Schöpfungsgeschichte und Evolutionstheorie

HAllo zusammen

ich habe mal ein Frage Sind Schöpfungsgeschichte und Evoluionstheorie vereinbar?

Hallo zusammen

ich habe mal ein Frage Sind Schöpfungsgeschichte
und Evolutionstheorie vereinbar?

Für mich schon. Das Auftreten der „Schöpfungsgeschichte“,
bzw. aller möglichen anderen „Ursprungsmythologien“ bei
Wesen, die Abstraktion und Denken in ihrer Entwicklung
lernen - ist vollständig aus der „Evolution“ erklärbar
und vereinbar (für mich).

Siehe dazu: http://www.amazon.de/gp/reader/3458710116/ref=sib_dp…

Grüße

CMБ

Hallo,

ich habe mal ein Frage Sind Schöpfungsgeschichte und
Evoluionstheorie vereinbar?

ohne irgendeinen zu nahe treten zu wollen, IMHO sind diese beiden nicht miteinander vereinbar, denn die Schöpfungsgeschichte lässt keinen Platz für den Zufall in der Evolution und somit für Variationen, was natürlich ein großer Bestandteil der Evolutionstheorie ist.

lg
PaleMan

Hallo,

ich habe mal ein Frage Sind Schöpfungsgeschichte und
Evoluionstheorie vereinbar?

die Fragestellung ist unpassend.
Man könnte genauso gut fragen ob irgendein literarisches Werk
mit irgendwelchen Gegebenheiten vereinbar ist.
Die Schöpfunggeschichte ist ein „literarisches Werk“.
Nicht „vereinbar“ ist, die Schöpfungsgeschichte mit wissenschaftlichen
Theorien zu vergleichen und daraus Schlußfolgerungen,egal in welche
Richtung, zu ziehen.
Die Schöpfungsgeschichte beinhaltet eine Glaubensaussage und keine
wissenschaftliche Sachaussage.(Kategorienunterschied)
Gruß VIKTOR

ich habe mal ein Frage Sind Schöpfungsgeschichte und
Evoluionstheorie vereinbar?

Hi!
Für mich schon. Immer schon und ohne weiteres.
Aber das mag auch an meiner Dummheit liegen.
Ich sehe in den Mythen Vermittlung von Wahrheit in Bildern, nicht in Begriffen.
Hannes

Hi

Je nach Abstraktionswillen: ja.

Ich habe von einigen Christen schon gehört, dass sie meinen, Gott hätte die Evolution angestoßen oder aber auch, dass Gott die Entwicklung in der Evolution vorsah, heißt, wenn da steht „Gott schuf die Giraffe“ heißt das „Gott hat dafür gesorgt, dass sich die Giraffe entwickelt“.

Wenn man allerdings darauf besteht, dass Gott alles persönlich aus Ton getöpfert hat, dann nein.

lg
Kate

Hallo,

Sind Schöpfungsgeschichte
und Evoluionstheorie vereinbar?

die Fragestellung ist unpassend. Man könnte genauso gut
fragen ob irgendein literarisches Werk mit irgendwelchen
Gegebenheiten vereinbar ist. Die Schöpfunggeschichte ist
ein „literarisches Werk“. Nicht „vereinbar“ ist, die
Schöpfungsgeschichte mit wissenschaftlichen Theorien
zu vergleichen und daraus Schlußfolgerungen,egal in
welche Richtung, zu ziehen.

Nee, das hast Du nur falsch verstanden (was bei Dir
hier nicht oft vorkommt). Wenn Du Dawkinist bist,
wirst Du zugeben müssen, daß die jüdische Schöpfungs-
geschichte als Mem zu betrachten ist und daher einer
„Dawkinschen“ memetischen Evolution bis hin zur christ-
lich/islamischen Schöpfungsgeschichte unterworfen war.
Dies läßt sich aus der Religionsgeschichte klar belegen
und somit wäre Deine Einschätzung schlichtweg als
auf falschen Voraussetzungen beruhend abzulehnen.

Die Schöpfungsgeschichte beinhaltet eine
Glaubensaussage und keine wissenschaftliche
Sachaussage.(Kategorienunterschied)

Das war hier nicht gefragt und ich weiß auch
nicht, was Dich bewogen hat, hier eine unge-
nannte Intention zu erraten.

Resumé: Die Entwicklung der Schöpfungsgeschichte,
wie sie heute in der christlichen Praxis bekannt
ist, ist ein wunderbares Beispiel für (memetische)
Evolution. Die Ursprungsfrage:

Sind (christliche) Schöpfungsgeschichte
und Evolutionstheorie vereinbar?“

ist daher mit „Ja“ zu beantworten. Eine andere
„Interpretationsmöglichkeit“ der Frage kann ich
(in einem wissenschaftlichen Forum) nicht er-
kennen.

Grüße

CMБ

:wink:

BBC - Did Darwin kill God? - Answer: No
http://www.bbc.co.uk/programmes/b00jhfwt

http://richarddawkins.net/article,3707,n,n

http://vodpod.com/watch/1488226-bbc-did-darwin-kill-god

http://video.google.de/videosearch?q=Did+Darwin+Kill…

Gruß

Stefan

Kosmogonische Mythen und Kategorienverwechslung
Hi,

Du bist dir klar darüber, daß diese seit Jahrhunderten disktuierte Fragestellung auf einem gravierenden Falschverständnis dessen beruht, welchen Sinn und Zweck überhaupt die beiden Schöpfungsmythen des Alten Testamentes hatten. Und nicht nur diese beiden, sondern alle Weltentstehungsmythen, von denen es hunderte in der Geschichte der Religionen gab.

Man nennt diesen Denkfehler heute „Kategorienverwechslung“. Was damit gemeint ist, kannst du hier nachlesen:
/t/bibel-vs-charles-darwin/3654644/60

Und zum Sinn und Zweck von Mythen, der mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen überhaupt nicht das mindeste zu tun hat, steht aktuell noch etwas im Philosophiebrett:
/t/interpretation-mythen/5095710/3

Gruß
Metapher

Hallo,

1 Like

Hallo,

Du bist dir klar darüber, daß diese seit Jahrhunderten disktuierte Fragestellung auf einem gravierenden Falschverständnis dessen beruht, welchen Sinn und Zweck überhaupt die beiden Schöpfungsmythen des Alten Testamentes hatten.
Und zum Sinn und Zweck von Mythen, der mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen überhaupt nicht das mindeste zu tun hat, …

War das den Schöpfern dieser Mythen und den Menschen vor div. 1000en Jahren und bis in die Neuzeit hinein auch klar?

Gruss
Laika

Hallo,

den bisherigen Antworten bräuchte man eigentlich nichts
hinzuzufügen, eines vielleicht noch;
selbst die katholische Kirche hält die Schöpfungsgeschichte
und die Evolution für vereinbar:

http://www.amazon.de/Sch%C3%B6pfung-Evolution-Tagung…

Nur dass der Papst das ein wenig relativiert und
der Naturwissenschaft ihre „Grenzen“ aufzeigt oder
zeigen will!

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,476…

Gruß
Fips

War das den Schöpfern dieser Mythen und den Menschen vor div.
1000en Jahren und bis in die Neuzeit hinein auch klar?

Den Schöpfern sicher nicht - aber die haben naturwissenschaftliche Erklärungen auch weder gekannt noch gesucht. Die ersten naturwissenschaftlichen Ansätze hingegen unterscheiden sich deutlich von Mythen. Den ionischen Naturphilosophen beispielsweise war der Unterschied - dass sie hier eine völlig andere Art der Welterklärung versuchten - durchaus klar.

Das Problem liegt völlig woanders - nämlich im Versuch der Monopolisierung dessen, was als ‚Wahrheit‘ zu gelten hat. Diese Haltung setzt voraus, dass es so etwas wie eine absolute Wahrheit gibt. Eine unzweckmäßige Einstellung - ‚Wahrheiten‘ haben nur begrenzte Gültigkeit; sie beantworten eine begrenzte Kategorie von Fragen. Fragen der Kategorie Naturwissenschaft mit Antworten der Kategorie Religion zu begegnen ist genauso unsinnig wie religiöse Fragen (etwa nach dem Sinn des Daseins) naturwissenschaftlich klären zu wollen. Eben das ist Kategorieverwechslung.

Die Möchtegern-Monopolisten der diversen ‚Wahrheiten‘ sind selten diejenigen, die sie auch formulieren. Es sind eher die kleinen Geister, die als Epigonen und Hüter verschimmelter Schätze ihren Selbstwert aus der Genialität Anderer beziehen und versuchen, ihren begrenzten Horizont und ihre geistige Impotenz mit Fanatismus und Intoleranz zu kompensieren.

Freundliche Grüße,
Ralf

4 Like

Ralf,

das hast Du wunderbar gesagt!
Selbst mir als begnadetem Polemiker ist die Kinnlase heruntergefallen.

Chapeau! - Rolf

Hallo,

schon klar, was du schreibst. Ich wollte mit meiner Rückfrage nur auf die Aussage „zum Sinn und Zweck von Mythen, die mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen überhaupt nicht das mindeste zu tun haben“ von Metapher nachhaken, da dieser Unterschied erst von uns heutigen so gesehen wird. Die Menschen früher haben die Mythen durchaus als Wahrheiten gesehen.

Gruss
Laika

nochmal zum Mißverständnis von Mythen
Hi,

War das den Schöpfern dieser Mythen und den Menschen vor div. 1000en Jahren und bis in die Neuzeit hinein auch klar?

Ralf hat dir ja bereits geantwortet. Und außerdem hab ich in den verlinkten Artikeln alles bereits umfangreich erläutert. Du mußt schon entschuldigen, daß man bei dieser hundertfach wiederholten Frage des UP im Lauf der Jahre nicht alles ebenso hundertfach wiederholen mag.

Zum unterschiedlichen „Wahrheits“-Begriff in Religion und Wissenschaft:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Darin liest du unter anderem:

Ein Mythos hat nicht die Intention, eine historische, biologische, physikalische Wahrheit zu formulieren, sondern eine anthropologische Bestimmung des „Hier und Jetzt“ zu machen, die für diesen Kult bzw. diese Kultur grundlegend ist.

Ferner zum Sinn und Zweck des Mythos im Leben der Generationen, in denen er sich gebildet hat:
/t/interpretation-mythen/5095710/3
wo auch eine Link zu einer Publikation steht, die die Funktion des Mythos im Kult erklärt.

Eine andere Methode der Fragestellung bezgl. der Entstehung des Kosmos, der Menschen usw., die später als „wissenschaftlich“ bezeichnet wurde, kommt erst im 6. und 5. Jhdt der Geistesgeschichte in Griechenland auf. Genauer: In Milet (Kleinasien) in der ionischen Naturphilosophie.

Dort sind es Thales, Anaximander, Empedokles, Anaxagoras und viele andere bis hin zu Platon , die mit neuen Formen der Argumentation nach der „Begründung“ des Kosmos fragen.

Aber eine erste wissenschaftliche Methodik ist erst mit den Arbeiten von Aristoteles möglich geworden. Von ihm kommen ja auch die ersten genaueren Bestimmungen, was eine „empirische Wissenschaft“ überhaupt ist und wie sie arbeitet. Jetzt erst kann der Unterschied zwischen einer mythischen Vergangenheit und einer historischen Vergangenheit genauer ins Auge gefaßt werden.

Zu dieser Zeit sind alle uns heute bekannten Schöpfungs-Mythen bereits lange schriftlich fixiert worden.

Obwohl die griechische Philosophie und wissenschaftliche Methodik von der christlichen Theologie übernommen wurde (wodurch sie sich in fast allen grundlegenden Fragen überhaupt erst entwickelt hatte), wurde dann durch die ungeheuere Machtentfaltung der christlichen Kirche in Europa in die wissenschaftliche Form der Erkenntnisgewinnung eingegriffen. Und das geschah eben durch die erwähnte Kategorienverwechslung: Eine religiöse (bzw. mythologische) Wahrheit, die in sich durchaus ihren Sinn und Zweck hat, wurde als wissenschaftliche bzw. historische Wahrheit aufgefaßt und dadurch ein in Wirklichkeit nur scheinbarer Konflikt erzeugt, der bis heute in den Köpfen spukt. Nicht nur im christlichen Klerus, sondern auch und besonders in Strömungen heutiger Religionskritik, unter denen vielfach religionshistorische Laien (um nicht zu sagen: Dilettanten) die Wortführer spielen (wie z.B. Beispiel Richard Dawkins)

Gruß
Metapher

1 Like

‚historisch‘ ungleich ‚mythisch‘

Die Menschen früher haben die Mythen durchaus als Wahrheiten gesehen.

Das stimmt.
Aber nicht als „historische“ Wahrheiten. Die Unterscheidung zwischen „historisch“ und „mythisch“ war in den langen Epochen der Mythenentstehung überhaupt noch nicht möglich.

Dazu siehe meine Antwort an dich oben - und vor allem die verlinkten Texte darin.

Gruß
Metapher

Hallo Victor Das ist nicht meine Sache die Bibel zu modernisieren ihr seid doch zufrieden mit der Bibel wie sie ist oder?
Die Bibel modernisieren ich glaube das ist eine Sache der Auslegung
denn ich glaube nicht das jeder mensch die Bibel mit den gleichen Augen sieht so wie jeder Mensch Gott anders vor seinem innerem Auge sieht.

Mit Freundlichem Gruss DECUMANUS

Hallo,

Hallo Victor Das ist nicht meine Sache die Bibel zu
modernisieren ihr seid doch zufrieden mit der Bibel wie sie
ist oder?

auch das ist unverständlich.Ob zufrieden oder nicht, die Bibel ist da,
was soll da verändert werden ?

Die Bibel modernisieren ich glaube das ist eine Sache der
Auslegung

Auslegung ? Was hat dies mit Modernisierung zu tun?
Es gibt unzählige Interpretationen und selektiven Gebrauch der Bibel.
Damit meine ich, daß je nach Intension aus der Bibel oft etwas
herausgepickt und forciert wird und daran eine „Wahrheit“ festgemacht
wird um eine religiöse Überzeugung zu rechtfertigen (begründen).
An welchen Kriterien willst Du denn die „Modernisierung“ festmachen ?
Du hast dies eingebracht und damit ist dieser Punkt auch Deine Sache.
Oder gib einfach zu, daß Du mit Deiner Einlassung daneben getappt
bist und alles ist erledigt. Kann jedem mal passieren, keine Schande
zu gestehen :" sorry, das war Quatsch"

denn ich glaube nicht das jeder mensch die Bibel mit den
gleichen Augen sieht so wie jeder Mensch Gott anders vor
seinem innerem Auge sieht.

Das hat mit der (unmöglichen) Modernisierung nichts zu tun.
Gruß VIKTOR