Vor die Tür schicken

Ich kann mir nicht helfen, aber das klingt wie als ob du einmal von einem Ratschlag eines gealterten Pädagogen gehört hast, der kurz vor seiner Pensionierung seinem Schützling eine Weisheit mit auf dem Weg gibt, wie man sich Respekt vor der Klasse verschafft, aber dabei völlig vergessen hat, wie man Mensch respektvoll behandelt. Warum muss eigentlich immer versucht werden, Respekt dadurch zu gewinnen, indem man mitdem anderen respektlos umgeht?

Weil wahrscheinlich alles so in der Welt zugeht und Erfolg hat…Friede mit Waffen, Reichturm durch Armut, Erfolg durch Unterdrückung. Beeindruckend, wo und wie wir in der Erziehung erfolgreich waren und sind.

Gruß Chris

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Hi,

na dann haben wir da aber einen klaren Fall für eine
Dienstaufsichtbeschwerde. Dein lieber Englischlehrer kann froh
sein, dass sich niemand beschwert hat. So „cool“ eine solche
Methode auch sein mag, so unzulässig ist sie auch.

Was kann einem Beamten da eigentlich passieren? Im schlimmsten Falle werden die Lehrer suspendiert und Geld gibt’s dann doch trotzdem, oder?

Aber ich schätze, dass er sich dessen schon bewusst war- zumindest danach. Daher hat er dann wohl auch beim zweiten Mal das Klassenzimmer verlassen…

Das ist in vielen Fächern möglich, aber nicht in allen. Erklär
mir dann mal wie man Buchführung und Rechnungswesen spannend
unterrichtet?

Zum Beispiel durch Planspiele innerhalb der Klasse, oder die Teilnahme an externen Planspielen (oder gar die Entwicklung solcher im Bereich der Buchführung/ des Rechnungswesen).

Zumal ein Lehrplan erfüllt werden soll und du
kein zweites Jahr hast, in dem fehlender Stoff aus dem ersten
Jahr nachgeholt werden kann.

Das ist klar. Aber man kann ja den Stoff sicherlich irgendwie „networken“ oder? Beispielsweise Rechnungswesen eben in ein Planspiel integrieren (wo man dann neben den Rechnungen auch noch Aufträge, Marketing etc. anhand der Praxis durchnimmt). Das würde dann andererseits auch Zusammenhalt und Kameradschaft in der Klasse bewirken und wenn man die Klasse in Gruppen einteilt auch für Teamfähigkeit und Teamgeist sorgen.

Aber mir ist schon klar, dass dies an öffentlichen Schulen mit
überfüllten Klassenräumen kaum möglich sein wird. Insbesondere
ist auch die besondere Situation von pupertierenden Kindern/
Jugendlichen zu beachten.

31 Schüler, davon viele für die Deutsch eine Art Fremdsprache
ist und die z. B. geläufige Abkürzungen (i. d. R.) nicht
kennen.

Was ist das für eine Schule? So ein berufsvorbereitendes Jahr-Dingens, wo keiner Lust hat und alle wegen der Schulpflicht hingeschickt werden?

Das wär natürlich blöd. Ich find’s super, wenn man das Lernen kann, was man möchte (was sich freilich bis zum Schulabschluss hinauszögert). In der Schule war ich bis auf einem Fach eigentlich immer eher mittelmäßig- jetzt darf ich studieren was mir gefällt und stehe nach fünf Semestern im Gesamtdurchschnitt auf (ein bißchen besser als) 1. Man nenne mich ab jetzt bitte „Genie“ :wink:

Gruß,
Typhoon

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Natürlich studiere ich kein Jura. Ich will ja Arbeit haben :wink:

Der Vorschlag ist nicht absurd, er ist nur vergleichsweise zu hart für die etablierte und strikt zu hinterfragende Mentalität, die inzwischen überall vorherrscht.

Das schlägt sich natürlich auch entsprechend weichgespült in den Gesetzen nieder.

MfG

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moment zu dem thema fällt mir was ein…meine
„schwiegereltern“ sind beide lehrer und erzählten letztens,
dass früher, wo die kinder (mein schatz + schwester, baujahre
85 und 81, also teils schon vor der wende in der schule) noch
klein waren, es samstags immer hektisch war, da ging der papa
frühs in die schule zum unterrichten, kam dann wieder heim,
fliegender wechsel mit den kids und dann ging mama zum
unterrichten. jetz frage ich mich doch: wenn schon
samstagsunterricht, warum war das große kind dann zuhause?
gabs das erst ab klasse fünf oder ähnliches mit dem
samstagsunterricht?

gruß
yvi

Ich hatte es in Klasse 1.

Drei Stunden. Wobei kürzlich ein alter Freund etwas von vier Stunden erzählte, was ich aber nicht entkräften und auch nicht bestätigen kann. Wir beide sind uns auch über die Reihenfolge uneinig: Entweder wir hatten Deutsch-Mathe-Deutsch(-Mathe), oder Mathe-Deutsch-Mathe(- Deutsch).

Klasse 2 war dann ja schon nicht mehr „Rein-DDR“ sondern in Umstellung begriffen. Das merkte man aber nur am Zeugnis - die Vordrucke und die Zensurenverteilung waren zwar noch gleich, aber oben war „Zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule“ durch Freiraum ersetzt, wo der Stempel der neugegründeten „Grundschule“ zu erkennen war. Aber die Strukturen, das Klima und die Methoden hielten sich bis in die Klasse 4. Bei uns wohlbemerkt. Der Jahrgang nach uns wurde sicherlich schon deutlich anders behandelt.

Die ‚6‘ kam für uns aber erst in der fünften Klasse.

Für alles Weiterführende müßte ich jetzt weitreichende Telephonate führen :wink:

Genau das ist ja auch das Problem an Deiner weichgespülten
Anschauung - ständig vor den Kadi schleifen. Exakt, so ist
diese Gesellschaft eben geworden. Ganz toll.

Wär´s Dir lieber ich leg den Lehrer um?
Diese Reaktion wäre mir ehrlich gesagt auch lieber, aber die
Zeiten habenb sich ja geändert.

Nein, sondern Du machst weniger auf militant und „Ich steig dem Lehrer sofort aufs Dach“-Mentalität.

Ich weiß, es ist unpopulär - aber *meist* benimmt sich immer noch der *Schüler* daneben.

Kollektivstrafe ist es dann, wenn einer was anstellt, und alle
anwesenden dann verurteilt werden.
Also, weil wir in Deutschland ca. 3% kriminelle haben bekommst
Du präventiv Lebenslänglich.
Sei doch bitte mal ein bisschen selbstkritischer.

Oh, keine Sorge, ich bin selbstkritisch - nur vermengst Du gerade zwei Dinge miteinander. Du setzt Schulstrafe mit kriminellem Verhalten gleich.

Dein Vergleich hinkt nicht, der sitzt im Rollstuhl und geht Kilometer am Thema vorbei.

Übrigens ging es auch gar nicht um sofortige Kollektivstrafe.
Es war die Rede davon (in dem thread hier), daß der Lehrer erst einmal noch Gelegenheit einräumt, daß der Schüler Einsicht zeigt und raus geht. Erst dann sollte ein gewisser Druck über die Klasse aufgebaut werden, anders gesagt, daß er den Halt der Klasse verliert und sich dem Willen der anderen beugt (die Interesse haben, keine Strafe zu erhalten).

MfG

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Verschone uns bitte mit dem Thema „Weichspüler“.

Die meisten Lehrer, die ich kenne, die haben mehr als Eselsgeduld; schicken Leute nicht grundlos raus.

Also kurbele bitte, bitte nicht schon wieder diese neumodische Leier von wegen „…aber der Lehrer…“ an.

Das führt nur zum sinnlosen Streit, weil sich einerseits die echten Hardliner unter Hardliner (wie ich) mischen und alles anheizen mit Methoden von 1900. Dagegen brüllen dann die Post-68er und die verwissenschaftlichen Pädagogen oder sogar die Lehrer-als-Kumpel-Fraktion.

Es geht um eine simple Disziplinierung. Autorität und Respekt sind vorrangig für einen Lehrer. Da ist ein Widerspruch (so wie er dargestellt wurde) einfach über der Toleranz.
Wo soll das bitte im Zweifelsfall hinführen, wo richtigerweise halb Deutschland Erziehungsnotstand und Wohlstandsasozialisierung beweint.

MfG

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Mit geht eher der Hut hoch, wenn ich diesen Wertenotstand hier sehe.
Natürlich geht mir der Hut nicht hoch, weil man nicht emotional schreiben soll.

Erstaunlich trotzdem, welche Klischeemaschinerie sofort einsetzt: Sofort mit dem Worte MOBBING bei der Hand. Als Atheist sage ich da ironisch Halleluja.

Warum soll das Genannte bitte „erniedrigend“ oder „menschenunwürdig“ sein? Du wirfst hier mit sehr mächtigen Begriffen lesbar emotional um Dich, ohne im Hinterkopf zu behalten, was in Wirklichkeit eigentlich „erniedrigend“ und „menschenunwürdig“ ist.

Das mit Rohrstock und Prügelstrafe ist dann nur noch blanke Polemik, da Du ein im Prinzip autoritäres (modernes) Bildungssystem mit den Zuständen um 1900 gleichsetzt. Jedoch haben wir heutzutage nichtmal mehr ersteres. Offenkundig - weil jeden Tag mitzuerleben - die falsche Richtung, in die sich die Werte entwickelt haben.

Ich bete eher dafür, daß Du nicht auf die Lehrer losgelassen wirst (oder diese Einstellung auf Kinder überträgst).

MfG

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Hallo Nick. Studierter Elektrotechnik-Ingenieur :smile: ? – sehr sympathisch. Ernsthaft, darf man erfahren, wie alt Du *ungefähr* bist, damit man Dich besser einordnen kann.

Also Professor (wie kommt man eigentlich von der Königsdisziplin ET zur Informatik?) deutet schon auf mind. Mitvierziger? Paßt das :smile: ?

MfG Robert

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Selbstironie pur - schau Dir den größer werdenden Teil der Jugend heute an. Gehen die respektvoll untereinander um? Hör Dir den verbreiteten aggressiven Jargon an (vom Denglisch abgesehen). Sieh Dir die destruktive Art gegenüber fremder Leute Eigentum an. Dann halte das Bildungsniveau dagegen. Sieh Dir heutige Erziehungsmethoden an, bei dem Regel 1 immre vernachlässigt wird: „Was man in den ersten sechs Jahren an Benehmen nicht in die Kinder hineinbekommt, wird schwer nachzuholen.“. Menschen brauchten schon immer Grenzen, und Grenzen müssen im entsprechenden Falle auch durchgesetzt werden.

Das gilt für tobende Kleinkinder, für pubertierende Kinder et cetera.

Das mit dem Exempel ist schon im Gedanken richtig - diese direkte Verängstigung braut sich schnell ab – ich war selbst lange genug Schüler, um zu wissen, was da abläuft. Da entwickelt im Normalfall keiner „Haß“ - wobei heutzutage alles möglich ist. Noch leidet das Klima unter so einer Aktion, es sei denn, der Lehrer hält dann weiter den Daumen drauf, anstatt wieder eine entspannte Art einzunehmen.

Es geht darum, daß der Lehrer nicht ständig „explodiert“ - sondern daß er es KANN. Im Hinterkopf muß schwingen „Der Mann ist eine Seele von einem Kamel (wie es so schön heißt) - solange ich mich benehme.“.

MfG

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Hi,

sogar
die Lehrer-als-Kumpel-Fraktion.

Ich bin ein Anhänger der Lehrer als Kumpel-Fraktion. Meines Erachtens muss Lernen Spaß machen- und nicht erzwungen werden.

Dann hätten wir wieder eine vernünftige Unterteilung in Haupt-/ Volksschule, Realschule und Gymnasium. Wohingegen im Augenblick alle Sozial-Inkompetenten auf die Hauptschule kommen und der Otto-Normal-Schüler das Gymnasium genießt.

Sorry, das kann’s nicht sein. Dann machen wir lieber little America hieraus, vereinfachen das Abitur zu High School Diploma und führen dafür an den Hochschulen qualifizierende Zugangsvoraussetzungen ein.

Das find ich ein gutes System.

Warum muss der Lehrer eine Authoritätsperson sein? Authority spielt sich zu Hause (in der Armee) und im Leben ab. Die Schule ist zum Lernen da.

Just my two cents. :wink:

Viele Grüße,
Typhoon :smile:

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Hallo Studing!

Ich möchte nicht missverstanden werden und bitte Dich, mein posting nicht so auszulegen, als dass ich gegen jegliche Regel im Klassenzimmer bin.

Aber das, was Nick als offensichtlich ernsthaft gemeinten Rat gepostet hat, ist für mich so nicht akzeptabel.

Es zielt darauf ab Macht zu demonstrieren.

Ich, Lehrer, hier ganz oben und allmächtig,
Du, kleiner Schüler, irgendwo kurz über dem Erdboden und von meiner Gnade abhängig.
Ein Fingerschnipsen von mir und ich gebe Dir eine 6, Deine Schullaufbahn kannst Du Dir bei mir von der Backe putzen.

Mir geht es viel mehr darum, dass Lehrer *MIT* angewandter Pädagogik, Herz und Verstand die ihnen anvertrauten Kinder zu selbstbewussten Menschen (mit)erziehen.

Wer von klein auf nur lernt ständig die Schnauze zu halten und vor der Obrigkeit Kniefälle zu machen, der wird Mitläufer und überlässt das Denken anderen.

Hätte mein Sohn seiner Lehrerin gegenüber so reagiert wie oben beschrieben, hätte ich als Lehrerin den Kontakt mit den Eltern gesucht und hinterfragt, warum das so ist.

Angelika

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Hallo Hannes!

Ich weiß nicht, was Du mir da vorwerfen willst. Ich kann
sagen, dass ich mit meinem Verhalten als Lehrer, obwohl ganz
altmodisch auf Disziplin, Ruhe, Ordnung, Mitarbeit größten
Wert legend, Probleme der geschilderten Art selbst nicht habe.
Was soll ich also falsch machen?

Du schreibst genau das, was ich mir unter einem Lehrer mit Herz, Verstand und angeborener Autorität vorstelle.
Er hat es NICHT nötig die Schüler zu demütigen oder drastische Strafen zu verhängen, sondern schafft es „einfach so“ weil er klare Werte und Grenzen hat.

Und - seltsam oder logisch? - die Schüler lieben, achten und bewundern ihn!

…und erzählen noch ihren Kindern von grade DIESEM Lehrer…

Angelika, die einige dieser Goldstücke hatte

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  1. Ich würde den Schüler nicht aus meinem Aufsichtsbereich
    wegschicken. Vielleicht bin ich da zu ängstlich; aber wenn der
    sich entfernt und etwas anstellt oder sich verletzt, komme ich
    als Lehrer in des Teufels Küche. Da muss nur ein Schüler in
    seiner auf dem Gang abgestellten Schultasche etwas vermissen
    und ein anderer den auf den Gang geschickten Schüler gesehen
    haben, schon wird der Diebstahlsvorwurf konstruiert.

Hallo Hannes,
unser ehemaliger Geschichtslehrer hat es so gemacht: wer rausfliegt, muss von aussen die Klinke der Tuer runterdruecken, damit er nicht im Schulgebauede herumrennen kann und auch sonst nichts anstellen kann.

Hat eigentlich ganz gut funktioniert.

Gruss Kati

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Genau das ist ja auch das Problem an Deiner weichgespülten
Anschauung - ständig vor den Kadi schleifen. Exakt, so ist
diese Gesellschaft eben geworden. Ganz toll.

Wär´s Dir lieber ich leg den Lehrer um?
Diese Reaktion wäre mir ehrlich gesagt auch lieber, aber die
Zeiten habenb sich ja geändert.

Nein, sondern Du machst weniger auf militant und „Ich steig
dem Lehrer sofort aufs Dach“-Mentalität.

Ich weiß, es ist unpopulär - aber *meist* benimmt sich immer
noch der *Schüler* daneben.

Mir geht es nicht darum, wer sich zuerst deaneben benimmt, sondern um die Reaktion Gewalt. Und hier stellt sich mir die wohl auch berechtigte Frage, ob ein Lehrer zu Machtdemonstrationsmitteln greifen muß.
Die Aufgabe des Lehrers ist es zu unterrichten - die Aufgabe der Eltern ist es zu erziehen.
Durch staatlichen Eingriff wurde das Duellieren abgeschafft, und dafür andere Möglichkeiten geschaffen. Was im Klartext bedeutet, daß wenn zwei sich nicht selbst einigen können der Rechtsweg eingeschlagen werden muß/kann, bevor es zu rechtlich nicht zulässigen Handlungen kommt. Und ich denke, daran kann sich auch ein Lehrer halten.
Die Unterschiedlichkeit der Lehrer ist wohl unbestritten.
Warum also werden Lehrer, die zu Gewaltmaßnahmen neigen so wehement geschützt?
Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Eltern wäre wünschenswert. Auch Lehrer sind nicht vollkommen, oft entsteht aber der Eindruck, sie denken es zu sein.

  • den Schüler vor die Tür schicken ist für den Schüler demütigend und kommt einem „Ausschluß vom Unterricht“ gleich.
  • Handanlegen ist Gewalteinsatz (brauch ich wohl nicht weiter ausführen)
  • über die Klassengemeinschaft Druck ausüben ist mobbing

kurzum, meines Erachtens sollte dem einzelnen Lehrer jegliche Möglichkeit zur Gewaltausübung genommen werden, dies schließt die Möglichkeit der entsprechenden Notengebung mit ein.

So geht es mir also um die Bestrafung an sich.
Nachsitzen entspricht Arrest, ohne gerichtliche Anhörung und Verurteilung sehe ich hier den Tatbestand der Freiheitsberaubung als erfüllt.
(Stell dir mal vor ich lasse den Lehrer nachsitzen, und wenn er sich weigert wende ich entsprechend Gewalt an oder kürze íhm sein Gehalt.)

Und genau deshalb gehört Schulstrafe ausgesprochen von einem einzelnen ohne entsprechende Anhörung des betroffenen abgeschafft.

Ich mußte meine Kinder (jetzt 9 u. 10) noch nie bestrafen, und wenn ich das als niedrigste Kreatur auf gottes erdboden zuwege bringe, dann kann ich doch won einem hochgebildeten und bestens bezahltem Wesen erwarten, daß es sich zumindest etwas Mühe gibt Konflikte pädagogischer zu lösen. Ansonsten soll er seinen Platz einem fähigeren überlassen.

Kollektivstrafe ist es dann, wenn einer was anstellt, und alle
anwesenden dann verurteilt werden.
Also, weil wir in Deutschland ca. 3% kriminelle haben bekommst
Du präventiv Lebenslänglich.
Sei doch bitte mal ein bisschen selbstkritischer.

Oh, keine Sorge, ich bin selbstkritisch - nur vermengst Du
gerade zwei Dinge miteinander. Du setzt Schulstrafe mit
kriminellem Verhalten gleich.

Dein Vergleich hinkt nicht, der sitzt im Rollstuhl und geht
Kilometer am Thema vorbei.

Übrigens ging es auch gar nicht um sofortige Kollektivstrafe.
Es war die Rede davon (in dem thread hier), daß der Lehrer
erst einmal noch Gelegenheit einräumt, daß der Schüler
Einsicht zeigt und raus geht. Erst dann sollte ein gewisser
Druck über die Klasse aufgebaut werden, anders gesagt, daß er
den Halt der Klasse verliert und sich dem Willen der anderen
beugt (die Interesse haben, keine Strafe zu erhalten).

MfG

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Hallo!

Die 6 hat aber einen entscheidenden Vorteil: Wenn man nicht gerade die Hauptschule besucht, ist man diesen ekligen Mitschüler irgendwann los!

Ich erinnere mich noch gut daran, wie es war, als nach 6 Jahren Ärger mit Gunther (der besonders gern uns Mädchen quälte) endlich Ruhe war. Warum? Weil er wegen seiner schlechten Noten endlich von der Schule flog! Die ganze Grundschulzeit und in der Orientierungsstufe ist er seinen Mitschülern auf die Nerven gegangen!

Es wäre besser gewesen, die Lehrer hätten früher schon mal „hart durchgegriffen“. Diese ewig störenden Kinder behindern auch ihre Mitschüler bei ihrer Entwicklung!

Viele Grüße

Anne

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Hallo,

Was ist das für eine Schule? So ein berufsvorbereitendes
Jahr-Dingens, wo keiner Lust hat und alle wegen der
Schulpflicht hingeschickt werden?

Nein, absolut nicht. Nur eine Schule mit 1/3 Ausländeranteil aus teilweise Problemvierteln. In jeder Großstadt ist das heutzutage Alltag. Schulpflicht besteht die meisten auch nicht mehr, aber viele haben keinen Ausbildungsplatz gefunden und sich dann eeben dort angemeldet. Immerhin kann man ja auch noch Kindergeld kassieren.

Das war 1989. Juristisch zulässig oder nicht, es war in
Luxemburg, nicht in Deutschland, und auch noch in einer
Privatschule.

Hallo,

in einer Privatschule geht das natürlich, da greift Schulrecht kaum, jedenfalls nicht in D. Ich find es immer witzig, wenn die lieben Eltern erst ganz begeistert ihre Kinder auf eine Privatschule schicken und sobald es da Probleme gibt nach der Schulaufsicht rufen. Die sagt dann zu Recht - Sorry, nicht unser Gebiet.

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Selbstironie pur - schau Dir den größer werdenden Teil der
Jugend heute an. Gehen die respektvoll untereinander um? Hör
Dir den verbreiteten aggressiven Jargon an (vom Denglisch
abgesehen). Sieh Dir die destruktive Art gegenüber fremder
Leute Eigentum an. Dann halte das Bildungsniveau dagegen. Sieh
Dir heutige Erziehungsmethoden an, bei dem Regel 1 immre
vernachlässigt wird: „Was man in den ersten sechs Jahren an
Benehmen nicht in die Kinder hineinbekommt, wird schwer
nachzuholen.“. Menschen brauchten schon immer Grenzen, und
Grenzen müssen im entsprechenden Falle auch durchgesetzt
werden.

Nun und wer hat diese Jugendlichen erzogen und war ihr Vorbild, und wer hat deren Eltern erzogen und war deren Vorbild? Und welchen Grund hatte es noch die Prügelstrafe abzuschaffen?

Grenzen sind wichtig aber man sprich der Lehrer/in sollte nur durch die eigene Autorität dazu in der Lage sein. Ich hatte auf der weiterführenden Schule nicht einen einzigen gestandenen Lehrer der es nötig hatte sich durch ein sogenanntes Exempel und derartige erniedrigende Verhaltensweisen Autorität zu verschaffen.
Ich errinner mich noch gut an die erste Stunde in der 9’ten Klasse mit unserem Klassenlehrer. Er war im Urlaub und mußte uns „Chaotenklasse“ übernehmen… am Anfang dieser Stunde hat er uns seine Regeln klar dargestellt mit den entsprechenden Folgen bei Zuwiderhandlung und sich somit klar positioniert. Keiner von uns hat es je gewagt diesen Rahmen zu überschreiten, im Gegenteil wir haben ihn sogar schätzen gelernt. Innerhalb von 3 Monaten war aus der Chaotenklasse eine Vorzeigeklasse geworden, so das wir dann sogar Ausnahmen genehmigt bekamen die andere nicht bekamen.
Nur Autorität muss man halt erlernen, es ist eine persönliche Ausstrahlung die etwas mit der eigenen Einstellung zu tun hat.
Mein Neffe hat eine Lehrerin die auch mit der Problemlösung „Exempel statuieren“ arbeitet, soll ich dir was sagen ihr Unterricht ist stets der lauteste und kein Schüler nimmt sie ernst.

Es geht darum, daß der Lehrer nicht ständig „explodiert“ -
sondern daß er es KANN. Im Hinterkopf muß schwingen „Der Mann
ist eine Seele von einem Kamel (wie es so schön heißt) -
solange ich mich benehme.“.

Das funktioniert aber nur wenn er die Autorität dafür besitzt, sonst nicht.

Gruß Andrea

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geht nicht
Hallo Anne,
aber du hast auch nicht Recht. An einer Gesamtschule kannst du erst nach dem 9. Schuljahr sitzen bleiben.
Was nutzt da eine 6? Gar nichts!
Von der Schule fliegen? Man, wäre das für uns Lehrer schön, wenn das so einfach ginge. Und auch für die anderen lieben SchülerInnen.
ES GEHT NICHT! Realität. Aufwachen!
MFG
Henning

Hi,

Verschone uns bitte mit dem Thema „Weichspüler“.

hm, du hast schon die Gabe, hier einiges misszuverstehen. Mir ist auch nicht ganz klar, was dich so in die Luft treibt, wenn man zu bedenken gibt, dass Lehrer auch mal Fehler machen. Das wäre ja schließlich menschlich.

Die meisten Lehrer, die ich kenne, die haben mehr als
Eselsgeduld; schicken Leute nicht grundlos raus.

Denke ich, sonst wären sie ja nicht Lehrer, denn ich halte Geduld für eine wichtige Voraussetzung dieser Berufssparte und sonst hätte ich auch nicht weiter unten geschrieben, dass ich der Berufssparte immer noch zutraue, dass sie etwas bewegen kann.

Also kurbele bitte, bitte nicht schon wieder diese neumodische
Leier von wegen „…aber der Lehrer…“ an.

Verwechselst du mich da mit jemanden? Ich mag ja nicht meckern, aber würdest du mehr als nur die ersten Zeilen eines Postings lesen, dann würdest du vielleicht nicht immer alles fehlinterpretieren (Wie waren eigentlich deine Klassenarbeiten früher? Hast du da auch immer nur den ersten Teil gelesen und bereits gewusst, um was es ging? :wink:Ebenso eine wichtige Eigenschaft eines Lehrers - das Ganze zu erfassen.

Das führt nur zum sinnlosen Streit,

Sehe ich ebenso, aber wer hier gerade da was Falsches verstanden hat und darauf unangemessen reagiert? Ich persönlich halte es nur für fraglich auf ein derartiges Ausgangsposting eine Situation vollständig zu erfassen und werde da auch mal die Lehrerin in Frage stellen dürfen. Ich habe nicht die Sparte in Frage gestellt. (Man lese genau!) Wer sich nie selbst in Frage stellt, kann nicht lernen.

Es geht um eine simple Disziplinierung. Autorität und Respekt
sind vorrangig für einen Lehrer. Da ist ein Widerspruch (so
wie er dargestellt wurde) einfach über der Toleranz.

Disziplin?! Ja! Wer wünscht sich diese nicht. Und es stellt sicher keiner in Frage, dass diese oft bei Jugendlich fehlt bzw. es dort mangelt. Aber so eine Methode? Du schreibst selbst in einem anderen Posting

wieviel* man mit bloßen Blicken und Schweigen ausrichten kann, wenn
es unruhig wurde.

Ich schleime nicht. Aber genau das stelle ich mir unter einem Experten vor. Ich will die Künste der Lehrerin bezüglich ihres Unterrichts nicht in Frage stellen. Aber ich habe Experten gesehen, die sich einer Methode des „Runterbügelns“ nicht bedienen müssen, um sich den nötigen Respekt zu verschaffen.

Wer sagt dir, dass diese Lehrerin nicht die "Bitte bitte, geh jetzt raus!-Methode anwendet? Das führt logischerweise zur Verweigerung. Ich habe bisher noch nie und wirklich noch nie unter meinen Bekannten vernommen, dass ein Schüler nicht vor die Tür gegangen wäre, wenn er dies gefordert hat. Daher habe ich es in Frage gestellt, ob der Fehler nicht bei der Lehrerin lag und damit meine ich die Methode, des Rauschickens. Zu meinem Kind sage ich auch nicht "Bitte bitte meine Süße, das darfst du nicht…! Es war also lediglich das, was ich in Frage stellte. Aber: ich betone, um Fehlinterpretationen vorzubeugen, ich gab schlicht zu bedenken, dass ein Fall nicht immer so klar ist, wie er scheint. Und ich allein schon aus diesem Grunde die pauschale „Runterbügel“-Methode für Schwachsinn halte. Das zeugt für mich von Hilflosigkeit im Beruf, genauso wie sein Kind ständig zu prügeln. Wer so weit gehen muss, der hat doch schon im Vorfeld irgendwo versagt. Wenn du so viel Erfolg allein mit Blicken hast, warum empfiehlst du nicht das oder ein Überprüfen des eigenen konsequenten Handels, das sich auf Mimik und Gestik bezieht.
Du arbeitest doch auch damit? Ich bezweifel, dass du jemals jemanden runterbügeln musstest! Vielelicht ist die Lehrerin da nicht konsequent genug? Ich mag es zu bedenken geben. So schwer die Kids heute sein mögen, aber den Weichling (um es in deinen Worten zu sagen) musst du mir erst einmal zeigen, der es nicht schafft, seinen Schüler bei einer Aufforderung dazu zu bewegen das Zimmer zu verlassen. Nehme ich den Lehrer für voll, dann tu ich das als Schüler auch. Diesem Lehrer zu empfehlen rumzubrüllen macht ihn doch erst recht zur Lachnummer! Frauen gelten da schnell als hysterisch. Wer Probleme hat, seine Schüler durch eine entsprechende Aufforderun zu etwas zu bewegen, der muss eventuell an sich arbeiten und an dem, wie er es rüberbringt. Auch Eltern müssen lernen und ich bin mir sicher, dass Lehrer dies auch können. Auch ich habe in meinem Beruf nicht ausgelernt und wäre nie vermessen zu behaupten, es gäbe nichts mehr zu lernen.

Wo soll das bitte im Zweifelsfall hinführen, wo richtigerweise
halb Deutschland Erziehungsnotstand und
Wohlstandsasozialisierung beweint.

Vielleicht zu einem Kinder-Führerschein für Eltern?

Grüße von Chris

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