Hallo Maxet,
Schade dass du dich da nicht gemeint gefühlt hast, oder hab
ich ne Formulierungsschwäche
Nein, du hast es aber nur so am Rande erwaehnt und ich wollte
betonen, dass das fuer mich zutrifft
gut, ist also geklärt
Wenn es naemlich solche Eltern nicht
gaebe, dann waeren auch fuer die Kinder von berufstaetigen
Eltern die Freizeitmoeglichkeiten wesentlich geringer (und
das stimmt fuer hier wie auch fuer Deutschland).
Ich kenn es eher so (Beobachtungsgebiet: FNBL)
was ist FNBL?
Fünf neue Bundesländer (Sachsen, Sachen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und MeckPom, also ein Synonym für Ex-DDR), Berlin zählt meines Wissens nicht mit, da es schon teilweise gebraucht ist, das Gegenteil sind die gebrauchten Bundesländer (alles zwischen Schleswig-Holstein und Bayern)
, dass die
Trainer, Betreuer derKinderaktivitäten selbst im Erwerbsleben
stehen, daher bin ich nicht daraufd eingegangen.
Zum Teil auch, aber auch wenn der Fussballtrainer arbeiten
geht, braucht man jemand der das drumherum organisiert, die
Trikots waescht (z.B.) usw. - das wird oft von den
erwerbstaetigen Eltern abgelehnt mit ‚keine Zeit‘ (und ich
meine das speziell in Deutschland, ich habe dort zwar keine
Erfahrungen aus erster Hand, aber Freundinnen und Schwestern). :Es gibt viele erwerbstaetige Muetter, die sich in diesen
Faellen auf auf die Hausfrauen-Muetter verlassen (Ihr habt ja
sonst nichts zu tun!). Was okay waere, wenn es wenigstens
geschaetzt wuerde.
Als mein Kleiner noch spielte wurde die Wäsche immer Reihum von allen Müttern gewaschen, so auch von meiner (erwerbstätigen) Mutter, auch das zum Spiel fahren, wurde v.a. von begeisteren Vätern (unabh. von Erwerbstätigkeit oder nicht) mitgettragen.
Das Problem mit der Wertschätzung tritt unabhängig von der Situation (im Elternkreis der Soccer-Mums, im Partner-Verhältnis, Verhältnis Eltern- Kind) immer wieder aufIm Moment gab es ja im Eltern- Kind- Brett Postings, wo diese Frage hineinspielt und auch im L&L- Brett ist dies gelegentlich Thema …
dito bzgl. folgenden Aussagen
Das heisst, dadurch dass ich zuhause bin, bereichere ich :::auch das Leben von anderen als meinen eigenen Kindern. Als
Ergebnis darf ich mir dann anhoeren, dass ich faul bin.
womit wir wieder in der emotionalen Falle gelandet sind…
Ja, aber die hast du gut beschrieben, die ist da - auch in
diesem Thread und in fast jeder Diskussion. Wenn - wie oben
beschrieben - mir viele Aufgaben zugeschoben werden, ‚weil
ich ja Zeit habe‘ und die eigene Geschaeftigkeit vorgeschoben
wird, dann ist es nicht verwunderlich, dass man sich
angegriffen fuehlt.
Unsere Kinder haben sehr oft Freunde zu Besuch, wesentlich
oefter als sie bei anderen sind
Gut, ich kann die Lebensbedingungen die ich kenne schlecht ::mit den Compunds vergleichen. Deshalb meine Lebenserfahrung:
Zu den Spielkameraden nach hause gehen oder draussen rum
toben, dazu habe ich (inkl. meine Brüder) keine Mutti@home
gebraucht.
Das kommt auf das Alter an. Ich haette keine fuenf
Sechsjaehrigen, auch keine vier 10jaehrigen unbeaufsichtigt
im Haus haben wollen (mit unbeaufsichtigt meine ich ‚in
Hoerweite sein‘, nicht glucken).
Unsere Mami war arbeiten, Papi auch, da waren wir mit 7 Jahren jeden Tag 1,5 h (14 Uhr aus dem Hort, 15.30 Arbeitsschluss der Eltern) zuhause. Gut, da wire auf dem Dorf in einer festen Hausgemeinschaft gelebt haben, hätten wir bei echten Problemen (grosses Aua oder so wahrscheinlich innerhalb von 2 min einen Ansprechpartner da gehabt, dem ganz normalen Kinderwahnsinn mussten wir schon selbst widerstehen. Und im Sommer war 18 Uhr heimkommzeit, d.h. wir waren ca. 4 h auf uns allein gestellt bei freunden bzw. im Wald …
Ja, wir haben auch Scheisse gebaut, glücklicherweise nicht mit feuer oder Körperverletzung von anderen Kindern (oder von uns selbst: letzteres wurde manchmal nur durch Glück verhindert), aber so what …
Mir geht es darum zu unterscheiden, was ist für ein erfüllte
Kindheit unabdingbar, was ist wünschenswert, was ist nice to
have und was schadet eher, also quasi eine Rangfolge. Ich
denke nämlich dass man, dass der Stadt
Staat?
richtig, dabei hab ich doch keine Wurstfinger
ersteres ermöglichen
muss, für zweites Hilfestellungen (in welcher Form auch
immer) anbieten sollte, der rest ist in meinen Augen
Privatvergnügen bzw. letzteres gehört verboten, wenn es ::grosse Schäden anrichtet (ich denke dabei an Schläge etc.)
Eine faire Einteilung – nur wo setzt der Einzelfall an.
Bei mir z.B. eben dass ich meinen Kindern (und nebenbei eben
auch anderen Kindern) einen Freiraum biete, den sie sonst
nicht haetten. Wenn ich nicht nachmittags meinen Jungs ein
offenes Haus bieten wuerde, waeren sie vielleicht auch mit
Freunden, richtig - aber nicht unbedingt sicher und vielleicht
auch nicht unbedingt bei Aktivitaeten, die ich wichtig
und/oder gut halte.
Da haben wir sehr unterschiedliche Erfahrungen und daher verschiedene Einstellungen… Ich kenne halt aus meinem persönlichen Kindesumkreis (=Dorfschule mit 8 Klassen a ca. 15 Schülern, d.h. ca. 100 Elternpaare) es halt so, dass die Pfarrersmutter zu hause war, ca. 15 Eltern ein privates Geschäft hatten (=zuhause gearbeitet und damit verfügbar waren*), der Rest der Eltern war beide Vollerwerbstätig.- Mir fallen z. Zt. keine gravierende Betreuungsproblem ein, d.h. so richtig schwere Unfälle bzw. grosse Sachbeschädigungen. Die damaligen Kinder sind heute mit der gleichen Verteilung wie auch gesamtgesellschaftlich Karriere und 08/15-Typen, Aussteiger, Knackis, Alkis etc. wie sonst auch. Das ein behütetes Eigenheim noch nix über die Zukunft der kids aussagt, zeigt mir ein (Einzel-)Beispiel aus dem Saarlan: Sohn weigert sich das zweite Staatsexamen Jura zu machen, weil er momentan recht gut verdient, die Tochter hat Abi geschmissen, Stress mit Eltern, unklare Zukunftsvorstellungen, labil etc … Mal schaun, wo die junge Dame in 2-3 Jahren steht
Vielleicht auch wichtig zu betonen, dass ich nicht „Hausfrau“
als Berufs- oder gar Lebensziel gewaehlt habe. Es sind
Umstaende. Aber ich habe ganz bewusst meine Kinder fuer diesen
Lebensabschnitt zu einer Prioritaet erklaert. Und stehe dazu,
dass ich ihnen damit etwas geboten habe, dass sie in dieser
Qualitaet sonst nicht gehabt haetten.
Die intensität mit der Du manche meiner Aussagen reagierst, könnte zu dem Schluss verführen, dass Du mit Dir doch nicht ganz im Reinen bist.
Nein dies ist kein Angriff, nur die Bemerkung eines advocaat diaboli…
Beim Kochen hab ich -unabhängig vom Erwerbsgrad der Mutter ::und vom Geschlecht und Herkunft des Probanten- nur die ::Beobachtung gemacht: Die 20-35jährigen können zu 70 % nur ::mit Maggi kochen, weitere 20 % können ohne Maggi kochen, tun ::es aber nicht und 10 %haben Spass am kochen und achten stark
auf die Qualität der Zutaten.
Das kann ich nihct beurteilen, ich rede vom 12, 13jaehrigen.
Ob meine Kinder mit 20 oder 30 besser/lieber/gesuender kochen
als Gleichaltrige ist mir erstmal egal. Bei juengeren wird
dies immer als Argument gebracht (z.B. dass sie sich frueher
anziehen koennen und all sowas). Das Gleiche gilt fuer dein
„Hotel Mama“-Ansatz. Da kann ich noch nicht mitreden.
Ich hab halt noch ein Bild vor den Augen, als der 17jährige Sohn alarmiert wurde (Freiwillige Feuerwehr) und Mami halt helfen musste, sein Ausrüstungsgegenstände zu organisieren…
Kann es sein, dass wir verschiedene Kulturkreise vergleichen ?
Nein. Denn ich habe sehr bewusst Erfahrungen ausgeklammert,
die ich in Deutschland nicht oder anders gemacht haette, und
habe die Erzaehlungen von Freundinnen bzw. meine Beobachtungen
in vielen Sommerferien miteinbezogen.
Ich glaube, die Kulturen in Ost- und Westdeutschland sind schon sehr stark differierend (gewesen). ich hoffe ich konnte mit meinen Erfahrungsberichten meine Haltung nachvollziehbar machen.
Ciao maxet.
* die Quote ist in meiner Herkunftsregion sehr hoch gewesen, da dort traditionell in Kleibnetrieben hergestellte Volkkunst produziert wird. In anderen regionen/Städten dürfte der Anteil der zu hause arbeitenden Familien wohl imax. 5 % betragen haben.