Springer erwägt offenbar PIN-Insolvenz

Stimmt, aber da gibt es zwei Linien.

  1. Man kann behaupten, die Arbeitslosigkeit ist deshalb so groß, weil viele Arbeitslose der Meinung sind, Arbeiten lohne sich nicht, da Hartz4 eine bessere Einkommensart darstellt.
    Dem widerspricht aber
  2. Arbeitslose behaupten, sie finden keine Stelle, da das Angebot zu gering ist.

Ich behaupte aber mal
3. Die Arbeitslosigkeit in den bezeichneten Ländern ist generell so niedrig. Dadurch besteht eine Nachfrage auch nach billigen Arbeitskräften, sodass der Mindestlohn automatisch so hoch liegt.

Aber ungeachtet von dem Ganzen, benötigen wir einen Mindestlohn. Das Jammern und Meckern auf beiden Seiten gehört dabei dazu und kann getrost ignoriert werden.

Hallo,

na, dann laß uns doch freuen, daß vielleicht 9.000 Menschen
endlich ihren unterbezahlten Job verlieren und zukünftig noch
weniger Geld zur Verfügung haben werden, das - und das ist der
Bonus - nicht nur teilweise sondern vollständig von der
Allgemeinheit gezahlt wird.

die bekommen deswegen nicht weniger. Der Satz ist immer der selbe. Ein Beispiel: Du bekommst mit allem so um die 1300 Euro (inkl. Miete usw.) Hartz 4. Nun verdienst du aber 6 euro in der Stunde und sagen wir mal 200 Stunden im Monat (sehr hoch), dann macht das 1200 euro brutto also ca. 700 - 800 Euro netto. Jetzt wird dir der minderlohn von der ARGE aufgefüllt. Also besteht hier ein Unternehmen nur deshalb, weil es die Leute ausbeutet. Und das kann es nur deshalb weil, wie der Vorschreiber schon sagte, wir alle dies mit unseren Steuern unterstützen. Wir regen us hier und in anderen Brettern über die angeblich so schlechten und doch so hochbezahlten Manager auf. Aber ein Wiedekind (Porsche) bezahlt seine Leute wenigstens ordentlich und die müßen nicht zum Sozialamt. Dies hier sind eigentlich die wahren Ausbeuter.

Gruß Katie
P.s.
Bin deswegen so sauer, weil es noch andere Branchen gibt wo der Mitarbeiter in unserem so reichen deutschland mit 3 Euro und weniger abgespeist wird. Und hier ist meißt sogar noch die öffentliche Hand(sprich Stadtverwaltung) auftraggeber.

Gruß
Christian

Hallo,

Natürlich ist das auf Dauer keine Grundlage, aber den Laden
gibt es noch nicht ewig und das Briefmonopol ist auch noch
nicht gefallen. Wir befinden uns gerade in der Gründungsphase
und auf einmal zerhaut es den Business Plan. Tja, Pech.

in der Tat Pech. Dann war der Business Plan Mist, weil er auf Ausbeutung gründete. Nicht schade drum, andere werden es besser
machen - es gab und gibt immer andere, die es besser machen.

Wie ich schon ein paarmal versuchte zu verdeutlichen: Es geht
um die Alternativen. Arbeitslos oder ein 5 Euro je Stunde.

Das sind eben nicht die einzigen Alternativen. Mit der Argumentation
könnte man die Leute ebenso gut für einen Euro die Stunde halten.
Oder mit Peitsche und Ketten, für ein bisschen Wasser und trocken
Brot.

Im übrigen wird in den Reden unserer großen sozialpolitischen
Vordenker davon gesprochen, daß man mit den niedrigen Löhnen
keine Familien ernähren kann. Ehrlich gesagt, bezweifle ich,
daß Putzfrauen und Friseurinnen alleine eine ganze Familie
ernähren müssen. Ein paar hundert Euro im Monat können auch
ein schönes Zubrot sein - womit ich nicht sagen will, daß es
nicht eine Reihe von Familien gibt, die mit dem einen Gehalt
auskommen müssen.

Erstens widersprichst Du Deinem eigenen Zweifel, und zweitens
geht es nicht nur um die Summe, sondern um die Relation. Ein paar
hundert Euro für Vollzeit plus unentgoltene Überstunden samt
Knochenarbeit sind schlicht unangemessen.

Wie gesagt: Die Alternativen. Daß die Post nun schlagartig
9000 Leute übernimmt, wage ich zu bezweifeln.

Jemand anders wird es tun. Letztlich lässt sich doch alles auf
Angebot und Nachfrage herunterbrechen, und hier war das Angebot
halt zu schlecht.

Es mag sein, dass es unsoziale Unternehmer gibt, die nur auf
Gewinnmaximierung aus sind, es gibt aber auch andere, und denen
gibt ihr Erfolg recht. Die hier genannten Branchen haben es da
sicher schwer, weil es schwer ist, mit Qualität zu punkten, doch
auch dort wird man nicht umhinkönnen, zu spüren, wenn man die
untere Grenze des Erträglichen überschreitet.

Ich kann halt immer nur den Kopf schütteln, wenn ich von
Personalkosten höre oder lese. Als wäre Personal eine Belastung,
ein notwendiges Übel. Aber vermutlich bin ich deshalb auch kein
Unternehmer.

Gruß,

Malte

Hallo,

Und hier ist meißt sogar noch die
öffentliche Hand(sprich Stadtverwaltung) auftraggeber.

Gerade vor 2 Tagen im eigenen Laden erlebt: Ausschreibung einer Stadtverwaltung für die Anschaffung neuer IT-Technik, Auftragsvolumen 47.000 EUR.
Der preiswerteste Anbieter - der den Zuschlag bekommt - verdient an dem ganzen Deal am Ende ungefähr 450 EUR. Das deckt wahrscheinlich kaum seine Unkosten und er macht nur mit weil er durch dieses Geschäft 47.000 EUR mehr Umsatz bei seinem Lieferanten macht und dort seine Bonität erhöht. Wenn das aber alles ist muß man sich natürlich fragen wie dieser Laden existieren soll; seitens der Stadtverwaltung gibt es darauf keine Antwort. Wenn derartige Beispiele Schule machen - und sie sind vermutlich der Normalfall - wundert es mich nicht dass die Städte an anderer Stelle immer mehr in die Grundsicherung und Sozialabgaben pumpem müssen weil viele Menschen nicht mehr ausreichend verdienen. Aber Hauptsache billig gekauft…

Gruß,

MecFleih

Hallo,

Gerade vor 2 Tagen im eigenen Laden erlebt: Ausschreibung
einer Stadtverwaltung für die Anschaffung neuer IT-Technik,
Auftragsvolumen 47.000 EUR.
Der preiswerteste Anbieter - der den Zuschlag bekommt -
verdient an dem ganzen Deal am Ende ungefähr 450 EUR. Das
deckt wahrscheinlich kaum seine Unkosten und er macht nur mit
weil er durch dieses Geschäft 47.000 EUR mehr Umsatz bei
seinem Lieferanten macht und dort seine Bonität erhöht.

bei uns ist es genauso schlimm. wir haben hier leider einen Oberbürgermeister der SPD, die ja immer für die rechte der Arbeitgeber eintreten und gegen die bösen Heuschrecken usw. schimpfen. Aber gerade unsere Stadtverwaltung vergibt z.B. Aufträge für Sicherheitsdienste an Anbieter die mit 10,50 Euro!!! als Unternehmen reingehen. Jetzt muß ich wirklich nicht helle im Kopf sein, um zu wissen, dass dies einen Lohn von unter 5 Euro für den Angestellten bedeutet. Aber um in der Politik zu sein muß man ja kein Hirn haben. SCNR

Gruß Katie

Gruß,

MecFleih

Hallo,

die Mitarbeiter sind mobil und kommen gerne aus Polen oder
Weißrußland, um hier auf dem Bau oder als Erntehelfer zu
arbeiten. Alles natürlich nach Tarif und höchst offiziell.

Inzwischen nicht mehr. Im vergangenen Sommer waren den Polen die hier gebotenen Löhne zu niedrig und viele sind weggeblieben. Soweit sind wir inzwischen.
Und dass die Russenmafia sicherheitssensible Bereiche bewacht… dann kann man sich den Wachdienst tatsächlich sparen. Ich glaube aber dass das nicht gewollt wird.

Natürlich ist das auf Dauer keine Grundlage, aber den Laden
gibt es noch nicht ewig und das Briefmonopol ist auch noch
nicht gefallen. Wir befinden uns gerade in der Gründungsphase
und auf einmal zerhaut es den Business Plan. Tja, Pech.

Ja, Pech. So läuft es eben in der Marktwirtschaft, man kann nicht auf der einen Seite gegenüber Arbeitnehmern mit den Märkten argumentieren und auf der anderen Seite, wenn es um den eigenen Businessplan geht, lamoryant beklagen dass man keine Chance auf dem Markt bekäme. Kann es sein dass der Businessplan nichts taugte?

Und noch eins zu den sozialen Aspekten: Dazu habe ich in
meinem letzten Absatz Stellung genommen. Meine ganzen Beiträge
in diesem Baum drehen sich um soziale Aspekte, nämlich darum,
Menschen in bezahlter Beschäftigung zu halten.

Das reicht aber noch nicht um von „sozial“ zu sprechen. Man könnte jetzt ganz übertreiben und sagen: dann ist für dich auch sozial wenn die Leute im Monat 25 EUR Trinkgeld bekommen, ist ja immerhin auch ein nettes Zubrot und sie sind in bezahlter Beschäftigung…

Einfach nur zu wollen, daß die Menschen besser bezahlt werden

Es geht nicht um „besser“, sondern um „angemessen“, was bedeutet dass man davon leben kann und die geleistete Arbeit in Relation zu den geleisteten Mühen entlohnt wird.

Sowohl in der Mindestlohn-Debatte als auch bei den Managergehältern geht es darum dass die Summen in keinem nachvollziehbaren Verhältnis mehr zur Leistung stehen.

Es muß auch jemand diese Löhne bezahlen und dieser jemand muß
das Geld wieder von seinen Kunden bekommen. Ohne zuviel
verraten zu wollen: Genau da liegt das Problem.

Klar, das sind keine einfachen Zusammenhänge sondern komplexe Strukturen. Die scheinen sich aber insgesamt in eine mehr als bedenkliche Richtung bewegt zu haben weil wir an einigen Ecken und Enden wahrnehmen dass das System nicht ein bisschen Schieflage hat, aber irgendwie noch funktioniert, sondern es kippt jetzt gerade wenn nicht gegengesteuert wird. Wie immer man das macht, aber man sollte erkennen dass es so ist.

Je nachdem, wer gerade Zeit hat, ein gewisser L. oder dessen
Freundin. Kostet pro Auftritt zwar 36 Euro, aber dafür hälts
dann auch länger.

wo kaufst du
ein,

Die Liste würde zu lang.

wer putzt und bewacht dein Büro…?

Tja, wenn ich mir den Saustall so ansehe, kümmert sich um
ersteres niemand, und zur Tür lasse ich mich selbst raus oder
rein.

OK, jetzt hast du, ohne dass es hier überprüfbar wäre, dein persönliches Umfeld so geschildert dass es unangreifbar ist. Damit ist das Argument aber dennoch nicht entkräftet, denn dann bist du einfach nur die strahlend helle Ausnahme in einer ansonsten zappendüsteren Unterwelt.

Wie ich schon ein paarmal versuchte zu verdeutlichen: Es geht
um die Alternativen. Arbeitslos oder ein 5 Euro je Stunde. Ich
hab sogar schon mal für 5 Mark pro Stunde gearbeitet. Das fand
ich zwar auch nicht schön (zumal die Arbeit für besonders
dumme Schimpansen auch geeignet gewesen wäre), aber in den
Sommerferien hatte ich mal fein Kohle zu verballern.

Blöderweise geht es hier nicht um feine Kohle zum verballern, sondern hart erarbeitete Kohle um zu leben. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Jaja, du hattest auch nicht viel und mußtest dich beschränken und so weiter und so fort, ich glaube dir das sogar. Es ist dennoch etwas anderes ob man als locker-flockiger Student mit 25 ein lustiges Leben in der Gruppe der Kommilitonen hat und von der Hand in den Mund lebt, oft auch noch mit dem Backup der Eltern oder der Oma, die einem mal etwas zusteckte, im Hintergrund, oder ob man als Grundsicherungs-Empfänger ohne Perspektive auf irgendeine Verbesserung in der Zukunft alternd und womöglich krank und perspektivlos in einem sich immer rasanter drehenden gesellschaftlichen Hamsterrad läuft.

Im übrigen wird in den Reden unserer großen sozialpolitischen
Vordenker davon gesprochen, daß man mit den niedrigen Löhnen
keine Familien ernähren kann. Ehrlich gesagt, bezweifle ich,
daß Putzfrauen und Friseurinnen alleine eine ganze Familie
ernähren müssen.

Sie können es auch gar nicht!

Ein paar hundert Euro im Monat können auch
ein schönes Zubrot sein - womit ich nicht sagen will, daß es
nicht eine Reihe von Familien gibt, die mit dem einen Gehalt
auskommen müssen.

Eben - und wenn das das Friseusengehalt ist… dann stehen sie ganz schön dumm da.

Problemlos? Wo kommen nur diese Aussagen immer her. Mehr dazu
in meinem letzten Artikel an Malte.

Das habe ich sehr wohl gelesen, aber man darf vorraussetzen dass die unterschiedlichen Abgaben, Lebenshaltungskosten und Mentalitäten in den Vergleichen berücksichtigt sind, weil sonst würde es ja überhaupt keinen Sinn machen überhaupt zu vergleichen und zu schauen wie andere mit der Sache umgehen. So blöd, einfach mal die Lebenshaltungskosten von Land A mit den Gehältern in Land B zu vergleichen und dann erstaunt feststellen dass es ja super wäre wenn man da die jeweiligen Spitzenreiter kombiniert, dürfte hier niemand sein.

Außerdem geht’s nicht allein um das Geld und ob die Summe nun X oder Y ist. Es geht mehr um den Gedanken und das Prinzip, dass fast alle anderen Staaten um uns herum dafür sorgen dass es nicht zu Lohndumping kommt. Das ist keine Frage von Zahlen, sondern sozialer Positionen.

So, und nun hab ich genug Zeit in diesen Artikelbaum
investiert. Wenn ich ab jetzt nicht mehr Antworte, hat das
nichts mit Desinteresse zu tun, sondern einfach damit, daß ich
a) noch was anderes zu tun habe und b) offensichtlich
niemandem meine Gedanken näherbringen kann. Das ganze endet
also so, wie ich es schon in meinem ersten Artikel vermutet
hatte.

So richtig gut wäre natürlich wenn dir die Gedanken der anderen näher kämen, vor allem weil es ja ein einheitliches Bild ist, das dir präsentiert wird. Du brauchst auch keine Zeit darauf verwenden das zu kommentieren, es reicht wenn die Botschaft dich erreicht. :wink:

Gruß,

MecFleih

Aber Christian,
Du wirst mir doch nicht weismachen wollen, dass das dann ein sicheres Geschäftsmodell ist. Natürlich muß jemand, der in ein Geschäft einsteigen will, auch die Anschubfinanzierung leisten und natürlich wird der Break-even Punkt oder gar die Gewinnzone eventuell erst nach Jahren erreicht. Das ist aber auch bei jedem kleinen Gewerbetreibenden so.

Wer, bitte, soll denn das Geschäftsrisiko tragen? Die Angestellten? Die Allgemeinheit (mit Steuern, Rentenversicherung, Sozialhilfe etc)? Oder doch lieber der, der damit Geld machen will?

He, wer ein Unternehmen gründen will, wer also als Unternehmer agieren will, muss selbst etwas unternehmen und muss selbst die Mittel dafür aufbringen.

Ich möchte gar nicht wissen, was Du mir erzählen würdest, wenn ich mir solch einem windigen Businessplan bei Dir ankäme und Kredite für die Gründung eines Unternehmens haben wollte.

Fast haben wir uns mittlerweile ja schon daran gewöhnt, dass Konzerne ihre Gewinne privatisieren und wenn es durch ihre Entscheidungen zu Verlusten kommt, sie diese dem Steuerzahler aufs Auge drücken.

Aber dass sie sich bereits ihre Basisinvestitionen vom Staat subventionieren lassen wollen (auf dem Umweg über die Sozialkassen) das ist denn doch ein wenig zu dreist!

Gruß
Eckard

Hallo,

Gerade vor 2 Tagen im eigenen Laden erlebt: Ausschreibung
einer Stadtverwaltung für die Anschaffung neuer IT-Technik,
Auftragsvolumen 47.000 EUR.

darauf keine Antwort. Wenn derartige Beispiele Schule machen -
und sie sind vermutlich der Normalfall - wundert es mich nicht
dass die Städte an anderer Stelle immer mehr in die
Grundsicherung und Sozialabgaben pumpem müssen weil viele
Menschen nicht mehr ausreichend verdienen. Aber Hauptsache
billig gekauft…

Ähm, woher bezahlt das denn die Stadtverwaltung? Hier ist es doch von seitens des Steuerzahlers egal, ob die Leute wenig Geld von der Stadtverwaltung bekommen oder das Gleiche Geld in Form einer Stütze vom Staat.

Hallo!

Nur ein kurzer Kommentar meinerseits:

He, wer ein Unternehmen gründen will, wer also als Unternehmer
agieren will, muss selbst etwas unternehmen und muss selbst
die Mittel dafür aufbringen.

So ist es.
Die Kalkulation von PIN basierte aber auf anderen Voraussetzungen, wie exc ja auch bereits schrieb.

Eine wichtige Rahmenbedingung für den Geschäftsplan hat sich nun signifikant verändert. Daher wird die Fortführung des Unternehmens überdacht.
Soweit kein Problem.

Ich möchte gar nicht wissen, was Du mir erzählen würdest, wenn
ich mir solch einem windigen Businessplan bei Dir ankäme und
Kredite für die Gründung eines Unternehmens haben wollte.

Ich schätze nicht, dass die Kalkulation der Personalkosten auf Basis realistischer und legaler Stundenlöhne als „windig“ abgetan würde.

Oder wussten die Banken bereits mehr? Ich glaube nicht.

Fast haben wir uns mittlerweile ja schon daran gewöhnt, dass
Konzerne ihre Gewinne privatisieren und wenn es durch ihre
Entscheidungen zu Verlusten kommt, sie diese dem Steuerzahler
aufs Auge drücken.

Haben wir das?
Ich nicht.
Ich bitte, mich aus dieser rein persönlichen Annahme herauszunehmen und das „wir“ klarer zu definieren.

Aber dass sie sich bereits ihre Basisinvestitionen vom Staat
subventionieren lassen wollen (auf dem Umweg über die
Sozialkassen) das ist denn doch ein wenig zu dreist!

Ist das so?
Bleibt man bei den Fakten, wurde NACH der Firmengründung von PIN seitens des Staates eine Rahmenbedingung derart ungünstig verändert, dass die wirtschaftliche Fortführung der Firma nicht möglich erscheint.
Ob man nun der Ansicht ist, dass diese Unternehmung rein auf der Zahlung von „Hungerlöhnen“ basiert, tut erst einmal nichts zur Sache.

Hier besteht, auch wenn das Kartellamt dies nicht so sehen mag, durchaus auch eine kartellrechtlich Frage. Die Post kann ja komischerweise Briefe zu demselben Preis befördern. An der straffen Organisationsstruktur und den niedrigen Löhnen kann es nicht liegen…

Gruß,
M.

Hallo Katie,

na, dann laß uns doch freuen, daß vielleicht 9.000 Menschen
endlich ihren unterbezahlten Job verlieren und zukünftig noch
weniger Geld zur Verfügung haben werden, das - und das ist der
Bonus - nicht nur teilweise sondern vollständig von der
Allgemeinheit gezahlt wird.

Das ist die böse Realität. Auch bei anderen Firmen wie McDonald´s.
Das Zeichen, das so gesetzt wurde, ist: Du musst nichts tun, um die Allgemeinheit ein wenig zu entlasten. Ist ja schließlich unwürdig…

die bekommen deswegen nicht weniger. Der Satz ist immer der
selbe. Ein Beispiel: Du bekommst mit allem so um die 1300 Euro
(inkl. Miete usw.) Hartz 4. Nun verdienst du aber 6 euro in
der Stunde und sagen wir mal 200 Stunden im Monat (sehr hoch),
dann macht das 1200 euro brutto also ca. 700 - 800 Euro netto.
Jetzt wird dir der minderlohn von der ARGE aufgefüllt. Also
besteht hier ein Unternehmen nur deshalb, weil es die Leute
ausbeutet. Und das kann es nur deshalb weil, wie der
Vorschreiber schon sagte, wir alle dies mit unseren Steuern
unterstützen.

So, wie wir das auch mit der Post machen.
Weshalb dann nicht gleiche Regeln für alle? Dann findet sich der Briefpreis über Marktmechanismen und liegt dann bei 1,50 Euro.
Da wäre das geschrei dann groß.

Wieder mal ein Fall von „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“…

Wir regen us hier und in anderen Brettern über
die angeblich so schlechten und doch so hochbezahlten Manager
auf. Aber ein Wiedekind (Porsche) bezahlt seine Leute
wenigstens ordentlich und die müßen nicht zum Sozialamt. Dies
hier sind eigentlich die wahren Ausbeuter.

Wiedeking bezahlt seine Leute ordentlich, weil er Kunden hat, die wiederum für seine Produkte ordentlich bezahlen.

In dieser glücklichen Situation befindet sich kaum ein anderer Firmenchef in Europa…

Gruß Katie
P.s.
Bin deswegen so sauer, weil es noch andere Branchen gibt wo
der Mitarbeiter in unserem so reichen deutschland mit 3 Euro
und weniger abgespeist wird. Und hier ist meißt sogar noch die
öffentliche Hand(sprich Stadtverwaltung) auftraggeber.

…und der Bürger derjenige, der bezahlt.

Wenn Du möchtest, dass für diese Art Dienstleistungsjob ein höheres Gehalt bezahlt wird, musst Du als Verbraucher zunächst bereit sein, mehr für die Leistung zu bezahlen.
Das dürfte in Deutschland schwer durchzusetzen sein. DIes führt dann dazu, dass im hier diskutierten Beispiel weiterhin ein Monopol gesichert wird, welches, hier halt nur um 4 Ecken, vom Bürger hoch subventioniert werden muss.

Die Forderung nach einem flächendeckenden Mindestlohn kann nur funktionieren, wenn dieser zumindest in Europa homogen ist. Sonst finden sich immer Dienstleister aus anderen europ. Ländern, die es billiger anbieten.
Das kann nun auch nicht das Ziel der deutschen Politik sein.
Frage dann somit mal in Spanien oder Polen nach, was die von 8 Eur pro Stunde halten…

Grüße,

Mathias

Guten morgen,

investiert. Wenn ich ab jetzt nicht mehr Antworte, hat das
nichts mit Desinteresse zu tun, sondern einfach damit, daß ich
a) noch was anderes zu tun habe und b) offensichtlich
niemandem meine Gedanken näherbringen kann. Das ganze endet
also so, wie ich es schon in meinem ersten Artikel vermutet
hatte.

So richtig gut wäre natürlich wenn dir die Gedanken der
anderen näher kämen, vor allem weil es ja ein einheitliches
Bild ist, das dir präsentiert wird. Du brauchst auch keine
Zeit darauf verwenden das zu kommentieren, es reicht wenn die
Botschaft dich erreicht. :wink:

nur ganz kurz: diesen Abschnitt finde ich sehr deprimierend, weil offensichtlich nichts von dem, was ich sagen wollte, angekommen ist. Ich verstehe sehr wohl, was ihr mir sagen wollt und ich finde den Ansatz, vernünftige Gehälter zu bezahlen, persönlich auch sehr richtig. Wenn es nach mir ginge, würden in vielen Berufen und Branchen deutlich höhere Gehälter bezahlt.

Ich habe hier lediglich die Realität dargestellt, wie sie nun einmal ist.

Gruß
Christian

Der preiswerteste Anbieter - der den Zuschlag bekommt -
verdient an dem ganzen Deal am Ende ungefähr 450 EUR. Das
deckt wahrscheinlich kaum seine Unkosten

Ja, wie denn nun? „Unkostet“ ihn das was oder verdient er 450 €? Oder Peng?

Hallo

da das Argument jetzt schon mehrfach kam, frage ich doch mal
ganz unschuldig nach, ob hier - außer mir - irgendjemand
überhaupt weiß, wie hoch die gesetzlichen Mindestlöhne in
Europa und Nordamerika überhaupt sind?

Ich habe jetzt nur nicht verstanden, was Mindestlöhne in Nordamerika mit uns zu tun haben?

Als Teaser biete ich Polen (knapp 250) und Spanien (rd. 670
Euro; jeweils pro Monat) an.

Bei einem Vergleich der Einkommen solltest Du nicht die andere Seite der Medaille: Die Lebenshaltungskosten vergessen.

Grüße
Schmidti

ich kenne das von den traktorenherstellern,da gibts auch einen umsatzbonus,d.h.für den verkäufer rechnet sich das ausserordentlich,am ende des wirtschaftsjahres noch einmal den umsatz über eine bestimmte grenze zu heben—rabatte,prämien etc. werden dann weiter erhöht.
also,verdienen tut der schon daran.

Hallo Christian,

für die USA biete ich, wenn ich mich nicht irre, US$ 5,25 pro Stunde für Jobs, in denen mit Trinkgeld gerechnet werden kann und US$ 5,75 pro Stunde für Jobs mitohne Trinkgeld.

Ralph

Hallo,

wenn man das hier liest

Bei einer PIN-Tochter konnten demnach seit vergangener Woche schon keine Löhne mehr gezahlt werden.

oder das
Der Axel Springer Verlag macht Druck: Statt bis zur endgültigen politischen Entscheidung über den Mindestlohn zu warten, will der Verlag noch in dieser Woche über das Schicksal seiner angeschlagenen Brieftochter Pin entscheiden. (auch im Spiegel)
kommt es einem so vor, als ob die Insolvenz schon länger „geplant“ war und der Mindeslohn nur ein wilkommener Anlaß war, das Unternehmen ganz zu schließen.

Gruß
Torsten

Hallo,

Weshalb dann nicht gleiche Regeln für alle? Dann findet sich
der Briefpreis über Marktmechanismen und liegt dann bei 1,50
Euro.
Da wäre das geschrei dann groß.

Wieder mal ein Fall von „Wasch mir den Pelz, aber mach mich
nicht nass“…

Es gibt aber auch noch einen Mittelweg zwischen staatlich verordneten Preisen und turbokapitalistisch ausufernder Preisentwicklung. Solange der Markt funktioniert soll er sich ruhig frei entfalten, aber wenn er nicht mehr funktioniert - findest du z. B., um mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich zu wählen, dass sich Strompreise aufgrund eines freien Marktes entwickeln? - sollte es schon möglich sein insofern in den Markt einzugreifen dass der Gesetzgeber die Wettbewerbsregeln reguliert um eine gesunde Konkurrenzsituation zu schaffen, aber so dass es im Rahmen bleibt und nicht in irgendeine Richtung ausufert.
Im übrigen ist die Post nicht Mc Donald’s, d. h. wenn „Micky D’s“ nicht in jedem Kaff eine Filiale baut ist das in Ordnung, bei Basics der heutigen Zeit wie Wasser, Strom und auch der Post finde ich legitim dass der Gesetzgeber hier noch ein Wörtchen mitredet und dafür sorgt dass die Infrastruktur überall sichergestellt wird.

Wiedeking bezahlt seine Leute ordentlich, weil er Kunden hat,
die wiederum für seine Produkte ordentlich bezahlen.

Die Steuerzahler bezahlen auch mehr als ordentlich. Man muß sich die Lohnnebenkosten ja nur mal auf der Zunge zergehen lassen, ich kann nicht feststellen dass die Bürger zu wenig bezahlen, eher im Gegenteil. Sie zahlen horrend viel.

und weniger abgespeist wird. Und hier ist meißt sogar noch die
öffentliche Hand(sprich Stadtverwaltung) auftraggeber.

…und der Bürger derjenige, der bezahlt.

Wenn Du möchtest, dass für diese Art Dienstleistungsjob ein
höheres Gehalt bezahlt wird, musst Du als Verbraucher zunächst
bereit sein, mehr für die Leistung zu bezahlen.

Oder ich erwarte effektiveres Arbeiten. Der Bund der Steuerzahler listet jedes Jahr auf wieviele Millionen (Milliarden?) zum Fenster rausgeschmissen werden - und es sind eben keine Einzelfälle, sondern die öffentliche Hand weiß dass sie, im Gegensatz zu jedem Privatbürger und jeder Firma, sowieso ihr Geld bekommt denn die Steuern fliessen ja. Pleite gehen können sie nicht, obwohl zahlreiche Städte und Gemeinden insolvent wären wenn sie privat wären. Es geht für die immer weiter, egal wie schlecht gewirtschaftet wird.

Mir ist auch oft nicht klar welche unglaublichen Summen teilweise für Sachen ausgegeben werden. Erst vor ein paar Tagen las ich dass eine große Kreuzung hier in der Nähe für fast 80.000 EUR mit einem Kreisverkehr ausstaffiert wurde. Dazu hat man einfach nur in der Mitte der wirklich großflächigen Kreuzung ein paar Steine kreisförmig angelegt, das Ding mit Erde befüllt, ein paar Pflänzchen eingesetzt, und dazu ein paar Markierungen aufgemalt und Schilder hingestellt.
Was zum Teufel kann daran unglaubliche 80.000 EUR kosten? Sowas verstehe ich einfach nicht. Ich hätte Material und Arbeit auf, na sagen wir mal 5000 EUR geschätzt… Wie erklärt sich also so ein Preis?

Und so geht es mir andauernd wenn ich lese welche Kosten Städte und Gemeinden ausgeben. Mir ist zwar klar dass alles korrekt laufen muß, löblicherweise nicht schwarz gearbeitet wird (wobei: weiß man das, wenn der billigste Anbieter den Zuschlag bekommt? Irgendwie muß er ja zu seinem Billigpreis kommen…), aber da werden jedes Mal Summen genannt, bei denen ich nicht verstehe wie das zustande kommt.

IMHO wird da ganz, ganz viel Geld verschleudert, sich an anderen Stellen sinnlos totgespart (und nachher wird’s dann doch teuer weil aufwändig nachgearbeitet werden muß), die Verteilung ist schlecht.

Die Bürger zahlen hier so viel Geld dass sie dafür eine ordentliche Leistung erwarten können. Wenn Firmen so arbeiten würden wie die öffentliche Hand wären sie nach wenigen Tagen weg vom Fenster. Sicher gibt es da Ausnahmen, aber im Gesamtbild stimmt es immer noch.

Die Forderung nach einem flächendeckenden Mindestlohn kann nur
funktionieren, wenn dieser zumindest in Europa homogen ist.
Sonst finden sich immer Dienstleister aus anderen europ.
Ländern, die es billiger anbieten.
Das kann nun auch nicht das Ziel der deutschen Politik sein.
Frage dann somit mal in Spanien oder Polen nach, was die von 8
Eur pro Stunde halten…

Ganz so flexibel und mobil, wie immer getan wird, sind die Menschen und Waren dann aber doch wieder nicht. Nach wie vor entartet es nur in bestimmten, wenigen Branchen, und da könnte man Regeln schaffen um das Übel zu bekämpfen. Es ist sicher nicht das Gelbe vom Ei wenn den Spargelbauern vorgegeben wird dass sie x% deutsche Mitarbeiter einstellen müssen, aber die grundidee zeigt dass man durchaus regulierend eingreifen kann - wenn man will.

Dass es am Ende nicht funktionierte lag nicht an der x%-Quote, sondern daran dass das Verhältnis der geforderten Arbeit nicht zur angebotenen Bezahlung paßte.
Bemerkenswert ist auch dass im letzten Sommer selbst die Polen fern blieben weil sie anderswo mehr verdienen als auf deutschen Äckern.

Am Ende bleiben immer so viele Stellschräubchen dass jede gewünschte Justierung machbar wäre, nur versucht immer erstmal jeder seine Schäfchen ins Trockene zu bringen und dann klappt am Ende nix mehr. Aber wenn alle guten Willens wäre könnte man viel erreichen.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

Wiedeking bezahlt seine Leute ordentlich, weil er Kunden hat,
die wiederum für seine Produkte ordentlich bezahlen.

Die Steuerzahler bezahlen auch mehr als ordentlich. Man muß
sich die Lohnnebenkosten ja nur mal auf der Zunge zergehen
lassen, ich kann nicht feststellen dass die Bürger zu wenig
bezahlen, eher im Gegenteil. Sie zahlen horrend viel.

Es wäre neu, dass der Steuerzahler das Gehalt von Wiedeking bezahlen. Der Vergleich ist unangebracht.

Wer bezahlt eigentlich das Gehalt eines Fußballspielers oder eines Formel1-Fahrers? Da regt sich komischerweise die deutsche Volksseele nicht auf.

Hallo,

Wer bezahlt eigentlich das Gehalt eines Fußballspielers oder
eines Formel1-Fahrers? Da regt sich komischerweise die
deutsche Volksseele nicht auf.

Ein Fussballspieler oder Formel1-Fahrer trifft aber im Job keine Entscheidungen, die tausende Leute dn Job kosten, welche dann wiederum die Sozialkassen belasten. Man sollte eben zwischen Brot (notwendig) und Spiele (nice to have) unterscheiden.

Gruß
Torsten

Hallo,

Es wäre neu, dass der Steuerzahler das Gehalt von Wiedeking
bezahlen. Der Vergleich ist unangebracht.

Da hast du etwas mißverstanden. Es ging nicht um Wiedeking, sondern ist auf die öffentlichen Finanzen bezogen.

Wer bezahlt eigentlich das Gehalt eines Fußballspielers oder
eines Formel1-Fahrers? Da regt sich komischerweise die
deutsche Volksseele nicht auf.

Warum sollte sie auch? Diese Leute werden ja nicht vom deutschen Volk bezahlt, sondern den Fans, die Geld für Fußball und Formal 1 ausgeben möchten. Wer die Sportarten nicht verfolgt zahlt auch kein Geld. Insofern gibt es hier auch nichts, worüber sich jemand aufregen müßte.

Gruß,

MecFleih