War der Lockdown nötig?

In dem Hochhaus leben 600 offiziell gemeldete Menschen, die sich teilweise tagelang nicht testen ließen. Es weiß niemand, mit wem sich die alle währenddessen getroffen haben. Also weiß man auch nicht, wer infiziert ist. Deswegen langt es nicht, die Leute wegzusperren, von denen man weiß, daß sie infiziert sind, weil noch hunderte andere infiziert sein könnten. So einfach ist das.

In Deutschland gilt die Schulpflicht, so lange die Schulen nicht geschlossen sind und es geht auch nicht darum, nicht nur die nicht zu infizieren, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken wollen, sondern es soll sich möglichst niemand infizieren. So einfach ist das.

2 Like

Ich lese, was da steht.
Ich lese da keine Suggestion.

und wie willst du das die nächsten jahre handhaben? wenn du nicht mal einfache wege gehen möchtest? weiterhin alle in vorsorglicher geiselhaft halten?

für lehrkräfte eher nicht, wenn sie ohne arztbesuch sich einfach krank melden dürfen, bis zu 30% in manchen gebieten.
und was hindert uns jetzt daran, alle testen zu lassen und für sicherheit zu sorgen? auch für die selbsterwählten höchstrisikopatienten an lehrkräften?

immerhin hast du möglichst geschrieben.

pasquino

was hältst du von meiner antwort auf macguffin?
würdest du sie wenigstens befürworten?
um mehr sicherheit und (selbst)vertrauen auch für die zauderer zu gewinnen?

das anhaltende geheule in kooperation mit verweigerung wird nichts besser machen. wir können uns nicht auf dauer zurückziehen und nichts tun.

pasquino

Eben nicht „alle“, sondern immer dann die Zügel lokal anziehen, wenn lokal etwas aus dem Ruder läuft. So wurde es auch beim letzten großen Kompromiß zwischen Bund und Ländern vereinbart.

In Göttingen ging es darum, daß sich eine unbekannte Zahl von Jugendlichen infiziert hatte und eine weitere große Zahl sich nicht oder nur verzögert testen ließ. Darum ging es bei der Schulschließung und um die Lehrer.

Was denn sonst? Daß man Infektionen nicht auf Dauer ausschließen kann, ist jedem klar. Es geht darum, daß die Zahlen nicht wieder dramatisch raufgehen. Die Zahl der bestätigten Infizierten ist heute so hoch wie Mitte März. Genauso schnell wie damals können die Fallzahlen auch wieder nach oben gehen.

Das kann einem egal sein, aber am Ende sitzen wieder alle doof in der Gegend rum und wundern sich, warum sie wieder ein paar Wochen nicht rausdürfen und die Wirtschaft den nächsten Schlag versetzt bekommt.

1 Like

Na dann…

1 Like

Es ist irgendwie ermüdend…

2 Like

Hallo,
sag ich doch :slight_smile:
Gruss
Czauderna

Ich verstehe Dich schon, und sehe die Dinge im Großen und Ganzen auch eher, wie Du, weil ich das wissenschaftliche Dahinter ebenfalls verstehe.
Andererseits möchte ich in der Kommunikation offen bleiben, um andere Punkte und Leute genauer zu verstehen, ich muss ihnen ja nicht automatisch zustimmen.
Unterstellungen im Gespräch helfen selten, ausser, ich will das Gegenüber mundtot machen.
Das ist etwas, das mir hier im Forum überhaupt nicht gefällt, diese immer wieder überhebliche Gesprächskultur derer, die in der Mehrheit sind und sich- was leicht dann ist- im Recht wähnen und es vielleicht auch oft sind.Aber nicht automatisch!

1 Like

Vielleicht hilft beim Verständnis meines Insistierens, daß diese Art der Kommunikation bei vielen Themen mittlerweile das nicht-redaktionell kontrollierte Internet dominiert. Egal, ob Twitter, Foren oder Kommentarseiten der großen Medien: es wird mit Lügen, Suggestionen und aus dem Zusammenhang gerissenen bzw. falsch interpretierten Informationen gearbeitet. Ohne hier und jetzt den Sinn bzw. das Ziel hinterfragen zu wollen: das ist gefährlich und zwar für uns alle, weil sich auf diesem Wege mittlerweile ein Gutteil der Bevölkerung informiert. Warum das angesichts der vielen verfügbaren guten Medien und Primärinformationen so ist, weiß ich nicht und es ist auch belanglos . Tatsache ist, daß wir in einer Zeit leben, in der wahrheitsgemäße Berichterstattung und richtige Aussagen nicht nur in Frage gestellt (was ja an sich nicht falsch ist), sondern dem Anschein nach widerlegt werden.

Aus irgendeinem Grund scheint es nicht wenigen Menschen ein Bedürfnis zu sein, Medien, Politikern und Wissenschaftlern grundsätzlich Falschaussagen unterstellen zu wollen oder, daß sie die wirkliche Wahrheit verschweigen. Diesem Zweck folgend, werden - wie geschrieben - Lügen in die Welt gesetzt, Informationen aus dem Zusammenhang gerissen, in einen falschen Zusammenhang gesetzt und umgedichtet und es wird eben mit Suggestionen gearbeitet, die - wie es Suggestionen zu eigen ist - den eigentlich lesbaren Worten eine implizite Alternative mitgeben.

Das ist auch hier der Fall gewesen. Natürlich schreibt das RKI nicht, daß die Leute „an“ CoViD-19 gestorben sind. Es ist eigentlich nicht notwendig, dies zu erwähnen, weil das offensichtlich ist, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Das RKI kann gar nicht wissen, ob diese Menschen „an“ oder „mit“ bzw. „im Zusammenhang mit“ Sars2 gestorben sind, weil es diese Information gar nicht erhält. Aus dieser eigentlich nicht weiter bedeutsamen Tatsache wird durch (Über)Betonung unterschwellig eine Information gemacht, mit der man in diesem Fall das Ziel verfolgt, den Leuten zu vermitteln, daß überhaupt keine Gefahr für die Bevölkerung besteht, weil die Leute, die gestorben sind, eigentlich an was anderem gestorben sind und sowieso über kurz oder lang gestorben wären.

In dem Zusammenhang wird dann auch gerne Püschel (Hamburg) zitiert, der ja die famose Idee hatte, sinngemäß zu sagen, die Leute, die er obduziert habe, wären ohnehin dieses Jahr noch am nächsten Schnupfen gestorben. Weitere Begleiter sind dann Elaborate über die scheinbare Ungefährlichkeit im Vergleich zur jährlichen Grippe.

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, wie auf diese Weise Stimmung gemacht, die Wahrheit gebogen und die Bevölkerung verblödet wird. Das führt dann u.a. dazu, daß es auf Facebook (wo ich nicht schreibe und nur wenig mitlese) diverse Gruppen gibt (die größte hat wohl weit über 10.000 Mitglieder), deren einziger Zweck die Verbreitung von Haßparolen ggü. Herrn Drosten ist. Das sind natürlich extreme Beispiele, wobei schon die Dimension dafür spricht, die Sache ernstzunehmen.

Viel verbreiteter sind die einfachen Fehl- und Falschinformationen und Suggestionen, die letztlich die ganze Bevölkerung erreichen - inkl. der Kinder, die heute ihre Internetgehversuche mit 8, 9 oder 10 Jahren starten und weder über das Wissen noch über die sozialen und logischen Fähigkeiten verfügen, alle wahrgenommenen Aussagen zu hinterfragen und auf den Wahrheitsgehalt zielsicher zu überprüfen. Natürlich ist letzteres eine Aufgabe der Eltern, die aber nicht alle Eltern aus den verschiedensten Gründen ausüben können. So, und nun kann man sich überlegen, ob man das einfach hinnehmen will oder ob man das bekämpfen will, wo immer man kann. Ich sehe uns alle - als Gesellschaft - in der Pflicht, sich diesem Irrsinn, dieser allgemeinen Verblödung und der negativen, faktenfremden Beeinflussung entgegenzustellen.

Andernfalls wird sich die Gesellschaft - noch mehr - verändern, was Folgen haben wird. Es hat schon seine Gründe, warum der Populismus, der genau so funktioniert, wie oben beschrieben (Lügen, Verfremdung und Suggestion), im Moment so um sich greift.

Es war schon immer so, daß Information und Wissen Freiheit und Gerechtigkeit bringen und Dummheit und Lügen genau das Gegenteil bewirken. Und das fängt im kleinen an - auch hier.

5 Like

Vielleicht sollte man mal eine entsprechende Liste zusammenstellen. Und auf die „vermeintlich guten“ besonders hinweisen, damit man deren Meldungen zumindest mal gegenprüft. Siehe Rezos Kritik:

Das Prüfen passiert doch angeblich sogar bei Twitter, FB und Konsorten, oder?

Kann ich nicht beurteilen. Außer bei Trump ist mir keine Intervention bei Twitter bekannt und ich habe schon den ein oder anderen Artikel gemeldet. Einer dieser Artikel ging an Frau Merkel mit den Worten: „Hals maul du fotze !!!“. Fand Twitter nicht weiter beanstandenswert. Und nach allem, was ich da täglich so lese, bezweifle ich, daß die Gruppe der Faktenchecker wesentlich größer ist als der arme Praktikant, der sich den ganzen Tag die Tweets von Trump lesen muß.

Tja, wenn er dann doch eher Wirtschafts- oder Klimaartikel faktengechecktet hätte, wüßten wir jetzt nicht, daß im FAZ-Feuilletonressort ein paar Leute arbeiten, die ein Problem mit linksliberalen Youtubern haben und sich über diese Leute etwas zusammenspinnen, weil sie keinen Zugang zu deren Welt haben. Das war ja ein Schlag!

Aber die letzten fünf Minuten von dem Video darf sich jeder mal anschauen - auch von den werten Mitlesern. Auch er kommt zum Ergebnis, daß wir alle unseren Beitrag leisten können und sollten und das ist genau der Punkt. Ich habe meinen Beitrag geleistet und eine Person wieder auf den Pfad der Tugend gebracht, die schon halb auf der Gates-Impfverschwörungsschiene war.

1 Like

erst vor kurzem hatte ich dich in einem anderen thread angefragt, ob du mir drohen möchtest.
wenn ich das obige nun lese, und deine vorangegangenen beiträge im thread, dann wiederholt sich das. du verbreitest eine panik, ignorierst einwendungen und zahlen, interpretierst wie du möchtest, und jetzt beschimpfst du mich hier öffentlich.

und meine gegenfragen hast du nicht beantwortet. du kannst es nicht und übertünchst es mit schönen worten gegenüber einfachen zahlen. andere schweigen, wie macguffin oder czauderna, wenn man sie etwas konkret (gegen)fragt.

du hast wenigstens ansätze einer kritischen kultur, wenn auch sehr schüchtern und stets beschwichtigend, anstelle auch mal eine position zu besetzen. ihr seid relativ angsterfüllt und besorgt in eurem leben.

pasquino

Wie kommst Du darauf, daß ich Dich meine? Ansonsten: wenn ich Zahlen ignoriert habe, dann nenne sie gerne und ich werde sie kommentieren. Und wenn Du den Eindruck hast, daß ich Panik verbreite, dann zeige mir bitte Beispiele.

Welche Gegenfragen habe ich denn nicht beantwortet? Ich hatte den Eindruck, daß ich über die Grenze meiner Leidensfähigkeit versucht habe, Deine Bemerkungen und Behauptungen kommentieren und zu korrigieren, aber wenn das nicht gereicht hat und ich etwas übersehen habe, liefere ich natürlich nach.

Mal ehrlich: das ist wirklich völliger Unsinn. Ich werfe mit Zahlen und Hinweisen auf Studien nur so um mich. Unbelegte und falsche Behauptungen werfen andere in den Ring und wenn man nach Belegen und Nachweisen fragt, bekommt man in der Regel nichts bzw. nichts passendes als Antwort.

Das ist eine wiederholt von Dir aufgestellte Behauptung, die zumindest für mich nicht zutrifft. Ich habe keine Angst, bin aber der Ansicht, daß Menschen nicht wegen der Blödheit, Leichtfertigkeit oder Gleichgültigkeit sterben sollten und das gilt für das Corona-Thema genauso wie für den Straßenverkehr.

3 Like

Und diese Frechheit verbitte ich mir im übrigen. Ich habe darauf sehr deutlich geantwortet (und es war übrigens in diesem Artikelbaum und nicht in einem anderen):

1 Like

:stop_sign:

pasquino

Nö. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Beschränkungen nötig waren. Ich halte es mit Jackie Joyner-Kersee: Besser nach vorne schauen und sich vorbereiten, als zurück zu schauen und zu bereuen.

4 Like

…was genau willst Du gefragt haben?

Deine sogenannten „einfachen“ Zahlen sind nichts anderes als Folge der gewählten Beschränkungen.

Aber eine Frage an Dich: was genau ist denn der tiefere Sinn bei Dir, dass Du die deutschen, , relativ harmlosen Beschränkungen, die von allen ernst zu nehmenden Regierungen weltweit als Vorbild bewertet wurden, anzweifelst und von „wegsperren“, "Geiselhaft und „stupid“ (kleine Auswahl nur) schreibst?

So, und jetzt kannst Du wieder Eisessen gehen mit 80 cm Abstand zu Deinen Mitmenschen und stolz drauf sein, wie wagemutig und heldenhaft das ist.

2 Like

Auch das kann ich alles verstehen, und das ist wohl Dein Weg.
Mir persönlich fehlt da die Offenheit für das Andere und ich würde es bei aller Wissenschaftlichkeit im Leben nicht wagen, mir so wahnsinnig sicher meiner Sache zu sein.
Demut ist ein guter Wegbegleiter und gehört unbedingt zu einem konstruktiven Prozess dazu.
Andersrum: Auf Deine Weise verhärten sich nur Fronten.
Mit Verneinungen (des Gegenübers) wird nie nichts irgendwas.
Das ist aber eine Frage der Kommunikation, nicht der Naturwissenschaft selber. Auf naturwissenschaftlicher Ebene stimme ich Dir, wie gesagt, durchaus zu.

Aber das wird nun off- topic.
Wir alle gehen sicherlich den individuell richtigen Weg, selbst die, die wir Spinner nennen.

2 Like

Ich teile Deine Standpunkte keineswegs, bin aber neugierig, wie sie zu Stande kommen und schliesse nicht viel aus, bevor ich es nicht selber geprüft habe.
In Manchem bin ich kritisch, selbst der seriösen Wissenschaft- die ich sehr achte, wenn sie sauber arbeitet- gegenüber, aber das hat nicht so viel mit Deiner Art von Kritik zu tun.
Das hat mehr damit zu tun, dass die Naturwissenschaft es in ihrem mainstream regelmäßig nicht schafft, sich zu transzendieren, und auf dieses bedauerliche Phänomen treffe wir in fast allen Fällen von Laienwissenschaft.
Schüchternheit ist nun übrigens nichts, das man mir je zugeordnet hätte.

1 Like