Was bitte ist daran stark verallgemeinernd? Gleiche
Vorbedingungen: Männer mehr Geld! Punkt, aus. So isset. Das
ist nun mal a l l g e m e i n so.
Das ist verallgemeinernd, weil es eben „Ausnahmen“ gibt.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Deshalb wäre ein „in der Regel“ angebrachter.
Wie du ja selbst sagst:
Wenn ja, dann gratuliere ihnen in meinem Namen. Denn Tatsache
ist, dass dies immer noch die Ausnahme ist.
Also vernachlässigbar?
Häh??? Eben nicht! Dafür gibt es doch nach wie vor die
Emanzipationsbestrebungen.
Die Emanzipationsbestrebungen sind für die Ausnahmen, die schon gleich- oder bessergestellt sind? Irgendwie hast du hier den Faden verloren, oder?
Wie definierst du emanzipiert? Muss ich mich den Wünschen der
Frau unterordnen, oder darf ich gleichberechtigt mit ihr
entscheiden? Darf ich zu ihr sagen: „Du wechselst die Reifen
und ich spüle ab“ oder ist das schon wieder unemanzpiert,
obwohl es eigentlich emanzipiert klingt (ich nehme ihr
Hausarbeit ab)?
Seufz. Emanzipiert ist, wenn du keine Unterschiede zwischen
den Menschen machst und Aufgaben lediglich nach Vorlieben und
Abneigungen und körperlichen Möglichkeiten verteilst.
Und wie kommst du nun darauf, ich sei nicht emanzipiert?
Du scheinst in einer Zwischenphase hängengeblieben zu sein.
Und du scheinst nicht alles bis zu Ende gedacht zu haben.
Zwar siehst du durchaus ein, das wohl eine
geschlechtsspezifische Aufteilung nicht mehr aktuell sein
sollte, möchtest aber nicht sehen, dass es immer noch nicht
durchgreifend erreicht ist.
Nein, du verstehst mich falsch, weshalb du mir wiederrum unterstellst, ich verstehe die Emanzipation nicht…
Ihr solltet es einer emanzipierten Frau bitte überlassen, dass sie sich auch dafür entscheidet, zuhause zu bleiben und sich um die Kinder zu kümmern während der Mann den „Versorger“ spielt. Eine derartige „geschlechtsspezifische Aufteilung“ steht deshalb nicht im Gegensatz zur Emanzipation!
Ich habe auch nirgends behauptet, dass Benachteiligungen der Frau überhaupt nicht mehr vorkommen. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Benachteiligungen evtl auch einen anderen Grund als das Geschlecht haben können.
Ich anerkenne, dass du im
häuslichen Umfeld offensichtlich einen guten Weg gehst,
dennoch solltest du die Bestrebungen der Frauen nicht als
einen persönlichen Angriff auf dich werten und versuchen etwas
objektiver mit den Tatsachen umzugehen.
Wow, woraus ersiehst du denn das?
Mich persönlich hat noch keine Frau angegriffen. Mir ist es egal, ob mein/e Automechaniker/in männlich oder weiblich ist. Oft wär mir eine Frau sogar lieber. Frauen sollen alles machen, was sie können. Solange sie mit den Konsequenzen auch klar kommen. Zumindest sollten sie sich nicht wundern, dass sie auch in anderen Bereichen nicht anders als Männer behandelt werden. Wenn ich für einen Mann mit Reifenpanne nicht anhalte, warum dann für eine Frau?
Nur so nebenbei: Ich wäre sehr dafür, dass man endlich geschlechtsneutrale Bezeichnungen einführt. Z.B. „Das Automechanika“ wäre einfacher als „der/die Automechaniker/in“. Es gibt noch viele Beispiele (Hausfrau/Hausmann), in denen mich solche Unterscheidungen stören. Auch „man“ sollte abgeändert werden, weil es doch sehr an „mann“ erinnert. Das ist mein voller Ernst, diese Doppelschreibweise nervt mich tierisch.
Damit will ich dir
selbstverständlich deine Meinung nicht nehmen, aber du siehst
doch auch an den anderen Postern auf deine Äußerungen, dass
sie zumindest strittig ist.
Meinungen sind immer strittig. Ich lasse mich nicht durch Mehrheitsverhältnisse, sondern durch Argumente überzeugen.
Was ich die ganze Zeit sagen will ist, dass generell Unterschiede gemacht werden. Aber nicht jede „Andersbehandlung“ zweier Menschen beruht auf der Unterdrückung der Frau durch den Mann. Wird eine Frau bevorzugt ist es eine Ausnahme. Wird ein Mann bevorzugt ist es ein Fall für die Emanzipation. Nach den genauen Gründen wird nicht gefragt. Auch die Chancen, die beide hatten, interessieren dann nicht mehr.
Eine Personalchefin muss damit rechnen, dass eine Frau evtl. ein Kind bekommt. Im Falle der Geburt fällt sie aufgrund der gesetzlichen Regelung 12 Wochen aus. Danach ist sowohl bei der Frau als auch bei einem Mann die Frage gleich, ob er/sie Erziehungsurlaub nimmt. Welche Bewerbung soll sie nun trotz gleicher Qualifikationen bevorzugen? Nimmt sie die Frau muss sie hoffen, dass sie nicht schwanger wird bzw. für die 3 Monate (+Einarbeitungszeit) jemanden als Ersatz parat haben. Nimmt sie denn Mann hat sie ein Problem weniger, muss aber wie bei der Frau hoffen, dass er nicht Erziehungsurlaub nimmt. Ist sie eine gute Personalchefin, handelt sie die Frau wegen dieses Problems im Gehalt runter und nimmt dann die billigere Lösung.
Nur eine Kleinigkeit, die den Ausschlag gibt, aber für die Emanzipationsbewegung eine schreiende Ungerechtigkeit ohne Gleichen.
Wir können auch über die „Ungerechtigkeit“ bei Renten- oder Krankenversicherung reden…
mfg
Jolly