Umgang mit Asylwerbern

Servus Penegrin,

Eben, keine Verbrecher… Aber hier ist die Möglichkeit des
Selbstmordes gegeben, ich sehe hier keine Drohung. Muss man
erst warten bis eines der Familienmitglieder es dann
tatsächlich tut? Was wäre es dann?

Was wäre wenn die bloße Androhung von Selbstmord von den
verzweifelten Leuten als Freifahrtschein für Asyl angesehen
wird? Was glaubst du wie lange es dauert bis wir dann jedes
Mal eine Selbstmorddrohung erhalten? Und wie lange es dann
noch dauert bis sich einer wirklich umbringt?
Und wieso bei Selbstmord aufhören? Wenn der Staat sich ein Mal
erpressen lässt dann tut er es auch öfters…

Ich frage mal so: wie willst Du diejenigen unterscheiden die den Staat erpressen wollen, und die in einer derartigen Notlage sind, dass sie tatsächlich (vorhaben) Selbstmord zu begehen?

Das ist schon richtig, aber man sollte auch über die Gesetze
nachdenken nach denen die Gerichte entscheiden. Und auch
darüber warum es das humanitäre Bleiberecht überhaupt gibt. Um
eben solche Unmenschlichkeiten zu vermeiden.

Darumm geht es hier aber nicht. Du greifst hier die Gerichte
und die Regierung an, also Exekutive und Judikative. Die
Gesetze macht aber die Legislative (siehe unten).

Woraus liest Du das aus dem hier zitierten Satz? Ich glaube, dass über 90 % aller Gerichtsentscheidungen unabhängig von Weisungen aus der Politik oder Einflussnahme der Öffentlichkeit stattfinden. Jedoch nicht alle. Bei uns in… stammt nicht von mir.

Ich stelle eine andere Frage: wie weit darf der (unser) Staat
gehen um Gesetze durchzusetzen? Vor allem wenn es hier ja
NICHT um Verbrecher geht.

Ich hoffe doch so weit wie es nötig ist. Exekutive und
Judikative haben die Gesetze nach denen sie handeln müssen
nicht zu hinterfragen. Es gibt einen Grund wieso in einem
Rechtsstaat wie Österreich die Gewalten getrennt sind.
Es gibt politische Wege um Gesetze zu ändern und die Grünen
haben das meines Wissens auch schon versucht. Aber die
Mehrheit des Landes steht eben hinter den momentanen Gesetzen.
Zu eine Demokratie gehört es auch den Willen der Mehrheit zu
akzeptieren. Sollte die Gesetzeslage anders sein hätte ich
auch nichts dagegen wenn die Zogajs bleiben. Sie ist es aber
nicht.

Gerade deswegen sollten wir ja über Gesetze nachdenken. Das ist doch das Recht und die Pflicht jedes Bürgers einer Demokratie. Wie ich schon geschrieben habe, glaube ich, dass es menschlichere Lösungen gibt die allen von Nutzen sind. Warum sollte so eine Lösung nicht gangbar sein?

Servus
Herbert

Mfg
Penegrin

Auch hallo,

Denn, wer ist nützlich?
Bitten 100 Pferdepfleger bei uns um Asyl, werden wir sie so
nicht brauchen können.

Um Asyl zu bekommen, muß man nicht gebraucht werden. Das ist der Sinn von Asyl, Menschen in Not zu helfen, ohne zu fragen.

Diesen geben wir also gar nicht die
Chance sich bei uns ein neues Leben aufzubauen?

Erfolgreiches Asyl ist, wenn der Mensch die Chance bekommt, in seine Heimat zurückzukehren. Wenn er das nicht kann (weil er dort z. B. um einen Kopf kürzer gemacht werden würde), dann darf er bleiben. Die Nützlichkeit sollte in diesem Fall wirklich keine Rollen spielen, das wäre unmenschlich.

Ich glaube nicht daran, dass sich Zuwanderer an das
entsprechende Land anpassen müssen,nein, ich glaube vielmehr
,dass sich das Land an die Zuwanderer anpassen muss.

Warst du je Zuwanderer in einem anderen Land? Ich glaube nicht, sonst würdest du so etwas nicht schreiben.

In vielen Teilen der Welt sind die meisten Menschen,nach
unseren Maßstäben, „gering Qualifizierte“.(dieser Ausdruck ist
typisch deutsch und wertet den Menschen ab)

Er wertet Qualifikationen ab, nicht Menschen. Jeder Arbeitgeber tut das tagtäglich. Du bist ein Vollidiot, das ist eine Abwertung eines Menschen, du kannst nicht programmieren, das ist eine fehlende Qualifikation. Und das wertet keinen Menschen ab.

Natürlich wählt jedes normale Land seine Einwanderer selbst aus, und diese müssen sich selbstverständlich anpassen (Australien, Kanada, USA, Japan, versuch es). Nur in Europa sieht man das anders, was einem Selbstmord gleichkommen wird. In weniger als einer Generation wird es spürbar sein.

Grüße Bellawa.

Hallo auch,

Dann dürfen nur Nobelpreisträger bleiben…

Was ist z. B. mit IT-Fachkräften aus Fernost?

Moment, ich dachte immer der Hauptpunkt wären die Kosten die
Asylwerber verursachen?

Nicht die Werber sind das Problem, die Mißbraucher.

Ich bin realistisch. Wenn die Leute arbeiten zahlen sie
direkte und indirekte Steuern und ins Krankenkassensystem ein.

Ja wenn.

Grüße Bellawa.

Servus Bellawa,

Hallo auch,

Dann dürfen nur Nobelpreisträger bleiben…

Was ist z. B. mit IT-Fachkräften aus Fernost?

Ok Nobelpreisträger und IT-Fachkräfte aus Fernost die nicht in die USA gehen … machen zusammen 5 Leute :wink:

Moment, ich dachte immer der Hauptpunkt wären die Kosten die
Asylwerber verursachen?

Nicht die Werber sind das Problem, die Mißbraucher.

Ja genau. Hier liegt das Problem. Dass nämlich diejenigen die aus guten Grund (Sorge um die eigene und um die Gesundheit der Familie) herkommen über einen Kamm mit den Mißbrauchern geschoren werden. Statt dass man tatsächlich prüft, ob jemand in der Heimat gefährdet ist, (und da zählt auch dazu ob man zu einer gefährdeten Minderheit zählt oder wie weit man sich politisch aus dem Fenster gelehnt hat) schaut man ob derjenige bürokratische Hürden erfolgreich nimmt. Genau hier liegt die Ungerechtigkeit im System. Die Mißbraucher sind geschickter im Umgang der Bürokratie, während Menschen die echte Hilfe brauchen dann zurückmüssen.

Was noch dazu kommt. Menschen mit Kindern und die Kinder selber brauchen extra Rücksicht. Während man sich vielleicht noch allein durchbringen kann, mit Kindern wird es vielleicht unmöglich z. B. derzeit im Kosovo zu überleben. Ich weiß manche werden jetzt sagen: selber schuld, aber so herzlos kann ich nicht sein.

Ich bin realistisch. Wenn die Leute arbeiten zahlen sie
direkte und indirekte Steuern und ins Krankenkassensystem ein.

Ja wenn.

aber klar, hier bin ich optimistisch.

Servus
Herbert

Grüße Bellawa.

Hi

Ich frage mal so: wie willst Du diejenigen unterscheiden die
den Staat erpressen wollen, und die in einer derartigen
Notlage sind, dass sie tatsächlich (vorhaben) Selbstmord zu
begehen?

In diesem Fall und ich rede jetzt nur vom Einzelfall Familie Zogaj ohne Anspruch auf mehr Wissen als aus den Medien und allgemeine Gültigkeit.

Also in diesem Fall würde ich etwaige echte Selbstmordabsichten doch bezweifeln. Warum?

Alle legalen Mittel haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Selbst der Auftritt einer weinenden jungen Frau hat nicht wirklich genutzt - für die Bildung meiner Meinung ist der Schuß sogar gewaltig nach hinten losgegangen.
Was bleibt dann noch? Man versucht den „sentimentalen Druck“ noch mal zu erhöhen mit psychischen Problemen und Selbstmordgefährdung.

Was ja nicht mal wirklich unglaubwürdig ist, denn die Situation ist mit Sicherheit für die Betroffenen schlimm.

Gruß
Edith

Servus Penegrin,

Guten Morgen

Ich frage mal so: wie willst Du diejenigen unterscheiden die
den Staat erpressen wollen, und die in einer derartigen
Notlage sind, dass sie tatsächlich (vorhaben) Selbstmord zu
begehen?

Ich muss das nicht entscheiden denn dafür gibt es qualifizierte Psychiater. Abgesehen davon macht das keinen Unterschied. Sobald ein einziges Mal jemand im Land bleiben darf ‚nur‘ weil er mit Suizid droht kann man unser System vergessen. Ich verspreche dir dass wir dann innerhalb von 1 Woche 500 Selbstmorddrohungen haben und selbst wenn man die Leute nach erfolgter Untersuchung abschiebt bedeutet das wieder mehr Zeit.
Genau aus diesem Grund ist Anlassgesetzgebung der völlig falsche Weg. Man darf doch nicht alles über den Haufen werfen nur weil jetzt ein Fall so tragisch war. Das klingt jetzt zynisch aber Gesetze und RIchter sollen nun mal objektiv sein.

Woraus liest Du das aus dem hier zitierten Satz? Ich glaube,
dass über 90 % aller Gerichtsentscheidungen unabhängig von
Weisungen aus der Politik oder Einflussnahme der
Öffentlichkeit stattfinden. Jedoch nicht alle. Bei uns in…
stammt nicht von mir.

Das lese ich aus deiner generellen Haltung. Wenn du willst kann ich einzelne Sätze aus diversen Postings von dir hier zitieren. Es scheint mir klar dass dein Vorwurf hauptsächlich gegen die Gerichte und die Politik gehen. Sollte das nicht der Fall sein war das eine Fehleinschätzung meinerseits.

Gerade deswegen sollten wir ja über Gesetze nachdenken. Das
ist doch das Recht und die Pflicht jedes Bürgers einer
Demokratie. Wie ich schon geschrieben habe, glaube ich, dass
es menschlichere Lösungen gibt die allen von Nutzen sind.
Warum sollte so eine Lösung nicht gangbar sein?

Weil ‚menschliche Lösungen‘ nicht auf Fakten basieren. Dass die Regeln nicht allen gefallen ist klar, aber der Trick ist ja einen gangbaren Mittelweg zu finden.
Als menschliche Lösung gibt es ja die humanitäre Aufenthaltsbewilligung. Aber mal ehrlich: wieso sollte sich gerade die Familie Zogaj diese verdient haben? Der Vater hatte im Kosovo einen Job und verkaufte den LKW seines Arbeitgebers um die Reise nach Österreich zu bezahlen. Alle Gesuche der Familie wurden von den Behörden in jeweils weniger als einem Jahr abgewiesen.

Es tut mir leid, aber ich sehe wirklich nicht ein dass Wirtschaftsflüchtlinge die reihenweise Urteile ignorieren auch noch bevorzugt behandelt werden sollten. Und nichts anderes wäre die hier Anwendung des §72.

Servus
Herbert

Mfg
Penegrin

Servus Penegrin,

Ich frage mal so: wie willst Du diejenigen unterscheiden die
den Staat erpressen wollen, und die in einer derartigen
Notlage sind, dass sie tatsächlich (vorhaben) Selbstmord zu
begehen?

Ich muss das nicht entscheiden denn dafür gibt es
qualifizierte Psychiater. Abgesehen davon macht das keinen
Unterschied. Sobald ein einziges Mal jemand im Land bleiben
darf ‚nur‘ weil er mit Suizid droht kann man unser System
vergessen. Ich verspreche dir dass wir dann innerhalb von 1
Woche 500 Selbstmorddrohungen haben und selbst wenn man die
Leute nach erfolgter Untersuchung abschiebt bedeutet das
wieder mehr Zeit.

Das ist natürlich ein Argument. Meiner Meinung darf es jedoch zu keinem einzigen durch dieses System verursachten Toten kommen. Wenn Du die Psyschiater ansprichst: Die Mutter Zogaj ist wegen Depressionen in Behandlung. Mich würde hier die Meinung des Pschychologen bzw. Psychiaters interessieren.

Genau aus diesem Grund ist Anlassgesetzgebung der völlig
falsche Weg. Man darf doch nicht alles über den Haufen werfen
nur weil jetzt ein Fall so tragisch war. Das klingt jetzt
zynisch aber Gesetze und RIchter sollen nun mal objektiv sein.

Du hast recht, in meinen Augen ist das schon zynisch. Allerdings haben es Gesetze so an sich, dass sie eben alle in dieser Situation befindlichen Menschen betreffen. Genau deswegen gibt es ja ein Regulativ, das humanitäre Aufenthaltsrecht das in Härtefällen angewandt werden sollte. Mein Vorschlag wäre jedoch, dass dieses aus einer Kommission bestehen sollte in der auch Vertreter von Caritas und Rotem Kreuz vertreten sein sollten.

Woraus liest Du das aus dem hier zitierten Satz? Ich glaube,
dass über 90 % aller Gerichtsentscheidungen unabhängig von
Weisungen aus der Politik oder Einflussnahme der
Öffentlichkeit stattfinden. Jedoch nicht alle. Bei uns in…
stammt nicht von mir.

Das lese ich aus deiner generellen Haltung. Wenn du willst
kann ich einzelne Sätze aus diversen Postings von dir hier
zitieren. Es scheint mir klar dass dein Vorwurf hauptsächlich
gegen die Gerichte und die Politik gehen. Sollte das nicht der
Fall sein war das eine Fehleinschätzung meinerseits.

Ok, Du hast insofern recht, als man das aus meinem bisherigen Postings rauslesen kann. Das möchte ich jedoch hier relativieren. Ich glaube, dass wir in Österreich in einem durchaus gut funktionierenden Rechtsstaat leben. Allerdings mit typisch österreichischen Einschränkungen. (Einschränkungen wie in den meisten, oder vielleicht allen Demokratien) Hier sollten wir aber den Finger draufhaben und kritisieren. Das ist unser Recht und meiner Meinung nach auch unsere Pflicht.

Was die Politik betrifft, wir leben ja nicht umsonst in einer Demokratie, und wir sollten mit demokratischen Mitteln Einfluß nehmen.

Auch wenn… was ist der Unterschied zwischen einer Diktatur und einer Demokratie?

In einer Diktatur darf man seine Meinung nicht vertreten.
In der Demokratie darf man, aber es nutzt einem nichts :smile:

Gerade deswegen sollten wir ja über Gesetze nachdenken. Das
ist doch das Recht und die Pflicht jedes Bürgers einer
Demokratie. Wie ich schon geschrieben habe, glaube ich, dass
es menschlichere Lösungen gibt die allen von Nutzen sind.
Warum sollte so eine Lösung nicht gangbar sein?

Weil ‚menschliche Lösungen‘ nicht auf Fakten basieren. Dass
die Regeln nicht allen gefallen ist klar, aber der Trick ist
ja einen gangbaren Mittelweg zu finden.
Als menschliche Lösung gibt es ja die humanitäre
Aufenthaltsbewilligung. Aber mal ehrlich: wieso sollte sich
gerade die Familie Zogaj diese verdient haben? Der Vater hatte
im Kosovo einen Job und verkaufte den LKW seines Arbeitgebers
um die Reise nach Österreich zu bezahlen. Alle Gesuche der
Familie wurden von den Behörden in jeweils weniger als einem
Jahr abgewiesen.

In solchen Fällen frage ich immer: was können die Kinder dafür? Das sind doch diejenigen die am meisten leiden und am wenigsten dafürkönnen.

Heute gilt, dass keine Kleinkinder abgeschoben werden dürfen. Da gab es schon ein Urteil und ein, ich glaub einjähriges Kind sollte abgeschoben werden. Gut, aber wo ist die Grenze? Dreijährige dürfen? Mir erscheint das schon ein wenig willkürlich.

Ich trete seit ich politisch aktiv bin (in keiner Partei) für menschliches Handeln ein. Ich präzisiere: für ein Handeln das die Grundrechte und Grundbedürfnisse der Menschen respektiert und schützt. Das tue ich auch hier. Wer meiner Meinung ist sollte darüber nachdenken wie sie/er ihr/sein demokratisches Gewicht in die Waagschale zu Gunsten der Menschlichkeit legen kann.

Es tut mir leid, aber ich sehe wirklich nicht ein dass
Wirtschaftsflüchtlinge die reihenweise Urteile ignorieren auch
noch bevorzugt behandelt werden sollten. Und nichts anderes
wäre die hier Anwendung des §72.

Wirtschaftsflüchtlinge sind wieder ein anderes Thema. Trotzdem sind sie auch keine Verbrecher mit denen man ‚alles‘ machen darf.

Servus
Herbert

Mfg
Penegrin

Servus Edith :smile:

Ich frage mal so: wie willst Du diejenigen unterscheiden die
den Staat erpressen wollen, und die in einer derartigen
Notlage sind, dass sie tatsächlich (vorhaben) Selbstmord zu
begehen?

In diesem Fall und ich rede jetzt nur vom Einzelfall Familie
Zogaj ohne Anspruch auf mehr Wissen als aus den Medien und
allgemeine Gültigkeit.

Also in diesem Fall würde ich etwaige echte
Selbstmordabsichten doch bezweifeln. Warum?

Ich weiß nicht, ich hab mit Depressionen schon Erfahrung gemacht. Habe ich selbt erlebt, und erst vor kurzem bei einer lieben Freundin mitansehen müssen. Und ich weiß wie schnell man da drinnen ist. Die Menschen reagieren auf enormen psychischen Druck eben sehr unterschiedlich. Ich glaube, dass die Depression durchaus echt sein kann.

Alle legalen Mittel haben nicht den gewünschten Erfolg
gebracht. Selbst der Auftritt einer weinenden jungen Frau hat
nicht wirklich genutzt - für die Bildung meiner Meinung ist
der Schuß sogar gewaltig nach hinten losgegangen.
Was bleibt dann noch? Man versucht den „sentimentalen Druck“
noch mal zu erhöhen mit psychischen Problemen und
Selbstmordgefährdung.

Was ja nicht mal wirklich unglaubwürdig ist, denn die
Situation ist mit Sicherheit für die Betroffenen schlimm.

Ja, hier hatten die Medien zweierlei Wirkung. Vielen Menschen wurde bewußt, was man hier dieser Familie (und vielen anderen Familien) antut. Bei anderen schürte es (ich will nicht Haß sagen) das Mißtrauen gegenüber Asylsuchenden. Rational wird auf keinen der beiden Seiten mehr gedacht. Und so sind bessere (hier menschlichere) Lösungen, die vielleicht der Allgemeinheit weniger kosten in weiter Ferne.

Servus
Herbert

Gruß
Edith

Auch hallo,

Ok Nobelpreisträger und IT-Fachkräfte aus Fernost die nicht in
die USA gehen … machen zusammen 5 Leute :wink:

Wie Österreich schlagartig attraktiver wäre, habe ich ja schon mehrmals erwähnt.

Ja genau. Hier liegt das Problem. Dass nämlich diejenigen die
aus guten Grund (Sorge um die eigene und um die Gesundheit der
Familie) herkommen über einen Kamm mit den Mißbrauchern
geschoren werden.

Das sehe ich auch so, und wer ist schuld? Die Politik. Man kann kaum Menschen die Schuld geben, die alles dafür tun würden, um ihre Lage zu verbessern.

aber klar, hier bin ich optimistisch.

Ich bin realistisch.

Grüße Bellawa.

Servus Bellawa,

ist ja schön, wir nähern uns dem Konsens. Ich höre gerade einen Drachen und enen Tiger aufatmen :smile:

Auch hallo,

Ja genau. Hier liegt das Problem. Dass nämlich diejenigen die
aus guten Grund (Sorge um die eigene und um die Gesundheit der
Familie) herkommen über einen Kamm mit den Mißbrauchern
geschoren werden.

Das sehe ich auch so, und wer ist schuld? Die Politik. Man
kann kaum Menschen die Schuld geben, die alles dafür tun
würden, um ihre Lage zu verbessern.

Das ist richtig. Auch wenn wir jetzt möglicherweise unterschiedlicher Auffassung sind, wie diese Politik* aussehen sollte, den Menschen die ihr eigenes Schicksal und das ihrer Kinder verbessern wollen kann man wirklich keine Vorwürfe machen. Und ist es nicht schön wenn so viele Österreicher werden wollen? :wink:

*Auch hier probiere ich den Konsens, was hältst Du von einer großen europäischen Lösung? Wenn ja, was wäre Dir hier wichtig?

aber klar, hier bin ich optimistisch.

Ich bin realistisch.

und ich wieder optimistisch…

Servus
Herbert

Grüße Bellawa.

Servus Penegrin,

Servus

Das ist natürlich ein Argument. Meiner Meinung darf es jedoch
zu keinem einzigen durch dieses System verursachten Toten
kommen. Wenn Du die Psyschiater ansprichst: Die Mutter Zogaj
ist wegen Depressionen in Behandlung. Mich würde hier die
Meinung des Pschychologen bzw. Psychiaters interessieren.

Psychische Probleme können meiner Meinung nach auch ein Grund für eine humanitäre Aufenthaltusbewilligung sein. Der Paragraph ist ja leider etwas schwammig formuliert daher ist das Auslegungssache. Bei den Zogajs kommt aber schon allerhand zusammen was das Ganze nicht einfacher macht. Aber auch hier gilt: dieser §72 ist ein Privileg und kein Recht.

Du hast recht, in meinen Augen ist das schon zynisch.
Allerdings haben es Gesetze so an sich, dass sie eben alle in
dieser Situation befindlichen Menschen betreffen. Genau
deswegen gibt es ja ein Regulativ, das humanitäre
Aufenthaltsrecht das in Härtefällen angewandt werden sollte.
Mein Vorschlag wäre jedoch, dass dieses aus einer Kommission
bestehen sollte in der auch Vertreter von Caritas und Rotem
Kreuz vertreten sein sollten.

Glaubst du wirklich dass Caritas und Rotes Kreuz hier objektiv sind?

Ok, Du hast insofern recht, als man das aus meinem bisherigen
Postings rauslesen kann. Das möchte ich jedoch hier
relativieren. Ich glaube, dass wir in Österreich in einem
durchaus gut funktionierenden Rechtsstaat leben. Allerdings
mit typisch österreichischen Einschränkungen. (Einschränkungen
wie in den meisten, oder vielleicht allen Demokratien) Hier
sollten wir aber den Finger draufhaben und kritisieren. Das
ist unser Recht und meiner Meinung nach auch unsere Pflicht.

Damit habe ich kein Problem. Sonst würde ich mich ja nicht an dieser Diksussion beteiligen. :wink:

Was die Politik betrifft, wir leben ja nicht umsonst in einer
Demokratie, und wir sollten mit demokratischen Mitteln Einfluß
nehmen.

Das haben die Grünen mehrmals versucht und es wurde immer wieder abgelehnt.

Auch wenn… was ist der Unterschied zwischen einer Diktatur
und einer Demokratie?

In einer Diktatur darf man seine Meinung nicht vertreten.
In der Demokratie darf man, aber es nutzt einem nichts :smile:

Auch sehr zynisch :wink:

In solchen Fällen frage ich immer: was können die Kinder
dafür? Das sind doch diejenigen die am meisten leiden und am
wenigsten dafürkönnen.

Heute gilt, dass keine Kleinkinder abgeschoben werden dürfen.
Da gab es schon ein Urteil und ein, ich glaub einjähriges Kind
sollte abgeschoben werden. Gut, aber wo ist die Grenze?
Dreijährige dürfen? Mir erscheint das schon ein wenig
willkürlich.

Ich kenne die Fälle nicht auf die du dich beziehst aber ich denke es scheint mir logisch dass ein Kleinkind seine Mutter begleitet wenn diese abgeschoben wird.

Wirtschaftsflüchtlinge sind wieder ein anderes Thema. Trotzdem
sind sie auch keine Verbrecher mit denen man ‚alles‘ machen
darf.

Man macht nicht ‚alles‘ mit ihnen sondern genau das was das Gesetz vorschreibt. Und die Zogajs sind nun mal Wirtschaftsflüchtlinge und wenn du mich fragst solche der schlimmsten Sorte. Die Familie hatte ja ein Einkommen im Kosovo und was mit der Firma passiert ist von der der Vater den LKW gestohlen hat spricht auch keiner…

Servus
Herbert

Mfg
Penegrin

Hallo auch,

ist ja schön, wir nähern uns dem Konsens. Ich höre gerade
einen Drachen und enen Tiger aufatmen :smile:

Wegen Konsens bin ich nicht in einem Webforum. Wenn alle das gleiche denken, wäre das langweilig.

Und ist es nicht schön wenn so viele Österreicher
werden wollen? :wink:

Absolut nicht, solange nicht klar ist, WER. Von den meisten würde ich nicht haben wollen, daß sie welche werden. Wobei die das ohnehin anders sehen und der Meinung sind, sie wären auch trotz Staatsangehörigkeit keine Österreicher, wie auch immer wieder öffentlich wird, zum Unmut derer mit etwas unrealistischeren Ansprüchen.

*Auch hier probiere ich den Konsens, was hältst Du von einer
großen europäischen Lösung? Wenn ja, was wäre Dir hier
wichtig?

Da willst du wirklich wissen? Totaler Stop der Einwanderung aus der dritten Welt und islamischen Ländern. (Asyl gehört da nicht dazu, nur nebenbei erwähnt.)

Grüße Bellawa.

Servus,

Hallo auch,
Da willst du wirklich wissen? Totaler Stop der Einwanderung
aus der dritten Welt und islamischen Ländern. (Asyl gehört da
nicht dazu, nur nebenbei erwähnt.)

das ist die Einstellung mit der ich ein Problem habe. Es geht mir um … aber vorher mag ich von meiner Familie erzählen. Mein Vater ist verfolgt und beinahe ermordet worden weil er Jude war. (Dabei hatte er nicht viel Ahnung vom Judentum) Ich vergleiche jetzt die Einstellung gegenüber Juden die in den Zehnerjahren des letzen Jahrhunderts und heute gegenüber Muslima und Muslimen. Natürlich wird nicht dasselbe passieren wie dann später in den 30ern und 40ern (hoffe ich) aber es war genau die Atmosphäre in der Hitler in Wien aufgewachsen ist. Ich habe muslimische Freunde, und ich weiß dass sie unter Diskriminierung leiden. Einer ist schon tätlich angegriffen worden. Kinder leiden noch mehr darunter. Muss ich deutlicher werden? Nicht der Islam ist unser Problem, die Fanatiker sind es (auf allen Seiten)

Jetzt stelle ich noch eine Frage: die Familie Zogaj sind Muslime. Was wäre wenn sie Christen wären? Hätten sie heute bessere Chancen?

Ich wollte hier schon abbrechen, hab es mir aber noch überlegt.

Heute nicht ganz so grußvoll
Herbert

Hallo auch,

du verwechselst ständig Asylrecht mit Einwanderungspolitik. Und nun auch noch der Versuch, das ganze auf eine emotionale Schiene zu bringen! Bei mir bist du damit auf dem Holzweg. (Eine Darstellung meiner ganz persönlichen Geschichte erspare ich mir, denn sie ist wie deine hier irrelevant).

Meine Meinung ist klar durchgekommen: Asyl für jeden Bedrohten ohne Ansehen der Person, alles andere wäre unmenschlich ihnen gegenüber. Einwanderung nur für Menschen, die wir brauchen und die zu uns passen wollen. Alles andere wäre unmenschlich uns gegenüber.

Grüße Bellawa.

Servus,

also, nicht ich verwechsle Asylrecht mit Einwanderungspolitik, verwechselt wird das meist von einem bekannten Kleinformat. Und ich versuche nicht auf eine emotionale Schiene zu bringen, ich bin nun mal emotional und stehe dazu.

Meine Meinung ist klar durchgekommen: Asyl für jeden Bedrohten
ohne Ansehen der Person, alles andere wäre unmenschlich ihnen
gegenüber. Einwanderung nur für Menschen, die wir brauchen und
die zu uns passen wollen. Alles andere wäre unmenschlich uns
gegenüber.

Ok klar durchgekommen. Was mich gestört hat war: Einwanderungsstopp aus islamischen Ländern. Wie würdest Du reagieren wenn z. B. ein Land einen Einwanderungsstopp für Christen verhängt? Aber bevor ich jetzt emotional werde hol ich mir noch einen schönen Kebab. Bis später

Servus
Herbert

Hallo auch,

Wie würdest Du
reagieren wenn z. B. ein Land einen Einwanderungsstopp für
Christen verhängt?

Gleichgültig erstmal, weil ich keiner bin. :smiley:

Aber warum im Konjunktiv? Hättest du mal recherchiert. Saudi Arabien verbietet bestimmten Menschen sogar die Einreise. Auch mir. Unter anderem deswegen, da ich keinen männlichen Aufpasser habe.

Grüße Bellawa.

Servus, Bellawa

Wie würdest Du
reagieren wenn z. B. ein Land einen Einwanderungsstopp für
Christen verhängt?

Gleichgültig erstmal, weil ich keiner bin. :smiley:

ok, vielleicht hätte ich auch schreiben können… für (hier Deine Religionsgemeinschaft eintragen) verhängt? Immer noch gleichgültig?

Aber warum im Konjunktiv? Hättest du mal recherchiert. Saudi
Arabien verbietet bestimmten Menschen sogar die
Einreise. Auch mir. Unter anderem deswegen, da ich
keinen männlichen Aufpasser habe.

ok, finde ich genau so s… Verzeihung wollte doch heute nicht mehr emotional werden. Das ist natürlich viel schlimmer… Diskriminierung tut nun mal weh. Und da ist es egal ob man diskriminiert wird weil man als Jüdin/Jude, Christin/Christ oder Muslima/Muslim diskriminiert wird, oder einfach als Frau z. B. in Saudi Arabien. Aber genau das wissen wir doch, oder? Zustände wie in von Dir angesprochen Saudi Arabien sind natürlich viel schlimmer als alles was sich in unseren Ländern abspielt. Oder die in vielen Ländern praktizierte Beschneidung von Frauen. Oder Kinderehen. Unmenschlicher Sexismus pur.
Wie sollen wir damit umgehen? Ich weiß es nicht. Das dem Islam ankreiden ist aber auch nicht gerecht, denjenigen Muslimen gegenüber die sich genau dagegen aussprechen.
Aber das ist ein anderes Thema.

Was unsere Länder hier in Europa betrifft sollten wir die Menschen die hier leben so behandeln wie wir als Minderheit behandelt werden wollen.

Shalom, Salem, Friede
Herbie

Wir sind komplett vom Thema ab
Auch hallo,

Deine Religionsgemeinschaft eintragen) verhängt? Immer noch
gleichgültig?

Ich gehöre keiner an und lehne jede Religion ab.

Das dem Islam
ankreiden ist aber auch nicht gerecht

Im Gegenteil. Das den Menschen persönlich anzuhängen fände ich nicht gerecht. Die Männer sind doch selbst Opfer. Aber das gehört wirklich nicht in diesem Thread.

Was unsere Länder hier in Europa betrifft sollten wir die
Menschen die hier leben so behandeln wie wir als Minderheit
behandelt werden wollen.

Ich war jahrzehntelang Minderheit (nicht in Österreich, sondern im Ausland) und kann dazu nur milde lächeln.

Toleranz kann man nicht einfordern, sondern nur gewähren.

Aber auch das gehört in einen neuen Thread.

Grüße Bellawa.

Servus Bellawa,

Deine Religionsgemeinschaft eintragen) verhängt? Immer noch
gleichgültig?

Ich gehöre keiner an und lehne jede Religion ab.

Ok :smile: schön dass Du Dir Deine eigenen Gedanken machen kannst.

Das dem Islam
ankreiden ist aber auch nicht gerecht

Im Gegenteil. Das den Menschen persönlich anzuhängen fände ich
nicht gerecht. Die Männer sind doch selbst Opfer. Aber das
gehört wirklich nicht in diesem Thread.

Ja ok, genau was ich auch meine. Aber schade dass das nicht zum Thread gehört. Man könnte schon nachdenken welche Haltung ihnen selbst helfen könnte.

Was unsere Länder hier in Europa betrifft sollten wir die
Menschen die hier leben so behandeln wie wir als Minderheit
behandelt werden wollen.

Ich war jahrzehntelang Minderheit (nicht in Österreich,
sondern im Ausland) und kann dazu nur milde lächeln.

Ach komm, verzähl. Wenn man die Geschichte von jemanden kennt, versteht man auch ihre/seine Einstellungen. Du musst es ja nicht so extrem wie ich machen. Ich Esel schreib da unvorsichtigerweise mit vollen Namen, erzähle meine Lebensgeschichte, lehne mich politisch aus dem Fenster hinaus und poltere herum. Und das mit Pausen seit ca. 10 Jahren. Hat mir zumindest bis jetzt aber noch nie geschadet. Es war hier auch früher schon freier als jetzt.

Toleranz kann man nicht einfordern, sondern nur gewähren.

Aber auch das gehört in einen neuen Thread.

Mir ist das Wort ‚Respekt’ lieber. Vor den Menschen und deren Bedürfnissen. Und meine Erfahrung, wenn ich andere respektiere kommt Respekt zurück.

Servus
Herbert

Grüße Bellawa.

Man könnte schon nachdenken welche Haltung
ihnen selbst helfen könnte.

Das einzige, das diese totalitäre Religionsideologie aufbrechen könnte, ist eine sexuelle Revolution. Aber das ein Thema für ein anderes Forum.

Ach komm, verzähl.

Da gibt es nichts zu erzählen. Es ist nichts besonderes, wenn jemand einen Teil seines Lebens nicht im eigenen Land verbracht hat und mehr als nur eine Kultur kennt.

Grüße Bellawa.