Moin!
Als Lehrer werd ich immer wieder mit dem Neid anderer konfrontiert, die mir die langen Ferien nicht gönnen.
Und ich frag mich wirklich: Warum eigentlich gibt es so oft und so lange Schulferien?
Ich denke ja, dass da eher an die Schüler als an die Lehrer gedacht wurde, aber wie ist das überhaupt entstanden?
Für erhellende Hinweise dankbar:
Noi
Guten Morgen,
warum weiß ich auch nicht. Aber - fast überall in der Welt, egal wie die Ferien verteilt sind, kommen Schüler auf 12-14 Wochen im Jahr.
Bsp.:USA: ca. 10 Wochen im Sommer, 2-3 an Weihnachten, 1 an Ostern.
Bsp.: Zimbabwe: 1 Monat um Weihnachten rum (ist auch Schuljahresende) - 3 Monate Schule - 1 Monat um Ostern rum - 3 Monate Schule - 1 Monat Winterferien - 3 Monate Schule.
Übrigens ein idealer Rhythmus.
MfG
GWS
Moin! Moin!
Die Lehrer müssen ja nicht so lange Ferien machen!
Man kann ja die Komfortzone Schule einmal verlassen!
Ich habe Berufsschullehrer erlebt, die sich in den Betrieben ihrer Auszubildenden informiert haben. Ein Praktikum währe für Lehrkräfte an anderen Schulen auch hilfreich. Es fallen ja noch zusätzlich einige Unterrichtsstunden aus. Als da wären Zeugniskonferenzen, Brückentage usw. Ich mußte mich auch belehren lassen, dass nach der Zeugnisvergabe und Wochen vor den Ferien oft kein sinnvoller Unterricht mehr stattfindet. Da kann man doch allgemeine Sachen anbieten. Also, z.B. die aktuelle politische Lage usw.
Wir hatten oft Praktikanten, die vom Physiklehrer betreut wurden. Was machen eigentlich die anderen Fachlehrer in dieser Zeit?
Übrigens ich habe Hochachtung vor engagierten Lehrern und gönne ihenen 6 Wochen Urlaub im Jahr!!!
Mit freundlichen Grüßen
Dino
Meine Frage?
Hi!
Die Lehrer müssen ja nicht so lange Ferien machen!
Inwiefern beantwortet das meine Frage?
Man kann ja die Komfortzone Schule einmal verlassen!
Ich habe Berufsschullehrer erlebt, die sich in den Betrieben
ihrer Auszubildenden informiert haben. Ein Praktikum währe für
Lehrkräfte an anderen Schulen auch hilfreich.
Inwiefern beantwortet das meine Frage?
Es fallen ja
noch zusätzlich einige Unterrichtsstunden aus.
Als da wären
Zeugniskonferenzen, Brückentage usw. Ich mußte mich auch
belehren lassen, dass nach der Zeugnisvergabe und Wochen vor
den Ferien oft kein sinnvoller Unterricht mehr stattfindet.
Wenn die Zeugnisse am letzten Schultag ausgegeben werden?
Und wieso in den letzten Wochen vor den Ferien, was ist denn da anders?
Und inwiefern beantwortet das meine Frage?
Da
kann man doch allgemeine Sachen anbieten. Also, z.B. die
aktuelle politische Lage usw.
Wir hatten oft Praktikanten, die vom Physiklehrer betreut
wurden. Was machen eigentlich die anderen Fachlehrer in dieser
Zeit?
Was ist das für eine Schule?
Und inwiefern beantwortet das meine Frage?
Übrigens ich habe Hochachtung vor engagierten Lehrern und
gönne ihenen 6 Wochen Urlaub im Jahr!!!
Wie großzügig von dir!
Was hat das mit meiner Fragestellung zu tun?
Gruß, Noi
Hi!
Als Lehrer werd ich immer wieder mit dem Neid anderer
konfrontiert, die mir die langen Ferien nicht gönnen.Und ich frag mich wirklich: Warum eigentlich gibt es so oft
und so lange Schulferien?Ich denke ja, dass da eher an die Schüler als an die Lehrer
gedacht wurde, aber wie ist das überhaupt entstanden?
… findest Du sinngemäß bereits in der ersten Verordnung 1717 für Preußen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:1717_Verordnung_z…
… dort steht eine Klausel, die es Eltern ermöglicht die Arbeitskraft ihrer Kinder trotz Schulbesuch zu nutzen. Hier: einige Tage der Woche.
Und wann brauchte die der Bauer am dringendsten/unbedingt und ständig?
Im Sommer = deshalb haben Schulen noch heute Große Ferien.
Umgekehrt - im Winter gab es im Dezember/Januar - wir hatten im 18. und bis Mitte 19. Jh. kleine Eiszeit in Europa - unpassierbare Wege / keine Heizung
Aus diesem Grund sind Ferien entstanden.
Dass man es im Lauf der Zeit auf die Tage um Kirchenfeste herum erweitert hat, steht auf einem etwas anderen Blatt.
viele grüße
Geli
Hallo!
Diese Antwort finde ich nachvollziehbar! Gerade gestern kam im Radio, dass sich Bayern gefälligst an der Rotation der Sommerferien beteiligen soll, diese das aber ablehnen, weil die vielen Bauern ihre Kinder zur Ernte Ende August/Anfang September eben bräuchten… Das passt ja dazu.
Ferien sind heute natürlich auch ein Arbeitszeitausgleich für Lehrer. Als ich noch voll arbeitete (25 Unterrichtsstunden) fielen je nach Jahreszeit (Klausurzeiten, Konferenzzeiten, Abiturzeiten…) bis zu 60 Stunden Arbeit pro Woche an, wobei man ja bei Lehrern von 42 bezahlten Stunden in der Woche ausgeht. Allerdings sind Ferien ja auch keine arbeitsfreien Zeiten, auch da ist - je nach Fach und Zeit - einiges zu tun. Ich denke an die geliebten Korrekturen über Weihnachten…
(Und selbst diese Sommerferien sind nicht ganz frei - die Schüler wollten doch tatsächlich eine Sommerlektüre, über die sie nach den Ferien mit mir reden wollen *tztztz* 
)
Grüße!
Hallo!
Du hast geschrieben:
Als Lehrer werd ich immer wieder mit dem Neid anderer konfrontiert, die mir die langen Ferien nicht gönnen
Darauf bin ich eingegangen! Stimmt, das ist keine Frage…
Ich werde mich jetzt setzen und hoffe, dass ich keine 6 bekomme…
Großzügiger Abschluß von mir? Nein, Lehrer in der heutigen Zeit, das ist mit viel Streß und wenig Anerkennung verbunden!
Deshalb ohne Ironie und Zynismus: „Mein Respekt und Hochachtung für engagierte Lehrkräfte!“
Mit freundlichen Grüßen
Dino
Hi Geli!
Danke! Sehr schön erklärt!
Irgendwie wusste ich, dass es einen bestimmten Grund dafür geben muss, der nichts damit zu tun hat, dass die Lehrer auf der faulen Haut liegen sollen.
Interessant bleibt weiterhin, warum das nie geändert wurde, trotz veränderter Lebensumstände der meisten Schüler.
Grüße, Noi
Hallo,
Gerade gestern kam im
Radio, dass sich Bayern gefälligst an der Rotation der
Sommerferien beteiligen soll, diese das aber ablehnen, weil
die vielen Bauern ihre Kinder zur Ernte Ende August/Anfang
September eben bräuchten… Das passt ja dazu.
Jetzt interessiert mich dazu aber:
Wie viele landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Bayern?
In wie vielen Betrieben gibt es schulpflichtige Kinder?
Wie viele Schüler gibt es insgesamt in Bayern?
Bitte nachrechnen, wieviel Prozent der Schüler kommen aus landwirtschafltichen Betrieben?
Und wieviele davon werden wirklich „bei der Ernte gebraucht?“
Gruß
Jörg Zabel
