Hallo Paul!
Da erliegst du ein paar ziemlich schweren Irrtümern!
Wir sind Menschen und keine Affen, deswegen heißen wir ja auch
„Menschen“ und nicht „Affen“. Ist das so schwer zu verstehen?
Nein, denn schwer zu verstehen wäre das eigentlich nicht, ABER du machst da den Fehler, die mengentheoretische Zugehörigkeit einer Teilmenge zu einer anderen übergeordneten außer Acht zu lassen. Wie in meinem oberen Posting erklärt, sind wir Affen, da explizit gesagt die Menge der Menschen eine Teilmenge der Menge aller Affen ist. Die Systematik baut auf sogenannten Enkaptischen Systemen auf, das bedeutet, daß jede Gruppierung Teil einer übergeordneten Gruppe ist.
Wenn es nach deinem Trugschluß ginge, dann könnte man auch sagen: „Der Wagen dort ist ein Mercedes und kein Auto, deswegen heißt er ja auch DB.“
- wir haben mit den anderen Affen gemeinsame Vorfahren
Das sind nur Theorien die aber auf genetischer Ähnlichkeit
beruhen. Das bei verschiedene Lebewesen hohe Ähnlichkeiten in
der DNA vorhanden ist, das liegt einfach an der Ähnlichkeit
der Lebensformen und muss noch lange nicht bedeuten das der
eine der Vorfahre des anderen gewesen ist oder beide gar
gemeinsame Vorfahren hätten.
Das ist nun total falsch. DNS-Übereinstimmungen entstehen eben nicht mal so durch irgendwelche Ähnlichkeiten in der Umwelt, sondern sind durch die stetige Vererbung der Lebewesen entstanden!
Deine abwertende Äußerung, dies seien nur Theorien, kann man ebenfalls so nicht stehen lassen, denn es handelt sich nicht um nur Theorien, sondern um wissenschaftliche Theorien. Über das Wesen von wissenschaftlichen Theorien bist du doch schon hinreichend aufgeklärt worden, oder?
Außerdem wird die besagte Theorie nicht nur durch Merkmale gestützt, die auf biochemischen oder genetischen Fakten beruhen, sondern auch durch die Fossilgeschichte. Man kennt zwar längst nicht alle Bindeglieder, aber nichtsdestotrotz sind genug Formen bekannt, daß wir von einem Übergangsfeld Affe–>Mensch reden können, und zwar nicht so, daß der Mensch deutlich getrennt ist vom Affen, sondern daß es eine sukzessive Entwicklung vom einen zum anderen gab.
Ein Regenwurm hat mit einer
Schlange auch viel größere Ähnlichkeiten als mit dem Maikäfer
aber das liegt nicht daran, dass beide gemeinsame Vorfahren
hätten, sondern weil sie von ihrer Körperstruktur ähnlich
sind, ist doch logisch.
Hier hast du gleich mehrere Denkfehler:
- Die besagte Ähnlichkeit ist „nur“ (was ich jedoch keinesfalls als unwichtig verstanden haben will) äußerlich. Die Ähnlichkeit summa sumarum aller anatomischen Merkmale ist in Wahrheit viel größer zwischen dem Regenwurm und dem Maikäfer!
- Nebenbei bemerkt haben tatsächlich die Schlange und der Regenwurm gemeinsame Vorfahren; nur liegt das halt sehr sehr lange zurück.
- Eine äußerlich ähnliche Körperform bedeutet i.d.R. keine genetische Ähnlichkeit!
Gruß
Peter