Warum Emanzipation?

Hallo!

im falle, dass du vorhast hausfrau zu werden, ist es ok, wenn
er nicht mithilft oder nur ein bisschen mithilft denn
schliesslich ist das ja dann dein job und du wirst dafuer von
ihm bezahlt.

Wenn Frauen, die in erster Linie Hausfrau sind, sich tatsächlich als Angestellte ihres Mannes sehen, wie Du das hier darstellst, dann frage ich mich wirklich, ob da nicht alles, was sich seit den 50er Jahren im Eherecht geändert hat, auf taube Ohren stößt.

Frank

Hallo!

dafür gibt es rein biologische Gründe: Muskelmasse und im
Kriegsfall braucht man ja trotzdem Kinder (die nur von Frauen
geboren werden können). Abgesehen davon sehe ich in der
Wehrpflicht nur für Männer einen gerechten Ausgleich zu der
Zeit, die Frau häufig wegen Kindern aussetzt/aussetzen muss.

Ausgleich? Also mal im Ernst - das Kinderbekommen und Erziehen ist doch eigentlich kein Schicksalsschlag, um den jede Frau zu bedauern ist, oder? In der Kindererziehung bist Du nicht gezwungen, Dinge zu tun, die Du niemals tun wolltest, Du bist nicht gezwungen, Wochen oder Monate getrennt von Deiner Familie zu verbringen, Du bist nicht gezwungen für einen Hungerlohn nachts mit geladenen Waffen an einem Zaun entlangzulaufen und Du bist nicht gezwungen, überhaupt Kinder zu bekommen. Nicht zuletzt ist der Kinderwunsch Deine eigene höchspersönliche Entscheidung, um den Wehr- oder Zivildienst dagegen kommst Du normalerweise nicht herum.
Es ist vollkommen unsinnig, zu meinen, die Wehrpflicht sei ein gerechter Ausgleich für die Zeit der Mutterschaft - sozusagen als Bestrafung, weil Männer ja wegen der Kinder meist nicht ihre Lebensplanung umstellen müssen? - wenn der Gesetzgeber das wirklich so gesehen hätte, wäre die Wehrpflicht schon längt für verfassungswidrig erklärt. Es ging in erster Linie um die Tatsache, dass Frauen körperlich einfach nicht als geeignet angesehen wurden. Jetzt, wo emanzipierte Frauen erstritten haben, dass auch sie in der Bundeswehr Dienst leisten dürfen, gibt es meiner Meinung nach von Verfassung wegen nur noch einen Weg: Entweder keine Wehrpflicht für Niemand, oder Wehrpflicht für alle - was ja in anderen Staaten der Welt auch ganz normal ist.

Frank

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Hallo!

Auf dem Papier ja.

Viel mehr kannst Du vom Gesetzgeber nicht verlangen, alles andere hat die Gesellschaft zu regeln. Man gewinnt den Eindruck, dass auch der Versicherungsbetrug nur auf dem Papier verboten ist - wenn sich Menschen nicht an Gesetz halten, ist das eine Sache. Aber wer Gleichberechtigung fordert, kann nicht mehr fordern, als dass der Gesetzgeber die notwendigen Grundlagen schafft. Wenn wir nun auch so weit gehen wollen, dass eine Behörde einem Arbeitgeber vorschreibt, dass er nun diese und jene Frau statt diesen oder jenen Mannes einstellen soll und dass er dieser Person das gleiche Gehalt zahlen muss wie dieser anderen Person, dann sind wir von einer liberalen Gesellschaft so weit entfernt, dass ich hier nicht mehr leben mag und verlassen damit nicht zuletzt den Boden des Grundgesetzes.

Frank

Noch mal Hallo,

Hä? Ich darf nicht Männer mit Männern vergleichen, muss aber
Männer und Frauen…!?

Nein, denn wir reden hier nicht von der Ungleichbehandlung von
verschiedenen Männern durch Vorgesetzte - aus welchen Gründen
auch immer - sondern von der zwischen Männern und Frauen. Oder
anders: Vergleiche was immer du willst, mach aber bitte einen
neuen Thread in einem anderen Brett auf. :smile:

Frauen wollen wie Männer behandelt werden, also gleichgestellt.
Männer werden aber auch nicht gleich behandelt. Also welchen Männern wollen Frauen nun gleichgestellt werden?
Es gibt auch vom Geschlecht unabhängige Unterschiede. Sobald aber eine Frau schlechter behandelt wird, wird sofort die Emanzipationskeule geschwungen, ohne evtl. auf andere Gründe zu achten. Darauf will ich hinaus und ich denke, das hat auch was mit Emanzipation zu tun.

Noch mal, wir reden hier von der Tatsache: Männer kriegen mehr
Geld, Frauen für die gleiche Arbeit nicht.

Das ist stark verallgemeinernd. Aber lassen wir es mal dabei, dass das immer wieder vorkommt. Das streite ich auch nicht grundsätzlich ab.

Wir reden hier
nicht davon, ob ein Chef (ob weiblich oder männlich, egal) die
Mitarbeiter zu längeren Arbeitszeiten anhält, ohne diese extra
zu entlohnen. Das ist nu mal wieder ein ganz anderes Thema.
Allerdings - egal wie lange Frau arbeitet - sie kriegt nicht
die gleiche Menge Gehalt! Oder weißt du, dass die Frauen in
deiner Umgebung auch tatsächlich das gleiche Geld erhalten?

Da hier nicht eine Stelle der anderen 100% gleicht, ist das schlecht zu beurteilen. Als Beispiel hätte ich zwei Kollegen, die weniger als eine Kollegin bekommen. Den Fall gibts aber auch andersrum. Auch die Chefin bekommt mehr als der frühere Chef, die kann es gut mit dem Vorstand…
Du siehst, es gibt auch andere Gründe als nur das Geschlecht…

Wenn ja, dann gratuliere ihnen in meinem Namen. Denn Tatsache
ist, dass dies immer noch die Ausnahme ist.

Also vernachlässigbar?

Sicher nicht gleichzeitig. Schon aus zeitlichen Gründen muss
man sich da entweder fürs eine oder fürs andere entscheiden.

Ich rede davon, dass es immer noch den Frauen
überlassen bleibt zu wählen, du davon, dass sie sich
entscheiden müssen.

Ich gebe zu, dass die Diskussion aufgrund des Beispiels etwas einseitig verlaufen ist.
Natürlich müssen sich die Eltern entscheiden. Beide müssen zu einer Einigung kommen, die das beste fürs Kind ist. Wenn beide teilzeit arbeiten gehen, OK. Wenn Frau voll arbeiten geht und Mann die Versorgung der Kinder übernimmt, OK. Diese Diskussion hatte ich auch mit meiner Frau. Sie sagte allerdings von vorn herein, sie wolle für die Kinder da sein.

Häh, wovon redest du? Ich rede von einer (Beispiel)
berufstätigen Mutter, die - gestresst von Ehe, Kindern,
Haushalt und Beruf - auch mal einen Durchhänger hat und sich
dann oft noch anhören muss: „Wolltest es ja so“. Ich rede
nicht von den Kinkerlitzchen, die man(n) mal während eines
normalen Arbeitstages erlebt.

Wie gesagt, ich habe für beide Verständnis, dass bei beiden Frust aufkommt. Warum es beim man(n) grundsätzlich nur Kinkerlitzchen sind, bei der Frau handfeste Probleme, die sie natürlich ohne Unterstützung des Mannes lösen muss, leuchtet mir nicht ein. Ich kenne deine Beziehung nicht, aber wir nehmen die Probleme beider Seiten ernst. Ist der Mann nicht durch Ehe, Kinder, Haushalt und Beruf gestresst? Ist meine Frau samstags arbeiten, kümmer ich mich um die Kinder, kaufe ein, koche, arbeite u.U. am Haus usw. Trotzdem tue ich den Stress meiner von der Arbeit kommenden Frau nicht als Kinkerlitzchen ab.
Gleiches Recht für alle.

Wie oben schon gesagt: Ich meine nicht den Werktätigen der mal
eine stressige Zeit hat und auch nicht die Vollzeitmutter,
deren Kinder mal nerven!

Deswegen ist es wohl sinnvoll, sich die Aufgaben gerecht und einvernehmlich zu teilen. Wenn Frau alles haben/machen will, kann das eben in Stress ausarten. Wenn sie alles machen MUSS, stelle ich die Grundlage der Beziehung in Frage. Es mag durchaus noch einige Männer geben, die versuchen die Frau zu unterdrücken. Das merkt Frau aber nicht erst, wenn Kinder da sind.

Du bist aber nicht besonders emanzipiert, wenn du Abspühlen
für eine typische Frauensache und Reifen wechseln für eine
typische Männeraufgabe hälst. :wink:

Jolly, leidest du unter Gedächtnisschwund? D u hast diese
Beispiele Männlein und Weiblein zugeordnet, nicht ich!
Deswegen habe ich dich ja darauf aufmerksam gemacht, dass du
es getan hast.

Nein, ich habe nur gesagt, dass ich lieber Abspülen als Reifenwechseln würde. Wo siehst du da eine geschlechtsspezifische Zuordnung? Allein aus der Negierung meiner Präferenz?

Also bist d u nicht emanzipiert, was aus deinem
ganzen Beitrag ja eh hervorgeht.

Wie definierst du emanzipiert? Muss ich mich den Wünschen der Frau unterordnen, oder darf ich gleichberechtigt mit ihr entscheiden? Darf ich zu ihr sagen: „Du wechselst die Reifen und ich spüle ab“ oder ist das schon wieder unemanzpiert, obwohl es eigentlich emanzipiert klingt (ich nehme ihr Hausarbeit ab)?

Und übrigens:
Klugscheißermodus an - Spülen schreibt man ohne h! :smile:
Scheinst dich also wirklich nicht oft damit zu beschäftigen.
Klugscheißermodus aus.

Soll ich dir jetzt deine Rechtschreibfehler vorhalten?
Aber danke für den Hinweis, ist irgendwie ein dummer Reflex…
Ich spüle öfter ab, ich schreibe nur nicht dauernd darüber.
Trotz Spü(h)lmaschine.

mfg
Jolly

hi,

ich bin auhc keinewegs der meinung, dass alle ungerechtigkeiten der welt staatlicherseits zu entfernen seien - mal davon abgesehen, dass ich auch nicht daran glaube, dass der staat so etwas überhaupt vermag.

insofern sind wir usn da völlig einig. so einen staat gab’s hier wenige kilometer von mir schon - und wohin das geführt hat, haben wir gesehen. gut, dass das seit ca. 15 jahren geschichte ist.

grüße,

barbara

*jetzt leider keine zeit mehr habend für diese diskussion:smile:* - mein fast 8 Wochen altes Töchterchen fordert ihr recht:smile:)

hallo Michaela,
Deine Formulierung „er hilft mit“ finde ich verräterisch. Hilft mit wobei? bei Deinen Pflichten? Das, finde ich, wäre nur dann passend, wenn Ihr Arbeitsteilung macht (er Beruf, Du Haushalt) - was für Dich allerdings, wenn Ihr Kinder hättet, den 14-StundenTag bedeutet. Dann müßte er tatsächlich „mithelfen“.
Wenn Du auch berufstätig bist, müßte er seine Hälfte der Arbeit und Verantwortung im Haushalt auf sich nehmen, so wie Du es selbstverständlich tust ( und tut es hoffentlich ohne allzuviel pädagogische Mühen Deinerseits) .
Ich finde, wir müssen uns klar machen, inwieweit wir wirklich innerlich schon in der emanzipierten Haltung angekommen sind oder eigentlich doch versteckt noch an unsere Bestimmung zum Herd glauben.
Es ist wie mit anderen Minderheitenproblemen auch - die Zensur findet oft schon im eigenen Kopf statt. Gruß, I.

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Hi Jolly,

Frauen wollen wie Männer behandelt werden, also
gleichgestellt.
Männer werden aber auch nicht gleich behandelt. Also welchen
Männern wollen Frauen nun gleichgestellt werden?

Lass es Jolly, das Grundsatzverständnis stellt sich bei dir nicht ein. Ich habe das Gefühl, dass du eine Schutzhaltung einnimmst, so nach dem Motto: Manno, uns armen Männern geht es aber auch schlecht! Der Müller zum Beispiel der darf immer mit der Chefin zum Essen gehen und mich hält sie Freitags immer bis 10 h abends bei der Arbeit fest!

Bitte, ich habe hier ein bewusst lächerliches Beispiel genommen, möchte dich damit aber nicht düpieren, sondern nur etwas überspitzt darstellen, wie deine Argumente ankommen.

Es gibt auch vom Geschlecht unabhängige Unterschiede. Sobald
aber eine Frau schlechter behandelt wird, wird sofort die
Emanzipationskeule geschwungen, ohne evtl. auf andere Gründe
zu achten. Darauf will ich hinaus und ich denke, das hat auch
was mit Emanzipation zu tun.

Das hatten wir doch alles schon. Du kommst in einer Kreisbewegung wieder auf alte, gar nicht bestrittene, Argumente zurück. Wahrscheinlich aus der oben schon erwähnten Schutzhaltung. Keiner bestreitet, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Schließlich gibt es die auch „zuungunsten“ der Männer, bzw. wo sie angebracht sind sollen sie auch bleiben. Darum geht es aber nicht! Es geht um g l e i c h e Vorbedingungen, unter denen Frauen prinzipiell noch immer schlechter behandelt werden, nicht um die vielen vielen Ausnahmen. Wir schwingen unsere Keule für diesen Fall der gleichen Vorbedingungen und sonst nicht (zumindest ich nicht).

Noch mal, wir reden hier von der Tatsache: Männer kriegen mehr
Geld, Frauen für die gleiche Arbeit nicht.

Das ist stark verallgemeinernd. Aber lassen wir es mal dabei,
dass das immer wieder vorkommt. Das streite ich auch nicht
grundsätzlich ab.

Was bitte ist daran stark verallgemeinernd? Gleiche Vorbedingungen: Männer mehr Geld! Punkt, aus. So isset. Das ist nun mal a l l g e m e i n so.

Da hier nicht eine Stelle der anderen 100% gleicht, ist das
schlecht zu beurteilen. Als Beispiel hätte ich zwei Kollegen,
die weniger als eine Kollegin bekommen. Den Fall gibts aber
auch andersrum. Auch die Chefin bekommt mehr als der frühere
Chef, die kann es gut mit dem Vorstand…
Du siehst, es gibt auch andere Gründe als nur das
Geschlecht…

Na klar, die gibt es! Wie gesagt:

Wenn ja, dann gratuliere ihnen in meinem Namen. Denn Tatsache
ist, dass dies immer noch die Ausnahme ist.

Also vernachlässigbar?

Häh??? Eben nicht! Dafür gibt es doch nach wie vor die Emanzipationsbestrebungen.

Wie gesagt, ich habe für beide Verständnis, dass bei beiden
Frust aufkommt. Warum es beim man(n) grundsätzlich nur
Kinkerlitzchen sind, bei der Frau handfeste Probleme, die sie
natürlich ohne Unterstützung des Mannes lösen muss, leuchtet
mir nicht ein. Ich kenne deine Beziehung nicht, aber wir
nehmen die Probleme beider Seiten ernst. Ist der Mann nicht
durch Ehe, Kinder, Haushalt und Beruf gestresst? Ist meine
Frau samstags arbeiten, kümmer ich mich um die Kinder, kaufe
ein, koche, arbeite u.U. am Haus usw. Trotzdem tue ich den
Stress meiner von der Arbeit kommenden Frau nicht als
Kinkerlitzchen ab.

Okay, lassen wir es. Du willst oder kannst mich nicht verstehen und vermischst ständig dein (oder mein) Privat- und Berufsleben mit den allgemeinen Aussagen zum Thema Emanzipation. Es ist schön, dass ihr beide glücklich seid, viel Glück für eure Zukunft. Das meine ich ernst.

Wie oben schon gesagt: Ich meine nicht den Werktätigen der mal
eine stressige Zeit hat und auch nicht die Vollzeitmutter,
deren Kinder mal nerven!

Deswegen ist es wohl sinnvoll, sich die Aufgaben gerecht und
einvernehmlich zu teilen. Wenn Frau alles haben/machen will,
kann das eben in Stress ausarten. Wenn sie alles machen MUSS,
stelle ich die Grundlage der Beziehung in Frage. Es mag
durchaus noch einige Männer geben, die versuchen die Frau zu
unterdrücken. Das merkt Frau aber nicht erst, wenn Kinder da
sind.

Auch hier: Du gleitest wieder in andere Bereiche ab. Hier geht es für dich um das Wesen einer Beziehung zwischen Mann und Frau. Die Diskussionen die wir hier lostreten könnten, wären mannigfaltig und unendlich. Da verdient sich mancher Autor eine goldene Nase mit! Hat aber alles nix mit dem allgemeinen Emanzipationsgedanken zu tun, den wir hier ehedem versuchten zu behandeln.

Nein, ich habe nur gesagt, dass ich lieber Abspülen als
Reifenwechseln würde. Wo siehst du da eine
geschlechtsspezifische Zuordnung? Allein aus der Negierung
meiner Präferenz?

Wenn du - um d e i n e Emanzipation unter Beweis zu stellen - sagst: „Hey, i c h spüle lieber, als das ich Reifen wechsle!“ hast du in diesem Moment Tätigkeit a) den Frauen und Tätigkeit b) den Männern zugeschrieben, um eben zu verdeutlichen, dass du als emanzipierter Mann sogar lieber eine weibliche Tätigkeit ausübst. Ja, durch die Negierung deiner Präferenz hast du tatsächlich eine geschlechtsspezifische Zuordnung hergestellt. Denn sonst würde dein ursprünglicher Satz ja gar keinen Sinn machen, außer als reine Information über deine Vorlieben und Abneigungen. Und über die diskutieren wir hier ja nicht, oder?

Wie definierst du emanzipiert? Muss ich mich den Wünschen der
Frau unterordnen, oder darf ich gleichberechtigt mit ihr
entscheiden? Darf ich zu ihr sagen: „Du wechselst die Reifen
und ich spüle ab“ oder ist das schon wieder unemanzpiert,
obwohl es eigentlich emanzipiert klingt (ich nehme ihr
Hausarbeit ab)?

Seufz. Emanzipiert ist, wenn du keine Unterschiede zwischen den Menschen machst und Aufgaben lediglich nach Vorlieben und Abneigungen und körperlichen Möglichkeiten verteilst.

Du scheinst in einer Zwischenphase hängengeblieben zu sein. Zwar siehst du durchaus ein, das wohl eine geschlechtsspezifische Aufteilung nicht mehr aktuell sein sollte, möchtest aber nicht sehen, dass es immer noch nicht durchgreifend erreicht ist. Ich anerkenne, dass du im häuslichen Umfeld offensichtlich einen guten Weg gehst, dennoch solltest du die Bestrebungen der Frauen nicht als einen persönlichen Angriff auf dich werten und versuchen etwas objektiver mit den Tatsachen umzugehen. Damit will ich dir selbstverständlich deine Meinung nicht nehmen, aber du siehst doch auch an den anderen Postern auf deine Äußerungen, dass sie zumindest strittig ist.

Und übrigens:
Klugscheißermodus an - Spülen schreibt man ohne h! :smile:
Scheinst dich also wirklich nicht oft damit zu beschäftigen.
Klugscheißermodus aus.

Soll ich dir jetzt deine Rechtschreibfehler vorhalten?

Gerne. Kein Problem.

Aber danke für den Hinweis, ist irgendwie ein dummer Reflex…
Ich spüle öfter ab, ich schreibe nur nicht dauernd darüber.
Trotz Spü(h)lmaschine.

Übrigens: Das war ein Witz, wenn auch ein schwacher.

Gruß
Nita

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hi michaela,

nunja, ich habe jetzt mal angenommen, dass ihr auch vor zusammenzug gemeinsame zeit in deiner oder seiner wohnung verbringt. wenn die arbeit nicht dann schon richtig aufgeteilt wird, dann kannst du vergessen, dass sich dies nach dem zusammenzug aendert.

gruessli
coco

hi,

Wer in eine derartige Situation kommt muss sich entscheiden:
Ist er fürs Kind da und lebt von Sozialhilfe oder geht er in
die Arbeit und lässt das Kind von jemand anderes betreuen.
Beides, also fürs Kind da sein und erfolgreicher
Geschäftsmann/-frau geht leider nicht, ausser man nimmt das
Kind mit ins Büro.

das ist keine feste wahreit, sondern deine persoenliche meinung. das solltest du nicht vergessen, wenn du damit argumentierst! fuer andere ist das vielleicht nichtig und damit deine argumentation auch.

lieber gruss
coco

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hi datafox

Das war Platon.

ne, das war glaub ein englaender vor ca 100 jahren oder so… er ging vom gegenteil aus: das schrenkensbild von der herrschaft der intelligenten.

gruessli
coco

Hallo Irmtraut,

du hast schon irgendwie recht. Ich steck schon noch ein bissl drin in dieser „klassischen“ Rollenverteilung. Ich bin halt trotzdem noch so in diese Richtung hin erzogen worden. Das hab ich ja in meinem ersten Posting schon genauer erzählt.

Solang noch keine Kinder da sind, glaub ich, das der Haushalt nicht allzuviel Arbeit macht. (Ich bin da auch nicht so pingelig, und muss alle paar Tage Staub wischen *g*) Die „Mithilfe“ wie ich sie mir vorstellen würde, sähe in etwa so aus, dass er seine Sachen selber wegräumt, mal die Wäsche in die Waschmaschine wirft, mal Wäsche aufhängt, mal Staubsaugt oder Geschirr abspült und auch mal einkaufen geht. Da find ich, sollte man nichts auf die Goldwaage legen oder gegeneinander aufrechnen, was man schon alles gemacht hat. Wenn er mal sehr gestresst und spät von der Arbeit heimkommt, ist es kein Problem, wenn ich alles mal allein machen muss. Es sollte sich halt einigermaßen ausgleichen.

Wenn mal Kinder da sind, sieht alles ganz anders aus. Ich möchte selber gerne das erste Jahr ungefähr zu Hause bleiben. Danach muss man sehen, wies kommt. Vielleicht klappt die Betreuung durch Großeltern ganz gut, oder es findet sich ein schöner Kitaplatz. Wenn nicht, können vielleicht beide Teilzeit arbeiten. Oder ich bleib noch länger zu Hause, oder auch mein Freund. Er meine, dass er dazu schon bereit wäre. Vor allem, weil ich in meinem Beruf vorraussichtlich mehr verdienen würde.

Aber ich bin noch jung, und will micht nicht so festlegen. Vielleicht füllt es mich mal vollkommen aus Mutter zu sein. Vielleicht möchte ich gar nicht mehr groß arbeiten gehen. Vielleicht ist es aber auch genau umgekehrt, vielleicht ist der Vater meiner Kinder begeistert davon nur Vater und Hausmann zu sein. :smile: Wer weiß das schon.

Gruß
Michaela

Hallo nochmal,

also das glaub ich muss jetzt doch noch genauer erklären. Wir wohnen beide noch zuhause bei den Eltern. Und seine Eltern haben auch noch eine Landwirtschaft daheim. Da hilft er sehr viel mit. Im elterlichen Haushalt dagegen kaum. Da hat er auch keine Zeit dazu. Aus dem Grund hatte ich am Anfang die Befürchtung, dass das schwierig werden könnte, wenn wir zusammen ziehen wollen. Er meinte aber, dass es selbstverständlich ist, dass er was im Haushalt macht. Bloß wegen dieser Befürchtung werd ich aber nicht gleich Schluss machen, oder im das Messer auf die Brust setzen. :smile:

Gruß
Michaela

Hallo Frank,

dafür gibt es rein biologische Gründe: Muskelmasse und im
Kriegsfall braucht man ja trotzdem Kinder (die nur von Frauen
geboren werden können). Abgesehen davon sehe ich in der
Wehrpflicht nur für Männer einen gerechten Ausgleich zu der
Zeit, die Frau häufig wegen Kindern aussetzt/aussetzen muss.

Ausgleich? Also mal im Ernst - das Kinderbekommen und Erziehen
ist doch eigentlich kein Schicksalsschlag, um den jede Frau zu
bedauern ist, oder?

Ich sehe im Wehr-/Zivildienst auch nichts Schreckliches, es ging mir bei meinem Vergleich nur um den Zeitfaktor.

In der Kindererziehung bist Du nicht
gezwungen, Dinge zu tun, die Du niemals tun wolltest, Du bist
nicht gezwungen, Wochen oder Monate getrennt von Deiner
Familie zu verbringen, Du bist nicht gezwungen für einen
Hungerlohn nachts mit geladenen Waffen an einem Zaun
entlangzulaufen

Ich kenne einige, die Wehrdienst gemacht haben und habe noch von keinem gehört, dass sie zu wirklich gefährlichen Einsätzen geschickt wurden. Abgesehen davon hast du die Möglichkeit, Zivildienst zu machen.

und Du bist nicht gezwungen, überhaupt Kinder
zu bekommen.

Nö, aber WENN frau Kinder bekommt, dann
a) kommt es auch dem Mann zugute und
b) setzt sie im Durchschnitt sogar schon pro Kind länger aus als der Mann im Wehrdienst.
Und aufgrund der niedrigen Geburtenraten braucht die deutsche Gesellschaft mehr Kinder und nicht weniger!

Nicht zuletzt ist der Kinderwunsch Deine eigene
höchspersönliche Entscheidung, um den Wehr- oder Zivildienst
dagegen kommst Du normalerweise nicht herum.

Der Gesellschaft sollte aber viel daran liegen, dass sich die Familien für möglichst viele Kinder entscheiden.

Es ist vollkommen unsinnig, zu meinen, die Wehrpflicht sei ein
gerechter Ausgleich für die Zeit der Mutterschaft - sozusagen
als Bestrafung, weil Männer ja wegen der Kinder meist nicht
ihre Lebensplanung umstellen müssen?

Wer spricht hier von Bestrafung? Ob der Wehrdienst heutzutage Sinn macht oder nicht, sei mal dahingestellt. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass der Wehrdienst für den Kriegsfall notwendig ist. Nun verfügt die durchschnittliche Frau über wesentlich weniger Muskelmasse als der durchschnittliche Mann (–> sie kann im Kriegsfall weniger ausrichten), dafür können aber nur Frauen Kinder gebären (und die sind immer wichtig). Deshalb müssen Frauen keinen Wehrdienst leiten. Wo siehst du hier Bestrafung?

Es ging in erster Linie
um die Tatsache, dass Frauen körperlich einfach nicht als
geeignet angesehen wurden. Jetzt, wo emanzipierte Frauen
erstritten haben, dass auch sie in der Bundeswehr Dienst
leisten dürfen,

… hat sich die körperliche Verfassung der Durchschnittsfrau bestimmt geändert. :smile:

gibt es meiner Meinung nach von Verfassung
wegen nur noch einen Weg: Entweder keine Wehrpflicht für
Niemand, oder Wehrpflicht für alle

Deiner Logik kann ich nicht folgen. Selbst wenn man ausschließlich von Muskelmasse u.ä. spricht: EINIGE Frauen sind dafür geeignet, die meisten nicht. Eine WehrPFLICHT wäre hier sinnlos.

was ja in anderen Staaten
der Welt auch ganz normal ist.

Was den Wehrdienst von Frau und Mann angeht, so fällt mir gerade als Beispiel nur Israel ein, dieser Staat befindet sich aber tatsächlich in einer permanenten Kriegssituation, wobei er seinen Gegnern von der Bevölkerungszahl her um ein Vielfaches unterliegt. Da gibt es gar keine andere Möglichkeit, als auch Frauen zum Dienst heranzuziehen. Dort werden von der Armee aber auch Aufgaben im täglichen Leben erledigt (an jeder Straßensperre müssen Menschen kontrolliert werden), die ohne Frauen gar nicht gehen (aus ethischen Gründen werden Frauen nur von Frauen abgesucht, als Begleiter in einem Touristenbus müssen sowohl Mann als auch Frau mitfahren etc.).

Gruß,
Anja

Hallo Frank,

Wenn Frauen, die in erster Linie Hausfrau sind, sich
tatsächlich als Angestellte ihres Mannes sehen,

Warum Angestellte? Arbeitsteilung: Er geht außer Haus arbeiten, sie erledigt dafür die Arbeit zu Hause. Im Endeffekt ist er aber derjenige, der Geld mit nach Hause bringt. Dennoch ist es ja gemeinsames Geld, insofern kann man pi*Daumen davon ausgehen, dass jeder für seine Art Arbeit gleich viel „verdient“. So habe ich coco’s Post verstanden.

Gruß,
Anja

Jetzt, wo emanzipierte Frauen
erstritten haben, dass auch sie in der Bundeswehr Dienst
leisten dürfen, gibt es meiner Meinung nach von Verfassung
wegen nur noch einen Weg: Entweder keine Wehrpflicht für
Niemand, oder Wehrpflicht für alle - was ja in anderen Staaten
der Welt auch ganz normal ist.

Also worüber streiten wir uns dann?
–jetzt aber ernsthaft:
Die allgemeine Wehrpflicht hatte den Grundgedanken einem Staatsbürger im Ausgleich zu einer bestimmten Zeit des Dienstes am Staat eine lebenslange Grundversorgung für das Alter (auch Rente genannt) zu garantieren. Das war der Grundgedanke. Lassen wir die Sache mit der Rente mal weg. Das ist ein anderes Thema (ich weiß das nur zufällig weil es im Rahmen der Rentendiskussion aufgetaucht ist).

Entstanden ist die Regelung zu einer Zeit, in der Frauen noch weit von dem heutigen Stand der Gleichberechtigung entfernt waren, eben Hausfrauen und Mütter und die Männer die Familie finanziell versorgten. Daher wurde die Regelung nur auf Männer angewendet.

Habt ihr Euch da im Nachhinein betrachtet vielleicht ein Ei gelegt? *smile*

Morrighan.

Frank

hi michaela,

es muss ja jeder selber wissen, was er macht, aber ich wuerde niemals mit einem mann zusammenziehen, der nicht wenigstens ein paar jahre alleine gelebt hat und seine selbstaendigkeit bewiesen hat (wuerde umgekehrt auch fuer die frau gelten). aber das ist ansichtssache!

„dass er was im Haushalt macht“

„was“ heisst doch soviel wie „wenn ich per zufall mal lust habe und zeit habe und es nicht das klo putzen ist, dann helfe ich gerne mal eine halbe stunde“. das ist erstens nicht genug und zweitens keine uebernahme von verantwortung.

ich wuensche euch jedenfalls, dass ihr gluecklich werdet. mit welcher aufteilung auch immer :wink:)

gruessli
coco

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Hallo Anja!

ist es ja gemeinsames Geld, insofern kann man pi*Daumen davon
ausgehen, dass jeder für seine Art Arbeit gleich viel
„verdient“. So habe ich coco’s Post verstanden.

Sie hat geschrieben, der Mann würde die Frau schließlich für die Hausarbeit bezahlen. Das ist vollkommener Quatsch, weil es erstens nicht die Idee ist, die ich von einer Ehe habe und zweitens auch nicht die Idee, die der Gesetzgeber davon hat. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass beide Eheleute ihren Beitrag zum Unterhalt der Familie leisten müssen, derjenige, der den Haushalt alleine schmeißt, erledigt damit den Teil, den er ansonsten theoretisch finanziell aufbringen müsste. Da ist nichts mit bezahlen, keiner bezahlt da irgendwen. Und wenn der Ehemann der Alleinverdiener ist, dann bezahlt er meinetwegen die Rechnungen, zum gemeinsamen Unterhalt trägt dann die Frau aber eben durch ihre Arbeit im Haushalt und eventuell bei der Kindererziehung bei. Es ist ein Unterschied, ob ich sage, dass beide ihren Beitrag leisten, der eine finanziell und der andere durch seine Arbeit, oder ob ich tatsächlich die verschrobene Ansicht vertrete, der volle Kühlschrank bezahlt vom verdienten Geld des Mannes sei die Bezahlung, die der Frau für ihre Arbeit zusteht.

Frank

Fazit (Frisör, Statistik und Lebensgefahr)
Hallo dataf0x,
wir drehen uns langsam im Kreis, daher ein kurze Zusammenfassung des bisher gesagten.
Der Grund für

„Warum zahle ich als Frau für einen Kurzhaarschnitt wesentlich
mehr beim Friseur als ein Mann?“.

ist einfach, weil ich an erhöhtem Schwangerschaftsrisiko leide (dass das gerade bei mir nicht so ist, ist ein tragischer Einzelfall, der in der Statistik untergeht).

Und dann auch noch solche Killerargumente

Das ändert nichts an meiner Frage: Warum findet man es OK,
Männer zu lebensgefährlichen Einsätzen zu schicken und keine
Frauen? (Auch Polizisten von Spezialeinheiten und
Feuerwehrmänner fallen darunter.)

Frauen haben darum gekämpft genau diese Berufe ausüben zu dürfen. Das gilt für alle „typischen Männerberufe“. Dein „Argument“ ist keines. Es ist auf gut österreichisch „Schmarrn“.

nix für ungut
Morrighan

hi,

so war es auch pi mal daumen gemeint :smile:

unterschiede zu einer klassischen angestellten sind, dass die bezahlung unabhaengig von der leistung der hausfrau gleich bleibt und es auch keine kuendigung in dem sinn gibt. da bleibt dem mann nur, an die fairness der frauen zu appellieren.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hi frank,

auch wenn du persoenlich es fuer vollkommenen quatsch haelst, aendert es nichts an den tatsachen… von hausarbeit allein ohne finanzquelle wird niemand satt, werden keine kleider gekauft und auch nicht in urlaub gefahren…:wink:

gruessli
coco

Der Gesetzgeber geht davon aus, dass beide Eheleute ihren
Beitrag zum Unterhalt der Familie leisten müssen, derjenige,
der den Haushalt alleine schmeißt, erledigt damit den Teil,
den er ansonsten theoretisch finanziell aufbringen müsste. Da
ist nichts mit bezahlen, keiner bezahlt da irgendwen. Und wenn
der Ehemann der Alleinverdiener ist, dann bezahlt er
meinetwegen die Rechnungen, zum gemeinsamen Unterhalt trägt
dann die Frau aber eben durch ihre Arbeit im Haushalt und
eventuell bei der Kindererziehung bei. Es ist ein Unterschied,
ob ich sage, dass beide ihren Beitrag leisten, der eine
finanziell und der andere durch seine Arbeit, oder ob ich
tatsächlich die verschrobene Ansicht vertrete, der volle
Kühlschrank bezahlt vom verdienten Geld des Mannes sei die
Bezahlung, die der Frau für ihre Arbeit zusteht.

Frank