Hallo,
Tatsache ist, das religiöser Glaube und Intelligenz
offenbar viel weniger miteinander zu tun haben, als
Erziehung und kulturelle Einflüsse.
Ich glaube Intelligenz ist auch der falsche Richtwert.
„Schlau“ können auch wenig intelligente Menschen sein. Ich
bin mir sogar sehr sicher, dass fast jeder Mensch die mentale
Kapazität hat Religion zu durchschauen.
Das kann durchaus sein. Wie ch schon sagte, halte ich
Religion für ein hauptsächlich kulturelles Phänomen.
Religion hatte IMHO auch gewisse evolutionäre Vorteile
beim Übergang von urzeitlichen Stammesstrukturen zu
modernen Staaten.
Wenn ich also als Atheist Toleranz verlange, dann muß ich
diese auch dem Gläubigen entgegen bringen und zeigen,
dass auch der Atheist sich bezüglich Ethik und Moral
nicht dem reinen Positivismus beugt.
Du bist mir etwas zu weichgekocht. Lügen oder eben auch die
Ablehnung Teilen der Menschenrechte müssen nicht toleriert
werden.
Lügen im Kontext von religösen Glauben ist eine Unterstellung,
die du wohl so nicht beweisen kannst. Man unterwirft sich
ja schließlich ganz klar nicht der Vernunft, sondern eben
erklärten Dogmen und einem Glaubensbekenntnis.
Du machst es dir mit deiner Einschätzung IMHO einfach
etwas leicht, wenn du solch höchst komplexes soziologisches,
kulturelles und psychologisches Phänomen einfach auf
schwarz/weiß bügelst.
Ich muss nicht den Beweis schuldig bleiben, dass
etwas NICHT existiert. Wo kommen wir denn hin?
Gottesbeweis ist ja auch keine Notwendigkeit für
Religion, auch wenn natürlich dein Argument regelmäßig
von Religionskritikern angebracht wird.
Atheist ist kein Glaube.
Logisch, sage ich auch immer wieder.
Wie schwer das aber von Gläubigen zu verstehen ist,
merkst du daran, dass ein islamischer Fundamentalist,
der uns lieber heute als morgen wegbomben wollte,
in der Weltanschuung oft näher ist, als ein Atheist,
der die gleiche Sprache, Kultur und das gleiche
demokratische Grundverständnis hat
"Wie kann man denn überhaupt ohne Gott leben"???
Aktive Mitglieder von Kirchen erbringen tatsächlich einen
wertvollen Beitrag an karitativen Leistungen.
Menschen tun „Gutes“ für sich. Manche brauchen das viel und
manche weniger. Den Beitrag würden die Menschen auch für
andere Organisationen leisten, die „Gutes“ bewirken und dafür
eine eingängige Begründung anbringen können.
Ja, das ist so und was dir Kirchen voraus haben,
ist eben diese fertige eingängige Begründung.
Was die Leute als Erwachsene unter Erwachsenen reden und tun
ist mir fast egal, aber der Einfluss auf die Kinder der
Gesellschaft ist tatsächlich auch heute noch FATAL.
Ja, das ist auch sicher so, nur wird der allergrößte
Einfluss von Eltern ausgeübt. Zu einem sehr großen
Prozentsatz übernehmen Kinder ja genau die Religion und
Weltanschauung der Eltern.
Um die Diskussion mit Erwachsenen kommst du also doch
nicht herum!
Hier hatte wir das kürzlich diskutiert:
/t/welche-religion-philosophische-ansicht/6565752/17
Es ist
tatsächlich einer der wichtigsten destablisierenden Faktoren
der demokratischen und freiheitlichen Gesellschaft.
Sehe ich auch so (siehe mein Postings an den Physiklehrer,
… der also kein Geistlicher ist! und weshalb deine
persönlichen Angriffe ziemlich unangebracht waren)
Gruß Uwi