Hallo Johanna
Ich bin selber Schüler und habe durch Schulwechsel schon viele
Lehrer kennengelernt, unfähige wie fähige. Die meisten in
meinen Augen sind (sorry) unfähig.
Wieviele, mal ehrlich!!, kennst du? 50 oder weniger oder mehr? Und dann schreibst du „die meisten“? Unter diesem Gesichtspunkt sieht dein Posting weiter unten auch anders aus.
Es wird immer wieder
verkannt, dass Lehrer meiner Meinung nach in erster Linier
Pädagogen sein sollten und erst in zweiter Linie auch für die
Bildung der Schüler verantwortlich sind.
Pädagogen sind die, die das Versagen vieler Elternhäuser, Mangel an Erziehung, übermäßigen Computerkonsum, mangelnde Bewegung und Aggressivität mit der Pflicht zu geregeltem Lernen verbinden müssen.
Du erscheinst mir sehr intelligent und ich habe mich gefreut, dein Posting hier zu lesen. Ich möchte dir mal einen Buchtipp geben, der ein bisschen zum Thema passt. Lies mal von Petra Gerster das Buch „Erziehungsnotstand“.
Ich finde auch, dass
die meisten
…schon wieder " die meisten"…!Bitte nicht immer pauschalisieren!
Lehrer nicht mal versuchen, sich in den Schüler
hineinzuversetzen und ich habe auch den Eindruck, dass eher
Lehrer zu racheakten (in form von zensuren und verweisen)
neigen und ihre position ausnutzen. Jetzt wo weitesgehend über
den tathergang geklärt ist, frage ich mich nicht mehr, was
ging in dem jungen vor, sondern ich frage mich eher, was ging
in den lehrern vor, die ihn verwiesen haben.
Welche Möglichkeiten haben denn bestanden?? Gleich zum Gericht? Dann hätte er jetzt ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung am Hals, das ist nämlich eine Straftat. Dann wäre er vorbestraft und das betrifft seine Zukunft auch. Mal ehrlich, wer stellt einen vorbestraften Lehrling ein, wenn dutzende andere zur Verfügung stehen. Mit dem Schulverweis hatte er die Chance zu bereuen und anderswo einen neuen Versuch zu wagen. Oder hättest du noch eine andere,bessere Idee. Vor einem Schulverweis läuft ein längeres Verfahren. Das geht nicht so hopplahop. Da muss sich einiges ansammeln, bevor ein Schulverweis ausgespochen wird.
Ich finde selbst
einem Straftäter ( hier hatten wir es nur mit einem
urkundenfälscher zu tun) hat ein recht auf einen ihm
angemessenen Schulabschluss.
Das nimmst du aber leicht: Nur Urkundenfälschung! Natürlich hatte er ein Recht auf einen Schulabschluss. Aber vergiss nicht, dass er volljährig ist, also in vollem Umfang rechtsfähig für sein Handeln. Dazu gehört auch die Einschätzung der Verantwortung. Jeder von euch ist doch völlig scharf darauf, endlich volljährig zu sein. Schau dich mal in deinem Freundeskreis um und überleg mal, wer davon wirklich erwachsen ist. Bist du es selber, wenn du bald 18 wirst?
Man darf doch niemandem wegen
seinem Verhalten seine Zukunft versuaen, oder etwa doch? Jeder
mensch hat eine gewisse einschätzung von sich, und sobald
diese selbsteinschätzung nicht mehr mit der anderer konform
geht, entsteht ein gewisser Konflikt.
Da hast du völlig Recht. Und je nach Größe des Konfliktes entstehen Probleme.Die waren hier offenbar ganz mächtig groß. Das sie nicht erkannt wurden, kann man nicht allein den Lehrern anlasten. Eltern und Mitschüler kennen ihre Freunde und Klassenkameraden oft viel besser als der Lehrer, der vielleicht für eine Stunde Unterricht in die Klasse kommt.
Dies war offensichtlich
hier der Fall. Der Schüler hat sich übermäßig ungerecht
behandelt gefühlt. Jeder der sich ungerecht behandelt fühlt
ärgert sich, aber wenn dieser „Irrtum“ dazu führt, dass die
eigene Zukunft von heute auf morgen zerstört ist, dann denke
ich, ist man so getroffen, dass man nicht mehr klar dneken
kann und nur noch wut und zorn im bauch hat. was man dann
daraus macht, leigt sicherlich an jedem selbst, aber halt den
ausbruch dieser gefühle denke ich ist schon der schule
zuzuschreiben.
Über die Ursachen in diesem Fall kann man nur spekulieren. Das es welche gibt,darüber besteht kein Zweifel. Dieser Fall kann nun keine Hilfe mehr für diesen Täter bringen, aber vielleicht oder hoffentlich für andere, die in ähnlichen Zwangslagen sind.Vielleicht achten ab jetzt alle mehr auf Anzeichen, vielleicht machen sich manche Eltern auch mal Gedanken, womit sich Jugendliche heutzutage beschäftigen. Ich habe selber einen 16-jährigen Sohn, den ich ziemlich bewache, was den Computer - und Fernsehkonsum angeht. Ich gehöre dafür bisweilen zu den „doofen“ Müttern, aber es ist mit die Sache wert und bisher komme ich mit meinen Söhnen auch ganz gut klar.
Ich finde, (…) der Junge wurde
mutwillig in den Tod gerissen. ich habe das Interview des
Lehrers gesehen, der ihn eingeschlossen hat und finde, das
hätte auch anders ausgehen können. Als der lehrer den jungen
in den raum lockte, wollte dieser zunächst ohne waffe hineni,
wenn cih das recht verstanden hab, er sollte sie aber
mitnehmen. Erstens häte man ihn auch ohne waffe einsperen
können und 2. finde ich wurde das vertrauen des jungen
missbraucht, ich glaube dass er in diesem moment schon seine
tat bereut hatee und sich diesem lehrer anvertrauen wollte.
Ich habe das Gleiche wie du gedacht, als ich das Interview gelesen habe, aber ich glaube, keiner von uns kann sich diese Stresssituation des Lehrers in diesem Moment nach dem Tod von bereits 12 - 13 Kollegen vorstellen. Ich glaube eigentlich, dass man reflexartig und nicht wirklich überlegt handeln kann.
Aber auch darüber kann man nur spekulieren und ich bin überhaupt keine Freundin von öffentlichen Spekulationen
Liebe Johanna, ich habe dein Posting mit Freude gelesen und finde es super, wenn sich junge Menschen wie du so aufmerksam mit dem Zeitgeschehen auseinander setzen.
Ich habe selber Lehramt studiert, bin heute an einer Musikschule tätig und gehöre zu denen, die heute sagen: „Ich möchts nicht machen!“. Diesen Ausspruch hört man vor allem von Leuten, die sich vorab lauthals über die Lehrer ausgelassen haben. Das tue ich nicht, ich habe allen Respekt vor Lehrern, die sich tagtäglich dem Stress aussetzen, gesellschaftliche Probleme mit Unterrichtspflichten zu verbinden. Ich weiß, dass es Lehrer gibt, die nicht mehr können oder wollen, aber ich weiß auch, dass es sehr viele gibt, die guten Unterricht machen.
Ich glaube nicht, dass irgendwer den Drill aus Japan an unseren Schulen haben will, die zwar ein gutes PISA-ergebnis haben, aber die höchste Selbstmordrate unter Schülern der Welt.
Viele Grüße
Rabchen