Hallöchen,
ich mag mich täuschen, aber ich glaube, ein Kind von Chinesen,
Italienern, Griechen, Türken, Arabern, Finnen, etc. etc. das
HIER in Deutschland geboren ist, hat einen deutschen Pass…
Ja, leider täuscht Du Dich. Die Staatsangehörigkeit gibt es in
diesem unseren wunderbaren Land nicht wie in anderen
zivilisierten Weltengegenden einfach durch hier stattfindende
Geburt,
ich kann an der Staatsangehörigkeit qua Geburtsort nichts vernünftiges erkennen. Eine unplanmäßig Zwischenlandung, ein Wochenendausflug oder eine Urlaubsreise lassen weder Mutter noch Kind ein Teil der Gesellschaft des betreffenden Landes werden und genau darum geht es ja bei der Staats bürgerschaft. Voraussetzung für einen Staat sind nämlich ein Territorium, eine zentrale Machtausübung und ein Staatsvolk.
Wer zufälligerweise in den USA - und wo auch immer sonst noch das Geburtsprinzip gilt - geboren wird, hat mit der Gesellschaft, die einen Staat nun einmal (auch) ausmacht, nicht mehr oder weniger zu tun als jeder Deutsche, der Deutschland nie verlassen hat.
Zusammen mit mitunter miserablen Zukunftsaussichten und der
vielfach verbreiteten Haltung ‚Ihr seid ja eh nur Gäste hier,
wenn es euch nicht passt, könnt ihr ja wieder gehen‘ (in ein
Land, das sie nur aus dem Urlaub kennen) ist dies wahrlich
nicht der Integration förderlich.
Komisch, hier haben es ein paar der Gäste in Führungspositionen geschafft und ich habe schon Menschen kennengelernt, die sich ihre Staatsangehörigkeit nicht haben auf die Stirn tätowieren lassen.
Ob Erfolg und Zukunft vielleicht weniger mit der Herkunft (im Sinne der Staatsangehörigkeit) zu tun haben hat als vielmehr mit Intelligenz und vom Elternhaus mitgegebenen Werten und Eigenschaften wie Leistungsbereitschaft, Wissbegierigkeit, Sprachfertigkeiten oder Integrationswille…?
Gruß
Christian