Vermehrt ADS/ADHS ?

Moin,

Auch das ist typisch für dieses Phänomen. Die mit dem
eingebildeten ADHS sind immer nur die anderen. Ansonsten
sollen sich Eltern mit Kindern die wirklich ADS/ADHS
haben über diesen Trend doch freuen. Da dies mittlerweile wohl
die Mehrzahl der Kinder einer Klasse betrifft, ist das eigenen
Kind dann wenigstens kein seltsamer Außenseiter mehr sondern
guter Durchschnitt.

richtig, darüber freuen wir uns.
diese eltern sind kollegen und oft sehr gut informiert.

schlimm sind die, die nicht betroffen aber „vollkommen“ informiert sind. dank stern und focus und quarks…

:wink:

tilli

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was ist denn bitteschön verhaltensauffällig? Wer
definiert das und wer stellt wann und wie fest, dass ein Kind
auffällig ist? Das ist doch der eigentliche Sinn meiner Rede.

ach. dann reden wir aneinander vorbei. ADS ist mehr als „verhaltensauffällig“, was immer das auch ist…

OK, dann entschuldige ich mich in aller Form für meine
mißverständlichen Äußerungen und stelle fest, dass durch
ADS/ADSH-Medikamente Kinder nicht ruhiggestellt werden!

haste verstanden? prima. einer mehr.

tilli

zigaretten, selbstgedreht

… hm, kann es sein, dass du Burnout-Syndrom mit „gestresst“
und Depression mit „traurig, nicht so gut drauf“ gleichsetzt?
(Wird teilweise umgangssprachlich so verwendet, ist aber
_nicht_ das gleiche.)

ja, das ist der kern der immergleichen mißverständnisse.

bei jeglichen begriffen, die als mode erkannt werden, denkt sich jeder eine privatdefinition aus und bemißt an dieser seine textbeiträge.
das es gültige definitionen weitab dieser self-made-meinung gibt, bleibt außen vor.

da sind stichworte wie „ruhigstellen“, „hygiene“, burnout" oder „verhaltensauffällig“ wie selbstgedrehte zigaretten:
alle anders, irgendwie gleich, meist übel von geruch und keiner möchte die vom anderen haben.

tilli

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schlimm sind die, die nicht betroffen aber „vollkommen“
informiert sind. dank stern und focus und quarks…

Wenn du meinst, es ist für irgend jemanden hilfreich, wenn du hier eine künstliche „Front“ zwischen „den Betroffenen“ und den nicht Betroffenen aufmachst, dann schneidest du dir und deinen Kindern nur ins eigene Fleisch.

Letztendlich wird es dazu führen, dass Eltern von „normalen“ Kindern kein Interesse mehr daran haben, dass ihre Kinder mit hochgradig verhaltensgestörten Kindern zusammen unterrichtet werden. Die Ursache für diese Verhaltensstörungen dürfte diesen Eltern auch ziemlich egal sein, ob nun ADS oder Erziehungsfehler.

Welche Prognosen es für deine Kinder hat, wenn sie in Zukunft nur noch mehrheitlich mit ebenfalls verhaltensgestörten Kindern unterrichtet werden und die leistungsstarken Kinder in andere Schulen abwandern, muss ich wohl hoffentlich nicht weiter veranschaulichen, auch wenn sich die Eltern bei den Elternabenden sicher prima verstehen.

Gruß
Marion

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volker,

Das ist Unfug! Es wird oft als Erklärung missbrauch, das ist
richtig,

aber es gibt eben doch die Krankheit.

das habe ich auch nicht bestritten.
seute

punkt von mir.
klare worte.

seute

Hallo Petra,

ich kann nicht beurteilen, ob es KISS gibt oder ob das Blösdinn ist. Mein Kleiner schrie die ersten Wochen nach der Geburt quasi durchgehend und schien in seiner Bewegungsfähigkeit asymmetrisch. Nach der Geburt, die er erlitten hat hat es mich nicht gewundert, dass er dort ein paar Folgen mit genommen hat.

Wir haben ein paar Stunden KG gemacht, zu denen uns die Diagnose KISS mitsamt Überweisung zur KG grad recht kam, danach war das Kind wie ausgewechselt. Ruhig, freundlich, wach, lieb.

Es scheint mir nachvollziehbar, dass es geburtsverläufe gibt, die am Bewegungsapparat der Neugeborenen Deformationen, Beeinträchtigungen, Blockaden hinterlassen. Ob das dann KISS oder sonstwie heißt ist mir wurscht, ich hatte jedenfall in unserem Fall den Eindruck, dass es die rechte Maßnahme zur rechten Zeit war.

Gruß
Burkh

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dass mich nicht interessiert …
… welche animositäten ihr miteinander habt, sondern es mir auf den INHALT der diskussion ankam, habe ich bereits anderweitig bekundet.

schöne grüße
ann

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alles nochmal auf anfang
also, so langsam artet das hier wirklich aus.
mir scheint es geht darum: mein kind hat ads/adhs. meins hat aber mehr als deins…bla bla
ich bin schlimmer dran als du mit deinem kind…
… du hast nicht das recht hier mit zu reden weil du ja nur darüber gelesen hast (focus/stern)…usw. usw.

was regt ihr euch auf? es gibt kinder, die sind von dieser krankheit betroffen. ihre eltern versuchen sicherlich alles damit es ihnen besser geht.
und es gibt eltern, die „schwierige“ kinder haben.

und genau das ist der angesprochene punkt: sich über eigenes unvermögen zu entschuldigen in dem man eben diese krankheit vorschiebt.

seute

schlimm sind die, die nicht betroffen aber „vollkommen“
informiert sind. dank stern und focus und quarks…

Wenn du meinst, es ist für irgend jemanden hilfreich, wenn du
hier eine künstliche „Front“ zwischen „den Betroffenen“ und
den nicht Betroffenen aufmachst, dann schneidest du dir und
deinen Kindern nur ins eigene Fleisch.

das hast du da rausgelesen. nicht habe nicht gesagt, dass jeder nichtbetroffene durch focuswissen glänzt.

Letztendlich wird es dazu führen, dass Eltern von „normalen“
Kindern kein Interesse mehr daran haben, dass ihre Kinder mit
hochgradig verhaltensgestörten Kindern zusammen unterrichtet
werden.

WAS wird dazu führen?

Die Ursache für diese Verhaltensstörungen dürfte
diesen Eltern auch ziemlich egal sein, ob nun ADS oder
Erziehungsfehler.

welchen eltern? ADS und erziehungsfehler sind zweierlei. und „ADS“ ist nicht gleich „verhaltensauffällig“. *gähn*

Welche Prognosen es für deine Kinder hat, wenn sie in Zukunft
nur noch mehrheitlich mit ebenfalls verhaltensgestörten
Kindern unterrichtet werden und die leistungsstarken Kinder in
andere Schulen abwandern, muss ich wohl hoffentlich nicht
weiter veranschaulichen, auch wenn sich die Eltern bei den
Elternabenden sicher prima verstehen.

naja. das führt dann wohl doch etwas vom thema weg.
lustige zukunftvisionen haben einige hier.

tilli

ich denke, ich weiß, was du meinst.

Gut:smile:

steigender medikamentenverbrauch wird mit nonchalanten
einfach-so-gedankenlos-medikamentierung gleichgesetzt.

Nein, weder nonchalant, noch gleichgesetzt. Aber es nimmt mich wunder, das jahrzehnte-, ja jahrhundertelang diese Krankheit(?) vollkommen unbekannt war und plötzlich sollen 10% der (jüngeren) Bevölkerung daran leiden. Und welch Zufall, die Pharmaindustrie hat auch gleich ein Mittelchen zur Hand, das selbige Maladie bekämpft.

weil der verbrauch steigt, macht sich keiner mehr gedanken,
kinder werden sediert etc.pp…

nein. Erstens habt ihr mir ja gerade beigebracht, dass die Kinder nicht sediert werden und zweitens machen wir uns ja gerade Gedanken, sonst täte es diesen Thread nicht geben tun.

die bundesärztekammer sagt: es fehlt noch bei zu vielen
kindern diese hilfe.

Die Bundesärztekammer sagt noch ganz andere Dinge.

bei steigendem insulinverbrauch oder aidsmitteln meckert
niemand, wenn mitgeteilt wird, dass nun allen geholfen werden
kann.

Rembrandt? Ägypten? Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Ralph

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Liebe Petra,

mir persönlich ist es schnurzpiepegal ob es KISS gibt oder nicht und überhaupt wie man das nennt usw.

KISS gibt es nicht! Es ist wissenschaftlich nicht nur in
keiner Weise erwiesen, sondern sogar umstritten, weil mit
negativen Folgen verbunden!

Den Satz versteh ich nicht, denn wenn es KISS nicht gibt, wieso ist es dann mit negativen Folgen verbunden?

Aber darum geht es mir nicht. Wie erklärst Du Dir viele, viele Fälle von Babys und Kindern mit großen Beschwerden und einer sehr langen Leidenszeit, die dann ein oder zwei Mal bei einem KISS-Spezialisten (derer gibt es ja angeblich nicht viele) waren und danach waren sämtliche Symptome vorbei, da die Ursache angeblich behoben war?

Du siehst, ich schreib angeblich, dann ich bin nicht betroffen und kann nur das weitergeben was ich sehe und höre. Sehe, weil mein direkter Bekanntenkreis davon betroffen war.

Ich bin die letzte, die wegen KISS rumstreitet, denn mir ist es ehrlich gesagt wurscht. Aber mich beeindrucken die vielen, vielen erfolgreichen Behandlungen und deren Quantität und Qualität lassen mich daran zweifen ob das alles ein Placeboeffekt war. Ob Babys den Effekt kennen, lassen wir mal außen vor:wink:)

Just my 2Cents…

Liebe Grüße,
Christiane

Hallo Ann,

… welche animositäten ihr miteinander habt, sondern es mir
auf den INHALT der diskussion ankam, habe ich bereits
anderweitig bekundet.

Mir geht es nicht um persönliche Antipathien, es geht darum, dass dieser Poster sich bei diesem Thema schon des öfteren (und auch in dem zitierten Thread) mit Nichtwissen diskrediert hat.

Gruß
Elke

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Moin,

es gibt kinder, die sind von dieser
krankheit betroffen. ihre eltern versuchen sicherlich alles
damit es ihnen besser geht.
und es gibt eltern, die „schwierige“ kinder haben.

und genau das ist der angesprochene punkt: sich über eigenes
unvermögen zu entschuldigen in dem man eben diese krankheit
vorschiebt.

So einfach ist es eben nicht.

Es gibt Eltern von Kindern, die tatsächlich eine Krankheit haben. Manche versuchen alles, damit es ihnen besser geht, andere hingegen instrumentalisieren die Krankheit der Kinder, manchmal sogar, damit es ihnen selbst besser geht (Beispiel: MEIN Kind hat ADS, ICH bin damit etwas besonderes, ICH hab es ja so schwer, viel schwerer als andere, darum brauche ICH auch jede Menge Extrawürste etc.)

Dann gibt es Eltern von Kindern, wo die Verhaltensauffälligkeiten tatsächlich auf Erziehungsfehler zurückgehen. Und auch hier gibt es solche und solche, z.B. Eltern, die mit Hilfe von Erziehungsberatung etc. sehr darum bemüht sind, diese Erziehungsfehler wieder auszugleichen.

Und dann gibt es noch Eltern von Kinder mit einer Krankheit wie ADS, die zusätzlich auch noch jede Menge Erziehungsfehler machen, sich das aber nie eingestehen würden (siehe Punkt Instrumentalisierung).

Gruß
Marion

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in der Tat

also, so langsam artet das hier wirklich aus.

Weil du meinst, dass du dich als Schiedsrichter beteiligen musst:

was regt ihr euch auf? es gibt kinder, die sind von dieser
krankheit betroffen. ihre eltern versuchen sicherlich alles
damit es ihnen besser geht.
und es gibt eltern, die „schwierige“ kinder haben.

und genau das ist der angesprochene punkt: sich über eigenes
unvermögen zu entschuldigen in dem man eben diese krankheit
vorschiebt.

Richtig - und warum muss dann jedesmal, wenn das Thema aufkommt und sachliche Fragen dazu gestellt werden, irgendjemand kommen und die gleichen Allgemeinplätze loswerden?

Inzwischen sind sich alle einig, dass ADS/ADSH zu oft und zu oft ohne richtige Methodik diagnostiziert wird. Man muss das nicht jedesmal wiederhören, nur weil sich irgendwelche User als „kritisch“ darstellen wollen

Gruß
Elke

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wunder über wunder

Nein, weder nonchalant, noch gleichgesetzt. Aber es nimmt mich
wunder, das jahrzehnte-, ja jahrhundertelang diese
Krankheit(?) vollkommen unbekannt war und plötzlich sollen 10%
der (jüngeren) Bevölkerung daran leiden. Und welch Zufall, die
Pharmaindustrie hat auch gleich ein Mittelchen zur Hand, das
selbige Maladie bekämpft.

es braucht dich nicht wunder zu nehmen und es wird dich nicht mehr wunder nehmen, wenn du mal recherchierst. z.b. bei den empfehlungen der bundesärztekammer.
hier, in diesem forum, klar. da darf es dich wunder nehmen, solange und soviel du willst.
du wirst auf reichlich kollegen treffen, die gleichviel oder noch weniger informationen haben als du.
dann nehmt ihr euch gemeinsam wunder und wir betroffenenen und die anderen, die kein problem sehen, reiben sich die augen.

pharmabashing ist dabei unmittelbarer bestandteil der wunder.

nein. Erstens habt ihr mir ja gerade beigebracht, dass die
Kinder nicht sediert werden und zweitens machen wir uns
ja gerade Gedanken, sonst täte es diesen Thread nicht geben
tun.

Die Bundesärztekammer sagt noch ganz andere Dinge.

–> Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

wie dein hinweis auf die bundesärztekammer gut zeigt. ja, sie sagt noch andere dinge. was sagt uns das nun?

tilli

KISS ist --AH!!!

Liebe Petra,

Wie erklärst Du Dir viele, viele
Fälle von Babys und Kindern mit großen Beschwerden und einer
sehr langen Leidenszeit,

na, das sind wahrscheinlich erziehungsfehler!!

tilli

hi,

Mir geht es nicht um persönliche Antipathien, es geht darum,
dass dieser Poster sich bei diesem Thema schon des öfteren
(und auch in dem zitierten Thread) mit Nichtwissen diskrediert
hat.

nun, aber in dem von mir zitierten link ausgerechnet nicht (wie auch candide nachgewiesen hat) :smile:

gruß
ann

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Hallo Christiane,

die negativen Folgen entstehen nicht durch die Diagnose, sondern durch die damit verbundene Manuelle Therapie. Wovor Experten nämlich warnen ist folgender Effekt: Die tolle Trenddiagnose KISS ist flugs gestellt. Weiter Diagnostik dann nicht erforderlich. Nun ist die Wahrscheinlichkeit aber nicht klein, dass Krankheiten vorliegen, bei denen eine solche Manuelle Therapie schädlich oder gar sehr schädlich sein kann.

Das, was Ziel der Diagnose KISS ist, ist ja nicht die Diagnose selbst, sondern die damit verbunden Manuelle Therapie, die, weil sei nicht Kassenleistung ist, für teuer Geld abgerechnet werden kann und - gaaaaanz wichtig aus Sicht der Ärzte - dort auch nicht das Praxisbudget belastet. Dieser Punkt ist der entscheidende dabei… Leider. Denn das Geld, was mit dieser Therapie eingenommen wird, braucht nur mit dem Finanzamt abgerechnet zu werden. Kein Gedöns mit der Krankenkasse, keine schrumpfenden Punktwerte, so etwas ist heutzutage tierische Motivation für niedergelassene Ärzte…

Warum das dann ab und an doch mal funktioniert und Kindern hilft? Wenn diese keine andere Krankheit haben oder eine Krankheit haben (die sich nicht KISS nennt), bei der aber diese Manuelle Therapie zufällig hilft, dann passt es halt. Nicht mehr, nicht weniger…

LG Petra

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Erklär mir mal eines…

Du kämpfst wie eine Löwin um die Anerkennung von ADS bzw. ADHS. Krankheiten, bei denen medizinisch erwiesen ist, dass es sie gibt, bei denen es aber noch ein Akzeaptanzproblem in weiten Teilen der Bevölkerung (und bei einigen Professionellen gibt). Dieses Akzeptanzproblem existiert deshalb, weil ADS als Modekrankheit gilt und von vielen Nichtfachleuten aus Mangel an Kompetenz falsch diagnostiziert wird.

Und dann gibt es KISS. Hier herrscht unter Fachleuten ziemliche Einigkeit darüber, dass es das NICHT gibt. Weil es bisher nicht gelungen ist, auch nur in Ansätzen medizinische Nachweise zu liefern. Der ganze KISS-Spökes bewegt sich also in absoluten Nebelwelten, ist letztlich als Scharlatanerie zu bezeichnen, die dann gefährlich wird, wenn mit Hilfe der Manuellen Therapie Kinder kaputt behandelt werden, weil andere Leiden aufgrund er vorschnellen Diagnose ignoriert wurden. Davon, dass finanzschwache Familien in Nöten und Gewissensdruck gestürzt werden, wenn sie diese Therapie eigentlich nicht bezahlen können, aber ja auch nichts machen wollen, was ihrem Kind schadet. Ein Punkt, wo mir dann immer so richtig der Zorn kommt…

Gerade du als betroffene Mutter müsstest dafür einstehen, dass nur seriös mit Diagnostik und Therapie umgegangen wird. Mit solchen Sprüchen tust du aber genau das Gegenteil. Und - ich wiederhole mich - sorgst nur dafür, dass dann auch ADS von einigen (zu unrecht) in die gleiche Schublade gesteckt wird, in der KISS zu recht steckt…

LG Petra

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