Warum wird man eine 'Hausfrau'?

Hallo

Aber viele Kinder werden doch auch schneller eine Hilfe im
Haushalt, wenn Muttern nicht jedem einzeln hinten rein
kriecht.

Das ist richtig. Aber dafür zu sorgen, dass die Kinder die Hausarbeit machen, ist wesentlich mehr Arbeit, als sie selber zu machen. Ganz sicher wird man dies nicht erreichen, wenn man überhaupt nicht anwesend ist.

Natürlich werden die Kinder auch nicht sterben, wenn sie bis abends alleine zu Hause sind, aber sie sind dann eben vernachlässigte Kinder. Wahrscheinlich sitzen sie dann den ganzen Tag vor der Glotze, um ihr Einsamkeitsgefühl zu verdrängen.

Und außerdem: Wer redet denn davon, dass jeder viele
Kinder haben muss? Es wäre doch schon ein Anfang, wenn man mit
einem oder zwei Kindern gut Arbeit und Familie kombinieren
könnte.

Kann man aber normalerweise nicht. Die reine Arbeit mag dann etwas weniger sein, aber auch zwei Kinder benötigen eine Betreuung, irgendjemanden, der/die sich mit ihnen auseinandersetzt, eine/r der/die ihnen sagt, was richtig ist usw., und zwar keine Massenbetreuung, sondern eine individuelle. Das ist einfach eine Tatsache, dass die das brauchen.

Da liegt auch der große Unterschied zwischen den Kindern, die bei PISA was konnten und solchen, die da nichts konnten. Letztere sind wohl einfach nur unserem Schulsystem überlassen worden, und da kommt halt nichts bei rum.

Auch wenn die Frau berufstätig sein kann, ist sie nicht so auf
ihr Kind fixiert.

Das ist zwar richtig, aber es kann auch gut sein, dass sie ihr Kind völlig aus den Augen verliert.

Ich bin nicht dafür, dass Mütter den ganzen Tag alleine mit ihren Kindern verbringen. Aber die Alternative heißt für mich nicht, dass die Kinder den ganzen Tag völlig alleine (oder in Aufbewahrungsanstalten wie Horten oder Kindergärten) verbringen.

Vor allem finde ich, dass Hausfrauen einen äußerst wichtigen gemeinnützigen Beitrag leisten, der in keiner Weise anerkannt wird, und immer weniger anerkannt wird, und dass das äußerst frauenfeindlich ist.

Viele Grüße
Thea

1 Like

Hallo

Aber warum bleiben Frauen zu Hause, wenn sie Kinder haben, die
schulpflichtig sind?

Wenn man Kinder im Kindergarten hat, ist es schon weit eher möglich, arbeiten zu gehen als wenn sie in die Schule gehen. Da kann es sein, dass man von einem Tag auf den anderen erfährt, dass die erste Stunde ausfällt oder sowas.

Im übrigen hat man ja bei PISA gemerkt, wer jemanden zu Hause hat, der mit den Kindern ein bisschen lernt und den Schulstoff erklärt.

Sind diese Frauen reinlicher als meine Mama, die 40h die Woche
bei drei Kindern arbeiten war/ist?

Es geht nicht ums putzen, sondern eher um die Auseinandersetzung mit den Kindern, später auch darum, die Kinder zu ihren Terminen hinfahren, oder darauf achten, dass sie sie nicht vergessen, um zuhören, aufpassen, dass sie nicht zu viele Süßigkeiten essen oder nur vor dem Fernseher rumhängen usw.

Ist da oft ein Wille, aber kein Weg?

Ich kenne zwei Mütter, die voll bzw. fast voll arbeiten. Die eine geht total auf dem Zahnfleisch und sieht nur, welche Möglichkeiten ihre Kinder alle nicht haben, weil sie berufstätig ist, und was sie alles gerne mit ihren Kindern machen würde. Die Kinder von der anderen machen einen seelisch ziemlich vernachlässigten Eindruck.

Ansonsten: Teilzeitstellen gibt es sehr wenige, in vielen Berufen garkeine.

Viele Grüße
Thea

Hallo Thea,

Natürlich werden die Kinder auch nicht sterben, wenn sie bis
abends alleine zu Hause sind, aber sie sind dann eben
vernachlässigte Kinder. Wahrscheinlich sitzen sie dann den
ganzen Tag vor der Glotze, um ihr Einsamkeitsgefühl zu
verdrängen.

Ich bin nicht dafür, dass Mütter den ganzen Tag alleine mit
ihren Kindern verbringen. Aber die Alternative heißt für mich
nicht, dass die Kinder den ganzen Tag völlig alleine (oder in
Aufbewahrungsanstalten wie Horten oder Kindergärten)
verbringen.

Wenn ich diese beiden Aussagen kombiniere, komme ich zu dem Schluss, laut Deiner Ansicht seien Kinder ganztags arbeitender Eltern generell vernachlässigt (zumindest im Vergleich zu Kindern, bei denen ein Elternteil zu Hause ist). Aber warum soll ein guter Kindergarten oder Hort weniger erzieherischen Auftrag leisten als eine Mutter? Die Kinder müssen auf ihre Eltern deshalb doch nicht verzichten! Abends, am Wochenende und im Urlaub haben sie die Eltern für sich.

Man kann nicht alle Kinder über einen Kamm scheren. Es hängt sowohl vom Kind als auch von der Erziehungsleistung der Eltern ab, ob das Kind in der Lage ist, nach der Schule selbstständig die Hausaufgaben zu machen und sich eine kreativere Beschäftigung als den Fernseher zu suchen. Warum kann es in dieser Zeit nicht draußen mit seinen Kiezfreunden spielen oder im Verein trainieren? Wieso traust Du es den Kids nicht zu, dass sie das, was die Eltern ihnen aufgetragen haben (Hausaufgaben machen, etwas Hausarbeit) nachmittags auch selbstständig erledigen? Wie gesagt, ich finde, pauschalisieren darf man das nicht und es gibt mit Sicherheit genügend Kinder, die bei entsprechend konsequenter Erziehung zu einem gewissen Maß an Selbstdisziplin fähig sind. Diese Situation verlangt den Eltern allerdings mehr erzieherischen Geschick ab, da sie die Kids ja nicht rund um die Uhr unter Aufsicht haben. Aber schlechter finde ich solch eine Lösung nicht.

Vor allem finde ich, dass Hausfrauen einen äußerst wichtigen
gemeinnützigen Beitrag leisten, der in keiner Weise anerkannt
wird, und immer weniger anerkannt wird, und dass das äußerst
frauenfeindlich ist.

Ich hingegen finde es sehr frauenfeindlich, dass es so wenige Möglichkeiten für Frauen gibt, bei entsprechendem Wunsch ihren beruflichen Zielen nachzugehen, ohne dafür auf Kinder verzichten zu müssen. In der fehlenden qualifizierten Ganztagsbetreuung für Kinder sehe ich die Diskriminierung.

Gruß,
Anja,
die es sich nicht vorstellen kann, später mal länger als ein Jahr wegen einem Kind im Berufsleben auszusetzen und trotzdem auf Kinder nicht verzichten will

2 Like

Hallo Thea,

Ich kenne zwei Mütter, die voll bzw. fast voll arbeiten. Die
eine geht total auf dem Zahnfleisch und sieht nur, welche
Möglichkeiten ihre Kinder alle nicht haben, weil sie
berufstätig ist, und was sie alles gerne mit ihren Kindern
machen würde. Die Kinder von der anderen machen einen seelisch
ziemlich vernachlässigten Eindruck.

wenn das alle berufstätigen Mütter in Deinem Bekanntenkreis sind, dann kann ich Deine einsietige Betrachtungsweise sogar verstehen.

Mich wundert nur, dass bei Deinen Argumenten die besseren Betreuungsmöglichkeiten, die eine Änderung möglich machen, überhaupt nicht vorkommen.

Gruß, Karin
deren Tochter ab dem Gymnasiumsalter hier in München relativ schnell in der Lage war, selbständig ihre Termine zu verwalten.

PS: In der Grundschulzeit meinte sogar eine Mutter mit 3 Kindern, die keinem weiteren Beruf nach ging: „Es ist richtig anstrengend, den Kindern, die mittags nach Hause zu kommen, ein ähnlich interessantes Angebot zu bieten, wie es die Hortkinder (ööfentlicher städtischer Hort“ haben.

2 Like

Da liegt auch der große Unterschied zwischen den Kindern, die
bei PISA was konnten und solchen, die da nichts konnten.
Letztere sind wohl einfach nur unserem Schulsystem überlassen
worden, und da kommt halt nichts bei rum.

Wenn man mal über den deutschen Tellerrand schaut, sieht man, daß Kinder aus Ländern wie Finnland, Schweden, Norwegen, Kanada etc. wo Berufstätigkeit der Mütter ist normal ist und qualitativ gute Ganztagsschulen vorhanden sind viel besser abgeschnitten haben als deutsche Kinden.
Liegt das Problem nun bei den berufstätigen Müttern oder beim deutschen Schulsystem?

1 Like

Hallo Marion,

Mich wundert nur, dass bei Deinen Argumenten die besseren
Betreuungsmöglichkeiten, die eine Änderung möglich machen,
überhaupt nicht vorkommen.

Meinst du in dem Sinne, dass du dich wunderst, dass ich mich nicht darüber beklage, dass es das hier bei uns nicht gibt? Das hat seinen Grund in einer gewissen Resignation betreffs der Kinderbetreuungsmöglichkeiten hier. Ich finde die auch grundsätzlich immer zu voll. Meine Kinder sind auch nie gerne in den Kindergarten gegangen, schon deshalb, weil es dort immer zu voll war; und deshalb, weil sie sich von den Erzieherinnen sehr wenig verstanden gefühlt haben, besonders mein Sohn.

Ein anderer wichtiger Grund ist, dass man in so ein Posting ja nicht alles reinschreiben kann.

Gruß, Karin
deren Tochter ab dem Gymnasiumsalter hier in München relativ
schnell in der Lage war, selbständig ihre Termine zu
verwalten.

Eine Großstadt hat aber in der Regel auch brauchbare Nahverkehrsmöglichkeiten. Bei uns kann man nur dann mit öffentlichen Verkehrmitteln fahren, wenn man 1. ein sehr gutes Einkommen hat, 2. den ganzen Tag Zeit hat, 3. kein Problem damit hat, wenn man abends nicht mehr nach Hause kommt.

PS: In der Grundschulzeit meinte sogar eine Mutter mit 3
Kindern, die keinem weiteren Beruf nach ging: „Es ist richtig
anstrengend, den Kindern, die mittags nach Hause zu kommen,
ein ähnlich interessantes Angebot zu bieten, wie es die
Hortkinder (ööfentlicher städtischer Hort“ haben.

Solche guten Horte gibt es bestimmt. Aber - wenigstens in unserer Gegend - ist es nicht unbedingt die Regel.

Hallo

Hallo,

Im übrigen hat man ja bei PISA gemerkt, wer jemanden zu Hause
hat, der mit den Kindern ein bisschen lernt und den Schulstoff
erklärt.

Liegt da das Problem nicht eher beim deutschen Schulsystem? In vielen Ländern sind arbeitende Mütter der Normalfall und die Kinder schneiden dort trotzdem bei Pisa besser ab als unsere hausfrauenbetreuten Kinder.

Ich wüßte zu gerne, wie viele der Kinder aus den Akademikeramilien nur deswegen ihr Abitur machen, weil sie nicht nur in einer bildungsfreundlichen Familie leben, sondern auch eine hochqualifizierte Mutter haben, die lange genug daheim bleibt, um den defizitären Schulunterricht duch intensive Betreuung am Nachmittag zu ergänzen.

Bildung wird immer noch auf Kosten nicht (oder halbtags) berufstätiger Mütter vermittelt, die nach der Schule die Hilfslehrerin machen und all das ausgleichen, was vormittags nicht gelernt wurde:
-weil mal wieder Stunden ausgefallen sind oder
-irgendeinen Jahrestag von irgedwas diskutiert werden mußte.
-Oder der Lehrer schlicht keinen Bock hatte, was Produktives zu machen und statt dessen einen Film gezeigt hat (über den hinterher nie wieder geredet wird).
(Liste nach Erfahrung ergänzen)

Ich finde allerdings ein Bildungssystem zynisch, das nur funktioniert, wenn Frauen wieder einmal unentgeltliche Arbeit leisten. Wenn sie denn genug Deutsch können, um die Nachhilfelehrerin ihrer Kinder zu sein.

Schule sollte weitgehend ohne ständige Mithilfe von Müttern funktionieren. Das bedeutet aber auch, dass Lehrer engagierter (und ebenfalls besser ausgebildet) sind, Eltern zielgerichtet in den Schulalltag eingebunden werden, statt nur Verfügungsmaterial zu sein und bereit stehen zu müssen und kleinere Klassen das Lernklima positiv beeinflussen. Leider wird trotz Geschrei um die PISA-Studie über die finanzielle Situation im Bildungssektor nur insofern geredet, als man flächendeckend Studiengebühren plant.

Leandra

1 Like

Hallo

Wenn man mal über den deutschen Tellerrand schaut, sieht man,
daß Kinder aus Ländern wie Finnland, Schweden, Norwegen,
Kanada etc. wo Berufstätigkeit der Mütter ist normal ist und
qualitativ gute Ganztagsschulen vorhanden sind viel besser
abgeschnitten haben als deutsche Kinden.
Liegt das Problem nun bei den berufstätigen Müttern oder beim
deutschen Schulsystem?

Meines Wissens erhalten die Kinder in diesen Ländern eine individuelle Förderung. Die muss natürlich nicht durch die Mutter erfolgen. Besonders bei Jungs fände ich es sogar extrem wichtig, dass das jemand anders macht, am besten eine männliche Person.

Aber bei uns ist es, soviel ich weiß, leider meistens so: Wenn die Mutter es nicht macht, macht es überhaupt niemand. Eine individuelle Förderung kriegen meine Kinder in der Schule jedenfalls nicht.

Viele Grüße
Thea

Hallo

Wenn ich diese beiden Aussagen kombiniere, …

Ich kann doch hier keine Bücher schreiben. So krass logisch können meine Aussagen nicht sein, man kann doch das ganze Thema hier nicht in einem einzigen Posting komplett abhandeln.

komme ich zu dem
Schluss, laut Deiner Ansicht seien Kinder ganztags arbeitender
Eltern generell vernachlässigt

Deshalb habe ich überhaupt keine generellen Ansichten zu irgendwelchen Sachverhalten.

Aber warum
soll ein guter Kindergarten oder Hort weniger erzieherischen
Auftrag leisten als eine Mutter?

  1. Weil es vielleicht keinen guten Hort in der Nähe gibt.
  2. Weil wahrscheinlich zu viele Kinder in der Hortgruppe sind, als dass eine individuelle Förderung möglich wäre.

Wieso traust Du es den Kids nicht zu,
dass sie das, was die Eltern ihnen aufgetragen haben
(Hausaufgaben machen, etwas Hausarbeit) nachmittags auch
selbstständig erledigen?

Weil Kinder einfach die Reibung brauchen, und das Gefühl von Umsorgtsein. Ich traue das denen ohne weiteres zu, alleine zu erledigen, wenn irgendeine vertraute Bezugsperson anwesend ist, die bemerkt, dass sie das erledigen, und zu der sie hingehen könnten, wenn sie wollten.

Abgesehen davon gehören auch (fast) tägliche Machtkämpfe mit zur Erziehung, dafür ist Anwesenheit erforderlich.

Wie gesagt, ich finde,
pauschalisieren darf man das nicht und es gibt mit Sicherheit
genügend Kinder, die bei entsprechend konsequenter Erziehung
zu einem gewissen Maß an Selbstdisziplin fähig sind. Diese
Situation verlangt den Eltern allerdings mehr erzieherischen
Geschick ab, da sie die Kids ja nicht rund um die Uhr unter
Aufsicht haben. Aber schlechter finde ich solch eine Lösung
nicht.

Klingt für mich ziemlich theoretisch. Kennst du solche Kinder (die aber wirklich nachmittags immer alleine sind, und auch nicht irgendeine Tagesmutter haben)?

Vor allem finde ich, dass Hausfrauen einen äußerst wichtigen
gemeinnützigen Beitrag leisten, der in keiner Weise anerkannt
wird, und immer weniger anerkannt wird, und dass das äußerst
frauenfeindlich ist.

Ich hingegen finde es sehr frauenfeindlich, dass es so wenige
Möglichkeiten für Frauen gibt, bei entsprechendem Wunsch ihren
beruflichen Zielen nachzugehen, ohne dafür auf Kinder
verzichten zu müssen. In der fehlenden qualifizierten
Ganztagsbetreuung für Kinder sehe ich die Diskriminierung.

Das finde ich auch frauenfeindlich. Aber für mich gehört das sogar zusammen. Wenn man die Arbeit der Hausfrauen als nicht so wichtig einstuft, ist es ja auch nicht so wichtig, dafür Profis anzustellen, die deren Aufgaben übernehmen könnten (damit die Frauen arbeiten können). Das würde sehr teuer, wenn man die Arbeit der Hausfrauen mal richtig anerkennen würde.

Viele Grüße
Thea

Hi,

als ich 1982 nach Lörrach kam, da war die Stadt gerade dabei zu beginnen, über ein neues Stadtbild zu diskutieren. Lörrach hat ca. 50.000 Einwohner, liegt direkt bei Basel und damit auch bei Frankreich. Industrie war damals vorhanden. Geld ebenfalls. In den Medien wurde von Fachleuten allen Menschen erklärt, jede Gesellschaft, die ohne Frauen in Führungspositionen sei, würde über kurz oder lang zu Grunde gehen. Die Wirtschaft war bereit, Frauen einzustellen. Die nötige Infrastruktur fehlte natürlich. Ein Haufen Menschen fand sich zusammen und entwarf für die Stadt kostenlos einen Plan. Da redeten Erzieher, Heilerzieher, Sozialpädagogen, Architekten, Gründungswillige, Sozialhilfeempfänger … mit. Und die Stadt bestellte sich kostenpflichtige Pläne. Dieser Alternativplan war echt gut. Viele Männer im Rathaus und auch in der Industrie wollten sich dafür begeistern. Dann ging es um die Abstimmung. Die Hausfrauen der Männer wollten einen der bezahlten Pläne haben. Es war ausdrücklich gewarnt worden, da wäre mehr oder minder die Einladung für Kriminalität mit drin. - Ich kürze ab. - Der Alternativplan fiel durch, weil die Hausfrauen der führenden Männer dagegen waren. Ich hab einige der Entwickler dieses Plans anschließend weinen sehen. Sie weinten nicht einfach darüber, dass ihr Plan gescheitert war. Sie weinten darüber, dass Frauen sich selbst ein Bein gestellt hatten. - Und sie wurden getröstet von Zuhältern, Sozialhilfeempfängern, Obdachlosen …Mit Hoffnungslosigkeit in den Augen. - Ich bin 10 Jahre später noch mal hin. Die Stadt hängt in einem eckligen Nebel. Mehr Industrie ist nicht der Grund. Ein Jugendlicher warf mir vor, all die Guten hätten die Stadt im Stich gelassen. Abends könnte man nur noch in kriminellen Kreisen verkehren. Selbst die anständigen Zuhälter hätten sich zurückgezogen. …
Einige der in dem Alternativplan enthaltenen Ideen werden heute in verschiedenen Städten als ‚Projekte‘ umgesetzt.

Ich könnte aus meinem Erleben noch etliche andere Beispiele anführen aus unterschiedlichen Städten im Westen. Ich erinnere auch den Kader, dem seine Datscha näher war als die Eröffnung der Poliklinik. Ebenso könnte ich Dir weitergeben, was ich von meiner Mutter und ihrer Mutter zu dem Thema weiß. Über Ähnliches klagen allerdings schon die alten Griechen und Römer. In Hieroglyphen liest Du darüber. Bei Völkern am Anfang der Ansiedlung ist es zu sehen.
Meine Mutter sagte: „Am schlimmsten sind die Frauen.“

Gerade vorhin hörte ich einen Vertreter des Mittelstandes klagen, dass die Unfähigkeit der Schulabgänger, auch nur Lesen und Schreiben zu können und ein bisschen einfaches Rechnen, die Wirtschaft jährlich 15 Milliarden Euro kostet. - Natürlich sind die Schulen schuld.

Nun ja. Ich hab hier das erste Mal reingeschnuppert. Ich hab die Frage gelesen und ein paar Antworten. Ehrlich gesagt, war bald meine Belastungsgrenze erreicht. Ich kann sehr gut damit leben, wenn ein Mensch klar seine Grenzen aufzeigt. Ich bin mir bewusst, dass nicht jeder Mensch es schafft, mehrere Dinge in seinem Leben zu schaffen. Aber nur dann, wenn das ein Mensch ehrlich zugibt, kann er verstanden und akzeptiert werden. Nur dann kann eine Änderung womöglich angestrebt werden.

Ich hab Dich so verstanden, dass eine Mutter, die diese Aufgabe ausfüllt, Dir nicht ins Auge gefallen ist. Und sicher wäre Dir aufgefallen, würden die Kinder von diesen Hausfrauen mehr Liebe, Zuwendung, Respekt, Achtung und was es alles an nicht käuflichen Geschichten gibt bekommen. Ich gehe der Frage seit vielen Jahren immer wieder mal nach. Mittlerweile möchte ich hier und da Einstein zustimmen:
‚Ich weiß nicht, ob das Weltall unendlich groß ist. Bei der menschlichen Dummheit bin ich mir sicher.‘
Ist natürlich keine Lösung und kein Argument an sich. Drum bin ich auch noch nicht fertig mit der Frage. Da allerdings in den vergangenen Jahrtausenden die Männer trotz reichlichem Suchen keine Antwort gefunden haben finde ich es sehr gut, dass sie hier gestellt wurde.

Gruß
R

Hallo

Wenn man mal über den deutschen Tellerrand schaut, sieht man,
daß Kinder aus Ländern wie Finnland, Schweden, Norwegen,
Kanada etc. wo Berufstätigkeit der Mütter ist normal ist und
qualitativ gute Ganztagsschulen vorhanden sind viel besser
abgeschnitten haben als deutsche Kinden.
Liegt das Problem nun bei den berufstätigen Müttern oder beim
deutschen Schulsystem?

Meines Wissens erhalten die Kinder in diesen Ländern eine
individuelle Förderung. Die muss natürlich nicht durch die
Mutter erfolgen. Besonders bei Jungs fände ich es sogar extrem
wichtig, dass das jemand anders macht, am besten eine
männliche Person.

Aber bei uns ist es, soviel ich weiß, leider meistens so: Wenn
die Mutter es nicht macht, macht es überhaupt niemand. Eine
individuelle Förderung kriegen meine Kinder in der Schule
jedenfalls nicht.

Damit hast Du sicher recht, aber warum ist das hierzulande so? Zementiert man mit den vorwürfen, daß berufstätige Mütter ihre kinder vernachlässigen diese Zustände nicht doch.
In D herrscht immernoch ein Familienbild, das arbeitende Mütter mit glücklichen Kindern nicht vorsieht.
Niemand kann so gut kochen, mit Klötzchen bauen oder am Sandkastenrand sitzen wie die eigene Mama denkt man hierzulande.

Natürlich brauchen Kinder Bezugspersonen. Keine Krabbelstube, kein Kindergarten kann die Liebe und die Zuwendung der Eltern ersetzen. Doch in einer Gesellschaft mit immer mehr Einzelkindern sind das für viele Kinder die ersten Orte, an denen sie unter Gleichaltrige kommen. Nur bei uns gelten die Mütter als diejenigen, die allein den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.

In Frankreich wie in den skandinavischen Ländern, wo Betreuungsnetze für Kinder flächendeckend angeboten werden, gilt es als selbstverständlich, daß Mütter in ihren Beruf zurückkehren. Die Zahl der Geburten liegt dort erheblich über denen in Deutschland. Und wer wollte ernsthaft behaupten, daß französische oder schwedische Kinder gstöhrter sind deutschen?

Selbst in Amerika, wo der Staat die Familienbildung keineswegs subventioniert, ist die Berufstätigkeit von Müttern kein Tabu.

Wenn man Frauen hierzulande weiter zwingt sich zwischen beruf und Kindern zu entscheiden, braucht sich niemand zu wundern, wenn die Entscheidung immer öfter für den beruf ausfällt.
Es ist einfach die Reaktion auf ein Familienbild, das nicht mehr in unsere Zeit paßt, dem aber noch viele nachhängen.

Leandra

Profi-Hausfrauen

Hallo,

Wenn man die Arbeit der Hausfrauen als nicht
so wichtig einstuft, ist es ja auch nicht so wichtig, dafür
Profis anzustellen, die deren Aufgaben übernehmen könnten
(damit die Frauen arbeiten können). Das würde sehr teuer, wenn
man die Arbeit der Hausfrauen mal richtig anerkennen würde.

Die meisten Hausfrauen würden doch gar nicht wollen, dass man ihre Arbeit den Profis überlässt, weil sie überzeugt sind, dass sie alles viel viel besser machen als jeder Profi. Das heißt doch nichts anderes, als dass Hausarbeit stink-einfach ist.

Irgendwie sind Hausfrauen auch selbst schuld, wenn ihre Arbeit nicht anerkannt wird.

Viele Grüsse, Peter

Hallo Peter,

Die meisten Hausfrauen würden doch gar nicht wollen, dass man
ihre Arbeit den Profis überlässt, weil sie überzeugt sind,
dass sie alles viel viel besser machen als jeder Profi. Das
heißt doch nichts anderes, als dass Hausarbeit stink-einfach
ist.

Wieso das denn?

Irgendwie sind Hausfrauen auch selbst schuld, wenn ihre Arbeit
nicht anerkannt wird.

Das könnte stimmen, aber der Fehler liegt dann in erster Linie an mangelnder Solidarität untereinander. Es gibt dabei aber auch enorme Schwierigkeiten, sich organisiert zu bekommen, wegen Zeit- und Geldmangel. Und streiken kann man als Hausfrau auch schlecht, darunter leiden nämlich nur die Kinder und die Hausfrau selber, andere nur sehr langfristig gesehen.

Viele Grüße
Thea

Hallo Leandra,

genau meine Meinung.

Viele Grüße
Thea

Hallo Walkuerax,

Es ist vielleicht wirklich nicht so wichtig, aber ich verstehe
nicht recht, ob Du das Splitting nun abschaffen würdest, durch
Freibeträge ersetzen oder auf Unverheiratete ausdehnen:

kurz und knackig: Kinder haben soll sich stärker oder mindestens genauso stark auf die Steuerersparnis auswirken wie Ehegatten zu hause lassen. Das „Nicht bverufstätig sein“ eines erwachsenen Menschen soll nicht mehr so stark gefürdert werden. Dan wäre vielleicht auch ein wenig Geld übrig, um die Bedürftigen in Partnerschaften direkt zu fördern, und das nicht mit Transferleistungen alleine.

Ich kann auf das Splitting gut verzichten.

Und zu Deinem Argument: „4000 und 1000 brutto haben das gleiche Geld wie zwei Singles mit je 2500“: eben nicht, weil sich feste Arbeitnehmerfreibeträge bei verschiedenen Einkommen gerade in dem Bereich dramatisch auswirken.

Der im Grundgesetz verankerte Schutz von „Ehe und Familie“ zielte bestimmt nicht auf freiwillig kinderlose Familien ab. Und von dem Ideal der grundsätzlich vom Mann erhaltenen Ehefrau halte ich sowieso nichts.

Wir konnten uns vom bedingunslosen Asylrecht trennen, warum sollten wir uns nicht vom Bürger-Ideal des 19-. Jahrhunderts trennen können.

Gruß, Karin

Moin,

Liegt da das Problem nicht eher beim deutschen Schulsystem? In
vielen Ländern sind arbeitende Mütter der Normalfall und die
Kinder schneiden dort trotzdem bei Pisa besser ab als unsere
hausfrauenbetreuten Kinder.

Was wundert dich daran ? Kinder in andern Ländern werden von ausgebildeten Pädagogen betreut und gefördert. Das ist nunmal ein anderes Niveau als eine zwar vielleicht gute meinende aber letztendlich eben unqualifizierte Mutter.

Sicher gibt es auch Mütter, die diese Arbeit zufällig oder weil sie sich entsprechend weitergebildet haben hinkriegen. Aber die meisten meinen doch, „Liebe“ wird schon irgendwie reichen, um Kinder zu erziehen.

Wenn man das gleiche jemandem erzählen würde, der überlegt, sein Auto in eine Werkstatt zu geben oder zu jemandem, der zum ersten Mal in seinem Leben ein Auto repariert, würde man einen Vogel gezeigt bekommen.

Gruß
Marion

1 Like

Hallo Renate

was ist die Aussage deines Postings? Dass Frauen unendlich dumm sind? Oder Hausfrauen unendlich dumm sind? Ich verstehe irgendwie nicht, was du sagen willst.

  • Ich bin 10 Jahre später noch mal hin. Die
    Stadt hängt in einem eckligen Nebel. Mehr Industrie ist nicht
    der Grund.

Was denn?

Meine Mutter sagte: „Am schlimmsten sind die Frauen.“

Bei was? Bei der Frauenfeindlichkeit?

Nun ja. Ich hab hier das erste Mal reingeschnuppert. Ich hab
die Frage gelesen und ein paar Antworten. Ehrlich gesagt, war
bald meine Belastungsgrenze erreicht.

Was hat dich denn hier so belastet?

Viele Grüße
Thea

Hallo,

Die meisten Hausfrauen würden doch gar nicht wollen, dass man
ihre Arbeit den Profis überlässt, weil sie überzeugt sind,
dass sie alles viel viel besser machen als jeder Profi. Das
heißt doch nichts anderes, als dass Hausarbeit stink-einfach
ist.

Wieso das denn?

Weil Arbeit, die jeder ohne Vorbildung machen kann und bei der er (bzw. hier eher sie) nach kurzer Einarbeitung jedem gelernten Erzieher, Koch, Lehrer, etc. offenbar überlegen ist, nicht schwierig sein kann - ganz einfach. Schwierig sind Arbeiten, die nicht jeder machen kann.

Irgendwie sind Hausfrauen auch selbst schuld, wenn ihre Arbeit
nicht anerkannt wird.

Das könnte stimmen, aber der Fehler liegt dann in erster Linie
an mangelnder Solidarität untereinander.

Genau das meinte ich damit. Alle kritisieren sich gegenseitig, aber keine gibt zu, dass Kindererziehung schwierig ist. Geht irgendwo etwas schief in der Nachbarschaft (Kinder versagen in der Schule, oder werden depressiv), dann ist die Mutter schuld. Egal welchen Beruf sie vorher hatte - Kindererziehung muss sie können und jede Nachbarin weiß sofort, was wer falsch gemacht hat. Und jede hätte es selbst besser gemacht. (War gerade bei meinen Eltern zu Besuch und bin über den Tonfall mal wieder auf dem laufenden).

Mich wundert es überhaupt nicht, dass Hausarbeit nicht anerkannt ist, mich wundert es nur noch, dass es immer wieder Hausfrauen gibt. Man wächst an schwierigen Aufgaben, wo einem nicht jeder reinredet!

Viele Grüsse, Peter

2 Like

Hallo Marion

Was wundert dich daran ?

Mir kommt nicht rüber, dass Leandra sich über irgendwas wundert.

Sicher gibt es auch Mütter, die diese Arbeit zufällig oder
weil sie sich entsprechend weitergebildet haben hinkriegen.
Aber die meisten meinen doch, „Liebe“ wird schon irgendwie
reichen, um Kinder zu erziehen.

Für mich beinhaltet Liebe nicht irgendeine Gefühlsduselei, sondern auch, dass man sich schlau macht, wenn es angesagt scheint. Im übrigen sind Mütter in der Regel diejenigen, die die höchste Motivation haben, ihre Arbeit gut zu machen.

Ferner ist eine gelungene Erziehung für mich nicht denkbar, wenn man als Elternteil sich nicht auch seiner eigenen Vergangenheit und allen möglichen Unklarheiten und Ungereimtheiten im eigenen Leben stellt. Dies gilt zwar auch für alle anderen Pädagogen, aber da mag man auch noch einigermaßen klarkommen, wenn man dies nicht tut.

Wenn man das gleiche jemandem erzählen würde, der überlegt,
sein Auto in eine Werkstatt zu geben oder zu jemandem, der zum
ersten Mal in seinem Leben ein Auto repariert, würde man einen
Vogel gezeigt bekommen.

Der Vergleich hinkt aber so ziemlich. In die Rolle als Mutter wächst man schließlich tagtäglich hinein, das ist ja auch ein jahrelanger Prozess. Und ein Pädagoge, je nach Ausbildung, hat sich möglicherweise ohne jedes Engagement ein bisschen Halbwissen angeeignet. Bei uns in Deutschland ist der pädagogische Teil der Lehrerausbildung nicht gerade besonders anspruchsvoll. Bei der ErzieherInnenausbildung kommt noch nicht mal das vor, was Dr. Spock als Grundwissen für alle Eltern empfiehlt.

In anderen Ländern sieht das wesentlich besser aus, soviel ich weiß.
Bei uns scheint amtlicherseits irgendwie noch die Meinung vorzuherrschen, dass jeder Kinder erziehen kann, und dass man dafür nichts können muss.

Das ist halt typisch Frauenarbeit: Taugt nichts und wird deshalb nicht bezahlt. Und kann ja nichts taugen, weil es nicht bezahlt wird. Und diese Einstellung drückt bestimmt auch das Niveau der Erziehungsarbeit vieler Eltern.

Viele Grüße
Thea

1 Like

nach Deiner Art zu leben und zu wirken.

Aber viele Kinder werden doch auch schneller eine Hilfe im
Haushalt, wenn Muttern nicht jedem einzeln hinten rein
kriecht.

Das ist richtig. Aber dafür zu sorgen, dass die Kinder die
Hausarbeit machen, ist wesentlich mehr Arbeit, als sie selber
zu machen.

nur am Anfang. Und man muss natürlich tolerieren, dass Kinder es nicht so perfekt können wie ein geübter Erwachsener.

Ganz sicher wird man dies nicht erreichen, wenn man
überhaupt nicht anwesend ist.

Bitte: Welche Berufstätigkeit hält eine Mutter 24 Stunden von der Familienwohnung fern? Das kann nämlich sehr gut eine gemeinsame abendliche Tätigkeit oder fürs Wochenende sein: Miteinander die Arbeit machen. Und nicht so penibel sein, dann dauert es nicht so lange, und den Kindern wird der Spaß nicht so schnell vermiest, weil sie es der Mutter sowieso nicht recht machen können.

Mal abgesehen davon, dass auch ein evtl. anwesender Vater gerne mit einbezogen werden kann in diese Aufgabe.

Natürlich werden die Kinder auch nicht sterben, wenn sie bis
abends alleine zu Hause sind, aber sie sind dann eben
vernachlässigte Kinder. Wahrscheinlich sitzen sie dann den
ganzen Tag vor der Glotze, um ihr Einsamkeitsgefühl zu
verdrängen.

Nunja, jetzt habe ich es wieder gelernt: Meine Tochter ist ein richtig vernachlässigtes Kind. Sie hat zwar zwei Jahre lang überwiegend „geglotzt“, aber jetzt als Studentin hat sie nicht mal nen Fernseher. Und wenn sie mal bei uns ist und sich mal wieder was „reinzieht“, dann kommt unweigerlich der Kommentar: „Ich sehe schon, ich verpasse immer noch nichts ohne Fernseher“.

Ihr „einsamkeitsgefühl“ hat sie allerdings lieber dadurch verdrängt, dass sie sich mit Freundinnen getroffen hat, wenn die nicht zu sehr von ihren Müttern mit Unternehmungen mit Beschlag belegt waren.

Und außerdem: Wer redet denn davon, dass jeder viele
Kinder haben muss? Es wäre doch schon ein Anfang, wenn man mit
einem oder zwei Kindern gut Arbeit und Familie kombinieren
könnte.

Kann man aber normalerweise nicht.

Das Ziel sollte sein, etwas zu ändern, nicht den Status quo zu zementieren.

Da liegt auch der große Unterschied zwischen den Kindern, die
bei PISA was konnten und solchen, die da nichts konnten.

Dummerweise konnte meine Tochter mit 15 die Dinge, die bei PISA so aufgefallen sind: Fahrplan lesen, sinnentnehmend lesen… Vermutlich wegen der guten individuellen Betreuung im Hort. Oder vielleicht auch deswegen, weil ich als berufstätige Mutter einfach gar keine Zeit hatte, sie mit dem (sowieso nicht vorhandenen) Auto herumzukutschieren und das arme vernachlässigte Kind (siehe oben) deswegen lernen musste , sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und ihren Fahrplänen auseinander zu setzen.

Letztere sind wohl einfach nur unserem Schulsystem überlassen
worden, und da kommt halt nichts bei rum.

Nee, der Bildungsstand des Elternhauses war Bestandteil der Statistik, nicht die Berufstätigkeit beider Eltern.

Ich bin nicht dafür, dass Mütter den ganzen Tag alleine mit
ihren Kindern verbringen.

Und wie willst Du das organisieren.

Aber die Alternative heißt für mich
nicht, dass die Kinder den ganzen Tag völlig alleine (oder in
Aufbewahrungsanstalten wie Horten oder Kindergärten)
verbringen.

Horte und Kindergärten müssen verbessert werden. Aber mit Plädoyers für Vollzeit-Mütter wird man der Politik auf keinen Fall beibiegen können, dass das notwendig ist.

Vor allem finde ich, dass Hausfrauen einen äußerst wichtigen
gemeinnützigen Beitrag leisten, der in keiner Weise anerkannt
wird, und immer weniger anerkannt wird, und dass das äußerst
frauenfeindlich ist.

Und ich finde es äußérst frauenfeindlich, wenn Vollzeit-berufstätigen Frauen erzählt wird, dass sie ihre Kinder vernachlässigen, und dass diese der Verwahrlosung anheimfallen.

Selten so viele Vorurteile gelesen, daher beende ich hiermit die Diskussion. Ich halte einen weiteren Austausch nicht mehr für irgendwie sinnvoll. Das liegt aber vermutlich an meiner eigenen Verwahrlosung, da ja schon meine Mutter Vollzeit-berufstätig war.

Karin (Gruß gibt es auf die Litanei von Vorurteilen keinen mehr)

2 Like