Toleranz von Christen und Muslimen

Hallo,

Ich meinte, dass wir nicht in dem Maße aufgeklärt sind wie wir :denken, wenn wir es mit Meinungsfreiheit rechtfertigen, den :Nachbarn(der keine Möglichkeit einer Unterlassungsklage oder :irgendeiner Klage hat) zu beleidigen.

Du definierst Dir da völlig willkürlich einen falschen Begriff
von ‚Beleidigung‘ zusammen. Beleidigung hat mit der Sache hier
überhaupt nichts zu tun. Beleidigung ist immer eine
persönliche Verletzung oder Kränkung und dagegen gibt es sehr
wohl Rechtsmittel.

Beleidigung ist, wenn sich jemand beleidigt fühlt. Ich definiere da nichts und da gibt es auch nichts zu definieren, denn eine Beleidigung ist ein subjektives Gefühl.

Und dass es dagegen Rechtsmittel gibt, ist ja gerade der Unsinn dabei, denn wie sollen Jemeniten oder Ägypter klagen?

Und sorry - wenn mein Nachbar sich durch abfällige Äußerungen
über die politische Partei, der er angehört, seinen
Fußballverein, seinen bevorzugten Schlagersänger oder seine
Religion persönlich beleidigt fühlt, dann ist er ein Idiot.
Allein die Tatsache, dass man ein Idiot ist, berechtigt einen
noch nicht zu

einer Unterlassungsklage oder irgendeiner Klage

  • insofern hast Du recht.
    Wenn ich nun wiederum solche Äußerungen fallen lasse, nur um
    meinen Nachbarn zu ärgern, dann bin ich ebenfalls ein Idiot,
    aber sonst ist da nichts dagegen einzuwenden.

Nee, so einfach ist das nicht. Du bist kein Idiot, sondern du hast dich strafbar gemacht. Das ist der Punkt.

Mit
„Rechtfertigung“ hat das alles überhaupt nichts zu tun.
Grundsätzlich haben in einem freien Land nun einmal auch
Idioten das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Nicht, wenn man andere beleidigt. Es ist falsch, was du sagst. Du hast ein Recht, deine Meinung frei zu äußern, solange du niemanden verletzt. Und genau das passiert gerade.

Das mag Dir
missfallen, aber so lange Idioten nicht einsehen wollen, dass
sie Idioten sind und besser die Klappe halten sollten, ist das
Problem nicht zu lösen.

Davon abgesehen müssten in diesem Fall die Talkshows im
Fernsehen auf maximal zwei Minuten zusammengeschnitten werden
(die besseren), die Morgenzeitung könnte man in einer halben
Minute gründlich studieren und die Threads in diesem Brett
wären sehr viel kürzer, als es der Fall ist.

Beleidigung, wie schon geschrieben, ist nicht definiert, sondern sie ist subjektiv. Wenn man sich also nicht beleidigt fühlt oder es einfach schluckt, dann ist das halt so.
Aber es schluckt nur der, der das Geld braucht oder drüber steht. Und warum viele Moslems nicht mehr drüber stehen und schlucken, hatte ich auch schon erwähnt. Es herrscht Krieg zwischen uns. Warum sollten sie also zu unserem Wohle alles schlucken, so tun, als wäre nichts und wir beleidigen sie weiter.

Hallo,

Nee, so einfach ist das nicht. Du bist kein Idiot, sondern du
hast dich strafbar gemacht. Das ist der Punkt.

Nein, das ist Quark. Wenn ich sage „der 1. FC Köln ist eine Luschentruppe“ bekomme ich je nach Kontext zwar auf die Glocke, mache mich aber nicht strafbar. Ich darf auch sagen „Jesus war ein Flachwichser“, „Der Osterhase ist ein Vollhirsel“ oder „Die Mutter Gottes war ein Flittchen“* Da weder Jesus, noch der Osterhase, noch die Jungfrau Maria sich persönlich beleidigt fühlen können, kann ich nicht mit einer Beleidigungsklage rechnen.

Grundsätzlich haben in einem freien Land nun einmal auch
Idioten das Recht auf freie Meinungsäußerung.

So isses.

Nicht, wenn man andere beleidigt. Es ist falsch, was du sagst.

Nein.

*das ist nicht meine wirkliche Meinung----außer beim FC

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Moin,

dann frage ich mich - eher dich - warum das heute in der
größten indonesischen Tageszeitung KOMPAS auf der Titelseite
thematisiert wird

http://internasional.kompas.com/read/2012/09/20/1531…

Sorry, kann kein indonesisch. Was steht denn da? Und warum sollte es nicht thematisiert werden? Es wird ja auch in Deutschland thematisiert und das ist nichtmal ein islamisches Land.

Wenn das nun aber als minderwertig angesehen wird, dann weiss
ich ehrlich nicht, wie ich darauf reagieren soll, ohne auf
Gedankenwelten zurückzufallen, aus denen ich mich längst
befreit habe…

Wie hat sich das denn konkret geäußert? Bist du nicht mehr gegrüßt worden, hat man dir nicht mehr die Hand gegeben oder durften deine Kinder nicht mit den Nachbarn spielen? Hat man dich in der S-Bahn angerempelt, dich in Flughafenschlangen rausgewunken, dich auf offener Straße beschimpft? Hat man dir in der Schule schlechtere Noten gegeben, dich bei Stellenvergabe trotz gleicher Qualifikation nicht berücksichtigt oder die Straßenseite gewechselt, wenn du jemandem entgegen kamst?

Das würde mich ernsthaft interessieren. Obiges sind übrigens Beispiele, was Moslems jeden Tag so in Deutschland erleben können.

Gruß
M.

Geht halt mal nach Pakistan oder Afghanistan und guck dich bischen um.

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Wenn das nun aber als minderwertig angesehen wird, dann weiss
ich ehrlich nicht, wie ich darauf reagieren soll, ohne auf
Gedankenwelten zurückzufallen, aus denen ich mich längst
befreit habe…

Wie hat sich das denn konkret geäußert? Bist du nicht mehr
gegrüßt worden, hat man dir nicht mehr die Hand gegeben oder
durften deine Kinder nicht mit den Nachbarn spielen? Hat man
dich in der S-Bahn angerempelt, dich in Flughafenschlangen
rausgewunken, dich auf offener Straße beschimpft? Hat man dir
in der Schule schlechtere Noten gegeben, dich bei
Stellenvergabe trotz gleicher Qualifikation nicht
berücksichtigt oder die Straßenseite gewechselt, wenn du
jemandem entgegen kamst?

Das würde mich ernsthaft interessieren. Obiges sind übrigens
Beispiele, was Moslems jeden Tag so in Deutschland erleben
können.

Gruß
M.

Hallo,

Es passierte mir mit islamischen Geschäftspartnern - meist hier in Deutschland, wenn sie mich besuchten, aber in mindestens zwei Fällen auch dann, wenn ich sie besuchte:

Geschäftsbeziehungen zu Arabern ( nicht zwangsläufig Islamen ) laufen meiner Erfahrung nach ziemlich stereotyp ab:
Sie kommen auf Einen zu, weil man ein bestimmtes Warenspektrum anbietet. Sie wissen eigentlich gar nicht was sie konkret kaufen wollen und lassen sich erstmal das gesamte Portfolio vorführen.

Es kommt dann relativ schnell die Frage nach „Sonderangeboten“: Wenn man diese präsentiert hat, dann brauchen die eine gewisse Zeit, sich rückzuversichern , ob das wirklich ein guter Preis ist - wenn ja, dann macht man das erste Geschäft - es wird übrigens ausschliesslich bar bezahlt - Kauf gegen Rechnung + spätere Zahlung ist „unseriös“ bzw nur bei sehr hochwertigen Anlagen, die in Etappen + incl Installation geliefert werden, üblich.

Das zweite und dritte Geschäft läuft ähnlich aber erheblich schneller.

Dann kommt der Zeitpunkt, an dem man einen gemeinsamen Abend verbringt - meist bei einem guten Essen.

Im Laufe des Abends wird viel Smalltalk gemacht, es werden Erfolgserlebnisse über den Werdegang der Kinder ausgetauscht, und wenn es richtig kuschelig geworden ist, dann wird neben dem Thema Weltpolitik auch über Religion gesprochen ( was ja auch verzahnt ist )

Und wenn es dann zur Gretchenfrage kommt, an was ich glaube, und ich äußere, dass ich Atheist bin, dann gehen alle Klappen zu!

Natürlich bleibt das Ganze höflich, besonnen und freundlich, aber die mühsam aufgebaute Beziehung, die bei einigen interessanten Menschen sogar ehrliche Sympathie war, ist bei meinem Bekenntnis wie weggeblasen. In dem Moment war ich minderwertig für diese Menschen: Die Anbetung eines falschen Gottes hätten sie mir noch nachgesehen, weil man mit gezielter Suche Gemeinsamkeiten in den Roots der Religionen finden kann, aber ein völlig Gottloser ist in deren Augen wie ein Stück Schweinefleisch mit einem Glas Bier neben sich - verachtenswert und sündhaft!

Auf diese Art endeten abrupt einige Geschäftsbeziehungen, und weitere Persönliche entwickelten sich rückwärts.

Ich trauere denen nicht nach, nur es prägt natürlich dann auch meine Einstellung zu diesen Dingen.

Ich muss dich also enttäuschen: Den direkten Affront, so wie du ihn oben schilderst, habe ich nicht erlebt, aber eine subtile Abwertung ist nicht weniger schlimm…

Halt, einmal wurde ich doch fast Opfer: In meiner wilderen Jugendzeit gin ich aus Gründen, die ich heute anders sehe, gegen den Schah von Persien auf die Straße zum Demonstrieren.
Als dann sein Nachfolger Khomeini installiert war, erlaubte ich mir, in einer Gruppe biersaufender iranischer Studenten zu sagen: Wer weiss, ob ihr euch mit diesem Ayatollah nicht noch was Schlimmeres, als den Schah eingehandelt habt…

Kurzum: Die wollten mich für diese schmähende Aussage dann ordentlich verprügeln.

Gottseidank hatte ich ein paar Kumpels dabei, mit denen ich das in meinem Sinne zu Gunsten des christlichen Abendlandes regeln konnte…

Und wo ich nun gerade merke, dass ich GOTTseidank gesagt habe…

Vielleicht bin ich an Allem schuld??

Gruss
Hummel

Vollpfosten einbuchten? Wieso denn das?
Hallo,

Man muss diesen Film nicht sehen. Man muss diesen Film auch
nicht zeigen. Aber wenn die Vollpfosten von ‚Pro Deutschland‘
meinen, sie müssten den Film unbedingt zeigen, dann sollen sie
das ruhig tun. Und dann sollte man sie vor Gericht stellen und
wenn das Gericht befindet, dass die Vorführung geeignet war,
den öffentlichen Frieden zu stören, soll man sie einbuchten.
Nach meiner persönlichen Meinung am besten 3 Jahre lang,
Höchststrafe - denn was sie damit auslösen und auslösen wollen
ist ihnen zweifellos bewusst.

Ganz recht: man muss diesen Film nicht sehen, auch wenn er irgendwo
öffentlich gezeigt wird (zumal seine Tendenz vorab bekannt ist).
Den können sich dann die Vollpfosten ansehen. Moslems können fern bleiben.
Und einzubuchten sind, freilich nach Gerichtsverfahren, diejenigen, die den
Film zum Anlass nehmen, kriminelle Handlungen zu begehen.
Darauf haben sie als Staatsbürger sogar einen Anspruch.

Der Chef des frz. Satireblattes Charlie Hebdo, das derzeit ähnliche
Vorwürfe zu hören bekommt, sagte dazu das einzig Treffende:
Die Zeichnungen würden „jene schockieren, die schockiert werden wollen,
wenn sie eine Zeitschrift lesen, die sie sonst nie lesen.“

Servus
Nescio

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Hallo,

wo wären unsere Toleranz und Aufklärung, wenn wir nicht ein so reiches Land wären?

Armut macht Extremisten, siehe Hitler, seine Anhänger und Mitläufer, damals und heute.

Machen wir uns mal nichts vor: wenn es hier wirtschaftlich so stünde, wie derzeit in etlichen muslimischen Ländern, wir würden verm. den nächstbesten extremistischen Heiler wählen oder akzeptieren, nicht anders als unsere Großeltern / Eltern.

Wir sind nicht besser, wie haben nur mehr Glück.
Wenn es einem gut geht, ist es leicht, tolerant zu sein.

Gruß, Paran

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Danke!
DAnke!!

Kurz und knapp auf den Punkt gebracht!!

Grüße und *
Ayse

Hallo zusammen,

beide Glaubensrichtungen sind letztlich totalitär.

Bei beiden dreht sich eigentlich alles nur um die Form, um die Verpackung, um die Darstellung.

Theistische Religionen erfüllen eigentlich nur einen Zweck. Um ‚etwas‘ weiter zu tragen. Eine Art Gefäß, so wie eine aufpolierte Flasche.

Diesen heiligen Gral in der Öffentlichkeit herum zu tragen ist den Glaubensanhängern das einzig wirkliche Motiv und ganzer Stolz. Sie fühlen sich als die Auserwählten! Von daher ist verletzte Eitelkeit deren Motiv, um sich öffentlkeitswirksam zu inszenieren, wenn die anderen nicht folgen.

Dann sprengen die dümmsten Idioten sich in die Luft. Andere schlagen Ihre Kinder zum Gottesdienst hin (selbst erlebt). Der Zweck würde angeblich die Mittel heilen.

Darüber lenken diese Religionen (Islam, Judentum und Christenheit) gerne hinweg.

Und tatsächlich ist es wohl so, dass deren Schriften das gedruckte nicht Wert sind. Wozu die Glaubenskonflikte? Eine Diskussion darüber lässt keiner von denen zu. Flasche leeeer. Es sei denn, dass staatliche Gewalt von ihnen Toleranz abverlangt.

Gruß _ mki _

Hallo

Ich denke, dass wenn man das Christentum und den Islam
vergleicht es einen wichtigen Unterschied gibt. Großteils der
Christen sind nur mehr „Taufscheinchristen“, die zwar
christlich sind, sich aber nicht weiter für die Religion
interessieren.

Das ist schlichtweg an der Realität vorbei gedacht, nur weil es ev. in Deutschland so gesehen oder erfahren wird. Der Großteil der Missionserfolge im Christentum schlägt sich in Südamerika, Afrika und Asien wieder. Und gerade im Bereich der Freikirchen handelt es sich hier um Bekenntnistaufen Erwachsener, d.h. aktive Christen und keine Säuglinge.

Zum anderen sind gerade auch die katholischen Gläubigen in Südamerika oder Afrika alles andere als „Taufscheinchristen“. Und die evangelikalen Bewegungen in Nordamerika sind wohl ebenso kaum in dieser Kategorie zu fassen.

Bei den Moslems ist das erfahrungsgemäß anders.
Der Großteil ist sehr gläubig oder zumindest gläubiger als die
meisten Christen.

Und auch hier ist für dich scheinbar Deutschland das Maß der Dinge. In Deutschland (im Ausland generell) zeigt sich unter Muslimen ein besonderes Phänomen. Sie sind entweder viel strenger in ihrem Glauben, als sie es in der Heimat waren oder besonders uninteressiert am Glauben. Wir kennen von vielen türkischen Mitbürgern Berichte, das man so in der Türkei nicht seinen Glauben ausleben würde. Gerade im Bereich der s.g. „Ehrenmorde“ wird das sehr deutlich, weil dies in den Heimatländern so gut wie kaum noch praktiziert wird.

Und wir kennen auch Türken, Araber etc. die hier in Deutschland als „Muslime“ regelmäßig Alkohol konsumieren, oft auch Schwein essen, ein „unzüchtiges“ Leben führen oder auch sonst jede Annehmlichkeit westlicher Lebensart übernommen haben.
(das soll nicht werten, sondern nur die Relation zu einer muslimischen Lebensweise aufzeigen)

Damit will ich sagen, das die Beobachtung von Muslimen und Christen in Deutschland keinerlei Aufschluß gibt über die von die vorgebrachten Kriterien zu einem vermeintlichen Unterschied.

Wenn es nun Beleidigungen o.Ä. über den
Propheten gibt findet man unter Moslems schneller
gleichgesinnte, die das extrem aufregt. Bei den Christen…
ist das nicht so :wink:

Falsch ! Christen brennen aber keine Häuser nieder oder ermorden willkürlich Diplomaten. Vielleicht ist das viel eher ein Unterschied :wink:

Gruß

Hallo Paran,

Wohlstand und Radikalisierung scheint in einer Beziehung zu stehen. Aber nicht ursächlich, wie Du meinst. Die Brutalität lässt sich durch nichts entschuldigen. Weder auf Seiten der Deutschen Geschichte u.a. von 1933-45 noch auf Seiten heutiger radikaler Zeitgenossen und deren Stillstinker (Sympatisanten).

Gruß _ mki _

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mir ist aufgefallen, dass der Mohammed-Schmähfilm auf wenig
Gegenliebe in der arabischen Welt stößt. Zum Vergleich möchte
ich den Film „Das Leben des Brian“ von Monty Python anführen,
der Jesus lächerlich macht und über den sich Christen
überhaupt nicht echauffieren - im Gegensatz von Muslimen. Sind
also Christen humorvoller als Muslime?

Also mir ist nicht aufgefallen, dass Christen im allgemeinen sich durch Humor auszeichnen. Da gibt es zwar welche, die Humor haben, aber mit Humor hat tolerantes Verhalten meines Erachtens nichts zu tun.

Die westlichen Gesellschaften hatten auch einmal eine Basis, die auf Intoleranz und Unterdrückung Andersdenkender beruhte. Damals wurde auch der Glaube verwendet, um Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Man denke nur an die Judenverfolgungen.

Unsere Gesellschaften haben sich gewandelt und damit auch die Glaubenden in dieser Gesellschaft. Toleranz ist eben nicht nur ein leeres Wort bei uns.

Die islamischen Gesellschaften sind vom Denken der Menschen her eben noch geradewegs mittelalterlich. Und damit kann dort der Glaube benutzt werden, um ungeliebte gesellschaftliche und kulturelle Bevormundung zu bekämpfen - am Besten mit Gewalt.

Das erkennt man am Besten daran, dass große islamische Gruppen in Deutschland, die nicht von erst kürzlich Zugewanderten dominiert werden, keine gewalttätige, sondern eine sehr gute Reaktion auf diese dummen Videos gezeigt haben.

Gruß
Thomas

Hallo!

beide Glaubensrichtungen sind letztlich totalitär.

Wie definierst Du „totalitär“? Bei Wikipedia ist der Totalitarismus eine autoritäre Herrschaftsform. Eine Glaubensrichtung ist aber eine Lehre und keine Herrschaftsform.

Theistische Religionen erfüllen eigentlich nur einen Zweck. Um
‚etwas‘ weiter zu tragen. Eine Art Gefäß, so wie eine
aufpolierte Flasche.

Ich weiß nicht, was Du mit der „aufpolierten Flasche“ meinst. Natürlich gibt es in Religionen Traditionen und natürlich werden die gepflegt. Das ist eine Binsenweisheit. Worin besteht Deine Kritik?

Diesen heiligen Gral in der Öffentlichkeit herum zu tragen ist
den Glaubensanhängern das einzig wirkliche Motiv und ganzer
Stolz.

Einziges wirkliches Motiv? So ein Unsinn! Jeder Glaubensanhänger hat per Definition einen Glauben, und der ist sein eigentliches Motiv. Wenn Du keinen Glauben hast, musst Du trotzdem den Gläubigen nicht unterstellen, dass sie ebenfalls keinen Glauben haben und in Wirklichkeit egoistisch handeln.

Sie fühlen sich als die Auserwählten! Von daher ist
verletzte Eitelkeit deren Motiv, um sich öffentlkeitswirksam
zu inszenieren, wenn die anderen nicht folgen.

Die meisten Gläubigen versuchen nicht, sich öffentlichkeitswirksam zu inszenieren. Bloß von denen kriegst Du nichts mit.

Dann sprengen die dümmsten Idioten sich in die Luft. Andere
schlagen Ihre Kinder zum Gottesdienst hin (selbst erlebt). Der
Zweck würde angeblich die Mittel heilen.

Darüber lenken diese Religionen (Islam, Judentum und
Christenheit) gerne hinweg.

Die christliche Lehre lenkt nicht darüber hinweg, sondern sie verbietet dieses Verhalten sogar. Dass es trotzdem auch in der christlichen Welt bigotte und fundamentalistische Menschen gibt, ist unbestritten. Das macht aber die christliche Lehre nicht per se fundamentalistisch.

Vermutlich könnten Dir Moslems oder Juden das Gleiche über ihre jeweilige Religion sagen.

Wozu die Glaubenskonflikte? Eine
Diskussion darüber lässt keiner von denen zu.

In welcher Welt lebst Du?

Natürlich findet ständig ein Dialog zwischen den Religionen statt! Es gibt sogar gemeinsame Veranstaltungen von christlichen und muslimischen Gemeinden. Meines Wissens setzte sich sogar die katholische Kirche für Islam-Unterricht an bayerischen Schulen ein. Aber das passt natürlich nicht in Dein Weltbild.

Es sei denn, dass staatliche Gewalt von ihnen Toleranz
abverlangt.

Ich gebe zu, dass sich Glaubensgemeinschaften auch der rechtsstaatlichen Gewalt unterwerfen müssen. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht von sich aus Toleranz üben können.

Ich leugne ja gar nicht, dass es Fundamentalismus gibt, aber genau deswegen wandte ich mich in meinen anderen Postings dagegen, die Schuld dafür den Religionen zuzuschieben (oder noch schlimmer: einer bestimmten Religion zuzuschieben).

Übrigens ist Fundamentalismus nicht auf Religionen beschränkt. Die RAF wollte die Revolution herbeibomben. Trotzdem ist der Kommunismus nicht von sich aus eine menschenverachtetende Theorie (im Gegenteil). Und während der Schreckensherrschaft wurden in Paris tausende Menschen im Namen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit enthauptet.

Also: Frag lieber woher der Fundamentalismus kommt und wie man ihn verhindern kann, statt polemische und noch dazu falsche Behauptungen gegenüber Religionen in den Raum zu stellen.

Michael

Hallo

beide Glaubensrichtungen sind letztlich totalitär.

Wie definierst Du „totalitär“? Bei Wikipedia ist der
Totalitarismus eine autoritäre Herrschaftsform. Eine
Glaubensrichtung ist aber eine Lehre und keine
Herrschaftsform.

Sicher? In säkularen Staaten wie in Europa trifft es zu, weil jeder glauben kann, was er will, und so gibt es Christen aller Art, Agnostiker, Atheisten, Muslime, Pantheisten, Sektenanhänger, Marktgläubige usw. - Niemand wird (zumindest als Erwachsener) zu einer Glaubensrichtung gezwungen, niemand wird verfolgt. Religion ist mehr oder weniger auf den individuellen Aspekt reduziert.

In nichtsäkularen Staaten, wie im Europa früherer Jahrhunderte und vielen islamischen Staaten heute läßt sich staatliche Herrschaft und Religion nicht voneinander trennen. Es wurde bzw. wird darauf geachtet, daß alle dasselbe glauben (was heißt, dies zu bekennen, sich entsprechend zu verhalten, Gebote, Verbote und Rituale zu beachten usw.). Andersgläubige wurden bzw. werden verfolgt und die vorherrschende Glaubensrichtung hat nicht die Unverbindlichkeit einer Lehre.

Eine Glaubensrichtung, wenn sie unverzichtbarer Teil einer autoritären Herrschaft ist, kann somit totalitäre Züge haben.

Grüße,

I.

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Geht halt mal nach Pakistan oder Afghanistan und guck dich
bischen um.

Und was soll ich dann deiner Meinung nach dort sehen?

Und gehst du dann nach Birkenau und erklärst mir wo ich dort die hier so gefeierte europäische Aufklärung finden kann?

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Hallo

beide Glaubensrichtungen sind letztlich totalitär. …
Diesen heiligen Gral in der Öffentlichkeit herum zu tragen ist den :Glaubensanhängern das einzig wirkliche Motiv und ganzer Stolz. Sie :fühlen sich als die Auserwählten! …

Aber doch nicht alle- Der Zeitgeist ist etwas verändert und Glaube an Gott hat auch seine Regeln, wenn manche Gläubige da oft als Hinterwäldler angesehen werden dann meist oft weil sie an den Gott des Friedens wirklich glauben wollen und das Lager wechseln , es gibt meist unter den anderen „Gläubigen“ religiöse Auseinandersetzungen die alles andere als dem Frieden dienen, Religionen wurden gegründet nach und nach- man sieht was dabei herauskommen kann …
2.Tim.3, 5… dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!.. schwierige Zeiten …so auch für „Suchende“…

Dann sprengen die dümmsten Idioten sich in die Luft. Andere schlagen :Ihre Kinder zum Gottesdienst hin (selbst erlebt). Der Zweck würde :angeblich die Mittel heilen. …

alle die den Begriff Glauben lt. Hebr.11,1,6…richtig verstehen und danach leben wollen sind weder zum Fanatismus aufgerufen noch bekämpfen sie andere auf brutale Art- sie reden höchstens über die Botschaft z.B. Mark.13,10…von der sie gehört haben - so gut sie können- auf friedliche Art, weil sie eines erkennen und auch gerne darauf verzichten:
Galater 5,15 Wenn ihr einander aber beißt und freßt, so habt acht, daß ihr nicht voneinander aufgezehrt werdet!..
die Folgen kennt man ja im Supermarkt der Religionen…
Einmal gläubig gewordene werden den Rat wohl bestimmt nicht als Zwang sehen:
Philipper 4,9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein… Schlachter Bibel 2000
Liegt da wo der Fehler…? speedytwo

Hallo!

Eine Glaubensrichtung, wenn sie unverzichtbarer Teil einer
autoritären Herrschaft
ist, kann somit totalitäre Züge haben.

Nö. Religion ist etwas Abstraktes. Abstrakte Dinge können keine Gewalt ausüben und deswegen auch nicht totalitär sein. Das können nur Herrschaftssysteme. Ein und dieselbe Religion kann die Staatsreligion eines Gottesstaates und eine unter vielen in einer multikulturullen Gesellschaft sein.

Man darf die Religion - also ihre Inhalte - nicht mit den Strukturen verwechseln, die sich auf sie berufen. Man könnte vielleicht einer Religion vorwerfen, dass ihr Wertesystem unvereinbar ist mit einem demokratischen Rechtsstaat. Das müsste man dann aber erst einmal belegen. mki hat das nicht getan. Allen Religionen aber vorzuwerfen, dass sie totalitär seien, ist nicht nur falsch, sondern auch einfach unlogisch.

Michael

Hallo!

Armut macht Extremisten, siehe Hitler, seine Anhänger und
Mitläufer, damals und heute.

Diese Erklärung ist mir viel zu einfach und sie ist auch falsch, wie sich bei Hitler sehr gut zeigen lässt: Er hatte seine Anhänger quer durch alle gesellschaftliche Schichten. Die Terroristen vom 11. September waren auch nicht die ärmsten der Armen.

Wir sind nicht besser, wie haben nur mehr Glück.
Wenn es einem gut geht, ist es leicht, tolerant zu sein.

Damit hast Du natürlich recht.

Michael

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Der Islam ist durch den Koran zur gesellschafts- und Rechtsordnung geworden. Genau dadurch ist es eben doch faschistisch.

Und gehst du dann nach Birkenau und erklärst mir wo ich dort
die hier so gefeierte europäische Aufklärung finden kann?

Vielleicht genau dort, in der Gedenkstätte? Ich meine in der Tatsache, dass dort eine Gedenkstätte ist.

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