Warum wird man eine 'Hausfrau'?

Hallo!

Vielleicht klingt meine Frage blöd!? Aber sie ist durchaus
ernst gemeint! Ein gesellschaftliches Phänomen kann ich mir
nicht erklären. Und zwar:

Warum werden viele Frauen zu Hausfrauen?

Warum soll man nicht lieber das Familien-Management übernehmen als jeden Tag viele Stunden hinter der Ladentheke zu stehen oder in einem Büro immer das gleiche zu tun? Wenn dann die Tätigkeit noch mit Steuerklasse fünf besteuert wird, reicht das ausgezahlte Gehalt nicht einmal, eine Kinderfrau oder eine Haushaltshilfe zu bezahlen. Dazu braucht man als berufstätige Frau meist noch einen Zweitwagen, eine bessere Garderobe und höheren Aufwand für Essen außer Haus etc.

Es rechnet sich also besser, wenn man die Kinderbetreuung zuhause selbst übernimmt.

An einer berufstätigen Frau mit Kindern bleibt doch immer die Hauptarbeit hängen. Tagsüber rackert sie sich ab, und abends soll sie noch die Kinder in den Schlaf singen, und wo bleibt die eigene Freizeit? Es sind die reinsten Sklaventreiber, die Mütter in den Beruf drängen wollen.

Gruß, Infotalk

Hallo,

danke für deine Antwort! Mit deinem ersten Teil gehe ich vollkommen konform!

Warum werden viele Frauen zu Hausfrauen?

Frage doch mal umgekehrt, warum gehen viele Frauen trotz Kinder und
Haus (voll) arbeiten? Wenn ich mich im Verwandten- Bekanntenkreis so
umhöre, dann ist das häufig so, dass sie mit ran muss, weil es sonst
nicht gut rum reicht, oder so Sachen wie Urlaub einfach nicht drin
sind. Wenn dann nicht eine Oma da ist, wo die Kleinen auch mal hin
können dann ist das schon fast nicht mehr möglich. Gerade, wenn sie
noch kleiner sind.

Natürlich ist das Geld ein Kriterium, warum eine Frau arbeiten geht. Das steht für mich außer Frage, und ich frage mich ernsthaft, wie eine Familie mit sagen wir mal zwei Kindern und nur einem Verdiener über die Runden kommt!? Das ist für mich unvorstellbar! Freilich ist da kein Urlaub drin! Deshalb hat eine Frau ja einen Kopf und zwei Hände und kann sich betätigen…

Ansonsten ist es schon so, mit Mann und Kindern und einem Haus mit
Garten, da ist schon viel zu tun. Es ist halt die Frage, wie man
sich selber bestätigt sieht.
In einigen Postings habe ich angelesen, dass es immer um Karriere
oder nicht geht. Die meisten Frauen, die mitarbeiten machen ja nicht
unbedingt Karriere.

In mir wehrt sich einfach alles dagegen mir vorstellen zu können, dass man mit Hausarbeit ausgelastet ist!
Karriere machen kann man ja interpretieren, wie man will. Wenn nun die einfache Angestellte zur stellvetretenden Filialleiterin aufsteigt und nach x-Jahren ein Angebot zur Übernahme einer Filiale bekommt, dann ist das sicherlich auch Karriere machen. Nicht jede Frau kann (rein praktisch und rein intellektuell - genausowenig wie jeder Mann) Karriere im Management der zehn größten Firmen der Welt machen.
Dennoch kann ich für solche Arbeiten mehr Wertschätzung aufbringen als für das Erledigen von Hausarbeit.

Wenn ein Einkommen reicht, der Mann also genug verdient, warum also
nicht. Ich finde es schade, dass Hausfrauen durch solche Ansichten
abgewertet werden. Wenn man sich voll um seine Kinder kümmern kann,
das ist doch eigentlich super. Schade ist doch eher, dass viele
Frauen arbeiten MÜSSEN, damit man sich auch ein kleines Extra
leisten kann. Die Tätigkeit der Hausfrau ist auch Arbeit. Wenn ich
die als Alleinerziehende damals so nebenbei machen musste, da musste
ich aber schon mal fünfe grade sein lassen.

Ich habe m.M. nach Hausfrauen nicht abgewertet - ich habe gefragt. Leider habe ich bisher kaum stichhaltige Argumente bekommen außer „auch Haushalt lastet aus“, „das Aufwachsen der Kinder verpassen“ oder „Kinder von der Schule abholen und ihnen das Essen machen müssen“. Ich finde das nicht überzeugend! Denn wenn ich solche Argumente lese muss sich dir zwangsläufig die Frage stellen, ob denn berufstätige Frauen wesentlich „stärker“ sind als Hausfrauen!? Immerhin lastet die ein Haushalt nicht aus und deren Kinder sind zumeist auch nicht verhungert.
An der ersten Aussage deines Satzes offenbart sich für mich wieder ein Abgrund weiblicher Dummheit (Sorry!). Wenn der Mann genug verdient… tztztz. Und was passiert, wenn der Mann eines Tages nicht mehr genug verdient? Was passiert, wenn eines Tages die nie erträumte Trennung ins Haus steht? Gut, die Frau hat zumeist ausgesorgt. Noch so ein Gesetz, das ich nicht verstehen kann. Wo auch die Männer meist erst zu spät begreifen…

Ich habe eine Bekannte, die ihre Kinder der Mutter überlässt. Da
drängt sich mir die Frage auf… Warum überhaupt dann welche
bekommen. Naja, vielleicht kann man sie ja mal probeweise am
Wochenende zu sich nehmen.

Eine solche Aussage ist doch mindestens genauso abwertend wie die Pauschalisierung der „faulen Hausfrauen“. Kann man denn ohne die Hintergründe zu kennen über jemanden so aburteilen? Ich denke, deine Bekannte kann sehr froh sein, eine Mutter zu haben, die sich um die Kinder kümmern kann. Sollte ich in nächster Zeit ausversehen ein Kind bekommen, wäre es das gewesen mit meiner „Karriere“. Meine Mutter ist nämlich selbst Vollzeit berufstätig (und wohnt zudem noch einige hundert Kilometer weg).
Werden denn Kinder schlechtere Menschen, wenn sie nicht von der eigenen Mutter umsorgt werden? Meine Mutter hat mich zwölf Wochen nach der Geburt (genauso wie meine anderen Geschwister und viele hunderttausend andere Kinder auch) zur Ganztagsbetreuung in eine Kindereinrichtung gegeben, und ich denke, aus mir ist durchaus was geworden. Gut, auf ein oder ein anderthalbes Jahr zu Hause würde ich mich heute (wie gesagt, ganz andere Voraussetzungen) schon einlassen.
Trotz (oder vielleicht wegen?) der Fremdbetreuung (nicht Erziehung!) habe ich ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Ich hatte sie außer zu pubertären Zeiten nie über. Unvorstellbar hingegen wäre für mich die Vorstellung gewesen, jeden verdammten Tag meine Mutter zu Hause zu haben, wenn ich von der Schule komme!
Und was ist mit den Vätern? Die sind doch eventuell auch nicht da, wenn das Kind den ersten Rülps macht. Sollten die nicht auch zu Hause bleiben, oder spielen Väter keine so tragende Rolle im Leben eines indes?!

Und warum möchtest Du dann Kinder bekommen? Wenn Du selbst unter 3
Jahren nicht mit Deinem Kind verbringen möchtest?

Wer sagt denn, dass man nicht auch Zeit mit seinen Kindern verbringt, wenn man arbeiten geht? Kann die Zeit mit dem Kind dann nicht viel intensiver sein?

Welchen sinn
machen Kinder dann? Es ist nicht so toll, wenn die schönsten
Momente, wo ein Kleinkind was neues lernt, immer andere erleben. Als
Alleinerziehende, zu Zeiten wo man nicht 3 Jahre zu Hause bleiben
konnte, weiss ich, wovon ich spreche.

Kinder haben für mich jedenfalls nicht den Sinn zu sagen, dass es das jetzt war mit meinem Berufsleben! Man muss ja auch einfach abwägen: Bleibe ich drei Jahre zu Hause (und fällt mir eventuell nach einem Jahr die Decke auf den Kopf) und weiß ich schon heute, dass ich meine alte Stelle anschließend vergessen kann (oder lerne ich erst gar nichts, weil ich schon weiß, dass ich einmal „Hausfrau und Mutter“ werden will?) oder gehe ich einen Kompromiss ein, bleibe eine kurze Zeit zu Hause und gehe dann zurück, wobei mein Kind fremdbetreut wird?! Oder stelle ich mir diese Fragen gar nicht und entscheide mich gleich gegen ein Kind?

Es soll jeder machen, wie er es will. Nur solange sich arbeitende Mütter (warum auch immer sie arbeiten - Geld, Prestige, Auslastung) solche Vorwürfe wie „Warum hast du dann überhaupt Kinder?“ gefallen lassen müssen, müssen sich auch Hausfrauen fragen lassen, ob sie zu schwach sind, Beruf und Kind unter einen Hut zu bringen. Und solange es Ehegattensplitting gibt, wird es auch immer Hausfrauen geben ;o)

LG
Lydia

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Hallo!

Warum soll man nicht lieber das Familien-Management übernehmen
als jeden Tag viele Stunden hinter der Ladentheke zu stehen
oder in einem Büro immer das gleiche zu tun? Wenn dann die
Tätigkeit noch mit Steuerklasse fünf besteuert wird, reicht
das ausgezahlte Gehalt nicht einmal, eine Kinderfrau oder eine
Haushaltshilfe zu bezahlen. Dazu braucht man als berufstätige
Frau meist noch einen Zweitwagen, eine bessere Garderobe und
höheren Aufwand für Essen außer Haus etc.

Es rechnet sich also besser, wenn man die Kinderbetreuung
zuhause selbst übernimmt.

Du stellst allein eine finanzielle Frage in den Vordergrund. Darum geht es mir nicht nur. Natürlich kostet Kinderbetreuung Geld. Aber ein gut qualifizierte Frau verdient in einer guten Position ja auch nicht allzu schlecht. Du redest also wahrscheinlich eher von niedrig qualifizierten Frauen, deren Arbeit natürlich auch entsprechend niedrig entlohnt wird. Kann es nicht aber sein, dass eine junge Frau, die wenig verdient, im Laufe ihres Lebens durchaus die Chance hat, auch im Lohngefüge aufzusteigen? Ist es nicht ein wenig einfach zu sagen, man verdient ohnehin so wenig, dann lasse ich es doch lieber gleich bleiben!? Finde ich sehr praktisch!

An einer berufstätigen Frau mit Kindern bleibt doch immer die
Hauptarbeit hängen. Tagsüber rackert sie sich ab, und abends
soll sie noch die Kinder in den Schlaf singen, und wo bleibt
die eigene Freizeit? Es sind die reinsten Sklaventreiber, die
Mütter in den Beruf drängen wollen.

Ob an einer berufstätigen Mutter die meiste Arbeit hängenbleibt, liegt ja immernoch an der Erziehung ihrer Kinder und ihres Mannes ;o) Wir haben zwar keine Kinder, aber mein Freund geht arbeiten, während ich „nur“ studiere, und dennoch mache ich nicht alles allein. Und wenn ich mal auf einem Wochenendseminar bin, dann kann sich mein Freund sogar etwas kochen und hat vielleicht sogar noch die schweren Getränkekisten hochgetragen und die Wohnung durchgesaugt.

Laut deiner Aussage soll sich die Frau und Mutter also mit ihrer Situation abfinden, das tun, was der Mann und die Kinder sagen.

Das sehe ich nicht so. Es sind wahrscheinlich auch die wenigstens Männer, die ein Problem damit hätten, wenn sie jeden Tag ein leckeres Essen von ihrer (Haus-)Frau in einer sauber ausgeputzten Wohnung bekommen würden (wobei hier ja schon einige wiedersprochen haben *gg*), und damit (so vermute ich) drängen eher die Frauen selbst zurück in den Beruf (aus Geldfragen, Anerkennungs- oder Auslastungsaspekten oder warum auch immer). Hat es also vielleicht doch was mit der Theorie der „faulen Frau“ zu tun? Laut deiner Aussage irgendwie schon!?!

LG
Lydia

Gruß, Infotalk

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Und wenn ich mal auf einem

Wochenendseminar bin, dann kann sich mein Freund sogar etwas
kochen und hat vielleicht sogar noch die schweren
Getränkekisten hochgetragen und die Wohnung durchgesaugt.

Herzlichen Glückwunsch, Dein Freund ist aber tüchtig.

Gruß, Infotalk

Metathema
Hallo Lidscha,

Warum werden viele Frauen zu Hausfrauen?

Über dieses Thema wird es
a) nie zu einer nüchternen Diskussion kommen
b) nie ein Konsens herbeigeführt werden können.

Das Problem dabei ist, dass das Thema biographisch kontaminiert ist und die Mehrzahl der Diskutanten ur ein (ihr) System kennen.
Es gibt in D zwei Positionen:
a) Kind hat nur dann positive Entwicklungschancen, wenn Mama zu hause.
b)Meine Mutter hat auch gearbeitet.

Fraktion b) (alles Ossis, Karin KUHmax ist m.E. eher eine Ausnahme) ist natürlich dem Hauptargument von a) nicht zugänglich, weil dies ja bedeutet, dass man selbst sich nicht richtig entwickeln konnte. *
Fraktion a) dagegen fühlt sich dagegen von Berichten, dass Mütter haushalt und Kinder unter einen Hut bringen, ohne dass die Kionder asozial werden, zurückgesetzt, weil sie nach der einfachen Ration schon so kaputt sind, dass sie sich nicht vorstellen können, dass doppelte zu schaffen.**

Aus diesem Grund fühlen sich beide fraktionen von der jeweiligen anderen emotional angegriffen. Voila, die Schlammschlacht kann beginnen.

Ciao maxet.

*Soziologisch wäre dies natürlich ein guter Erklärungsansatz für die hohe Arbeitslosigkeit im Osten. By thew way hat BiKo (Friede seiner politischen Asche !) mal darauf hingewiesen, dass die ANzahl der Arbeitsplätzte pro Einwohner im Sachsen genauso hoch ist wie im Durchschnitt der gebrauchten Länder. Die Erklärung der hohen Arbeitslosigkeit mit der hohen Erwerbsneigung der Frauen hat ev. sinnvolle Diskussion getötet.

** Ich hab mal eine Studie gelesen, dass im Vergleich von 1900 - 1980 die Zeit der Frau für Hausarbeit rel. konstant geblieben ist, auch wenn es eine Entwicklung von der Kernseife und Waschzuber hin zu P*rs*lM*g*p*rls (andere Haushaltsbereiche anlaog) gegeben hat. Erklärt wurde dies damit, dass die gesellschaftlich geforderten Sauberkeitsniveuas mit jeder Innovation nach oben geschraubt wurden. Der Zugewinn an Hygiene (dem eigentlichen Zweck von Sauberkeit) ist dabei eher minimal bis teilweise negativ !

Denkanstösse
Hallo,

Warum werden viele Frauen zu Hausfrauen?

Sind diese Frauen reinlicher als meine Mama, die 40h die Woche
bei drei Kindern arbeiten war/ist?

Wie Karin u.a. schon ausgeführt haben:
Es ist natürlich eine Frage des Standarts. Wenn es aussehen soll wie in der MeisterPr*pper- werbung, dann muss man sich halt 10h am Tag mit Reingungsarbeiten beschäftigen. Notwendig ist dies nicht, sonst wären ja die Mitteleuropäer schon lange ausgestorben (mal zum Nachdenken oder vielleicht zum Nachfragen bei Urgrossmutter: wie hat die ihren Haushalt ohne Waschmaschine und Meister Pr+pper so hygienisch gehalten, dass sie und die Kinder überlebt haben ?). Ausserdem beziehen arbeitende Eltern häufig die Kinder (sehr zu deren Missfallen) altersgerecht in die Hausarbeit (Müll runterschaffen, Tisch decken, aufwaschen, Staubsaugen, Wäsche aufhängen) mit ein.
Der nächste Punkt ist natürlich die Infrastruktur: Im Westen gibt (gab) es de facto keine Kindergärten/Schulen mit Mittagessen. Die Kiga-Kinder müssen also Mittags bekocht werden, auch dies geht so und so…

Ist da oft ein Wille, aber kein Weg?

teilweise ja, andererseits entmutigt die Arbeitslosenstatistik…

[Off topic: Wie finanzieren sich solche Familien?]

Im Westen werden halt andere Gehälter gezahlt als im Osten.

Der gesellschaftliche Kontext ist natürlich sehr prägend. Im Westen hat die bürgerliche Mutterromatik der frühen Nazizeit überlebt, (im Osten eher die der späten Nazizeit, wo Frauen die Männer in den Betrieben ersetzen mussten). das Leitbild der Frau als Mutter und Hausfrau ist nachweislich ein zutiefst bürgerliches Konstrukt. Sowohl die Bäuerin als auch die Fabrikarbeiterin musste Familie und Erwerb unter einen Hut bringen. fragt einfach mal eure (Ur-)Grossmütter.

Das die ROlle der Frau als Mutter ein zutiefst soziales Konstrukt ist, zeigt auch ein Blick nach Frankreich. Dort ist eine Hausfrau tendenziell eine, die es sich bequem macht, während die arbeitende frau mit Kleinkind in dem Kindergarten das sozial anerkannte Modell ist.* Dies geht soweit, dass die Vorstandsvorsitzende eines franz. Betriebes während ihrer Amtszeit 2 Kinder bekommt und jetzt (Kinder sind 4 und 1,5) wierder im Job ist**.

Das Gequatsche, dass 50%-Stellen u.ä., welches die Wiedereingliederung von MÜttern und Vätern nach dem Erziehungsjahr fördern, nicht machbar sind, sind Quatsch bzw. fehlender Grips.

Ciao maxet.

*By the way: Die französiche Mentalität kommt den Ossis ziemlich bekannt vor…
**Konnte den Namen der Frau momentan nicht ergoogeln, da mir auuuuch der Name der staatlichen Fa. (staatl. Muttergesellschaft der Atomfirma Cogema) fehlt

Sauberkeit
Hi Max,

Sauberkeitsniveuas mit jeder Innovation nach oben geschraubt
wurden. Der Zugewinn an Hygiene (dem eigentlichen Zweck von
Sauberkeit) ist dabei eher minimal bis teilweise negativ !

Nur so als Nebenbemerkung: fuer Sauberkeit geht bei mir
der geringste Teil meiner Zeit drauf. Daran kann’s weniger liegen.
Ich nehme an, es hat auch mit Aufgabenverlagerungen zu tun.
Und ansonsten werd ich genau aus den von dir angegebenen Gruenden einen Teufel tun und mich hier als Hausfrau outen.

Gruesse
ELke

1 Like

Hallo Elke,

Hi Max,

bitte entweder meinen Nick ausschreiben oder meinen realnamen (Marco) verwenden.

Sauberkeitsniveuas mit jeder Innovation nach oben geschraubt
wurden. Der Zugewinn an Hygiene (dem eigentlichen Zweck von
Sauberkeit) ist dabei eher minimal bis teilweise negativ !

Nur so als Nebenbemerkung: fuer Sauberkeit geht bei mir
der geringste Teil meiner Zeit drauf. Daran kann’s weniger
liegen.
Ich nehme an, es hat auch mit Aufgabenverlagerungen zu tun.

In meinem anderen Posting bin ich auf die Anforderung eingegangen, dass z.B. KiGas kein Mittagessen bieten und teilweise (jeweils im Westen) sogar schliessen,für das kutschieren und Essenkochen geht natürlich auch Zeit drauf.

Da die Elternbeteiligung (Montessori, Steiner u.a. Ergänzungsschulen ausgenommen) in den Schulen geringer ist als in den angelsächsisch geprägten Ländern, fällt natürlich dieser Pflichtzeitaufwand weg.
Der Rest (Garten, Kaffeekränzchen, Sticken für den Frieden etc.) fällt bei mir unter nice to have. Sie rutschen damit leicht auf die Argumentationsebene ‚faule Frau‘.

Ciao maxet.
P.S.: Du hast ja noch eine Entschuldigung: Da du nicht autoführen drfst, dauert ja bei dir jede Kleinigkeit länfger. Insofern bist Du daher ja eher eine Unterwegs- statt Hausfrau. Outing ist schon daher unangebracht.

Hallo maxet,

soll wie in der MeisterPr*pper- werbung, dann muss man sich

also nichts gegen Mr. Proper, das ist the sexiest man at werbung :wink:

Der nächste Punkt ist natürlich die Infrastruktur: Im Westen
gibt (gab) es de facto keine Kindergärten/Schulen mit
Mittagessen. Die Kiga-Kinder müssen also Mittags bekocht
werden, auch dies geht so und so…

Bei den Schulen mag das wohl stimmen, aber bei KiGas definitiv, das ist nicht richtig. Ich wohne nicht gerade in einer Großstadt. Aber selbst vor 20 Jahren gabe es hier schon KiGas mit Mittagsbetreuung. Die Kinder konnten über die Mittagszeit bleiben und wurden auch mit einer warmen Mahlzeit versorgt.

Arbeitslosenstatistik…

[Off topic: Wie finanzieren sich solche Familien?]

Im Westen werden halt andere Gehälter gezahlt als im Osten.

Zum einen ist es sicherlich der Arbeitsmarkt. Wenn keine (bzw. wenig) Jobs da sind, und noch schlechter Teilzeitjobs, ist manche gezwungenermaßen Hausfrau. Das „Finanzieren“ reicht mir nicht. Schließlich habe ich meine Kleinfamilie (damals 1 Erwachsene und 1 Kind) auch mit einem Gehalt finanziert. Und das, obwohl ich zusätzlich Betreuungskosten zeitweilig in Kauf nehmen musste. Es geht. Allerdings ist das nicht ganz billig, wenn man sich dann überlegt, was übrigbleibt, dann ist es vielleicht doch nicht unwirtschaftlich lieber Sozialgeld in Anspruch zu nehmen. So gesehen hatte ich nämlich nicht gerade mehr zur Verfügung, wenn ich Betreuungsgeld abziehe.

Der gesellschaftliche Kontext ist natürlich sehr prägend. Im

… ich glaube kaum, dass das wirklich so relevant ist.
Außerdem, aus meiner Erfahrung ist es schwieriger mit Kind, und auch noch Alleinerziehend, einen Job zu finden. Ich glaube eher, dass die Probleme in diesen Bereichen zu suchen sind. Der erste Gedanke (spreche aus Erfahrung, da damals in diesem Bereich tätig) Frau mit vielen Kindern… die ist ja häufiger krank (also über das Kind) zwar kostet das den AG nichts, da es die krankenkasse trägt, aber die Frau fehlt an ihrem Arbeitsplatz und die Kollegen müssen es mittragen. Genauso schwierig ist es aus meiner Erfahrung, auch einen Job zu finden, wenn man noch keine Kinder hat, aber es höchste Eisenbahn wäre.

Das Gequatsche, dass 50%-Stellen u.ä., welches die
Wiedereingliederung von MÜttern und Vätern nach dem
Erziehungsjahr fördern, nicht machbar sind, sind Quatsch bzw.
fehlender Grips.

Aber die meisten Teilzeitler wollen morgens arbeiten, was bedeutet, dass man das doppelte an Arbeitplätzen, sowohl räumlich als auch ausgestattet benötigt. Was einfach Geld kostet. (computer, Lizensen, etc.)
Wenn ich mich in meiner Firma umschaue, morgens brauchen wir ein Hochhaus, mittags hätten wir in einem Schuhkarton Platz. Was sich allerdings auch nur auf die Personen erstreckt, die auch zuvor in unserer Firma arbeiteten. Neu eingestellt gibt es nur Vollzeitler.

Grüße

Sarah

Hallo Maxet,

Der Rest (Garten, Kaffeekränzchen, Sticken für den Frieden
etc.) fällt bei mir unter nice to have. Sie rutschen damit
leicht auf die Argumentationsebene ‚faule Frau‘.

?? Hae? Was soll das? Keine dieser Sachen ist in meinen Alltag eingebaut.

Ich arbeite an der Schule auf freiwilliger Basis mit (ich rede nun
vom letzten Jahr als meine Kinder noch an eine internationale
amerikanische Schule gingen).
Das war regelmaessig ein Tag pro Woche (Lehrer sehen es nicht
als Kontrolle und heissen die Hilfe in der Tat willkommen) und
meist kam noch ein Tag fuer besondere Veranstaltungen hinzu.

Aber abgesehen von meiner schulischen Mitarbeit half ich
in mehreren „Vereinen“ mit, bei denen meine Kinder mitmachten:
so z.B. bei den Pfadfindern, beim Fussball, beim Baseball.
Nein - meine Kinder werden und wurden nicht betuetelt - z.B. bin ich
bei den Pfadfindern extra in einer anderen Gruppe (den Kleineren),
um meinen Kindern die Freiheit zu geben, etwas ohne mich zu
machen und trotzdem meinen Teil dazu beizusteuern, dass ihnen diese
Aktivitaet offen steht. Wenn es naemlich solche Eltern nicht
gaebe, dann waeren auch fuer die Kinder von berufstaetigen
Eltern die Freizeitmoeglichkeiten wesentlich geringer (und
das stimmt fuer hier wie auch fuer Deutschland). Unsere Kinder
haben sehr oft Freunde zu Besuch, wesentlich oefter
als sie bei anderen sind - Begruendung:
dort duerfen wir so Vieles nicht tun (weil es Arbeit
und Dreck machen koennte), weil es Laerm macht (die Mutter arbeitet
und braucht dann ihre Ruhe, bzw. Zeit fuer Haushalt
am WE). Das heisst, dadurch dass
ich zuhause bin, bereichere ich auch das Leben von anderen als
meinen eigenen Kindern. Als Ergebnis darf ich mir dann anhoeren,
dass ich faul bin.

Und was die hochgepriesene Selbststaendigkeit von Kindern
mit berufstaetigen Eltern betrifft: Meine Kinder (Beobachtung!)
stehen dem in Nichts nach. Im Gegenteil, meine Kinder koennen
z.B. schon viel mehr kochen als andere. Warum? Weil es zeitauf-
waendig ist, Kindern das Kochen beizubringen, so dass Eltern mit
weniger Zeit es oft unterlassen, die Kinder einzuweisen (was ein
jahrelanger Prozess ist), weil sie unter Zeitdruck kochen.

NB: Ich verallgemeinere hier, stimmt, aber die Verallgemeinerungen
beziehen sich auf selbstgemachte Erfahrungen.

P.S.: Du hast ja noch eine Entschuldigung: Da du nicht
autoführen drfst, dauert ja bei dir jede Kleinigkeit länfger.
Insofern bist Du daher ja eher eine Unterwegs- statt Hausfrau.
Outing ist schon daher unangebracht.

Du hast zwar eines meiner Probleme erkannnt - Einkaufen ist
bei mir fast ein Tagesausflug und ich muss diese Expeditionen
ziemlich genau planen und kann auch nicht Lebensmittel mit z.B.
Schreibwaren kombinieren, sondern brauche dazu meist zwei Unter-
nehmungen. Aber eine Entschuldigung dafuer, dass ich Hausfrau
bin, brauche ich nicht.

Gruesse
Elke

Hallo Maxet,

Der Rest (Garten, Kaffeekränzchen, Sticken für den Frieden
etc.) fällt bei mir unter nice to have. Sie rutschen damit
leicht auf die Argumentationsebene ‚faule Frau‘.

?? Hae? Was soll das? Keine dieser Sachen ist in meinen
Alltag eingebaut.

Dies war nicht an deine Person gerichtet, sondern an die ganzen stumm mitlesenden.

Ich arbeite an der Schule auf freiwilliger Basis mit (ich rede
nun vom letzten Jahr als meine Kinder noch an eine :internationale amerikanische Schule gingen).

Diese Tätigkeit habe ich in meinem Posting mittels zitiere

Da die Elternbeteiligung (Montessori, Steiner u.a. ::Ergänzungsschulen ausgenommen) in den Schulen geringer ist ::als in den angelsächsisch geprägten Ländern, fällt natürlich ::dieser Pflichtzeitaufwand weg.

Schade dass du dich da nicht gemeint gefühlt hast, oder hab ich ne Formulierungsschwäche

Aber abgesehen von meiner schulischen Mitarbeit half ich
in mehreren „Vereinen“ mit, bei denen meine Kinder mitmachten:
so z.B. bei den Pfadfindern, beim Fussball, beim Baseball.

sehr schön

Wenn es naemlich solche Eltern nicht
gaebe, dann waeren auch fuer die Kinder von berufstaetigen
Eltern die Freizeitmoeglichkeiten wesentlich geringer (und
das stimmt fuer hier wie auch fuer Deutschland).

Ich kenn es eher so (Beobachtungsgebiet: FNBL), dass die Trainer, Betreuer derKinderaktivitäten selbst im Erwerbsleben stehen, daher bin ich nicht daraufd eingegangen.

Unsere Kinder haben sehr oft Freunde zu Besuch, wesentlich
oefter als sie bei anderen sind

Gut, ich kann die Lebensbedingungen die ich kenne schlecht mit den Compunds vergleichen. Deshalb meine Lebenserfahrung: Zu den Spielkameraden nach hause gehen oder draussen rum toben, dazu habe ich (inkl. meine Brüder) keine Mutti@home gebraucht.

Das heisst, dadurch dass ich zuhause bin, bereichere ich auch
das Leben von anderen als meinen eigenen Kindern. Als
Ergebnis darf ich mir dann anhoeren, dass ich faul bin.

womit wir wieder in der emotionalen Falle gelandet sind…
Mir geht es darum zu unterscheiden, was ist für ein erfüllte Kindheit unabdingbar, was ist wünschenswert, was ist nice to have und was schadet eher, also quasi eine Rangfolge. Ich denke nämlich dass man, dass der Stadt ersteres ermöglichen muss, für zweites Hilfestellungen (in welcher Form auch immer) anbieten sollte, der rest ist in meinen Augen Privatvergnügen bzw. letzteres gehört verboten, wenn es grosse Schäden anrichtet (ich denke dabei an Schläge etc.)

Und was die hochgepriesene Selbststaendigkeit von Kindern
mit berufstaetigen Eltern betrifft: Meine Kinder
(Beobachtung!)
stehen dem in Nichts nach. Im Gegenteil, meine Kinder koennen
z.B. schon viel mehr kochen als andere. Warum? Weil es
zeitaufwaendig ist, Kindern das Kochen beizubringen, so dass
Eltern mit weniger Zeit es oft unterlassen, die Kinder
einzuweisen (was ein jahrelanger Prozess ist), weil sie unter
Zeitdruck kochen.

Beim Kochen hab ich -unabhängig vom Erwerbsgrad der Mutter und vom Geschlecht und Herkunft des Probanten- nur die Beobachtung gemacht: Die 20-35jährigen können zu 70 % nur mit Maggi kochen, weitere 20 % können ohne Maggi kochen, tun es aber nicht und 10 %haben Spass am kochen und achten stark auf die Qualität der Zutaten.

Zurück zum Thema Selbstständigkeit der Kinder: Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass Kinder, deren Mutter zu hause sind, im Hotel Mama leben (Ausnahmen: kinderreiche familien mit 4+ Kinder), bei denen wo die Mutter schaffen gehtlebt ungefähr 1/3 im Hotel Mama (tendenz: prozentual mehr wessis als Ossis) und die restlichen 2/3 hatten zuhause ihre Pflichten, Verantwortlichkeiten im Haushalt. Allerdings muss ich zugestehen, das ein hoher Prozentsatz der Bewohner des Hotel Mamas im Ernstfall (hier: Studium: weit von zu hause) durchaus ihren eigenes Leben (u.a. Haushalt) schmeissen können.

NB: Ich verallgemeinere hier, stimmt, aber die
Verallgemeinerungen
beziehen sich auf selbstgemachte Erfahrungen.

Kann es sein, dass wir verschiedene Kulturkreise vergleichen ?

P.S.:
Outing ist schon daher unangebracht.

Aber eine Entschuldigung dafuer, dass ich Hausfrau
bin, brauche ich nicht.

War auch eher als :wink: gedacht

Ciao maxet

Hallo Sarah,

soll wie in der MeisterPr*pper- werbung, dann muss man sich

also nichts gegen Mr. Proper, das ist the sexiest man at
werbung :wink:

und ich dachte, dass wäre der Coke-Mann

Der nächste Punkt ist natürlich die Infrastruktur: Im Westen
gibt (gab) es de facto keine Kindergärten/Schulen mit
Mittagessen. Die Kiga-Kinder müssen also Mittags bekocht
werden, auch dies geht so und so…

Bei den Schulen mag das wohl stimmen, aber bei KiGas
definitiv, das ist nicht richtig. Ich wohne nicht gerade in
einer Großstadt. Aber selbst vor 20 Jahren gabe es hier schon
KiGas mit Mittagsbetreuung. Die Kinder konnten über die
Mittagszeit bleiben und wurden auch mit einer warmen Mahlzeit
versorgt.

Ich habe diesen Kenntnisstand aus gesprächen mit Menschen aus dem Grossraum München und aus dem Saarland. Anscheinden war die Stichprobe noch zu klein.

Arbeitslosenstatistik…

[Off topic: Wie finanzieren sich solche Familien?]

Im Westen werden halt andere Gehälter gezahlt als im Osten.

Zum einen ist es sicherlich der Arbeitsmarkt. Wenn keine (bzw.
wenig) Jobs da sind, und noch schlechter Teilzeitjobs, ist
manche gezwungenermaßen Hausfrau. Das „Finanzieren“ reicht mir
nicht. Schließlich habe ich meine Kleinfamilie (damals 1
Erwachsene und 1 Kind) auch mit einem Gehalt finanziert. Und
das, obwohl ich zusätzlich Betreuungskosten zeitweilig in Kauf
nehmen musste. Es geht. Allerdings ist das nicht ganz billig,
wenn man sich dann überlegt, was übrigbleibt, dann ist es
vielleicht doch nicht unwirtschaftlich lieber Sozialgeld in
Anspruch zu nehmen. So gesehen hatte ich nämlich nicht gerade
mehr zur Verfügung, wenn ich Betreuungsgeld abziehe.

Du gehörst halt zu den arbeitswilligen, andere die halt nicht so wollen legen sich halt in die Hängematte und dienen dann den Privatsendern als schlechtes Beispiel und tauchen hier im Subtext als ‚faule Mütter‘ auf.

Der gesellschaftliche Kontext ist natürlich sehr prägend. Im

… ich glaube kaum, dass das wirklich so relevant ist.
Außerdem, aus meiner Erfahrung ist es schwieriger mit Kind,
und auch noch Alleinerziehend, einen Job zu finden. Ich glaube
eher, dass die Probleme in diesen Bereichen zu suchen sind.

Wer entscheidet denn über eine Einstellung: eine Maschine oder ein Mensch ?

Der erste Gedanke (spreche aus Erfahrung, da damals in diesem
Bereich tätig) Frau mit vielen Kindern… die ist ja häufiger
krank (also über das Kind) zwar kostet das den AG nichts, da
es die krankenkasse trägt, aber die Frau fehlt an ihrem
Arbeitsplatz und die Kollegen müssen es mittragen.

in einem Unternehmen mit gesunder Altersstruktur fällt dies nicht so auf. Da werden die Alterszipperlein und die kranken Kinder durch die Leistungsfähigen und erfahrenen 20er und 40er/Anfang 50er abgefedert.

Genauso schwierig ist es aus meiner Erfahrung, auch einen Job
zu finden, wenn man noch keine Kinder hat, aber es höchste
Eisenbahn wäre.

Ich stelle mir hier die Frage: Was unterscheidet frankreich und D in dieser Frage ?

Das Gequatsche, dass 50%-Stellen u.ä., welches die
Wiedereingliederung von MÜttern und Vätern nach dem
Erziehungsjahr fördern, nicht machbar sind, sind Quatsch bzw.
fehlender Grips.

Aber die meisten Teilzeitler wollen morgens arbeiten, was
bedeutet, dass man das doppelte an Arbeitplätzen, sowohl
räumlich als auch ausgestattet benötigt. Was einfach Geld
kostet. (computer, Lizensen, etc.)
Wenn ich mich in meiner Firma umschaue, morgens brauchen wir
ein Hochhaus, mittags hätten wir in einem Schuhkarton Platz.

Genau das meine ich mit fehlenden Grips:
Ein Bekannte von mir teilt sich die Elternzeit des 2.-3. Lebensjahres mit seiner gattin 50 %: 50% wie folgt Dienstag und Donnerstag ist Daddy-Tag (Papa ist zu hause), Mo+Mi ist Mami-Tag und Freitags machen beide halbtags mit Wachablösung.

Die Argumentation, dass jeder MA jeden Tag 8 h erreichbar sein muss, halte ich für schlechte Arbeitsorganisation und Denkfaulheit.
Beispiel aus meiner Arbeitswelt: Ein Ansprechpartner unseres Kunde ist nur Mittwochs anj seinem Schreibtisch erreichbar. Die Zusammenarbeiot ist nicht langwieriger als mit Ansprechpartnern die (theoretisch) 5*8 erreichbar sind. EDer Hintergrund für die eingeschränkte Erreichbarkeit liegt hier darin, dass der mann in dem Konzern mehrere Standorte betreut. Wenn es brennen würde, könnten wir ihn sicher irgendwie erreichen, aber seine Unterlagen hätte er eh nicht vorliegen, damit ist der Kontakt ausserhalb Mittwochs zu 99% sinnfrei.

Ciao maxet.

Statistik
Hallo,

Nein. Ich denke es stehen unendlich viele Menschen an unseren
Grenzen, die liebend gerne Arbeitnehmer in D wären.

Was auf die Dauer das Arbeitskräfteproblem aber nur in andere Länder verlagert. Ich habe inzwischen an den deutschen Forschungsinstituten und Unternehmen so viele junge fähige Russen, Ukrainer, Polen, etc gesehen, dass ich mich anfange zu fragen, wie diese Länder den Weggang ihrer jungen Leute nach der Ausbildung verkraften. (Das Schul- und Universitätswesen scheint dort nämlich (noch?) sehr gut zu funktionieren, aber nach der Ausbildung zieht es die besten Köpfe dann zielstrebig in den Westen.) Schon deshalb würde ich Immigration nicht als Patentlösung für unseren Geburtenrückgang ansehen.

Tatsache ist nun mal, dass ein bestimmtes Kinder
vielleicht irgendwann mal etwas zu dieser Gesellchaft
beiträgt, vielleicht wird es für diese Gesellschaft
aber auch zur Belastung. Somit würde ich Kinder kriegen
erstmal als neutral für die Gesellschaft ansehen.

Ich würde es nun doch als deutlich mehr als neutral ansehen. Neutral wäre es, wenn statistisch gesehen die Hälfte der Menschheit eine Belastung und die andere Hälfte eine Bereicherung wäre und da sieht die Bilanz nun doch deutlich besser aus. Ich schätze mal 10% Prozent werden vielleicht arbeitslos sein (dabei aber durchaus eine Bereicherung in anderen Aspekten), x % (keine Ahnung) werden Hausfrauen und Mütter und ersetzen auch der nächsten Generation die Kinderbetreuung, y% (aber sicher deutlich unter 50) werden wirklich eine Belastung durch Krankheiten, Kriminalität, etc., der Rest sorgt dann auch in den nächsten 50 Jahren dafür, dass produziert wird, zahlt Steuern, zahlt in die verschiedenen Töpfe der sozialen Sicherung und hält so den jeweils aktuellen Wirtschaftsprozess am Laufen.

Versteh mich nicht falsch, jeder mag Kinder haben soviel er
will, nur die Vorstellung, dass er damit in jedem Fall einen
Beitrag zur Gesellschaft leistet, ist nunmal Wunschdenken.

Finde ich falsch. Auch Kinder aufzuziehen ist eine wichtige Aufgabe. Ich finde auch nicht, dass man ständig gegeneinander aufrechnen sollte, wer mehr für die Gesellschaft tut. Einige Leute ziehen Kinder auf (und „investieren“ damit in die Zukunft) , andere hängen sich verstärkt in den Produktionsprozess ein und erhalten damit und durch ihre Steuern und Sozialabgaben den gegenwärtigen Lebensstandard aufrecht (zu dem auch Schulen und Universitäten gehören die widerum ihren Nutzen in der Zukunft haben), andere tun beides (nehmen dann aber vermutlich mehr strukturelle Unterstützung in Anspruch).

Ich habe noch nie verstanden, warum man nicht einfach die gewünschte Unterstützung für die verschiedenen Lebensmodelle schafft und dann nicht weiter drüber redet, was nun wichtiger ist als was. Dass Arbeit wie Kinder gleichermassen wichtig sind, habe ich jedenfalls noch nie bezweifelt.

Die Frauen (und Männer) die gerne Kinder und Haushalt versorgen wollen, sollen es tun. Da verstehe ich weder, warum man sich über günstige Steuerklassen aufzuregt, noch, warum man neue hochtrabende Bezeichnungen wie „Familienmanager“ schafft.

Diejenigen, die keine Kinder wollen, sondern sich lieber verstärkt in die Arbeit stürzen, sollen es ebenfalls tun und sorgen dann sicher durch ihre Überstunden dafür, dass eine Firma auch noch läuft, wenn sich die Eltern mal früher aus einer Besprechung verabschieden oder plötzlich ihre Arbeitszeit reduzieren. Ausserdem geben sie pro Person ca. ein halbes Bruttogehalt in den Gemeinschaftstopf und decken damit vermutlich locker die Kosten für das eine oder andere Kind ab (und das lebenslang, so dass ein Single rein finanziell gesehen vermutlich etliche Kinder in seinem Arbeitsleben „aufzieht“.)

Und für diejenigen die beides wollen, sollten wir schnellstmöglich die entsprechenden Betreuungseinrichtungen schaffen, so dass diejenigen, die Kinder wollen, nicht durch die Unmöglichkeit der täglichen Alltagsorganisation daran gehindert werden.

Man wird sich dann sicher noch über die eine oder andere Transferzahlung streiten, aber wenn es mal endlich ein anerkanntes Ziel wäre, den Leuten den Lebensstil zu erlauben (und mit Erlauben meine ich ohne ständige Schuldzuweisungen und Aufrechnungen) , den sie gerne hätten und einmal ganz emotionslos versucht die Rahmenbedingungen (damit meine ich vor Allem Schulen und Kindergärten, aber auch Arbeitszeitmodelle) so zu gestalten, dass jeder auf seine Lieblingsart zum Gelingen der Gesellschaft beitragen kann, dann wäre schon einmal viel gewonnen.

Vielleicht würde sich dann tatsächlich irgendwann eines der Lebensmodelle durchsetzen. Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass es auch dann noch Hausfrauen, Karrierefrauen und arbeitende Mütter geben wird (und sich vielleicht für Männer ebenso verschiedene Rollenbilder ergeben), ganz einfach, weil die Menschen in ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Lebenszielen verschieden sind.

Mit vielen Grüssen, Walkuerax

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Hallo Maxet,

Dies war nicht an deine Person gerichtet, sondern an die
ganzen stumm mitlesenden.

Mag sein, aber natuerlich trifft mich genau dieser Vorwurf
(und ja, er wird oft als Vorwurf formuliert) immer wieder.

Ich arbeite an der Schule auf freiwilliger Basis mit (ich rede
nun vom letzten Jahr als meine Kinder noch an eine :internationale amerikanische Schule gingen).

Diese Tätigkeit habe ich in meinem Posting mittels […]
Schade dass du dich da nicht gemeint gefühlt hast, oder hab
ich ne Formulierungsschwäche

Nein, du hast es aber nur so am Rande erwaehnt und ich wollte
betonen, dass das fuer mich zutrifft - in der amerikanischen
SChule sicher aktiver (1. weil die Kinder kleiner waren,
2. weil die Mitarbeit gefoerdert wird - aber auch bei der
deutschen Schule kann man sich einbringen, man muss nur wollen)

  • zumindest habe ich das bei meinen Gespraechen mit verschiedenen
    Schulleitern letztes Jahr im Sommer so verstanden)

Wenn es naemlich solche Eltern nicht
gaebe, dann waeren auch fuer die Kinder von berufstaetigen
Eltern die Freizeitmoeglichkeiten wesentlich geringer (und
das stimmt fuer hier wie auch fuer Deutschland).

Ich kenn es eher so (Beobachtungsgebiet: FNBL)

was ist FNBL?
, dass die

Trainer, Betreuer derKinderaktivitäten selbst im Erwerbsleben
stehen, daher bin ich nicht daraufd eingegangen.

Zum Teil auch, aber auch wenn der Fussballtrainer arbeiten
geht, braucht man jemand der das drumherum organisiert, die
Trikots waescht (z.B.) usw. - das wird oft von den erwerbstaetigen
Eltern abgelehnt mit ‚keine Zeit‘ (und ich meine das speziell
in Deutschland, ich habe dort zwar keine Erfahrungen aus
erster Hand, aber Freundinnen und Schwestern). Es gibt viele
erwerbstaetige Muetter, die sich in diesen Faellen auf
auf die Hausfrauen-Muetter verlassen (Ihr habt ja sonst
nichts zu tun!). Was okay waere, wenn es wenigstens geschaetzt
wuerde.

Unsere Kinder haben sehr oft Freunde zu Besuch, wesentlich
oefter als sie bei anderen sind

Gut, ich kann die Lebensbedingungen die ich kenne schlecht mit
den Compunds vergleichen. Deshalb meine Lebenserfahrung: Zu
den Spielkameraden nach hause gehen oder draussen rum toben,
dazu habe ich (inkl. meine Brüder) keine Mutti@home gebraucht.

Das kommt auf das Alter an. Ich haette keine fuenf Sechsjaehrigen,
auch keine vier 10jaehrigen unbeaufsichtigt im Haus haben wollen
(mit unbeaufsichtigt meine ich ‚in Hoerweite sein‘, nicht glucken).

Das heisst, dadurch dass ich zuhause bin, bereichere ich auch
das Leben von anderen als meinen eigenen Kindern. Als
Ergebnis darf ich mir dann anhoeren, dass ich faul bin.

womit wir wieder in der emotionalen Falle gelandet sind…

Ja, aber die hast du gut beschrieben, die ist da - auch in diesem
Thread und in fast jeder Diskussion. Wenn - wie oben beschrieben -
mir viele Aufgaben zugeschoben werden, ‚weil ich ja Zeit habe‘
und die eigene Geschaeftigkeit vorgeschoben wird, dann ist es
nicht verwunderlich, dass man sich angegriffen fuehlt.

Mir geht es darum zu unterscheiden, was ist für ein erfüllte
Kindheit unabdingbar, was ist wünschenswert, was ist nice to
have und was schadet eher, also quasi eine Rangfolge. Ich
denke nämlich dass man, dass der Stadt

Staat?

ersteres ermöglichen
muss, für zweites Hilfestellungen (in welcher Form auch
immer) anbieten sollte, der rest ist in meinen Augen
Privatvergnügen bzw. letzteres gehört verboten, wenn es grosse
Schäden anrichtet (ich denke dabei an Schläge etc.)

Eine faire Einteilung – nur wo setzt der Einzelfall an.
Bei mir z.B. eben dass ich meinen Kindern (und nebenbei eben
auch anderen Kindern) einen Freiraum biete, den sie sonst nicht
haetten. Wenn ich nicht nachmittags meinen Jungs ein offenes
Haus bieten wuerde, waeren sie vielleicht auch mit Freunden,
richtig - aber nicht unbedingt sicher und vielleicht auch
nicht unbedingt bei Aktivitaeten, die ich wichtig und/oder
gut halte.

Beim Kochen hab ich -unabhängig vom Erwerbsgrad der Mutter und
vom Geschlecht und Herkunft des Probanten- nur die Beobachtung
gemacht: Die 20-35jährigen können zu 70 % nur mit Maggi
kochen, weitere 20 % können ohne Maggi kochen, tun es aber
nicht und 10 %haben Spass am kochen und achten stark auf die
Qualität der Zutaten.

Das kann ich nihct beurteilen, ich rede vom 12, 13jaehrigen.
Ob meine Kinder mit 20 oder 30 besser/lieber/gesuender kochen
als Gleichaltrige ist mir erstmal egal. Bei juengeren wird
dies immer als Argument gebracht (z.B. dass sie sich frueher
anziehen koennen und all sowas). Das Gleiche gilt fuer dein
„Hotel Mama“-Ansatz. Da kann ich noch nicht mitreden.

Kann es sein, dass wir verschiedene Kulturkreise vergleichen ?

Nein. Denn ich habe sehr bewusst Erfahrungen ausgeklammert,
die ich in Deutschland nicht oder anders gemacht haette, und
habe die Erzaehlungen von Freundinnen bzw. meine Beobachtungen
in vielen Sommerferien miteinbezogen.

War auch eher als :wink: gedacht

Von dir vielleicht, aber wenn ich einige andere Postings hier
lese, war mir wichtig das zu betonen.
Vielleicht auch wichtig zu betonen, dass ich nicht „Hausfrau“ als
Berufs- oder gar Lebensziel gewaehlt habe. Es sind Umstaende.
Aber ich habe ganz bewusst meine Kinder fuer diesen Lebensabschnitt
zu einer Prioritaet erklaert. Und stehe dazu, dass ich ihnen
damit etwas geboten habe, dass sie in dieser Qualitaet sonst
nicht gehabt haetten.

Gruesse
Elke

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Hallo max e.t., :wink:

und ich dachte, dass wäre der Coke-Mann

für manche… nicht für mich :wink:

Ich habe diesen Kenntnisstand aus gesprächen mit Menschen aus
dem Grossraum München und aus dem Saarland. Anscheinden war
die Stichprobe noch zu klein.

Ich weiss natürlich nicht, wie es im Großraum München aussieht, wahrscheinlich ist dort der Bedarf nicht abgedeckt, aber ich hatte den KiGa mit Mittagsbetreuung schon vor 20 Jahren. Ich war froh darüber, und ich hab mich schwarz geärgert über eine Bemerkung einer Freundin. Sie war Betreuerin und sauer darüber, dass sie, wenn sie woanders arbeitete, länger Sozi bekäme. Ich war nur verwundert und sagte, sei doch froh über deinen Job, so kannst Du bei deinem Kind sein. Aber so unterschiedlich sind wohl die Mei nungen.

Du gehörst halt zu den arbeitswilligen, andere die halt nicht
so wollen legen sich halt in die Hängematte und dienen dann
den Privatsendern als schlechtes Beispiel und tauchen hier im
Subtext als ‚faule Mütter‘ auf.

Da hast du wohl teilweise durchaus recht. Aber schließendlich, selbst wenn sich diese Personen nun aus ihrem hängemattenbetrieb mal in die Puschen bekmämen… mehr Jobs sind deswegen trozdem nicht da. Ist so. Auch wenn ich persönlich das nicht gut finde. Es müssten ja Jobs da sein, die nicht besetzt werden. Teilweise liegt das ja auch an mangelnder Qualifikation. Nur, weil Job x besetzt werden muss und es 1000 Arbeitssuchende gibt, heisst es ja nicht, dass der Job besetzt werden kann.

Ich stelle mir hier die Frage: Was unterscheidet frankreich
und D in dieser Frage ?

Keine Ahnung… ich hab damals einen Job gesucht, weil ich mich neu orientieren wollte und ich musste mir quatsch ohne ende anhören… eines z.b. ich könnte ja heiraten und wegziehen, … was soll ich darauf sagen?

Ich denke, davon ist DE noch weit entfernt. Also dass MA teilweise erreichbar sind. Wenn es nur Mittwochs mittag ist, dann ist das vielleicht problematisch, aber wenn es sich aufteilt, dann könnte es gehen… tut es aber nicht.

LG

Sarah

Hallo Eklastic,

irgendwie beisst sich die Katze wieder in den Schwanz und maxets erstes Posting darüber, dass bei diesem Thema scheinbar nicht ohne Vorwürfe und Emotionen diskutiert werden kann, bewahrheitet sich.

Das Hauptproblem scheint mir, dass jede Mutter - ob berufstätig oder nicht - sich automatisch rechtfertigen will - oder das Gefühl hat sich für ihren Weg rechtfertigen zu müssen.

Da würde ein bisschen „Transaktionsanalyse“ allen gut tun (du bist ok, ich bin ok und so:smile:)!

Es sind Umstaende.
Aber ich habe ganz bewusst meine Kinder fuer diesen
Lebensabschnitt
zu einer Prioritaet erklaert. Und stehe dazu, dass ich ihnen
damit etwas geboten habe, dass sie in dieser Qualitaet sonst
nicht gehabt haetten.

…denn in dieser Aussage kann man ja rauslesen, dass diese Qualität eine berufstätige Mutter nicht bieten könnte. Was du vielleicht so gar nicht gemeint hast. Vielleicht hast du nur gemeint, dass du in deiner Lebenssituation nur so diese Qualität an Kindererziehung/-betreuung hast geben können.

Diese Qualität kann natürlich auch anders gewährleistet werden. Mein Brüderchen und seine Frau teilen sich bsw. das aktive Elternsein sehr gleichberechtigt - und der Kleine ist deshalb noch nie fremdbetreut worden (er ist aber auch erst 16 Monate alt). Seine Frau hat sehr früh wieder angefangen mit Arbeiten. Sie arbeitet in eine Führungsposition, allerdings im öffentlichen Dienst, wo einfach mehr geht in Richtung Teilzeit - und verdient mittlerweile auch mehr als mein Bruder. Andere Mütter bleiben ganz zu Hause, oft auch weil Teilzeit nicht geht - dafür ist der Mann den ganzen Tag weg.

Mein persönliches Ideal wäre das, was mein Bruder lebt: beide haben mehr Zeit für Familie und Kind, beide bekommen aber auch die notwendige Bestätigung in der Arbeit, haben Kontakt zu anderen Lebenssphären. Für mich persönlich klingt das am attraktivsten:smile:. Denn mir gibt mein Beruf eine große Bestätigung, auf die ich nicht mehrere Jahre verzichten wollte - auch aus Angst, nicht mehr reinzufinden. Ich möchte aber auch nicht, dass mein Kind nur zwischen 17-19h30 seine Eltern sieht. Und arbeiten bis zum Umfallen muss auch nicht sein:smile:. Also müsste es ein Mittelding sein.

Das ist aber meine persönliche Idee, und die Lebensumstände passen halt nicht immer, das so auch umzusetzen.

grüßli,

barbara

Hallo Barbara,

irgendwie beisst sich die Katze wieder in den Schwanz und
maxets erstes Posting darüber, dass bei diesem Thema scheinbar
nicht ohne Vorwürfe und Emotionen diskutiert werden kann,
bewahrheitet sich.

Das Hauptproblem scheint mir, dass jede Mutter - ob
berufstätig oder nicht - sich automatisch rechtfertigen will -
oder das Gefühl hat sich für ihren Weg rechtfertigen zu
müssen.

Ja natuerlich. Aber bereits das Ausgangsposting und auch
viele der nachfolgenden hatten doch schon einen
passiv-aggressiven Ton. Wie soll man sich da nicht angegriffen
fuehlen.

Da würde ein bisschen „Transaktionsanalyse“ allen gut tun (du
bist ok, ich bin ok und so:smile:)!

Ich habe keinerlei Probleme mit erwerbstaetigen Eltern.
Vorausgesetzt sie lassen meine Entscheidungen auch gelten.

Es sind Umstaende.
Aber ich habe ganz bewusst meine Kinder fuer diesen
Lebensabschnitt
zu einer Prioritaet erklaert. Und stehe dazu, dass ich ihnen
damit etwas geboten habe, dass sie in dieser Qualitaet sonst
nicht gehabt haetten.

…denn in dieser Aussage kann man ja rauslesen, dass diese
Qualität eine berufstätige Mutter nicht bieten könnte. Was du
vielleicht so gar nicht gemeint hast. Vielleicht hast du nur
gemeint, dass du in deiner Lebenssituation nur so diese
Qualität an Kindererziehung/-betreuung hast geben können.

Danke fuer die Klarstellung, genau das habe ich gemeint.

Diese Qualität kann natürlich auch anders gewährleistet
werden. Mein Brüderchen und seine Frau teilen sich bsw. das
aktive Elternsein sehr gleichberechtigt - und der Kleine ist
deshalb noch nie fremdbetreut worden (er ist aber auch erst 16
Monate alt). Seine Frau hat sehr früh wieder angefangen mit
Arbeiten. Sie arbeitet in eine Führungsposition, allerdings im
öffentlichen Dienst, wo einfach mehr geht in Richtung Teilzeit

  • und verdient mittlerweile auch mehr als mein Bruder. Andere
    Mütter bleiben ganz zu Hause, oft auch weil Teilzeit nicht
    geht - dafür ist der Mann den ganzen Tag weg.

Das waere wunderschoen, aber das ist heutzutage doch
wohl eine grosse Seltenheit.

Mein persönliches Ideal wäre das, was mein Bruder lebt: beide
haben mehr Zeit für Familie und Kind, beide bekommen aber auch
die notwendige Bestätigung in der Arbeit, haben Kontakt zu
anderen Lebenssphären. Für mich persönlich klingt das am
attraktivsten:smile:. Denn mir gibt mein Beruf eine große
Bestätigung, auf die ich nicht mehrere Jahre verzichten wollte

  • auch aus Angst, nicht mehr reinzufinden. Ich möchte aber
    auch nicht, dass mein Kind nur zwischen 17-19h30 seine Eltern
    sieht. Und arbeiten bis zum Umfallen muss auch nicht sein:smile:.
    Also müsste es ein Mittelding sein.

Solange das aber nicht geht, muss man sich leider so oder so
entscheiden.
Und ich verstehe auch die ‚Angriff ist die beste Verteidigung‘-
Haltung, wenn ich im „Schule und Unterricht“-Brett einen Thread
lese, in dem Kindergaerten verteufelt werden und indirekt
Frauen zurueck an Haus und Herd gefordert wird. Aber ich lasse
mir nicht den Schuh anziehen, dass meine Art Prioritaeten zu
setzen mit schlechterer Kindererziehung gleichgesetzt wird, denn
das ist bei einigen Postings schon durchgekommen.
Mein Ideal ist keineswegs eine Mutter zuhause und ein Vater beim
Arbeiten, aber solange das von dir beschriebene Modell nur die
grosse Ausnahme bedeutet, ziehe familiaere Betreuung noch immer
der Fremdbetreuung vor.

Gruesse
Elke

Hallo Sarah,

und ich dachte, dass wäre der Coke-Mann

für manche… nicht für mich :wink:

Geschmäcker sind halt verschieden

Ich weiss natürlich nicht, wie es im Großraum München
aussieht, wahrscheinlich ist dort der Bedarf nicht abgedeckt,
aber ich hatte den KiGa mit Mittagsbetreuung schon vor 20
Jahren.

Ich hatte gehofft, du gibst mir mal eine Info über welches Bundesland/Region dur berichtest …

Aber schließendlich,
selbst wenn sich diese Personen nun aus ihrem
hängemattenbetrieb mal in die Puschen bekmämen… mehr Jobs
sind deswegen trozdem nicht da.

Dies hat, wenn auch von einer anderen Perspektive aus, Biedenkopf dargestellt, als er darauf hinwies, dass die Zahl der Arbeitsplätze/Einwohner in Sachsen ähnlich hoch wäre wie in den gebrauchten Ländern und halt darauf hinwies dass die höheren Arbeitslosenzahlen (Arbeitslos= sich als arbeitsuchend beim A gemeldet) v.a. deshalb im Osten höher wäre, weil die Frauen eine höhere Erwerbsneigung (=die wollen arbeiten und melden sich daher beim AA) hätten.

Teilweise liegt das ja auch an
mangelnder Qualifikation. Nur, weil Job x besetzt werden muss
und es 1000 Arbeitssuchende gibt, heisst es ja nicht, dass der
Job besetzt werden kann.

richtig
Ein Aspekt ist natürlich die Wahl des Ausbildungsberufes bzw. des Studiengangs. Es ist halt fatal, wenn Frauen häufig geisteswissenschaften inkl. Lehramt studieren, während bei den Ingenieuren nur 1-5 % der ANfängerinnen Frauen sind. mmmh, schon wierder bei dem Thema: Frau und gesellschaftliches Rollenbild

ich hab damals einen Job gesucht, weil ich mich
neu orientieren wollte und ich musste mir quatsch ohne ende
anhören… eines z.b. ich könnte ja heiraten und wegziehen,
… was soll ich darauf sagen?

Gegen Quatsch ist ziemlich hart zu argumentieren, v.a. wenn man aus der kalten heraus damit konfrontiert wird.

Ich denke, davon ist DE noch weit entfernt. Also dass MA
teilweise erreichbar sind. Wenn es nur Mittwochs mittag ist,
dann ist das vielleicht problematisch, aber wenn es sich
aufteilt, dann könnte es gehen… tut es aber nicht.

Klar sollte das Zeitfenster für die Erreichbarkeit am Arbeitsplatz gross genug und verläßlich sein (also in den geraden Wochen: mo + di nachmittag, in den ungeraden mi + do früh und in den 5. Wochen im Monat zusätzlich di ganztags dürfte eher kontraproduktiv für alle Beteiligten sein).

Ciao maxet.

Hallo Maxet,

Schade dass du dich da nicht gemeint gefühlt hast, oder hab
ich ne Formulierungsschwäche

Nein, du hast es aber nur so am Rande erwaehnt und ich wollte
betonen, dass das fuer mich zutrifft

gut, ist also geklärt

Wenn es naemlich solche Eltern nicht
gaebe, dann waeren auch fuer die Kinder von berufstaetigen
Eltern die Freizeitmoeglichkeiten wesentlich geringer (und
das stimmt fuer hier wie auch fuer Deutschland).

Ich kenn es eher so (Beobachtungsgebiet: FNBL)

was ist FNBL?

Fünf neue Bundesländer (Sachsen, Sachen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und MeckPom, also ein Synonym für Ex-DDR), Berlin zählt meines Wissens nicht mit, da es schon teilweise gebraucht ist, das Gegenteil sind die gebrauchten Bundesländer (alles zwischen Schleswig-Holstein und Bayern)

, dass die

Trainer, Betreuer derKinderaktivitäten selbst im Erwerbsleben
stehen, daher bin ich nicht daraufd eingegangen.

Zum Teil auch, aber auch wenn der Fussballtrainer arbeiten
geht, braucht man jemand der das drumherum organisiert, die
Trikots waescht (z.B.) usw. - das wird oft von den
erwerbstaetigen Eltern abgelehnt mit ‚keine Zeit‘ (und ich
meine das speziell in Deutschland, ich habe dort zwar keine
Erfahrungen aus erster Hand, aber Freundinnen und Schwestern). :Es gibt viele erwerbstaetige Muetter, die sich in diesen
Faellen auf auf die Hausfrauen-Muetter verlassen (Ihr habt ja
sonst nichts zu tun!). Was okay waere, wenn es wenigstens
geschaetzt wuerde.

Als mein Kleiner noch spielte wurde die Wäsche immer Reihum von allen Müttern gewaschen, so auch von meiner (erwerbstätigen) Mutter, auch das zum Spiel fahren, wurde v.a. von begeisteren Vätern (unabh. von Erwerbstätigkeit oder nicht) mitgettragen.

Das Problem mit der Wertschätzung tritt unabhängig von der Situation (im Elternkreis der Soccer-Mums, im Partner-Verhältnis, Verhältnis Eltern- Kind) immer wieder aufIm Moment gab es ja im Eltern- Kind- Brett Postings, wo diese Frage hineinspielt und auch im L&L- Brett ist dies gelegentlich Thema …
dito bzgl. folgenden Aussagen

Das heisst, dadurch dass ich zuhause bin, bereichere ich :::auch das Leben von anderen als meinen eigenen Kindern. Als
Ergebnis darf ich mir dann anhoeren, dass ich faul bin.

womit wir wieder in der emotionalen Falle gelandet sind…

Ja, aber die hast du gut beschrieben, die ist da - auch in
diesem Thread und in fast jeder Diskussion. Wenn - wie oben
beschrieben - mir viele Aufgaben zugeschoben werden, ‚weil
ich ja Zeit habe‘ und die eigene Geschaeftigkeit vorgeschoben
wird, dann ist es nicht verwunderlich, dass man sich
angegriffen fuehlt.

Unsere Kinder haben sehr oft Freunde zu Besuch, wesentlich
oefter als sie bei anderen sind

Gut, ich kann die Lebensbedingungen die ich kenne schlecht ::mit den Compunds vergleichen. Deshalb meine Lebenserfahrung:
Zu den Spielkameraden nach hause gehen oder draussen rum
toben, dazu habe ich (inkl. meine Brüder) keine Mutti@home
gebraucht.

Das kommt auf das Alter an. Ich haette keine fuenf
Sechsjaehrigen, auch keine vier 10jaehrigen unbeaufsichtigt
im Haus haben wollen (mit unbeaufsichtigt meine ich ‚in
Hoerweite sein‘, nicht glucken).

Unsere Mami war arbeiten, Papi auch, da waren wir mit 7 Jahren jeden Tag 1,5 h (14 Uhr aus dem Hort, 15.30 Arbeitsschluss der Eltern) zuhause. Gut, da wire auf dem Dorf in einer festen Hausgemeinschaft gelebt haben, hätten wir bei echten Problemen (grosses Aua oder so wahrscheinlich innerhalb von 2 min einen Ansprechpartner da gehabt, dem ganz normalen Kinderwahnsinn mussten wir schon selbst widerstehen. Und im Sommer war 18 Uhr heimkommzeit, d.h. wir waren ca. 4 h auf uns allein gestellt bei freunden bzw. im Wald …
Ja, wir haben auch Scheisse gebaut, glücklicherweise nicht mit feuer oder Körperverletzung von anderen Kindern (oder von uns selbst: letzteres wurde manchmal nur durch Glück verhindert), aber so what …

Mir geht es darum zu unterscheiden, was ist für ein erfüllte
Kindheit unabdingbar, was ist wünschenswert, was ist nice to
have und was schadet eher, also quasi eine Rangfolge. Ich
denke nämlich dass man, dass der Stadt

Staat?

richtig, dabei hab ich doch keine Wurstfinger

ersteres ermöglichen
muss, für zweites Hilfestellungen (in welcher Form auch
immer) anbieten sollte, der rest ist in meinen Augen
Privatvergnügen bzw. letzteres gehört verboten, wenn es ::grosse Schäden anrichtet (ich denke dabei an Schläge etc.)

Eine faire Einteilung – nur wo setzt der Einzelfall an.
Bei mir z.B. eben dass ich meinen Kindern (und nebenbei eben
auch anderen Kindern) einen Freiraum biete, den sie sonst
nicht haetten. Wenn ich nicht nachmittags meinen Jungs ein
offenes Haus bieten wuerde, waeren sie vielleicht auch mit
Freunden, richtig - aber nicht unbedingt sicher und vielleicht
auch nicht unbedingt bei Aktivitaeten, die ich wichtig
und/oder gut halte.

Da haben wir sehr unterschiedliche Erfahrungen und daher verschiedene Einstellungen… Ich kenne halt aus meinem persönlichen Kindesumkreis (=Dorfschule mit 8 Klassen a ca. 15 Schülern, d.h. ca. 100 Elternpaare) es halt so, dass die Pfarrersmutter zu hause war, ca. 15 Eltern ein privates Geschäft hatten (=zuhause gearbeitet und damit verfügbar waren*), der Rest der Eltern war beide Vollerwerbstätig.- Mir fallen z. Zt. keine gravierende Betreuungsproblem ein, d.h. so richtig schwere Unfälle bzw. grosse Sachbeschädigungen. Die damaligen Kinder sind heute mit der gleichen Verteilung wie auch gesamtgesellschaftlich Karriere und 08/15-Typen, Aussteiger, Knackis, Alkis etc. wie sonst auch. Das ein behütetes Eigenheim noch nix über die Zukunft der kids aussagt, zeigt mir ein (Einzel-)Beispiel aus dem Saarlan: Sohn weigert sich das zweite Staatsexamen Jura zu machen, weil er momentan recht gut verdient, die Tochter hat Abi geschmissen, Stress mit Eltern, unklare Zukunftsvorstellungen, labil etc … Mal schaun, wo die junge Dame in 2-3 Jahren steht

Vielleicht auch wichtig zu betonen, dass ich nicht „Hausfrau“
als Berufs- oder gar Lebensziel gewaehlt habe. Es sind
Umstaende. Aber ich habe ganz bewusst meine Kinder fuer diesen
Lebensabschnitt zu einer Prioritaet erklaert. Und stehe dazu,
dass ich ihnen damit etwas geboten habe, dass sie in dieser
Qualitaet sonst nicht gehabt haetten.

Die intensität mit der Du manche meiner Aussagen reagierst, könnte zu dem Schluss verführen, dass Du mit Dir doch nicht ganz im Reinen bist.
Nein dies ist kein Angriff, nur die Bemerkung eines advocaat diaboli…

Beim Kochen hab ich -unabhängig vom Erwerbsgrad der Mutter ::und vom Geschlecht und Herkunft des Probanten- nur die ::Beobachtung gemacht: Die 20-35jährigen können zu 70 % nur ::mit Maggi kochen, weitere 20 % können ohne Maggi kochen, tun ::es aber nicht und 10 %haben Spass am kochen und achten stark
auf die Qualität der Zutaten.

Das kann ich nihct beurteilen, ich rede vom 12, 13jaehrigen.
Ob meine Kinder mit 20 oder 30 besser/lieber/gesuender kochen
als Gleichaltrige ist mir erstmal egal. Bei juengeren wird
dies immer als Argument gebracht (z.B. dass sie sich frueher
anziehen koennen und all sowas). Das Gleiche gilt fuer dein
„Hotel Mama“-Ansatz. Da kann ich noch nicht mitreden.

Ich hab halt noch ein Bild vor den Augen, als der 17jährige Sohn alarmiert wurde (Freiwillige Feuerwehr) und Mami halt helfen musste, sein Ausrüstungsgegenstände zu organisieren…

Kann es sein, dass wir verschiedene Kulturkreise vergleichen ?

Nein. Denn ich habe sehr bewusst Erfahrungen ausgeklammert,
die ich in Deutschland nicht oder anders gemacht haette, und
habe die Erzaehlungen von Freundinnen bzw. meine Beobachtungen
in vielen Sommerferien miteinbezogen.

Ich glaube, die Kulturen in Ost- und Westdeutschland sind schon sehr stark differierend (gewesen). ich hoffe ich konnte mit meinen Erfahrungsberichten meine Haltung nachvollziehbar machen.

Ciao maxet.

* die Quote ist in meiner Herkunftsregion sehr hoch gewesen, da dort traditionell in Kleibnetrieben hergestellte Volkkunst produziert wird. In anderen regionen/Städten dürfte der Anteil der zu hause arbeitenden Familien wohl imax. 5 % betragen haben.

Hallo Elke,

Das Hauptproblem scheint mir, dass jede Mutter - ob
berufstätig oder nicht - sich automatisch rechtfertigen will -
oder das Gefühl hat sich für ihren Weg rechtfertigen zu
müssen.

Ja natuerlich.

Welcher Mensch will sich nicht für seine Entscheidungen auf seinem Lebensweg rechtfertigen. Irgendwie will man sich und amit seiner Umwelt zeien, dass man die Hauptsachen richtig angepackt hat.

…denn in dieser Aussage kann man ja rauslesen, dass diese
Qualität eine berufstätige Mutter nicht bieten könnte. Was du
vielleicht so gar nicht gemeint hast. Vielleicht hast du nur
gemeint, dass du in deiner Lebenssituation nur so diese
Qualität an Kindererziehung/-betreuung hast geben können.

Danke fuer die Klarstellung, genau das habe ich gemeint.

Elke, ich habe meinem Posting eins obendrüber es genauso ausgelegt wie Barbara im 1. Satz schreibt. Auf Grund der Länge meines vorigen Postings und weil ich hoffentlich eher konstruktiv als passiv-aggressiv darauf eingegangen bin, schreib ich meine Antwort auf die entsprechende Stelle jetzt nicht um.

Solange das aber nicht geht, muss man sich leider so oder so
entscheiden.

Ein problem bei Hausfrauen-Postings ist für mich, dass man den Eindruck hat, es kann nur eine Entscheidung geben, alles andere ist Quatsch. Zu einem intensiveren Austausch (wie hier in ‚unserem‘ Teilthread) kommt es wg. der emotionalen Falle meist nicht - womit ich wieder bei meinem Ausgangsposting wäre…

Ich kenn halt auch zwei Familien im heutigen Deutschland, wo die Mutter nach dem 1. Jahr wieder arbeiten gehr und der Mann das 2. und 3. Elternjahr macht. Die Qualifikation der Päärchen ist jeweils ähnlich (Er1: BauIng, Sie1. Dipl.Chem, Er2: Dr. Phys, Sie2: GS- Lehrerin).
Es gibt m. E. keine zwangsläufigen Entscheidungen…

Und ich verstehe auch die ‚Angriff ist die beste
Verteidigung‘- Haltung, wenn ich im „Schule und
Unterricht“-Brett einen Thread lese, in dem Kindergaerten :verteufelt werden und indirekt Frauen zurueck an Haus und
Herd gefordert wird.

Jo Perry kann ich leider nicht ernstnehmen. Und ich werde nachher mal gucken, ob ich geteert und gefedert bin oder ob ich bloss noch meine Asche* vom Scheitrerhaufen kratzen kann.

Ciao maxet.

*Stichwort: Rammstein: geiler Song