Warum sind Atheisten so zornig?

.

Also gut Borbah,

wenn Du mich so direkt und gutwillig ansprichst, versuch’ ich doch auf Dich einzugehen und Dich ernstzunehmen. Meine gegenteilige Vorankündigung erklär’ ich halt kurzgebunden für unwirksam, so ist 's halt bei Päpsten und Prälaten.

Hab’ ich Dir schon erzählt, daß einige meiner besten Freunde Papst in Rom waren? (Kleiner subtilgrausamer anti-antisemitischer Scherz am Rande… Man pflegt halt so seine Alterssadismen…)

Aaaalso:

Ich habe nichts Persönliches gegen Dich.

Wenn Du nicht gerade schwadronierst, bist Du wahrscheinlich ein sehr angenehmer Nachbar. Täte mich sehr wundern, wenn es anders wäre. Wenn ich die Wahl hätte, entweder Dich als Nachbarn zu nehmen oder Romney, Angela Merkel, Kardinal König, Dschingis Kahn, Angelina Jolie oder Hollande, würd’ ich lieber Dich nehmen. Vorziehen würd’ ich Dir nur Woody Allen. Der dürfte zwar ein fürchterlicher nervensägerischer Nachbar sein, aber ich liebe ihn zu sehr, und man pflegt halt so seine Altersmasochismen…

Nur, Du selbst hast keine geistigen Nachbarn, die Dir etwas sinnvolle Führung in Deinem Alltag anböten, Dich aus Deiner Schwadroniererei hülfen herauszuwachsen.

So etwas kann man übrigens nachgewinnen. Ein geistiger Nachbar muß nicht in physischer Nachbarschaft zelten; ja, er muß nicht einmal noch am Leben sein. Er könnte sogar eine reine literarische Gestalt sein. Aber ein lebendiges, fruchtbares, wegeeröffnendes Vorbild.

An dem man nachreift.

So etwas gelingt.

Nun zum Ding zwischen Dir und den Göttern:

Da sehe ich drei Probleme.

1.) Innere Abklärung.

2.) Entwirrung.

3.) Mangelnde Bescheidenhei & Restreint, bzw das Hineinwachsen darein, Wissensarbeit, Detailsübungen.

Zum ersten:

Warum tue ich, was ich tue; warum bin ich dabei erregt; warum bin ich dabei bewegt (ist nicht dasselbe); warum red’ ich laut auf einer Seifenkiste stehend in Hyde Park zu einer größeren Menge, und spüre dabei einen inneren (wichtigen?) Auftrag?

Diese innere Abklärung ist in meinem Augen der Kernpunkt. Solch eine innere Abklärung dauert Jahre und kostet Schmerzen, bis sie hinreichend ertragreich wird; begleitet dann einen als treue unaufdringliche unverfolgerische Freundin ein Leben lang hilfreich im Hintergrund.

Sie fehlt Dir noch, in Sache Mission.

Zum zweiten:

Willst Du gegen anthropomorphe Gottesvorstellung sprechen, sprich darüber.

Willst Du gegen die Abgefeimtheit von Prälat Abi oder Papst Innozenz vorgehen, dann tu’ es.

Willst Du gegen Fundamentalismus in bestimmten Islamströmungen sprechen, nur zu.

Gegen naiven romantischen Fundamentalismus und Urwüchsigkeits-Neigung bei einigen Pfingstlern, warum nicht?

Über die Exegese alter religiöser Schriften etwas vorbringen? Ein schwieriges Thema, acht Schuhgrößen zu groß für Dich. Aber warum nicht? Büffele jahrelang, lerne, lerne, lerne, dann äußere Dich angstfrei und bedacht, wieso nicht?

Möchtest über geschichtliche Vorkommnisse sprechen? Willkommen, sehr gerne. Lerne darüber. (Im Moment hast Du darüber, wie auch über den Rest, ein Zweiundreißigstelwissen. Viel verhängnisvoller als Null. Wieso reicht Dir das zur Kanzel?) Nach dem Lernen sprich darüber.

Möchtest Du erfahren, was Deine Nachbarn halt so für Gottesvorstellungen haben? Interviewe sie in Demut und Neugierde.

Magst Du verstehen, was geistig reifere religiöse Menschen halt so umtreibt, sprich mit ihnen, lerne sie kennen, mach Dir Gedanken, tolle, lege (nimm ein [mehrere] Bücher und lies).

Etc. etc. etc. etc. etc. etc., pipapo, usw, usw…

Bringst Du wirr alles durcheinander, wie Du es mit großem Élan und großer Inbrunst tust, entsteht ein absurdes lächerliches untentwirrbares Chaos.

Zum dritten:

Man sollte schon wissen, wie groß die Schuhe sind, in die man hineinzuschlupfen begehrt. Es fehlen Dir noch für einige dieser Schuhe & Stiefeln die Voraussetzungen des dritten erwähnten Punktes.

Lerne an Dir, um Dich, um Stoff, um Stoffe. Erlerne das Denken innerhalb geordneter Wissensstrukturen. Erlerne das Lernen.

Lerne das Büffeln, Verstehen, Gliedern, Aufbauen. Dazu müßen die persönlichen Vorarbeiten geleistet worden sein. Aber eine Menge davon läßt sich zeitgtleich begleitend leisten. Dann wirst Du über bestimmte Themen hinreichende Fachkunde erreicht haben, um sehr sinnvoll darüber debattieren zu können. Mußt dafür weder Professor, noch Bücherwurm werden.

Lerne Sprache unmanipulativ zu verwenden; Regeln dort einzuhalten, wo sie angebracht sind; das Lesen, das Zuhören, das Hinhorchen, die uneigentliche Rede in ihrer Vielfalt.

Wie man Dir schon sagte: Sammele nicht Antworten, sondern Fragen.

Du hast dazu die Bereitschaft (vielleicht?), den Grips, die Kraft, die Zeit und die Neugierde.

Steig in den Sattel & reite!

Man reitet freilich nicht alleine bei solchen Chosen, das ist nämlich kein Western.

Du brauchst die erwähnten Vorbilder.

Suche sie Dir, lerne von ihnen.

Meide dabei

Ideologen,

Ideologien,

Ideologeme,

Wichtigtuer,

Missionare,

Rechthaber,

Zwanghafte,

Humorlose,

Homines unius libri (Menschen, die sich einseitig nach einem Werk/Punkt richten).

Nimm die anderen, und reite.

abifiz

.

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Hallo,

Weil es in der Bibel steht glauben viele Christen an Gott.

Nagut, aber dann stellt sich doch die Frage wie jemand
annehmen kann, dass das was in diesen jahrhundertealten
Schriften steht, wahr ist.

woher weiss ich, ob ein Rezept gut ist?
Wenn Du mir sagst, dass der Kuchen Dir schmeckt, muss er mir dann auch schmecken?
Wenn an einer Brücke ein Schild steht „Tragkraft 40t“, weiss ich dann, dass sie nicht einstürzt, wenn ich hinüber gehe?

Ich weiss etwas nur, wenn ich es probiert habe!

Ich habe erlebt , dass die Dinge, die die Bibel schreibt, in meinem Leben geschehen sind (nicht alle!). Gilt das als Beweis, dass die Bibel Recht hat?

Was willst Du eigentlich?

Nenne einfache Beispiele, an welchen Missständen ich Schuld trage, weil ich an Gott glaube!

Gruss Harald

Und wenn ich von religiös motivierten Kriegen spreche, dann
will ich damit nicht unterstellen der Dorfpfarrer von
Heilgkreuzsteinach hätte einen Schützengraben um die Kirche
herum ausgehoben und würde von dort aus mit dem Gewehr auf
verbeikommende Andersgläubige schiessen, sondern ich spreche
von dem was weltweit tatsächlich geschieht.

Hallo,

meines Wissens sind die schlimmsten Despoten „glühende“ Atheisten gewesen: Hitler, Stalin, Mao,…

Gruß

Hallo,

Nur weil etwas in einem Buch steht? Dann ist es auch
gerechtfertigt zu glauben was Hubbard über Scientology oder
was Hitler in „Mein Kampf“ schreibt.

Ja genau! Das tun ja auch genug Menschen, und die halten das auch tatsächlich für gerechtfertigt.
Und jetzt rate mal, an welches dieser Bücher Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit geglaubt hättest, wenn Du vor ca. 70 Jahren in diesem Land geboren worden wärst. Wahrscheinlich mit der gleichen Intensität mit der Du heute Atheist bist … :o)

Dann kann ich auch and
Harry Potter glauben.

Nein. Das ist Belletristik und nicht mal die Autorin erhebt den Anspruch, das tatsächliche Dinge darin beschrieben sind.

Ist das nicht ziemlich arrogant?
Wenn Dir jemand von seinem Gotteserlebnis berichten würde,
dann meinst Du, das Du es besser wüsstest, als der der es
erlebt hat?

Nein. Ein persönliches Erlebnis kann nur nicht allgemein als
Grund für den Glauben an Gott gelten, sondern eben nur
persönlich.

Warum nicht?
Als die ersten europäischen Entdecker aus Australien, Amerika, Asien etc. zurückgekehrt sind, hat man ihnen ihre persönlichen Erlebnisse auch glauben können.
Und nur aus dem Glauben, und dem Vertrauen auf die Dinge die sie erzählt haben, haben sich weitere Menschen auf den Weg gemacht und sind ihnen nachgefolgt.

Das ist ja auch ok. Nur kann man eben nicht
nachprüfen, ob dieses Erlebnis wirklich etwas mit Gott zu tun
hat oder ob es nur Einbildung ist. Ich persönlich würde von
letzterem ausgehen. Was ist daran arrogant?

Arrogant ist, das Du sie nicht ernst nimmst.
Wenn Du jemandem erzählst was Du gestern im Freizeitpark erlebt hast, und der Dir dann sagt - „Das hast Du doch alles nur geträumt“ - dann ist das arrogant.

Wenn im Koran steht, dass Jesus zwar ein Prophet war, aber
nicht Sohn Gottes und dass er auch nicht gekreuzigt wurde,
dann widerspricht das ganz klar der Grundlage des
Christentums. Das ist keine kleine Abweichung sondern ein
fundamentaler Widerspruch.

Wenn Du am Wort hängst und nicht versuchst den tieferen Sinn dieser Bücher zu erkennen, hast Du recht. Wenn Du versuchst weiter zu schauen, dann siehst Du das es in allen 3 Büchern um den gleichen Gott geht.

Und du hast ein richtigeres Bild von dem was in der Welt
geschieht das dir nicht von den Medien vermittelt wird sondern
weil du vor Ort warst?

Nein - gottseidank nicht. :o) Ich glaube halt nicht sofort jede Rechtfertigung zum Krieg - und versuche, soweit das möglich ist auch die andere Seite zu sehen.
Und vom 1./2. Weltkrieg über Vietnam, Iran, Afghanistan und Syrien kann ich keine Kriege entdecken, die tatsächlich vom Glauben motiviert waren.
Selbst die Kreuzzüge und die Unterwerfung der amerikanischen Ureinwohner waren von der Gier nach Gold, Rohstoffen und „Lebensraum“ getrieben.
Die Kirche hat lediglich diesen Raubzügen eine moralische Rechtfertigung zu geben versucht.

Ich schrieb „von höchster Stelle“.

Was ist denn die höchste Stelle? Es gibt viele höchste Stellen. Und nicht umsonst gibt es so viele Abspaltungen innerhalb der gleichen Religionen - weil viele mit ihrer „höchsten Stelle“ irgendwann nicht mehr zufrieden sind.

Grüße
K.

meines Wissens sind die schlimmsten Despoten „glühende“
Atheisten gewesen: Hitler, Stalin, Mao,…

Stimmt nicht. Hitler war Katholisch und Stalin war sogar im Priesterseminar, das er abbrach. Im Krieg hat Stalin die Kirche erlaubt und von dort auch viel Unterstützung bekommen.

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Hallo,

Ich weiß, da hast Du einfach recht.

Es wimmelt von zu vielen Juden. Man müßte sich schon was
dagegen einfallen lassen…

a

Ich unterstelle mal sehr, sehr wohlwollend, das dies hier Ironie sein soll.
Das kommt allerdings überhaupt nicht(!) rüber!
Lösch es einfach.

Grüße
K.

Oder war das nur ein fikitives Beispiel zur Pointierung?

Jein, das war ein Aufgreifen einer hier öfters geäußerten Behauptung. Ähnlich wie die, es sei niemand wegen seines Glaubens dem Naziregime zum Opfer gefallen, die Kirchen hätten dieses System bejubelt, oder die momentan tobenden Kriege und Konflikte seien überwiegend religiös motiviert.

Dann empfände ich das ohne Hinweis aber mindestens
irreführend.

Unverschämt sogar. Schwachfug. Ich wollte aber auch mal so 'ne „Pichelsteiner“ Argumentation.

Freundlichen Gruß

Jo

abifiz mit Echtheitszertifikat
Hi,

dieser famose Beitrag ist ja mal wieder ein echter abifiz, wie er leibt und lebt, oder anders gesagt, wie er singt und lacht. Schön zu wissen, daß du 1. noch und 2. wieder unter den Lebenden weilst. Mehr und anderes a.a.O.

Ansonsten misch ich mich an dieser Stelle nicht ein, da du Borbah sehr persönlich ansprichst. Angesichts der gedanklich übermäßig wirren Threaderöffnung - eine Ratatouille aus 5 verschiedenen miteinander verwobenen Fragestellungen - die die einen Gedanken nicht auseinanderhält und die anderen Gedanken nicht zusammenbringt, ist die Frage, an welcher Stelle man Beitrag leisten könnte, aufwändiger, als der Versuch, das Ganze zu entwirren. Daher scheinen mir deine s.u. Empfehlungen das Sinnvollste, was ich in diesem Thread lese.

Wenn Du nicht gerade schwadronierst, bist Du wahrscheinlich ein sehr angenehmer Nachbar.

Davon bin ich auch überzeugt.

Nur, Du selbst hast keine geistigen Nachbarn, die Dir etwas sinnvolle Führung in Deinem Alltag anböten, Dich aus Deiner Schwadroniererei hülfen herauszuwachsen.

So etwas kann man übrigens nachgewinnen. Ein geistiger Nachbar muß nicht in physischer Nachbarschaft zelten; ja, er muß nicht einmal noch am Leben sein. Er könnte sogar eine reine literarische Gestalt sein. Aber ein lebendiges, fruchtbares, wegeeröffnendes Vorbild.


Willst Du gegen anthropomorphe Gottesvorstellung sprechen, sprich darüber.

[…]

Über die Exegese alter religiöser Schriften etwas vorbringen? Ein schwieriges Thema, acht Schuhgrößen zu groß für Dich. Aber warum nicht? Büffele jahrelang, lerne, lerne, lerne, dann äußere Dich angstfrei und bedacht, wieso nicht?

Möchtest über geschichtliche Vorkommnisse sprechen? Willkommen, sehr gerne. Lerne darüber. (Im Moment hast Du darüber, wie auch über den Rest, ein Zweiundreißigstelwissen. Viel verhängnisvoller als Null. Wieso reicht Dir das zur Kanzel?) Nach dem Lernen sprich darüber.

Möchtest Du erfahren, was Deine Nachbarn halt so für Gottesvorstellungen haben? Interviewe sie in Demut und Neugierde.

Magst Du verstehen, was geistig reifere religiöse Menschen halt so umtreibt, sprich mit ihnen, lerne sie kennen, mach Dir Gedanken, tolle, lege (nimm ein [mehrere] Bücher und lies).


Bringst Du wirr alles durcheinander, wie Du es mit großem Élan und großer Inbrunst tust, entsteht ein absurdes lächerliches untentwirrbares Chaos.

Man sollte schon wissen, wie groß die Schuhe sind, in die man hineinzuschlupfen begehrt. Es fehlen Dir noch für einige dieser Schuhe & Stiefeln die Voraussetzungen

Lerne das Büffeln, Verstehen, Gliedern, Aufbauen. Dazu müßen die persönlichen Vorarbeiten geleistet worden sein. … Dann wirst Du über bestimmte Themen hinreichende Fachkunde erreicht haben, um sehr sinnvoll darüber debattieren zu können. Mußt dafür weder Professor, noch Bücherwurm werden.

Wie man Dir schon sagte: Sammele nicht Antworten, sondern Fragen.

Und dies Letztere ist der Schlüssel zu vielen ähnlichen oder anderen Themen, die hier an diesem Ort in all den Jahren aufgeworfen wurden: Viele sind wißbegierig (und das sind diejenigen, deretwegen ja andere sich hier mit Elan engagieren), vergessen aber, das der Befriedigung dieser Begierde Zuträgliche zu tun: Nämlich Fragen zu stellen, ohne diese mit bereits vorausgesetzten Thesen zu verzieren und damit unkenntlich zu machen.

Auf Weiteres und mit herzlichem Gruß
Metapher

Hi,

dieser famose Beitrag ist ja mal wieder ein echter abifiz, wie
er leibt und lebt, oder anders gesagt, wie er singt und lacht.
Schön zu wissen, daß du 1. noch und 2. wieder unter den
Lebenden weilst.

Das finde ich auch.

eine Ratatouille aus 5
verschiedenen miteinander verwobenen Fragestellungen

Oder, wie ich immer sag „eine Pichelsteiner Frage“

Auch schön, mal wieder von dir zu lesen.

Mit Gruß

Jo

Nehmen wir einfach mal das Wort «glauben» ernst
Hallo abifiz

Dafür, dass du die ursprüngliche Bedeutung des Wortes «glauben» zu erklären versuchst meinen herzlichen Dank und einen *!

Ich habe es hier ja auch schon versucht zu tun, aber deine Version ist vielleicht verständlicher.

Zur Ergänzung, etwas mehr von der Etymologie her beleuchtet:
«glauben» soll vom selben Stamm her kommen wie «geloben, verloben» und hat damit klar mit Beziehung zu tun (und nichts mit «für-wahr-halten»).

scalpello

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Hallo.

Und wie viele kennst Du - oder hast von ihnen gehört - die
diese Frage dann negativ für sich beantwortet haben, dem
Judentum den Rücken gekehrt und ihre weiteren männlichen
Nachkommen konsequent unbeschnitten gelassen haben? :o)

Einige, ebenso wie umgekehrt, Atheisten welche sich die Frage doch einmal stellten und dann zum Judentum konvertierten.

Nur was soll uns dieses nun alles sagen?

Gruss,
Eli

Hallo.

Und ich mich nun wunderen, weil ich dort diese Behauptung in
Frage gestellt habe und die Gegenbehauptung aufgestellt habe,
dass die meisten gläubigen Menschen sich immer wieder selber
der Frage aussetzen.

Jetzt soll ich deine Behauptung widerlegen?

Das wäre doch schon einmal ein guter Anfang. Viel Spass dabei.

Im Judentum geht dieses soweit, dass dieses In-frage-stellen
gar religiöse Pflicht des Einzelnen ist.

Im Judentum ist es auch Pflicht die Tora zu studieren und sich
möglichst reichtlich fortzupflanzen um das jüdische Volk zu
wachsen zu lassen. Ein durchschnittlicher orthodoxer Jude hat
im Alter von 60 Jahren um die 50 Enkel.

LOL. Ich frage hier schon gar nicht mehr, auf welcher Basis diese weitere wilde Behauptung von dir basiert. Wie beide wissen, dass diese nicht existiert und du hier wierderum nur deine Vorurteile wiedergibst.

So kenne ich keinen orthodoxen Juden (von einigen tausend) auf welchen das zutrifft. Sicherlich keine wissenschaftliche Basis, aber sicherlich wesentlich umfangreicher als deine.

Das geschieht scheinbar vollkommen
selbstverständlich ohne die Reflektion darüber, dass man damit
einen Menschen, der noch nichteinmal Sprachkenntnisse hat und
garnicht Kenntnisse über Gott und Religion haben kann und
schon garnicht fähig ist darüber nachzudenken, einer
bestimmten Religion zuordnet.

So, so, „scheinbar“? Wie kommst du zu dieser weiteren
Behauptung bzw. Unterstellung?

Weil es so praktiziert wird.

LOL. Auch hier stellt sich die Frage, auf welcher Basis du solche Behauptungen machst, vor allem weil sie auch noch im Widerspruch zu Aussagen hier im Forum stehen.

Eine junge Frau träumt von einer
kirchlichen Hochzeit mit einem schönen weissen Kleid und
langer Schläppe. Und wenn das erste Kind auf die Welt kommt,
dann wird das getauft und hinterher kommen alle zum
Kuchenessen.

Mh, deine Erfahrungen mit gläubigen Menschen scheinen nicht sehr ausgeprägt zu sein.

Die Mehrheit der Gläubigen lebt in der Vorstellung, dass
moralische Werte, die zu unserem Grundgesetzt und zu den
Menschenrechten geführt haben, nur aus dem Glauben an Gott
möglich sind.

Mh, auf welche Untersuchung stützt du dich dabei? Mehrheit der
Gläubigen?

Das ist ein ganz übliches Argument von viele Gläubigen.

LOL, die Frage nach Argumenten, Belegen und wissenschaftlichen Untersuchungen? Nun wird es mehr als absurd.

Ich
kenne natürlich deinen Bekanntenkreis nicht, aber es gibt
Gläubige die fragen woher Ungläubie ihre moralischen Werten
herbekommen sollen und sie sagen, dass ohne Gott Alles erlaubt
sei. Und das Argument mit Hitler, der angeblich ein
atheistisches Regime führte, welches wegen seiner
Gottlosigkeit zu diesen schrecklichen Verbrechen fähig war
(Anmerkung: Hitler war in Wirklichkeit sehr religiös). Das
höre ich ständig.

Was hat dieses mit obiger Herleitung zu tun? Und ansonsten berechtigt Unsinn sich nicht durch anderen Unsinn.

Und wenn ich dann damit anfange, so wie
hier, zu erklären, dass die Menschenrechte gegen die
Religionen erkämpft werden mussten, wird mir regelmäßig großes
Erstaunen entgegengebracht.

Was mich wiederum nicht wundert, weil es so vereinfacht und reduziert schlicht falsch ist.

Das stimmt aber nicht. Die Menschenrechte
mussten zu jeder Zeit gegen den Widerstand der Kirchen
erkämpft werden. Es gibt Beispiele für Philosophen, die auf
dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, weil sie öffentlich ihre
Ideen zu Menschenrechten geäußert haben.

Das hatte nun wirklich ganz andere Gründe. Ich komme wieder zu
dem Schluss, dass du dich doch besser erst einmal informieren
solltest, bevor du so viele unbegründete und schlicht falsche
Behauptungen aufstellst.

Informier du mich doch bitte. Einfach zu sagen, „das stimmt
nicht!“, halte ich für ein ziemlich schwaches „Argument“.

Okay, dann fangen wir einfach einmal ganz einfach an:

  • Welche Philosophen wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt?
  • Warum wurden sie verbrannt?

Das könnte man jetzt
als finsteres Mittelalter abtun und auf unsere „aufgeklärte
Zeit“ hinweisen in der soetwas nicht mehr passiert, aber auch
heute ist es das Wesen der Religionen sich nicht freiwillig
dem (demokratischen,) weltlichen Staat unterzuordnen und zu
versuchen die Politik zu beeinflussen.

Aha, das „Wesen der Religionen“ soll das sein. Auf welche
Theoretiker beziehst du dich hierfür oder worauf beruht diese
Behauptung?

Die Geschichte hat das gezeigt.

LOL. So, so die Geschichte.

Kirchen drängten immer zur Macht.

Aha und ansonsten niemand. Natürlich. Die Geschichte zeigt das.

Hättest mal besser im Geschichtsuntericht aufgepasst.

Ich bin mich sicher, dass ich noch so gut hätte aufpassen können, aber den Unsinn welchen du hier verbreitest, hätte ich dann immer noch noch gelernt.

Der Vatikanstaat ist
bis heute das einzige europäische Land das die europäischen
Menschenrechtskonventionen ablehnt"

Leider erwähnst du nicht warum sie dieses tun.

Erklär du es.

Warum soll ich erklären, was du vergisst. Oder willst du damit zugeben, dass du es nicht einmal weisst? Das wäre peinlich.

Du wirst sicher nicht bestreiten, dass wir in einem Staat
leben, der demokratisch und ohne politischen Einfluss der
Kirchen ist/sein sollte.

Doch das bestreite ich, denn ich halte an den Menschenrechte fest :wink:

Für mich erscheint es befremdlich,
dass es eine „Volkspartei“ gibt, die sich zu einem
spezifischen Glauben im Namen bekennt.

Ein „christlich“ im Namen bedeutet nun wirklich kein Glaubensbekenntnis. Nun ist das Niveau entgültig ersoffen.

Und es gibt ja noch die „bibeltreuen Christen“. Die haben zwar
einen sehr geringen Wählerzuspruch, aber ich denke man kann
bei denen antidemokratische Tendenzen erkennen.

Das kann sein. Und? Wie gesagt, du hast offensichtlich die Idee der Trennung von Staat und Kirche nicht im Ansatz verstanden. Es geht hierbei nicht darum, dass die Kirche nicht mehr exisitiert oder sich politisch betätigt. Es geht auch nicht darum, dass Gläubige aus der Demokratie ausgeschlossen werden oder sich nicht mehr politisch organisieren dürfen.

Nein, dieses gehört alles dazu, dieses gehört zu einer Demokratie und zu den Menschenrechten. Schon erstaunlich, dass nun ich als Gläubiger dir gegenüber die Menschenrechte vertreten muss.

Es werden Gesetze gefordert wie zum Beispiel das Verbot von
Blasphemie.

Aha, irgendwie muss ich etwas verpasst haben.

Das ist mir auch schon aufgefallen.

Allerdings kannst du auch nicht aufzogen, wo und wer nun genau dieses gefordert hat oder?

Das Blasphemiegesetzt wurde in Deutschland zwar
teilweise abgeschafft, aber es steht weiterhin unter Strafe
das „religiöse Empfinden von Gläubigen zu beleidigen“.

Ja, warum nur…

Ich würde eher die Frage stellen warum das keine gute Sache
ist. In Russland wurde eine Frauenband zu 8 Jahren
Zwangsarbeit verurteilt weil sie in einer Kathedrale gegen
Putin protestiert haben.

Mh, „Zwangsarbeit“? „8 Jahre“? Irgendwie lebst du wirklich bei allem in einer anderen Welt.

Ebenso die nun wirklich völlig absurde Idee, dass die Fragen wegen irgendwelcher Blasphemie diese Strafe bekamen. Ich gehe davon aus, dass ausser dir nur wenige diese Einschätzung teilen werden.

Dieses Gesetzt überschneidet sich auch mit dem der Meinungs-
und künstlerichen Freiheit.

Sicherlich und vor allem ist es ein rein politisches.

Wer soll deiner Meinung nach
beurteilen was Kunst und was bloße Absicht der Beleidung von
religiösen Gefühlen ist?

Die Gesellschaft muss das aushandeln, allerdings bist du bei mir damit an der falschen Adresse, da ich gegen solche Gesetze bin. Ich habe nur oben deine Vereinfachung und falsche Wiedergabe in Frage gestellt.

Und meine Gefühle werden auch stark beleidigt wenn ich in der
Bibel lese was mit Atheisten wie mir passieren soll. Darf ich
deswegen ein Verbot der Bibel verlangen?

War dieses nun der Versuch eine Analogie? Dann ist dieser nämlich kläglich gescheitert.

Wenn
irgendwo auf der Welt religiöse Fanatiker gewaltsam gegen eine
„religiösen Schmähfilm“ oder Karikaturen protestieren, dann
wird wird ein Verbot solcher „Medien“ gefordert.

Hierzulande? Ernstzunehmend? Und wie äussern sich Gläubige
hierzulande dazu?

Lies halt ab und zu mal ne Zeitung.

Tu ich, nur keine ich nichts ernstzunehmendes in diese Richtung. Darum meine Nachfrage.

Und wie bei allen Nachfragen, kannst du nicht eine davon sachlich beantworten.

Die
Meinungsfreiheit und die Kunstfreiheit soll zugunsten von
Religionen eingeschränkt werden.

Ja?

Ja.

Sagt wer, wann und wo? Und komme nicht wieder mit Russland oder einem anderen Staat, weil hier ging es um die BRD und Europa. Zumindest hast du dieses für „hierzulande“ behauptet.

Und es ist nicht damit getan jeden das glauben zu
lassen was er glauben will.

Aha. Wie ist es dann mit deinem Verständnis zu den
Menschenrechten? Oben hast du dieses noch bei Gläubigen
„kritisiert“ und nun bewegst du dich selber davon weg?

Ich denke du sprichst hier das Recht auf Religionsfreiheit an.
Dieses Recht ist, so wie viele andere Grundrechte, nicht
uneingeschränkt gültig. Die Religionsfreiheit hört nämlich zum
Beispiel dann auf, wenn von einem Gottesstaat die Rede ist. Da
wirst auch du nicht sagen: „Lass doch den Leuten ihren
Glauben.“ Oder?

Dir ist der Unterschied zwischen Glauben und Handeln in der Deutschen Sprache doch hoffentlich bekannt? Wenn ja, dann verstehe ich obige Antwort nicht, weil es hierbei nicht mehr um Glauben, sondern um Handlungen geht.

Religionen hat immer den Anspruch
auf die alleinige Wahrheit und das selbsgegebene Ziel diese zu
verbreiten.

Nö, der Satz kann so nicht für alle Religionen verallgemeinert
werden.

Ok, da gebe ich dir Recht. Tatsächlich gibt es nur zwei große
Weltreligionen in deren Schriften geschrieben steht, dass sie
die einzig wahre(n) Religion(en) sei(en): Das Christentum und
der Islam. Aber wenn du einen orthodoxen Juden fragst welche
Religion die Richtige ist, wird er wahrscheinlich nicht mit
„Christentum oder Islam“ antworten.

Nö, allerdings sind wir auch hier von deiner ursprünglichen Behauptung weit entfernt. So weit, dass sie die Frage stellt, wie wohl die meisten Atheisten hierauf antworten. *g*

Wer sich zu einer Kirche wie zum Beispiel […] kann kein Katholik
sein.

Oh, jetzt sprichst du allen Katholiken auch noch ab, dieses
für sich selber entscheiden zu künnen? Da sind doch viele
Katholiken wesentlich weiter im Diskurs als du hier vorgibst.
Ansonsten amusant, dass du denkst, solche Behauptung hier
aufstellen zu können und dieses den Katholiken selbst dabei
absprichst.

Ich hab nicht von allen Katholiken gesprochen. Ich hab von
Katholiken gesprochen die dem Papst in Grundlegenden Dingen
widersprechen.

Eben. Und wenn diese sich selber als Katholiken verstehen, dann sind es auch für mich Katholiken.

Darum bin ich hier auch so verwundert, dass du hier der erzkatholischen Ansicht folgst und diese teilst.

Man kann einfach nicht ignorieren, dass der Papst das
Kirchenoberhaupt und nach seiner eigenen Aussage unfehlbar
ist. Und der Papst hat eine Schrift verfasst, den Katechismus,
in der sehr detailiert bestimmt wird was zu glauben ist.
Daher meine Behauptung: Wer dem Papst widerspricht, kann kein
wahrer Katholik sein.

Sage ich doch. Und damit sprichst du den meisten deutschen Katholiken ab, dass sie „wahre“ Katholiken sein. Eine ziehmliche Unverschämtheit.

Er bezieht seine
einzige Berechtigung (und „Akzeptanz“ durch die Kirche) sich
als Katholik bezeichnen zu können aus dem Zahlen von
Kirchensteuer.

LOL. Irgenwie ging doch genau dieses Thema letzte Woche durch
die Medien. Da könnte ich schon erwarten, dass deine Sicht
nicht so oberflächlich ist.

Du meinst den Mann, der offiziell von der Kirche
ausgeschlossen wurde nachdem er jahrelang keine Kirchensteuer
gezahlt hat? Was hat das damit zu tun?

Mit deiner obigen unsinnigen Behauptung. Durch den Fall welchen du ansprichst, gab es genau zu diesem Thema viele Beiträge in den Medien welche dieses recht umfassend und genau darstellten. Darum meine Verwunderung, dass du es dennoch so falsch darstellst.

Und man muss sich garnicht auf unsere Kultur und die dort
„herrschenden“ Kirchen beziehen. Weltweit haben Religionen
enormen Einfluss auf unser Dasein. In Amerika wird in
absehbarer Zeit kein Mensch Aussichten auf das Amt des
Präsidenten haben wenn er sich nicht zu Gott und dem
Christentum bekennt, obwohl die Mehrheit der Gründerväter
Religionen als große Übel bezeichnetetn. Kreationisten in
Amerika fordern den Kreationismus als mindestens
gleichberechtigtes Lehrfach an Schulen oder lehnen die bloße
Erwähnung der Evolutionstheorie im Untericht strikt ab.

Langsam erinnert mich dein Beitrag an eine Predigt…

Ist das jetzt was Gutes oder eher was Schlechtes?

Man muss sich auch mal bewusst machen, dass laut Koran jeder
Mensch von Geburt an erstmal Moslem ist!

Ja und? Welche Bedeutung sollte das für dich oder mich haben?
Ich bin kein Moslem, welche obige Sicht teilt. Du etwa?

Wenn ein Moslem zu dir sagt, dass du vom wahren Glauben
abgefallen bist nachdem du dich zu einer anderen Religion
bekannt hattest, dürfte das schon eine gewisse Bedeutung für
dich haben. Es geht nicht darum ob du seine Sicht teilen
willst. Seine Sicht ist das Problem.

Wegen mir kann er denken was er will. Ich muss nicht alles gut finden, noch müssen andere nur mit wohlwollendes denken. Ich verstehe dein Problem hier wirklich nicht. Und komme jetzt bitte nicht mit deinem Klischeemoslim, der mich dann angeblich totschlagen will.

Für mich als Atheisten haben Religionen einfach einen zu
starken Einfluss auf Gesellschaften überall auf der Welt; und
dieser Einfluß ist in der Regel immer negativer Natur.

Natürlich. Allerdings liegt dieses wohl mehr an deiner
Einseitigkeit und deinen Vorurteilen (siehe oben).

Jetzt bin ich schuld dass das so ist?

An deinem Weltbild welches du hier ausbreitest? Ja. Wer sonst?

Die moralischen
Werte der Religionen widersprechen der allgemeinen Idee von
der Würde und Gleichheit des Menschen und wie gesagt wurden
die Menschenrechte gegen den Widerstand von Religionen
durchgesetzt.

Ja, ja, allerdings erinnere ich hier einmal daran, dass du
dieses oben nur für das Christentum behauptet hast und dort
schon nicht belegen konntest. Hier zu verallgemeinern ist
schlicht falsch.

Ich glaube ich hab das sehr gut belegt. Du musst es nur
durchlesen.

Du hast irgend etwas belegt? Ich denke, dass du hier auslegen mit belegen verwechselst und selbst dieses könnte man hier berechtigt in Frage stellen.

Tat ich, allerdings nicht mit der Erwartung nun wiederum
solche Unsinn vorgesetzt zu bekommen.

Schade.

Ja, das denke ich auch.

Und, auch wenn ich hier nicht alle Religionen über einen Kamm
scheren möchte, verehren die meisten mir bekannten(!)
Religionen einen Gott der mir persönlich äußerst unsympathisch
ist. Allein schon die Idee, dass dieser Gott Wesen mit
Verstand, freiem Willen und Gefühlen erschafft und diese dann
bestraft, wenn sie ihm, aufgrund dieser Fähigkeiten, nicht
gehorchen. Das ist doch einfach nur sadistisch und krank.

Bist du Anhänger von schwarzer Pädagogik? Ich meine, genau dieses tun die meisten Eltern so.

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Was ich kritisiere, und womit ich versuchen möchte zu erklären
warum manche Atheisten Religiösität zu einem gewissen Grad
ablehnen, ist der allgemeine Einfluss von Religion auf unsere
Welt.

LOL. Kann ein Ansatz für Kritik noch schöner in sich selbst widersprüchlich sein?

So ist es doch normal, dass in einer Demokratie alle sich politisch betätigten können, sich politisch betätigen und organisieren können. Alle haben hierzu das gleiche Recht und nun kommst du und beschwerrst dich darüber, dass dieses auch für Gläubige gilt. Alle dürfen es, nur bei Gläubigen stört es dich?

Und wenn ich sehe, welchen realen Einfluss die Katholische Kirche noch auf die Politik der BRD hat, dann ist dieses schon etwas weltfremd, diese kleinen Einfluss auch noch so dermassen und einseitig zu kritisieren.

Ansonsten nur am Rand:

Im Wesentlichen möchte ich mit meinem Geschreibsel Punkte
klarstellen wie zum Beispiel die allgemeine Vorstellung (jetzt
bitte nicht persönlich angesprochen fühlen) von moralischen
Werten im Zusammenhang mit Religionen. Das Recht auf freie
Religionsausübung und Religionsfreiheit, von dem mir hier
teilweise unterstellt wird ich würde es nicht anerkennen,
musste gegen die Religionen erkämpft werden.

Argh. Diesen wiederholten Unsinn kannst du endlich einmal belegen?

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Bist du Anhänger von schwarzer Pädagogik? Ich meine, genau
dieses tun die meisten Eltern so.

In Deutschland sind viele Eltern (so auch wir) zum Glück von der Bestrafungsschiene abgerückt. Mag sein, dass das in religiöseren Familien noch so praktiziert wird.

Gruß

Anwar

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Hallo!

http://youtu.be/GUI_ML1qkQE
Ungefähr ab der fünften Minute gehts los mit der Aufzählung.

Ich habe mir dieses Video nahezu ganz angeschaut und Du wirst überrascht sein, wenn ich sage, dass es mir sogar sehr gut gefällt. 1) Die Frau kann gut reden. Sie argumentiert gut und hält ihr Publikum bei der Stange. 2) Alles, was sie „angry“ macht, kann ich unterschreiben: Ja, das ist alles sehr schlimm, und es ist logisch, dass man dadurch zornig wird. 3) Ich finde ihre Analyse sehr nachdenkenswert, nämlich dass das grundlegende Merkmal einer Religion ist, keinen „reality check“ zu ermöglichen.

Trotzdem habe ich einige Kritikpunkte an ihrem Vortrag:

  1. Er ist hochgradig manipulativ. (Das werfe ich nicht einseitig ihr vor. Natürlich ist jeder Versuch religiöser Bekehrung mindestens ebenso manipulativ, aber ich benenne es trotzdem, nicht dass der Eindruck entsteht, es handele sich um einen wissenschaftlichen Vortrag über Religion im Allgemeinen und das Christentum im Besonderen).
  2. Sie nennt selektiv nur Verbrechen, die im Namen einer Religion verübt wurden, ohne auf die „guten Taten“ einzugehen, die ebenfalls im Namen einer Religion vollbracht werden. Das ist nicht fair. (Sie muss aber auch nicht fair sein, siehe Punkt 1))
  3. Sie wirft die unterschiedlichsten Vergehen von religiösen Fanatikern in einen Topf, ohne zwischen deren Konfession oder Religion zu unterscheiden. Es ist aber so, dass viele der genannten Taten von den Anhängern anderer Konfessionen genauso verurteilt werden wie von Atheisten.
  4. Sie spricht von einer „atheistischen Bewegung“ (atheist movement). Atheismus zeichnet sich durch die Abwesenheit eines religiösen Glaubens aus. Wie kann aber die Abwesenheit von etwas zu einer Bewegung werden? Folglich geht es in der „atheistischen Bewegung“ nicht darum, nicht an Gott zu glauben (also um Atheismus), sondern um etwas anderes. Ich vermute, dass in Wirklichkeit um den Kampf gegen die Religion geht. Das ist ein Angriff auf die Religionsfreiheit und sie kaschiert das ganz geschickt mit dem Begriff „atheistische Bewegung“. Sie stellt diese Bewegung auf eine Stufe mit den Streitern für Bürgerrechte, für Gleichstellung von Schwulen und Lesben, für die Emanzipation der Frauen, … aber das ist falsch, denn all diese Bewegungen haben versucht, Rechte für die eigene Bevölkerungsgruppe durchzusetzen. Bei der „atheistischen Bewegung“ geht es hingegen darum, die Rechte der anderen (nämlich das Recht auf freie Religionsausübung) einzuschränken.
  5. Sie ist ein schlechtes Beispiel für den Streit, den Du hier führen möchtest. Die USA haben ein sehr spezielles Problem mit religiösem Fundamentalismus. Viele Dinge, die dort diskutiert werden, spielen in Europa (ich rede nicht allein von Deutschland) nicht dieselbe Rolle wie jenseits des großen Teichs. Beispielsweise steht hier völlig außer Frage, dass die Evolutionstheorie als die grundlegende Theorie der Biologie auch an allen Schulen unterrichtet wird. (Wenn es hin und wieder religiöse Minderheiten gibt, die doch kreationistische Positionen vertreten, dann liegt das fast ausschließlich daran, dass es sich um religiöse Splittergruppen handelt, die ihren Ursprung in den USA haben.
    Ich persönlich glaube, dass es für dieses Phänomen des amerikanischen Fundamentalismus einen völlig unreligiösen Grund gibt: Die splendid isolation. Erstens müssen sich die USA nicht an einem ganzen Stall voll fremder Sprachen, Kulturen und Weltauffassungen reiben, wie das für die europäischen Staaten gilt. Und zweitens gab es in den USA seit 1865 keinen Krieg und keine Revolution mehr. Seit über 150 Jahren wurde dort der Reset-Knopf nicht mehr gedrückt. So etwas bekommt einer Gesellschaft, die vor allem auf die Freiheit setzt, einfach nicht gut. Die Auswüchse sind nicht nur religiöser Fundamentalismus, sondern z. B. auch der Waffenfetischismus.

Schließlich noch ein Wort zu Deiner Argumentation (obwohl ich mich schon aus der Diskussion verabschiedet hatte): Du machst Dir das Religionsbild, dass diese Frau zeichnet, zu eigen und richtest Deinen Zorn dann gegen die Kirchen in Deutschland. Ein ums andere Mal zeigst Du, dass Du die Realität hier in Deutschland nicht kennst. So kann die Diskussion zu nix führen.

Gruß, Michael

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Zusatzfragen
Hallo auch,

Ist Glaube etwas anderes als ein Gefühl? Etwas anderes als
beispielsweise nur ein biochemischer neuronaler Prozess (oder
wie immer man es wissenschaftlich begründen könnte)? Anderes
als eine Ansammlung von Verknüpfungen innerhalb eines
vorhandenen Gehirnmassenpotenials??

Nein, da hast Du recht. Es ist, ebenso wie Liebe etc. genau das, ein Gefühl, biochemisch veranlasst.

Worin unterscheiden sich dann Rationalität, Gedanken, Vernunft, Verstand von Gefühl oder Glauben? Sind doch alles nur biochemisch neuronale Prozesse…

Und was (über ein „wer“ braucht man nicht nachzudenken) entscheidet darüber, ob eher die eine oder andere Seite zum Zuge kommt?

Und welche der Seiten hat höheren Stellenwert? Bei welcher Entscheidung?

P.S. Unglaube tut mir gut

So wie mir Glaube. Und nun? Wer ist der bessere Mensch?

Franz

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Keine Klarstellung nötig, weil…
Hallo El Borbah,

Es bedarf keiner Klarstellung, es wurde schon verstanden was du meinst. Was mir jedoch auffällt - wie vielen anderen hier auch - ist, dass du von den Antworten nichts annehmen willst. Das heißt ja nicht, dass du gleich Katholik werden musst (das war *dein* Beispiel :wink: ), aber ohne Widerspruch hast du keine einzige pro-religiöse Antwort stehen lassen.

Wenn du überhaupt etwas mitnehmen willst aus den beiden Diskussionen, dann die Erkenntnis, dass zwischen deiner Auffassung von Glauben und Religion und dem was gläubige, religiöse Menschen zumindest hier im Forum(!) darunter verstehen, zum derzeitigen Zeitpunkt unüberbrückbare Verständigungsprobleme herrschen. Das gäbe zumindest die Erkenntnis, dass man mit jeder neuen „Klarstellung“ wieder in dieselbe Schiene laufen würde und immer noch keine Akzeptanz zustande kommen würde.

Ich würde es an deiner Stelle jetzt dabei belassen. Das gibt zwar trotz der vielen Beiträge eine geringe Ausbeute für dich (außer du lässt dich nochmal lesend auf einzelne wirklich gelungene Beiträge ein), hat aber trotzdem viele wertvolle Beiträge gebracht, von denen ich persönlich auch eine Menge gelernt habe. Und ich denke damit stehe ich nicht alleine da.

Gruß
fliegerbaer

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Trotzdem habe ich einige Kritikpunkte an ihrem Vortrag:

  1. Er ist hochgradig manipulativ. (Das werfe ich nicht
    einseitig ihr vor. Natürlich ist jeder Versuch religiöser
    Bekehrung mindestens ebenso manipulativ, aber ich benenne es
    trotzdem, nicht dass der Eindruck entsteht, es handele sich um
    einen wissenschaftlichen Vortrag über Religion im Allgemeinen
    und das Christentum im Besonderen).

Ja, der Vortrag ist teilweise sehr polemisch. Und man muss sich auch bewusst machen, dass er vor einem atheistischen Publikum geführt wurde. Vor einem religiösen Publikum hätte der Vortrag auf diese Weise kaum funktioniert. Von daher kann man ihr auch nicht den Versuch der Manipulation unterstellen.

  1. Sie nennt selektiv nur Verbrechen, die im Namen einer
    Religion verübt wurden, ohne auf die „guten Taten“ einzugehen,
    die ebenfalls im Namen einer Religion vollbracht werden. Das
    ist nicht fair. (Sie muss aber auch nicht fair sein, siehe
    Punkt 1))

Du könntest ja mal einen Vortrag über die „guten Taten“ von Religionen halten. Wahrscheinlich bin ich da voreingenommen, aber ich denke der Vortrag wäre nicht sehr lang - wobei ich mich gerne eines Besseren belehren lassen würde.
Das ist aber garnicht so sehr der Punkt. Die „schlechten Taten“ können kaum durch „gute Taten“ aufgewogen werden. Besonders dann nicht, wenn sich die entprechende Kirche nicht dazu bekennt sondern diese Taten relativiert oder leugnet.

  1. Sie wirft die unterschiedlichsten Vergehen von religiösen
    Fanatikern in einen Topf, ohne zwischen deren Konfession oder
    Religion zu unterscheiden. Es ist aber so, dass viele der
    genannten Taten von den Anhängern anderer Konfessionen genauso
    verurteilt werden wie von Atheisten.

Mir ist nicht ganz klar was du am „in einen Topf werfen“ kritisierst. Du sprichst von Fanatikern und vielleicht hast du damit auch recht. Aber diese Fanatiker sind in manchen Regionen keine Minderheit. Sie bestimmen dort was sich gehört und was nicht.
Man kann nicht sagen, dass die Religionen hier bei uns einen sehr kleinen oder garkeinen Einfluss auf die Gesellschaft haben, um damit zu relativieren, dass es anderswo auf der Welt nicht so ist. Ich glaube da werde ich auch missverstanden. Mir geht es nicht nur um die Situation in Deutschland, sondern um die Situation weltweit. Wenn du sagst, du seiest ein mündiges, christliches Idividuum das nicht zu verantworten hat was irgendwo im Namen von Religion verbrochen wird, dann widerlegt das nicht, dass irgenwo auf der Welt Verbrechen begangen werden im Namen der Religion. Und es hilft auch nicht viel zu sagen, dass diese Verbrecher ein falsches Religionsverständnis haben und/oder Religion für ihre Ziele missbrauchen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese „Verbrecher“ überzeugt davon sind das Richtige zu tun - das was Gott von ihnen verlangt.

  1. Sie spricht von einer „atheistischen Bewegung“ (atheist
    movement). Atheismus zeichnet sich durch die Abwesenheit eines
    religiösen Glaubens aus. Wie kann aber die Abwesenheit von
    etwas zu einer Bewegung werden? Folglich geht es in der
    „atheistischen Bewegung“ nicht darum, nicht an Gott zu glauben
    (also um Atheismus), sondern um etwas anderes. Ich vermute,
    dass in Wirklichkeit um den Kampf gegen die Religion geht.

Wie gesagt ist die Situation in den USA anders als bei uns.
Diese atheistische Bewegung ist dort als Gegenbewegung zum Einfluss der Religion auf die Gesellschaft entstanden. Dort ist es einfach so, dass ein großer Teil der Bevölkerung die Evolutionstheorie leugnet und glaubt die Schöpfungsgeschichte in der Bibel sei ein Tatsachenbericht. Dort glauben sehr viele Menschen, die Erde sei zwichen 6000 und maximal 10000 Jahren alt. „Behauptungen“ von Wissenschaftlern, die Erde sei nachweislich, weil messbar über 4 Milliarden Jahre alt, bezeichnen sie als Lügen, die nur den Zweck haben die Menschen vom Glauben am Wort Gottes abzubringen.
Und es gibt einfach Leute in den USA die tatsächlich gesetzlich durchbringen wollen, dass die Evolutionstheorie nicht mehr an Schulen unterichtet wird.
Von religiösen Gruppierungen werden Billboards (große Plakatflächen) mit religiösen Parolen tapeziert. Dagegen halten atheistische Gruppierungen mit Parolen wie „Du brauchst Gott nicht“ und lösen damit wütendste Reaktionen aus.

Es ist nicht so, dass diese atheistische Gruppierung die Religionen und den Glauben abschaffen wollen. Sie wollen die Verreligiösierung des Staates, der staatlichen Institutionen und Schulen verhindern. Sie wollen gerade die Religionsfreiheit schützen indem sie den einseitigen christlichen Einfluss versuchen zu beschränken, damit der Staat religiös NEUTRAL sein kann.

Das
ist ein Angriff auf die Religionsfreiheit und sie kaschiert
das ganz geschickt mit dem Begriff „atheistische Bewegung“.
Sie stellt diese Bewegung auf eine Stufe mit den Streitern für
Bürgerrechte, für Gleichstellung von Schwulen und Lesben, für
die Emanzipation der Frauen, … aber das ist falsch, denn all
diese Bewegungen haben versucht, Rechte für die eigene
Bevölkerungsgruppe durchzusetzen. Bei der „atheistischen
Bewegung“ geht es hingegen darum, die Rechte der anderen
(nämlich das Recht auf freie Religionsausübung)
einzuschränken.

Wie oben gesagt, glaube ich das Gegenteil ist der Fall. Die Christen in Amerika wollen das Christentum als Staatsreligion sehen. Sie wollen christliche Werte (die nicht unbedingt der Vorstellung von deutschen Christen entsprechen) als Grundwerte der ganzen Nation etablieren. Und das sind eben nicht immer Werte die sich mit den Menschenrechten vereinbaren lassen. Hier wird nicht nur verlangt Homo-Ehen zu verbieten sondern auch homosexuelle Handlungen unter Strafe zu stellen (das ist zwar eine Verallgemeinerung, und es trifft nicht auf alle Christen in den USA zu, aber es gibt Staaten in den USA in denen solche Gesetze heute noch gelten). Außerehelicher Geschlechtsverkeht soll strafbar sein (was er in manchen Staaten auch ist).

  1. Sie ist ein schlechtes Beispiel für den Streit, den Du hier
    führen möchtest. Die USA haben ein sehr spezielles Problem mit
    religiösem Fundamentalismus. Viele Dinge, die dort diskutiert
    werden, spielen in Europa (ich rede nicht allein von
    Deutschland) nicht dieselbe Rolle wie jenseits des großen
    Teichs. Beispielsweise steht hier völlig außer Frage, dass die
    Evolutionstheorie als die grundlegende Theorie der Biologie
    auch an allen Schulen unterrichtet wird. (Wenn es hin und
    wieder religiöse Minderheiten gibt, die doch kreationistische
    Positionen vertreten, dann liegt das fast ausschließlich
    daran, dass es sich um religiöse Splittergruppen handelt, die
    ihren Ursprung in den USA haben.
    Ich persönlich glaube, dass es für dieses Phänomen des
    amerikanischen Fundamentalismus einen völlig unreligiösen
    Grund gibt: Die splendid isolation. Erstens müssen sich die
    USA nicht an einem ganzen Stall voll fremder Sprachen,
    Kulturen und Weltauffassungen reiben, wie das für die
    europäischen Staaten gilt.

Oh, ich glaube da irrst du dich gewaltig. Die Bevölkerung in den USA besteht keineswegs nur aus weissen Christen. In einer einzigen Großstadt gibt es Viertel in denen fast ausschließlich Vertreter bestimmter Herkünfte leben. Chinatown, little Italy, Harlem…
Die USA sind ein Einwanderungsland. Dorthin kommen Menschen von überall auf der Welt. Und das sind dann keine Gastarbeiter, sondern genauso Amerikaner wie alle Anderen.

Und zweitens gab es in den USA seit
1865 keinen Krieg und keine Revolution mehr. Seit über 150
Jahren wurde dort der Reset-Knopf nicht mehr gedrückt. So
etwas bekommt einer Gesellschaft, die vor allem auf die
Freiheit setzt, einfach nicht gut. Die Auswüchse sind nicht
nur religiöser Fundamentalismus, sondern z. B. auch der
Waffenfetischismus.

Bin mir nicht sicher ob das wirklich eine Rolle spielt.

Schließlich noch ein Wort zu Deiner Argumentation (obwohl ich
mich schon aus der Diskussion verabschiedet hatte): Du machst
Dir das Religionsbild, dass diese Frau zeichnet, zu eigen und
richtest Deinen Zorn dann gegen die Kirchen in Deutschland.
Ein ums andere Mal zeigst Du, dass Du die Realität hier in
Deutschland nicht kennst. So kann die Diskussion zu nix
führen.

Nein. Das ist genau das Mißverständnis das ich dir vorwerfe. Du hast selbst ein ganz spezifisches Religionsbild das du aus deinem persönlichen Bild von der Situation in Deutschland entworfen hast. Und weil dein persönliches Bild von dem was du für Relgion hälst nicht mit dem übereinstimmt was ich als Religion kritisiere, erkennst du meine Kritik nicht an. Du sagst immer das hätte mit dir und der „Realität“ in unserem aufgeklärtem Deutschland nichts zu tun. Und selbst wenn du die Sitiation in Deutschland richtig einschätzen solltest, bist du aber nicht der Nabel der Welt.
Und um wieder auf die katholische Kirche zurück zu kommen, ist das nicht nur eine Organisation die in Deutschland ihr Wirken hat, sondern weltweit. Und die offene und fortschrittliche Position die die katholische Kirche in Deutschland vertritt, ist meiner Ansicht nach nur eine Anpassung an die deutsche Gesellschaft. Anderswo auf der Welt praktiziert die katholische Kirche auf ganz andere Weise. Und wenn jemand katholisches Kirchenmitglied ist, dann beschränken sich seine finanziellen Zuwendungen in Form von Kirchensteuer nicht unr auf die deutsche katholische Kirche, sondern er unterstützt dann eben auch (unwissentlich) solche Dinge wie sie in Brasilien passiert sind: Ein neunjähriges Mädchen wird vergewaltigt; ihre Eltern bringen sie zu einer Abtreibungsklinik und alle werden deshalb exkommuniziert… nur der Vergewaltiger nicht.

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Es bedarf keiner Klarstellung, es wurde schon verstanden was
du meinst. Was mir jedoch auffällt - wie vielen anderen hier
auch - ist, dass du von den Antworten nichts annehmen willst.
Das heißt ja nicht, dass du gleich Katholik werden musst (das
war *dein* Beispiel :wink: ), aber ohne Widerspruch hast du keine
einzige pro-religiöse Antwort stehen lassen.

Ich glaube trotz „Klarstellung“ wird immernoch nicht verstanden um was es mir geht.
Wenn ich vom schlechten Einfluss von Religion auf unsere Welt rede, dann wird entgegnet, dass diese Dinge ja nur ein Mißbrauch von Religion seien und garnichts mit den persönlichen Vorstellung vom Glauben einzelner Gläubigen zu tun habe. Das ist ja schon richtig und ich glaube das auch zu verstehen, aber dadurch wird dieser schlechte Einfluss von Religion auf unsere Welt nicht ungeschehen gemacht.
Ich glaube du denkst es wäre so als würde ich verlangen den professionellen Fußball in Deutschland zu verbieten und die Ligen aufzulösen weil es Hooligans gibt und weil zum Beispiel in Südamerika manchmal Schiedsrichter erschossen werden, und dass ich der Meinung wäre jeder Fußballfan wäre ein Vereinsmitglied das durch seine Mitgleidschaft mehr oder weniger direkt die Hooligans unterstützt.
Aber ich verlange nicht, dass Relgion abgeschafft wird oder dass der Glaube an einen Gott verboten gehört. Ich sage auch nicht, dass du oder sonstwer hier die „schlechten Taten von Religion“ zu verantworten hat nur weil er an Gott glaubt.
Was ich sage ist: Religionen beeinflussen unsere Welt in negativer Weise. Und Religion begründet sich auf den Glauben an einen Gott (nicht alle, aber zum Beispiel das Christentum oder der Islam). Und daher halte ich die Frage, wieso Jemand annimmt es gäbe einen Gott, für gerechtfertigt - insofern als dass ich der Meinung bin, dass sich die große Mehrheit der Gläubigen diese Frage für sich selbst garnicht stellt - weil es allgemein als selbstverständlich gilt an einen Gott zu glauben.
Und wenn alle Gläubigen so wären wie du, der du einen selbsthinterfragten Glauben hast und der du den Glauben oder Nichtglauben Anderer als Teil ihrer persönlichen und unanfechtbaren Freiheit akzeptiert, dann würde ich diese Frage nicht stellen (müssen).
Vielleicht liegt mein Fehler darin, dass ich diese Frage hier im Forum gestellt habe, aber leider liegt es ausserhalb meiner Möglichkeiten jeden einzelnen Gläubigen auf der Welt persönlich darauf anzusprechen.

Ich würde es an deiner Stelle jetzt dabei belassen. Das gibt
zwar trotz der vielen Beiträge eine geringe Ausbeute für dich
(außer du lässt dich nochmal lesend auf einzelne wirklich
gelungene Beiträge ein), hat aber trotzdem viele wertvolle
Beiträge gebracht, von denen ich persönlich auch eine Menge
gelernt habe. Und ich denke damit stehe ich nicht alleine da.

Na, wenn mein Geschreibsel bewirkt hat, dass andere User Wertvolles und Lehrreiches von sich gegeben haben, dann wars ja nicht ganz sinnlos.

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