wird, muß dahinter ein geheimer Plan
stecken. Vulgo: Verschwörungstheorie.

Du hast das wohl missverstanden - das ‚System‘, dass dahinter steckt, ist, dass auch Lehrer Menschen sind, die von allgemein verbreiteten Vorurteilen beeinflusst subjektiv urteilen.

Die Erklärung, was die Grundschule mit dem mehrgliedrigen
Schulsystem zu tun hat, ist mir irgendwie entgangen.

Nun, am Ende der Grundschulzeit steht die Grundschulempfehlung, die - wie oben schon erwähnt - in vielen Bundesländern bindend ist.

Grüße

=^…^=

Zum Beispiel zu Schulerfolgen je nach
Herkunft gibt es aussagekräftige Statistiken. Grob hab ich
das so in Erinnerung: Deutsche 30% Abitur, Asiaten 50%, Türken
10%.

Das nennst du aussagekräftige Statistiken?

Kann man alles googlen.

Klar. Man kann sogar das Gegenteil googlen.

Auf Youtube finden sich die
Dokumentationen aus ARD ZDF usw., in denen das vorkam.

In denen was vorkam?

Streiten kann man nur noch über die Ursachen. Darüber, daß er
recht hat, besteht kein Zweifel.

Du hast offenbar erneut nicht sinnerfassend gelesen, was er gesagt hat.
Belassen wir’s also dabei.
Hat eh keinen Sinn.

Gruß TL

Hallo auch,

http://www.youtube.com/user/ThilosTube#p/u/11/pIeQKz…

4:41 da ist eine der Statistiken, die ich gemeint habe.

Quelle: Deutscher Bildungsbericht, ZDF

20-30jährige ohne Abschluß
Deutsche 12.5%
Türken 50%

Grüße Bellawa.

Hallo!

http://www.youtube.com/user/ThilosTube#p/u/11/pIeQKz…

Da meine Soundkarte streikt, kann ich’s mir nicht ansehen. Du kannst mir aber sicher ein paar Fragen dazu beantworten?

20-30jährige ohne Abschluß
Deutsche 12.5%
Türken 50%

Wurde das millieuabhängig untersucht? Oder quer über die ganze Bevölkerung? Wenn zweiteres, steckt da vermutlich ein wunderbarer stastistischer Fehler drin - denn die türkische Bevölkerung setzt sich anders zusammen als die deutsche, was daran liegt, daß damals überwiegend Gastarbeiter nach deutschland kamen und keine Gastakademiker. Das so viele junge Türken keinen Abschluß haben, dürfte dann eher daran liegen, daß sie schon durch ihre Herkunft zur Unterschicht gehören und nicht daran, daß sie Türken sind.

Oder anders gesagt: Wenn ich hier in München 100 Deutsche und 100 Türken aus Neuperlach nehme, dann bezweifle ich stark, daß von diesen Deutschen dann 87,5 % einen Abschluß haben … Nehme ich dagegen 100 Deutsche und 100 Türken aus Grünwald, dürfte es ebenso unwahrscheinlich sein, daß von den Türken dort lediglich jeder zweite einen Abschluß hat … falls ich überhaupt 100 Türken in Grünwald finde. :smile: Denn das dürfte der eigentlich ausschlaggebende Faktor sein: Daß die Türken in der Unterschickt überproporrtional vertreten sind. Aber nicht, weil sie Türken sind, sondern weil es nunmal überwiegend Arbeiter und arme Leute waren, die nach Deutschland gekommen sind.

Das ganze dürfte eher ein Milleuproblem als ein Migrantenproblem sein: Stefan (der Deutsche) ist genauso bildungsfern wie Erkan (der Türke)

Gruß,
Max

,

Hallo Christian,

… Niemand bestreitet,
daß die sozialen Gruppen signifikant unterschiedlich stark in
den verschiedenen Schulen vertreten sind.

Nun kann man es sich einfach machen und behaupten, daß das so
gewollt ist, oder man kann nach den Ursachen suchen.

G e n a u _ d a r u m _ g e h t _ e s.

Wie KamikazeKatze in ihrem zweiten Link zeigte, hängt die Empfehlung für die weiterführende Schule nicht nur von der Leistungsfähigkeit der Kinder ab, sondern auch im hohem Maß von der Herkunft.

Um es überspitzt zu sagen, der Türkenjunge kann eine hohe Intelligenz mitbringen und dies durch sehr gute Leistungen in der Grundschule zeigen.
Er bekommt dennoch die Empfehlung für die Realschule oder sogar für die Hauptschule, wenn es schlecht kommt.
Es gilt NICHT das Leistungsprinzip, sondern die Ständegesellschaft.
Genau deswegen regt mich das Thema seit damals auf:
/t/herkunftsbedingte-selektion/2566080

Warum auch nicht? Das wird die Dame aber kaum am bloßen Wissen
über die „Herkunft“ des Kindes festgemacht haben, sondern eher
auch am Eindruck, den die Eltern bei den bisherigen
Begegnungen machten bzw. welches Interesse die Eltern bis
dahin an der schulischen Entwicklung hatten.

Ah ja, es geht also nicht darum, welche Tugenden wie
Motivation, Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft das Kind erkennbar mitbringt, sondern welchen Eindruck die Eltern machen?

Übrigens hat die Dame darauf hingewiesen, dass es für die Kindern sehr schwierig wird, wenn sie nicht die entsprechende Förderung in ihrem Eltern erhalten. Die Lehrer schützen also die Kinder vor Überforderung und scheitern.

Du schriebst, daß dahinter ein System steckt. Da dieses System
nicht öffentlich gemacht wird, muß dahinter ein geheimer Plan
stecken. Vulgo: Verschwörungstheorie.

Hier wieder ein Zitat aus Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Systemimmanent
„Der Begriff bezeichnet eine Eigenschaft, die aus den Regeln eines Systems geboren wird, ohne von diesem explizit gewollt zu sein.“

Übrigens glaubeich zum Beispiel nicht, dass es eine kapitalistische Weltverschwörung gibt, die Welt mit Wirtschaftsblasen ständig in Rezessionen zu stürzen, aber ich glaube, dass irgendwo die nächste Blase wartet.

Die Erklärung, was die Grundschule mit dem mehrgliedrigen
Schulsystem zu tun hat, ist mir irgendwie entgangen.

Ist das dein Ernst? Das klassische deutsche mehrgliedrige Schulsystem beruht darauf, dass in im zarten Alter von 10-11 Jahren ein Kind nach seiner vermeintlichen schulischen Leistungsfähigkeit sortiert wird. Die Entscheidung wird von GrundschullehrerInnen getroffen und je nach Bundesland können die Eltern noch intervenieren.

Es ist
nun einmal wahrscheinlich, daß ein Kind, das in einem
Haushalt, der schon seit Jahren/Jahrzehnten ausschließlich
Transferleistungen bezieht, nicht täglich mit Tugenden wie
Motivation, Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft
konfrontiert wird, während in Haushalten mit anderem Bildungs-
und Tätigkeitshintergrund mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit ein anderes Bildungsklima herrscht.

Machst du jetzt hier den Sarrazin? Seit Jahrzehnten landet ein hoher Anteil der Migrantenkinder auf der Hauptschule, unabhängig davon, dass ihre Eltern hart arbeiten arbeiteten (und sie haben wirklich hart gearbeitet). Sicherlich handelt es mehrheitlich um bildungsferne Familien, aber legitimiert dies, ihren Kindern ein adäquate Bildung vorzuenthalten?

Zum Abschluß
Das Thema Bildungbenachteiligung wird schon seit den 60er Jahren behandelt. Der Begründer dieser Verschwörungstheorie ist ein gewisser Ralf Dahrendorf (sagt der dir was?).
http://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Arbeitertoc…

Seit damals versuchen progressive Kräfte das Schulsystem irgendwie zu reformieren, um breiten Schichten eine höhere Bildung zu vermitteln.
Seit damals versuchen konservative Kräfte das Schulsystem so zu erhalten, dass eine klare Abgrenzung gesellschaftlicher Funktionen erhalten bleibt.

Gruß
Carlos

Hallo auch,

Da meine Soundkarte streikt, kann ich’s mir nicht ansehen. Du
kannst mir aber sicher ein paar Fragen dazu beantworten?

Klar. Wobei mein Zitat eine Grafik ist, die man auch ohne Ton sehen kann.

Wurde das millieuabhängig untersucht? Oder quer über die ganze
Bevölkerung? Wenn zweiteres, steckt da vermutlich ein
wunderbarer stastistischer Fehler drin - denn die türkische
Bevölkerung setzt sich anders zusammen als die deutsche, was
daran liegt, daß damals überwiegend Gastarbeiter nach
deutschland kamen und keine Gastakademiker.

Auch Vietnamesen und Russen, die nach Europa kommen, sind arme Leute, aber sie haben sogar bessere Abiquoten als die Deutschen.

(Wobei sich die grundsätzliche Frage stellt, warum man überhaupt Unterschichten importiert und keine Akademiker?)

Grüße Bellawa.

Hallo Carlos,

warum sollte jemand der priviligiert ist, sich dafür einsetzen, dass „untere Schichten“ die gleichen Bildungschancen erhalten, wie die Mittel- und Oberschicht?

Seit damals versuchen progressive Kräfte das Schulsystem
irgendwie zu reformieren, um breiten Schichten eine höhere
Bildung zu vermitteln.
Seit damals versuchen konservative Kräfte das Schulsystem so
zu erhalten, dass eine klare Abgrenzung gesellschaftlicher
Funktionen erhalten bleibt.

Gruß
Spatzi

Hallo auch,

(Wobei sich die grundsätzliche Frage stellt, warum man
überhaupt Unterschichten importiert und keine Akademiker?)

Akademiker lassen sich schlechter ausbeuten.

Gruß
Spatzi