Moin,
du machst denselben denkfehler, wie die, die ständig solche
diskussionen in der gesellschaft ans laufen bringen.
Dazu widersprichst du deinem argumenten auch noch in deinem
nächsten posting…
Wo hätte ich denn einen Denkfehler oder einen Widerspruch in meiner Argumentation ? Wenn du dererlei behauptest, solltest du es auch benennen.
Sprache ist ein Mittel der Kommunikation. Ziel von Sprache
sollte es sein, dem zu entsprechen, was sie beschreibt.
Das ist sioweit der ansatz.
Das ist ein Ansatz. Sprache kann auch verwendet werden, um jemand anderen absichtlich in die Irre zu führen oder Desinformationen zu streuen.
Nur wenn das Ziel die Information ist, dann sollte man auch die Möglichkeiten der Sprache hierfür nutzen.
Durch die Ungenauigkeit deiner Art der Verwendung des
Wortes Lehrer bleibst du hinter den Möglichkeiten der Sprache
zurück. Du enthältst dem Empfänger z.B. eine womöglich
wichtige Information vor, nämlich die Aussage, ob in der
Gruppe „Lehrer“ auch Frauen vorhanden sind.
Warum sollte diese information so immens wichtig sein?
Ich kann mich nur wiederholen: Ob diese Information wichtig ist oder nicht liegt im Ermessen von Sender und Empfänger. Ich finde persönlich jede zusätzliche Information, was eine Gruppe von Leuten angeht, generell hilfreich, im schlimmsten Fall überflüssig.
Du lässt den
Empfänger diesbezüglich im duklen tappen. Es verbleibt dem
Empfänger, was er sich unter „Lehrer“ vorstellen mag.
Vielleicht 100 Männer ? So werden Menschen durch gewollte
Ungenauigkeiten in der Sprache in die Irre geführt.
Hier setzt du einen vorsatz vorraus. Nur worin soll dieser
bestehen?
Zum Beispiel darin, dass man die weibliche Form nicht mitverwendet, obwohl man die Möglichkeit dazu hätte. Darin sehe ich durchaus Vorsatz. (Oder jemand ist seinem Sprachverhalten dermaßen verhaftet, dass im dererlei gar nicht mehr bewusst ist, aber Diskussionen sie diese sollen dieses Bewusstsein ja auch schärfen).
Oder
hast du dir unter 100 Ärzten je 99 Frauen und einen Mann
vorgestellte ?
Natürlich!
Fein. Nur ist deine Vorstellung dann vermutlich genau so falsch.
Und so schafft gewollte
Ungenauigkeit von Sprache „Bewusstsein“.
Falsch!!!
Diese ganze geschlechtliche anpassungsflut in der deutschen
sprache war doch darin begründet, daß verschiedene
emanzipationslobbies die gesellschaftliche stellung der frau,
die ihr zusteht, auch in der sprache wiederfinden wollten.
Äh…die ihr „zusteht“ ? Nichts für ungut, aber es gibt schon seit Jahzehnten, wenn nicht Jahrhunderten Lehrerinnen, Ärztinnen, Handwerkerinnen etc. und diese wollen eben endlich auch irgendwann mal in korrekter Form angesprochen werden. Das ist der emanzipatorische Hintergrund dieser Geschichte, um den es mir hier aber gar nicht geht. Wie gesagt, mir geht es um Genauigkeit und Höflichkeit. Dieser ständige Verweis auf irgendwelche dubiosen Feministinnen mit ihren noch dubioseren vermeintlichen Forderungen ist für mich ein Versuch, vom Thema abzulenken und das Ganze ins Lächerliche zu ziehen.
Das heißt also, daß das bewusstsein, das du ansprichst nicht
etwa durch die sprache geschaffen wirde, sondern, daß es als
FALSCHES BEWUSSTSEIN schon vorhanden ist.
Nein, das heißt es nicht. Wenn ich von Lehrern rede dann schaffe ich bei Menschen eine andere Vorstellung, als wenn ich von Lehrerinnen rede. „Falsch“ wird das Bewusstsein in dem Moment, wo ich von Sprache in die Irre geführt werde. (Also von Lehrern rede aber Lehrerinnen meine).
Erst wenn selbst die größten emanzipationsverfechter zu dem
bewusstsein gekommen sind, daß es nämlich sch*** egal ist, ob
da 100 lehrer oder 99 lehrerinnen sind,
Was hat das mit Emanzipation zutun ? Ich weiß einfach gerne, mit wem ich es zutun habe, und dabei ist die Information, ob es sich dabei um Männer oder Frauen handelt eine von vielen Informationen, die mir wichtig sind. Wenn anderen Leuten das völlig wurscht ist, dann sind sie deshalb nicht emanzipierter sondern in diesem Punkt lediglich gleichgültiger. Dann versteh ich aber auch nicht, dass es sie aufregt, wenn andere Menschen hier differenzieren.
wird man soweit sein,
daß man sich über solche lächerlichkeiten wie „friseuse oder
masseurin“ nicht mehr aufzuregen braucht.
Hä ? Was ist an der Bezeichnung Masseurin lächerlich ?? Es bezeichnet eine weibliche Person, die massiert. Ich kann an dieser Bezeichnung nichts lächerliches finden. Wo hingegen ich die Bezeichnung Kauf mann für eine Frau , die diesen Beruf ausübt, schon eher lächerlich finde, genau wie die Bezeichnung Krankenschwester für einen Mann übrigens.
Gruß
Marion