Tochter 6-Jahre will kein Fleisch mehr essen?

Hallo,

und? Sind sie gewachsen nachdem sie wieder Fleisch aßen und sind die Bäckchen wieder rosig?

Viele Grüße

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Hallo,

stell Du nur vor Du hättest einen vegetarischen Erwachsenen zu Besuch und würdest es erst nach dem Essen darüber aufklären, dass in dem Risotto Hühnerbrühe drin ist oder einen muslimischen Schulfreund, dem man erst nach dem Kuchenessen darüber aufklärt, dass da Gelatine drin war.

Ganz schön respektlos, oder? Wobüber redet ihr denn beim Essen?

Viele Grüße

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Halo Maralena!

Allerdings waren Junge und Mädchen immer kleiner und blasser
als ihre Altersgenossen…

Das ist aber keine Folge des Verzichts auf Fleisch. Nach der Schilderung handelt es sich nicht einmal um vegetarische Ernährung, vielmehr wird nur auf als solches erkennbares Fleisch verzichtet. Es ist gesundheitlich risikolos und zu fördern, wenn schon Kinder nicht einfach nur in sich hinein mampfen, sondern sich Gedanken darüber machen, was da auf dem Teller liegt.

Gruß
Wolfgang

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Hallo,

immer wieder irgendwie komisch wie angeblich doch ach so von ihrer fleischfreien Ernährung überzeugte Mitmenschen sich doch krampfhaft an Form und Bezeichnung fleischlicher Nahrungsmittel klammern, und gerade in Bezug auf Form und Farbe dafür sogar die gesamte Bandbreite der Lebensmittelchemie und Verarbeitungsmethoden akzeptieren.

Also wenn bei uns durchaus auch mal fleischlose Mahlzeiten auf den Tisch kommen, dann sind das jedenfalls keine pürierten, gequirlten, aufgeschäumt, gepressten, eingefärbten, und von Bindemitteln starrenden Fertigprodukte in Schnitzelform, sondern ganz ehrliche und frische Produkte, bei denen man noch erkennen kann und auch darf, dass die aus Gemüse bestehen. Und so wird das Kind dann auch beim Namen genannt (genau in der Ehrlichkeit, in der wir auch über Fleisch sprechen).

BTW: Hand ins Feuer! Unsere Kinder haben noch nie (und das meine ich so, wie es hier steht und ohne Ausnahme) einen Burger von Mc Würg oder Mörder King und Co. von uns bekommen (und soweit ich weiß auch sonst noch nie gegessen). Dafür gibt es bei uns tatsächlich regelmäßig einen handgemachten Burger - als Cheeseburger mit richtigem Käse. Meine eigene Abstinenz von über 20 Jahren (auch über Urlaube in den USA hinweg) hat sich letztes Jahr tatsächlich mal eine einzige Ausnahme gegönnt.

Und in der Tat sollten sich die Leute mE weniger die Köpfe über Fleisch oder nicht Fleisch, sondern eher darüber heiß diskutieren, wie hochwertig die Dinge sind, die sie essen. Und da gibt es durchaus nicht nur beim Fleisch erhebliche Probleme. Nur weil jemand die Fertig-Buletten aus dem Kühlregal durch die daneben liegende fleischlose Variante ersetzt, hat er da mE. nicht wirklich viel gewonnen.

Gruß vom Wiz

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Nochmal,

Na und? Wenn’s gut schmeckt… Abgesehen davon gibt es auch
vegetarische Bolognese.

das sagt ja keiner, es ist nur kein traditionelles SB Gericht mehr sondern Spaghetti mit ?? (für das Fragezeichen einfach einsetzen was mn will)

Und warum hat ein selbstgemachte Cheeseburger nichts mit
Ernährung zu tun?

Wie viele, meinst du, der täglich in Deutschland verzehrten
Cheeseburger werden wohl tatsächlich liebevoll zu Hause aus
frischen Zutaten selbst zubereitet? Und wie viele sind
industrielle Nahrungsnachahmungen?

Da Du ja immer von Dir ausgehst, geh ich nun mal von uns zu Hause aus und sage als Zahl:

99 %

sind selbst hergestellt.

RS99

Dem es egal ist was der ißt. Hauptsache der andere ißt nicht das Futter von meinem Essen :wink:

=^…^=

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Hallo,

und beim „Ansprechen“ auch nicht ausblenden, dass es diese ganzen süßen kleinen Tiere auf dem Bauernhof schlicht und ergreifend gar nicht geben würde, wenn diese nicht einen wirtschaftlichen Zweck erfüllen würden. Denn die Alternative zu „nicht schlachten“ ist eben gerade nicht, dass wir dann überall glücklich alternde und irgendwann mal an Altersschwäche sterbende Schweine, Hühner und Rinder auf romantisch kleinen Bauernhöfen rumrennen sehen würden, sondern aus dem romantischen kleinen Bauernhof dann recht schnell eine zerfallende Ruine werden würde, die maximal noch Ratten und Co. ein Zuhause bieten würde.

Das hohe Ziel, mit eigenem Vegetarismus ach so viel für die geschundene Kreatur erreichen zu wollen, ist nämlich mehr als nur naiv. Denn der ein oder andere Vegetarier mehr oder weniger trifft die großen Konzerne kaum, die in der Lage sind aufgrund von Marktmacht und Skaleneffekten jeden kleinen Bauern über kurz oder lang in die Knie zu zwingen (Folgen s.o.). Der bewusste Verbraucher (der auch nicht das Sojaschnitzel unbekannten Ursprungs, sondern dann bitteschön auch das frische Gemüse vom Bauern nebenan kaufen sollte) kann durchaus auch durch den bewussten Konsum von Fleisch aus bäuerlichem Ursprung da deutlich mehr erreichen. Denn er erhält damit sonst dem Aussterben geweihte traditionelle Haustierrassen und die gewachsene, kleinteilige Kulturlandschaft, und stützt in erheblichem Maße die bäuerliche Landwirtschaft, die es den Kindern dann auch in Zukunft gestattet, süße kleine Ferkel und Kälbchen in Mutter-Stallhaltung zu erleben.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

Wir zwingen dann Sie nicht das zu Essen, aber was genau sollen
wir jetzt machen?

kommt darauf an. Wenn es für Euch OK ist, dann macht nichts. Wenn Ihr - warum auch immer - wollt, daß sie Fleisch und Wurst ißt, dann könnt Ihr ihr erklären, daß fressen und gefressen werden zum Leben dazu gehört und wir Menschen genauso Tiere essen, wie Spinnen Fliegen und Mücken, Vögel Würmer, Katzen Mäuse, Tiger Antilopen usw. usf. fressen.

Sie isst aber trotzdem gerne Bifi, Leberwurst und Fisch? Was
sollen wir tun, nur das was

Naja, da solltet Ihr schon so ehrlich sein und ihr sagen, aus was die Dinge bestehen. Wenn sie die Entscheidung schon treffen will, sollte sie wenigstens wissen, was diese für Folgen hat. Dazu gehört auch, daß man ihr erklärt, daß Tiere auch in anderen Sachen drin sind, wie z.B. Wurst, Fischstäbchen, Käse (das zur Herstellung notwendige Lab wird aus Kalbsmägen gewonnen), Schuhe usw.

Was sie wirklich nicht Essen will von der Karte streichen? 

Wieso? Ihr könnt ja weiter essen, was Ihr wollt.

Was ich nicht ganz verstehe: das wird doch nicht das erste sein, was sie nicht essen will. Wie seid Ihr denn bisher damit umgegangen?

Gruß
C.

stell Du nur vor Du hättest einen vegetarischen Erwachsenen zu
Besuch und würdest es erst nach dem Essen darüber aufklären,
dass in dem Risotto Hühnerbrühe drin ist

Darum ging es hier doch überhaupt nicht. Es ging darum, ob man bei Tisch darüber diskutieren sollte, warum die restlichen Familienmitglieder immer noch Fleisch essen.

Die meisten Vegetarier, die ich kenne, wollen beim Essen auch nicht ständig darüber diskutieren müssen, ob fleischlose Ernährung wirklich gesund ist. Sondern einfach nur ihr Essen genießen. Es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts, dass man das akzeptiert. Gegebnseitig.

Ich verstehe nicht, warum ein „Argument“, das so meilenweit an dem vorbeischießt, was ich geschrieben habe, zwei Sternchen bekommt. Wo bitte habe ich behauptet, es wäre respektlos, jemanden zu sagen, dass ein Essen nicht vegan, vegetarisch oder halal ist?

M.

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Und wie!!!
http://i.ytimg.com/vi/F9Csk66y0oM/0.jpg?iact=rc&uact…

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Guten Appetit

Hallo alle zusammen,

kennt jemande das?

Ja.
Ich kenne einige Kinder, die Fleisch verweigern, aber hin und wieder mal tierisches Protein zu sich nehmen wollen.
Ich würde das unter „somatische Intelligenz“ abbuchen.

Wir zwingen dann Sie nicht das zu Essen, aber was genau sollen
wir jetzt machen?

Nicht zwingen und selber auf Quälfleisch verzichten. Erklären, warum Biotiere meist besser leben.

Sie isst aber trotzdem gerne Bifi, Leberwurst und Fisch? Was
sollen wir tun, nur das was

Jeder braucht mal eine Pause von Ideologie, warum nicht mal ne Bifi, wenn’s grad sein muß.

Hat jemand schon Erfahrungen gemacht, kann uns vielleicht
jemand Tipss geben?

Ich würde möglichst wenig dran rummurkeln. Am Kind nicht und an den Lebensmitteln nicht.
Man kann locker vegetarisch leben (vegan hab ich so meine Zweifel).

Und je weniger Plastikessen und Industriefutter man ißt, desto besser.
Kein Drama machen, gemeinsam gut und einfach essen.
Dann haben alle was davon.
Guten Appetit.

Tilli

Und was ist, wenn ein Kind konkret nachfragt, woraus das Essen
auf dem Teller vor ihm besteht?

Ähm … dann sagt man ihm das? Ich finde es nur nicht in Ordnung, bei Tisch Diskussionen darüber anzufangen, warum das eine Familienmitglied Fleisch ist und das andere nicht. Jeder Vegetarierer kann davon ein Lied singen, wie nervig es ist, sich immer wieder beim Essen rechtfertigen oder erklären zu müssen - und das ist umgekehrt genauso. Das hat beim Essen nichts zu suchen.

M.

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Halo Maralena!

Allerdings waren Junge und Mädchen immer kleiner und blasser
als ihre Altersgenossen…

Das ist aber keine Folge des Verzichts auf Fleisch.

Bist Du da sicher?
Meine Tochter ist auch erheblich klein. Und hat niemals Fleisch gegessen.
Pflanzen wachsen bei Stickstoffdüngung in die Höhe, die Nachkriegsgenerationen werden wegen guter Eiweißernährung immer größer…
Ich denke auch, dass da ein Zusammenhang besteht.

Tilli

PS
Ich sehe gerade, das bei meinem Post das Zitat unvollständig ist - es steht genau die Hälfte da, auf die ich mich nicht beziehe. Ok, dann ist es verständlich, dass ihr mich falsch verstanden habt. :smile:

Gruß,
Max

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es ist ein
moderner Mythos, dass man es Vegetariern ansieht, wie sie sich
ernähren.

Kann es nicht sein, dass jeder Körper einen individuellen
Bedarf an den verschiedenen Nährstoffen, Prote- und Vitaminen
und so weiter hat?

Was hat das damit zu tun, dass entgegen gewisser Vorurteile
Vegetarier im Allgemeinen nicht blass, schmächtig und verhärmt
durch die Gegend laufen?

Abgesehen davon sind die individuellen Unterschiede da nicht
so groß.

Das ist doch Käse (oder Quark). Oder veganer Analogkäse aus Kokosfett.

Natürlich gibt es enorme Spannbreiten von Orthorexie über krampfhaften Veganismus über Pesco-Vegetarier und jeder Menge Stoffwechselmacken.

So, wie es ungesund aussehende Fleischfresser gibt, gibt es fette Veganer und verhärmte Vegetarier.
Alles ist möglich.

Tilli

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Hallo Wiz,

immer wieder irgendwie komisch wie angeblich doch ach so von
ihrer fleischfreien Ernährung überzeugte Mitmenschen sich doch
krampfhaft an Form und Bezeichnung fleischlicher
Nahrungsmittel klammern, und gerade in Bezug auf Form und
Farbe dafür sogar die gesamte Bandbreite der
Lebensmittelchemie und Verarbeitungsmethoden akzeptieren.

zunächst einmal: Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum sich jemand vegetarisch ernähren möchte. Den Fleischgeschmack einfach nicht zu mögen, zählt vermutlich eher selten zu den Hauptbeweggründen. Warum also sollte es für Leute, die den Geschmack als solchen mögen, nicht auch entsprechende Produkte geben, zumal der Griff in die Kiste der Lebensmittelchemie dabei oft nicht tiefer ist als bei entsprechenden tierischen Produkten.

Darüber hinaus sind Formen wie Schnitzel und Wurst nicht an Fleisch gebunden - zumindest habe ich noch nirgendwo Schnitzeltiere herumlaufen sehen. ;o) Und bei Erbswurst oder Sellerieschnitzeln, die es schon zu gänzlich unvegetarischen Zeiten gab, beschwert sich auch niemand, dass der Begriff „zweckentfremdet“ wird.

Und zum dritten esse ich selbst überhaupt keine Fleischimitate. :smiley: Noch nicht einmal vegetarische Bolognese, die eigentlich nur geschredderter Tofu und damit auch nicht unnatürlicher oder ungesünder als geschreddertes Fleisch ist.

Und in der Tat sollten sich die Leute mE weniger die Köpfe
über Fleisch oder nicht Fleisch, sondern eher darüber heiß
diskutieren, wie hochwertig die Dinge sind, die sie essen. Und
da gibt es durchaus nicht nur beim Fleisch erhebliche
Probleme. Nur weil jemand die Fertig-Buletten aus dem
Kühlregal durch die daneben liegende fleischlose Variante
ersetzt, hat er da mE. nicht wirklich viel gewonnen.

Das ist letztendlich meine Rede - umgekehrt ist es genauso nervig, wenn irgendwelche obskuren Fleischersatzprodukte (ja, es gibt da wirklich allerlei Seltsames) mit „normaler“ fleischhaltiger Ernährung verglichen werden und nicht mit den entsprechenden Fertigprodukten auf Fleischbasis, die nicht weniger seltsam und unnatürlich sind. Und es ist alles andere als schwierig, sich ohne diese Ersatzprodukte vegetarisch zu ernähren.

Übrigens schaffen wir es hier ganz problemlos und ohne uns die Köpfe einzuschlagen, uns trotz unterschiedlicher Ernährungsweisen gemeinsam zu Familienmahlzeiten am Tisch zu versammeln. ;o)

Grüße

=^…^=

Hallo!

Allerdings waren Junge und Mädchen immer kleiner und blasser
als ihre Altersgenossen…

Das ist aber keine Folge des Verzichts auf Fleisch.

Bist Du da sicher?
Meine Tochter ist auch erheblich klein. Und hat niemals Fleisch gegessen.
… die Nachkriegsgenerationen werden wegen guter Eiweißernährung immer größer.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hält vegane Ernährung für Kinder sowie während Schwangerschaft und Stillzeit für ungeeignet. Im beschriebenen Fall geht es aber nicht um vegane, nicht einmal um vegetarische Ernährung.

Der weitgehende oder sogar vollständige Verzicht auf Produkte tierischen Ursprungs setzt zur Vorbeugung von Mangelerkrankungen Beschäftigung mit der Materie voraus, die manche Leute überfordert. Deshalb auch die Empfehlung der DGE. Aber mit entsprechenden Kenntnissen ist solche Ernährung möglich, ohne sich Mangelerscheinungen einzuhandeln.

Frühere Generationen hatten ganz andere Probleme. Die konnten sich nämlich nicht aussuchen, was sie essen. Auf den Teller kam, was satt macht, sofern man das Glück hatte, Sattmachendes beschaffen und bezahlen zu können. Außerdem waren Kenntnisse über ausgewogene Ernährung nicht so verbreitet wie heute; zudem wurden viele Nahrungsmittel schlichtweg kaputtgekocht.

Niemand, auch kein Kind, läuft durch Verzicht auf den Fetzen Fleisch Gefahr, unter Mangelerscheinungen und verzögerter Entwicklung zu leiden.

Gruß
Wolfgang

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Hallo,
da schrieben wir wohl aneinander vorbei.
Die UP schrieb, dass das Kind bestimmte Wurstsorten isst, vermutlich weil sie nicht weiss, dass es sich um Fleisch handelt - in dem Licht versteht man Deine Zeilen eben so wie ich geantwortet habe.

Wenn das nicht so gemeint war, gebe ich Dir natürlich Recht: das Essen soll man genießen!

Viele Grüße

Hallo,

ich habe selbst in dem Alter sehr wenig Fleisch gegessen (es gab eh nur zwei mal die woche Fleisch).
Es hieß daheim halt: alles oder nichts und da mir Speck und Sehnen eklig waren, habe ich mich für Nichts entschieden. Habe ca. 10 Jahre nur Geflügel oder Wild gegessen, also ca. 20 mal im Jahr Fleisch.
Habs gut überlebt, das übrige Essen war immer sehr lecker.

Meine Tochter hatte die Vegetarierphase der Tiere wegen auch. Einige Jahre lang. War kochtechnisch umständlicher, aber sonst kein Drama.
Da ich mich um Fleisch von gut gehaltenen Tieren bemühe (Neulandfleisch, Freilandhühner etc.), ißt sie inzwischen auch wieder Fleisch. Aber nicht gedankenlos, was ich sinnig finde.

Ich bin auf einem rel. altmodischen Bauernhof groß geworden, die Kühe hatten noch Namen und warem im Sommer auf der Weide, das Schwein war bedauernswert, da es nur seinen 12 qm Stall hatte und nie rauskam, den Hühnern und Enten ging es gut.
Ich kannte die meisten Tiere, die ich später gegessen habe, mehr oder weniger persönlich. Das war O.K., meist.
Aber damals war Fleisch eben auch teuer. Umgerechnet auf heute würde ich je nach Qualität 20 bis 40 oder 50 Euro/Kilo schätzen. Deshalb gab es eben selbst beim Bauern nur 2 mal die Woche Fleisch, und das in begrenzten Mengen.

Kurz: zwing ein Kind nicht zum Essen von etwas, dass es partout nicht mag oder will. Hierzulande wird es nicht verhungern und Mangelernährung ist auch unwahrscheinlich, sofern Milchprodukte und Eier dabei sind.
Kinder haben eh weniger Appetit auf Fleisch. Das geht meist erst in der Pubertät los und dann vor allem bei Jungs.

Nimms locker, gruß, Paran

Hallo,

die Beweggründe für den Fleischverzicht sind mir im Zusammenhang mit den ganzen Imitaten eigentlich egal. Aber ich finde es schon auffällig, wenn Tofu und Co. nicht einfach als Tofu im Stück oder von mir aus auch schon gehackt verkauft wird, sondern farblich und von der Struktur her Hackfleisch, Würsten, Schnitzeln, … möglichst perfekt angenähert wird, und extra neue „Ersatzstoffe“ geschaffen werden, die sich möglichst fleischähnlich verhalten sollen, wie z.B. Quorn http://de.wikipedia.org/wiki/Quorn_(Lebensmittel) (BTW: Dessen Produktionsprozess würde ich auch nicht unbedingt bei Tisch diskutieren wollen).

Ich esse durchaus auch gerne einen guten Tofu, wir genießen gerne und oft eine Misosuppe, … aber da kommt der Tofu dann eben erkennbar als das rein, was er nun mal ist, und schmeckt uns eben auch als Tofu und nicht als Fleischersatz.

Ich habe auch kein Problem damit, wenn der Seidentofu aus produktionstechnischen Gründen im weißen Kunststoffschlauch in einer Stangenform angeboten wird, die dann zwangsläufig natürlich gewisse Ähnlichkeit mit einer Wurst hat (wie auch die unsägliche Erbswurst), aber klar und eindeutig als Tofu gekennzeichnet ist, und im Inneren dann auch weißer Tofu steckt, den man dann auch nicht anstatt einer Wurst verspeist, sondern als das, was er ist, verwendet. Wenn ich mir aber „echte Kunstwürste“ ansehe, die dann wieder schön braun lackiert und texturell offenbar recht hochtechnisch aufbereitet worden sind, frage ich mich schon, was das soll. Ebenso beim „panierten Schnitzel“, „Hackbällchen“, „Bratling“, … Und wenn ich mal ein paar Austernpilze paniere und ausbacke, dann heißen die bei uns nach wie vor Austernpilze und nicht Schnitzel.

Und BTW: Das echte Schnitzel oder Steak ist einfach nur die Scheibe aus dem gewachsenen Stück Fleisch, ohne irgendwelche technischen und chemischen Klimmzüge. Und der Fleischesser käme auch ganz sicher nicht auf die Idee Fleisch so umzuformen, dass es als Gurkenscheibe oder Möhrenstreifen durch gehen würde. Insoweit sehe ich da schon einen deutliche Unterschied, und stelle da einen offenbar vorhandenen gewissen „Kompensationsbedarf“ bei vielen Vegetariern fest.

Und wenn ich mir keine Wurst auf das Brot lege/streiche, dann greife ich eben gerne zu einer selbst angemachten Geschichte aus allen möglichen Dingen, die dann eben auch als genau das mit Genuss gegessen werden, was sie nun mal sind. D.h. da schmeckt man dann eben die Olive oder die eingelegte Tomate, einzelne Kräuter, … durch, und es ist ein Genuss. Wenn ich mir dann aber die ganzen Tiegelchen ansehe, die sich da „vegetarischer Brotaufstrich nach Art einer Leber-, Tee-, Sonstwas-Wurst“ schimpfen, in denen alles Mögliche zu einem farblich passend abgestimmten Brei vermanscht worden ist, aus dem man gerade offenbar keine der tatsächlichen Zutaten mehr herausschmecken soll, sondern die schlicht und ergreifend „echte Ware“ imitieren (was ihr aber nicht ansatzweise gelingt), frage ich mich schon, mit wie viel Spaß und Überzeugung da jemand vegetarisch lebt, der solches Zeug einkauft.

Ein Musterbeispiel hierzu habe ich mal erlebt, und diesem verdanke ich auch die abschreckenden Kostproben solcher Imitate. Ja, die Dame ist über 80 geworden, lief aber immer wie sieben Tage Regenwetter durchs Leben, quälte sich ihre Imitate eher rein, als dass man mal gesehen hätte, dass sie mit Appetit und Begeisterung irgendetwas gegessen hätte, und ist dann letztendlich elendig an Darmkrebs krepiert. Ganz ehrlich, da lebe ich lieber ein paar Jahre weniger mit Genuss und Spaß, als mich nur zu kasteien (denn offenbar hätte sie ja eigentlich viel lieber die echte Leberwurst und Co. gegessen) um einem so „ertragenen“ Leben noch weitere unnötige Jahre hinzu zu fügen.

Gruß vom Wiz

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nicht bedenklich, wenn das Kind halt keins möchte. Aber wo ist
die Grenze?

Gute Frage,
ich kenne auch Kinder, die essen seit Jahren nur Nudeln ohne.
Und sind gesund und nichts fehlt.

Seltsam.
Es paßt zu niemandes Wissen, aber es scheint zu gehen.
Ich würde da auf eine verhunzte Bakteriensymbiose tippen.

Tilli