Solarzellen rentieren sich nicht?

Hallo,

Ein
geeigneter Energieträger ist mit solar erzeugtem Strom durch
Elektrolyse hergestellter Wasserstoff, der mittels
Brennstoffzellen wieder zu elektrischem Strom wird.

zu den besten Kurzzeitspeichern (wenige Tage) gehören Schwungräder. Der Vorteil ist, dass sie sehr schnell ihre Energie zurückliefern können. Allerdings besteht noch einiger Entwicklungsbedarf.

Gruß, Niels

Da eine Isolation aber theoretisch beliebig aufwändig
betrieben und getrieben werden kann, denke ich dass da
immernoch etwas möglich ist.

Ja, natürlich ist da noch was möglich. Es ist immer noch was möglich. Aber je weiter eine Technologie bereits fortgeschritten ist, um so mehr Aufwand muß man für die Weiterentwicklujng treiben. Irgendwann lohnt sich das nicht mehr. Und da Wasserstoffautos in absehbarer Zeit ohnehin nicht konkurrenzfähig sein werden, dürfte bei BMW wohl auch kein sonderliches Interesse daran bestehen, übermäßigen Aufwand zu betreiben. Nach meiner Überschlagsrechnung scheint der Tank im Vergleich zu Stickstoffbehältern gar nicht so schlecht abzuschneiden und das genügt für eine Anwendung, bei der es um nicht viel mehr geht, als um den Nachweis, daß es prinzipiell funktioniert. Wenn es wider Erwarten einen Markt für diese Technologie geben sollte und andere Hersteller mit besseren Produkten aufwarten, kann man das Ganze immer noch weiter entwickeln.

Hallo Niels,

zu den besten Kurzzeitspeichern (wenige Tage) gehören
Schwungräder. Der Vorteil ist, dass sie sehr schnell ihre
Energie zurückliefern können. Allerdings besteht noch einiger
Entwicklungsbedarf.

Ein Schwungrad mit der Energie von einigen Tausend MWh? Da halte ich ein Kernkraftwerk für erheblich ungefährlicher.

Gruß
Tilo

Du erwartest, dass sich kein Markt für Wasserstoffbetriebene
Fahrzeuge - oder besser Automobile - entwickelt.
Die Rohstoffe für die herkömmlichen Antriebe (fossile Kraftstoffe)
werden bekanntlich nicht ewig zur Verfügung stehen.
Welche Alternativen bieten sich Deiner Meinung nach?

viele Grüße
Hagen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Wie lassen sich die (Folge-)Kosten des Stroms aus
Kernkraftwerken beziffern, wenn es noch keine Vorstellungen
über die Endlagerung des strahlenden Mülls für tausende Jahre
gibt?

Dort wo er jetzt liegt, liegt er erst mal gut. Falls er mal umgelagert werden müsste, in 20.000 oder 50.000 Jahren, dann halte ich das für billiger, als das, was uns bis dahin das Klima zugefügt hat. Trotzdem bleibt es Spekulation, es wird Hier meinung gegen Meinung stehen. Im Moment jedenfalls sollten wir versuchen weltweit so viele konventionelle Verbrennungskraftwerke wie möglich abzuschalten. Weil im Moment haben wir das CO2-problem. Die Kosten für die Atommülllagerung werden sich nicht wesentlich erhöhen, wenn die Kraftwerke noch 100 Jahre weiterlaufen, bis wir sie wirklich sinnvoll ersetzen können. Zu dem vorhandenen Müll kommt noch ein wenig dazu.

überträgt. Solare Stromerzeugung in großem Stil wird
voraussichtlich nicht ohne Energiespeicher auskommen. Ein
geeigneter Energieträger ist mit solar erzeugtem Strom durch
Elektrolyse hergestellter Wasserstoff, der mittels
Brennstoffzellen wieder zu elektrischem Strom wird.

Richtig, aber genau jetzt müssen wir konventionelle Verbrennungskraftwerke damit ablösen. Dieses Problem haben wir JETZT!

Gruß
Tilo

Du erwartest, dass sich kein Markt für Wasserstoffbetriebene
Fahrzeuge - oder besser Automobile - entwickelt.
Die Rohstoffe für die herkömmlichen Antriebe (fossile
Kraftstoffe)
werden bekanntlich nicht ewig zur Verfügung stehen.
Welche Alternativen bieten sich Deiner Meinung nach?

Mittelfristig sehe ich die Zukunft in synthetischen Kraftstoffen wie beispielsweise Alkohol oder Kohlenwasserstoffen, die man aus Wasserstoff und Kohlendioxid herstellen kann. Das hat vor allem den Vorteil, daß man die herkömmlichen Antriebe und die gesamte zugehörige Infrastruktur weiter verwenden kann. Langfristig werden dann zwar andere Antriebskonzepte dazu kommen, aber auch die werden nicht auf Wasserstoff basieren, weil der aus den bereits genannten Gründen nicht für mobile Verbraucher geeignet ist.

Wie lassen sich die (Folge-)Kosten des Stroms aus
Kernkraftwerken beziffern, wenn es noch keine Vorstellungen
über die Endlagerung des strahlenden Mülls für tausende Jahre
gibt?

Dort wo er jetzt liegt, liegt er erst mal gut. Falls er mal
umgelagert werden müsste, in 20.000 oder 50.000 Jahren, dann
halte ich das für billiger, als das, was uns bis dahin das
Klima zugefügt hat.

Und wenn man die Transmutatortechnologie in den Griff bekommt, kann das Zeug sogar noch einmal zu einem wertvollen Energieträger werden.

Hallo,

Grelle und schattenfreie Leuchtstoff- oder Halogenausleuchtung
bis in die hinterste Ecke überlasse ich dem Frauen- oder
Zahnarzt.

An so intensive Beleuchtung hatte ich zwar nicht gedacht, aber auch dafür gibt es Anhänger. Und es wird mit Sicherheit niemand (ein paar Einzelgänger mal ausgenommen) auf gewohntes freiwillig verzichten, auch nicht zugunsten knapper Energie. Also geht es nicht darum, Energie zu rationieren, sondern in ausreichender Menge möglichst Umweltfreundlich zu erzeugen. Der Mensch wird sich eben NICHT einschränken lassen, da nützt alles reden nix, leider.
Im Moment ist wegen der daraus resultierenden Klimaveränderungen aber die Verbrennung fossiler Rohstoffe zur Energieerzeugung abzulösen. Kernkraftwerke dürfen da gern noch etwas länger laufen.

Gruß
Tilo

Wie wird eigentlich Kohlendioxid zerlegt?
dH=-393kJ/mol
das ist ja ein enormer Aufwand…(?)

VG
Hagen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Und es wird mit Sicherheit
niemand (ein paar Einzelgänger mal ausgenommen) auf gewohntes
freiwillig verzichten, auch nicht zugunsten knapper Energie.

Aber sicher werden Viele auf Vieles verzichten. Ebenso, wie es heutzutage schon viele tun. Es ist alles eine Frage der Kosten.

Also geht es nicht darum, Energie zu rationieren, sondern in
ausreichender Menge möglichst Umweltfreundlich zu erzeugen.
Der Mensch wird sich eben NICHT einschränken lassen, da nützt
alles reden nix, leider.

  1. Aber sicher doch. Der Mensch schränkt sich bei nahezu allen Belangen ein. Bei der Wohnung, beim Fahrzeug, bei der Kleidung, beim Essen usw. Jeder Betätigung oder Unterlassung stehen Kosten gegenüber. Bei steigenden Energiepreisen findet eben nur eine Verschiebung der Selbsteinschränkunggrenzen statt, aber keine neue Selbsteinschränkungsqualität.

Die hundertprozentige Verfügbarkeit des Stromes für Privatverbraucher zu jeder Tages- und Nachtzeit und zum gleichen, von der Bezugszeit und Leistung unabhängigem Preis wird früher oder später zu ende gehen.

  1. Was Luxus und als selbstverständlich betrachtet wird, ist ja nicht im Stein gemeisselt. Im Laufe der Zeit unterliegen die Ansichten der Modifizierung durch außere Bedingungen. Einiges wird vür viele erschwinglich, anderes wird purer Luxus.

Nehmen wir mal den Anblick eines sternenvollen Himmels. Heutzutage muß man schon für viel Geld sehr weit reisen, um sowas zu erleben. Heute ist es Luxus. Aber noch vor hundert Jahren war es selbstverständlich, nachts die Pracht der Sterne betrachten zu können.

Heute ist wiederum selbstverständlich, zu jeder Zeit alles und jedes mit 1000 Lux zu illuminieren, ohne Deckel und bei grosser Hitze zu kochen, im tiefsten Winter bei 25 Grad und im Unterhemd im Wohnzimmer zu schwitzen, oder aber im Hochsommer bei klimatisierten 17 Grad zu zittern.

In ein paar Jahren wird das auch Luxus sein, der nur einigen zugänglich bleibt.

MfG

C.

Wie wird eigentlich Kohlendioxid zerlegt?
dH=-393kJ/mol
das ist ja ein enormer Aufwand…(?)

Ich wüßte kein Verfahren, bei dem man Kohlendioxid zerlegt. Üblicherweise wird der Kohlenstoff chemisch reduziert. Als Reduktionsmittel eignet sich beispielsweise Kohlenstoff:

CO2 + C 2 CO (Boudouard-Gleichgewicht)

oder Wasserstoff:

6 CO2 + 24 (H) -> C6H12O6 + 6 H2O (Calvin-Zyklus)

Langfristig werden dann
zwar andere Antriebskonzepte dazu kommen, aber auch die werden
nicht auf Wasserstoff basieren, weil der aus den bereits
genannten Gründen nicht für mobile Verbraucher geeignet ist.

Hmm, der VDA (Verband der Automobilindustrie) sieht das etwas anders:
langfristig sieht man dort den Wasserstoff als einzig sinnvollen Treibstoff an. Bis 2020 will man immerhin 5% der Neufahrzeuge mit H2 antreiben.
Alle anderen Antriebskonzepte - Biotreibstoffe und Hybrid z.B. - sieht man als wichtige Zwischenschritte an (aus „Antriebe und Kraftstoffe der Zukunft - Die Strategie der deutschen Automobilindustrie“, 2005)

In wie weit das PDF nur schön klingendes Propaganda-Material ist und in wie weit diese Prognosen und Aussagen realistisch sind, wird sich zeigen (müssen).

Gruß
peherr

Hallo,

Ein Schwungrad mit der Energie von einigen Tausend MWh? Da
halte ich ein Kernkraftwerk für erheblich ungefährlicher.

Always think big?? Es fällt immer wieder auf, dass Kernkraftwerksbefürworter kaum über den Tellerrand hinausblicken können. Alles muss groß und leistungsstark sein. Dass man eher kleinere Schwungradsysteme dezentral bei den WKAs oder Solaranlagen betreibt, passt so gar nicht in dieses Schema. Ich dachte da an so etwas:

http://www.rosseta.de/fotos/srt2mikg.jpg

Dass noch Entwicklungsbedarf besteht, hast du wohl auch überlesen (moderne Schwungradtechnologie gibt es erst seit einigen Jahren). Dass es sich nur um Kurzfristspeicher handelt scheint dir ebenfalls entgangen zu sein, sonst würdest du da nicht einige 1000 MWh drin speichern wollen. Schlicht geht es im Höchstfall in etwa darum, abends sein Essen mit der Energie zu kochen, die die Solarzellen tagsüber gesammelt haben.

Akzeptier es doch einfach, dass jede Technologie ihre Grenzen hat. Was aber nicht heißt, dass sie untauglich ist. Sie hat eben nur ihr spezielles Einsatzgebiet. Es gibt keinen Ferrari-Unimog-Rennwagen-Transporter.

Die Einstellung „Es gibt Probleme? lassen wirs besser bleiben!“ ist nicht so mein Ding. Ich bevorzuge „Es gibt Probleme? Lasst sie uns lösen!“.

Gruß, Niels

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Hallo Niels!

Schlicht geht es im Höchstfall in etwa darum, abends sein Essen mit
der Energie zu kochen, die die Solarzellen tagsüber gesammelt haben.

Sind wir hier im Campingbrett? Mit solchen Vorstellung kann man nicht an die Energieversorgung eines Industrielandes heran gehen. Auch die Vorstellungen autarker Kleinversorger sind allenfalls für die Versorgung einer Berghütte tauglich, ansonsten indiskutabel. Es geht bei solarer Energieversorgung ganz sicher nicht um den heimeligen Traum vom autarken Leben als Öko-Einsiedler.

Kleinlagen können Sinn machen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausscheiden. Sowas ist nichts Neues und wird mit allen erdenklichen Techniken vom kleinen Wasserrad bis zur Batterie-gepufferten Solar-Versorgung einer Wochenendhütte in der Heide realisiert. Wenn man aber anbietet, mit solcher Technik eine Werkzeugmaschinenfabrik, eine Stadt mit kompletter Infrastruktur oder ein Krankenhaus zu versorgen, kann man sich nur lächerlich machen und eine sehr sinnvolle Technik gründlich diskreditieren. Über kWh braucht man abseits von im Sonderfall zweckmäßigen Inselanlagen gar nicht erst nachzudenken. Es geht schon beim Betrieb eines Kleinwagens um hunderte kWh und ansonsten geht es mindestens um Gigawattstunden, nicht um Spielkram.

Die solare Erzeugung solcher Größenordnungen ist möglich. Aber man darf sich nichts vormachen, das ist ganz große Kraftwerkstechnik. Um entsprechende Volumina unterhält man sich auch bei Energiespeichern bzw. bei Stoffen, die als Energieträger dienen. Wenn Du 50 Liter Diesel tankst, hast Du 50 x 10 kWh, also eine halbe MWh im Tank. Mit Wasserstoff braucht man weniger Energie für den gleichen Effekt, weil ein Antrieb mit Brennstoffzelle und E-Motor einen besseren Wirkungsgrad als ein Diesel- oder Ottomotor bringt, aber an Zehnerpotenzen des Energieeinsatzes ändert sich nichts. Wenn ein Schiff mit 10.000 PS-Antrieb hunderte oder tausende t Schweröl braucht und wir müssen den gewohnten Energieträger mit einer geeigneten Alternative ersetzen, sind erschreckend viele GWh bereit zu stellen. Das sind die Größenordnungen, die solar zu erzeugen sind. Über kleinere Sachen müssen wir nicht mehr reden, weil sie seit langer Zeit laufen.

Sobald wir uns darüber unterhalten, Solartechnik nur zum Aufwärmen eines Süppchens zu benutzen, waren alle Mühen seit Jahrzehnten für die Katz. Seit Jahrzehnten existieren die Konzepte, die Energiewirtschaft der Menschheit (das laß Dir bitte auf der Zunge zergehen!) auf eine Kombination aus Solartechnik und Wasserstoff umzustellen. Dabei kann und muß an etlichen Stellen bisheriger Energieeinsatz reduziert werden, z. B. durch besser isolierte und intelligent belüftete Gebäude, aber dennoch geht es letztlich um den Aufbau gigantischer Industrieanlagen für die Energieversorgung aus der Sonne. Natürlich fängt man in Versuchsanlagen klein an und freut sich über das Leuchten eines Lämpchens und über einen erwärmten Schluck Kaffee. Aber diese Phase liegt bereits seit einer Menschengeneration hinter uns. Nun muß noch an besser praktikablen Methoden zur Speicherung/chemischen Bindung von Wasserstoff gearbeitet werden und Wirkungsgrad sowie Kosten der Solarzellen sind zu optimieren. Aber dann sind große Anlagen fällig, richtig große Anlagen. Die Entwicklung nimmt einen ähnlichen Verlauf wie bei Windkraftanlagen. Von den in Hinterhofbutzen zusammengebastelten winzigen Windrädern mit Leistungen im einstelligen kW-Bereich ist nichts mehr übrig. Sie waren dennoch wichtig, um erste Erfahrungen zu sammeln. Inzwischen wurden die Anlagen um das Tausendfache größer und erzeugen in Windparks Leistungen, die so langsam in den Bereich der Relevanz für die Energieversorgung kommen.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Nun muß noch an besser
praktikablen Methoden zur Speicherung/chemischen Bindung von
Wasserstoff gearbeitet werden und Wirkungsgrad sowie Kosten
der Solarzellen sind zu optimieren. Aber dann sind große
Anlagen fällig, richtig große Anlagen. Die Entwicklung nimmt
einen ähnlichen Verlauf wie bei Windkraftanlagen. Von den in
Hinterhofbutzen zusammengebastelten winzigen Windrädern mit
Leistungen im einstelligen kW-Bereich ist nichts mehr übrig.
Sie waren dennoch wichtig, um erste Erfahrungen zu sammeln.
Inzwischen wurden die Anlagen um das Tausendfache größer und
erzeugen in Windparks Leistungen, die so langsam in den
Bereich der Relevanz für die Energieversorgung kommen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang!
Erstmal ein (*)
Du sprichst mir im Wesentlichen aus der Seele.

Dann:
die größten mir bekannten Windkraftanlagen befinden sich heute im Bereich von 2,5MW. Nimm ein paar (mehr) davon zusammen, und du kannst schon kleinere Gemeinden versorgen. Insgesamt hat D inzwischen rund 18GW an Windkraft installiert - und die richtig großen Brocken mit den geplanten Offshore-Windparks (Anschlussleistung jeweils > 5GW) kommen erst noch. Dabei sollte man dann auch mal irgendwann dran denken, dass man das Netz umbauen und an die neuen Einspeisungen anpassen muss! Bei den bisherigen „kleinen“ Leistungen der Wind- und Solaranlagen konnte man das gerade noch so handhaben, aber so Ereignisse wie am 4.Nov 2006 zeigen in meinen Augen die Grenzen schon ganz gut.
Beim Wind sind wir bereits in Bereichen angekommen, die signifikant zur Energieversorgung beitragen (können). Bei der Zuverlässigkeit muss man allerdings noch dringend nachhelfen (=> Energiespeicher) - Leistungsschwankungen von 12GW in 24h muss man erstmal kompensieren. http://reisi.iset.uni-kassel.de/pls/w3reisiwebdad/ww…
Bisher passiert das hauptsächlich durch Pumpspeicher- und Gasturbinenkraftwerke, teilweise müssen dafür auch schon die thermisch trägen Kohlekraftwerke herhalten.
Im Bereich der Solartechtechnik gibt es inzwischen ebenfalls gute Ansätze - weniger mit Photovoltaik (die wird wohl hauptsächlich bei kleineren aber vielen Anlagen bleiben), sondern mit Solarthermie.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol_1 (und weiterführende Links).
50MW Solarstrom mit Energiespeicher find’ ich schon mal einen sehr guten Ansatz. Schade, dass bei uns für solche Sachen doch etwas wenig Sonne scheint.

Gruß
peherr

Hallo!

Im Bereich der Solartechtechnik gibt es inzwischen ebenfalls
gute Ansätze - weniger mit Photovoltaik (die wird wohl
hauptsächlich bei kleineren aber vielen Anlagen bleiben),
sondern mit Solarthermie.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol_1 (und
weiterführende Links).
50MW Solarstrom mit Energiespeicher find’ ich schon mal einen
sehr guten Ansatz.

Die Anlage ist bekannt und hat vor allen Dingen die Vorzüge, mit hier und heute verfügbarer Technik zu arbeiten und auf dem Gebiet der EU gebaut zu werden. Andasol kommt auf Kosten von knapp 600 €/m². Um die erzeugte Energie zu ermitteln, sind die 50 MW Nennleistung mit der Anzahl der Sonnenstunden des Standortes zu multiplizieren. Die exakte Zahl kenne ich nicht, aber ich peile über den Daumen 3.000 Stunden p. a. und komme damit auf 150 GWh p. a…

Heute erkennbar, aber noch nicht serienmäßig verfügbar, ist Photovoltaik mit einem Wirkungsgrad >25%. Rechne ich vorsichtig mit 800W/m² von der Sonne, kommt man bei 25% Wirkungsgrad auf elektrische 200 W/m². Die 600 €/m² von Andasol zu unterschreiten, dürfte überhaupt kein Problem sein. Mit 200W/m² kommt man bei einer Fläche von 510.000 m² und 3.000 Sonnenstunden auf 300 GWh p. a… Pferdefuß: Die Solarzellen mit 25% Wirkungsgrad sind Labormuster und noch nicht in Serienstückzahlen verfügbar. Ich wette darauf, daß es noch in dieser Dekade so weit ist.

Andasol produziert mit einer Investition von 300 Mio. € bei jährlich 150 GWh je nach Höhe der laufenden Betriebskosten und Kapitalkosten ziemlich teuer. Rechnet man z. B. 5% Verzinsung, entstehen allein dadurch Kosten von 10 Cent/kWh. Trotzdem: Die Richtung stimmt!

Gruß
Wolfgang

Langfristig werden dann
zwar andere Antriebskonzepte dazu kommen, aber auch die werden
nicht auf Wasserstoff basieren, weil der aus den bereits
genannten Gründen nicht für mobile Verbraucher geeignet ist.

Hmm, der VDA (Verband der Automobilindustrie) sieht das etwas
anders:

Die Automobilindustrie hat ein Imageproblem. Da kommt ihnen natürlich alles recht, was irgendwie im Verdacht steht, umweltfreundlich zu sein. Und der Wasserstoff steht da momentan ganz oben auf der Liste. Daß das nicht praktikabel ist, spielt dabei keine Rolle.

Bis 2020 will man immerhin 5% der Neufahrzeuge mit H2 antreiben.

Davon abgesehen, dass 5% immer noch ein vernachlässigbarer Anteil ist, wird sich 2020 kein Schwein für diese Ankündigung interessieren. Deshalb ist es leicht, heute solche Sprüche zu klopfen.

Alle anderen Antriebskonzepte - Biotreibstoffe und Hybrid z.B.

  • sieht man als wichtige Zwischenschritte an (aus „Antriebe
    und Kraftstoffe der Zukunft - Die Strategie der deutschen
    Automobilindustrie“, 2005)

Da stimme ich durchaus zu. Allerdings bezweifle ich, daß es sich beim „Kraftstoff der Zukunft“ um Wasserstoff handelt. Ich halte es für viel naheliegender, dass man einfach Mineralöl durch synthetische Kohlenwasserstoffe und Bioalkohole durch synthetische Alkohole erzetzen wird und dass Wasserstoff dabei nur ein Zwischenprodukt sein wird.

1 Like

Hallo Wolfgang,

gehen wir doch bitte nochmal den Thread zur ursprünglichen Aussage zurück. Ich schrieb, dass die effizientesten Kurzzeitenergiespeicher Schwungräder seien. Etwas später dann, dass diese Technik nicht in Gigawattgröße als Einzelgerät erstellt werden kann und soll. Bezweifelst du das?

Ich kann dir jetzt allerdings auch nicht zustimmen, dass kleinere Solaranlagen auf Insellösungen beschränkt bleiben sollten. Es geht darum, vorhandene Potenziale zu nutzen. Ein Zweifamilienhaus sollte ohne Probleme energieautark zu versorgen sein mit Solarthermie (plus sehr guter Isolierung), Solarzellen, einem oder mehreren Schwungradspeichern und energieeffizienten Geräten. Werden alle entsprechenden Häuser so umgerüstet, brauchen sie keine Energie mehr aus den Großanlagen, die dann für den Industriebedarf frei werden.
Damit lassen sich mehrere Großanlagen ersetzen. Weiterer Vorteil ist, dass es keine Probleme mit Genehmigungsverfahren oder Standortsuche gibt, da die Energieanlage zum Standard beim Hausbau wird.

Deine Argumentation, dass man damit gar nicht erst anfangen braucht, ließe sich ähnlich auf die Solarthermie übertragen: die Industrie braucht solche Mengen an Prozesswärme, da brauchst du erst gar nicht mit Sonnenkollektoren auf Privathäusern kommen.

Bedenke meine Aussage, dass jede Technik ihre Grenzen aber auch ihren Einsatzzweck hat. Somit heißt es nicht entweder Einzelversorgung oder Großanlage sondern sowohl als auch.

Was die Wasserstoffwirtschaft betrifft, so ist H2 als Zwischenspeicher nicht besonders effizient. Auch Methanol in Kombination mit Brennstoffzellen im Auto verliert seine Bedeutung, sobald effizientere Batteriesysteme zur Verfügung stehen. Dass das Auto der Zukunft elektrisch betrieben sein wird, steht für mich außer Frage. Kein Verbrennungsmotor wird jemals diesen Gesamtwirkungsgrad erzielen.

Gruß, Niels

Hallo Niels,

Ich kann dir jetzt allerdings auch nicht zustimmen, dass
kleinere Solaranlagen auf Insellösungen beschränkt bleiben
sollten. Es geht darum, vorhandene Potenziale zu nutzen. Ein
Zweifamilienhaus sollte ohne Probleme energieautark zu
versorgen sein mit Solarthermie (plus sehr guter Isolierung),
Solarzellen, einem oder mehreren Schwungradspeichern und
energieeffizienten Geräten. Werden alle entsprechenden Häuser
so umgerüstet, brauchen sie keine Energie mehr aus den
Großanlagen, die dann für den Industriebedarf frei werden.
Damit lassen sich mehrere Großanlagen ersetzen. Weiterer
Vorteil ist, dass es keine Probleme mit Genehmigungsverfahren
oder Standortsuche gibt, da die Energieanlage zum Standard
beim Hausbau wird.

Ich halte das in Teilen durchaus für wünschenswert, aber das ist auch schon alles. Der normale Häuslebauer lehnt sich finanziell bereits so weit aus dem Fenster, dass er diese Vorstellungen einfach nicht bezahlen kann, auch in 30 Jahren nicht. Entweder werden dann kaum noch Häuser gebaut oder die zentrale Energieversorgung hat sich weiterentwickelt.

Bedenke meine Aussage, dass jede Technik ihre Grenzen aber
auch ihren Einsatzzweck hat. Somit heißt es nicht entweder
Einzelversorgung oder Großanlage sondern sowohl als auch.

Da hast Du Recht, allerdings wird aus Kostengründen auch in Zukunft die Einzelversorgung auf Leute beschränkt bleiben, die sich genausogut teure Energiepreise leisten könnte. In diesen Fällen siegt aber fast immer die Bequemlichkeit.

stehen. Dass das Auto der Zukunft elektrisch betrieben sein
wird, steht für mich außer Frage. Kein Verbrennungsmotor wird
jemals diesen Gesamtwirkungsgrad erzielen.

Das sehe ich nicht so. Es wird einen Mix geben. Z.T. Elektroautos, z.T. Verbrennungsmotoren aus Biokraftstoffen. Evtl in 50-100Jahren, wenn Fusionsenergie im Überfluß zu niedrigen Preisen zur Verfügung steht, dann wird möglicherweise vieles elektrisch werden.

gruß
Tilo

Ich halte das in Teilen durchaus für wünschenswert, aber das
ist auch schon alles. Der normale Häuslebauer lehnt sich
finanziell bereits so weit aus dem Fenster, dass er diese
Vorstellungen einfach nicht bezahlen kann, auch in 30 Jahren
nicht. Entweder werden dann kaum noch Häuser gebaut oder die
zentrale Energieversorgung hat sich weiterentwickelt.

Praktisch jedes heutige Haus ist besser isoliert, als Häuser die früher gebaut wurden. Die Materialen werden schlicht einfach besser, die man auch für wenig Geld bekommt. Bei Heizkosten-Ersparnissen von 50% und mehr kann sich außerdem auch ein „normaler Häuslebauer“ sowas leisten, da ihn höhere Heizkosten noch teurer kommen würden.
Und was du auch zu vergessen scheinst: Waren werden durch Massenproduktion billiger. Wenn jedes Haus Solarzellen bräuchte, könnte man die Dinger zu viel geringeren Preisen anbieten, als das heute der Fall ist. Die Mehrkosten für praktisch autarke Gebäude müssen daher nicht überdimensional hoch sein, sondern können durchaus im Bereich des Normalbürgers sein.
Bedenke: 1990 war ein PC auch unerschwinglich für einen Normalbürger (damals z.T. 10000 DM und mehr, was inflationsbedingt damals ja mehr Geld war als heute 5000 EUR). Heute kriegst du die Dinger ab 300 EUR nachgeschmissen.