Hallo,
Also wundert euch bitte nicht wenn ihr mal von einem Atheisten
gefragt werdet wie ihr auf die Idee kommt an einen Gott zu
glauben und überlegt euch dann bitte eine nachvollziehbare
Antwort.Was ist denn eine nachvollziehbare Antwort?
Du berufst Dich auf Rationalität und Widerspruchsfreiheit.
Ein anderer wird vielleicht einwenden, das Rationalität und
Logik eben nicht die Beweiskraft haben, die Du ihnen zu
schreibst.
Für sie ist das Göttliche mit diesen Mitteln eben nicht zu
erfassen.
Nochmal: Ich verlange keinen Gottesbeweis. Ich weiß, dass es den nicht gibt. Was ich wissen will, ist, warum jemand annimmt es gäbe einen Gott (Nach meinem Verständnis muss man zuerst annehmen, dass es einen Gott gibt, bevor man an ihn glauben kann - und diese Annahme müsste sich auf irgendeine Weise begründen lassen).
Wenn mir jemand zum Beispiel sagt, Gott habe sich ihm zu erkennen gegeben, dann kann ich das zwar nicht nachvollziehen und würde die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er sich das eingebildet haben könnte, aber ich wüsste den Grund dafür warum er annimmt (oder weiß), dass es einen Gott gibt.
Sie stellen das geoffenbarte Wort über die Rationalität.
Sie glauben an Gott, weil es in Koran, Bibel oder Talmud steht
und sehen Rationalität als ein menschliches Werkzeug, das die
letzten Geheimnisse nicht offenbaren kann.
Ich denke nicht, dass jemand an Gott glaubt weil es im Koran UND in der Bibel UND im Talmud steht. Wer glaubt, dass es einen Gott gibt weil es in der Bibel steht, wird wohl davon ausgehen, dass sich Jene, die an Gott glauben weil es im Koran ODER im Talmud steht, irren.
Ein Christ lehnt 5000 Religionen ab. Ein Atheist lehnt 5001 Religionen ab.
Nun steht ihr Euch gegenüber.
Du entwertest seinen Glauben, der Gläubige Deine Rationalität.
Das was jeder für den Schlüssel zur Wahrheit wähnt, wird von
dem jeweils anderen verworfen. Und jeder glaubt mit gleicher
Überzeugung er hätte Recht …
Der Titel des UP heist ja nicht „Warum haben Atheisten recht?“, sondern „Warum sind Atheisten so zornig?“.
Zumindest ich bin nicht zornig nur weil Jemand an Gott oder Sonstwas glaubt. Das ist zwar eine grundlegend andere Einstellung als meine und deshalb muss ich den Glauben an Gott auch nicht akzeptieren, aber ich kann/muss ihn tolerieren.
Was ich nicht tolerieren muss ist der Einfluss von Religion auf unsere Welt. Und ich bin der Meiunung, dass dieser Einfluss überwiegend negativ ist. Ich muss nicht tolerieren, dass so ziemlich jeder Krieg der zur Zeit auf der Erde geführt wird, mehr oder weniger religiös motiviert ist.
Wie gesagt, der einzelne Gottesgläubige tut mir nicht weh. Aber ich sehe es als Problem wenn sich Gottesgläubige zu einer mächtigen Organistation zusammen tun um ihre Vorstellungen zu verbreiten.
Und wenn ich von religiös motivierten Kriegen spreche, dann will ich damit nicht unterstellen der Dorfpfarrer von Heilgkreuzsteinach hätte einen Schützengraben um die Kirche herum ausgehoben und würde von dort aus mit dem Gewehr auf verbeikommende Andersgläubige schiessen, sondern ich spreche von dem was weltweit tatsächlich geschieht. Kann sein, dass da jemand entgegnet, das habe nichts mit ihm zu tun, aber trotzdem ist das die Sache wegen der Atheisten „zornig“ sind.
Von diesem Standpunkt aus ist Dein Atheismus nicht viel anders
als ein weiterer Glaube.
Ja, wie gesagt geht es mir nicht um die Wahrheit, ob es einen Gott gibt oder nicht. Ich frage nur wieso jemand… usw
Und Deine ganze Kritik an den Religionen, und ihren negativen
Auswirkungen, kann ich im großen und ganzen zwar teilen - nur
glaube ich nicht das die Dinge ohne Religionen anders gelaufen
wären.Der Mensch ist wie er ist, und er lebt seine destruktiven
Kräfte aus - egal in welchem Umfeld.
Und hinterher kann man nur noch feststellen, das in dieser
oder jeder Glaubens-Epoche, diese und jene furchtbaren Dinge
geschehen sind.
Hätte eine andere Weltanschauung geherrscht, wären sie auch
geschehen, sie wären nur anders gerechtfertigt worden.
Da kannst du recht haben. Aber diese negativen Auswirkungen werden von höchster Stelle geleugnet und von den meisten Gläubigen ignoriert oder ganricht wahrgenommen. Das ist eine Sache die man kritisieren muss. Vor allem wenn geschichtsverfälschend behauptet wird, ohne Religion gäbe es keine Menschenrechte oder sontige Moral.