Warum sind Atheisten so zornig?

Hallo,

dass Atheisten sich teils mehr mit Religionen auseinandersetzen, als Theisten hat mehrere Gründe.

  1. wenn Du als Gläubiger einem anders Gläubigen erklärst, Du glaubst, aber an einen anderen Gott, wird das i.d.R. akzeptiert, kaum einer versucht, Dich umzustimmen.
    Einen Atheisten scheinen viele Gläubige für ein unbeschriebenes Blatt zu halten, dass man unbedingt beschreiben muss.

  2. da der größte Teil unserer Gesellschaft theistisch ist und manche auch so argumentieren, muss man sich als Atheist zwangsläufig damit auseinandersetzen.
    Als Atheist wird einem ganz besonders gern Unwissenheit bzgl. des Glaubens unterstellt, nach dem Motto: „wenn Du wüßtest, gelesen hättest, würdest Du glauben“.
    Wenn man das erlebt, guckt man halt mal genauer hin, ließt und wundert sich.

  3. Die meisten Atheisten wurden zunächst theistisch erzogen (mehr oder weniger engagiert) und haben sich schon um zu Atheisten zu werden, mehr mit dem Thema beschäftigen müssen, als jemand, der z.B. einfach weiterglaubte, was er gelernt hatte.
    Das ist m.E. der Hauptgtrund dafür, dass Atheisten sich mehr mit Religionen beschäftigen, als es viele Theisten tun.

Ich habe als Kind lange Zeit die religiösen Geschichten geglaubt, musste zum Kindergottesdienst, zur Konfirmation und den christlichen Beerdigungen meiner Eltern.
Ergo musste ich mich damit ganz anders auseinander setzen, als jemand, der nie damit konfrontiert wurde oder als jemand, der das alles einfach akzeptiert hat wie die Kochrezepte der Mama.

Gruß, Paran

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Hallo.

Ist Glaube etwas anderes als ein Gefühl? Etwas anderes als
beispielsweise nur ein biochemischer neuronaler Prozess (oder
wie immer man es wissenschaftlich begründen könnte)? Anderes
als eine Ansammlung von Verknüpfungen innerhalb eines
vorhandenen Gehirnmassenpotenials??

Nein, da hast Du recht. Es ist, ebenso wie Liebe etc. genau das, ein Gefühl, biochemisch veranlasst.

Worin unterscheiden sich dann Rationalität, Gedanken,
Vernunft, Verstand von Gefühl oder Glauben? Sind doch alles
nur biochemisch neuronale Prozesse…

Ja. Wenn Du mir nicht glaubst, lass Dir mal vom Arzt Hormone verschreiben oder nimm die Pille deiner Frau ein paar Monate lang. Du wirst dich wundern, welch fatale Wirkung auf dein Denken und Fühlen diese haben können, rein biochemisch.
Mit einer Pille am Tag kann aus Dir ein anderer Mensch werden.
Man muss es verm. erlebt haben, um es nachzuvollziehen.

Und was (über ein „wer“ braucht man nicht nachzudenken)
entscheidet darüber, ob eher die eine oder andere Seite zum
Zuge kommt?

Der Erfolg, sprich die meisten großgezogenen Kinder mit erfolgversprechenden Erbanlagen.
Haben nicht erfolgreiche Krieger und Kriegsführer das Christentum und den Islam in Eurasien verbreitet?

Und welche der Seiten hat höheren Stellenwert? Bei welcher
Entscheidung?

Wir entscheiden wohl erstmal nach Gefühl und suchen dann die Argumente dafür - habe ich zumindest vor nicht all zu langer Zeit gelesen - erscheint mir glaubwürdig.
Aber ich schätze, bei rein finanziellen Entscheidungen überlegen wir etwas länger und rationaler.

Aber es gibt Unterschiede zwischen den Beweggründen für Entscheidungen. Angenommen Du hast finanziell ausgesorgt und kümmerst dich ehrenamtlich um den per Spenden finanzierten Bau einer Schule in einem armen Land. Dann wirst Du jeden übrigen Cent dahinein stecken und eine Menge Energie obendrein.
Aber wirst Du Deine eigene Altersvorsorge oder das Erbe deiner Kinder opfern? Also das letzte Hemd?

P.S. Unglaube tut mir gut

So wie mir Glaube. Und nun? Wer ist der bessere Mensch?

Keiner. Du glaubst, und solange Du anderen nicht deine Meinung aufzwingst- oder laberst, ist das allein Deine Sache und gut so.
Für mich gilt das Gleiche.

Kritische Fragen stellen dürfen wir beide, Fragen sind nie verkehrt, da sie sowohl andere als auch einen selbst zum Nachdenken anregen können.
Wäre langweilig, wenn man nichts zum Nachdenken hätte.

Deine Nachfragen fand ich z.B. interessant, musste nachdenken, um darauf zu antworten - das macht mir auch Spaß (wenn es mir keinen Spaß macht, antworte ich nicht oder nur aus Pflichtgefühl - eine Entscheidung nach Gefühl, nicht nach Ratio. Die Statistik dazu halte ich nach Eigenbeobachtung für glaubhaft).

Gruß, Paran

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Hallo,

man könnte deine Kritik harmloser, mehr an den herrschenden Status angepasst formulieren - aber kaum richtiger.
Deine Ehrlichkeit ist erfrischend und feuert neue Gedankengänge an.

Kein souveräner Mod wird Deinen Artikel löschen.

Gruß, Paran

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OT
Hallo Michael,

das war ein sehr guter Beitrag. Nur wenn du ab und zu mal die Return-Taste gedückt hättest, dann wäre er leichter zu lesen gewesen.

Gruß
PW

Hallo paran,

ein *chen für deine Aussage.
Sie trifft den Nagel auf den Kopf.

Gruss
pue

Gegenvorschlag
Hallo nochmal!

Die letzten Postings (ich habe nicht alle verfolgt) drehten sich um die Frage, ob nun die Religion einen Menschen zum Guten oder zum Schlechten bewegt. Du bist einseitig der Ansicht, dass sie nur Schlechtes bewirkt und hast dies auch so ausgesprochen. Diejenigen, die Dir widersprochen haben, haben betont, dass Religionen auch dazu in der Lage sind, Gutes zu bewirken. Beispiele wurden genannt. Du hast sie ohne Begründung abgelehnt bzw. behauptet, dass das Gute in diesen Beispielen nicht auf das Wirken der Religion zurück zu führen sei.

Soviel zum Status Quo.

Ich hatte gerade eine Idee, wie man die Sache vielleicht auf andere Weise auseinanderdröseln kann:

Trennen wir uns mal für einen Augenblick von dem Begriff Religion und sprechen stattdessen von „Glauben“. Ich meine damit jetzt nicht die triviale Bedeutung des Wortes (vermuten, dass etwas stimmt), sondern die tiefe, innere Überzeugung, dass irgendetwas gut und richtig ist. Man kann an einen Gott glauben, aber man kann auch an das Gute im Menschen glauben, an die Wahrheit, an die Gerechtigkeit, an die Liebe, an den Fortschritt, … schlicht: an alles mögliche.

Ich behaupte nun, dass der Mensch einen solchen Glauben braucht, um überhaupt Gutes tun zu können. Er muss einen tieferen Sinn in seinem Handeln erkennen, sonst handelt er nicht selbstlos.

Der Glaube an sich ist jedoch zunächst etwas völlig wertfreies, denn er kann Menschen natürlich auch zu Schlechtem bewegen. Ich würde diesen Glauben mal mit einer leeren Festplatte vergleichen, die beschrieben werden kann. Welche Ideologie da drauf gespielt wird, hängt von vielen Faktoren ab.

Was Dich an der Religion stört, ist also (wenn es stimmt, was Du sagst), nicht der Glaube, den manche Menschen haben, sondern die Ideologie, die Deiner Meinung nach dahinter steckt. Nun gibt es nachweislich viele Christen, die Gutes bewirkt haben, und es würde schon sehr viel Realitätsferne dazu gehören, um in Menschen wie Albert Schweizer oder Martin Luther King menschenverachtende Ideologen zu sehen.

Also würde ich mal vorschlagen, dass diese Menschen einen Glauben haben, der eine positive Ideologie in sich trägt. Kannst Du mir folgen? Es gibt also Christen, die an den Gott der Christen glauben, und eine positive Ideologie verfolgen. Wenn Du das einfach so zur Kenntnis nehmen würdest und vor allem respektieren würdest, dann könnte sich daraus eine viel fruchtbarere Diskussion ergeben, denn mit der Feststellung, dass es schlimm ist, dass in Südamerika eine Vergewaltigte exkommuniziert wird, rennst Du bei vermutlich allen religiösen Mitgliedern dieses Forums offene Türen ein. Wenn Du aber Christen hier vorhältst: „Was Ihr glaubst ist schlecht, denn es geschehen schlimme Dinge im Namen dessen, an den ihr glaubt“, dann stößt Du erstens viele Leute vor den Kopf und zweitens redest Du an ihnen vorbei, denn das ist nicht ihre Ideologie.

In unserer säkularen Welt (die meisten User hier sprechen von einer „sekulären Welt“ *g*) gibt es nach wie vor viele religiöse Menschen, die selbstlos handeln. Es gibt außerdem viele unreligiöse Menschen, die einen anderen, nichtreligiösen Glauben gefunden haben und sich in Bürgerinitiativen, Vereinen, NGOs oder ganz privat engagieren. Die große Mehrheit aber hat leider ihren religiösen Glauben abgelegt, ohne einen anderen Glauben anzunehmen und das ist das wahre Problem unserer Gesellschaft - nicht die Frage, ob ein Mensch an den Gott der Christen glaubt, an einen anderen Gott oder an gar keinen Gott.

Michael

Hallo Michael Bauer!

Die große Mehrheit aber hat leider ihren religiösen Glauben abgelegt, ohne einen anderen Glauben anzunehmen und das ist das wahre Problem unserer Gesellschaft - nicht die Frage, ob ein Mensch an den Gott der Christen glaubt, an einen anderen Gott oder an gar keinen Gott.

Welche beschränkte Sichtweise hat das denn?
Mit Deiner Aussage und deinem „Bedauern“ implizierst Du eine Notwendigkeit an Glauberei.

Es mag für einen gläubigen Menschen nachvollziehbar sein das ein Gott Krankheiten, Kriege, Genozide, Kindesmissbrauch durch „Gläubige“ etc. vorgesehen hat.

Es mag auch Fatalisten geben, die an keinen Gott glauben und dennoch an ein Schicksal.

Für den überzeugten Atheisten, oftmals logisch auch Humanisten, ist diese Vorstellung schlichtweg obsolet ( -unabhängig davon, dass sich die meisten „Gläubigen“ auch als „Humanisten“ begreifen- ).

Insofern ist der Standpunkt von „El Borbah“ aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar.

Gruß

Widor

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Hi.

Vielen Dank für euer Verständnis.

Das kann ich dir versichern meinerseits.

Dass aber deine Betrachtung von und Kritik an die Religionen was mit Zorn zu tun haben ist mir noch nicht ganz ersichtlich.
Nüchtern halt.

Habe schon lange nicht über zornige, wütende, tötende atheistische Pöbel (gab vereinzelt aber z.B im spanischen Bürgerkrieg und im Russland:smile: was zu hören bekommen. Umgekehrt heute täglich.

Gruß

Balázs

Hi Michael.

Trennen wir uns mal für einen Augenblick von dem Begriff
Religion und sprechen stattdessen von „Glauben“.

Gut.

Ich meine damit jetzt nicht die triviale Bedeutung des Wortes (vermuten,dass etwas stimmt), sondern die tiefe, innere Überzeugung,
dass irgendetwas gut und richtig ist.

Gut.

Man kann an einen Gott glauben,

Ja, offensichtlich

aber man kann auch an das Gute im Menschen glauben,

Auch. Die angeborenen Mechanismen dafür sind ja ausnahmslos bei jedem da und schon lange erforscht und bekannt also ist das der „Normalzustand“ nicht was besonderes neues, gar erwähnenswertes in einem Wissenschaftsforum.

an die Wahrheit,

Hooops:smile:
Da ist die Angelegenheit aber etwas komplizierter. Hat genau mit „Glauben“ und egal wie man den Begriff auslegt gar aber gar nicht zu tun. Nur ausschließlich mit Wissen und Beweisbarkeit und Punkt

an die Gerechtigkeit, an die Liebe, an den
Fortschritt, … schlicht: an alles mögliche.

Und unmögliche dazu:smile:

Ich behaupte nun, dass der Mensch einen solchen Glauben
braucht, um überhaupt Gutes tun zu können.

Gut. Behaupten ist ja gut, belegen ist aber wesentlich besser:smile:

Er muss einen tieferen Sinn in seinem Handeln erkennen,

Muss/kann er das (Glaubst du das oder weisst du das?) Oder wünscht du dir halt das:smile:?

sonst handelt er nicht selbstlos.

Uppss, sonst???:smile: Wo gibt da die starke begehbare logische Brücke???
Und zweitens warum sollte er das (wenn das gebe) tun? Was ist „Selbstlos“ im Klartext, d.h definitiv???

Der Glaube an sich ist jedoch zunächst etwas völlig
wertfreies, denn er kann Menschen natürlich auch zu Schlechtem
bewegen.

Moment mal, wie soll ich diese Art Ableitung verstehen???
Wo kann ich irgendeine (still behauptete) logische Verbindung (wenn, dann) zwischen den zwei (noch völlig offenen) Behauptungen in dem Satz herstellen??
Geschwurbel nennt man das salopp, mit Erlaub:smile:))

Ob der Mensch „schlecht“ oder „gut“ ist (was das auch immer heißen mag) kann er Nachhinein mit irgendeinem Glauben gerechtfertigten zu versuchen. Das stimmt.
Was er immer macht hängt aber von seiner angeborenen Moral und davon was er wehrend seinem Leben dazugelernten hat ab. Was er dann über sein momentanen Handeln als Grund angibt ist was (unter Umständen:smile: gaaaanz anderes. Und das kann man ja schon lange experimentell jedem (dem was mir anderes glauben machen will:smile: vorzeigen.

Ich würde diesen Glauben mal mit einer leeren
Festplatte vergleichen, die beschrieben werden kann.

Auch gut.

Welche Ideologie da drauf gespielt wird, hängt von vielen Faktoren
ab.

Stimmt (begrenzt) auch. Nur das OS ist aber ja da schon vorher (im ROM) darauf. Ob du das weisst oder nicht, man kann das aber dir bei Bedarf klar und einfach zeigen, no problem, Admin fragen (im Santa Fe sammeln sie sich zur Zeit:smile:

Was Dich an der Religion stört, ist also (wenn es stimmt, was
Du sagst), nicht der Glaube, den manche Menschen haben,
sondern die Ideologie, die Deiner Meinung nach dahinter
steckt.

Grob gesagt aber stimmt ungefähr in der ersten Annäherung.

Nun gibt es nachweislich viele Christen, die Gutes
bewirkt haben,

Ja. Eine andere Frage ist ob das sie weil sie Christen waren getan haben.
Kannste mal da bei der Klärung was sachliches auch beitragen außer Behaupten???

und es würde schon sehr viel Realitätsferne
dazu gehören, um in Menschen wie Albert Schweizer oder Martin
Luther King menschenverachtende Ideologen zu sehen.

Wie wahr. Aber sage mal tut so was wirklich jemand? Wie kommst du eigentlich auf so ein interessanten Vergleich?:smile:
Arbeitest du in den geschlossenen Psychiatrie??

Ah ja und Malcom X, wenn schon King?:smile:
Haste ja ihn bestimmt auch aufmerksam gelesen oder?

Also würde ich mal vorschlagen, dass diese Menschen einen
Glauben haben, der eine positive Ideologie in sich trägt.

Einspruch, dem kann ich nicht zustimmen (was den Vorschlag betrifft:smile:
Schnapsidee, habe erst fieberhaft im Wörterbuch danach im Duden nachgeschlagen was ein Vorschlag ist:smile:)
So ist mein Gegenvorschlag; nennen wir das vorerst (für auf weiteres) nur für deine momentane Meinung oder Wunsch:smile:

Kannst Du mir folgen?

Mit Mühe und Not:smile:

Es gibt also Christen, die an den Gott
der Christen glauben,

Was du nicht sagst, wirklich? Zumindest sagen sie das.

und eine positive Ideologie verfolgen.

Soso? Was ist eine positive Ideologie, geschweige eine negative oder neutrale?
(fand ich in meinem veralteten Duden halt nichts gescheites darüber, sorry:smile:)

Wenn Du das einfach so zur Kenntnis nehmen würdest und vor
allem respektieren würdest,

Tja, dann hätte ich wirklich ein großes Problem mit meinem Verstand, (und was für eins:smile:

dann könnte sich daraus eine viel fruchtbarere Diskussion ergeben,

Hmm, über was eine Diskussion ist habe ich aber was ganz anderes gelesen. Da ist keine Rede von irgendeiner einfachen Kenntnisnahme von irgendwas gesagtem/geschriebenem die Rede gewesen, ganz im Gegenteil.
Da stand etwas vom kritischen Denken, willkürfreien Argumentieren, logischen Ableitungen und gewissenhaften empirischen Prüfungen.

denn mit der Feststellung,
dass es schlimm ist, dass in Südamerika eine Vergewaltigte
exkommuniziert wird, rennst Du bei vermutlich allen religiösen
Mitgliedern dieses Forums offene Türen ein.

Tja sicher, hier gehts ja um Pipifax (Ablenkung:smile: statt um den Grund.
Aber nicht dieses Forum ist die „Religion“, oder?

Wenn Du aber
Christen hier vorhältst: „Was Ihr glaubst ist schlecht, denn
es geschehen schlimme Dinge im Namen dessen, an den ihr
glaubt“, dann stößt Du erstens viele Leute vor den Kopf.

Ja und? Wenn was schlecht ist ist halt schlecht und nichts weiteres.
„Schlechtes“ zu tolerieren gar sich damit Frieden zu schlissen und schließlich das nicht mal „schlecht“ zu „empfinden“ gar zu „Tugend“ zu adeln das ist bekanntlich möglich und das wissen die Kluche seit eh und je. Sonst könnten sie die Landen schon lange dicht machen.

zweitens redest Du an ihnen vorbei, denn das ist nicht ihre
Ideologie.

Ah ja, wie interessant? Was ist denn dann ihre „Ideologie“???

In unserer säkularen Welt (die meisten User hier sprechen von
einer „sekulären Welt“ *g*) gibt es nach wie vor viele
religiöse Menschen, die selbstlos handeln.

Ja (mal selbstlos mit profanem moralisch übersetzen, wenn das mir da erlaubt ist)

Es gibt außerdem viele unreligiöse Menschen, die einen anderen, :nichtreligiösen Glauben gefunden haben

Wie das denn? Du hast ja mal und nicht so lange schon den „Glaube“ als Begriff richtig gedeutet. Und jetzt das? Da passt was nicht oder?

und sich in Bürgerinitiativen, Vereinen, NGOs oder ganz privat :engagieren.

Ja. Was hat das aber mit dem „Glaube“ im religiösen Sinne was zu tun??? Die wissen genau (in der Regel:smile: warum die das tun.

Die große Mehrheit:aber hat leider ihren religiösen Glauben :abgelegt,

Beklagenswert wörklisch:smile:

ohne einen anderen Glauben anzunehmen und das ist das wahre Problem
unserer Gesellschaft

Hmm, na ja, ich habe demnach was anderes annähmen müssen. Da wäre ja das wahre Problem einfach nicht da (ich bin ja klar der Schuldiger:smile:.
Gut. Was schlägst du mir jetzt vor; sollte ich mal salafist oder besser wahabit werden:smile:))
Ich persönlich (wenn ich mal das Bedürfnis und die Wahl hätte:smile: würde aber eher den Zen Buddhismus ins Visier nähmen. Ich kann mir zwar nicht schlüssig erklären warum Buddhismus und Co. hier für Glaube gehalten wird aber das ist ja offensichtlich egal.

  • nicht die Frage, ob ein Mensch an den
    Gott der Christen glaubt, an einen anderen Gott oder an gar
    keinen Gott.

Ah, dann bin ich ja gerettet (gottsidank) gar erlöst, hurra, haleluja:smile:)

Michael

Balázs

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Habe schon lange nicht über zornige, wütende, tötende
atheistische Pöbel was zu hören bekommen.
Umgekehrt heute täglich.

Lustige Vorstellung: Der atheistische Pöbel bekommt täglich von Balazs was zu hören.

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Hallo nochmal!

Die letzten Postings (ich habe nicht alle verfolgt) drehten
sich um die Frage, ob nun die Religion einen Menschen zum
Guten oder zum Schlechten bewegt. Du bist einseitig der
Ansicht, dass sie nur Schlechtes bewirkt und hast dies auch so
ausgesprochen. Diejenigen, die Dir widersprochen haben, haben
betont, dass Religionen auch dazu in der Lage sind, Gutes zu
bewirken. Beispiele wurden genannt. Du hast sie ohne
Begründung abgelehnt bzw. behauptet, dass das Gute in diesen
Beispielen nicht auf das Wirken der Religion zurück zu führen
sei.

Ich denke ich habe mich da missverständlich ausgedrückt.
Nur weil ein Mensch an einen Gott glaubt, ist das noch nichts Schlechtes oder hat eine schlechte Wirkung auf die Welt.
Der Glaube an einen Gott birgt aber meiner Ansicht nach das Potential für Schlechtes. Und daher liegt es meiner Meinung nach in der Natur von Religion mehr Schlechtes hervorzubringen als Gutes.
Denn: Wer an einen allmächtigen und allwissenden Gott glaubt, tut das in der Regel auf der Grundlage einer heiligen Schrift in der von so einem Gott die Rede ist. Weil dieser Gott allwissend ist und sich nicht irren kann, ist automatisch von einer allgemeingültigen Wahrheit auszugehen die dieser Gott in der heiligen Schrift verkündet. Und in den heiligen Schriften steht eben, dass diejenigen die einen „anderen Weg“ gehen, nicht die Wahrheit erlangen können.
Und um Religionen bilden sich immer Gruppen aus Menschen mit den gleichen Ansichten die sich von Gruppen abgrenzen die diese Ansichten nicht teilen. Darin liegt Konfliktpotenzial das ständig (historisch und auch aktuell) ausbricht.
Meiner Meinung nach sollte sich jeder Mensch selbst erstmal als Indiviuum sehen und ebenso seine Mitmenschen. Jeder einzelne muss selbst sein Denken und Handeln hinterfragen und darf sich nicht einer Ideologie „hingeben“. Jeder Mensch muss als Individuum anerkannt werden und darf nicht einer Gruppe zugeordnet werden. Dann ist nicht mehr die Rede von Christen, Moslems, Atheisten, Kommunisten, Fussballfans… die Rede, sondern von einzelnen Menschen die von Natur aus ihre unanfechtbaren und universellen Menschenrechte haben.

Was Dich an der Religion stört, ist also (wenn es stimmt, was
Du sagst), nicht der Glaube, den manche Menschen haben,
sondern die Ideologie, die Deiner Meinung nach dahinter
steckt. Nun gibt es nachweislich viele Christen, die Gutes
bewirkt haben, und es würde schon sehr viel Realitätsferne
dazu gehören, um in Menschen wie Albert Schweizer oder Martin
Luther King menschenverachtende Ideologen zu sehen.

Ja, das stimmt soweit. Aber wenn du von Schweizer oder King redest, dann redest du von Individuen. Wenn du von Christen redest, dann redest du nicht nur von diesen beiden, sondern auch von solchen die ganz gegensätzliche Ansichten haben. Von Leuten die aus der Bibel herausinterpretieren, dass dunkelhäutige Menschen Nachkommen sind von durch Gott Bestraften sind (es gibt eine Stelle in der Bibel die beschreibt, dass eine Gruppe böser Menschen nach der Strafe Gottes dunkle Haut hatten). Es wird aus der Bibel herausgelesen (ohne dass dazu Interpetation nötig wäre), dass Homosexualität eine Sünde sei. Es gibt Christen die der Überzeugung sind, Homosexuelle würden sich aus purer Boshaftigkeit oder Mangel an Moral dazu ENTSCHEIDEN homosexuell zu sein.
Ich kann natürlich nicht sagen, und das tue ich auch nicht, dass wegen solcher Leute alle Christen oder alle religiösen Menschen schlecht sind. Und genauso unsinnig ist es zu sagen Religion sei was Gutes weil es gute, religiöse Menschen wie Schweizer und King gab.

Also würde ich mal vorschlagen, dass diese Menschen einen
Glauben haben, der eine positive Ideologie in sich trägt.
Kannst Du mir folgen? Es gibt also Christen, die an den Gott
der Christen glauben, und eine positive Ideologie verfolgen.

Woran kannst du festmachen, dass diese Ideologie positiv ist? An dem was in der Bibel steht eher nicht. Und an dem was Christen aus der Bibel herausinterpretieren bestenfalls teilweise.
Es ist ja dieses Herauspicken von „Positivem“ aus den Religionen während das „Negative“ einfach weggelassen wird. Oder das was du als negativ ansehen würdest, sehen andere als das eigentlich Positive.
Dann ist es nämlich positiv Homosexuelle zu hassen weil Gott, der Allwissende das auch tut.

Du kannst deine eigenen Ansichten vom guten Christsein haben, und ich kann die auch akzeptieren, aber das ändert nichts daran, dass Andere selbsternanne Christen andere Ansichten haben die wir beide nicht akzeptieren können.

Und deshalb bin ich der Überzeugung, dass Religion keine Grundlage sein kann für eine Welt in der ich leben möchte.

Wenn Du das einfach so zur Kenntnis nehmen würdest und vor
allem respektieren würdest, dann könnte sich daraus eine viel
fruchtbarere Diskussion ergeben, denn mit der Feststellung,
dass es schlimm ist, dass in Südamerika eine Vergewaltigte
exkommuniziert wird, rennst Du bei vermutlich allen religiösen
Mitgliedern dieses Forums offene Türen ein. Wenn Du aber
Christen hier vorhältst: „Was Ihr glaubst ist schlecht, denn
es geschehen schlimme Dinge im Namen dessen, an den ihr
glaubt“, dann stößt Du erstens viele Leute vor den Kopf und
zweitens redest Du an ihnen vorbei, denn das ist nicht ihre
Ideologie.

Das war nie meine Absicht. Tut mir leid wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe.
Wogegen ich immer wieder dagegengehalten habe waren solche Aussagen wie: „Ich habe meinen eigenen individuellen Glauben“ als Relativierung meiner Aussage vom schlechten Einfluss von Religion.

Unsere Gesellschaft ist darauf aufgebaut, dass wir vertrauen,
was in anerkannten Schriften steht. Wir alle tun dies.

Warum also nun ausgerechnet Gläubige dafür kritisieren? Okay,
für dich ist es keine anzuerkennde Schrift. Aber dieses ist
hier der einzige Unterschied und ich kann dieses ebenso über
manches Schulbuch sagen.

Hier nehme ich einfach einmal Bücher welche sich mit dem
Judentum beschäftigen. In den meisten Fällen steht hier doch
recht viel Unsinn und dieses wird auch kritisiert. Die Kritik
ist bekannt und dennoch wird weiterhin mit diesen Büchern
gearbeiten. Wenig kritisch wird dann dieses alles übernommen
und geglaubt.

Wenn du ein Schulbuch für seinen unsinnigen Inhalt kritisierst, dann deshalb, weil dieser Unsinn als solcher belegbar ist.
Was in der Bibel steht, kann aber nicht belegt werden. Die Autoren die in der Bibel über Jesus schrieben, hatten Jesus nie erlebt. Sie haben nichtmal zur gleichen Zeit gelebt. Sie stützten sich in ihren Berichten nur auf Aussagen Anderer.
Wenn du also an diese Berichte in der Bibel glauben willst, muss du darauf vertrauen, dass sie stimmen.
Auf die Richtigkeit des Inhaltes eines Schulbuchs musst du nur dann vertrauen, wenn du nicht dazu in der Lage bist dieses Buch auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen. Es gibt aber andere Menschen die dazu in der Lage sind und das auch tun.

Wenn du also an diese Berichte in der Bibel glauben willst,

Will ich das? Wusste ich noch nicht.

muss du darauf vertrauen, dass sie stimmen.

Muss ich das? Wusste ich noch nicht.

Auf die Richtigkeit des Inhaltes eines Schulbuchs musst du nur
dann vertrauen, wenn du nicht dazu in der Lage bist dieses
Buch auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen. Es gibt aber
andere Menschen die dazu in der Lage sind und das auch tun.

Noch besser, viel besser, wäre allerdings, sich selber in diese Lage zu versetzen. Dazu hat dir abifiz schon geraten.
Wenn du das nicht tust, glaubst du nämlich am Ende, Dinge zu wissen.
Und wie das dann aussieht, demonstrierst du hier seit Tagen.

Hallo!

Die große Mehrheit aber hat leider ihren religiösen Glauben abgelegt, ohne einen anderen Glauben anzunehmen und das ist das wahre Problem unserer Gesellschaft - nicht die Frage, ob ein Mensch an den Gott der Christen glaubt, an einen anderen Gott oder an gar keinen Gott.

Welche beschränkte Sichtweise hat das denn?
Mit Deiner Aussage und deinem „Bedauern“ implizierst Du eine
Notwendigkeit an Glauberei.

Es sollte klar geworden sein, dass ich hier nicht von Glaube (im engsten religiösen Sinne) spreche, sondern ganz allgemein von jeder Form innerer Überzeugung, die mit gewissen Werten verbunden ist. Das kann auch ein atheistischer Glaube sein.

Willst Du dem widersprechen, dass das notwendig ist, um selbstlos handeln zu können?

Es mag für einen gläubigen Menschen nachvollziehbar sein das
ein Gott Krankheiten, Kriege, Genozide, Kindesmissbrauch durch
„Gläubige“ etc. vorgesehen hat.

Es geht hier nicht um die Erklärungsversuche für das Leid in der Welt, sondern um die Frage, wie ein Glaube das Verhalten eines Menschen bestimmt.

Für den überzeugten Atheisten, oftmals logisch auch
Humanisten, ist diese Vorstellung schlichtweg obsolet (
-unabhängig davon, dass sich die meisten „Gläubigen“ auch als
„Humanisten“ begreifen- ).

Das mag ja sein. Aber unsere Gesellschaft krankt nicht an einer zu hohen Zahl von überzeugten, humanistischen Atheisten, sondern an einem zu hohen Maß an Gleichgültigkeit.

Michael

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Hallo!

an die Gerechtigkeit, an die Liebe, an den
Fortschritt, … schlicht: an alles mögliche.

Und unmögliche dazu:smile:

Der Punkt für dieses Bonmot geht an Dich.

Ich behaupte nun, dass der Mensch einen solchen Glauben
braucht, um überhaupt Gutes tun zu können.

Gut. Behaupten ist ja gut, belegen ist aber wesentlich
besser:smile:

Er muss einen tieferen Sinn in seinem Handeln erkennen,

Muss/kann er das (Glaubst du das oder weisst du das?) Oder
wünscht du dir halt das:smile:?

Es gibt genau drei Möglichkeiten, warum man wie handelt:

  1. Man verspricht sich einen eigenen Vorteil davon. Dann handelt man egoistisch.
  2. Man sieht einen tieferen Sinn in seinem Handeln und nimmt dafür persönliche Nachteile in Kauf. Dann handelt man altruistisch.
  3. Man weiß nicht, was man tut und warum man es tut.

Mehr Möglichkeiten gibt es nicht - oder kennst Du noch weitere?

Von daher ist es logisch und trivial, dass man eigene Werte, Überzeugungen, Moralvorstellungen, … wie auch immer man das nennen mag, … haben, um zu einer altruistischen Handlung fähig zu sein. Die Gesamt all dieser Motive habe ich „Glaube“ genannt und klar gesagt, dass damit nicht notwendigerweise eine religiöse Gottesvorstellung verbunden sein muss.

Und zweitens warum sollte er das (wenn das gebe) tun? Was ist
„Selbstlos“ im Klartext, d.h definitiv???

Handeln ist dann selbstlos, wenn es einem höheren Zweck dient, und dafür eigene Nachteil in Kauf nimmt.

Der Glaube an sich ist jedoch zunächst etwas völlig
wertfreies, denn er kann Menschen natürlich auch zu Schlechtem
bewegen.

Moment mal, wie soll ich diese Art Ableitung verstehen???
Wo kann ich irgendeine (still behauptete) logische Verbindung
(wenn, dann) zwischen den zwei (noch völlig offenen)
Behauptungen in dem Satz herstellen??
Geschwurbel nennt man das salopp, mit Erlaub:smile:))

Na, mach es Dir nicht so einfach, ich habe mir schon etwas dabei gedacht:

Handeln kann egoistisch (auf sich selbst ausgerichtet) oder selbstlos (einem höheren Zweck dienend) sein. Das ist also eine Frage der Motivation.

Außerdem kann Handeln gut oder schlecht sein. „Gut“ ist es, wenn es dem Wohle der Allgemeinheit dient, „schlecht“ ist es , wenn es ihm schadet.

Ein Selbstmord-Attentäter handelt zwar selbstlos (denn er opfert sein Leben für seine Überzeugung), aber sein Handeln ist deswegen noch lange nicht gut.

Ob der Mensch „schlecht“ oder „gut“ ist (was das auch immer
heißen mag) kann er Nachhinein mit irgendeinem Glauben
gerechtfertigten zu versuchen.

Es geht nicht um eine Rechtfertigung für das eigene Tun, sondern um eine objektive Bewertung. Die Rechtfertigung geschieht wieder auf der Schiene „egoistisch ← → selbstlos“.

Nun gibt es nachweislich viele Christen, die Gutes
bewirkt haben,

Ja. Eine andere Frage ist ob das sie weil sie Christen waren
getan haben.
Kannste mal da bei der Klärung was sachliches auch beitragen
außer Behaupten???

Was ist „unsachlich“ daran, zu sagen, dass es Christen gibt, die Gutes bewirkt haben?

Wie wahr. Aber sage mal tut so was wirklich jemand?

Ja, El Borbah tut das. Er hat abgestritten, dass es wohltätige Christen gibt.

Also würde ich mal vorschlagen, dass diese Menschen einen
Glauben haben, der eine positive Ideologie in sich trägt.

Einspruch, dem kann ich nicht zustimmen (was den Vorschlag
betrifft:smile:

Kannst Du Deinen Einspruch auch begründen?

Es gibt also Christen, die an den Gott
der Christen glauben,

Was du nicht sagst, wirklich? Zumindest sagen sie das.

Hinter der Zeile steht ein Komma. Der Satz endet erst mit dem Punkt.

und eine positive Ideologie verfolgen.

Soso? Was ist eine positive Ideologie, geschweige eine
negative oder neutrale?

Ich meinte, dass dies aus dem bisherigen Text hervorgegangen sein sollte: Positive Ideologien führen denjenigen, der sich nach ihnen richtet zu Handlungen, die (nach der obigen Definition) „gut“ sind. Negative Ideologien führen ihn zu „schlechten“ Handlungen.

Wenn Du aber
Christen hier vorhältst: „Was Ihr glaubst ist schlecht, denn
es geschehen schlimme Dinge im Namen dessen, an den ihr
glaubt“, dann stößt Du erstens viele Leute vor den Kopf.

Ja und? Wenn was schlecht ist ist halt schlecht und nichts
weiteres.

Schlimm ist nicht, dass man das benennt (denn wie gesagt: Da sind sich bestimmt alle hier einig, dass es sich dabei um wirklich schlimme Grausamkeiten handelt), sondern dass man es Menschen zum Vorwurf macht, die gar nichts dafür können und es weder tolerieren noch gut heißen.

zweitens redest Du an ihnen vorbei, denn das ist nicht ihre
Ideologie.

Ah ja, wie interessant? Was ist denn dann ihre „Ideologie“???

Das wäre die eigentliche Frage gewesen, die El Borbah hätte stellen müssen, um weiter zu kommen. Stattdessen stellt er seine Vorurteile hin und fragt: „Wie könnt ihr nur daran glauben?“

In unserer säkularen Welt (die meisten User hier sprechen von
einer „sekulären Welt“ *g*) gibt es nach wie vor viele
religiöse Menschen, die selbstlos handeln.

Ja (mal selbstlos mit profanem moralisch übersetzen, wenn das
mir da erlaubt ist)

„Moralisch“ ist etwas anderes als „selbstlos“. Und „selbstlos“ ist durchaus ein profaner Begriff. Aber meinetwegen …

Es gibt außerdem viele unreligiöse Menschen, die einen anderen, :nichtreligiösen Glauben gefunden haben

Wie das denn? Du hast ja mal und nicht so lange schon den
„Glaube“ als Begriff richtig gedeutet. Und jetzt das? Da passt
was nicht oder?

und sich in Bürgerinitiativen, Vereinen, NGOs oder ganz privat :engagieren.

Ja. Was hat das aber mit dem „Glaube“ im religiösen Sinne was
zu tun??? Die wissen genau (in der Regel:smile: warum die das
tun.

Es hat nichts mit dem religiösen Glaube zu tun. Vielleicht könntest Du einfach das lesen, was ich geschrieben habe und nicht das, was Du meinst, mir in den Mund legen zu müssen. Ich habe ausdrücklich gesagt, dass ich in diesem Posting den Begriff „Glauben“ weiter fassen möchte, so dass auch nicht-religiöse Überzeugungen dazu gehören. Ist das so schwer zu verstehen?

Die große Mehrheit:aber hat leider ihren religiösen Glauben :abgelegt,

Beklagenswert wörklisch:smile:

Schon wieder. Da steht ein Komma! Der Satz ist erst dann zuende, wenn ich einen Punkt dahinter setze. Ich habe nicht gesagt, dass die Mehrheit leider ihren religiösen Glauben abgelegt habe, sondern ich habe gesagt, dass die Mehrheit leider ihren Glauben abgelegt hat, ohne einen anderen Glauben anzunehmen. Das sind zwei völlig verschiedene Aussagen!

ohne einen anderen Glauben anzunehmen und das ist das wahre Problem
unserer Gesellschaft

Hmm, na ja, ich habe demnach was anderes annähmen müssen. Da
wäre ja das wahre Problem einfach nicht da (ich bin ja klar
der Schuldiger:smile:.
Gut. Was schlägst du mir jetzt vor; sollte ich mal salafist
oder besser wahabit werden:smile:))

Du kannst natürlich alles ins Lächerliche ziehen.

Was ich gemeint habe: Es ist beklagenswert, dass jene Menschen, die sich - aus welchen Gründen auch immer - von der Religion abgewendet haben, keine Werte, Überzeugungen, Moralvorstellungen, Ideale usw. (ich fasste das mit dem Wort „Glauben“ zusammen) gefunden haben, die an die Stelle der Religion getreten wäre.

Es ist doch gar nicht meine Absicht, die angebliche Notwendigkeit der Religion darzustellen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Menschen nur dann zu selbstlosem Handeln fähig sind, wenn es irgendetwas gibt, an das sie glauben können.

  • nicht die Frage, ob ein Mensch an den
    Gott der Christen glaubt, an einen anderen Gott oder an gar
    keinen Gott.

Ah, dann bin ich ja gerettet (gottsidank) gar erlöst, hurra,
haleluja:smile:)

Weißt Du was: Rutsch mir den Buckel runter!

Michael

Hallo!

Nur wenig Zeit, daher nur das:

Jeder Mensch muss
als Individuum anerkannt werden und darf nicht einer Gruppe
zugeordnet werden. Dann ist nicht mehr die Rede von Christen,
Moslems, Atheisten, Kommunisten, Fussballfans… die Rede,
sondern von einzelnen Menschen die von Natur aus ihre
unanfechtbaren und universellen Menschenrechte haben.

und:

Ja, das stimmt soweit. Aber wenn du von Schweizer oder King
redest, dann redest du von Individuen.

Huch? Sagtest Du nicht eben, dass man Menschen stets als Individuen sehen muss und nicht alle über einen Kamm scheren darf? Jetzt nenne ich mal Individuen und schon ist es falsch?

Nein: Ich redete immer von Individuen. Ich sagte immer, dass sowohl Beispiele dafür gibt, dass die christliche Religion Gutes bewirkt hat, wie auch schreckliche Beispiele, wo die christliche Lehre fundamentalistisch ausgelegt Schaden anrichten kann.

Du warst derjenige, der die gesamte Christenheit in einen Topf geworfen hat und einseitig betont hast, dass die Religion nur Schlechtes hervorbringt.

Michael

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Ganz einfach, weil der Atheismus alleine gar keine Ideologie ist. Er definiert sich lediglich über die Ablehnung, an einen Gott zu glauben. Wenn er aber Teil einer Ideologie wird (Du nennst richtigerweise den Kommunismus in der Sowjetunion), dann kommt es genauso zu Auswüchsen wie bei allen anderen Ideologien auch.

Michael

1 Like

Weißt Du was: Rutsch mir den Buckel runter!

Das nenne ich selbstlos :wink:))

Soll ich jetzt ernsthaft den Beitrag von mir, auf den du geantwortet hast, nochmal hier reinkopieren um damit deiner Antwort zu entgegnen damit du dann daraufhin nochmal genau das selbe antwortest?

Wenn du also an diese Berichte in der Bibel glauben willst,

Will ich das? Wusste ich noch nicht.

muss du darauf vertrauen, dass sie stimmen.

Muss ich das? Wusste ich noch nicht.

Muss ich hier erklären was eine Hypothese ist?
„Wenn…, dann…“

Auf die Richtigkeit des Inhaltes eines Schulbuchs musst du nur
dann vertrauen, wenn du nicht dazu in der Lage bist dieses
Buch auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen. Es gibt aber
andere Menschen die dazu in der Lage sind und das auch tun.

Noch besser, viel besser, wäre allerdings, sich selber in
diese Lage zu versetzen.

Um das zu erreichen muss man eine Menge Schulbücher lesen.