US Präsidentschaftswahl 2024

Was spricht denn deiner Meinung nach gegen diese Einschätzung?

Na, dann greif Dir doch nicht nur den einen Satz heraus, sondern begründe Dein Urteil

doch mal unter Berücksichtigung meiner Einlassung:

Wenn man etwas bewerten will, braucht man dafür einen Maßstab. Ein üblicher Maßstab ist der Vergleich mit ähnlich gelagerten Vorgängen in der Vergangenheit und ich habe dargelegt, dass die an die eigene Amtszeit anschließende Wahl des bisherigen Vizes offensichtlich kein Kriterium sein kann.

Und um das zu ergänzen: mehr Aufbauarbeit als den Vize als Nachfolger zu unterstützen hat m.E. in den letzten 50 Jahren kein Präsident geleistet. Das hat Biden getan. Im Übrigen hat Biden von Anfang an gesagt, dass er auch die zweite Amtszeit durchziehen will. Insofern bestand bislang auch keine Veranlassung, eine besondere Aufbauarbeit zu leisten. Das wäre allenfalls etwas für die zweite Halbzeit der zweiten Amtszeit gewesen. Wobei halt eben noch unklar ist, was Du Dir genau unter dieser Aufbauarbeit vorstellst und - in einem zweiten Schritt - wie Du davon meinst, hier in Deutschland Kenntnis erlangen zu können.

Kurz: Du stellst eine Wertung in den Raum, für die Du keinen Maßstab und keine Begründung darlegst.

Könntest Du bitte meine Bewertung der Kandidaten zitieren? Mich interessiert sehr, was ich dazu angeblich geschrieben habe.

Ich finde vor allem die Kategorisierung als „Meisterstück“ verfrüht.

Als solches müsste es sich erst erweisen und dazu müssen wir abwarten, wie sich die Notbremse und die hektischen Aktivitäten von Pelosi und Obama um die Ereignisse der vergangenen zwei Wochen letztendlich auswirken.
Machiavelli hätte seine Freude an der cleveren Abwicklung der notwendigen Maßnahmen gehabt.
Im Prinzip war es für mich aber nur die Abarbeitung von notwendigen Maßnahmen die im Vorfeld versäumt wurden. Erzwungen wurde das vor allem durch die Weigerung der Geldgeber Auszahlungen vorzunehmen, solange über die Kandidatur keine Klarheit herrschte. Pelosi und Obama waren also einfach von den Fakten gezwungen/getrieben aktiv zu werden.
Wenn die Wahl gewonnen wird, ohne das Auftauchen einer Verrat- und Dolchstoßlegende gegen Biden, würde ich der Einschätzung als „Meisterstück“ auch zustimmen.

Wieso? Es bezieht sich auf den Umschwung von Biden auf Harris ohne ‚Blutvergießen‘. Manchin hat kurz gezuckt, aber das war’s auch schon.

Das Eine hat nichts mit dem Anderen zu tun bzw. man kann auch eine unabhängige Bewertung vornehmen. Mehr habe ich nicht gemacht.

Was denkst du denn, was bei der GOP passieren würde, wenn Trump seine Kandidatur zurückziehen würde?

Was soll schon passieren. Er hat doch den Anforderungen Einzelner entsprechend bestimmt schon einen Nachfolger aufgebaut. :man_shrugging:

Wo habe ich geschrieben, dass Du etwas dazu geschrieben hast?
Ich weise einfach auf die Selbstverständlichkeit hin, dass wenn man in irgendeiner Hinsicht ein Urteil fällt (egal, ob über den Geschmack von Butter oder die Wahl eines US-Präsidenten) immer auch der persönliche Geschmack des Urteilenden eine Rolle spielt.
Niemand kann absolut neutral sein.
Auch angelesenes Wissen, von wo auch immer, ist durch die persönliche Gesinnung des Autors geprägt.
Wir sind nun mal gezwungen möglichst verschiedene Informationen aufzunehmen und uns daraus ein (persönliches) Urteil zu bilden.

Jeb Bush 2024!

Bevor er das tut, wird die Hölle zufrieren. Er ist kein Demokrat sondern ein pathologischer Egoist und könnte es nicht verkraften, zu so einem Schritt gezwungen zu sein.

Aber die GOP hat immerhin schon offiziell Vance als Vizepräsidentkandidat bestätigt.
Dennoch könnte das Chaos ausbrechen, weil andere mögliche Kandidaten, die gegen den in der Partei übermächtigen Trump nicht antreten wollten, ihren Anspruch anmelden könnten.
Details kann man in der Glaskugel nachlesen.

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Die VP Wahl wird interessant. Die Wettquoten sind auf jeden Fall ein Wahnsinn:

Kannst Du einem Wettidioten erklären wie man diese Tabellen liest?
Speziell weshalb die Wettquoten ein Wahnsinn sind.

Je mehr Leute darauf wetten, dass ein Kandidat gewinnt, desto höher die Chance (und desto geringer der Gewinn, falls es zutrifft). Das Schöne ist, dass das alles in Echtzeit funktioniert. Seit dem Posting vor 20 Minuten hat Kelly um weitere 2% zugelegt:

Die Quoten sind natürlich kein Garant, aber immerhin ein guter Indikator. Wahnsinn deswegen, weil mit Kelly der Kandidat mit den schlechtesten Aussichten 1. und Beshear mit weitem Abstand nur 4. ist. Aber gut, der Mann war ja auch mal Astronaut!!!

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Naja, ich dachte, Du hättest irgendeinen Anhaltspunkt dafür, dass ich die Kandidaten bewerte. Andernfalls hättest Du - so dachte ich - nicht dies geschrieben:

Es geht nicht um Neutralität, sondern darum, dass es Deiner Aussage nach ein Versagen Bidens darstellt, dass er in der ersten Amtszeit noch keinen Nachfolger aufgebaut hat, obwohl
a) Biden bis vor zwei Tagen noch eine weitere ganze Amtszeit durchziehen wollte und deswegen gar keinen Grund hatte, einen Nachfolger aufzubauen,
b) der Aufbau von Nachfolgern offensichtlich nicht zur Kernkompetenz von US-Präsidenten gehört, wie man angesichts der bisher (d.h. rd. 230 Jahren) lediglich vier Vizepräsidenten erkennen kann, die nach zwei Amtszeiten „ihres“ Präsidenten selber zum Präsidenten gewählt wurden und nicht zuletzt
c) nach meinem Kenntnisstand weder relevante US-Politiker noch -Medien das angebliche Ausbleiben eines Aufbaus eines Nachfolgers kritisiert haben.

Es kann natürlich sein, dass Du irgendeine nachvollziehbare Begründung für Dein Urteil in der Hinterhand hast, aber dann wäre es wohl gut, wenn Du uns diese verraten würdest.

Bisher ist Dein Vorwurf aber völlig substanzlos, weil er ausschließlich darauf basiert, dass Du der Ansicht bist, dass er hätte in den letzten vier Jahren etwas tun sollen, was bis vorgestern in den nächsten vier Jahren völlig irrelevant gewesen wäre und wovon auch nicht bekannt ist, dass es vor ihm ein anderer US-Präsident getan hat.

Wenn er dieser Meinung gewesen wäre, wäre das auf jeden Fall schon mal ein Grund einen Realitätsverlust bei ihm zu vermuten.
Seine im Fernsehen sichtbaren Ausfallserscheinungen und vor allen Dingen auch sein Gang zeigten mir einen Mann der allenfalls noch bestrebt sein konnte, einigermaßen mit Anstand das Ende seiner ersten Amtszeit zu erreichen.

Naja, und ich dachte, dass Du eine Meinung zu Biden hast, wie übrigens auch zu Trump.
Und wenn man eine Meinung über eine Person hat dann beinhaltet diese Meinung automatisch eine persönliche Bewertung (sympathisch/unsympathisch/schleimig usw). Wirklich neutral könnte nur eine Maschine sein und das bist Du ja hoffentlich nicht

Ein Versagen, das bei amerikanischen Präsidenten vielleicht ein Gewohnheitsrecht sein mag aber es ist eben doch ein Versagen. Auch oder besser, weil ich Biden schätze. Wie ich oben schon schrieb, vielleicht waren meine Erwartung zu hoch. Auf jeden Fall tut er mir leid. Auf der einen Seite, weil er so einen Abgang nicht verdient hat, auf der anderen Seite muss man jetzt natürlich sagen: selbst schuld, da hat er die Situation offensichtlich falsch eingeschätzt. Ob grundsätzlich oder nur zeitlich? Wer weiß das schon?

Wir halten fest: das

ist einfach Deine Meinung. Ohne Maßstab, ohne Begründung, ohne rationale Argumente. Einfach eine Meinung. Vergleichbar mit „dieser Film ist doof“. Nun gut.

The five Democratic vice presidential contenders are North Carolina Gov. Roy Cooper; Pennsylvania Gov. Josh Shapiro; Sen. Mark Kelly, of Arizona; Michigan Gov. Gretchen Whitmer; and Minnesota Gov. Tim Walz.

Tim Walz ist eine Überraschung. Der wäre die progressivste Option. Spannend.

Ja, das ist meine Meinung und die Gründe dafür habe ich Dir aufgezählt, wenn sie Dir nicht reichen, nötigt mir das allenfalls ein Schulterzucken ab.

Ich orientiere mich am Ergebnis und wenn das nicht passt, ist es sinnlos Einzelheiten zu suchen und aufzulisten warum und weshalb dieses und jenes nicht geklappt hat oder wichtig war.
Das ist Schnee von gestern oder gar vorgestern – besonders in den USA.

Von außen kann man sowieso nicht wirklich alle Einflüsse, welche die verschiedenen Akteure (soweit sie überhaupt bekannt sind) zu bestimmten Handlungen veranlassten, in allen ihren Verästelungen nachvollziehen und zu gewichten. Wer sich das einbildet leidet unter Realitätsverlust.

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Du meinst den unlogischen Text über den Aufbau eines Nachfolgers? Dann passt meine Erwiderung immer noch:

Ich teile Deine Ansicht insofern, als dass es auch mich fassungslos macht, seit langem, dass ein so alter Präsident -der in dem Zustand ist, in dem er ist und auf Grund dessen er nun auch zurück treten musste - und vor allem seine Partei (!) das nicht haben kommen sehen und Weichen gestellt haben.
Vor etwa einem halben Jahr begegnete mir hier im Dorf eine junge gebildet wirkende Amerikanerin, die inzwischen hier lebt, aber zu Hause wählen darf. Ich fragte vorsichtig nach, wie sie das alles denn einschätzt und es war schnell klar, dass sie keine Republikaner präferiert und eigentlich Demokraten wählen möchte.
Uneigentlich sagte sie aber, sie würde dazu neigen gar nicht zu wählen dieses Mal, weil wenn die Alternativen 2 uralte Männer seien, dann könnte sie in keinen Vertrauen finden. Alle ihre Freunde würden das ähnlich sehen.
Freunde, Deutsche, die in Michigan leben und politisch sehr engagiert sind, sogar die Staatsbürgerschaft angenommen haben, um seinerzeit Obama wählen zu können berichten ähnliches aus ihrem Umfeld und sprechen seit einem Jahr davon, wie bestürzt man darüber sei, dass da niemand bei den Demokraten unterstützt wurde, der eine Alternative sein kann. Von Harris hätten sie in den letzten 3 Jahren wenig mit Tragweite und Substanz mitbekommen und man sei ein wenig enttäuscht und würde sie nun zwar wählen, nicht aber an sie glauben.

Ich stimme also zu, dass da etwas versäumt worden sein muss und sei es, weil ein - guter, aber alter- Präsident seine irdischen Grenzen nicht wahr genommen hat und ernsthaft wider allem, was wir nun gesehen haben, geglaubt hat, das noch einmal leisten zu können.

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Ist nicht schlimm, jetzt haben alle was gscheits gsagt :grinning:

Richtig geil wäre ja, wenn sich jetzt Michelle Obama als Kanditatin noch anbieten würde. Alle anderen möglichen Kanditaten haben bei den Demokraten eh keine Chance und sind international wohl eher unbekannt. Das würde die Kanditur- und Präsidentschaftschancen von Harris nicht aufmischen, sondern abrupt beenden.

Nun gut, es wird vermutlich auf ein langweiliges Harris-best-of-the-resterampe hinauslaufen. In Europa und Deutschland laufen die Vorbereitungen auf einen Trump als Präsident bereits. Trump wäre hilfreich für eine Nicht-Stationierung von amerikanischen Raketen in D, was ich beispielsweise befürworte. Baerbock und Co. fürchten mehr die Eigenverantwortung in Sachen innere/äußere Sicherheit und die bekannten Unzuverlässigkeiten eines Trump.

Groß Schaden anrichten würde es nicht, wenn Trump gewinnt. Er teilt mehr oder weniger immer an alle aus. Warten wir ab was sich in den nächsten Monaten noch entwickelt.

Gibt schlimmeres, als mit mir verwechselt zu werden :sunglasses:

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