die Metalbands hast ja freundlicherweise Du genannt, weil ich
da wirklich keine Ahnung habe, nur die Qualität erkenne und
dann gleich wieder ausmachen muss, zu laut…
Ich empfehle Dir mal, nur um (auch anderen) zu verdeutlichen, was es heißt, Gefühle zu übermitteln einen Song einer niederländischen Band namens Epica, welche im Normalfall halt auch mit Gegrunze nicht spart.
Und ich habe absichtlich ein mieses Livevideo aus dem Publikum rausgesucht …
http://www.youtube.com/watch?v=O7K539kgX40
Das Schöne am Metal ist die Tatsache, dass man ausgesprochene Freiheiten besitzt.
Doro Pesch sagte mal in einem Interview, dass es toll ist, im Metal einfach alles ausprobieren zu können, weil es kaum Grenzen gibt.
Ich persönlich finde, man könnte das Ganze auch einfach Rock nennen …
Das Lied, was derzeit vielleicht am besten ausdrückt, was ich meine, weil es in ein paar Minuten etliche Grenzen niederreißt, ist das hier
http://www.youtube.com/watch?v=g6W5ScOEv2c
Wenn Dir Metal zu laut ist, Rock’n Roll aber eine Art Lebenseinstellung ist, dann lausche doch mal den Klängen von Dream Theater, obwohl Jazz ja nicht Dein Ding ist.
Neenee, es gibt schon Qualitätsmerkmale, die nicht wirklich
willkürlich sind und es gibt geschmackliche Varianten.
Ein Merkaml ist Authentizität, weitere werden weiter unten
genannt.
Das war nicht mein Zitat
Die 50er und 6oer???
Absolut, ja.
die 50er,60er waren doch bahnbrechend und revolutionär und
kospirativ und überhaupt…
Das waren auch die 70er, und 80er - trotzdem sehe ich die Masse als Brei.
hast Du das überhaupt
mitbekommen,
der Rockn´Roll wurde da groß,
ohne den gäbe es fast gar nichts heute und die Alternative
möchte ich mir nicht vorstellen.
Metal zumindest wäre nie entstanden ohne das.
Ja, das habe ich mitbekommen.
Ich rede auch nicht von den Juwelen, ich rede von der Masse, der in den Charts vertretenen Musik.
1954 Jahrescharts UK
1964 Jahrescharts UK
Das Grauen erspare ich uns aber trotzdem nicht *fg*
1954 Deutschland
1964 Deutschland
Ich werde da etwas fanatisch, das mit dem Rock´n Roll ist eine
ernste Sache, eine Lebenseinstellung.
Kein Problem, ich bin ja bei Dir, wenn Du sagst, die 50er und 60er waren revolutionär, nur waren das die 70er und 80er auch.
In den 70ern wurde gerade die Rockmusik ausgesprochen experimentell (späte Beatles, späte The Who, noch mehr aber bspw. Led Zeppelin), in den 80ern trug mit bspw. Depeche Mode das Früchte, was vor allem Kraftwerk Ende der 70er gesät haben.
Die 90er Charts habe ich bewusst nicht wirklich erlebt, da ich in meiner eigenen musikalischen Welt versunken bin und vom Mainstream-Metal in die Tiefen getaucht bin, und die letzten 13 Jahre sollten wir in 15 Jahren mal besprechen, da mir der objektive Abstand noch fehlt
Aktuell sehe ich (nur Topseller) als Highlights „Muse“, „Linkin Park“, „Pink“, und auch „30 Seconds To Mars“ haben was …
Und aus persönlichen Gründen muss ich noch die Doors, Bob
Dylan (der trotzdem ein schlechter Musiker war), Jimi Hendix,
Frank Zappa einfügen, und Du redest von Einheitsbrei in dieser
Zeit??
Dass Du Bob Dylan in einem Satz mit Jimi Hendrix, den genialen Doors und vor allem Frank Zappa nennst, verwirrt mich doch sehr.
Aber auch hier: Es sind zwei Musiker und eine Band (Bob Dylan zählt nicht, sorry).
Diese Zeit war Revolution pur.
Sei mir nicht böse, aber genau das ist es, was ich mit Zeigeist meine.
Wofür sollen die Kids der großen Nationen (VR China mal ausßen vor) heute noch revolutzen?
Frieden (späte 60er und 70er) ist eine fast schon selbstverständliche Sache, Umweltschutz hatten wir in den 80ern (jetzt habe ich einen Ohrwurm von Wolf Maahn) und selbt mit den ganz komplizierten Dingen wie Weltwirtschaftskrise rennen sie bein den „Erwachsenen“ offene Türen ein …
Aber, wenn wir von Können und Qualität reden, dann doch bitte
unbedingt nennen:
Mark Knopfler mit den Dire Straits.
Auch, wenn ich nich jetzt unbeliebt mache:
Ich habe den Hype nie verstanden.
Mittelmäßige Instrumentierung trifft auf mittelmäßiges Talent und mittelmäßigem Songwriting.
Aber da sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, muss ich dennoch akzeptieren, dass sie mit ehrlicher Musik ihr Geld verdient haben (gibt es die noch aktiv?)
Und gerade Faun sind ein schönes Beispiel, wie aus einer
höchstbegabten Band, mit höchst authentischen Anfängen, großem
musikalischen Können und so weiter…
…mainstreamscheiss wird.
Seit die dieses neue Label haben, das sie vermarktet ist´s aus
mit Faun und hörenswert und Qualität…
Ich habe Faun am Samstag in der Bochumer Christuskirche gesehen, und zu meinem Glück (und zum Pech der meisten anderen) gab es kaum was neues.
Aber nehmen wir das aktuelle Album mal raus (hey, die wollen nach 14 Jahren vielleicht auch mal Knete machen), sehe ich nicht viel Mainstream.
Was waren das noch für Zeiten, als die auf kleinen Festivals
gespielt haben…
Du meinst so, wie dieses hier?
Ich glaube übrigens, dass es genau dieser Kohlefaktor ist, der
aus Qualität mainstreammüll macht, aber der Gedanke ist
sicherlich nicht neu.
Ganz sicher nicht, weshalb es mich wundert, das Du Faun angesprochen hast und nicht Unheilig.
stimme da abschliessend völlig zu.
Cool
Was das wohl nur ist, das einen so leidenschaftlich und
tendeziell stundenlang über Musik reden lassen kann…
*lol*
Ich habe mir gestern als leichte Abendunterhaltung „Das Schwergewicht“ angeschaut und da wurde mehr als nur einmal ein nicht unbekanntes Zitat Friedrich Nietzsches erwähnt:
„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“
In diesem Sinne
VG
Guido