Studium und arbeiten

Ich sehe das genauso. Bei einem Maschinenbau- oder generell Ingenieursstudium (Bauing, Elektrotechnik etc) wirst du in den ersten Semestern schwerlich zum Arbeiten Zeit finden. Nicht nur der pickepackevolle Stundenplan (meist von morgens 8.00 bis abends 18.00), sondern auch die Übungsblätter, die du wöchentlich lösen musst, machen das nahezu unmöglich.

In den Geisteswissenschaften sieht es natürlich anders aus. Da kannst du theoretisch auch einen 20h/Woche-Job reinpacken. Theoretisch sage ich, denn realistisch ist in den ersten Semestern 10h/Woche, in den höheren kann man sich dann steigern - das Wochenende nicht mitgerechnet.

Jetzt auf BAföG zu verweisen (im Sinne von: Warum willst du denn arbeiten, es gibt doch BAföG), erscheint mir auch nicht angebracht, denn es gibt Leute, die den Anspruch verloren haben.

Bevor du (oder für wen auch immer du fragst) dich für ein Studium entscheidest, bedenke, dass die Voraussetzung, nebenher arbeiten zu können, ein wahrlich schlechtes Argument für oder gegen einen Studiengang ist.

Viele Grüße
Sarah

1 Like

Irgendwas geht sicherlich immer, zur Not halt am Abend oder am Wochenende oder in den Semesterferien am Fließband.

Um irgendwie studienbezogen als Hiwi zu arbeiten benötigt man aber einige Stunden „Freizeit“ am Stück, meist während der normalen Arbeitszeiten. Deswegen kann es gut sein, dass man so etwas, besonders in niedrigeren Semestern, nicht machen kann. Spätestens nach dem Vordiplom hat man aber meiner Erfahrung nach praktisch immer Zeit für so was.

Ich würde mir also auf jeden Fall mal den Vorlesungsplan für das Studienfach anschauen für das ich die Arbeitsmöglichkeiten einschätzen möchte.

Hi Sarah

Bevor du (oder für wen auch immer du fragst) dich für ein
Studium entscheidest, bedenke, dass die Voraussetzung,
nebenher arbeiten zu können, ein wahrlich schlechtes Argument
für oder gegen einen Studiengang ist.

Ich habe den Eindruck, dass dies einer der wichtigsten Sätze ist, der hier dazu gesagt wurde. Danke für diesen Satz
sagt
Branden

oT
Danke fürs Sternchen und gern geschehen :wink:

Ich finde die Frage durchaus angebracht. Hier kann man nicht einfach mit „Geld hat man zu haben“ argumentieren.

Wenn man kein Geld von dern Eltern bekommen kann und vielleicht kein Bafög-Anspruch hat oder nicht sicher ist, ob man damit auskommt, wieso soll man dann nicht diese Frage stellen? Geld zum Lebensunterhalt braucht man einfach.

Lieber ein Zweitewahlstudium, das man auch bis zum Ende finanzieren kann als eines, dass man nach 2 Semestern mangels Liquidität aufgeben muss.

Moin Manfred,

gibt es ein studium, bei dem man nicht in der lage ist, sich
nebenbei etwas zu verdienen?

so gesehen in jedem, oder in keinem.
Ich habe Chemie studiert und in den ersten Semestern kam man mit Vorlesungen, Praktika, Übungen, Vor- und Nachbereitung etc. locker auf über 60 - 70 Wochenstunden.
Trotzdem hab ich es geschafft, nebenbei Geld zu verdienen (weil ich es mußte).

Andere, die ein eher ‚laueres‘ Studium absolvierten, kriegten es nicht gebacken bei 30 Wochenstunden (oder weniger) einem Job nachzugehen.

Es hängt also immer von der Person ab.

Gandalf

Moin Xanadu,

Fazit: In
den ersten Semestern kann man praktisch nicht nebenbei
arbeiten, die Vorlesungen waren Montag bis Freitag ziemlich
gleichverteilt über den Tag, von morgens bis abends.

guck mal hier
/t/studium-und-arbeiten/4999866/14

Gandalf

Und? Ausnahmen bestätigen die Regel. :smile:

Es kommt halt aufs Umfeld an (und darauf, was man dem Arbeitsmarkt schon zu bieten hat), ob und was es für Jobs gibt. Wenn es nur Jobs gibt, für die man zweimal die Woche 4 Stunden am Stück oder gar einmal 8 Stunden anwesend sein muss, und das zu den normalen Bürozeiten, dann hat man schnell ein Problem. Ausserdem wars früher ziemlich problemlos möglich, als Student nebenbei nirgendwo einen Job als „Ungelernte Aushilfe“ zu bekommen. Aber wo in diesem Bereich der Trend hingeht wissen wir ja leider alle.

Hier an meiner sehe ich eher Job Angebote für Studenten, die an Ausbeutung grenzen: „Sie können C#, Java mit J2EE Erfahrung, mit Praxiserfahrung in geclusterten Umgebungen und haben schon Enterpriseanwendungen geschrieben? Dann kommen sie als Hiwi zu uns für 10€ die Stunde“. Hallo?!?

Mein Tipp ist, vorher auf jeden Fall die Finanzierung bis zum Vordiplom zu klären, danach wirds sicherlich entspannter.

1 Like

Hallo, was nutzt einem aber ein „KAnn man prima nebenher arbeiten“-Studium (zB. GEisteswiss.), wenn man hinterher damit keinen Job findet (abgesehen vom Dipl.TAxifahrer).
GErade wenn man kein GEld von ZU HAuse aus mitbringt, ist es sinnvoll einen der eher erfolgsversprechenden Studiengänge zu wählen, womit Arbeitgeber was anfangen können.
Exotisches kann man sich eher leisten, wenn man hinterher nicht unbedingt gleich verhungert.
Ich persönlich hatte 5 Hungerjahre nach dem Exoten-Studium, war durchaus durch diverse BErufserfahrungen und die Studieninhalte im Interdisziplinären BEreich für viele Jobs qualifiziert, aber wenn man 3 Seiten braucht um das einem AG klarzumachen, ist es schon schwierig.
Auf der anderen Siete ist es aber auch schwierig, noch weiter Studentenjobs zu finden, wenn man gerade kein Student mehr ist. Mir ist nach den Prüfungen alles an bisherigen Einnahmequellen weggebrochen, weil ich plötzlich normaler AN gewesen wäre, wenn auch geringfügig…

Also wenn man sich ums GEld sorgen machen muss, dann möglichst auch ans nachher denken, da ist MAschinenbau dann evtl doch besser als was GEisteswissenschaftliches, sofern man das GEisteswissenschaftliche nicht wieder durchs LEhramt auffangen könnte.
Mit etwas handfestem lassen sich meist auch noch ungeahnte GEldquellen auftun (Oma oder so mit ner Tüte Mitleid), weil man da ja soviel lernen muss und nicht zum Arbeiten kommt…

Gruß Susanne

1 Like

Hallo,

Hier an meiner sehe ich eher Job Angebote für Studenten, die
an Ausbeutung grenzen: „Sie können C#, Java mit J2EE
Erfahrung, mit Praxiserfahrung in geclusterten Umgebungen und
haben schon Enterpriseanwendungen geschrieben? Dann kommen sie
als Hiwi zu uns für 10€ die Stunde“. Hallo?!?

Warum sind 10€/h Ausbeutung für jemanden ohne Berufsausbildung?
Wenn ich bedenke, dass für die meisten Jobs, die Studenten ausüben auch keine Steuern gezahlt werden, dann ist das doch für den Studenten nicht wenig?

Oder meintest du, dass (reguläre) Jobs eingespart werden, indem man möglichst billige Studenten anstellt?

Gruß
Kati

Von solchen extremen Unterschieden sprach keiner, es gibt auch im gleichen Fachbereich unterschiedliche Studiengänge / Schwerpunkte. Die kann man durchaus mal vergleichen und nach eigenen Kriterien bewerten. Aber vielleicht gefällt jemandem Maschbau und Germanistik und muss sich eh entscheiden? Wies nachher auf dem Arbeitsmarkt aussieht kann man eh nie wissen, dafür dauert ein Studium einfach zu lange.

Übrigens, gerade als Magister hat man oft die Möglichkeit nach Studienabschluss praktisch beliebig lange noch Student zu bleiben. Man muss weiter immatrikuliert bleiben, das geht, in dem man sagt, dass auf der Suche nach einer Promotionstelle ist und sich entsprechend anmeldet. Bei uns zahlt man dann nicht einmal Studiengebühren, sondern nur den normalen Semesterbeitrag, knapp 100€ pro Semester. Da ist alleine das Busticket, dass man als Student erhält, mehr wert. :smile: Eine Freundin ist dadurch offiziell nun im 19. Semester, obwohl sie ihren Magistra nach 12 hatte.

Ja, letzteres.
Oft sehe ich hier Jobangebote, für die der Student, wenn er nicht als Student angestellt würde, locker ein vielfaches an Gehalt bekommen könnte. Und die Anforderungen sind oft so formuliert, dass der Student in dem Job nicht noch was neues lernen kann/soll, sondern schon alles können muss, und für so was sind 10€ ein Witz. Vor allem, da man die Anforderungen erst erfüllen kann, wenn das Studium schon fast beendet ist.

Ab und zu gibts aber auch Stellenangebote für ungelernte Tätigkeiten, das ist hier aber fast ausschließlich im Catering-Bereich. Also Pilze frittieren auf dem Volksfest… :wink:

Moment, von den finanziellen Aussichten NACH dem Studium war nirgendwo die Rede! Die Ausgangsfrage war die nach der Zeit fürs Arbeiten während des Studiums.
Seinen Studiengang nach finanziellen Aspekten (während oder nach dem Studium) auszuwählen, ist völlig daneben. Wen ein Thema (z.B. das so sehr beliebte BWL) nicht interessiert und es nur aus monetären Gründen wählt, wird irgendwann definitiv in einer Sinnkrise landen. Früher oder später.
Ich mach mir doch mein Leben nicht kaputt, nur weil ich mal ein dickes Auto fahren will.
Unglaublich.
-sarah

1 Like

10€ sind für einen Studenten schon überdurchschnittliches Gehalt. Der übliche Hiwi-Satz (Uni, BaWü) liegt bei 8,02€/h.

Das hat doch auch wieder keiner gesagt…
Aber soll durchaus Leute geben, die sich für mehrere Bereiche interessieren und sich eh entscheiden müssen. Und da gilt es halt alles zu bewerten.

Aber sein Studium _auch_ nach den potentiellen Verdienstmöglichkeiten zu richten ist menschlich, siehe die diversen Schweinezyklen bei Lehrern, Informatiker, Ingenieuren. Oder, anders herum, ich kenne auch Leute, die sich „brotlose“ Studiengänge leisten können oder wollen. Aber von denen arbeiten dann auch viele nach dem Studium erst gar nicht.

Böser […] :wink: - owT
.

danke an alle - vielleicht kann ich mit euren ausführungen meinen junior motivieren, endlich mal einen job zu suchen und auch anzunehmen und das dann auch durchzuziehen.

vielen dank und viele grüße

Hallo Manfred,

danke an alle - vielleicht kann ich mit euren ausführungen
meinen junior motivieren, endlich mal einen job zu suchen und
auch anzunehmen und das dann auch durchzuziehen.

Ich vermute, die beste Motivation (wenn es dir ernst damit ist) ist es, deine Zuschüsse an ihn zu kürzen :smile:

Viele Grüße
Kati

1 Like

Hallo Kati,

deine Zuschüsse an ihn zu kürzen :smile:

tu pist apa pöse

Gandalf

Hallo Gandalf,

tu pist apa pöse

ab und zu bricht eben meine dunkle Seite der Macht durch :smile:

Gruß
Kati