Was ist denn mit den Lehrern los?

Hallo,

Egal wann die Ferien starten, diese Phase wird es immer geben. Einzige Lösung: Die Zeugnisse werden erst nach den Ferien herausgegeben.

Nein, habe ich dir weiter unten schon geschildert.

Das wurde aber weiter unten bereits (auch von mir) bereits erläutert.

Organisatorische Flexibilität und Aufteilung von Verantwortlichkeiten zwischen Schule/Eltern scheint keine Stärke im deutschen Schulsystem zu sein.

Gruß
nasziv

1 Like

Hallo,
Für diesen Vorschlag müsste z.B. in BW das Schulgesetz und die Notwnbuldungsverordnung geändert werden oder zumindest beim Kultusministerium ein Schulversuch beantragt werden. Ebenso müssten die Schulen ihre Curricula ändern.
Gruß

Hallo,

das was du schreibst stimmt zu 1000%. Und genau da liegt das Problem.

Vor kurzem habe ich eine interessante Aussage gelesen:
Sinngemäß:
Schüler aus aus dem 21. Jhd. werden von Lehrern aus dem 20 Jhd. in einer Schule mit Strukuren aus dem 19. Jhd.! Das kann nicht funktieren.

Ich kenne kein einziges Kind, dass nicht wahnsinnig stolz auf seinen ersten Schultag war. Wissbegierig, neugierig, hochmotiviert. Nach wenigen Wochen, Monaten spätestens nach ein paar Jahren ist dies bei mindestens 80% der Schüler anders. Die meisten davon machen noch mit, weil sie im Regelfall nicht ihre Etlern enttäuschen wollen oder (wenns mal positiv läuft) nicht ihren Lehrer enttäuschen wollen.

Jetzt kommt bitte nicht mit „das Leben ist kein Ponyhof“. Daran glaub ich nicht. Auch nicht deshalb weil von dem, was man so in der Schule lernt, ist das meiste recht zeitnah nach der Klassenarbeit verschütt. (Man nennt das Bulemielernen. Wissen reinstopfen und wieder auskotzen - ohne das viel bleibt.)

So, nun würde ich eine Grundsatzdiskussion anfangen, denn die Frage ist, wie kann man was ändern. Und wer hat den Mut dazu.

Grüße
Stefan

1 Like

Hallo kernig,

bei manchen guten Spielfilmen kann man mehr fürs Leben lernen, als während der gesamten Schullaufbahn!

Aber wo du recht hast: Wer entscheidet?

Grüße
Stefan

1 Like

und für den bio unterricht gibts auch massig filme, die neuerdings noch nicht mal mehr den urheberschutz unterliegen… scnr

Hallo

Grundsätzlich haben die Eltern (oder der volljährige Schüler)
sich um diese Angelegenheiten zu kümmern, sie können die
persönliche Abholung bzw. Zustellung der Zeugnisse nach ihren
individuellen Wünschen und Bedürfnissen selbst organisieren.
Weshalb soll denn eine zusätzliche Bringschuld außer der
Erstellung der Zeugnisse selbst bestehen?

Du siehst es so, ich sehe es ehrlich gesagt auch so, aber zwischen uns und der Realität stehen 1000e mehr oder weniger lebensunfähige Eltern und Schüler, die das nicht gebacken bekommen.
Hier besteht auch aus der Fürsorgepflicht heraus eine Bringschuld der Schulen.

Außerdem:

Weshalb nach? Wenn die Zeugnisse innerhalb einer gesetzten
Frist von ein oder zwei Wochen ab Ferienbeginn verbindlich
vorliegen, ist es wie gesagt Sache der Eltern (oder der
volljährigen Schüler), sich um die Abholung/Zustellung zu
kümmern.

müssen(!) zumindest in Bayern das Jahreszeugnis und v.a. auch die Abschlusszeugnisse am letzten (!) Schultag ausgegeben werden.

Hier ist zumindest eine Änderung der Schulgesetze und Schulordnungen nötig.

Ich habe wenig Verständnis dafür, dass alle Schüler und
Lehrkräfte nahezu zwei Wochen gegenseitig die Zeit totschlagen
in der sicheren Erkenntnis, dass nichts dabei raus kommt.

Schön, dass du so gut informiert bist, dass du hier " alle Schüler und Lehrkräfte" über einen Kamm scheren kannst.

Komm mal zu mir in Sozialkunde oder Fachrechnen. Ich gebe lediglich die letzte Stunde des Jahres für ein kleines Plauderründchen her, ansonsten brauche ich jede Stunde, um den prüfungsrelevanten Stoff zu schaffen.
Das ist natürlich an allgemeinbildenden Schulen etwas anders als bei uns im beruflichen Bereich.

Dann
sollte man den Ferienbeginn um zwei Wochen nach vorne verlegen
und die Feriendauer um 2 Wochen verlängern (Oster- oder
Pfingstferien entfallen dafür) *.

Nach aktueller Gesetzeslage hätten wir dann das gleiche Problem nur 2 Wochen nach vorne verlagert.

* Unnötig. Die Organisation der Zeugniserstellung/Abholung
sollte im Rahmen von ein bis zwei Wochen grundsätzlich möglich
sein. Verstehe die Problematik nicht, die hier unüberwindbar
sein sollte. Das wird jeder Unternehmensberater/-manager hin
bekommen ohne großartigen Aufwand.

Nun ja, wie man es sieht:

Bei uns war am Freitag (5.7.) Notenschluss.
Eine Woche ist nun Zeit von Nachzüglern (und die gibt es immer) noch Noten beizubringen.
Notenkonferenz ist am Montag, 15.7., da werden die Noten offiziell beschlossen.
Ab da haben wir noch genau zwei Wochen Zeit für Folgendes:
Zeugnisnoten und Zeugnisbemerkungen für 1200 Schüler in eingeben
Jahreszeugnisse und Abschlusszeugnisse müssen unterschrieben und gesiegelt werden.
Bei uns werden „nur“ die Abschlusszeugnisse mit der Hand gesiegelt, die Jahreszeugnisse bekommen das Siegel bereits eingedruckt, so dass es nur ca. 450 Zeugnisse zu siegeln gibt.
Alle Zeugnisse werden von Schulleiter oder Stellvertreter per Hand unterschrieben, das wären bei uns ca. 1200 (und wir sind eine der kleineren Schulen in der Stadt).
Sobald die Abschlussnoten feststehen müssen die Klassenbesten an Regierung und Bürgermeisteramt gemeldet werden, für eine evtl. Vergabe von Staats- und Stadtpreisen. Das geht auch nicht innerhalb von 24 h.
Das alles passiert natürlich während des ganz normalen Ganztagsschulbetriebs …

Ich gebe dir in der Sache grundsätzlich Recht, allerdings müsste hierfür erst einmal der Gesetzgeber den Weg ebnen.

Gruß
D

1 Like

Hallo

Egal wann die Ferien starten, diese Phase wird es immer geben. Einzige Lösung: Die Zeugnisse werden erst nach den Ferien herausgegeben.

Nein, habe ich dir weiter unten schon geschildert.

zwischen deinen beiden Posts lagen gerade mal 10 min, da stand dieser meiner schon lange hier. Also tu nicht so, als ob ich deinen Post weiter unten schon hätte kennen müssen, als ich diesen hier verfasste. Dem ist eben nicht so.

Das wurde aber weiter unten bereits (auch von mir) bereits erläutert.

Organisatorische Flexibilität und Aufteilung von
Verantwortlichkeiten zwischen Schule/Eltern scheint keine
Stärke im deutschen Schulsystem zu sein.

Alles was mit Verordnungen oder Gesetzen geregelt ist, ist in Deutschland nicht sonderlich flexibel. Das ist bei der StVO genauso wie beim BG, dem BAföG und den Schulgesetzen …
Das hat also nichts mit der Schule, den Lehrern oder den Eltern direkt zu tun!

Gruß
D

Hi,

sie können die persönliche Abholung bzw. Zustellung der Zeugnisse nach ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen selbst organisieren. Weshalb soll denn eine zusätzliche Bringschuld außer der Erstellung der Zeugnisse selbst bestehen?

Das würde von den meisten Eltern als unzumutbar empfunden werden. Begründung wäre alles mögliche zwischen dem weiten Weg zur Schule (man stelle sich eine ländliche Gegend vor, wo das Kind auf die Eltern als Chauffeur angewiesen ist, weil der Schulbus nichtpassend und in den Ferien gar nicht fährt) bis hin zum Urlaub, der dann verschoben werden müßte. Außerdem ist das Sekretariat in den Ferien in der Regel nicht jeden Tag besetzt - mehr Öffnungszeiten würden die Sekretärinnen und den Direktor (Schulhaus öffnen) betreffen, nicht die Lehrer.

Die Organisation der Zeugniserstellung/Abholung sollte im Rahmen von ein bis zwei Wochen grundsätzlich möglich sein. Verstehe die Problematik nicht, die hier unüberwindbar sein sollte.

Wenn die Frist zu kurz ist, sind u.U. die Zeugnisse schon gedruckt und es wird noch ein Fehler entdeckt. Die Zeugnisse müssen aber in erster Linie korrekt, und nur in zweiter Linie schnell sein. Oft ist es technisch nicht möglich, einzelne Zeugnisse auszudrucken, man kann nur Klassensätze ausdrucken.

dass alle Schüler und Lehrkräfte nahezu zwei Wochen gegenseitig die Zeit totschlagen in der sicheren Erkenntnis, dass nichts dabei raus kommt.

Nicht alle, je nach Fach und Jahrgangsstufe ist die Motivation teilweise schon noch hoch. Und die Motivation sinkt, wenn sie sinkt, nicht nach Notenschluss, sondern

  • wenn der Schüler alle Noten hat, die er haben muss (und das muss er gesagt bekommen, bzw. weiß es im Voraus. Er soll sich ja über seinen Leistungsstand informieren, und wir müssen korrekt Auskuft erteilen)

und

  • wenn der Schüler einen Schnitt erreicht hat, mit dem er persönlich zufrieden ist.

Gearbeitet wird dann nur noch, um durchfallen zu verhindern oder vielleicht bei x,48 oder so noch die bessere Note zu erreichen. Aber „arbeiten“ bedeutet dann in den meisten Fällen „Kann ich noch ein Referat halten?“ oder „Können sie mich nicht morgen ausfragen?“. Beides füllt keine zwei Wochen.

Ich meine, sein wir doch mal ehrlich: wer von uns tut denn etwas ausschießlich aus reiner Freude? Wir arbeiten, weil wir sonst die Stelle verlieren oder weniger Einnahmen haben. Aber mehr tun, ohne mehr ohn/Belohnung is nicht.

die Franzi

Hi,

Das würde von den meisten Eltern als unzumutbar empfunden
werden. Begründung wäre alles mögliche zwischen dem weiten Weg
zur Schule (man stelle sich eine ländliche Gegend vor, wo das
Kind auf die Eltern als Chauffeur angewiesen ist, weil der
Schulbus nichtpassend und in den Ferien gar nicht fährt) bis
hin zum Urlaub, der dann verschoben werden müßte.

Richtig, ähnliches habe ich ja unten bereits wenigstens angedeutet.
Danke.

Außerdem ist
das Sekretariat in den Ferien in der Regel nicht jeden Tag
besetzt - mehr Öffnungszeiten würden die Sekretärinnen und den
Direktor (Schulhaus öffnen) betreffen, nicht die Lehrer.

Auch ein wichtiger Aspekt. Danke für die Ergänzung.

Wenn die Frist zu kurz ist, sind u.U. die Zeugnisse schon
gedruckt und es wird noch ein Fehler entdeckt. Die Zeugnisse
müssen aber in erster Linie korrekt, und nur in zweiter Linie
schnell sein.

Super. danke auch hier für die wichtige Anmerkung.

Gearbeitet wird dann nur noch, um durchfallen zu verhindern
oder vielleicht bei x,48 oder so noch die bessere Note zu
erreichen.

Du meinst sicher x,51 :wink: :stuck_out_tongue:

Viele Grüße
D

Hi,

die Schüler der FOS/BOS kommen mit weniger Wissen in Mathe, Technologie, Chemie und Physik an, als ein Gymnasiast nach der 10. hat, und gehen mit mehr, als der Gymnasiast beim Abi hat. Nach einem knappen Schuljahr. Englisch bestehen die weitaus meisten tatsächlich irgendwie (bis sie das schaffen, arbeiten sie schon mit, und auch konzentriert), auch wenn sie sich in den letzten Unterrichtstagen eher auf die kritischen Fächer konzentrieren. Der Stoff in den Naturwisssenschaften ist für sie auch tatsächlich zukunftsrelevanter als Englisch, daher arbeiten sie da auch wie besessen.

So, ich warte weiterhin auf sachdienliche Hinweise :smile:

die Franzi

Hi,

bei uns ist esx,48 oder x,49, weil wir mit Notenpunkten arbeiten :smile: Aber ich bin da offensichtlich schon so drin…

die Franzi

Ah verflucht, stimmt

bei uns ist esx,48 oder x,49, weil wir mit Notenpunkten
arbeiten :smile: Aber ich bin da offensichtlich schon so drin…

und ich bin schon 6 Jahre raus aus der FOS und an einer BFS/BS :smiley:

Lieben Gruß
D

Hallo Dine,

Das

Dann verstehe ich aber nicht, warum du einen solchen Vorschlag
machst, ohne die Abläufe in einer Schule bzw. den
Arbeitsalltag eines Lehrers genau zu kennen.

ist doch das grundsätzliche Problem.
Jeder war einmal selbst Schüler und hat(te) evtl. Kinder im Schulalter.
Und sofort wird man zum Experten nicht nur vor sondern auf einmal auch hinter den Kulissen und meint über alles einen Überblick zu haben.

Die vielen praktischen und auch rechtlichen Hürden nimmt man dabei aber nicht einmal annähernd wahr.

Gruß
Dude

2 Like

abschließende Meinung
Nachdem ich jetzt alle Postings gelesen habe:

Muss man wegen 2 Wochen wirklich so ein Aufhebens machen?

Ich hab an der Berufsschule zwar andere Bedingungen als an einer allgemeinbildenden, aber es ist doch überall so: Die Lehrer, die viel Unterricht in einer Klasse haben, die können in den letzten Wochen sicherlich Projekte machen, wenn sie noch die Kraft dazu haben zwischen Zeugnisschreiben und Konferenzen.

Aber die paar Einzelstunden von Religionslehrern, Sportlehrern, und sonstigen „Nebenfächern“:
Ist das wirklich so ein Drama, wenn die dann eben nur noch Filme gucken und nicht mehr hochverdichteten Unterricht abhalten?

Irgendwie müssen die letzten beiden Wochen des Schuljahres noch praktikabel bleiben. Und wenn 38 Wochen guter Unterricht geleistet wurde, dann sollten 2 Wochen Puffer drin sein.

So, jetzt gibt’s wieder Haue. Kennt man ja als Pauker.

Gruß, Fo

Hallo!

…warum während der Unterrichtszeit Filme „nur zur
Unterhaltung“ angesehen werden. Wenn wenigstens hinterher
drüber gesprochen würde und die Auswahl irgendwie pädagogisch
begleitet würde.

Stimmt schon, aber m.E. hat es schon auch einen gewissen Wert, wenn eine Schulklasse einfach nur gemeinsam einen brauchbaren Film anschaut wie hier das Million-Dollar-Baby.
Zum einen wird er durchaus kleine Diskussionen unter den Schülern anregen. In der Pause oder im Bus.
Zum anderen ist er einfach eine von allen geteilte Erinnerung, an die man im neuen Schuljahr z.B. beim Thema Sterbehilfe in Ethik oder Religion gut anknüpfen kann. Sonst kann man ja nie auf Filme und dergleichen verweisen, weil das nur immer ein paar in der Klasse kennen.

Ich meine, was ist denn das dadurch ‚Verpasste‘? Zwei Schulstunden, an die sich nach den Ferien auch keiner mehr erinnern wird.

Gruß
Tyll

3 Like

Hallo,

zwischen deinen beiden Posts lagen gerade mal 10 min, da stand
dieser meiner schon lange hier. Also tu nicht so, als ob ich
deinen Post weiter unten schon hätte kennen müssen, als ich
diesen hier verfasste. Dem ist eben nicht so.

Das hast du missverstanden, ich wollte mich hier inhaltlich nicht wiederholen. So war es gemeint.

Gruß
nasziv

Hi Fogari,

Muss man wegen 2 Wochen wirklich so ein Aufhebens machen?

das erstaunt mich jetzt, dass Du als Lehrerin das so siehst - denn ich hab zu Schulzeiten das immer so empfunden, dass diese zwei (manchmal auch drei) Wochen von allen Seiten als „Ärgernis“ betrachtet wurden. Die Eltern wollten lieber „günstiger“ in den Urlaub, für mich als Schülerin war das echte Zeitverschwendung und auch meine Lehrer schienen mit der Situation unglücklich zu sein (insbesondere in den „kritischen“ Klassen bei „schwachen“ Lehrern auch wegen Disziplinproblemen, da das ultimative Druckmittel „Note“ halt fehlt).

Und gerade in Zeiten von G8 wo doch irgendwie ein ganzes Schuljahr „eingespart“ werden soll, sind 16 „vertrödelte“ Wochen (8 Schuljahre mit je 2 Wochen) doch auch ein halbes Jahr. Also in Summe gar nicht sooo wenig, wie ich finde.

*wink*

Petzi

5 Like

Hi!

Muss man wegen 2 Wochen wirklich so ein Aufhebens machen?

das erstaunt mich jetzt, dass Du als Lehrerin das so siehst -
denn ich hab zu Schulzeiten das immer so empfunden, dass diese
zwei (manchmal auch drei) Wochen von allen Seiten als
„Ärgernis“ betrachtet wurden. Die Eltern wollten lieber
„günstiger“ in den Urlaub, für mich als Schülerin war das
echte Zeitverschwendung und auch meine Lehrer schienen mit der
Situation unglücklich zu sein (insbesondere in den
„kritischen“ Klassen bei „schwachen“ Lehrern auch wegen
Disziplinproblemen, da das ultimative Druckmittel „Note“ halt
fehlt).

Das ist doch auch genau mein Problem in den Klassen, in denen ich einmal die Woche eine Stunde Deutsch gebe. Da wird vom Klassenlehrer aus nichts Vernünftiges gemacht, und was soll ich in dieser einen Stunde mit hochgradig unmotivierten Schülern noch abreißen???

Vielleicht sollte mal hier thematisiert werden, wie diese Schüler, die schon das ganze Jahr nur ca. 30% Anstrengungsbereitschaft zeigen, für diese 2 oder mehr Wochen Motivation entwickeln können.

Und gerade in Zeiten von G8 wo doch irgendwie ein ganzes
Schuljahr „eingespart“ werden soll, sind 16 „vertrödelte“
Wochen (8 Schuljahre mit je 2 Wochen) doch auch ein halbes
Jahr. Also in Summe gar nicht sooo wenig, wie ich finde.

Sorry, aber ich unterrichte momentan nicht G8.

Und trotzdem finde ich, dass man diese Rechnung so nicht aufmachen kann, weil es keinen Sinn ergibt.

Die Phase der Zeugniserstellung - wenn also die Noten feststehen, die Zeugnisse aber noch geschrieben werden müssen - ist nunmal ein Verwaltungsakt, der sein Zeit benötigt.

Das ist doch auch in vielen anderen Berufen der Fall, dass administrative Tätigkeiten erledigt werden müssen und von der eigentlichen Arbeit ‚abhalten‘.

An unserer Schule ist es allerdings auch so, dass in den gymnasialen Zweigen die Zeugnisse von den Sekretärinnen geschrieben werden, d.h. die Kollegen setzen sich 10 Minuten ins Büro, diktieren ihre Noten und haben dann mit der Erstellung der Zeugnisse nichts mehr zu tun.

Bei mir im Berufsschulzweig dagegen erstelle ich die Zeugnisse selbst auf der Grundlage eines einfachen Word-Dokumentes, dass noch nicht mal eine Maskenfunktion hat.
Jede Note tippe ich von Hand, alle Schülerdaten, die ja im Büro digital vorliegen, muss ich per Hand ins Dokument eintippen.

Das ist ein enormer Zeitaufwand, mal abgesehen davon, dass man Kollegen - (gerade den Religionslehrern, die nur 1 Stunde unterrichten) wochenlang hinter den Noten herläuft und sie wirklich erst auf den letzten Drücker bekommt.

In der Schule sind viele Arbeitsabläufe so schwerfällig, wenn die mal optimiert würden, könnte man sicherlich in wesentlich kürzerer Zeit die Noten erstellen.

Ich habe für mich übrigens eine Maßnahme zur Effizienz ergriffen, die in diesem Schuljahr äußerst wirksam war:
Ich benutze ein Notenverwaltungsprogramm auf dem iPad und habe seitdem zu jeder Zeit die gewichteten, ausgerechneten Noten jedes Schülers parat. Wenn ein Kollege mich nach der Note fragt, hat er sie in 10 Sekunden.
Das hat mir unglaublich viel Rechen- und Kleinarbeit abgenommen und ich wäre dafür, dass alle Kollegen mit solch einem Notenprogramm arbeiten, dann müsste man da nicht ständig hinterherlaufen.
Für mich waren es die sinnvollsten 500 €, die ich letztes Jahr angelegt habe.

naja, ich werde ausschweifend

Gruß, Fo

Nochn Hi,

naja, ich werde ausschweifend

ja.

*wink*

Petzi

2 Like

Guten Morgen,

genau dieser Gedanke:

Muss man wegen 2 Wochen wirklich so ein Aufhebens machen?

bewegt mich nun schon seit Beginn dieses Threads.

Warum eigentlich Schule und kein Homeschooling? Weil Schule mehr ist, weil es auch um soziale Kompetenzen geht, um gemeinsam etwas machen (auch mal „abhängen“, als Klasse), usw.

Wer nicht an einer Schule arbeitet, hat es sicher schwer sich diese letzten 2 Wochen vorzustellen. Im Sekretariat sind es mit die anstrengendsten Wochen, die Lehrer haben zwar die Noten, aber Zeugnis schreiben ist auch nicht so einfach (besonders, wenn nicht nur Zahlen, sondern ganze Sätze, Absätze wie bei uns, gefordert werden). Alles läuft irgendwie auf Hochtouren und trotzdem ist der Schwung raus, alles hangelt sich mit letztem Atem auf den letzten Tag zu, Kinder (hippelig) und Lehrer (ausgelaugt). Dadurch, dass alle auf den gleichen Tage zugehen, wo es ENDLICH in die Ferien geht, ergibt das eine ganz eigenartige Atmosphäre.

Und dann zeigt jeder Lehrer in jedem Fach 1 Film. — natürlich scheint das von außen viel, aber für jeden Lehrer sind das 1 oder 2 Stunden! (nicht 14 Tage Leerlauf). Noch was: meine Erfahrungen sind gänzlich andere als die von Petzi: als Schüler habe ich diese letzten Tage genossen (nicht als Lehrer, nicht in der Verwaltung), alles war etwas lockerer, man hat auch mal eine Stunde mit den Lehrern vergeudet, weil man geredet hat, man hat ein Thema behandelt und konnte sich erlauben abzuschweifen, wenn ein Aspekt plötzlich interessanter wurde, ohne Druck von Lehr- und Zeitplan und anstehenden Arbeiten. Irgendwie menschlicher.

Noch eine kleine Anmerkung zu einem Nebenschauplatz im Thread: Arbeitsplatz in der Schule ist was tolles. Ich kenne beides. Aber die richtigen Arbeitsbedingungen müssen gegeben ein (Computerarbeitsplatz, anständige Schreibtische etc., feste Arbeits- und feste Sprechzeiten).

MfG
GWS

4 Like