Schröder ist ein Lügner! Irakkriese

Aus den Äusserungen der Waffeninspektoren. Atomwaffen hatten
sie bei der letzten Überprüfung nicht.

Nee…ich kann halt nicht überprüfen, was versteckt wird.

Ach, so einfach kann man A-Waffenproduktionsanlagen verstecken?

Und sie haben auch
nicht die Möglichkeit, diese seither zu produzieren. Denn so
leicht ist es nicht Atomwaffen zu produzieren. Sonst hätten
dies schon viel mehr Länder gemacht.

Das ist nicht sehr vielsagend.

  1. Heutzutage braucht man eine A-Waffen produzieren, man kann
    sie kaufen.

Ach so. Daher haben alle Terroristen A-Waffen und setzen diese täglich in Europa ein.

  1. Hat man sich erstmal die Einzelteile besorgt,

Und diese gibt es im Sonderangebot bei ALDI, nicht wahr?

braucht man
nur wenige Wissenschaftlter, die den Rest besorgen.

Warum? Steht doch in jedem Physik-Lehrbuch. Wofür braucht man dann noch Wissenschaftler?

Man verpacke das reine, skelettöse Konstrukt
einer Atomwaffe liebevoll in eine normale Feldkiste und
schickt sie des Weges.

Richtig. Hussein machts auch nichts aus, wenn die A-Waffe in seinem Palast hochgeht. Er hat ja mehrere.

Hallo Bark,

Alles nur Gerede. Wurde denn auch gesagt, wie eine solche
Parteilichkeit aussehen würde? Mit ziemlicher Sicherheit wird
sich der Iran nicht militärisch verwickeln. Dazu fehlen ihm
schlichtweg die Möglichkeiten.

Sei doch nicht so phantasielos :smile:

Parteilichkeit kann man auch dadurch ausdrücken, dass man sich einen Deut um die Sanktionen gegen den Irak schert, den Irak mit militärischen und anderen Gütern versorgt, Überflugsrechte verweigert, den Ölhahn für die westliche Welt zudreht etc.etc.

Wenn alle arabischen Staaten sich da einig sind (und so sieht es zur Zeit ja aus) können die Amis im Golf rumkreuzen, bis ihnen das Benzin ausgeht (ok, das war jetzt ein bisschen Polemik :smile:).

Mal ganz davon abgesehen, dss die USA selbst nach einem „erfolgreichen“ Schlag gegen den Irak (wie auch immer der aussehen soll) in der ganzen Region kein Bein mehr auf den Boden bekommen werden und sie sich diese „Allianz gegen den Terror“ sonstwo hin packen können. Über die Auswirkungen auf die Wirtschaft der USA, wenn beispielsweise der Ölpreis steigt, will ich gar nicht erst weiter eingehen.

Gruss
Marion

Hallo Pen,

Sei doch nicht so phantasielos :smile:

Achso…

Parteilichkeit kann man auch dadurch ausdrücken, dass man sich
einen Deut um die Sanktionen gegen den Irak schert, den Irak
mit militärischen und anderen Gütern versorgt, Überflugsrechte
verweigert, den Ölhahn für die westliche Welt zudreht etc.etc.

Naja, stimmt alles. So hätte ich es mit auch gedacht. Nur die Belieferung mit militärischen Mitteln ist so eine Sache. Sowas könnte als kriegerischer Akt bewertet werden. Aber davon mal ganz abgesehen…wie soll eine solcher Versorgung militärischer Art gelingen. Nachschubwege anzugreifen und zu zerstören gerät im Kriege zur Priorität der Luftstreitkräfte, sowie das zuvorige Primärziel, Zerstörung der gegnerischen Luftflotte und Kommandoposten, erreicht ist.

Wenn alle arabischen Staaten sich da einig sind (und so sieht
es zur Zeit ja aus) können die Amis im Golf rumkreuzen, bis
ihnen das Benzin ausgeht (ok, das war jetzt ein bisschen
Polemik :smile:).

Wann sollte das geschehen? Bevor der US-Flotte in fremden Gewässern der Sprit ausgeht, ist der Krieg schon etliche Jahre vorbei. Und…verknappt der Golf das Öl, dürfen sich eben die Russen mal freuen.

Mal ganz davon abgesehen, dss die USA selbst nach einem
„erfolgreichen“ Schlag gegen den Irak (wie auch immer der
aussehen soll) in der ganzen Region kein Bein mehr auf den
Boden bekommen werden

Das glaube ich auch nicht. Wir leben im Zeitalter der soviel beschworenen „Globalisierung“. Die Golf-Staaten, die in der Region den wirtschaftlichen Takt angeben (Kuwait, VAE, Saudi-Arabien), sind mit der westlichen Welt (und damit auch den USA) so eng verbunden, daß sich eine Sanktionierung der USA, eben gerade in jenen Staaten selbst, umgehendst bemerkbar machen würde. Schonmal dort gewesen? Ich ja. An jedem zweiten Laden klebt ein Schild: We prefer American Express. In jenen Ländern ist es nicht wie in Deutschland. Dort geben die Wohlhabenden den Ton an. Und eben nur die Wohlhabenden. Diese Leute schicken ihre Kinder auf Universitäten in den USA, Deutschland und Italien. Schonmal die Alumni-Gallery von Sandhurst (brit. Eliteoffiziersschmiede [ähnlich Westpoint]) gesehen? In Sandhurst und Westpoint wurde fast das gesamte Offizierskorps der Emirate und Kuwaits ausgebildet. Oder…schau’ Dir mal http://www.uaeforever.com an. Okay…auf der Hand wird dort erstmal kräftig gegen Israel und die USA gehetzt. Aber wenn Du Dir mal eine Auswahl der über 1000 privaten Websites anschaust, wirst Du schnell erkennen, wo die Interessen der arabischen Jugendlichen liegen: viel Poesie, schnelle Autos, Markenklamotten, Hollywood, endlich den Studienabschluß an der Florida International University machen zu können usw. Der Trend der Macher dort ist ganz klar westorientiert.

und sie sich diese „Allianz gegen den
Terror“ sonstwo hin packen können. Über die Auswirkungen auf
die Wirtschaft der USA, wenn beispielsweise der Ölpreis
steigt, will ich gar nicht erst weiter eingehen.

Na…ich glaub’s nicht so. Mike nannte mich bereits einen „gnadenlosen Optimisten“. Irgendwie glaube ich, daß er damit Recht hat.

Gruß
Bark

und das
der Iran neutral blieb im Afghanistan Krieg ist auch dem
unermüdlichen Einsatz der deutschen Diplomatie zu verdanken…

So neutral war der Iran garnicht. Er hat beispielsweise die Nordallianz mit Waffen versorgt und ihren Truppen gestattet von iranischem Boden aus zu operieren.

Aber sie folgt halt nicht der US-Achterbahn… dann könnten
wir uns das Aussenministerium gleich sparen und die Befehle in
Washington DC abholen

So ungefähr stellt die USA sich das vor und teilweise funktioniert das auch. Vor kurzem sagte der amerikanische Verteidigungsminister sinngemäß „Wenn wir eine richtige Entscheidung fällen, dann werden unsere Verbündeten uns folgen.“ Gemeint hat er damit wohl „Wenn wir die Europäer vor vollendete Tatsachen stellen, dann bleibt ihnen nichts anderes übrig als mitzuspielen.“

Die „Uneingeschränkte Solidarität" bezog und bezieht sich auf
den
Kampf des internationalen Terrorismus und nicht auf einen
Angriffskrieg.

Meinst Du den Kampf „gegen“ den internationalen Terrorismus oder spielst Du auf Bushs „Wer nicht mit uns ist, ist mit den Terroristen“ an? :o)

Dabei isses so einfach…

http://www.alchemikus.de/gedichte/bombe2.htm

Ich verstehe wirklich nicht, wieso der Irak das nicht hinbekommt…

Nix für ungut
Mike

wieder ein so nettes Kerlchen

Hi

Du nix richtig kannst lese und höre?

Die „Uneingeschränkte Solidarität" bezog und bezieht sich auf
den
Kampf des internationalen Terrorismus und nicht auf einen
Angriffskrieg.

Du noch viel mußt lerne!

nicki

Nein, Schröder sagte ja auch „Es ist eine Kriegserklärung“ und das 3 Stunden nach dem Anschlag. Dies zeigt, dass er zumdest dabei sein will, wenn es zum Krieg kommt.

Ansonsten:
Ich bin des Lesens und Hören mächtig. Aber wenn Du Diskussion auf diesem, Deinem Level führen willst, dann kann ich Dir Orte nennen auf dem Du dies gerne machen kannst, aber doch bitte nicht in Politikforen.
Danke

Rupert

HI

Drei Stunden nach dem Anschlag kann er doch eigentlich nur den Terrorismus gemeint haben.
Von Iraks Päsidentensturz spricht Bush & Co erst seit den letzten
Monaten.

Nein, Schröder sagte ja auch „Es ist eine Kriegserklärung“ und
das 3 Stunden nach dem Anschlag. Dies zeigt, dass er zumdest
dabei sein will, wenn es zum Krieg kommt.

ja, Krieg gegen Terrorismus.
Machen sogar mos. Länder mit.

Ansonsten:
Ich bin des Lesens und Hören mächtig. Aber wenn Du Diskussion
auf diesem, Deinem Level führen willst, dann kann ich Dir Orte
nennen auf dem Du dies gerne machen kannst, aber doch bitte
nicht in Politikforen.

Wo???

Danke

Bitte

nicki

Moin Bark,

Naja, stimmt alles. So hätte ich es mit auch gedacht. Nur die
Belieferung mit militärischen Mitteln ist so eine Sache. Sowas
könnte als kriegerischer Akt bewertet werden.

Und was dann ? Ausweitung des Kriegs auch auf den Iran ? Das würde die Bemühungen um eine Isolierung des Irak und Stabilisierung der Region wunderbar zunichte machen.

Aber davon mal

ganz abgesehen…wie soll eine solcher Versorgung
militärischer Art gelingen. Nachschubwege anzugreifen und zu
zerstören gerät im Kriege zur Priorität der Luftstreitkräfte,
sowie das zuvorige Primärziel, Zerstörung der gegnerischen
Luftflotte und Kommandoposten, erreicht ist.

Wollen wir jetzt Planspieg Krieg gegen den Irak spielen ? Ich würde die Amis rumballern lassen ohne mich gross zu Mucken und dann warten bis amerikanische Bodentruppen im Land sind. Dann wird den Irakern schon was einfallen, den Vietnamesen ist ja auch was eingfallen, trotz eigentlich hoffnungsloser militärischer Unterlegenheit. Einen Krieg in den irakischen Großstädten können die Amis nicht gewinnen, es sei den, sie bomben alles platt und töten dadurch hunderttausende Zivilisten.

Wenn alle arabischen Staaten sich da einig sind (und so sieht
es zur Zeit ja aus) können die Amis im Golf rumkreuzen, bis
ihnen das Benzin ausgeht (ok, das war jetzt ein bisschen
Polemik :smile:).

Wann sollte das geschehen? Bevor der US-Flotte in fremden
Gewässern der Sprit ausgeht, ist der Krieg schon etliche Jahre
vorbei. Und…verknappt der Golf das Öl, dürfen sich eben die
Russen mal freuen.

Die amerikanische Wirtschaft (und nicht nur die, auch die europäische) ist von den Öllieferungen aus dem Nahen Osten abhängig. Sollte hier eine Drosselung erfolgen, kann dies nur zum Teil und über einen sehr begrenzten Zeitraum aus anderen Quellen (z.B. russischen) ausgeglischen werden. Auf jeden Fall dürfte der Ölpreis rasant ansteigen. Dass mag zwar bedeuten, dass die Amis immer noch rumkreuzen können, aber für die eh schon etwas wackelige Konjunktur in Europa und den USA ist es ein Schlag ins Genick, zum ein Krieg gegen den Irak eine wesentlich längerfristige Angelegenheit werden dürfte, als damals der Krieg um Kuweit.

Ich glaube ja, dass militärisch alles soweit wunderbar geplant ist. Was mir bei diesen ganzen Überlegungen jedoch wesentlich quer läuft ist die absolute Kurzsichtigkeit gegenüber politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen eines Kriegs gegen den Irak auf die Region Naher Osten und die Weltwirtschaft.

Ich ja. An jedem zweiten

Laden klebt ein Schild: We prefer American Express.

Warst du mal im Iran vorm Sturz des Schah ? Nein, ok, ich auch nicht, da waren wir wohl beide noch zu jung :smile: Aber der Iran galt unter dem Schah als absolut amerikatreues, dem Westen aufgeschlossenes Regime das öffentlich den „american way of life“ propagierte. Wie schnell das vorbei war, sollte bekannt sein.

In jenen

Ländern ist es nicht wie in Deutschland. Dort geben die
Wohlhabenden den Ton an. Und eben nur die Wohlhabenden. Diese
Leute schicken ihre Kinder auf Universitäten in den USA,
Deutschland und Italien. Schonmal die Alumni-Gallery von
Sandhurst (brit. Eliteoffiziersschmiede [ähnlich Westpoint])
gesehen? In Sandhurst und Westpoint wurde fast das gesamte
Offizierskorps der Emirate und Kuwaits ausgebildet.

Wurde nicht auch einige der Attentäter vom 11.Sept. in den USA und Europa ausgebildet ?

Der Trend der Macher dort ist ganz klar

westorientiert.

Siehe Iran. Das kann sich ganz schnell wieder ändern.

Na…ich glaub’s nicht so. Mike nannte mich bereits einen
„gnadenlosen Optimisten“. Irgendwie glaube ich, daß er damit
Recht hat.

Nun ja, ich hoffe doch, dass im Pentagon auch ein paar Spezialisten für worst case Szenarien sitzen. Falls nicht, wär das ein idealer Job für mich :smile:

Gruss
Marion

Abeeeend,

um noch mal den roten Faden zu finden… Fakt is doch, dass weder ich Beweise habe, das der Irak ABC-Waffen besitzt, noch du Beweise hast, dass er KEINE besitzt… Frage: Wie kommt man an 100% Beweise? Da kann ich dir mit Sicherheit keine Antwort geben, aber in DIESEM Bezug war der Schritt unserer Regierung doch unklug, schließlich sind sie gerade dabei sämtliches Potenzial Druck auszuüben zu zerstören… Ich finde es steht zu sehr im Mittelpunkt „Krieg ja oder nein“, als die Frage wie denn die Lage zur Zeit aussieht und welche Gründe die Amis haben. Auch du wirst net ALLEM widersprechen, oder? Sadam is eine Gefahr und selbst wenn es kein Krieg gibt, muß er unter Kontrolle gehalten werden… Nur das wird erschwert, wenn sich Staaten (besonders Deutschland) dagegenstellen, nur weil sie das Wort Krieg hören…

Mfg - JENS

Moin Pen,

Und was dann ? Ausweitung des Kriegs auch auf den Iran ? Das
würde die Bemühungen um eine Isolierung des Irak und
Stabilisierung der Region wunderbar zunichte machen.

Nicht unbedingt. Aber es könnte dazu kommen, daß jeglich ermittelbarer Transport in der Nähe der iranisch-irakischen Grenze (auf irakischem Boden) angegriffen wird. Außerdem kann man dem Iran auf anderem Wege Probleme bereiten.

Wollen wir jetzt Planspieg Krieg gegen den Irak spielen ?

In welchem Board befinden wir uns nochmal? :wink: Du hast die Vermutung nach militärischen „Hilfsgütern“ aus dem Iran aufgeworfen; ich habe versucht, meine Zweifel durch Fachkenntnis zu untermauern. Das erfüllt doch Sinn und Zweck der Debatte.

Ich
würde die Amis rumballern lassen ohne mich gross zu Mucken und
dann warten bis amerikanische Bodentruppen im Land sind.

Das ist äußerst freundlich, da die Bodentruppen sowieso erst kommen, wenn alles andere „erledigt“ ist.

Dann
wird den Irakern schon was einfallen, den Vietnamesen ist ja
auch was eingfallen, trotz eigentlich hoffnungsloser
militärischer Unterlegenheit.

Es ist immerwieder fatal, frühere Kriege als Vergleich heranzuziehen. Zwischen Vietnam und heute liegen dreißig Jahre technologischen Fortschrittes, militärischer Erfahrung und Ausbildung. Du glaubst gar nicht, wie oft der Irak in den letzten Jahren von oben bis unten abphotographiert wurde. Wie oft die militärischen Arsenale evaluiert wurden, wie sehr die Führung ausgewertet wurde.

Einen Krieg in den irakischen
Großstädten können die Amis nicht gewinnen, es sei den, sie
bomben alles platt und töten dadurch hunderttausende
Zivilisten.

Ich brauche keinen Krieg in der irakischen Großstadt, um einen Sieg im Kriege zu erringen. Ich brauche keinen Metroschlachten. Ich erkämpfe mir das Land, schneide Nachschub und Kommunikation ab und der Rest dauert so lange, wie er dauert. Da brauch man keine hektischen Flecken bekommen.

Die amerikanische Wirtschaft (und nicht nur die, auch die
europäische) ist von den Öllieferungen aus dem Nahen Osten
abhängig.

Also…in gewissem Maße sicherlich. Aber abhängig? Nein. Außerdem würden sicherlich die Emirate und Kuwait niemals ihre Lieferungen einstellen. Waren es nicht gerade die Staaten auf der Arabischen Halbinsel (allen voran Kuwait und die VAE), die gesagt haben, sie würden viel ruhiger über die Ölpreise nachdenken können, wenn man ihnen Saddam vom Hals schafft?

Sollte hier eine Drosselung erfolgen, kann dies nur
zum Teil und über einen sehr begrenzten Zeitraum aus anderen
Quellen (z.B. russischen) ausgeglischen werden.

Da hört man aber doch aus Russland und einigen kaspischen Staaten Gegenteiliges.

Auf jeden Fall
dürfte der Ölpreis rasant ansteigen. Dass mag zwar bedeuten,
dass die Amis immer noch rumkreuzen können, aber für die eh
schon etwas wackelige Konjunktur in Europa und den USA ist es
ein Schlag ins Genick, zum ein Krieg gegen den Irak eine
wesentlich längerfristige Angelegenheit werden dürfte, als
damals der Krieg um Kuweit.

Ich halte wesentliche Nachteile für die westliche Wirtschaft für unwahrscheinlich. Und selbst wenn, würde z. B. ich mir einen etwaigen wirtschaftlichen Schaden vom Irak per Reparationen erstatten lassen. Z. B. könnte man sich zum Ausgleich dann erstmal am Öl bedienen.

Ich glaube ja, dass militärisch alles soweit wunderbar geplant
ist. Was mir bei diesen ganzen Überlegungen jedoch wesentlich
quer läuft ist die absolute Kurzsichtigkeit gegenüber
politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen eines Kriegs
gegen den Irak auf die Region Naher Osten und die
Weltwirtschaft.

Nun, es kann wohl niemand mit absoluter Sicherheit vorausschauen, was nach dem Kriege passiert. Und es gibt aus sicherlich noch kein Orakel auf zwei Beinen, die uns diese Auskunft gibt. Vergessen darfst Du aber nicht, daß es sich um einen Krieg handelt.

Warst du mal im Iran vorm Sturz des Schah ? Nein, ok, ich auch
nicht, da waren wir wohl beide noch zu jung :smile: Aber der Iran
galt unter dem Schah als absolut amerikatreues, dem Westen
aufgeschlossenes Regime das öffentlich den „american way of
life“ propagierte. Wie schnell das vorbei war, sollte bekannt
sein.

Es gibt einige Staaten am Golf, die als gefestigte Gesellschaften anerkannt werden. Der Iran zählte niemals dazu.

Wurde nicht auch einige der Attentäter vom 11.Sept. in den USA
und Europa ausgebildet ?

Ja. Sicherlich. Ich darf aber auch behaupten, daß sie vielmehr einer verbrecherischen, denn zivilisierten Bevölkerungsgruppe angehörten.

Siehe Iran. Das kann sich ganz schnell wieder ändern.

Ändern kann sich vieles. Auch große Teile der russischen Bevölkerung ersehnen sich die alte Sowjetunion zurück. Es gibt auch Menschen in Deutschland, die sich nach der Wiedererrichtung der DDR sehnen. Und ich glaube, so mancher davon sitzt auch noch im Bundestag.

Nun ja, ich hoffe doch, dass im Pentagon auch ein paar
Spezialisten für worst case Szenarien sitzen. Falls nicht, wär
das ein idealer Job für mich :smile:

-))

Gruß
Bark

Idee…

Deine letzten Antworten auf meine Postings:

Ach, so einfach kann man A-Waffenproduktionsanlagen
verstecken?

Ach so. Daher haben alle Terroristen A-Waffen und setzen diese
täglich in Europa ein.

Und diese gibt es im Sonderangebot bei ALDI, nicht wahr?

Richtig. Hussein machts auch nichts aus, wenn die A-Waffe in
seinem Palast hochgeht. Er hat ja mehrere.

Ich habe da eine Idee…ich möchte Deine Beiträge nicht bewerten, schlage Dir aber vor, daß Du solange allein weiter diskutierst, bis Du wieder mehr Interesse an Sachlichkeit zeigst.

Moin Bark,

Nicht unbedingt. Aber es könnte dazu kommen, daß jeglich
ermittelbarer Transport in der Nähe der iranisch-irakischen
Grenze (auf irakischem Boden) angegriffen wird.

Jeglicher ermittelbarer Transport ? Auch wenn es Flüchtlingsströme über die Grenze gibt ? Wie willst du denn ein Chaos wie beispielsweise an der pakistanisch/afghanischen Grenze verhindern, wenn Iran und Irak sich einig sind ?

Außerdem kann

man dem Iran auf anderem Wege Probleme bereiten.

Wie umgekehrt auch.

Wollen wir jetzt Planspieg Krieg gegen den Irak spielen ?

In welchem Board befinden wir uns nochmal? :wink: Du hast die
Vermutung nach militärischen „Hilfsgütern“ aus dem Iran
aufgeworfen; ich habe versucht, meine Zweifel durch
Fachkenntnis zu untermauern. Das erfüllt doch Sinn und Zweck
der Debatte.

Meine Anmerkung war eigentlich als freundlicher Wurf meines Handschuhs in die Debatte gedacht gewesen :smile:

Ich
würde die Amis rumballern lassen ohne mich gross zu Mucken und
dann warten bis amerikanische Bodentruppen im Land sind.

Das ist äußerst freundlich, da die Bodentruppen sowieso erst
kommen, wenn alles andere „erledigt“ ist.

Und was genau meinst du mit „alles andere“ ?
Eine völlige Entwaffnung dürfte dir bei einer Bevölkerung, die eindeutig gar nicht zur Zusammenarbeit mit den USA bereit ist, nicht gelingen. Bei allen anderen Ländern, in denen bislang mit etwas europäisch/amerikanischer Unterstüzung Regierungen gestürzt wurden, waren wenigstens Teile der Bevölkerung oder wichtige Teile des Staates (z.B. die Armee) hinter einem neuen Regime.

Falls du ein relativ aktuelles Gegenbeispiel brauchst: Die Russen haben es über Jahre nicht geschafft, eine ihnen genehme Regierung in Afghanistan zu etablieren, die mehr als grad mal ein paar Ruinenhaufen in und um Kabul herum regierte.

Es ist immerwieder fatal, frühere Kriege als Vergleich
heranzuziehen. Zwischen Vietnam und heute liegen dreißig Jahre
technologischen Fortschrittes, militärischer Erfahrung und
Ausbildung. Du glaubst gar nicht, wie oft der Irak in den
letzten Jahren von oben bis unten abphotographiert wurde. Wie
oft die militärischen Arsenale evaluiert wurden, wie sehr die
Führung ausgewertet wurde.

Ich sag ja, militärisch mag das Problem kurzfristig zu lösen sein. Aber was kommt danach ? Die Amis mögen zwar eine Stecknadel in Bagdad aufspüren können, aber politisch haben sie doch keinen Plan, was sie denn machen wollen, wenn Hussein gestürzt ist. Ein Brite drückte es mal so aus: Die Amis können zwar eine Menge im Nahen Osten sehen und hören, aber sie haben kaum kompetente Leute, die mit dem, was sie hören und sehen auch tatsächlich was anfangen können. Von den diplomatischen Unfähigkeiten der Amis will ich gar nicht erst reden.

Ich brauche keinen Krieg in der irakischen Großstadt, um einen
Sieg im Kriege zu erringen. Ich brauche keinen
Metroschlachten. Ich erkämpfe mir das Land, schneide Nachschub
und Kommunikation ab und der Rest dauert so lange, wie er
dauert. Da brauch man keine hektischen Flecken bekommen.

Ich rede nicht von Krieg, ich rede von danach, wenn der „große“ Krieg angeblich gewonnen ist und der Guerillakrieg beginnt (was relativ schnell der Fall sein düfte). Und ich denke auch ein paar Amis dürften hektische Flecken bekommen, wenn im Irak dann Hungersnöte und Seuchen ausbrechen, z.B. weil es kein intaktes Regierungssystem mehr gibt.

Also…in gewissem Maße sicherlich. Aber abhängig? Nein.
Außerdem würden sicherlich die Emirate und Kuwait niemals ihre
Lieferungen einstellen. Waren es nicht gerade die Staaten auf
der Arabischen Halbinsel (allen voran Kuwait und die VAE), die
gesagt haben, sie würden viel ruhiger über die Ölpreise
nachdenken können, wenn man ihnen Saddam vom Hals schafft?

Die Saudis haben soweit ich weiss vor kurzem ihre Investitionen in den USA stark zurückgeschraubt. Die letzten, die ein amerikafreundliches Regime im Irak brauchen können, sind die Saudis. Der Gründe dürften eigentlich auf der Hand liegen.

Sollte hier eine Drosselung erfolgen, kann dies nur
zum Teil und über einen sehr begrenzten Zeitraum aus anderen
Quellen (z.B. russischen) ausgeglischen werden.

Da hört man aber doch aus Russland und einigen kaspischen
Staaten Gegenteiliges.

Nicht die Ölvorkommen sind das Problem, sondern der Transport. Wie will Russland denn in kürzester Zeit große Mengen an Öl ungefährdet in die USA schaffen, wenn im Nahen Osten Krieg ist ?

Ich halte wesentliche Nachteile für die westliche Wirtschaft
für unwahrscheinlich.

Hast du den Verlauf der Börse um den 11.9. letzten Jahres herum beobachtet ?

Und selbst wenn, würde z. B. ich mir

einen etwaigen wirtschaftlichen Schaden vom Irak per
Reparationen erstatten lassen. Z. B. könnte man sich zum
Ausgleich dann erstmal am Öl bedienen.

Der Irak ist aber kein Selbstbedienungsladen, auch wenn eine amerikafreundliche Regierung dort implementiert wird. Ölförderanlagen und Transportwege zu sabotieren dürfte nicht allzu schwierig sein. Erinnerst du dich noch an die brennenden Ölfelder von Kuweit ? Glaubst du wirklich, die Irakis schauen gemütlich zu, wie die Amis denen das Öl klauen ? Zudem dürfte die Lage wohl umgekehrt sein. In diesem Krieg zerstört nicht der Irak etwas im Ausland sondern umgekehrt. Also wer muss dann Reparationszahlungen leisten ?

Nun, es kann wohl niemand mit absoluter Sicherheit
vorausschauen, was nach dem Kriege passiert.

Nein, aber man kann mit ziemlicher Sicherheit schon so einiges prognostizieren, zumal man Szenarien aus der Vergangenheit hat, auf die man zurückgreifen kann, und relativ viele Informationen.

Es gibt einige Staaten am Golf, die als gefestigte
Gesellschaften anerkannt werden. Der Iran zählte niemals dazu.

Na den Kriterienkatalog für „gefestigte Gesellschaften“ am Golf würde ich mir gerne mal anschauen *ggg*.

Wurde nicht auch einige der Attentäter vom 11.Sept. in den USA
und Europa ausgebildet ?

Ja. Sicherlich. Ich darf aber auch behaupten, daß sie vielmehr
einer verbrecherischen, denn zivilisierten Bevölkerungsgruppe
angehörten.

Allerdings das erst seit dem Verbrechen. Vorher hättest du sie vermutlich auch deiner angeblich so westlich orientierten Obeschicht zugerechnet.

Siehe Iran. Das kann sich ganz schnell wieder ändern.

Ändern kann sich vieles. Auch große Teile der russischen
Bevölkerung ersehnen sich die alte Sowjetunion zurück. Es gibt
auch Menschen in Deutschland, die sich nach der
Wiedererrichtung der DDR sehnen. Und ich glaube, so mancher
davon sitzt auch noch im Bundestag.

Willst du damit sagen, dass du dem islamischen Funtamentalismus in arabischen Ländern die gleiche Bedeutung zumisst, wie ein paar Alt-ehemals-nichtganz-SEDlern im Budestag ? Verharmlost du hier nicht etwas ?

lieben Gruss
Marion

Hioo Pen,

Jeglicher ermittelbarer Transport ? Auch wenn es
Flüchtlingsströme über die Grenze gibt ? Wie willst du denn
ein Chaos wie beispielsweise an der pakistanisch/afghanischen
Grenze verhindern, wenn Iran und Irak sich einig sind ?

Pen, falls eines nicht klar ist: wir sprechen von Krieg. Verantwortung übernehmen und vernachlässigen dabei beide Seiten.

Wie umgekehrt auch.

Kaum.

Und was genau meinst du mit „alles andere“ ?

Ich dachte, Du wolltest kein Planspiel. Damit meine ich alles, was mir in der ersten Kriegsphase als für Bodentruppen gefährlich auffällt. Außerdem meine ich damit, daß weitgehende Zerschlagen von Luftkriegs-, Kommando- und Logistikstrukturen des Gegners.

Eine völlige Entwaffnung dürfte dir bei einer Bevölkerung, die
eindeutig gar nicht zur Zusammenarbeit mit den USA
bereit ist, nicht gelingen. Bei allen anderen Ländern, in
denen bislang mit etwas europäisch/amerikanischer Unterstüzung
Regierungen gestürzt wurden, waren wenigstens Teile der
Bevölkerung oder wichtige Teile des Staates (z.B. die Armee)
hinter einem neuen Regime.

Im Irak ist der größte Bevölkerungsanteil nicht sehr vom Regime überzeugt. Zum Jubeln gezwungen sein, bedeutet nicht, euphorisch zu sein. Die Leute, die in der Menge nicht mitjubeln, fallen auf.

Falls du ein relativ aktuelles Gegenbeispiel brauchst: Die
Russen haben es über Jahre nicht geschafft, eine ihnen genehme
Regierung in Afghanistan zu etablieren, die mehr als grad mal
ein paar Ruinenhaufen in und um Kabul herum regierte.

Die Russen? Ich glaube, Du meinst wohl eher das Sowjetregime.

Ich sag ja, militärisch mag das Problem kurzfristig zu lösen
sein. Aber was kommt danach ? Die Amis mögen zwar eine
Stecknadel in Bagdad aufspüren können, aber politisch haben
sie doch keinen Plan, was sie denn machen wollen, wenn Hussein
gestürzt ist.

Woher weißt Du so genau um die amerikanischen Planungen? Du bist ja richtig zu beneiden :wink:)

Ein Brite drückte es mal so aus: Die Amis können
zwar eine Menge im Nahen Osten sehen und hören, aber sie haben
kaum kompetente Leute, die mit dem, was sie hören und sehen
auch tatsächlich was anfangen können.

Da stimme ich Dir zu. Das hat sich im Falle des 11.09.01 in tragischster Weise dargestellt.

Von den diplomatischen
Unfähigkeiten der Amis will ich gar nicht erst reden.

Hmm…ja…okay. Stimmt.

Ich rede nicht von Krieg, ich rede von danach, wenn der
„große“ Krieg angeblich gewonnen ist und der Guerillakrieg
beginnt (was relativ schnell der Fall sein düfte).

Ein Guerillakrieg bedarf immer des gnadenlosen Rückhaltes in großen Teilen der Bevölkerung. Wie groß wird der Anteil derer in der irakischen Bevölkerung sein, die die Guerilla-Krieger des Hussein-Regimes nach dessen Sturz unterstützen werden?

Und ich
denke auch ein paar Amis dürften hektische Flecken bekommen,
wenn im Irak dann Hungersnöte und Seuchen ausbrechen, z.B.
weil es kein intaktes Regierungssystem mehr gibt.

Ich könnte mir ein Interim vorstellen, bis sich dort eine zivil-demokratische Staatsform konstituiert hat. Es gibt ja bereits Planungen, die in diese Richtung gehen. Im Übrigen von Exil-irakischen Militaers, die gegenwärtig in die Beratungen einbezogen werden, um danach ggf. Teil einer demokratischen Interimsregierung zu werden, bis es zu ersten demokratischen Wahlen kommen kann.

Die Saudis haben soweit ich weiss vor kurzem ihre
Investitionen in den USA stark zurückgeschraubt. Die letzten,
die ein amerikafreundliches Regime im Irak brauchen können,
sind die Saudis. Der Gründe dürften eigentlich auf der Hand
liegen.

Die Saudis sind die größten Verbündeten der USA am Golf. Wenn es Rückschraubungen saudischer Investitionen in den USA gab, wovon ich nichts weiß, könnte ich mir allerdings eher vorstellen, daß dies etwas mit den Geschehnissen nach dem 11.09. zutun hatte. Glaube bitte nicht, Du könntest einen Araber mit politisch-religiösen Begründungen dazu bewegen, sich ein gutes Geschäft entgehen zu lassen. Für Araber steht das Geschäft an erster Stelle. Wo sie ein Geschäft vermuten, dort unterscheiden sie nicht zwischen Freund und Feind. Kenner der Region werden es Dir sicher bestätigen können.

Nicht die Ölvorkommen sind das Problem, sondern der Transport.
Wie will Russland denn in kürzester Zeit große Mengen an Öl
ungefährdet in die USA schaffen, wenn im Nahen Osten Krieg ist?

Ich glaube, Rußland würde seine Lieferungen zu schützen wissen. Ich bin aber auch der Überzeugungen, mal gehört zu haben, daß die USA ihr Öl weitgehendst aus der mexikanischen Golfregion und Südamerika beziehen. An vielen Stellen in den USA fördern sie auch selbst. Ich weiß gar nicht, wieviel Öl aus dem Persischen Golf in den USA verbraucht wird. Es ist nicht viel.

Hast du den Verlauf der Börse um den 11.9. letzten Jahres
herum beobachtet ?

Ja. Beiläufig. Ich hätte nicht gedacht, daß sie sich derart schnell erholt.

Der Irak ist aber kein Selbstbedienungsladen, auch wenn eine
amerikafreundliche Regierung dort implementiert wird.
Ölförderanlagen und Transportwege zu sabotieren dürfte nicht
allzu schwierig sein.

Sie zu schützen auch nicht. Kostet zwar 'n bisken…aber es geht.

Erinnerst du dich noch an die brennenden
Ölfelder von Kuweit ? Glaubst du wirklich, die Irakis schauen
gemütlich zu, wie die Amis denen das Öl klauen?

Glaubst Du, diesmal werden die Ölfelder wieder brennen? Die Dinger läßt man von Fallschirmjägern oder Kommandos besetzen und damit hat’s sich. Dann brennt da nichts.

Zudem dürfte
die Lage wohl umgekehrt sein. In diesem Krieg zerstört nicht
der Irak etwas im Ausland sondern umgekehrt. Also wer muss
dann Reparationszahlungen leisten?

Wieso sollte denn dann Deutschland im Ersten Weltkrieg Reparationen an die USA zahlen? Haben wir in den USA auch was zerstört? Wirtschaftlicher Gesamtschaden wird beglichen.

Nein, aber man kann mit ziemlicher Sicherheit schon so einiges
prognostizieren, zumal man Szenarien aus der Vergangenheit
hat, auf die man zurückgreifen kann, und relativ viele
Informationen.

Sagt man nicht so schön: Lebe und Lerne?

Na den Kriterienkatalog für „gefestigte Gesellschaften“ am
Golf würde ich mir gerne mal anschauen *ggg*.

Na, dann schaue Dir mal die Linkleiste des Boards an. Dort wirst Du fündig.

Allerdings das erst seit dem Verbrechen. Vorher hättest du sie
vermutlich auch deiner angeblich so westlich orientierten
Obeschicht zugerechnet.

Sicher. Verbrecher erkennt man erst am Verbrechen. Aber auch nicht jeder, der in Braunau am Inn geboren wurde, wird irgendwann zu Diktator, wenn Du verstehst, was ich meine.

Willst du damit sagen, dass du dem islamischen
Funtamentalismus in arabischen Ländern die gleiche Bedeutung
zumisst, wie ein paar Alt-ehemals-nichtganz-SEDlern im
Budestag ? Verharmlost du hier nicht etwas ?

Nein. Ich verharmlose nichts. Religiöser und politischer Extremismus taucht in großem Maße dort auf, wo Armut und soziale Unzufriedenheit vorherrschend ist. Beides ist in den Staaten auf der Arabischen Halbinsel nicht oder selten der Fall. Dieser Fanatismus taucht nochmal hier und da im Jemen auf und ganz vereinzelt mal in Saudi-Arabien. Die Arabischen Wirtschaftsriesen der Region leiden unter diesem Problem kaum. Das ist übrigens sehr im Interesse der dort herrschenden. Ich persönlich mache mir wegen etwaig fundamentalistischer Umstürze in jenen Staaten keine Gedanken.

Gruß
Bark

Abeeeend,

um noch mal den roten Faden zu finden… Fakt is doch, dass
weder ich Beweise habe, das der Irak ABC-Waffen besitzt, noch
du Beweise hast, dass er KEINE besitzt… Frage: Wie kommt man
an 100% Beweise? Da kann ich dir mit Sicherheit keine Antwort
geben, aber in DIESEM Bezug war der Schritt unserer Regierung
doch unklug, schließlich sind sie gerade dabei sämtliches
Potenzial Druck auszuüben zu zerstören…

Man braucht Deutschland nicht, um Druck auszüben, dass können (und tuen) die Amis ja auch alleine. Aber man kann sein deutliches Missfallen über diese Poliitk zum Ausdruck bingen, nd das hat die Regierung halt getan. (Und tut es noch)

Ich finde es steht
zu sehr im Mittelpunkt „Krieg ja oder nein“, als die Frage wie
denn die Lage zur Zeit aussieht und welche Gründe die Amis
haben. Auch du wirst net ALLEM widersprechen, oder? Sadam is
eine Gefahr und selbst wenn es kein Krieg gibt, muß er unter
Kontrolle gehalten werden… Nur das wird erschwert, wenn sich
Staaten (besonders Deutschland) dagegenstellen, nur weil sie
das Wort Krieg hören…

Natürlich ist er eine Gefahr, ich frage mich nur, warum er jetzt auf einmal eine soo grosse Gefahr ist, dass man den Irak angreifen muss - und nicht etwa 1991, als man ihn ja hätte absetzen können, wo schonmal 500.000 soldaten in der Region waren und die irakishe Armee in der Auflösung begriffen.
Ich denke, Europa und die USA müssen keine Angst vor ihm haben, weil er bescränkt ist in seinen Möglichkeiten. Und solange er weis, dass die NATO ihn angreifen wird, sobald ER aktiv werden sollte, ist doch alles ok.
Auch die Regierung spricht sich ja nur gegen einen ANGRIFFSKRIEG aus, im Verteidigungsfalle bei einem irakischen Angriff auf Israel oder ein Nato-Land dürfte das schon wieder anders aussehen.

Gruss

Hi!

Wo meint ihr denn, wo der Irak Atombomben einsetzt wenn er sie
den wirklich hat? In den USA?
Nein! Soweit können seine Raketen nicht fliegen. Es ist
deutlich einfacher eine Atombombe zu bauen als das
Trägersystem zu entwickeln!
In Europa? Ja! Soweit können die bei den Russen billig zu
kaufenden SS20 Systeme fliegen!

Wieso müssen Atombomben eigentlich immer geflogen werden? Wieso braucht man für einen Kampfeinsatz von Atombomben immer Flugzeuge oder Raketen? Warum immer dieses Denken in festgefahrenen Schienen (Atombombe + Einsatz = Rakete)?

Es ist doch viel einfacher, eine Atombombe auf ein Schiff zu bringen, einen beliebigen Hafen anzusteuern und dort das Ding detonieren zu lassen. Gleiches gilt für biologische und chemische Waffen. Keine Rakete notwendig, kein Flugzeug erforderlich. Und eine Hafenstadt wie New York, Southampton oder Hamburg anzusteuern _ohne_ vorherige Kontrolle der Ladung ist doch so etwas von einfach!

Kein Wunder, daß niemand (außer Tom Clancy) das Attentat auf das WTC für möglich hielt - wenn man immer nur in festen Gleisen denkt!

Grüße
Heinrich

Abend,

Natürlich ist er eine Gefahr, ich frage mich nur, warum er
jetzt auf einmal eine soo grosse Gefahr ist, dass man den Irak
angreifen muss - und nicht etwa 1991, als man ihn ja hätte
absetzen können, wo schonmal 500.000 soldaten in der Region
waren und die irakishe Armee in der Auflösung begriffen.
Ich denke, Europa und die USA müssen keine Angst vor ihm
haben, weil er bescränkt ist in seinen Möglichkeiten. Und
solange er weis, dass die NATO ihn angreifen wird, sobald ER
aktiv werden sollte, ist doch alles ok.
Auch die Regierung spricht sich ja nur gegen einen
ANGRIFFSKRIEG aus, im Verteidigungsfalle bei einem irakischen
Angriff auf Israel oder ein Nato-Land dürfte das schon wieder
anders aussehen.

Da hast du recht. Aber die Regierung nimmt auch der UN ein Druckmittel durch ihren (verfrühten + übertriebenen) Widerstand. Selbst wenn du komplett gegen einen Militärschlag bist, is das trotzdem ein Nachteil, da die UN der einzige Punkt is, wo man mit den Amis ein Kompromiß finden kann um einen Schlag ihrerseits zu vermeiden. Ok, das Waffeninspektoren ins Land gehn scheint net mehr zu reichen, nach bisheriger Aussage, aber ich denke, dass man über eine passende UN-Resolution sich doch wieder annähren könnte, da beide was davon haben (EU: kein Krieg, USA: mehr Kontrolle über Irak). Dieses Vorhaben läßt sich mit Zusammenhalt auch auf diplomatischem und wirtschaftlichem Weg lösen, d.h. diese Lösung würde net automatisch wieder Krieg bedeuten. Aber ganz egal, was jetzt in dieser Resolution genau stehen soll: Fakt is doch, dass die UNO ab sofort aus dem Spiel ist! Schließlich sind durchaus berechtigte Zweifel an dem Zusammenalt aufgekommen - wäre ich Diktator, würde ich Forderungen der UN net mehr ernst nehmen, sondern lieber drauf hoffen, dass sich die einzelnen Staaten auf Grund ihrer Differenzen wieder streiten…

Mfg - JENS

PS: Angenommen die USA hätten wirklich handfeste Beweise über eine akute Gefahr die vom Irak ausgeht und einen Krieg umbedingt nötig machen: Wie sollten sie sie deiner Meinung nach präsentieren bzw. die anderen Nationen auf ein Vorgehen vorbereiten? Mir kommt es so vor, als wär das net möglich, weil ständig Vorurteile gegen die Amis existieren. Nun gut, so scheint es aber zu sein, nur zurück zu Frage: Was glaubst du, wie die USA in ihrer Lage reagieren sollen, wenn sie wirklich Beweise (von mir aus auch Vermutungen) haben die ihnen Ängste bereiten?

Sooo, jetzt noch mal beste Grüße :smile:

JENS

Hi

Da hast du recht. Aber die Regierung nimmt auch der UN ein
Druckmittel durch ihren (verfrühten + übertriebenen)
Widerstand. Selbst wenn du komplett gegen einen Militärschlag
bist, is das trotzdem ein Nachteil, da die UN der einzige
Punkt is, wo man mit den Amis ein Kompromiß finden kann um
einen Schlag ihrerseits zu vermeiden.

Leider haben die USA schon angedeutet, notfalls auch ohne UN-Beschluss eingreifen zu wollen, denn im Sicherheitsrat sitzen mit Russland und China zwei weitere sehr skeptische Länder.
Es geht ja offenbar gar nicht mehr um UN-Rüstungskontrollen sondern nur noch um einen Regimewechsel. Den können die UN aber nicht beschliessen, das wäre gegen die eigene CHarta.

Insofern sind die UN natürlich einmal mehr Papiertiger, aber sie wurden ja auch nicht geschaffen, offensiv zu agieren, sondern um Konflikte diplomatisch zu lösen.

PS: Angenommen die USA hätten wirklich handfeste Beweise über
eine akute Gefahr die vom Irak ausgeht und einen Krieg
umbedingt nötig machen: Wie sollten sie sie deiner Meinung
nach präsentieren bzw. die anderen Nationen auf ein Vorgehen
vorbereiten? Mir kommt es so vor, als wär das net möglich,
weil ständig Vorurteile gegen die Amis existieren. Nun gut, so
scheint es aber zu sein, nur zurück zu Frage: Was glaubst du,
wie die USA in ihrer Lage reagieren sollen, wenn sie wirklich
Beweise (von mir aus auch Vermutungen) haben die ihnen Ängste
bereiten?

Auf den Tisch der Weltpresse legen, dem Irak Möglichkeit des Erklärens geben (Die Reaktion wird eh klar sein: „Lügen! Fälschungen!“) und so aber auch unabhängigen Experten die Möglichkeit zum Nachvollziehen der amerikanischen Befürchtungen geben. Und wenn es erkennbar ist, dass die Amerikaner Recht haben, sollte man tatsächlich dne Sicherheitsrat einberufen und Sanktionen beschliessen, bis hin zu militärischen Aktionen wie dem gezielten Ausschalten von Waffenfabriken und Rüstungsinfrastruktur…

Gruss

Ich habe da eine Idee…ich möchte Deine Beiträge nicht
bewerten, schlage Dir aber vor, daß Du solange allein weiter
diskutierst, bis Du wieder mehr Interesse an Sachlichkeit
zeigst.

Ist ganz einfach: wenn niemand mehr auf meine Deiner Meinung nach unsachlichen Postings antwortet, werde ich wohl allein weiterdiskutieren müssen. Wenn aber auf meine Postings geantwortet wird, waren sie wohl nicht unsachlich - oder die Unsachlichkeit hat denjenigen nicht von einer Antwort abgehalten.

Oder willst Du jetzt hier jedem vorschreiben, auf welche Postings man zu antworten hat oder nicht?

Im übrigen: vielleicht lag die Qualität meiner Antwort in der Qualität Deines Postings begründet?

Schon mal darüber nachgedacht?

Ich
würde die Amis rumballern lassen ohne mich gross zu Mucken und
dann warten bis amerikanische Bodentruppen im Land sind.

Das ist äußerst freundlich, da die Bodentruppen sowieso erst
kommen, wenn alles andere „erledigt“ ist.

Also wird der „alles andere“ mit Flugzeugen und Raketen erledigt. Wie fehlerfrei die sind, haben wir in Serbien gesehen.

Du glaubst gar nicht, wie oft der Irak in den
letzten Jahren von oben bis unten abphotographiert wurde. Wie
oft die militärischen Arsenale evaluiert wurden, wie sehr die
Führung ausgewertet wurde.

Und? Was siehst Du wohl, wenn Du Fotos von einer Fabrik oder einem Schuppen machst? Richtig: das Dach. Kann man mit dem Dach einer Fabrik oder eines Schuppens die Größe der militärischen Arsenale evaluieren?

Ich erkämpfe mir das Land, schneide Nachschub
und Kommunikation ab

Ungefähr wie in Leningrad. Wie lange hat es damals gedauert bis Leningrad von den Deutschen erobert worden ist? Jetzt sag nicht, dass das 50 Jahre her ist. Es geht darum, wie lange eine Stadt ohne Nachschub und Kommunikation existieren kann. Natürlich war das Leben in Leningrad alles andere als schön (viele starben, die Verzweiflung ging bis zum Kannibalismus). Nur meinst Du, das würde Hussein stören?

Also…in gewissem Maße sicherlich. Aber abhängig? Nein.
Außerdem würden sicherlich die Emirate und Kuwait niemals ihre
Lieferungen einstellen.

Warum nicht?

Waren es nicht gerade die Staaten auf
der Arabischen Halbinsel (allen voran Kuwait und die VAE), die
gesagt haben, sie würden viel ruhiger über die Ölpreise
nachdenken können, wenn man ihnen Saddam vom Hals schafft?

Wann war das genau? Selbst Kuwait ist jetzt gegen eine Absetzung Husseins durch Krieg. Denn auch bei solchen Staaten ist das Volk und dessen Meinung nicht völlig irrelevant (jedenfalls wenn die Gefahr eines Aufstandes droht).

Sollte hier eine Drosselung erfolgen, kann dies nur
zum Teil und über einen sehr begrenzten Zeitraum aus anderen
Quellen (z.B. russischen) ausgeglischen werden.

Da hört man aber doch aus Russland und einigen kaspischen
Staaten Gegenteiliges.

Nein, hört man nicht. Russland und die kaspischen Länder können einspringen, wenn die OPEC ihre Ölexporte senkt, aber sicherlich nicht, wenn diese die Ölexporte massiv drosselt.

Auf jeden Fall
dürfte der Ölpreis rasant ansteigen. Dass mag zwar bedeuten,
dass die Amis immer noch rumkreuzen können, aber für die eh
schon etwas wackelige Konjunktur in Europa und den USA ist es
ein Schlag ins Genick, zum ein Krieg gegen den Irak eine
wesentlich längerfristige Angelegenheit werden dürfte, als
damals der Krieg um Kuweit.

Ich halte wesentliche Nachteile für die westliche Wirtschaft
für unwahrscheinlich. Und selbst wenn, würde z. B. ich mir
einen etwaigen wirtschaftlichen Schaden vom Irak per
Reparationen erstatten lassen.

Nehmen wir mal an, dass das Ölembargo 1% Wachstum in USA und Europa kostet. Meinst Du wirklich, dass Irak (BSP 1996 ca. 12 Mrd. $, heute weit weniger) mal eben ca. 200 Mrd. $ zahlen kann? (Und wenn Du mit nur 0,1% Wachstumseinbussen rechnest, wären es immer noch 20 Mrd. $).

Z. B. könnte man sich zum
Ausgleich dann erstmal am Öl bedienen.

Was natürlich Begeisterungsstrüme in anderen arabischen Ländern auslösen wird, wenn wir uns mal eben praktisch umsonst am irakischen Öl bedienen. Natürlich kann man sagen: selber schuld, hätten ja keinen Boykott wegen des Krieges fahren müssen. Aber sag das dann mal der in Arabien aufgepeitschten Menschenmasse.

Ich glaube ja, dass militärisch alles soweit wunderbar geplant
ist. Was mir bei diesen ganzen Überlegungen jedoch wesentlich
quer läuft ist die absolute Kurzsichtigkeit gegenüber
politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen eines Kriegs
gegen den Irak auf die Region Naher Osten und die
Weltwirtschaft.

Nun, es kann wohl niemand mit absoluter Sicherheit
vorausschauen, was nach dem Kriege passiert. Und es gibt aus
sicherlich noch kein Orakel auf zwei Beinen, die uns diese
Auskunft gibt. Vergessen darfst Du aber nicht, daß es sich um
einen Krieg handelt.

Was willst Du damit eigentlich sagen?
Weil es sich um einen Krieg handelt, sind die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen abschätzbar?
Weil es sich um einen Krieg handelt, wird es keine nennenswerten politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen geben?
Weil es sich um einen Krieg handelt, muss man die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen hinnehmen?

Wurde nicht auch einige der Attentäter vom 11.Sept. in den USA
und Europa ausgebildet ?

Ja. Sicherlich. Ich darf aber auch behaupten, daß sie vielmehr
einer verbrecherischen, denn zivilisierten Bevölkerungsgruppe
angehörten.

Nein, darfst Du nicht behaupten.

Siehe Iran. Das kann sich ganz schnell wieder ändern.

Ändern kann sich vieles.

Eben. Und man sollte den Menschen vielleicht nicht gerade die Argumente für diese Änderung liefern, oder?