Hallo Karl-Heinz!
Du möchtest jetzt damit nicht zum Ausdruck bringen, dass es
allein der Wiederaufbauwille und der pragmatische Sinn der
Deutschen war, der Deutschland nach WK II wieder auf die Beine
gebracht hat, oder? Falls doch, empfehle ich die Lektüre
einschlägiger Geschichtsbücher.
moin,
einschlägige buecher dazu gibt es kaum,
Wozu? Zur Zeit nach dem Mai 1945 und zur Frage, wie Deutschland wieder aufgebaut wurde? Mit der Literatur dazu kannst du diverse Meter an Bücherregalen füllen.
aber eine vielzahl
derselben, so dass man die facetten zusammensetzen kann.
Das ist nun mal Geschichte. Es gibt nicht DIE Darstellung eines Ereignisses, Aspektes oder Zeitraums, es gibt immer verschiedene Perspektiven und Fragestellungen. Eine endgültige, objektive und allumfassende historische Wahrheit existiert nun mal nicht.
meine kindheit verbrachte ich in den 50er jahren in hamburg
damit, aus truemmern ziegelsteine zu sammeln und zu saeubern.
Das steht in keinem Widerspruch zu Gefühlen von Trauer, Schock, Wut etc. Mögen noch so viele Kinder und Erwachsene Ziegelsteine gesammelt und gesäubert haben, sie haben es nicht gefühllos und z.B. ohne Trauer getan, wenn beispielsweise Vater, Mutter, Tochter, Sohn in den Trümmern umgekommen sind. Und haben auch Momente von Ohnmacht, Verzweiflung und Nicht-mehr-weiterkönnen gehabt. Wir reden hier von Menschen und nicht von Maschinen!
Und auch in Südostasien haben die Menschen nun keine andere Wahl, als mit beidem zu leben: der Trauer und der Notwendigkeit weiterzumachen.
das machten zwar auch schon die truemmerfrauen ab 1945, aber
truemmerfelder gab es in hamburg bis weit in die 50er jahre
rein und somit eben auch genuegend ziegelsteine zu retten.
Tja, und ich bin Ruhrpottlerin. Auch hier gibt es Gründe, warum der Altbaubestand so gering ist.
Tatsache ist jedoch, dass Deutschlands Wiederaufbau nicht alleine auf die Trümmerfrauen zurückzuführen ist, sondern auch auf politische Entscheidungen der Siegermächte (z.B. Demontage und die für Westdeutschland positiven Folgen) und Unterstützung aus dem Ausland. Es ist ja nicht so, als hätten deine Eltern und meine Großeltern hier alles alleine auf die Beine gestellt.
nenn es wiederaufbauwille oder pragmatischen sinn: ich wurde
halt so erzogen, dass es notwendig war,
Du möchtest jetzt nicht zum Ausdruck bringen, dass den Menschen z.B. in Thailand der Sinn für das, was jetzt notwendig ist, fehlt, oder? Falls doch, frage ich mich, wie du diese Ansicht argumentieren und belegen willst.
und im nachhinein
betrachtet fande ich diese taetigkeit mindestens ebenso
sinnvoll, wie handylogos und klingeltoene austauschen…
bevor du es unterstellst: NEIN, frueher war nicht alles
besser, auch die jugend nicht!
Sorry, jetzt projizierst du.
ich sehe hier im forum nur ne menge energie fuer jammern,
zetern und scheinsolidaritaet
Dies hier ein Forum des verbalen Austauschs und genau das wird gemacht. Die eine oder andere Aussage als „Jammern“ o.ä. zu werten, ist genau das: deine persönliche Wertung.
Abgesehen davon: Wie definierst du „Scheinsolidarität“ und „echte Solidarität“? Was unterscheidet für dich das eine vom anderen?
gepaart mit abstrusen
vorschlaegen draufgehen - wirklich aktiv was getan, um zu
helfen haben mit sicherheit nur sehr wenige.
Woher weißt du, wer hier etwas tut oder nicht? Kennst du jeden, der sich hier geäußert hat persönlich? Ich nicht.
Grüße,
Christiane